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Mein Kind lebt in World of Warcraft! Mein Kind lebt in World of Warcraft! Institut für Computerspiel Dalbergsweg 17A 99084 Erfurt E-Mail: [email protected] Web: www.ics-spawnpoint.de Gerrit Neundorf 03.07.2009 "Internet und Computerspiele - wann beginnt die Sucht?“ Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum Thema Onlinesucht

Mein Kind lebt in World of Warcraft!€¦ · Mein Kind lebt in World of Warcraft! Jugendliche spielen Computerspiele - auch exzessiv! Eltern: • interessieren sich (immer noch) für

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  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Institut für Computerspiel –

    Dalbergsweg 17A99084 ErfurtE-Mail: [email protected]: www.ics-spawnpoint.de

    Gerrit Neundorf

    03.07.2009"Internet und Computerspiele - wann beginnt die Sucht?“

    Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum Thema Onlinesucht

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    1969:„Nur noch einmal suchen!“

    „Das Essen steht auf dem Tisch – komm jetzt bitte!“

    1989:„Nur noch den einen Level!“

    2009:„Nur noch diesen Raid!“

    ca. 5 Minuten

    ca. 15 Minuten

    ca. 2 - 4 Stunden + X

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Die Faszinationskraft von WoW

    Allgemein:• Entfaltung | Freiräume | Möglichkeiten

    Speziell WoW:• langzeitmotivierendes Erfolgssystem• individualisierbares Klassensystem• „virtueller Sozialstatus“ & Gildensystem• schier unendliche Aufgabenvielfalt und

    Spielweltdimension• cleveres Erweiterungssystem

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Die absenten Eltern:• Kinder werden mit Medienkonsum

    allein gelassen (bewusst & unbewusst)• Computerspiel als „Parkfläche“• mangelnde Auseinandersetzung mit

    den Inhalten• Nicht-Beachtung des Jugendschutzes• stehen meist nicht als

    Gesprächspartner zuMedienerlebnissen zur Verfügung

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Die bewahrpädagogischen Eltern:• Medienkonsum der Kinder wird

    vermieden, oder stark reduziert• haben es nie gelernt, sich mit

    Medieninhalten adäquat auseinandersetzen

    • auf mangelndes Wissen und Unsicherheit wird mit Verboten reagiert

    • Medien werden mystifiziert und somit für Kinder interessant

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Die spielenden Eltern:• haben eigene Computerspielbiografie

    und/oder spielen noch aktiv• können mit ihren Kindern aus

    Spielersicht „diskutieren“• sind meist mit Alterskennzeichen und

    Spielinhalten vertrautaber:• geringe Medienkompetenz kann zu

    Überforderung ihrer Kinder führen • Vorbildwirkung spielt eine große Rolle

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Die medienkompetenten Eltern:• sind nicht unbedingt Spieler• interessieren sich für den

    Medienkonsum ihrer Kinder• treffen mit den Kindern Vereinbarungen• erkennen wie Medieninhalte auf ihre

    Kinder wirken… reagieren „angemessen“ und im

    Einklang mit ihrem Erziehungsstil• bewusste Auseinandersetzung mit

    Inhalten wird forciert, was kindliche Medienkompetenz fördert

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Kinder spielen – auch und immer öfter Computerspiele!

    Eltern:• sind nicht unbedingt Spieler• interessieren sich für den

    Medienkonsum ihrer Kinder• treffen mit den Kindern Vereinbarungen• erkennen wie Medieninhalte auf ihre

    Kinder wirken• reagieren „angemessen“ und im Einklang

    mit ihrem Erziehungsstil• bewusste Auseinandersetzung mit

    Inhalten wird forciert, was kindliche Medienkompetenz fördert

    • bieten Alternativen an|fördern ganzheitlich

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Jugendliche spielen Computerspiele - auch exzessiv!

    Eltern:• interessieren sich (immer noch) für den

    Medienkonsum ihrer Jugendlichen • verstehen Spiel- und Gildenmechanismen• vereinbaren Zeitregeln z.B. 15h pro Woche• wissen, dass man WoW Accounts über eine

    „Elterliche Freigabe“ managen kann• stellen Fragen zu Spiel und Community• nehmen Veränderungen im Spiel- und

    Sozialverhalten wahr (Pubertät!?!)• wissen um soziale Interaktionsprobleme

    während der Pubertät und reagieren angemessen

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Eltern sollten:• kritisch das Spiel- und Sozialverhalten des

    Betroffenen reflektieren • mit (verbliebenen) Freunden mit

    und über den Betroffenen reden • den Betroffenen fragen, was „Reallife“

    bedeutet• nach Lebenszielen, Wünschen und

    Vorstellungen fragen• Gespräche, Alternativen und

    Perspektiven anbieten• fachliche, professionelle Hilfe suchen

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Sucht wahrnehmen! Hilfen zur Selbsthilfe anbieten!

    Elterncheckliste - Ambulanz für Spielsucht /Mainz

    - Besteht bei Ihrem Kind ein unwiderstehliches Verlangen, am Computer spielen zu müssen?

    - Hat es keine Kontrolle über Beginn, Beendigung und Ausmaß des Computerkonsums?

    - Gab es Versuche, den Spiel- und Computerkonsum einzuschränken oder aufzugeben, die wiederholt scheiterten?

    - Möchte Ihr Kind den Computer und die Spielkonsole immer häufiger und intensiver nutzen, z.B. um Stress oder Aggressionen abzubauen?

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Sucht wahrnehmen! Hilfen zur Selbsthilfe anbieten!

    Elterncheckliste - Ambulanz für Spielsucht /Mainz

    - Wenn ihr Kind den Computer nicht nutzen kann, fühlt es sich dann psychisch und/oder körperlich unwohl?

    - Vernachlässigt Ihr Kind wichtige schulische und soziale Pflichten (Freundeskreis)?

    - Spielt ihr Kind trotz negativer Auswirkungen oft noch verstärkt weiter?

    - Haben Sie das Gefühl, Computer bzw. Spielkonsole dominieren Gefühle, Gedanken und Verhalten Ihres Kindes?

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Ambulanz für Spielsucht der UNI Klinik Mainz - Telefonberatung sowie Therapie zum Schwerpunkt Computerspielsucht

    • http://www.klinik.uni-mainz.de/verhaltensucht/kompetenzzentrum-verhaltenssucht/computerspielsucht.html

    Ambulanz für Internet- und Computerspielsucht der UNI Tübingen• http://www.medizin.uni-tuebingen.de/ukpp – Ambulanzen

    spielbar.de – Computerspielberatung der Bundeszentrale für politische Bildung /Infos und weiterführende Links

    • http://www.spielbar.de – Kategorie „Computerspielsucht“

    Selbsthilfegruppen auf • www.onlinesucht.de

    http://www.klinik.uni-mainz.de/http://www.klinik.uni-mainz.de/http://www.klinik.uni-mainz.de/http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://www.medizin.uni-tuebingen.de/ukpphttp://www.medizin.uni-tuebingen.de/ukpphttp://www.medizin.uni-tuebingen.de/ukpphttp://www.spielbar.de/http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://eu.blizzard.com/support/article.xml?locale=de_DE&articleId=20358http://www.onlinesucht.de/http://www.spielbar.de/

  • Mein Kind lebt in World of Warcraft!

    Institut für Computerspiel –

    Dalbergsweg 17A99084 ErfurtE-Mail: [email protected]: www.ics-spawnpoint.de

    Gerrit Neundorf

    03.07.2009"Internet und Computerspiele - wann beginnt die Sucht?“

    Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum Thema Onlinesucht