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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen Dezember 2011 / Januar 2012 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE G E S U N d h e i t V o r s o r g e B e s s e r L e B e n Neue Volkskrankheit Burnout So schützen Sie sich Mit Botox jung bleiben - Vorsicht vor den Neben- wirkungen Seite 14 Wichtige Pflicht: Frauen müssen finanziell vorsorgen Seite 18 Kneipp-Kuren sind auch heute noch echte Well- ness-Konzepte Seite 20 Lösen von Blockaden im Körper durch Osteopathie Seite 23 GESUNDHEIT VORSORGE BEAUTY & WELLNESS Forschung & WISSEN Impfen kann Leben retten, aber auch unerwünschte Folgen haben Seite 10 RATGEBER

Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe Dezember 11 / Januar 12

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Die GesundheitsZeitung' ist eine kostenlose und an rund 2.500 Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der 'GesundheitsZeitung' zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Abgerundet wird die Inhaltsstruktur durch die Rubrik „Rätselspaß“. Per Franchise-System wird 'Die GesundheitsZeitung' in Zukunft in ganz Deutschland herausgegeben.

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen │ Dezember 2011 / Januar 2012

GesundheitsZeitunGDie

G e s u n d h e i t • V o r s o r g e • B e s s e r L e B e n

Neue Volkskrankheit BurnoutSo schützen Sie sich

Mit Botox jung bleiben - Vorsicht vor den Neben-wirkungen Seite 14

Wichtige Pflicht: Frauen müssen finanziell vorsorgen Seite 18

Kneipp-Kuren sind auchheute noch echte Well-ness-Konzepte Seite 20

Lösen von Blockaden im Körper durch Osteopathie Seite 23

GesUNDheit VorsorGe BeAUty & WeLLNess

Forschung & WisseN

Impfen kann Leben retten, aber auch unerwünschte Folgen haben Seite 10

rAtGeBer

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iNhALt | 3

Forschung und Wissen

rAtGeBer

Impfen hat manchmal unerwünschte Folgen 10

VorsorGe

Frauen müssen auch finanziell vorsorgen 18

BeAUty UND WeLLNess

Kneipp-Kuren - von wegen altmodisch 20

Osteopathen behandeln Blockaden im Körper 23

LoKALes

Informationen aus der Region 4

6Neue Volkskrankheit Burnout So schützen Sie sich

Titelthema

Impressum

Verlagsanschrift

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RedaktionsleitungWolfgang Miehle

LayoutMichael Merkle

DruckAroprint Druck- und Verlagshaus Gmbh

Vertriebeigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis Daheim

Anzeigenverkauf

Thomas MiehleTelefon: 0821 / 567 4 987-0Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Martin WächtlerTelefon: 0821 / 567 4 987-1Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0175 / 287 58 [email protected]

Müserref Peker Telefon: 0821 / 567 4 987-3Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Werner VöstTelefon: 0821 / 567 4 987-4Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0163 / 619 17 [email protected]

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© 2011/2012 Für alle Beiträge des themenverlags.die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der redaktion bzw. des herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine gewähr für die Vollständigkeit und richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen

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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010

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GesUNDheit

Nebenwirkungen bei Botoxbehandlungen 14

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Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg Dezember 2011/

Januar 2012

Adventsstunde mit dem Chor „Theophilos“Lieder und texte zur vor-weihnachtlichen ZeitDonnerstag, 08.12.2011, 19:30 uhr Kapelle im Klinikum Klinikum Süd, EG

Konzert im Adventmit dem Frauenchor „Voxfemale“ in der KapelleMittwoch, 14.12.2011, 19:30 uhrKapelle im Klinikum, 1. Stock

Weder Tatort noch Körperwelten - die Auf-gaben der modernen PathologieSonntag, 09.01.2012, 19:30 uhrBürgersaal StadtbergenOsterfeldstraßeStadtbergen Eintritt: 3,- euroReferent: Leitender oberarzt Priv.-Doz. dr. med. Bruno Märkl

Thrombose aus heiterem Himmel - wenn das Blut über-schießend gerinntSonntag, 16.01.2012, 19:30 uhrBürgersaal StadtbergenOsterfeldstraßeStadtbergen Eintritt: 3,- euroReferent: oberarzt Dr. med. Andreas rank

Schuppenflechte - mehr als eine Allerwelts-HautkrankheitDonnerstag, 20.01.2012, 19:30 uhrAula der ParkschuleStadtbergen Eintritt: 3,- euroReferent: Leitender oberarzt Privatdozent Dr. med. hans starz

stenglinstr. 286156 Augsburg

Seit fast 30 Jahren: Zum ersten Mal ein Jahresüberschuss

Klinikum Augsburg setzt nach erfolgreicher Konsolidierung den Modernisierungskurs fort – auch die Mitarbeiter des größten

Arbeitgebers im schwäbischen Gesundheitswesen werden am erfolg beteiligt.

2011 soll das Kli-nikum Augsburg dank umfassender Modernisierungs- und Verbesserungs-maßnahmen zum ersten Mal in seiner fast 30-jährigen Geschichte einen Jahresüberschuss erreichen: „Wir erwarten einen kleinen Gewinn von 250.000 Eurobei einem Jahres-umsatz von rund 390 Mio. Euro“,so Klinikum-Vor-stand Alexander Schmidtke. Das kommunale Groß-krankenhaus unter

schäftigungsumfang im Jahr 2011 als Anerkennung.

Seit der Gründung im Jahr 1982 hat das Klinikum in knapp 30 Jahren rund 302 Millionen Euro Verluste geschrieben. Die Träger aus Stadt und Landkreis Augsburg mussten über diesen Zeitraum 276 Mio. Euro aus-gleichen.

Doch nicht nur in wirtschaftli-cher Hinsicht gab es 2011 zahlreiche Verbesserungen amKlinikum Augsburg. Die Schaf-fung eines neues Opera-tionsbereiches, die Einrichtungeines neuen Endoskopie-Zen-trums oder der Ausbau der Herzkatheter-Anlagen sind ab-

geschlossen. Zudem konnte das Klinikum Augsburg durch die verbesserte wirtschaftliche Situation auch selbst gezielt in Weiterentwicklungen inves-tieren: „Wir haben eine neue Intensivüberwachungsstation gebaut und unsere Stroke Unit als spezielle Station für Schlaganfall-Patienten aus ganz Schwaben erweitert“, erklärt Schmidtke.

Das Klinikum setzt auch ver-stärkt Personal direkt am Patien-ten ein. „Wir wollen gezielt indie Pflege, aber auch die Ärzte-schaft investieren können“, soSchmidtke weiter. „Wir wer-den mit über 5.400 Mitarbei-tern der größte Arbeitgeber im schwäbischen Gesundheitswe-sen bleiben. Wir rechnen aber mit einer Steigerung der Perso-nalkosten insbesondere in pa-tientennahen Bereichen von knapp 5 Mio. auf 220 Mio Euro.“

„Das gute Gesamtergebnis 2011 kommt durch das Engagement jedes Einzelnen zustande, undich freue mich, wenn wir nunaus der Konsolidierung gemein-sam trotz der gewaltigen Herausforderungen in die Mo-dernisierung finden. Wir wol-len das Klinikum Augsburg in die Zukunft führen und auf Bewährtem aufbauen, um neue und modernste Medizin zubezahlbaren Preisen für die Zu-kunft garantieren zu können.“

Klinikum-Vorstand Alexander Schmidtke

der Trägerschaft von Stadt und Landkreis Augsburg – mit 1.741 Betten, 5.300 Mitarbeitern und 230.000 Patienten (ambulant und stationär) eines der größten Krankenhäuser in Deutschland – wird bis 2020 umfassende Modernisierungsmaßnahmen fortsetzen und zusätzlich ein-leiten, um „optimale Rahmen-bedingungen für eine Medizin der Zukunft zu schaffen“, so Schmidtke weiter. Das Klini-kum Augsburg wird daher alle Mitarbeiter an diesem Er-folg beteiligen. Jeder Beschäf-tigte erhält zusätzlich zum Weih-nachtsgeld und dem tariflichen Leistungsentgelt eine einmalige Bonuszahlung in Höhe von 500 Euro abhängig vom Be-

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08.12.2011 Möglichkeiten der minimal-invasiven WirbelsäulentherapieDr. med Nils Schikoraii. orthopädische Klinik der hessing stifung

12.01.2012 Meine Füße tragen nicht mehr - Behandlungsmöglichkeiten bei AchsabweichungenDr. med Oliver Lembcke, Oberarzti. orthopädische Klinik der hessing stifung

26.01.2012 Zeitgemäße RückentherapieDr. med Mario Mlimaric, Oberarzti. orthopädische Klinik der hessing stifung

Wenn GERD für Unruhe sorgt

Sodbrennen ist nicht immer harmlos. Pferseer Gesundheitsforum zeigt Möglichkeit der Operation auf.

Kennen Sie GERD? Dahinter verbirgt sich nicht nur ein be-liebter Vorname, sondern auch die Refluxkrankheit (Gastro-esophageal Reflux Disease), im Volksmund gerne auch mit dem Symptom des chronischen Sodbrennens bezeichnet. Beim jüngsten Pferseer Gesund-heitsforum stellte die Initiatorin Annette Roschinsky, Inhaberin der Casania-Apotheke (Vital-zentrum Pfersee) und der Händel-Apotheke (Gersthofen), nun klar: „Ständiges Sod-brennen ist keineswegs eine Bagatelle und auch nicht im-mer mit Medikamenten in den Griff zu bekommen.“ Von den Voraussetzungen ei-ner erfolgreichen Operation berichtete Prof. Dr. Matthias Anthuber, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Klinikum Augsburg.

Das Erstaunliche war zunächst:

Der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verläuft häu-fig ohne den brennenden Schmerz hinter dem Brustbein und in der Speiseröhre. Pa-tienten sind dann entweder völ-lig beschwerdefrei oder klagen über untypische Symptome wiechronischen Husten, Verdau-ungsschmerzen oder sogar Asthma. „Die Lebensqualität kann massiv eingeschränkt sein. Bleibt der Reflux unbehandelt, kann sich ein Tumor entwickeln“, erklärte der Mediziner. Als mögliche Ursachen für Sodbrennen nannte er Lebensmittel wie Alkohol, Weißwein und Süßigkeiten, aber auch Übergewicht, das auf das Zwerchfell drückt, sowie Zwerchfellbrüche (Hiatusher-nien), durch die Teile des Magens in die Brusthöhle wandern.

Entscheidend für den Erfolg ei-ner Operation ist die richtige Patientenwahl. Ein Eingriff

hessing stiftung

kommt laut Anthuber dann infrage, wenn typische Re-fluxsymptome auch nach einersechsmonatigen medikamen-tösen Therapie mit ausreichen-der Dosierung anhalten, derPatient auf Magenschutzme-dikamente, die so genann-ten Protonenpumpenhemmer(PPI), anspricht, die Säurebe-lastung in der unteren Spei-seröhre dauerhaft messbar istund am Magen der betreffenden Person nicht schon operiert wur-de. Der Patient dürfe zudem nicht unter Depressionen leiden, da viele Magenprobleme auf dasKonto von psychischen Erkran-kungen gingen.

„Die Operation selbst ist relativ beschwerdearm. Es genügen inzwischen kleine Schnitte.

Der Eingriff dauert etwa eine Stunde und der Patient kann das Krankenhaus schon nach drei bis vier Tagen wieder verlassen.“ Dennoch, so der Chirurg weiter, müsse der Operateur in der Technik versiert sein, da es wie bei jedem Eingriff zu Komplikationen kommen könne. Das Klinikum Augsburg sei mit seiner positiven Erfahrung aus rund 600 Operationen bis weit über die Grenzen Augsburgs hinaus bekannt. Anthuber stellte abschließend ausdrücklich fest,dass er trotz aller Erfolge keinerlei Werbung für die operative Maßnahme machen wolle. Ihm gehe es vielmehr darum, gemeinsam mit dem Patienten nach dem besten Weg zu suchen, damit GERD endlich Ruhe gibt...

Auch zu diesem Vortrag ist ein ausführliches informationsblatt kostenlos in der casania-Apotheke erhältlich.

das nächste Pferseer gesundheitsforum findet am Montag, 12. Dezember, um 19 Uhr im Pfarrsaal Herz Jesu statt. Dann hält Dr. Ulrich Schaller, oberarzt der Augenklinik am Klinikum

Augsburg, einen Vortrag zum thema „Das kranke Auge“.

Apothekerin Annette Roschinsky und Prof. Dr. Matthias Anthuber

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Treffen kann das innere „Ausgebranntsein“ prin-zipiell jeden. Rund 15

Prozent der Deutschen sind ein-mal im Leben über eine längere Zeitspanne damit konfrontiert.

Medizinisch gesehen ist das Burnout-Syndrom kein eigenes, anerkanntes Krankheitsbild.In den meisten Fällen steckt eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung hinter den Anzeichen des „Ausgebranntseins“. Dieser un-befriedigende und belastende Zustand sollte daher nicht hin-genommen werden, sondern grundsätzlich von einem Fach-arzt (Psychiater/Nervenarzt) abgeklärt werden.

UrsachenGrundsätzlich landet ein Mensch immer dann im Burnout, demtotalen psychischen und kör-perlichen Erschöpfungszustand, wenn er permanent seine Kraft-reserven aufbraucht und dem Körper keine Möglichkeit gibt, sich zu erholen. Häufig kommt es dazu, wenn sich der Betroffene übermäßig engagiert und ehrgeizig ist und sich stän-dig selbst unter einen hohen Erfolgsdruck setzt. Als mögliche Risikofaktoren gelten Idealis-mus, Verantwortungsbewusst-sein, Übereifer, Perfektionismus, Zwanghaftigkeit sowie der Wunsch, alles selbst machen zu wollen.Aber auch äußere Faktoren

Mangelnde Anerkennung, stress am Arbeitsplatz und Frust im Privatleben können die Psyche aus-brennen. Burnout gilt als Leiden einer modernen gesellschaft: Wenn Menschen viel leisten, aber fortlaufend entmutigt werden, steigt die Gefahr, dass die Psyche nachhaltig leidet und mit schwer-er erschöpfung reagiert. Als risikofaktor dafür gilt auch eine hohe Arbeitsbelastung, wenn sie dem Beschäftigten keinen Freiraum lässt, um seine Ar-beit individuell zu gestalten. Besonders belastend ist auch der Dienst direkt am Menschen, etwa als Krankenschwester, Pflegekraft oder Lehrer.

Neue Volkskrankheit

BurNout so schützen Sie sich

spielen bei der Entstehung des Burnout-Syndroms eine Rolle: zunehmender Zeit- und Leis-tungsdruck, wenig individuelle Gestaltungsmöglichkeiten imJob, die Furcht den Ar-beitsplatz zu verlieren, schlech-te Bezahlung bei hoher Verantwortung, Überforderung und Mobbing. Zudem fehlt den meisten Betroffenen eine ausreichende Rückmeldung auf das eigene Engagement oder die Unterstützung durch das private und berufliche Umfeld.Es ist nicht verwunderlich, dass vor allem Personen in sozialen Berufen wie Ärzte und Pflegekräfte vom Burnout betroffen sind. Sie reiben sich häufig für andere auf, können irgendwann keine emotionalen Grenzen mehr zwischen Beruf und Privatleben ziehen und stel-len ihre eigenen Bedürfnisse oft hinten an. Diese ständige Anspannung geht an die Re-serven, Abschalten in der Freizeit funktioniert nicht (mehr) – der Weg in den Burnout ist geebnet.

KrankheitsbildAusprägung und Verlauf des Burnouts sind individuell verschieden und hängen stark von der Persönlichkeit des Betroffenen und seinem Umfeld ab. Das Burnout-Syndrom verläuft in der Regel in drei Phasen.In der ersten Phase wechseln sich Überaktivität und Er-schöpfung ab. Kritisch wird es, wenn der Betroffene in seiner Freizeit nicht mehr ausreichend neue Energie tanken kann. In der zweiten Phase stumpft er emotional ab und zieht sich immer mehr zurück. In der dritten Phase geht schließlich seine Leistung zurück, womit er in einem Teufelskreis angelangt wäre. Durch seine geringere Leistung bekommt er weniger positive Rückmeldungen, was ihn noch mehr resignieren und weniger belastbar werden lässt. Diese Phase endet meistens mit einer Krankmeldung, manchmal aber sogar mit einer Kündigung oder dem Vorruhestand.

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Neben einer schweren Abge-schlagenheit, die mindestens mehr als sechs Monate andauert und welche die Aktivität des Erkrankten stark einschränkt, zeigt das Burnout-Syndrom einige unspezifische Symptome.Kopf-, Muskel- und Glie-derschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Ohrengeräusche, Schwindelgefühle, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Lust-losigkeit und Reizbarkeit kön-nen auftreten. Zudem wir-ken die Betroffenen häufigunruhig, nervös, pessimistisch, unmotiviert, entscheidungs-schwach und wenig selbst-bewusst. Die Unfähigkeit sich zu entspannen, eine andauernde Unzufriedenheit sowie die Klage über verminderte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit stehen bei Burnout-Patienten meist im Vordergrund. Ih-ren körperlichen Beschwerden schenken sie meist weniger Beachtung.

Mögliche WarnzeichenAm Beginn einer Burnout-Krise wirken die Betroffenen alles an-dere als krank. Im Gegenteil: Sie sind aktiv, sprühen vor Ideen und leisten freiwillig Mehr-arbeit. Sie vermitteln den Ein-druck, unentbehrlich zu sein, und eigentlich haben sie nie mehr richtig Zeit. Dabei ver-leugnen sie immer mehr ihre eigenen Bedürfnisse. Die zwi-schenmenschlichen Kontakte bleiben auf der Strecke – erst die zu Bekannten und Freunden, später auch die zu engsten Verwandten und Partnern. Miss-erfolge und Enttäuschungen werden einfach nicht mehr wahrgenommen, geschweige denn daraus Konsequenzen gezogen.

Das Burnout-Syndrom schleicht sich häufig so langsam in das Leben der Betroffenen ein, dass der Beginn der Erkrankung meist erst rückblickend erkannt wird. Es fängt ganz harmlos damit

an, dass man sich über eine Woche lang schlapp fühlt und zu nichts Lust hat, weder zur Arbeit noch zu etwas anderem. Dieser Zustand führt nicht automatisch zum Burnout-Syndrom, er kann

aber der Anfang sein. Der Prozess der Erkrankung wird oft von Phasen unterbrochen, in denen es den Betroffenen besser geht. Selten suchen die Erkrankten in diesem Stadium einen Arzt auf.

AuswirkungenBei Burnout-Patienten kommtes durch die anhaltende Er-schöpfung zu einer vermin-derten Leistungsfähigkeit und zu körperlichen Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Gesellen sichauch noch fam iliäre Schwie-rigkeiten dazu, steigt nicht selten der Alkohol-, Nikotin- oder Kaffeekonsum. Häufig versu-chen sich die Betroffenen selbst, mit Aufputsch-, Beruhigungs-, Schmerz- oder Schlafmitteln aus ihrer Hausapotheke zu behandeln. Selten wird der Facharzt hinzugezogen, da man keine „Schwäche“ zeigen will. Unbehandelt kann das Burnout-Syndrom sogar zu schweren Depressionen oder zur Drogenabhängigkeit führen.

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Einige der schwerwiegendsten Konsequenzen konzentrieren sich auf den Arbeitsplatz. Die negative Einstellung zur Arbeit wächst und zeigt sich unter anderem im Dienst nach Vorschrift, zunehmenden Fehlzeiten und einem gereizten Umgang mit Kollegen und Kun-den bzw. Patienten, Schülern usw. Berufliche Kontakte werden zum Fall, zum Vorgang oder zur Bearbeitungsnummer de-gradiert und damit erlischt die innere Beziehung. Es kommt zu einer ungewohnten seelischen Verhärtung, schließlich sogar verflacht das Gemütsleben. Die mangelnde Sensibilität für die eigenen Belange bleibt dabei unverändert. Am Ende regiert nur noch Ironie, Sarkasmus und Zynismus.

TherapieWegen der Verschiedenartigkeit des Krankheitsbildes kann es keine standardisierte Therapie

geben, sie muss sich vielmehr nach der individuellen Diagnose richten. In jedem Fall gilt: Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto besser. Anfangs reicht oft ein gezieltes körper-liches Training aus. In der letzten Burnout-Phase, wenn die Leistung bereits gesunken ist, braucht der Patient meist eine Psychotherapie oder ggf. für eine gewisse Zeit Medikamente zum besseren Ein- bzw. Durchschla-fen oder Antidepressiva, wenn sich bereits Zeichen einer schweren oder mittelschweren Depression eingestellt haben. Zuerst muss der Psychiater/Psy-chotherapeut/Nervenarzt in ein-fühlsamen Gesprächen heraus-finden, welche psychischen Pro-bleme und Belastungen zum Ausbruch der Krankheit geführt haben. Seine Aufgabe ist es, den Betroffenen wieder zu einer ge-sunden und geordneten Le-bensführung zurückzubringen vor allem was die Faktoren

Schlaf, Genussgifte, Erholungs-bedarf, Ernährungsverhalten und körperliche Aktivitätbetrifft. Übungen zur Stress- und Konfliktbewältigung sowie dasErlernen eines guten Zeitma-nagements können dabei hilf-reich sein. Auch die Arbeitsplatz-Situation, die häufigste Ursache des Burnout-Syndroms, muss diskutiert werden. Wichtig ist hier eine umfassende Aufklärung der meist komplexen Ursachen, eine intensive Motivationsarbeit und vor allem das Gefühl des Betroffenen, vom Therapeuten verstanden und angenommen zu werden. Eine Burnout-Therapie ist keine vorübergehende Maß-nahme: Ziel dieser Therapie ist es, die Lebensgewohnheiten und Selbsteinschätzung des Be-troffenen nachhaltig zu verän-dern und Bewältigungsstrategien für den Alltag zu vermitteln.Je nach Beschwerdebild mehrerschöpft-resigniert, mehr unbe-stimmt-ängstlich oder mehrangespannt oder apathisch usw. hat der Arzt verschie-dene Medikamente an der Hand, die den Zustand des Patienten verbessern können. Beispielsweise stehen pflanz-liche Wirkstoffe wie Johannis-kraut (stimmungsstabilisierend) oder Baldrian-, Hopfen-, Melisse-, Passionsblume-Präpa-rate (beruhigend) zur Verfü-gung. Ansonsten bieten sich zeitlich begrenzt Beruhigungs- und Schlafmittel an, eventuell leichte Neuroleptika und Antidepressiva.

VorsorgeDas A und O um einem Burnout-Syndrom vorzubeugen, ist eine gesunde Lebensweise und ein Gleichgewicht zwischen Be-ruf, Familie und Freizeit. Wer

Anzeichen des Ausbrennens bemerkt, sollte zuallererst auf die eigenen Bedürfnisse achten und sich Ruhe gönnen. Hat man das Gefühl, sich nicht mehr selbst erholen zu können, sollte man sich professionelle Unter-stützung bei einem Psychiater und Psychotherapeuten/Nerven-arzt suchen. Anfangs genügenoft schon einige Beratungs-gespräche, um wieder zu Kräften zu kommen und einen schweren Burnout zu verhindern.

Zu einer gesunden Lebens-führung gehört ein ausreichen-des Maß an erholsamen Schlaf, eine regelmäßige körperliche Aktivität am besten an der frischen Luft (Gartenarbeit, Waldspaziergänge, Fahrrad fah-ren, Joggen usw.) und eine ausgewogene Ernährung. Ge-nussmittel wie Kaffee sollten nicht übermäßig, Nikotin am besten gar nicht konsumiert werden. Ganz wichtig sind Hobbys und sonstige Interessen außerhalb des Berufs. Nehmen Sie sich Zeit zur Entspannung und versuchen Sie, sich Ihre Zeit einzuteilen und das eigene Anspruchsdenken zurück-zuschrauben. Zwischenmen-schliche Kontakte müssen sorgfältig gepflegt werden, vor allem in Zeiten, in denen man sie nicht zu brauchen scheint. Nur dann kann man in schwierigen Phasen mit dem dringend benötigten Zuspruch rechnen. Sowohl im Beruf als auch im privaten Bereich sollte man grundsätzlich ein zu großes Überengagement vermeiden. Gesünder ist es, seine eigenen Fähigkeiten realistisch einzu-schätzen, die eigenen Bedürf-nisse mitzuteilen und auch einmal „Nein“ zu sagen.

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Burnout - Doch nur ein mediales Strohfeuer?

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse

(TK) sind fast 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland der Meinung, dass ihr Leben nicht stressiger ist als früher, sondern dass nur mehr darüber gesprochen wird. Nur knapp 60 Prozent der Befragten finden, dass das Leben anstrengender ist als früher. Von denen sehen die meisten die Ursache in ihrem Job (59 Prozent) bzw. auf dem Weg dorthin (26 Prozent). Einen großen Teil, 43 Prozent der Umfrageteilnehmer, belasten aber vor allem finanzielle Sor-gen, drei von zehn Befragten leiden darunter, ständig er-reichbar sein zu müssen. Weitere Stressfaktoren sind neue Medien wie Smartphones und soziale Netzwerke (19 Prozent) und die Familie (23 Prozent). Heiko Schulz, Psychologe bei der TK: „Die Arbeitswelt, aber auch unser gesellschaftliches Zusammenleben haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Der Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft, zeigt sich auch darin, dass die Be-

Burnout ist in diesen Tagen auch medial ein Dauerbrenner. in den Talkshows geben sich prominente Patienten die Klinke in die Hand und berichten, wie sie durch überzogene Ansprüche von innen und außen krank geworden sind. Krankenkassen melden, dass immer mehr Beschäftigte aufgrund psychischer Störungen, allen voran die Depression - denn der Burn-out ist gar keine eigenständige Diagnose - arbeitsunfähig sind. Verbreitet sich der Burnout tatsächlich wie ein Flächenbrand oder ist es nur ein mediales Strohfeuer? Und ist die Arbeitswelt hierzulande tatsächlich anstrengender geworden, so dass immer mehr

Arbeitnehmer nicht mehr mithalten können?

schäftigten weniger Schmerzen durch schwere körperliche Ar-beit haben, Stress und psy-chische Belastungen nehmen dafür zu.“ Zudem sorgt die mobile Kommunikation dafür, dass die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit immer weiter verschwimmt. Dennoch warnt der TK-Psychologe davor, den Begriff Burnout inflationär einzusetzen: „Nicht jede Be-lastung oder Überforderung ist ein Burnout oder sofort behandlungsbedürftig. Denn: Zum einen ist der Burn-out gar keine eigenständige Diagnose und damit auch nicht zu quantifizieren, zum anderen handelt es sich in den

meisten Fällen um eine Er-schöpfungsdepression, die am Ende eines langen Prozesses steht“, so Schulz. Wer jedoch über einen längeren Zeitraum feststellt, dass Freizeit und Urlaub nicht mehr zur Er-holung ausreichen und unter Schlafstörungen und körper-lichen Beschwerden leidet, soll-te medizinische Hilfe suchen.

Die Ursache muss nicht immer imJob liegen. „Nicht jeder, der be-ruflich stark eingespannt ist, ist Burnout-gefährdet. Wer Spaß anseiner Arbeit hat, positives Feed-back bekommt und das Gefühl hat, etwas Sinnhaftes zu tun,

brennt auch in stressigen Phasen nicht aus“, so Schulz. Wichtig ist,dass man nicht dauerhaft aufHochtouren läuft und in der Frei-zeit für ausreichend Ausgleich sorgt. „Ein Burnout entsteht erst, wenn es nicht gelingt, den Kör-per in eine vernünftige Ba-lance aus Anspannung und Ent-spannung zu bringen, wenn Fa-milie und Freundeskreis nichtals positive Ressource empfun-den werden, sondern die fa-miliäre Situation zusätzlich be-lastet. Das betrifft häufig die Sandwich-Generation der 30- bis 50-Jährigen, die im Job stehen und sich um die Kinder und ihreEltern kümmern. Wenn zudem keine Zeit für Sport und Ent-spannung bleibt, gerät man schnell an seine Grenzen“, er-läutert der TK-Experte. Auch dieelektronischen Medien sieht derPsychologe als Freizeitbeschäf-tigung eher kritisch: „Face-book und Fernsehen sind zumEntspannen ungeeignet. Vor al-lem Menschen, die bereitsihren Arbeitstag weitgehend vordem Bildschirm verbringen, sollten nach Feierabend einen die Sinne schonenden und sinn-stiftenden Ausgleich suchen.“

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Impfen kann Leben retten - Manchmal hat es unerwünschte Folgen

Die meisten Menschen kennen das impfen von klein auf: ein Pieks und schon ist man dauerhaft oder zumindest über längere Zeit gegen eine Krankheit wie Tetanus,

Masern oder Influenza geschützt.

Wie bei jedem wirksamen Me-dikament kommt es auch beim Schutzimpfen ab und an zu unerwünschten Nebeneffekten. Doch davon abschrecken lassen sollte man sich nicht, den schwerwiegende Folgen sind die Ausnahme.

Am häufigsten sind die soge-nannten Impfreaktionen, die bei einigen Prozent der Impflinge auftreten und nicht weiter besorgniserregend sind: Dazu zählen kurzfristige, leichtere Lokal- und Allgemeinreaktionen wie Schmerzen an der Injek-tionsstelle oder grippeartige Beschwerden.

Von einer Impfkomplikation sprechen Experten wie Jan Leidel von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin, wenn die Beschwerden das normale Maß einer Impfreaktion übersteigen - zum Beispiel, wenn hohes Fieber lange anhält oder sich ein Abszess an der Einstichstelle bildet. Betroffene sollten in solchen einem Fällen zum Arzt gehen. Der Prozentsatz der betroffenen Impflinge liegt aber lediglich im Promillebereich.

Noch seltener sind sogenannte Impfschäden. Das heißt, dass

die Impfung schwerwiegende chronische Erkrankungen nach sich zieht.Martin Hirte von dem Verein Ärzte für individuelle Impfentscheidung in Herdecke (Nordrhein-Westfalen) nennt alsbekannteste Folge das Guillain-Barré-Syndrom: eine Entzün-dung der Nerven, die zu Lähmungen und Muskel-schwäche führen kann. Ur-sprünglich eine mögliche Folgeerscheinung bestimmter Infektionskrankheiten, sei das Syndrom auch schon nach ver-schiedenen Impfungen auf-getreten, darunter der gegen Grippe.

Besteht der Verdacht auf un-erwünschte Nebenwirkungen einer Impfung, muss der Arzt das dem Gesundheitsamt mel-den. Paul-Ehrlich-Institut (PEI)und Robert-Koch-Institut unter-suchen, damit der Fall eingehend untersucht werden kann. Das ist wichtig für die Arzneimittelsicherheit, denn so können Risikosignale erkannt und gegebenenfalls eine War-nung oder ein Widerruf ausge-sprochen werden kann. Folgt die Komplikation auf eine STIKO-empfohlene Schutzimpfung, hat der Betroffene Anspruchauf staatliche Versorgungs-leistungen.

Manch ein Impfling sorgt sich wegen unerwünschter Nebenwirkungen - in der

Regel verlaufen Impfungen aber ohne Komplikationen.

Quelle: DPA

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Das Immunsystem bei Kälte in Schwung bringen

Sport und ausgedehnte Spa-ziergänge regen die Durch-blutung an und bringen den Kreislauf in Schwung, erläutert der Heilpraktiker Heiko Zissner in Berlin. Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren seien besonders geeignet.

Wer es sich zu Hause gemüt-lich macht, sollte darauf achten, dass die Räume gut gelüftet sind. Laut Zissner genügt ein kurzes Lüften, es müsse nicht den ganzen Tag das Fenster offen stehen. Es reiche vollkommen, dreimal am Tag für frische Luft zu sorgen: morgens direket nach dem Aufstehen, abends, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt und vor dem Schlafengehen jeweils fünf Minuten.

Ebenso wichtig ist eine vitamin- und mineralstoffreiche Kost. Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik empfiehlt mindestens fünfmal am Tag Obst oder Gemüse. Damit es nicht langweilig wird, müssen es aber nicht immer Apfel oder Salat sein: Zu den Portionen gehören laut Morlo auch Apfelsaft und Orangensaft, ein-gelegte Gurken und gekochtes Gemüse zum Mittagessen. Sie rät, vor allem heimisches Obst und Wintergemüse zu essen, da dieses meist frischer sei. «Es gibt die ganzen Kohlsorten, da kann man ganz abwechslungsreich kochen, etwa mit Grünkohl, Brokkoli oder Kohlrabi.»Neben Äpfeln und Birnen sind derzeit auch Champignons, Kartoffeln und Steckrüben gut zu bekommen.

Auf Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamintabletten sollte mandagegen besser verzichten. Die Wirkung der Präparate ist umstritten, eine Überdosierung an Vitaminen kann Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband zufolge sogar gesundheitsgefährdend sein. «Man soll nicht denken, viel hilft viel.»

Auch Zigaretten und Alkohol gilt es zu meiden. Sie stressen das Immunsystem und machen es anfälliger für Krankheitserreger. Für die Erholung des Körpers sei zudem ausreichend Schlaf das A und O. Auch genügend Flüssigkeitszufuhr ist wichtig: Am besten trinkt man 1,5 und 2 Liter pro Tag - möglichst kalorienfreie Getränke wie Leitungswasser, Mineralwasser oder Früchtetee.

Krankheit nach dem training vermeiden

Wer sich beim sport zu stark belastet, ist anschließend für eine gewisse Zeit extrem anfällig für Krank-heitskeime. Besonders die oberen Atemwege können sich dann leicht entzünden. Um sein immunsystem zu stärken, ohne krank zu werden, sollte man moderat intensiven sport-Aktivitäten nach-gehen. das rät Prof. ingo Froböse von der Deutschen sporthoch-schule Köln. Außerdem sollte man sich danach warm anziehen.

schmerzen mit cremes oder Gelen lindern

schmerzende Gelenke oder eine stumpfe Ver-letzung wie eine Prel-lung lassen sich am besten äußerlich be-handeln - mit schmerz-stillenden Gels oder cremes. Was man auf-trägt, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Gele wirken auch kühlend, das kann beisportverletzungen an-genehm sein. cremes haben zusätzlich einen hautpflegenden effekt. Laborversuche bewie-sen, dass die Wirkung bei einigen Gelen schneller einsetzt als bei cremes.die äußerlich ange-wendeten Präparate enthalten die gleichen schmerzstillenden Arz-neistoffe wie tabletten, zum Beispiel ibuprofenoder Diclofenac. Da die Wirkstoffe über die haut nur in geringem Maß bis in das Blut gelangen, sind sie oft besser verträglich.

Hauptsache nach draußen - egal, wie das Wetter ist: Bewegung an der

frischen Luft regt die Durchblutung an und bringt den Kreislauf in Schwung.

Quelle: DPA

Auch wenn es in der kalten Jahreszeit schwer fällt: Regelmäßig frische Luft schnappen hält fit - und schützt vor Erkältung und Grippe.

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12 | rAtGeBer

die Figur bewah-ren und trotzdem

satt werden

Um sein Gewicht zu halten, nimmt man ambesten sättigende, aber energiearme Lebens-mittel zu sich. Auf dem speiseplan stehen Ge-müse und rohkost we-gen ihres Volumens und des enthaltenen Wassers, Fleisch und Fisch wegen der ei-weiße, die besonders lange sättigen, und Vollkornprodukte we-gen der Ballaststof-fe. Darauf weist die Deutsche hochschule für Prävention und ge-sundheitsmanagement hin.es empfiehlt sich zu-dem, ausreichend zu trinken: zum Beispiel Wasser und ungesüß-ten tee - auch das füllt den Magen.

Bei stress auf leichte speisen

setzen

suppen, sushi oder Gemüsepfannen sind leicht verdaulich und gesund.sie geben dem Kör-per den richtigen ener-giemix, den er in stressigen dringend Zeiten so braucht. Wer also gerade eine hektische Phase hat,sollte schwer verdau-liche und kalorienreiche Kost wie Döner, Pom-mes oder schokoriegel links liegen lassen. darauf weist die central Krankenversicherung hin. Ausfallen sollten Mahl-zeiten auch für Ge-stresste aber grund-sätzlich nicht: das führe nur zu einem unnöti-gen energieabfall im Körper.

Schon das erste Kratzen im Hals behandeln

Die jetzige Jahreszeit ist die klassische erkältungs- und Halsschmerzenzeit. Wer glimpflich davon kommen will, sollte nicht

warten, bis aus einem leichten Halskratzen richtige Beschwerden geworden sind - sondern sofort handeln.

Erster Schritt ist, die Selbst-heilungskräfte des Körpers zuaktivieren. Sich schonen, aus-ruhen und Stress reduzieren, so der wichtigste Ratschlag von Ursula Sellerberg, Sprecherin der Bundesapothekerkammer in Berlin.

Nächster Punkt: viel trinken. Das hilft, krankmachende Kei-me im Rachen wegzuspülen. Außerdem werden dadurch die Schleimhäute feucht gehalten - sie haben eine wichtige Funktion bei der Abwehr von Krankheitserregern, aber nur, wenn sie nicht austrocknen. Gut ist daher auch, Bonbons zulutschen. Das fördert die Spei-chelproduktion. Neben Tee und Wasser empfiehlt die Apotheke-rin Getränke mit Schleimstoffen.

Reicht das nicht aus, um die aufsteigenden Halsschmerzen zu bekämpfen, gibt es viele rezeptfreie Medikamente. Siewirken im Hals örtlich be-täubend, teilweise schmerz-lindernd - entweder in Form von Lutschtabletten oder als Sprays und Gurgellösungen.

Wann sind Halsschmerzen ein Fall für den Arzt? Bei sehr hohem Fieber oder starken Schmerzen, sagt Peter Walger vom Berufsverband Deutscher Internisten in Wiesbaden. Der Mediziner könne dann prüfen, ob es sich zum Beispiel um eine bakterielle Mandelentzündung handelt. «Die kann man nicht selber behandeln, stattdessen muss man Antibiotika nehmen.» Bakterielle Infekte seien bei Hals-

schmerzen allerdings seltener, beruhigt Walger. Meist sei ein banaler Infekt im Rahmen einer Erkältung die Ursache.

Warum bei einer aufkommen-den Erkältung meist zuerst der Hals kratzt, hat eine einfache Ursache: Der Hals ist eine Art erste Abwehrstation des Körpers für Eindringlinge, die mit der Luft eingeatmet werden. Manchmal versagt diese Abwehr. Fachleute wie der Hals-Nasen-Ohrenarzt Matthias Lohaus vergleichen den Hals mit einer Burg: Je nachdem, wie viele Angreifer es gibt, wie stark sie sind und wie schwach der Körper ist, desto größer ist das Risiko, eine Entzündung zu bekommen - und die macht sich dann in Form Halsschmerzen bemerkbar.

Ausruhen, Stress reduzieren, viel trinken: Das sind die wichtigsten

Ratschläge, um heftige Halsschmerzen

zu vermeiden.Quelle: DPA

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GesUNDheit | 13

Fisch so frisch wie möglich zubereiten

Wer sich ausgewogen ernähren will, sollte zweimal in der Woche Fisch zu sich nehmen. Der Fisch sollte möglichst frisch sein, denn dann enthält er noch am meisten Nährstoffe wie

Vitamine und Mineralien.

Ob das Schuppentier wirklich direkt aus dem Wasser kommt oder bereits eine längere Trans-port- und Lagerungsphase hin-ter sich hat, lässt sich bei der Auswahl an der Fischtheke erkennen.

Frischer Fisch hat klare Augen, metallisch glänzende Haut mit fest sitzenden Schuppen und dunkelroten, elastischen Kie-men. Ein schlechtes Zeichen sei, wenn das Fleisch des Tie-res nicht mehr fest, sondern schwammig ist oder es sehrfischig riecht, erklärt MatthiasKleber von der Nationalmann-

schaft der Köche und Küchen-chef im «Seehotel Fontane» in Neuruppin.

Lässt sich kein frischer Fisch bekommen, ist tiefgekühlter ei-ne gute Alternative: Da er direkt auf den Fischkuttern gefrostet wird, bleibe der Großteil seiner wertvollen Inhaltsstoffe erhalten, sagt Kleber. Die schonendste Zubereitungsart istdem Küchenchef zufolge dasDämpfen oder Dünsten in etwas Wein, Brühe oder Wasser.

Wer lieber gebratenen Fisch ist, sollte ihn bei Niedrigtempera-

tur auf der Hautseite braten und erst kurz vor dem Servie-ren umdrehen - da wird er laut Kleber schön kross und aromatisch. Der Koch würzt den Fisch am liebsten mit Estragon oder Thymian, andere nehmen Dill, Petersilie oder Basilikum.

Warum Fisch so gesund ist, zeigt der Blick auf die natürlichen Inhaltsstoffe: So enthält er reich-lich Vitamin A und D sowie eineReihe von B-Vitaminen, wich-tige Mineralstoffe und Spuren-elemente wie Magnesium, Kalium, Selen und Eisen.

Fisch - hier zum Beispiel frischer Seelachs - gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu.Quelle: DPA

«Darüber hinaus enthält Fisch auch alle lebensnotwendigen Aminosäuren», erklärt MargretMorlo vom Verband für Ernäh-rung und Diätetik. Außerdem sei er ein hochwertiger Eiweiß-lieferant.

Und damit noch lange nicht genug: Wie die Diätassistentin betont, ist Fisch, insbeson-dere Seefisch wie Thun-fisch, Dorade oder der Zak-kenbarsch, auch die einzig nennenswerte Quelle für Jod und damit essenziell für die Schilddrüsenfunktion und liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

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14 | GesUNDheit

Quark stärkt die Muskeln

Aminosäuren sind für den Körper wichtig, umMuskeln aufbauen zu können. Doch dazu muss niemand auf Muskelaufbau-Präpa-rate zurückgreifen - ein paar Löffel Quark tun es genauso, erläutert die Landesvereinigungder Bayerischen Milch-wirtschaft. Denn Quark enthält viel hoch-wertiges eiweiß - und das setzt sich aus den lebenswichtigen Ami-nosäuren zusammen.

Bei stress die körperlichen symptome korrigieren

Wer etwa Angst vor einer Aufgabe hat, der zieht oft seine schul-tern hoch.Wer Menschen gegen-über misstrauisch ist, hat meist eine wacke-lige Körperhaltung.Wer in gedanken stän-dig um ein thema kreist, spannt seine Au-gen viel zu stark an. Jeder Arbeitnehmer sollte deshalb seinen Körper beobachten.Außerdem sollte er je-den tag ein paar kleine entspannungsübun-gen machen. eine Übung ist, den strom der Gedanke füreinen Moment zu unter-brechen und sich ganz auf einen bestimm-ten, selbst gewählten geistigen Fokus zu konzentrieren. Wird man abgelenkt durch andere Gedanken, versucht man sich im-mer wieder auf diesen Fokus zu besinnen. Mit dieser kleinen Übung schaffe man sich einen stresspuffer.

Mit Botox jung bleiben - Vorsicht vor Nebenwirkungen

Jugendliches Aussehen wollen sich immer mehr Menschenbis ins hohe Alter bewahren.

Ein Weg zu faltenfreier Haut sind Botoxinjektionen. Ihr Anteil an den schönheitschirurgischen Eingriffen ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) von 7,3 Prozent im Jahr 2010 auf 11,7 Prozent in diesem Jahr gestiegen.

Botox ist die Abkürzung von Bo-tulinumtoxin. Als Medikament gibt es das Mittel schon seit 50 Jahren. Ärzte spritzen es seit Jahrzehnten gegen viele Arten von Verkrampfungen, etwa nachSchlaganfällen. «Die ästhetische Anwendung ist erst allmählich aus der Medizin heraus ent-standen», sagt Dirk Meyer-Rogge vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

Als kosmetisches Mittel wird es direkt in den Gesichtsmuskelgespritzt und blockiert die Übertragung des Signals von

der Nerven- zur Muskelzelle. Der Muskel wird gelähmt. Dort, wo sich die Haut nicht mehr zusammenziehen kann, entstehen auch keine Falten mehr. Aber nach vier bis sechs Monate ist die Wirkung verflogen, es wird Zeit für die nächste Spritze.

Wer damit liebäugelt, sollte die Nebenwirkungen nicht un-terschätzen - und unbedingt zu einem Facharzt gehen. Schließlich ist Botox ein star-kes Nervengift. Wird es an der falschen Stelle oder in der falschen Dosierung ein-gesetzt, kommt es zu Ne-benwirkungen, beispielsweise Schwellungen im Gesicht bis hin zu schweren Atemproblemen.

Der Internetseite des Bundes-instituts für Arzneimittel zufolge liegen zwar keine Berichte über schwerwiegende oder gar töd-

lich verlaufene Nebenwirkun-gen nach Anwendung von Botox zu kosmetischen Zwek-ken vor. Allerdings habe man auch keine Informationen über das Ausmaß der Anwendung von Botulinumtoxin außer-halb der zugelassenen Anwen-dungsgebiete.

Bei einer Behandlung durch einen gut ausgebildeten Facharzt seien die Risiken allerdings ausgesprochen niedrig, sagt Regina Wagner von der DGÄPC. «Wenn man die richtige Do-sierung einsetzt, die richtige Injektionstechnik anwendet undden richtigen Injektionsort kennt, dann ist das Risiko gegen Null.» Sie rät, darauf zu achten, ob der ausgewählte Arzt auch Mitglied in einer Fachgesellschaft für Botulinumtoxin ist. Dort sei man gut aufgehoben. Eine Behandlung kostet zwischen 250 und 500 Euro.

Botox findet in der Medizin in stark ver-dünnter Form als Medikament bei Über-aktivität der Muskeln Anwendung - das

machen sich Schönheitschirurgen zunutze.Quelle: DPA

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GesUNDheit | 15

Verspannungen vermeiden - Im Job nicht immer nur sitzen

Lymphdrainage kann Gefäßschwellungen beseitigen

Viel Bewegung im Büro schützt vor Rückenproblemen. Wer dagegen lange in ein- und derselben Sitzposition verharrt,

riskiert Muskelbeschwerden.

Das Lymphsystem ist nach dem Blutsystem das zweite wichtige Gefäßsystem im Körper.

Die Faustregel lautet der Aktion Gesunder Rücken (AGR) in Selsingen (Niedersachsen) zu-folge daher: 50 Prozent sitzen, 25 Prozent stehen, 25 Prozent bewegen. Insgesamt habe Bewegung den Vorteil, dass die Bandscheiben dauernd be- und entlastet werden und die Muskulatur aktiv ist. Dadurch werde der Stoffwechsel

von Bandscheiben und Mus-kulatur deutlich verbessert.

Arbeitnehmer wird empfohlen, auch am Schreibtisch oft ihre Sitzposition zu verändern. Am besten wechseln sie ab und zu zwischen vorgeneigter, auf-rechter und zurückgelehnter Haltung, rät die AGR. Ein guter Bürostuhl folge diesen

Bewegungen automatisch durch eine bewegliche Sitzfläche und eine flexible Rückenlehne. Es empfehle sich, die ganze Fläche des Stuhls auszunutzen. Außerdem sollte die Sitzhöhe soeingestellt sein, dass Ober- und Unterschenkel im rechten Winkel sind. Der Rücken sollte direkten Kontakt mit der Rückenlehne haben.

Wer viel Zeit am Schreibtisch verbringt, sollte öfter seine Sitzposition ändern - und häufig aufstehen.Quelle: DPA

sport in der schwangerschaft

mit Bedacht betreiben

Gesunde schwangere sollten auf keinen Fall auf Bewegung verzich-ten.Aber übertreiben dür-fen sie es auch nicht: der Puls sollte die Fre-quenz von 140 schlä-gen pro Minute nicht überschreiten, rät der AoK-Bundesverband. Wenn sie sich während des sports normal unterhalten können, sei die Belastung an-gemessen. empfeh-lenswert sind Aus-dauersportarten wie schwimmen, radfah-ren, Walken und Aqua-fitness oder auch Yoga. Vor dem sport sollten Muskeln und Gelenke unbedingt vorsichtiggedehnt werden. Wäh-rend des trainings sollte man außerdem mehrere Pausen ein-legen.

Mit kleiner Übung Nacken-muskeln lockern

Wer öfters von Nacken-beschwerden geplagt wird, kann sich mit einer kleinen Übung etwas Linderung ver-schaffen: Man klemmt einen schaumstoffball zwischen stirn oder hinterkopf und Wand. Dann beschreibt man mit dem Ball an der Wand eine Acht. Auch aufrechtes sit-zen beim Arbeiten am schreibtisch sei wich-tig, um Verspannungen vorzubeugen, erläutert ute repschläger vom Bundesverband selbst-ständiger Physiothera-peuten.

Es dient der Immunabwehr und transportiert Flüssigkeiten ab, die sich im Gewebe bei verschie-denen Stoffwechselvorgängen ansammeln. Störungen machensich äußerlich durch Schwel-lungen bemerkbar - die Flüs-sigkeit staut sich an. Das kannzum Beispiel nach einer Tumor-operation oder bei Rheuma

der Fall sein, erläutert der Bun-desverband selbstständiger Phy-siotherapeuten IFK in Bochum.

Der Arzt kann dann eine sogenannte manuelle Lymph-drainage verordnen. Sie soll das Abfließen der Flüssigkeit anregen. Dazu behandelt einspeziell ausgebildeter Physio-

therapeut den betroffenen Kör-perteil mit rhythmische, krei-sende und pumpende Bewe-gungen der flachen Hände. Zielist, die angestaute Lymphe mit sehr geringem Druck in Richtung Hals zu verschieben. Dadurch schwillt das Gewebe etwa an Armen, Beinen, Kopf oder Bauch ab.

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16 | GesUNDheit

Stellen Sie sich manchmal ein Leben ohne Brille vor?

Sie würden gerne in die Nähe und in die Ferne scharf sehen, Sie sind es leid, im Sport und im Alltag durch ihre Kontaktlinsen und Brille eingeschränkt zu sein? Für Sie kommt jedoch nur eine erprobte, sichere Lösung mit Langzeiterfahrung in Betracht? Dann kann ihnen die Augenarztpraxis Dr. Veith mit verschiedenen Methoden, in Abhängigkeit ihres

Sehfehlers und weiterer individueller Faktoren, helfen.

Dr. Veith verhilft seit Jahrzehn-ten durch refraktive Chirurgie – den verschiedenen chirurgi-schen Methoden zur Korrektur von Fehlsichtigkeit – Menschen zu einem Leben ohne Brille.

Je nachdem, ob die Korrektur auf der Hornhaut des Auges oder im Auge durchgeführt wird, spricht man von einer Korrektur durch eine Augenlaser-Behand-lung oder ein Linsenimplantat.

Welches dieser Verfahren für Sie in Frage kommt, wird Dr. Veith bei einer ausführlichen Untersuchung festlegen. Denn die Art und Stärke derFehlsichtigkeit, das Lebens-alter, die individuellen Lebens-gewohnheiten sowie der per-sönliche Anspruch sind für dieWahl der Methode ausschlag-gebend.

Die Augenlaser-Behandlung

Schon 1987 wurde die Augen-laser-Behandlung durch den Excimer Laser zum ersten Mal

Anz

eige

angewandt. Dr. Veith war als einer der ersten drei Operateu-re in Deutschland von Anfang an dabei. Seitdem durchliefen die Methoden, genauso wie die Technik, eine rasante Ent-wicklung.

Das Prinzip: Um die Sehstärke wieder herzustellen, verändert der Laser die Hornhaut-Brechkraft, indem er an vorher genau definierter Stelle Hornhaut-Ge-

webe abträgt. Das Ergebnis spricht für sich – Millionen glücklicher Augenlaser-Patienten würden die Behandlung sofort wieder durchführen lassen.

LASIK – die Augenlaser-Methode der Wahl

Die weltweit am häufigsten prak-tizierte Augenlaser-Methode istdie LASIK-Methode (Laser insitu Keratomileusis). Seit mitt-lerweile 20 Jahren hat sie

sich als hervorragende und sichere Behandlungsmethode etabliert. Sie fand Anerkennung vom Verband der deutschen Ophthalmologen als wissen-schaftliches Verfahren und konnte bisher in weltweit mehr als 34 Mio. Behandlungen durchgeführt werden. Das Risi-ko einer LASIK-Behandlung ent-spricht dabei dem des Tragens von weichen Kontaktlinsen.

Für eine LASIK eignet sich grundsätzlich:Weitsichtigkeit bis +4 dpt.Kurzsichtigkeit bis -10 dpt.Hornhautverkrümmung bis 6 dpt.

Die Vorteile der LASIK:Eine örtliche Betäubung und das Abtragen von Gewebe in einer schmerzunempfindlichen Hornhautschicht garantieren Schmerzfreiheit während und nach der Behandlung. Zudem dauert der Heilungsprozess auch lediglich wenige Tage. Sie kön-nen folglich bereits binnen kürzester Zeit Ihre Alltagsak-tivitäten wieder aufnehmen.

Das LinsenimplantatDoch was tun, wenn die Augen für eine Laser-Korrektur nicht geeignet sind? Moderne Linsenimplantate können dann die Lösung sein. Kunstlinsen werden in der Augen-Chirurgie bereits seit Jahrzehnten im-plantiert. Die Materialien sind

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Weitere Informationen über die Praxis und die verschiedenen Behandlungs-methoden erhalten Sie unter: Augenarzt Dr. Veith, Schießgrabenstraße 2, 86150 Augsburg, www.augenarzt-augsburg.de

GesUNDheit | 17

erprobt und hervorragend verträglich. Auch die Opera-tionstechniken werden seit den 60iger Jahren erfolgreich eingesetzt, beispielsweise bei der Operation des Grauen Stars. Für Dr. Veith ist dies ein Routine-Eingriff, den er mehrmals wöchentlich durchführt.

Linsenimplantate werden ab-hängig vom Sehfehler, Alter und

anderen Faktoren entweder als Zusatz (phake intraokulare Linse, PIOL), oder als Ersatz der körpereigenen Linse eingesetzt (refraktiver Linsenaustausch, RLA). Die Kunstlinsen werden individuell für den jeweiligen Sehfehler angefertigt und sind in ihrer Haltbarkeit unbegrenzt. Besonders häufig kommen Pa-tienten in die Praxis, die mit ihrer Gleitsichtbrille nicht zu-

rechtkommen. Hier kann Dr. Veith durch die Implantation einer Multifokallinse Abhilfe schaffen.

Für ein Linsenimplantat eignen sich grundsätzlich:eine hohe Kurz-, Weitsichtig-keit oder Hornhautverkrüm-mung ebenso wie eine alters-bedingte Leseschwäche, die so genannte Alterssichtigkeit.

Sie möchten gerne wissen, ob Sie geeignet sind, dann vereinbaren Sie gleich einen kostenlosen Eignungscheck.

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18 | VorsorGe

einfache Bewe-gungen beugen steifen Gelenken

vor

Bettlägerige Patienten leiden oft unter steifen Gelenken.Werden die Gelenke über einen langen Zeit-raum nicht bewegt, verkürzen Muskeln, sehen und Bänder. einfache Tätigkeiten oder handbewegun-gen fallen dann schwe-rer als sonst. Um der sogenannten Kontrak-tur vorzubeugen, rei-chen einfache Bewe-gungen aus, erläutert Physiotherapeutin An-negret heuschmid vom AsB Ulm. so haben Ältere nach dem mor-gendlichen Aufstehen, Waschen, Kämmen und Anziehen sowie einem anschließenden spaziergang schon viele Gelenke bewegt.

Lebensver-sicherungen vor Pleite geschützt

Lebensversicherungen sind bei einer insolvenz der Versicherungsge-sellschaft geschützt.Geht ein Unterneh-men pleite, greift die Auffanggesellschaft Protektor ein. Der Gesamtverlust des rentengeldes sei aus-geschlossen, erläu-tert der Bund derVersicherten (BdV) inh e n s t e d t - U l z b u r g bei hamburg. Aller-dings könne die Auf-sichtsbehörde einen Abschlag von bis zu fünf Prozent anordnen.Wer riestert, ist auf dersicheren seite. Dieeingezahlten Beiträ-ge und staatlichen För-derungen seien ge-sichert.

Wichtige Pflicht: Frauen müssen finanziell vorsorgen

Daher gingen viele Frauen zu zögerlich an dieses Thema he-ran, sagt auch Constanze Hintze von Svea Kuschel und Kollegen, einer Finanzdienstleistungsge-sellschaft für Frauen.

Stefanie Kühn, Finanzplanerin aus Grafing bei München, will Frauen den nötigen Denkanstoß geben, bevor es zu spät ist. In ihrem Ratgeber erklärt sie, worauf sie in Sachen Finanzen besonders achten müssen. Eine Scheidungsrate von über 40 Prozent und die höhere Lebenserwartung von Frauen zeige, dass keine umhin kommt,sich mit Finanzen zu be-schäftigen.

Man müsse Frauen einfach klarmachen, was es bedeutet, jahrelang aus dem Beruf auszusteigen, sagt Kühn. Baby-pause, Elternzeit, Halbtagsjob

mindern die Rente. Ergo: Frauen müssen früher anfangen zu sparen und mehr Geld beiseite legen als Männer in einer vergleichbaren Situation. Ist dieses Bewusstsein erst einmal geschaffen, seien Frauen sehr willig, etwas an sich zu ändern.

Grundsätzlich funktioniert Al-tersvorsorge für Frauen genauso wie für Männer. Zunächst müs-sen etwaige Schulden abgebaut, dann die Existenz gesichert und schließlich das Vermögen und die Altersvorsorge aufgebaut werden. Die Unterschiede bei der Vermögensplanung liegen weniger in den Produkten als mehr in den Zielen. Härtel-Hermann etwa beobachtet, dass Frauen unter anderem mehr Wert auf ökologische Produkte legen als Männer.Neben Babypause und Eltern-zeit gibt es für Frauen noch

weitere finanzielle Stolper-steine. So gingen Frauen an das Thema Pflege anders heran als Männer. Sie seien erheblich häufiger und stärker familiär in die Pflege von Angehörigen eingebunden als das andere Geschlecht.

Eine Entscheidung, die Aus-wirkungen auf die eigene Rente hat und bedacht sein will. Ähnlich verhalte es sich mit demVersorgungsausgleich - auch dies sei ein Anlagethema, das primär für Frauen relevant sei. Daher hält Hintze es für wichtig, dass Frauen einen Finanzberater haben, der erfahren mit den typischen Lebenssituationen einer Frau ist. «Frau sein» sei zwar keine Qualitätsgarantie, so Hintze, aber es sei schon hilfreich, die gleichen Erfahrungen, Wünsche und Probleme zu haben wie dieMandantinnen.

Auch für Frauen ist das ThemaFinanzplanung wichtig.

Quelle: djd/Investmentfonds. Nur für alle.

Beim Geld hört die emanzipation oft auf. «Für Frauen zählt die Geldanlage nicht zu den Hobbys», weiß Heide Härtel-Hermann vom

Frauenfinanzdienst in Köln.

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Chefarzt und freie Wahl des Krankenhauses

Patienten erhalten in Deutsch-land die weltweit beste medi-zinische Versorgung. Auch im Krankenhaus. Allerdings können besondere Zusätze von Vorteil sein. Die Chefarztbehandlung si-chert den Zugang zu moderns-ten Behandlungsmethoden.Damit ist man in den besten Händen. Wo normalerweise derdiensthabende Arzt tätig wird,kann es zu häufigeren Arzt-wechseln kommen. Die Chef-arztbehandlung sichert die durchgängige Betreuung durch einen Spezialisten. Privatpatient im Krankenhaus zu sein bedeu-tet auch, zwischen Fachkliniken frei wählen zu können.

Viel Ruhe macht schnell wieder gesund

Wer sich für eine Zusatz-versicherung für den Aufent-halt im Krankenhaus entschei-det, kann anstelle des Mehrbett-zimmers wählen, ob er in einem Ein- oder Zweibettzimmer untergebracht sein möchte. Dort lässt es sich nachts nicht nur ruhiger schlafen, auch die Privat- und Intimsphäre ist bes-ser geschützt. Wem es nach einer Operation noch nicht gut genug geht, um viel Besuch zu empfangen, wird in einem Einbettzimmer nicht durch die Besucher der Bettnachbarn ge-stört. Und wem es besser geht und Besucher hat, der stört keinen und hat flexible Be-

suchszeiten. Mit eigenem Tele-fon, TV sowie Bad und WC kann so ein zusätzlicher Komfort gewählt werden, auf den in einem Mehrbettzimmer verzichtet werden muss.

Vorteile durch den richtigen Kooperationspartner

Preisliche Vorteile bieten sichdann, wenn gesetzliche Kas-sen und private Kranken-versicherungen zusammen ar-beiten. Ob ihre Kasse einen Ko-operationspartner hat, erfah-ren Sie auf der jeweiligen Unternehmenshomepage oder über den Kundenservice. Fragen Sie nach den Angeboten für Kooperationsversicherte.

5,6 Millionen gesetzlich Versicherte sind Privatpatient im Krankenhaus

Die Krankenhauszusatzver-sicherung ist eines der beliebtesten Angebote wenn es darum geht, den Kassenschutz durch Zusatzversicherungen in-dividueller zu gestalten. Bereits 5,6 Millionen Personen haben sich dafür entschieden. Gerne nehmen werdende Eltern das Angebot der Kranken-hauszusatzversicherung wahr. Auch für Kinder kann die Krankenhauszusatzversicherung abgeschlossen werden. Ein Tipp: Informieren Sie sich über die Wartezeiten Ihrer Versicherung.

VorsorGe | 19

Gesetzlich versichert - Privatpatient im Krankenhaus

Sie finden mhplus und SDK in Augsburg am Willy-Brandt-Platz 3 Mehr Infos zur Kooperation erhalten Sie unter:

www.mhplus.de, Tel: 0821 – 906706 und www.SDK.de, Tel: 0821 – 50262-0

eine starke gesetzliche Gesundheitsversorgung und -vorsor-ge bietet die mhplus Krankenkasse ihren 560.000 Versicherten. Und da, wo der Gesetzgeber Leistungen eingrenzt, steht als Partner die süddeutsche Krankenversicherung mit starken und günstigen ergänzungsangeboten zur seite. Auch die sDK betreut über 560.000 Versicherte.

Spezielle Zusatzangebote der SDK für mhplus-Versicherte gibt es bei:Zahnprophylaxe, Kieferorthopädie, Zahnersatz – Auslandsreise – Brille – Kur – Große Hilfsmittel – Arzt, Zahnarzt – Naturheilverfahren – Krankenhaus – Pflegeein exklusiver Vorteil der Partnerschaft zwischen mhplus und sDK sind die Leistungen aus einer hand. Zum Beispiel bei der reisezusatzversicherung: hier erfolgt die Kostenerstattung aus einer hand.

Wer ins Krankenhaus kommt, hat eigentlich nur einen Wunsch. Schnell wieder gesund werden und nach Hause kommen. Wenn es um die Gesundheit geht, sollte

es keine Kompromisse geben. Was zählt, ist die bestmögliche Behandlung. Mit einer Zusatzversicherung für den Aufenthalt im Krankenhaus sind Sie und

ihre Familie bestmöglich versorgt. Anz

eige

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20 | BeAUty UND WeLLNess

Von wegen altmodisch: Kneipp-Kuren sind echte Wellness-Konzepte

Wassertreten und kalte Güsse: Diese Anwendungen bestimmen das Bild, das viele Menschen von einer Kneipp-Kur im Kopf haben.

Doch das mehr als 150 Jahre alte Konzept ist mehr als das: Die Kneipp-Therapie ist ein durch und durch modernes Wellness-Konzept.

Zwar spielt die Wasser- oder Hydrotherapie, speziell die Hydrothermotherapie, noch im-mer eine sehr wichtige Rolle, wie der Mediziner Robert M. Bachmann, Experte für Naturheilverfahren in Bad Wörishofen im Allgäu, sagt. Aber schon der Begründer des Programms, der Priesterschüler Sebastian Kneipp (1821-1897),

hatte auch gute Ernährung, körperliche Bewegung, innere Balance sowie die Heilkräfte von Kräutern im Kopf.

Bei der zentralen Hydrotherapie geht es darum, den Körper durch gezielte Wasserreize zu einer positiven, heilungsfördernden Gegenreaktion anzuregen. Wich-tige Voraussetzung: niemals eine kalte Anwendung auf eine kalte Haut, betont Bachmann. Notwendig sei stets gute Vor-erwärmung durch Bewegung, warme Luft - zum Beispiel in der Sauna - oder warmes Wasser.

Zu kleine Reize bewirkten dabei meist nichts, mittlere Reizstärken fachten die Selbstheilungskräfte an, übergroße Reize schadeten.

«Runter vom Sofa, den PC ab in die Ecke und auf zu Kneipp!» lautet ein Slogan, mit dem zu-nehmend auch junge Leute für die Kneipp’sche Idee begeistert werden sollen. «Sebastian Kneipps Gesundheitskonzept istsehr einfach anzuwenden, kos-tengünstig und liegt in Sachen Wellness und Fitness voll im Trend», sagt Birgit Rudolf von der Bundesgeschäftsstelle der

Kneippjugend. Mehr als 600 Kneipp-Vereine in Deutschland zählen rund 160 000 Mitglieder und sehen sich als größte private Gesundheitsorganisation.

Ob die Kosten für eine Kneipp-Kur von der Krankenkasse übernommen werden, hängtvon den individuellen Versi-cherungskonditionen ab. Zu-ständig für die Verordnung einer Kneipp-Kur sind der Haus- oder Facharzt, der Betriebsarzt sowie die jeweilige Krankenkasse. Mit ihnen sollten sich Interessenten besprechen.

Armbäder sind zwar ein wichtiger Bestandteil einer Kneipp-Kur - doch auch Bewegung und

gesunde Ernährung gehören dazu. Quelle: DPA

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BeAUty UND WeLLNess | 21

Entspannungsmethode Reiki lässt universelle Energie fließen

Der Behandler legt seine Hand auf und schon ist der Klient entspannt - so lässt sich Reiki im Prinzip in wenigen Worten umreißen.

Doch das ist beileibe nicht alles: Wie bei allen fernöstlichen Me-thoden steckt auch hinterdieser japanischen Entspan-nungsmethode eine ganze Phi-losophie.

Eine Reiki-Ganzkörperbehand-lung läuft stets gleich oder zu-mindest sehr ähnlich ab: Nach einem kurzen Eingangsgespräch legt sich der Klient zuerst auf den Rücken, später auf den Bauch. Dabei bleibt er beklei-det. Der Behandelnde legt ihm vom Kopf hinab die Hände an unterschiedlichen Körperstellen auf, nur im Intimbereich verharrt die Hand einige Zentimeter vom Körper entfernt.

Durch das Handauflegen spü-ren die meisten Menschen eine angenehme Wärme. Doch die Hände des Behandelnden sind normal temperiert. Die Reiki-Philosophie erklärt diese

Wärmeentwicklung mit der universellen Energie. Genau das bedeutet das Wort «Reiki».

«An diese universelle Energie sind alle Lebewesen ange-schlossen, durch sie existieren wir», sagt Manfred Focke, Vorsitzender des Deutschen Reiki Bund in Hamm (Nordrhein-Westfalen). Durch Reiki-Behandlungen könne man sich dieser Energie bedienen. Denn je mehr Energie fließt, desto gesünder sei ein Mensch.

Damit sollen die Selbsthei-lungsprozesse im Körper an-geregt werden. Die Menschen, die zu Regina Zipfl kommen, haben ganz unterschiedliche Beschwerden. Oft sind es chronische Leiden wie Rheuma oder Arthrose.Auch bei der Bekämpfung von Essstörungen wird Reiki z.B. unterstützend angewendet.

Durch Handauflegen sollen beim Reiki die Selbstheilungskräfte angeregt werden.Quelle: DPA

Manche Klienten sind einfach nur erschöpft und ausgebrannt.

Zipfl ist Reiki-Meisterin und Präsidentin des Reiki-Verbands Deutschland in Hitzhusen bei Hamburg. Viele fühlten sich nach der Behandlung wie aufgetankt, sagt sie. Einschränkungen ma-che sie nur bei Menschen mit Herzbeschwerden und Dia-betikern. Diese behandelt sie zwar, aber spart dabei bestimmte Stellen aus.

Eine Behandlung dauert zwi-schen einer Stunde und 75 Minuten und kostet je nach Region zwischen 40 und 80 Euro. Angesichts der Kosten mag es sinnvoll sein, Reiki selbst zu erlernen. Denn es eignet sich für die Selbstanwendung, und den ersten Reiki-Grad erlangt man bereits während eines Wochenendseminars zu Kosten von 100 bis 300 Euro.

Körperlich und mental ab-

schalten mit Aquabalancing

im warmen Wasser den Körper entspannen und den Kopf frei bekom-men - das ist das Ziel der Wellnessanwen-dung Aquabalancing.Verkrampfungen kön-nen sich lösen, weil im Wasser die Mus-kelspannung sinkt, wieBrita Karnahl vom Aqua-Fitness-Verband deutschland erläutert. Anfangs verwendet der auch im Wasser befind-liche therapeut Auf-triebsmittel wie Pool-nudeln, um seinen Kunden möglichst we-nig zu berühren. er bewegt den Körper durch das Wasser und massiert später bestimmte Körperre-gionen. Anschließend stehen Dehnungen und streckungen auf Programm.

Milchbad pflegt trockene haut

Milch ist eine Wohltat für trockene haut. Denn alle Milchproduk-te wirken rückfettend und das enthaltene Vitamin e glättet diehaut. Patricia Fischer-schwegler, Wellness-expertin und Betrei-berin des hotels «Tanneck» in Fischen, gibt für ein Kräuter-milchbad drei Liter Buttermilch ins Vollbad und reichert das Ganze mit Bergkräutern, Pfef-ferminze oder äther-ischen Ölen an. Nach diesem Bad sollte die haut allenfalls ab-getupft werden - ein-cremen ist nicht mehr erforderlich.

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22 | Forschung und Wissen

Krankenkasse hilft bei Suche nach Psychotherapeut

Viele psychische erkrankungen sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Da die Wartezeiten auf einen freien Termin oft recht lang sind, sollten Patienten auf Anhieb den

passenden Therapeuten finden - sonst geht das Suchen und Warten von vorne los.

Bei der Suche nach einem passenden Behandler hilft zumBeispiel die eigene Kranken-kasse, wie Wolfgang Schuld-zinski von der Verbraucher-zentrale Nordrhein-Westfalen erläutert. Sie verfüge über ein Verzeichnis aller ärztlichen und psychologischen Psychothe-rapeuten, die ihre Behandlungs-kosten direkt mit der Kasse abrechnen können.

Auch bei den regionalen Kas-senärztlichen Vereinigungen er-halten Patienten Auskunft über Psychotherapeuten mit Kassenzulassung.

Betroffene können außerdem Arztverzeichnisse im Internet oder die Online-Plattform der Psychotherapeutenkammer durchsuchen. Der Hausarzt kann oft ebenfalls weiterhelfen.

Das Psychotherapeutengesetz legt fest, dass sich nur diejenigen als Psychotherapeut bezeichnen dürfen, denen nach einer umfangreichen Ausbildung die Approbation verliehen wurde. Wenn diese Berufsbezeichnung auf dem Praxisschild zu lesen ist, sei der Therapeut ausreichend qualifiziert, psychische Er-krankungen zu behandeln, sagt

Reiner Richter von der Bun-despsychotherapeutenkammer.

Für Patienten sei es sinnvoll, sich vorher zu überlegen, ob sie in der Therapie den Blick stärker in die Vergangenheit oder lieber mehr in die Zukunft richten wollen. Wer lieber in seiner Lebensgeschichte for-schen will, sei vermutlich bei tiefenpsychologisch ausgerich-teten Therapeuten besser auf-gehoben. Gehe es eher da-rum, konkrete Probleme zu lösen, könnte eine verhal-tensorientierte Therapie bevor-zugt werden.

Damit Patienten Zeit haben, festzustellen, ob sie mit ihrem Therapeuten auch wirklichklarkommen, sieht eine Psy-chotherapie im Rahmen der gesetzlichen Kranken-versicherung zu Beginn einer Behandlung meistens fünf Probesitzungen vor. In dieser Zeit muss dem Patienten das Vorgehen in der Therapie verständlich erklärt werden.Außerdem sollte der Behandelte prüfen, ob ihm der Therapeut kompetent und das Konzept plausibel erscheint. Ist das nicht der Fall, könnte ein anderer Behandler besser geeignet sein.

Gegenseitiges Ver-trauen und Sympathie zwischen Therapeut und Patient sind Voraussetzungen für das Gelingen einer Psychotherapie.Quelle: DPA

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Forschung und Wissen | 23

Osteopathen behandeln Blockaden im Körper

NBA-Star Dirk Nowitzki begibt sich regelmäßig in die Hände von Joachim Kaufmann, dem Osteopathen der deutschen Basketball-

Nationalmannschaft.

Auch Melanie Behringer aus der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft vertraut aufOsteopathie. Nun suchen nach den Sportlern auch immer mehrNormalbürger Osteopathen auf.Wer die alternative Medizin selbst praktizieren möchte, hat allerdings einen langen und teuren Ausbildungsweg vor sich. Und gesetzlich geschützt ist der Beruf nicht.

Das Prinzip der Osteopathie beruht darauf, fehlerhafte Ab-läufe in Körper und Seele zu finden und sie anschließend zu lösen. Dabei behandeln Osteopathen stets den ganzen Körper ihrer Patienten, indem sie allein mit den Händen sanften

Wer Osteopath werden möchte, hat einen langen und teuren

Ausbildungsweg vor sich.Quelle: DPA

Druck auf das Gewebe ausüben. «Die Ursachen und Lösung von Beschwerden liegen oft nicht dort, wo es schmerzt», sagt Marina Fuhrmann, Vorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD).

Wer Osteopath werden möchte, sollte bodenständig sein. «Man muss mit Menschen umgehen können und darf keine Scheu haben, sie überall anzufassen», berichtet die Kinder-Osteopathin Anja Kister von der Dresdner Epidaurus-Praxis, in der Osteo-pathie für Erwachsene und Kinder angeboten wird.

In Deutschland dürfen Me-diziner und Heilpraktiker die

Osteopathie frei ausüben, Phy-siotherapeuten und Masseu-re dagegen nur auf ärztliche Anordnung. Gesetzliche Kran-kenkassen zahlen die Leistung in der Regel nicht, private Kassen dagegen schon.

Zum Traumberuf Osteopath führen ganz unterschiedliche Ausbildungswege. Der VOD vermittelt Abiturienten an Schu-len in München, Hamburg und Schlangenbad im Rheingau-Tau-nus-Kreis. Insgesamt können an bundesweit mehr als einem Dutzend Schulen be-rufsbegleitende Ausbildungs-lehrgänge gebucht werden. Adressen listet der VOD auf der Webseite auf.

Wohlbefinden durch Versuch

und irrtum verbessern

Was einem gut tut, findet man am besten durch Versuch und irrtum heraus. Nur so lässt sich das per-sönliche Wohlbefinden steigern. es sei ganz wichtig, selbstbestimmt zu bleiben und nicht allem zu glauben, was einem erzählt wird, be-tont Lutz hertel vom Deutschen Wellness Verband. es gebe sehr viele Lehren über das gesundheitliche Wohl-befinden. entscheidend sei aber die Frage «Was ist für mich persönlich gut? Was bekommt mir?»

handys erhöhen nicht das risiko für hirntumore

Kinder und Jugend-liche, die oft mobil telefonieren, haben kein höheres risiko,an einem hirntumor zu erkranken. Das zeigt eine inter-nationale Untersu-chung der Uni Basel.352 Kinder und Ju-gendliche nahmen an der erhebung teil, bei denen zwischen 2004 und 2008 ein hirntu-mor diagnostiziert wor-den war.der handygebrauch wurde mit 646 zufällig ausgewählten Kontroll-personen gleichen Alters, Geschlechts und Wohnregion vergli-chen. die Forscherkonnten anhand derDaten belegen, dassJugendliche fünf Jah-re nach der ersten han-dynutzung kein erhöh-tes risiko hatten, ei-nen hirntumor zu bekommen.

Page 24: Die GesundheitsZeitung Augsburg Ausgabe Dezember 11 / Januar 12