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EINSATZFÜHRUNGSKOMMANDO DER BUNDESWEHR Einsatzführung aus einer Hand – weltweit

Die Henning-von-Tresckow-Kaserne 7 - Bundeswehr...Referat Beobachtermissionen28 STABSABTEILUNGEN 30 Personal für die Einsatzkontingente – J1 32 Aufklären, Analysieren und Beraten

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EINSATZFÜHRUNGSKOMMANDO DER BUNDESWEHREinsatzführung aus einer Hand – weltweit

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INHALT

GRUSSWORT DES BEFEHLSHABERS 5

AUFTRAG UND AUFGABEN 6

LEITBILD 7

ABTEILUNG J1 8

ABTEILUNG J2 9

ABTEILUNG J3/5 10

ABTEILUNG J3/7/9 12

ABTEILUNG J4 13

ABTEILUNG J6 14

ABTEILUNG J8 15

ABTEILUNG JMED 16

ZENTRUM COUNTER IED 17

PRESSE- UND INFORMATIONSZENTRUM 18

DER WALD DER ERINNERUNG 20

ABTEILUNG SPEZIALOPERATIONEN 22

STABSQUARTIER 24

VERBINDUNGSORGANISATION 27

ZENTRALBEREICH 28

RECHTSBERATER 29

BUNDESSPRACHENAMT SMD 14 30

MILITÄRSEELSORGE 31

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EDITORIAL

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Liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen das Ein-satzführungskommando der Bundeswehr vorstel-len und Sie über das Aufgabenspektrum dieser einzigartigen Dienststelle informieren.

Seit mehr als 25 Jahren beteiligt sich die Bundes-wehr im Rahmen der Vereinten Nationen, der NATO, der Europäischen Union oder innerhalb multinationaler Koalitionen an Einsätzen und Mis-sionen im Ausland. Überall tragen Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr auf Basis der freiheit-lichen demokratischen Grundordnung mit ihrer professionellen Arbeit zur außenpolitischen Hand-lungsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland bei. Sie nehmen dabei persönliche Entbehrungen und Gefahren – bis hin zu Verwundung und Tod – in Kauf.

Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr stellt sich als lösungsorientierte und innovative Dienststelle den jeweils aktuellen Einsatz- be-ziehungsweise Missionsanforderungen. Dabei werden die eigenen Strukturen, interne Prozesse sowie Abläufe regelmäßig hinterfragt und gegebe-nenfalls den neuen Erfordernissen angepasst.

Tagesaktuelle Informationen zum Einsatzführungs-kommando der Bundeswehr sowie zu den Einsät-zen und Missionen der Bundeswehr im Ausland

GRUSSWORT DES BEFEHLSHABERSGeneralleutnant Erich Pfeffer

finden Sie unter www.bundeswehr.de/einsatz und auf Twitter: #BundeswehrimEinsatz.

Ihr

Erich Pfeffer, GeneralleutnantBefehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND. WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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AUFTRAG UND AUFGABENWas macht das Einsatzführungskommando?Alle Einsätze der Bundeswehr werden grundsätzlich vom Einsatzführungskommando der Bundeswehr geplant und geführt. Das Einsatzführungs-kommando befindet sich in der Henning-von-Tresckow-Ka-serne in Geltow bei Potsdam. Aufgestellt im Sommer 2001, galt das Kommando als zentra-les Element einer Erneuerung der Bundeswehr. Dabei dauert der Prozess der Erneuerung bis zum heutigen Tage an. Nur so kann sichergestellt werden, dass sich die Streitkräfte schnell an wechselnde sicherheits- und

militärpolitische Erfordernisse anpassen können.

Das Einsatzführungskommando ist die operative Führungsebene der Bundeswehr. Es gibt als ein-zige Dienststelle nationale Wei-sungen an die Führerinnen und Führer der Einsatzkontingente. Außerdem stellt das Kommando sicher, dass der Einsatz deut-scher Kräfte mandatskonform erfolgt und die Rechtsnormen der Bundesrepublik Deutsch-land nicht verletzt werden. Der Befehlshaber des Einsatzfüh-rungskommandos verantwortet

gegenüber dem Generalins-pekteur, dem ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr, die Führung der ihm unterstellten Einsatzkräfte. In der Regel be-teiligen sich alle Organisations-bereiche der Streitkräfte an den Einsätzen der Bundeswehr. Das bedeutet: Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter aus Heer, Luftwaffe und Marine, dem Zen-tralen Sanitätsdienst und der Wehrverwaltung sowie Rechts-beraterinnen und Rechtsberater arbeiten in den Abteilungen des Kommandos zusammen.

LEITBILD

Wir führen entschlossen, verantwortungsbewusst und fürsorglich Soldatinnen und Soldaten in Einsätzen der Bundeswehr - rund um die Uhr und weltweit. Die Sicherheit der uns anvertrauten Menschen ist Richtschnur unseres gemeinsamen Handelns bei Erfüllung des Auftrags.

Wir tragen zur Vorbereitung von Entscheidungen der strategischen Ebene bei und setzen deren Absichten in militärisches Handeln um.

Wir arbeiten eng und kameradschaftlich mit allen Kommandobehörden und Ämtern der Bundeswehr zusammen und führen die Einsatzkräfte aus einer Hand.

Wir sind ein professionelles, engagiertes und motiviertes Team aus allen Bereichen der Bundeswehr. Vielfalt der Erfahrungen und Eigenständigkeit des Denkensunserer Mitarbeiter bei der Verfolgung gemeinsamer Ziele sind Grundlagen unserer Führungsleistung.

Wir meistern die Herausforderungen der Einsatzaufgaben im multinationalen Umfeld und mit Respekt vor anderen Kulturen.

i EINSATZFÜHRUNG AUS EINER HAND – WELTWEIT

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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PERSONAL

ABTEILUNG J1Personal für die Einsätze

Das Personalmanagement Ein-satz umfasst alle Maßnahmen vor, während und nach einer Besonderen Auslandsverwen-dung, wie sie beispielsweise durch Einsatzverpflichtungen der Vereinten Nationen, der NATO oder der EU entstehen. In der Abteilung J1 wird eine zeitgerechte und angemessene Stellenbesetzung durch die truppenstellenden Dienststellen

überwacht sowie die Besetzung der Spitzendienstposten für die Entscheidung des Befehlsha-bers vorbereitet. Die Verlegung der jährlich 13.000 Soldatinnen und Soldaten mit zivilen und militärischen Flugzeugen in die Einsatzgebiete sowie die Perso-nalbearbeitung werden ebenfalls von hier gesteuert. Zudem führt J1 die Elemente der Familienbe-treuungsorganisation der Bun-

deswehr, die deutschlandweit an verschiedenen Standorten an-sässig sind. Außerdem führt J1 die Truppenpsychologinnen und Truppenpsychologen in den Ein-sätzen. Die Abteilung unterstützt weltweit alle Kontingente bei der Truppenbetreuung, schafft Grundlagen für den Sport im Ein-satz und gewährleistet die An-bindung an zeitgemäße Medien zum Schaffen eines Ausgleichs sowie zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft.

Beschwerden im Rahmen der Wehrbeschwerdeordnung so-wie Eingaben an das Amt der oder des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages wer-den für alle Einsätze bearbeitet. Gleiches gilt für Auszeichnungen anlässlich der Teilnahme an Ein-sätzen der Bundeswehr.

Im Grundbetrieb ist die Abteilung für alle Personalangelegen-heiten der 900 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzführungs-kommando der Bundeswehr, einschließlich der Reservisten-dienst Leistenden, zuständig.

NACHRICHTEN- UND GEOINFORMATIONSWESEN

ABTEILUNG J2Viel mehr als nur geheime Informationen und Kartendienst

Die Abteilung J2 ist für verschie-dene Aspekte des Militärischen Nachrichtenwesens und Geo-informationswesens zuständig.

Zum einen das Sammeln, Se-lektieren und Bewerten von Informationen zu den Einsatz-gebieten, die durch Aufklärung gewonnen werden. Nach ihrer Fusion mit Informationen aus multinationalen und offenen Quellen erfolgt die Bewertung der Bedrohungs- und Sicher-heitslage im Einsatzgebiet. Die Abteilung J2 bewertet hierbei aktuelle Einflussfaktoren sowie Aktivitäten, Fähigkeiten und Absichten gegnerischer oder anderer lagerelevanter Kräfte, um ein ganzheitliches Lagever-ständnis aufzubauen. Es wird bewertet, inwiefern relevante Entwicklungen Auswirkungen auf die Erfüllung des eigenen Auftrages haben können, um eigene Handlungsoptionen zu planen.

Zum anderen stellen die Kräfte des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr analoge und

digitale GeoInfo-Daten und -Produkte sowie spezielle Geo-Info-Beratungsunterlagen be-reit.

Für den Schutz der Truppe in den Einsätzen erarbeitet die Abteilung Absicherungskon-zepte und führt kontinuierlich Absicherungsberatungen bei den Einsatzkontingenten durch.Abschließend stellt die Abtei-

lung J2 Beiträge zur Sicherstel-lung der nationalen Teilhabe am Joint Targeting Process in multi-nationalen Operationen bereit.

In der Gesamtheit stellt die Ab-teilung J2 die Militärische Nach-richtenlage im Einsatz aus einer Hand sicher und gewährleistet somit die nationale Warn-, Schutz- und Informationsfunk-tion.

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WELTWEIT

ABTEILUNG J3/5 Der „operative“ Motor

Die Abteilung J3/5 plant und führt die Einsätze und Missio-nen der Bundeswehr im Auftrag des Befehlshabers.

Dabei bilden zurzeit fünf Ein-satzgruppen unter Leitung der Abteilungsführung die zentrale Drehscheibe für alle Fragen und Aufgaben rund um den Einsatz. Die Einsatzgruppen werden von fest zugeordneten

Fachleuten aus anderen Abtei-lungen des Kommandos unter-stützt, zum Beispiel aus den Bereichen Logistik, IT und Per-sonalwesen. Dadurch werden die verschiedensten Aufgaben-felder zur Planung und Führung eines Einsatzkontingentes ge-bündelt und somit die Führung aus einer Hand sichergestellt. Eine Einsatzgruppe ist mit dem Themenfeld der Bündnisvertei-

digung befasst. Dieser Einsatz-gruppe obliegt die nationale Einsatzführung der im Rahmen der Bündnissolidarität einge-setzten deutschen Soldatinnen und Soldaten in Litauen, sie wertet NATO-Verteidigungs-pläne aus und koordiniert die Planungen für den Beitrag der Bundeswehr zur schnellen Ein-greiftruppe der NATO (NATO Response Force, kurz: NRF).

Zu der Abteilung J3/5 gehört neben den Einsatzgruppen auch das Referat Beobach-termissionen. Aufgrund der besonderen Regularien und Verfahren werden Verbindungs-offiziere, Militärberaterinnen und Militärberater sowie wei-tere Spezialisten in Missionen der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa aus einem eigenen Referat geführt, auf ihre Einsätze vorbereitet und nach Rückkehr in Seminar-form betreut.

DAS HERZSTÜCK

Ein elementarer Baustein für die Führung der deutschen Einsatzkontingente ist ein umfassendes und möglichst vollständiges Lagebild. Hierfür ist in der Abteilung J3/5 die Operationszentrale verantwortlich. Die Operations-zentrale ist rund um die Uhr besetzt und dient als zentraler Ansprechpartner für die deutschen Einsatz-kontingente, Kommandobehörden und Dienststellen der Bundeswehr. Alle Informationen laufen hier zusammen und ergeben somit ein umfassendes Lagebild. Die tech-nisch umfangreiche Ausstattung erlaubt die Kommuni-kation auf unterschiedlichsten Kanälen – einschließlich geheimer Videokonferenzen. Der Informationsfluss ist nicht einseitig. Auch die Operationszentrale sendet Weisungen oder Befehle an die Kontingente. Die Opera-tionszentrale stellt sicher, dass keine Informationen ver-loren gehen und der Befehlshaber jederzeit ein aktuelles Bild von der Situation der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz hat.

i OPERATIONSZENTRALE

2SCHICHTEN

2OPERATIONS-ZENTRALEN

60 MITARBEITER

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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EINSATZPLANUNG

ABTEILUNG J3/7/9Einsatzspezialaufgaben

In der Abteilung J3/7/9 sind querschnittliche und einsatzge-bietübergreifende Spezialauf-gaben gebündelt. Im Referat Grundsatz findet die gesamte Grundlagen- und wissenschaftli-che Arbeit statt, zudem sind dort das Alarmwesen, das Prozess- und das Fähigkeitsmanage-ment angesiedelt. Das Referat Organisation kümmert sich um die Organisation und die Struk-

turen aller Einsatzkontingente. Für die Zivil-Militärische Zu-sammenarbeit in den Einsätzen nutzt das Referat Civil-Military Cooperation Kontakte zu inter-nationalen Organisationen und berät zu allen Fragen des zivi-len Umfelds. Alle Aufgaben mit einsatzrelevanter Fachexpertise wie Force Protection, Artillerie, Feldjägerwesen, Lufttransport, Heeres- und Marineflieger,

Pionierwesen und Kampfmittel-abwehr sind im Referat Spezial-stabsoffiziere gebündelt. Das Referat Einsatzerfahrung wertet die Einsätze aus, stellt Defizite fest und gibt Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Bun-deswehr.

Im Referat Einsatzvorberei-tende Ausbildung wird sicher-gestellt, dass Bundeswehr-angehörige die bestmögliche Ausbildung erhalten, bevor sie in den Einsatz gehen. Für die Evakuierung deutscher Staats-angehöriger bei Krisen im Aus-land ist das Referat Nationale Krisenvorsorge verantwortlich.

Im Referat Joint Effects zent-rieren sich die Bereiche Ziel-planung, Wirken im elektromag-netischen Spektrum, Operative Kommunikation und Cyber-Ope-rationen. Das Referat Interkultu-relle Einsatzberatung berät zu regional- und kulturspezifischen Aspekten sowie zu politischen, sozialen und religiösen Fragen in den Einsatzgebieten.

ABTEILUNG J4Versorgung für die Soldatinnen und Soldaten im EinsatzDie Abteilung ist verantwortlich für die durchhaltefähige Ver-sorgung der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, angefan-gen bei der logistischen Einsatz-planung über die Koordinierung der Versorgung während eines Einsatzes bis hin zu den logis-tischen Vorgaben beim Ende eines Einsatzes.

Die Kernaufgabe liegt dabei in der logistischen Einsatzplanung und -führung. Die Angehörigen der Abteilung J4 koordinieren die Logistik-Stakeholder und stimmen sich arbeitstäglich mit

den Einsatzkontingenten ab, um maßgeschneiderte Lösungen für Herausforderungen der jeweili-gen Kontingente zu finden. Sie kooperieren eng mit dem Logis-tikkommando und dem Logistik-zentrum der Bundeswehr, aber auch mit den Führungskomman-dos der militärischen Organi-sationsbereiche und Bereichen der Wehrverwaltung. Auch wenn irgendwo im Einsatz dringend Material benötigt wird, ist die Abteilung J4 zur Stelle: Im Rah-men der Sofortinitiative für den Einsatz oder des operativen Ein-kaufs wird über sie ein schneller

Beschaffungsweg angestoßen. Darüber hinaus ist die Abteilung für alle Aspekte der operativen Schutzaufgaben (ABC-Abwehr, abwehrender Brandschutz), der gesetzlichen Schutzaufgaben (Arbeitsschutz, Umweltschutz, Gefahrgutwesen) und der sonstigen militärischen Schutz-aufgaben (Munitionstechnische Sicherheit, Schießsicherheit) in den Einsatzkontingenten zu-ständig. Die Bedarfsformulie-rung für die Unterbringung im Einsatz und das Aufgabenfeld SASPF im Einsatz runden das Aufgabenportfolio ab.

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND. WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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ABTEILUNG J6Führungsfähig – weltweit

Informationen sind der Schlüs-sel für sach- und zeitgerechte Entscheidungen im und für den Einsatz der Streitkräfte. Der Be-darf dafür wird durch ein breites Spektrum von IT-Services auf Basis moderner, den Bedin-gungen des Cyber- und Infor-mationsraums standhaltender Technik abgedeckt.

Die Abteilung J6 berät hierzu die Führung in allen Bereichen des Informationsaustausches mit seinen Partnern und der ein-gesetzten Kommunikations- und Informationstechnik. Sie macht operative Vorgaben für den Einsatz von IT und überwacht ihre Einsatzfähigkeit. Ziel ist die Bereitstellung eines ebenso

sicheren wie leistungsfähigen und maßgeschneiderten Infor-mations- und Kommunikations-verbunds. Sie analysiert diesen regelmäßig und passt ihn an sich verändernde Rahmenbe-dingungen an. Im regelmäßigen Austausch mit den Einsatzkon-tingenten gewinnt die Abteilung wichtige Erkenntnisse, die sie als operativer Ratgeber in die Pro-zesse der Weiterentwicklung von Führungsunterstützung und (IT-)Rüstung in der Bundeswehr ein-bringt. Planung, Entscheidungs-findung und Einsatzführung for-dern funktionale, effiziente und zuverlässige Informations- und Kommunikationssysteme inner-halb des Einsatzführungskom-mandos mit direkter Anbindung

der Einsatzkontingente. Hierfür betreibt J6 im Zusammenwirken mit anderen einen komplexen Verbund leistungsfähiger und wirkungsvoller IT-Systeme im eigenen Haus. Darüber hinaus fordert der Einsatz moderner Informationstechnik adäquaten Schutz durch Informationssi-cherheitsmaßnahmen.

Mit ihrer integrierten Informa-tionssicherheitsorganisation begegnet J6 den veränderten Bedrohungen aus dem Cyber- und Informationsraum präventiv und begleitend. Mit diesem Auf-gabenspektrum ist die Abteilung J6 gesamtverantwortlich für die IT im und für den Einsatz der Bundeswehr.

VERWALTUNG

ABTEILUNG J8Verwaltung und Haushalt

Die Abteilung berät den Be-fehlshaber und den Stab in Rechtsangelegenheiten mit Verwaltungsbezug und in allen Haushaltsangelegenheiten.

Sie ist zudem im Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung sowie in zivilen Personalan-gelegenheiten tätig. Der bezie-hungsweise die Zulagenbeauf-tragte und die Ansprechperson für Korruptionsprävention sind ebenfalls hier zu finden. Mittels Bevollmächtigter wird der Wissenstransfer von und zu den Einsatzgruppen sicher-gestellt. Die Bevollmächtigten sorgen dafür, dass sich aus dem Einsatz ergebende ver-waltungsrechtliche Aspekte be-rücksichtigt oder aufkommende Probleme mit Haushalts- und Verwaltungsbezug gelöst wer-den. Neben der Bearbeitung von multinationalen Abrechnungen werden Evakuierungsoperatio-nen und -Evakuierungsübungen unterstützt sowie Maßnahmen auf ihre Wirtschaftlichkeit unter-sucht.

Die oder der Beauftragte für den Haushalt erarbeitet Planungs-beiträge und vorgaben und setzt haushaltsrechtliche Bestim-mungen um. Die Ausübung der Fachaufsicht, die Bilanzierung der Bewirtschaftungsstände, die Abrechnung des Haushalts-jahres und die Geldversorgung der Einsatzkontingente erfolgen von hier.

Während das Sachgebiet Kos-ten- und Leistungsrechnung die wirtschaftlichkeitsorientierte Steuerung durch Auswertungen und Informationen unterstützt, stellt der oder die Zulagenbe-auftragte eine regelkonforme Zulagenbearbeitung sicher.

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GESUNDHEIT

ABTEILUNG JMEDSanitätsdienstliche Versorgung

Mit den sanitätsdienstlichen Aspekten aller Aufgabengebiete des Einsatzführungskomman-dos befasst sich die Abteilung Joint Medical (JMed). Sie berät den Befehlshaber in allen sani-tätsdienstlichen Fragen. Zudem führt JMed den Sanitätsdienst in den Auslandseinsätzen fach-dienstlich. In den Einsatzge-bieten sind zum einen mobile Teams mit notfallmedizinisch

qualifiziertem Fachpersonal für die Erstversorgung verfügbar. Zum anderen können, je nach Einsatz, auch Rettungszentren sowie Einsatzlazarette für die fachärztliche ambulante und sta-tionäre Behandlung aufgebaut werden. Darüber hinaus stellt JMed die Sanitätsmaterial-Ver-sorgung sämtlicher Einsatzkon-tingente sicher.

45SAN-KFZ IM

EINSATZ PRO JAHR

257SAN-PERSONAL IM EINSATZ PRO JAHR

145STRAT. VERWUN-

DETENLUFTTRANS-PORT PRO JAHR

Der Abteilungsleiter JMed berät als Leitender Sani-tätsoffizier den Befehls-haber zu allen sanitäts-dienstlichen Aspekten und führt den Sanitätsdienst im Einsatz fachdienstlich.

AUFTRAG: i

ZENTRUM COUNTER-IEDKompetenz bei der Abwehr von SprengfallenIn ihren weltweiten Einsätzen werden Soldatinnen und Sol-daten auch mit heimtückischen Improvised Explosive Devices (IED) konfrontiert. Diese behelfs-mäßigen Spreng- und Brandvor-richtungen sind ein bevorzugtes Mittel irregulärer Kräfte. Das Zentrum Counter-IED Einsatz-führungskommando ist der zen-trale Ansprechpartner für das Aufgabengebiet Counter-IED in derzeitigen und geplanten Ein-satzgebieten.

Das Zentrum ist im rheinischen Gelsdorf stationiert, ein Dezer-

nat hat eine ständige Präsenz im Einsatzführungskommando. Dadurch können gewonnene Erkenntnisse schnell in hausin-terne Prozesse eingebracht und der Befehlshaber beziehungs-weise die Fachabteilungen um-gehend und kompetent beraten werden.

Diese Erkenntnisse fließen pa-rallel in die technische Weiter-entwicklung sowie die taktische Ausbildung ein. Der Schutz eigener Kräfte wird so konti-nuierlich angepasst – immer in enger Zusammenarbeit mit

zahlreichen weiteren Dienststel-len der Bundeswehr und ihren Bündnispartnern.

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PRESSE

PRESSE- UND INFORMATIONSZENTRUMDem Einsatz ein Gesicht geben

Die Einsätze der Bundeswehr im Ausland prägen die Medien-berichte über die Bundeswehr und damit die öffentliche Wahr-nehmung.

Rund um die Uhr sind die Pres-seoffiziere des Presse- und Informationszentrums (PIZ) im Einsatz. Sie versorgen die Öf-fentlichkeit und Medienvertreter sachgerecht, zeitnah und trans-

parent mit Informationen aus den Auslandseinsätzen. Parallel organisiert das PIZ Reisen von Journalistinnen und Journalisten in die Einsätze. Außerdem küm-mert sich das PIZ um Presse-gespräche wie Pressekonferen-zen. Für den Befehlshaber trägt es Berichterstattungen über die Auslandseinsätze zusammen und erstellt ein tägliches Me-dienmonitoring.

Des Weiteren betreut das Refe-rat Medien die Internetpräsenz der Bundeswehr im Auslands-einsatz (www.bundeswehr.de/einsatz) sowie den Twitterac-count „Bundeswehr im Einsatz“ (@Bw_Einsatz).

Der Besucherdienst des Presse- und Informationszentrums orga-nisiert und betreut hochrangige militärische und zivile Gäste aus dem In- und Ausland. Na-tionalen und internationalen Be-suchergruppen wird hierbei die Möglichkeit gegeben, sich über die Einsätze der Bundeswehr im Ausland zu informieren.

Zudem betreibt er den „Wald der Erinnerung“. Die Gedenk-stätte ist allen Angehörigen der Streitkräfte gewidmet, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Le-ben ließen. Zentrale Elemente sind die Stehlen mit den Namen der Einsatztoten und die Ehren-haine aus den Einsatzgebieten. Hier ist ein Ort des gemeinsa-men Gedenkens, der individu-ellen Erinnerung und der Trauer entstanden.

170BESUCHE PRO JAHR

650ARTIKEL

PRO JAHR

900TWEETS

PRO JAHR

Einsatzführung aus einer Hand. Das #Einsatz-führungskommando der #Bundeswehr. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft - auf drei Kontinenten und den Weltmeeren.

Alle Informationen über:#BundeswehrimEinsatz@Twitter

TWITTER i

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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WALD DER ERINNERUNG

DER WALD DER ERINNERUNGEin Ort der Stille mit wiedererrichteten Ehrenhainen

Am 15. November 2014 hat die damalige Bundesministerin der Verteidigung im Beisein des Bundespräsidenten die Gedenk-stätte „Wald der Erinnerung“ ein-geweiht.

Auf dieser Gedenkstätte im Einsatzführungskommando der Bundeswehr wurden die Eh-renhaine aus den ehemaligen Einsatzgebieten der Bundes-

wehr wiedererrichtet. Hier, am Standort der Gemeinde Schwie-lowsee, nahe Potsdam entstand ein Ort des individuellen und gemeinsamen Gedenkens für Hinterbliebene sowie Soldatin-nen und Soldaten. Er wurde in enger Zusammenarbeit und mit Rücksicht auf die Wünsche und Bedürfnisse der Hinterbliebe-nen errichtet und ergänzt das 2009 fertiggestellte Ehrenmal

der Bundeswehr in Berlin. Die Ehrenhaine der Bundeswehr dienten schon in den Einsatz-ländern als Erinnerungsstätte für ums Leben gekommene Kameradinnen und Kameraden. Die derzeit sechs wiedererrich-teten Ehrenhaine stammen aus insgesamt drei Auslandseinsät-zen. Der „Wald der Erinnerung“ ist allen Angehörigen der Deut-schen Streitkräfte gewidmet, die in Ausübung ihres Dienstes zu Tode gekommen sind. In beson-derer Weise wird jenen gedacht, die seit 1992 in den Auslands-einsätzen der Bundeswehr ums Leben kamen.

Als Standort wurde das Ein-satzführungskommando der Bundeswehr ausgewählt. Hier werden alle Auslandseinsätze – ob im nationalen oder inter-nationalen Rahmen – geplant und operativ geführt. Daher ist es Teil des Selbstverständ-nisses der Angehörigen dieses Kommandos, das Gedenken an all jene zu pflegen, die den höchsten Preis für ihren Einsatz gezahlt haben.

2014ERÖFFNUNG

06EHRENHAINE

10000BESUCHER PRO JAHR

Individuelle Besuche täg-lich von 10 bis 16 Uhr ohne Voranmeldung mög-lich (Personalausweis/Reisepass mitführen). Anmeldung von Besu-chergruppen unter 03327-50-3874 oder per EMail an [email protected]

BESUCHERINFORMATION i

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SPEZIALKRÄFTE

ABTEILUNG SPEZIALOPERATIONENEinsatz von Spezialkräften

Für besondere Aufgaben, wie Wirkung gegen feindliche Kräfte, das Gewinnen von Schlüssel-informationen und zur Unter-stützung von Partnernationen, werden Spezialkräfte benötigt.

Das Kommando Spezialkräfte bildet den Anteil der Spezial-kräfte des Heeres. Die 4. Staffel des Hubschrauberregiments 64 und das Kommando Spezial-kräfte der Marine stellen die Anteile der Spezialkräfte von Luftwaffe und Marine dar.

Der Auftrag der Spezialkräfte bedarf einer besonderen Füh-rungsorganisation. Aus diesem Grund ist die Abteilung direkt dem Befehlshaber des Einsatz-führungskommandos unterstellt. In seinem Auftrag werden die Operationen der Spezialkräfte geplant und geführt.

Im Gegensatz zu anderen Ab-teilungen verfügt die Abteilung Spezialoperationen über eine eigene Stabsstruktur, die alle erforderlichen Führungsgrund-gebiete sowie eine Rechtsbe-

ratung gesondert abbildet. Der Abteilungsleiter kann somit den besonderen Erfordernissen an eine leitungsnahe und flache Führung von Operationen der Spezialkräfte Rechnung tragen.

Neben der engen Zusammen-arbeit mit den anderen Abteilun-gen des Einsatzführungskom-mandos unterhält die Abteilung Spezialoperationen ein Netz-

werk von Ansprechpartnern in allen Bereichen der Bundes-wehr, anderen Behörden des Bundes sowie der NATO und befreundeten Nationen. Dies verkürzt die Reaktionszeit und erweitert den Handlungsspiel-raum der eigenen Kräfte und Mittel.

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SERVICE UND AUSBILDUNG

STABSQUARTIERService und Ausbildung für die Soldatinnen und Soldaten

Das Stabsquartier mit seinen rund 60 Dienstposten stellt mit seinen unterschiedlichen Berei-chen die Auftragserfüllung des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr im Grundbetrieb si-cher. Der Servicegedanke steht dabei an vorderster Stelle.

Der Kommandant des Stabs-quartiers als Disziplinarvorge-setzter für alle Unteroffiziere und Mannschaften des Kommandos und der Kompaniefeldwebel

leisten Dienst in der Führungs-gruppe. Der Bereich Planung, Ausbildung und Organisation koordiniert sämtliche Schieß- und Ausbildungsvorhaben des Kommandos.

Die Fachinformationsstelle bildet die Bibliothek mit zahlreichen Büchern und unterschiedlichen Medien der Kaserne ab. Der Bereich Versorgung und Mate-rialnachweis stellt logistische Prozesse und das Material für

Kleinst-/und Kleinkontingente sowie Beobachtermissionen sicher. Die Kfz-Koordinierungs-stelle ist für die Mobilität des Kommandos verantwortlich.

Das zivile Personal im Haupt-büro betreibt die Post- und Vervielfältigungsstelle. Das Unterstützungspersonal Kaser-nenkommandant kümmert sich um jegliche Kasernenangele-genheiten und alle Sporteinrich-tungen der Henning-von-Tres-ckow-Kaserne.

Das Stabsquartier stellt den Grundbetrieb sowie die Aus- und Weiterbil-dung der Soldaten des E insatz führungskom-mandos der Bundeswehr sicher.

STABSQUARTIER i17.000POSTSENDUNGEN

PRO JAHR

2.000KFZ-ANFORDERUN-

GEN PRO JAHR

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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VERBINDUNGSORGANISATIONVerbindung in alle WeltDie Bundeswehr ist in interna-tionalen Stäben/Hauptquartieren und in Dienststellen der NATO mit Verbindungskommandos/Verbindungsoffizieren vertreten. Das Einsatzführungskommando ist zurzeit für neun deutsche Ver-bindungskommandos fachlich weisungsbefugt.

Im Kommando sind zurzeit Ver-bindungsoffiziere aus 14 Natio-nen akkreditiert. Ein niederländi-scher Austauschoffizier ist in der Abteilung J3/5 eingesetzt.Wei-terhin arbeiten ständige Verbin-dungselemente des Kommandos

Heer, Luftwaffe und Streitkräf-tebasis, des Bundesamtes für Infrastruktur/Umweltschutz und Dienstleistung der Bundeswehr sowie der Bundespolizei mit dem Stab und den Abteilungen des Kommandos zusammen.

Der Informationsaustausch zwi-schen internationalen Verbin-dungsoffizieren und deutschen Verbindungselementen vor Ort leistet einen wesentlichen Bei-trag zur Einsatz- und Operations-planung, die heute stets im multi-nationalen Umfeld stattfindet.

15NATIONEN

18VERBINDUNGS-

OFFIZIERE

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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ZENTRALBEREICHDie Schaltzentrale des GeschäftsbetriebesDer Zentralbereich verantwortet querschnittliche Aufgaben und stellt die unmittelbare Führungs-fähigkeit der Kommandoführung sicher. Dazu ist er neben der Bereichsleitung in vier Referate unterteilt:

Das Referat Leitungsbüro/Infor-mationsmanagement organisiert den Geschäftsbetrieb im Kom-mando. Es steuert und überwacht die Stabsarbeit und überprüft den ausgehenden Schriftver-kehr. Zusätzlich verantwortet es die interne Nutzung des digitalen Dokumentenmanagements.

Das Referat Parlamentarische Angelegenheiten/Strategische Kommunikation bearbeitet alle parlamentarischen Anfragen. Es verantwortet die wöchentliche Unterrichtung des Parlaments sowie die Erstellung von Reden für die Kommandoführung. Zu-sätzlich koordiniert es die Vor-bereitung des Befehlshabers auf die Sitzungen des Verteidigungs-ausschusses.

Das Referat Einsatztagebuch-führung sammelt und archiviert alle relevanten Informationen, die im Zusammenhang mit Entschei-

dungen der Kommandoführung stehen. Darüber hinaus werden Sachverhalte und Entscheidun-gen aus Einsätzen in Einsatzta-gebüchern nachgehalten.

Der Bereich Controlling hat die Aufgabe, die Zielerreichung des Kommandos zu ermitteln und die dafür notwendigen Daten aufzuarbeiten. Zusätzlich ist das Controlling Bindeglied im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprogramms der Bundeswehr.

EINSATZRECHT

RECHTSBERATERJuristische Expertise

In allen Fragen des Einsatz-rechts stehen im Einsatzfüh-rungskommando 13 Juristinnen und Juristen der Abteilung Rechtsberater zur Verfügung.

Sie beraten den Befehlshaber und die Abteilungen des Stabes zum Beispiel zu internationalen und nationalen Mandaten, ope-rativen Planungen einschließlich Einsatzregeln, Vereinbarungen zum Status deutscher Soldatin-nen und Soldaten im Ausland sowie zum Humanitären Völker-recht in bewaffneten Konflikten und Menschenrechten. Darüber hinaus unterstützen sie den Be-fehlshaber und die Disziplinar-vorgesetzten in Disziplinar- und Beschwerdeangelegenheiten sowie bei der Bearbeitung von Eingaben an den Wehrbeauf-tragten.

Sofern Einsatzkontingente nicht mit eigenen Rechtsbera-ter-Stabsoffizieren ausgestattet sind, werden sie im „Reach-back-Verfahren“ durch die Ab-teilung Rechtsberater beraten. Rechtsberater-Stabsoffiziere im

Einsatz werden durch die Ab-teilung Rechtsberater fachlich geführt.

Daneben fungiert die Abteilung Rechtsberater als alleinige Ansprechstelle für Strafverfol-gungsbehörden im Zusammen-hang mit Straftaten von und gegen deutsche Soldatinnen und Soldaten im Auslandsein-satz sowie bei mandatierter

Strafverfolgung. Im Nebenamt bilden die Rechtsberaterinnen und Rechtsberater die Wehrdis-ziplinaranwaltschaft für den Be-reich des Einsatzführungskom-mandos. In dieser Eigenschaft führen sie auf Ersuchen des Be-fehlshabers gerichtliche Diszipli-narverfahren gegen unterstellte Soldatinnen und Soldaten vor dem Truppendienstgericht.

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WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.

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SPRACHMITTLERDIENST

BUNDESSPRACHENAMT SMD 14Sprachkompetenz auf höchstem Niveau

Das Bundessprachenamt ist eine Bundesoberbehörde im Verteidigungsressort. Es ist mit seinen fast 1.000 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern wichtigster Dienstleister für fremdsprach-liche Kommunikation in der Bundeswehr am Hauptsitz in Hürth bei Köln sowie unmittelbar in vielen Standorten und Dienst-stellen im gesamten Bundesge-biet. Daneben sind die Mitarbei-ter des Bundessprachenamts auch in den besonderen Aus-

landseinsätzen der Bundeswehr vertreten.

Mit seinem Referat Sprachmitt-lerdienst (SMD) 14 unterstützt und berät das Bundessprachen-amt das Einsatzführungskom-mando der Bundeswehr vor Ort in allen sprachendienstlichen Angelegenheiten und Aufgaben. Weitere wichtige Auftraggeber des SMD 14 sind das Militärhis-torische Museum Dresden, das Landeskommando Brandenburg

und das Zentrum für Militär-geschichte und Sozialwissen-schaften der Bundeswehr.

Das Team von Übersetzerinnen und Übersetzern des Referats SMD 14 in Schwielowsee über-setzt Dokumente jeglicher Art (aus den und in die Sprachen Englisch, Französisch, Polnisch und Russisch) und übernimmt oder koordiniert alle Überset-zungsaufträge, die in den Ein-satzkontingenten nicht geleistet werden können.

Deutsche Einsatzkontingente werden von evangelischen und katholischen Militärseelsor-gerinnen und Militärseelsorgern begleitet. Ihr geistliches Amt verpflichtet sie zu besonderer Verschwiegenheit und sie stehen nicht in der militärischen Hierar-chie. Das schätzen die Soldatin-nen und Soldaten im Gespräch besonders. Wann immer mög-lich, laden Militärseelsorgerinnen und Militärseelsorger im Einsatz zu Gottesdiensten und spirituel-len Impulsen ein. In Gesprächs-kreisen und Unterrichten vermit-teln sie Orientierungshilfen für alle persönlichen Lebenslagen oder reagieren auf die „inneren Lagen“ im Kontingent. Militär-

geistliche arbeiten aktiv mit dem Sanitätsdienst, den Truppenpsy-chologen und dem Psychosozia-len Netzwerk zusammen. Zudem sind sie eng mit allen Fürsorge- und Betreuungsverantwortlichen vernetzt. In multinationalen Ein-sätzen bieten die Militärgeist-lichen der beteiligten Nationen nicht selten gemeinsame Gottes-dienste und Veranstaltungen an; und wo immer möglich, pflegen sie Beziehungen zu den örtlichen Religionen.

Zur Planung und Koordinierung der seelsorgerlichen Einsatz-begleitung entsenden der Evan-gelische Militärbischof und der Katholische Militärbischof durch

die beiden Kirchenämter jeweils einen beauftragten Militärdekan zum Einsatzführungskommando. Diese Einsatzdekane arbeiten wiederum mit dem Evangeli-schen und dem Katholischen Militärpfarramt Schwielowsee zusammen, beide sind im Ein-satzführungskommando an-sässig. Die Standortpfarrer sind Seelsorger für alle Soldatinnen und Soldaten und ihre Angehö-rigen. Hier bieten sie Rüstzeiten und Werkwochenenden für einen breiten Teilnehmerkreis an, un-abhängig ihrer Kirchenbindung oder ihres Glaubens. Besonders mit dem Team vom „Wald der Er-innerung“ gibt es eine gute und enge Kooperation.

MILITÄRSEELSORGEDie Kirche im Einsatz für die Soldatinnen und Soldaten

6.500ÜBERSETZTE

SEITEN PRO JAHR

ENGLISCH FRANZÖSISCH

RUSSISCH POLNISCH

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IMPRESSUM Herausgeber:Einsatzführungskommando der BundeswehrPresse- und InformationszentrumOberst Markus BeckWerderscher Damm 21-2914548 Schwielowsee OT Geltow Kontakt:Einsatzführungskommando der BundeswehrPresse- und InformationszentrumHenning-von-Tresckow-KasernePostfach 60 09 5514409 Potsdam

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Fotos: BundeswehrDruck: BAIUDBw DL I 4, Zentral-druckerei

Stand: Dezember 2020

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