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Die Hütte Peter, Maike und Mario waren auf dem Weg in den Wald zu ihrer Hütte. Sie hatten sie ganz allein gebaut. Und sie war streng geheim. Sie hatten die Hütte im Sommer gebaut. Jetzt war es Herbst. Ein rauer Wind kam vom Meer herüber geweht. Sonst war es sehr still im Wald. Doch heute hörten sie schon von weitem ein Gelächter aus der Hütte im Wald. Aus ihrer streng geheimen Hütte! „Hört ihr das auch?“ flüsterte Mario. „Jemand ist in unserer Hütte!“ „Oh, nein!“ jammerte Peter. Maike, die Mutigste der drei, sagte: „Wir werden der Sache auf den Grund gehen.“ Schon schlich sie sich an die Hütte an und den beiden Jungs blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. An der Leiter kletterte Maike schnell nach oben. Mario folgte ihr, und Peter, der schon immer der Ängstlichste von ihnen gewesen war, war der Letzte. Maike guckte vorsichtig über den Rand der Hütte. Was sie da sah, war unglaublich. „Piraten!“, flüsterte sie ungläubig. „Echte Piraten!“ Jetzt sah sie sie genau. Vier Stück waren es! Der Erste war ein kleiner Dicker, der einen Humpen nach dem anderen in sich hineingoss. Der Zweite war genau das Gegenteil von dem Ersten. Nur, dass er genau soviel trank. Der Dritte war dem Zweiten ganz ähnlich. Sie waren Zwillinge. Und der Vierte war der Kapitän. Er war groß und dick und hatte einen Bart bis zum Gürtel. „Hier, noch ein Fass Rum!“, schrie der Erste, der kleine Dicke. Maike konnte den Blick nicht von den Piraten wenden. Mario, der hinter ihr war, betrachtete dagegen ihre Hütte. Sie war so unordentlich, dass Mario fast von der Leiter fiel. Aber was ihn noch mehr beunruhigte, war die Kiste mit den Muscheln. Es war ihr größter Schatz. Jetzt sah Mario die Kiste! Der große dicke Kapitän saß mit seinem breiten Hintern darauf! Er machte Peter darauf aufmerksam. Das hätte er lieber nicht machen sollen. Denn Peter fiel vor Schreck direkt in den Teich unter der Hütte. Mario schrie vor Angst um Peter so laut, dass einer von den Zwillingspiraten an die Leiter kam. Er griff nach Maike und zog sie in die Hütte. Maike trat und biss. Aber gegen einen Piraten kommt ein Kind natürlich nicht an! Mario war in der Zwischenzeit nach unten geklettert, hatte Peter aus dem Teich gefischt und war mit Peter hinter einen Baum gerannt. So beobachteten sie die Hütte.

Die Hütte

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,, Die Hütte `` ist eine erfundene Geschichte, falls ihr mal im DEutsch Unterricht die Hausaufgabe habt eine Geschichte zu schreiben - könnt ihr dieses als Vorlage nehmen ;)

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Page 1: Die Hütte

Die Hütte

Peter, Maike und Mario waren auf dem Weg in den Wald zu ihrer Hütte. Sie hatten sie ganz allein gebaut. Und sie war streng geheim. Sie hatten die Hütte im Sommer gebaut. Jetzt war es Herbst. Ein rauer Wind kam vom Meer herüber geweht. Sonst war es sehr still im Wald. Doch heute hörten sie schon von weitem ein Gelächter aus der Hütte im Wald. Aus ihrer streng geheimen Hütte!

„Hört ihr das auch?“ flüsterte Mario. „Jemand ist in unserer Hütte!“ „Oh, nein!“ jammerte Peter. Maike, die Mutigste der drei, sagte: „Wir werden der Sache auf den Grund gehen.“ Schon schlich sie sich an die Hütte an und den beiden Jungs blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.

An der Leiter kletterte Maike schnell nach oben. Mario folgte ihr, und Peter, der schon immer der Ängstlichste von ihnen gewesen war, war der Letzte. Maike guckte vorsichtig über den Rand der Hütte. Was sie da sah, war unglaublich. „Piraten!“, flüsterte sie ungläubig. „Echte Piraten!“ Jetzt sah sie sie genau. Vier Stück waren es! Der Erste war ein kleiner Dicker, der einen Humpen nach dem anderen in sich hineingoss. Der Zweite war genau das Gegenteil von dem Ersten. Nur, dass er genau soviel trank. Der Dritte war dem Zweiten ganz ähnlich. Sie waren Zwillinge. Und der Vierte war der Kapitän. Er war groß und dick und hatte einen Bart bis zum Gürtel. „Hier, noch ein Fass Rum!“, schrie der Erste, der kleine Dicke.

Maike konnte den Blick nicht von den Piraten wenden. Mario, der hinter ihr war, betrachtete dagegen ihre Hütte. Sie war so unordentlich, dass Mario fast von der Leiter fiel. Aber was ihn noch mehr beunruhigte, war die Kiste mit den Muscheln. Es war ihr größter Schatz. Jetzt sah Mario die Kiste! Der große dicke Kapitän saß mit seinem breiten Hintern darauf! Er machte Peter darauf aufmerksam. Das hätte er lieber nicht machen sollen. Denn Peter fiel vor Schreck direkt in den Teich unter der Hütte. Mario schrie vor Angst um Peter so laut, dass einer von den Zwillingspiraten an die Leiter kam. Er griff nach Maike und zog sie in die Hütte. Maike trat und biss. Aber gegen einen Piraten kommt ein Kind natürlich nicht an!

Mario war in der Zwischenzeit nach unten geklettert, hatte Peter aus dem Teich gefischt und war mit Peter hinter einen Baum gerannt. So beobachteten sie die Hütte.

Gerade sagte der Zwillingspirat zu seinem Kapitän: „Hier, das Kind hat uns belauscht.“ „Die können wir gut als Küchenmädchen gebrauchen. Fesselt sie!“, befahl der Kapitän. So wurde Maike gefesselt und geknebelt. Dann hob der Zwillingspirat sie auf ihre Schultern und brachte sie hinunter zum Schiff.

Das Piratenschiff BLUTROT war eines der stolzesten Schiffe, die die Ostsee durchsegelten. „Alle Mann an die Ruder und Anker einholen!“ waren die ersten Kommandos des Kapitäns. Maike wurde in die Küche geschafft und musste Kartoffeln schälen. Sie hatte es einmal zu Hause versucht und hatte aufgegeben. Ihre größte Sorge waren die Blasen an den Fingern. Die hasste sie.

Mario und Peter aber hatten andere Sorgen. Wie sollten sie Maike nur befreien? „Wir folgen ihnen!“, beschloss Mario. Schnell holten sie das kleine Floß aus dem Wald, das sie zum Fischen benutzten. Peter holte noch ein paar Decken und eine Kiste Proviant aus der Hütte. Ein Seil nahm er auch noch mit und ein paar Ruder. Das Floß und die Ruder hatten die Kinder selbst gemacht.

BLUTROT fuhr gerade los. Peter setzte sich hinten auf das Floß und Mario vorne. Peter machte aus dem Seil ein Lasso und schon wirbelte das Lasso auf das Piratenschiff los und blieb an der Reling hängen. Nun zog BLUTROT das Floß hinter sich her. Sie fuhren drei Tage durch Sturm und Wellen und

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am vierten Tage sahen sie eine kleine Insel. Das Piratenschiff fuhr gerade darauf zu. Peter und Mario war es kurz vorgekommen, aber Maike auf dem Schiff taten die Hände ordentlich weh. Sie hatte drei Tage hintereinander Kartoffeln geschält. Maike seufzte auf. Endlich waren sie da. Jetzt würden Peter und Mario sie hoffentlich befreien.

Die überlegten gerade, wie sie es machen sollten. „Du, Mario, hast Du noch das Juckpulver in deiner Hosentasche?“, fragte Peter. „Ja. Wie soll es uns denn helfen?“, fragte Mario verwundert. Peter flüsterte es ihm ins Ohr. „Ja, das könnte klappen. Super Idee!“, sagte Mario. Dann folgten sie den Piraten und Maike in die Höhle auf der Insel. Die Höhle war moosbewachsen und sehr hübsch, wenn nicht die blutroten Totenköpfe überall aufgemalt wären. In der Höhle war es stockduster, aber zum Glück waren an den Wänden der Höhle Fackeln angebracht, die Licht verbreiteten. Ohne diese Fackeln hätten Mario und Peter den Gang bestimmt nicht entdeckt. Nun aber krochen sie durch den Gang, bis sie die Höhle sahen.

Die Piraten saßen schon um das Feuer und aßen Schwein am Spieß. Jetzt war Mario gefragt. Er sah Maike am Ende der Höhle und versuchte, ihr zuzuwinken. Aber Maike sah es nicht. Mario lief extra laut zum Eingang der Höhle. Die Piraten schrien: „Da ist jemand in der Höhle. Wir müssen ihn fangen!“ Sie liefen los zum Eingang der Höhle und ließen ihren Schweinebraten und ihren Rum einfach liegen. Das war die Gelegenheit! Peter schüttete das Juckpulver in die Becher der Piraten. Dann erklärte er Maike den Plan. Da kamen die Piraten auch schon mit Mario herein. Sie setzten ihn neben Maike. Die Piraten stärkten sich mit einem Humpen Rum. Plötzlich fing der Kapitän an, sich zu kratzen, und alle anderen mit ihm. Schnell lief Peter zu Mario und Maike und befreite sie.

Dann rannten die Kinder so schnell sie konnten zu ihrem Floß. Maike, die fast nichts auf dem Schiff zu essen bekommen hatte, futterte sich so richtig voll. Was aus den Piraten wurde, weiß man nicht. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kratzen sie sich noch heute.

ENDE