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LABORTECHNIK • VERFAHRENSTECHNIK • CHEMIE • MEDIZIN • BIOTECHNOLOGIE 4-5/14 Seite 5 Seite 8 Seite 24 Berner Massenspektrometer erforscht Kometen Gen steuert die Entwicklung der Herzklappen Wichtiges Transport-Protein entschlüsselt Offizielles Organ DIE HW4 SOFTWARE – INTELLIGENTES MONITORING SYSTEM Erfüllt die FDA & GAMP Richtlinien Reinraum 1 Verpackung & Versand Lager Lager Reinraum 2 Garderobe Sterilisation Rückstellmuster

DIE HW4 SOFTWARE – INTELLIGENTES MONITORING SYSTEMlaborscope.ch/downloads/4-5_2014.pdf · Wie von maxon gewohnt, wartet auch die MAXPOS 50/5 Positioniersteuerung mit um - fangreichen

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LABORTECHNIK • VERFAHRENSTECHNIK • CHEMIE • MEDIZIN • BIOTECHNOLOGIE 4-5/14

Seite 5Seite 8Seite 24

Berner Massenspektrometer erforscht KometenGen steuert die Entwicklung der HerzklappenWichtiges Transport-Protein entschlüsselt

Offizielles Organ

DIE HW4 SOFTWARE – INTELLIGENTES MONITORING SYSTEM

Erfüllt die FDA & GAMP Richtlinien

Reinraum 1

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1Laborscope 7–8/12

LABORSCOPE

1Laborscope 3/14

Inhalt3 Laborscope präsentiert

4 Magnetresonanz-Tomographie

5 Laborgeräte

6 Genomik / Genetik

10 Molekulare Diagnostik

12 Angewandte Chemie

14 Laborscope Farbe

22 Biotchnolohie

30 Aus der Praxis

32 Aus der Forschung

34 Laborscope aktuell

37 Agenda

38 Einkaufsführer

40 Impressum

Editorial

Die HW4 Software von Rotronic ermög-licht ein einfaches und sicheres Monitoring, Alarming und Reporting von physikalischen Messwerten wie relative Feuchte, Temperatur, CO2 und Differenzdruck. Durch die analogen Schnittstellen können jegliche Messparameter aufgezeichnet und visualisiert werden. Sie ist ausgelegt für Anwendungen in den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Medizinische Geräte,

Zum Titelbild: Die HW4 Software – Intelligentes Monito-ring System zur Verwaltung von Messgeräten

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Grüezi mitenand

Der Neandertaler lebt – wenn auch nur in Gen-Fragmenten, die sich im modernen Menschen nachweisen lassen. Wissenschafter stellten fest, dass insbesondere Gene, die an der Fettsynthese beteiligt sind, bei heute lebenden Menschen eu-ropäischer Abstammung sind besonders viele Neandertaler-Varianten enthalten. Noch ist allerdings unklar, welche Folgen dieses Erbgut mit sich bringt – möglicherweise resultiert ein selektiver Vorteil.

Im Bereich der Gentherapie stellt sich gerade die umgekehrte Frage: Wie lassen sich defekte Gene, die einen Nachteil bringen, nachträg-lich reparieren. Grosse Hoffnungen richten sich dabei auf das so genannte Cas9-Protein. Es funktioniert wie eine molekulare Schere und könnte in der molekularen Medizin und der Gentherapie eingesetzt werden. Da es be-

stimmte Buchstabenfolgen im genetischen Code erkennen und präzise schneiden kann, lassen sich damit womöglich Korrekturen von Genabschnitten vornehmen, die zu einer Ge-nerkrankung führen.

Dass Korrekturen allerdings nicht einfach sind, zeigt die Krebstherapie. Dort wird im-mer klarer, dass die Zellprofile eines Tumors, die Nachbarschaftsverhältnisse der Zellen sowie die Informationsverarbeitung innerhalb und zwischen den Zellen hoch komplex sind. Ein neues bildgebendes Verfahren mit Biomarkern erlaubt nun eine Gesamtaufnahme. In Zukunft wird es möglich sein, über hundert Biomarker simultan zu erfassen.

Elias Kopf

DIE HW4 SOFTWARE – INTELLIGENTES MONITORING SYSTEM

Erfüllt die FDA & GAMP Richtlinien

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3Laborscope 7–8/12 3Laborscope 4-5/14

LABORSCOPE PRÄSENTIERT

Mit der MAXPOS 50/5 lanciert ma-

xon motor ag eine neue Generation

von Positioniersteuerungen im High-

Performance-Bereich. Der kompakte

EtherCAT Slave eröffnet noch nie

dagewesene Möglichkeiten in Bezug

auf Präzision, Dynamik und Synchro-

nisation. Er überzeugt zudem durch

seine Zuverlässigkeit und Langlebig-

keit auch unter harten Anforderungs-

bedingungen. Mehr als 20 Jahre

Erfahrung im Bereich Motion Control

fliessen in dieses Produkt mit ein.

Die eisenlosen maxon DC-Motoren und bürs-tenlosen EC-Motoren (BLDC) sind durch ih-ren Aufbau prädestiniert für Anwendungen, in welchen hohe Dynamik und Langlebigkeit gefordert sind. Typische Bereiche hierfür sind die Robotik, die Medizinaltechnik oder der Spezialmaschinenbau. Bei hohen Anforderun-gen wirkte in der Vergangenheit manchmal der eingesetzte Regler oder dessen eingeschränkte Anbindungsmöglichkeit an den Master limi-tierend, da er nicht mit der grossen Dynamik der Motoren schritthalten konnte. Mit der neuen Positioniersteuerung MAXPOS 50/5 können diese Kerneigenschaften der Motoren nun aber ideal genutzt werden. Dank neuester

MAXPOS 50/5 Positioniersteuerung – Langsam war gestern.FPGA-Technologie (Field Programmable Gate Array) lassen sich höchste Regeltaktraten bei gleichzeitig minimal kurzen Zykluszeiten er-reichen. Anspruchsvolle Motion Control-Auf-gaben mit 100 kHz Stromreglertakt und 100 μs effektiver Zykluszeit für die Kommunika-tion werden so mit einem geeigneten Ether-CAT Master zur Bahnplanung realisierbar. Die Unterstützung von Distributed Clocks und CoE (CAN Application Layer over Ether-CAT) mit den «Cyclic Synchronous Modes» erlaubt zudem die präzise Synchronisation von beliebigen Mehrachssystemen. Alternativ dazu stehen auch profilbasierte Betriebsarten für Po-sition und Drehzahl zur Verfügung. Die hohe Rechenleistung erlaubt zudem eine feldorien-tierte Sinuskommutierung von EC-Motoren (BLDC) bis hin zu einer Drehzahl von 200‘000 min-1.

Volle Konnektivität

Die vielfältigen Feedbackmöglichkeiten er-möglichen den Einsatz verschiedenster perma-nentmagneterregter DC-Motoren und EC-Motoren (BLDC) mit digitalen Hall-Sensoren und Encodern bis 250 Watt. Der weite Versor-gungsspannungsbereich von 10 bis 50 VDC sowie die Anschlussleistung von 5 A Dauer- und 15 A Spitzenstrom eröffnen ein breites An-wendungsfeld. Es können gleichzeitig zwei ver-schiedene Encoder verwendet werden. Dies er-möglicht beispielsweise eine Dual Loop-Regelung im Master zur Kompensation von mechanischem Spiel und Elastizität im Antriebssystem, was ideal für Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Präzision ist. Das Spektrum reicht von digitalen Inkremen-tal-Encodern über analoge Sinus-Cosinus In-kremental-Encoder bis hin zu Absolut-Enco-dern mit SSI-, EnDat2.2- oder BiSS-C-Schnittstelle. Natürlich sind auch gal-vanisch getrennte I/Os mit an Bord, um ver-schiedenste Peripheriekomponenten wie End- oder Referenzschalter mit einbinden zu können.

Rundum geschützt und einfach zu be-treiben

Wie von maxon gewohnt, wartet auch die MAXPOS 50/5 Positioniersteuerung mit um-fangreichen Schutzfunktionen gegen Über-strom, Übertemperatur, Unter- und Überspan-

nung, Spannungstransienten, Kurzschluss der Motorleitungen sowie gegen Verlust des Feed-backsignals auf. Motor und Last lassen sich mit einer einstellbaren Strombegrenzung optimal schützen.Ein neu gestaltetes Bedienkonzept für die gra-fische Benutzeroberfläche «MAXPOS Studio» sorgt zusammen mit bestens etablierten Werk-zeugen wie dem Startup Wizard oder dem au-tomatischen Regulation Tuning für eine ein-fache und intuitive Inbetriebnahme. Weitere Hilfsmittel wie ein kompletter Diagnostic Wi-zard zur Problembehebung oder ein frei kon-figurierbarer Datenrekorder zur Aufzeichnung verschiedenster Prozessdaten ergänzen die Möglichkeiten. Die umfangreiche Dokumen-tation unterstützt den Kunden zusätzlich da-rin, in kürzester Zeit zu einem ideal abge-stimmten Antriebssystem zu gelangen. Die gesamte Konfiguration lässt sich über USB oder Ethernet vornehmen.

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MAXPOS 50/5 – EtherCAT Slave Digitale Positioniersteuerung für DC-Motoren und EC-Motoren (BLDC) mit Hall-Sensoren und Encoder bis 250 Watt © 2014 maxon motor

MAXPOS 50/5 und maxon EC-max 30, Ø30 mm, bürstenlos, 60 Watt, mit Hall-Sensoren und Encoder © 2014 maxon motor

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4 Laborscope 7–8/124 Laborscope 4-5/14

MAGNETRESONANZ-TOMOGRAPHIE

Wissenschaftler untersuchen mit

Hilfe der Magnetresonanz-Tomogra-

phie die Entstehung krankhafter Ver-

änderungen in Nervenfasern

Zuckerkrankheit hinterlässt viele Schäden – auch an den Nerven. Die Patienten spüren Kribbeln oder Schmerzen in den Fingern oder Zehen und haben Probleme, sie zu bewegen. Wie kommt es dazu? Neuroradiologen des Universitätsklinikums Heidelberg um Privat-dozent Dr. Mirko Pham ist es mit Hilfe hoch-auflösender Magnetresonanz-Tomographie (MRT) erstmals gelungen, Schäden an kleins-ten Nervenfaserbündeln sichtbar zu machen. Nun wollen die Wissenschaftler weiter unter-suchen, was sich bei Diabetes und bei anderen Nervenerkrankungen in den Nervenfasern verändert. Ziel ist es, die Ursachen der bislang oft unheilbaren Nervenerkrankungen und da-mit Ansatzpunkte für künftige Therapien zu finden.

Erstmals Nervenschäden in frühem Sta-dium diagnostizieren

Krankhafte Veränderungen der Nerven in Ar-men und Beinen, so genannte Polyneuropa-thien, sind sehr häufig: Rund die Hälfte aller Diabetes-Patienten leiden früher oder später unter Missempfindungen an Fingern, Zehen und Fusssohlen. Die Nervenschäden können unter anderem auch als Nebenwirkung einer Chemotherapie, Folge von Alkoholmiss-brauch, aufgrund genetischer Veranlagung oder aus ungeklärter Ursache auftreten. Die genaue Diagnose ist schwierig: Auch wenn dem Patienten die Füsse brennen, kann der ei-gentliche Schaden irgendwo entlang der lan-gen Beinnerven liegen. Mit bisher eingesetzten Diagnosemethoden – beispielsweise wird die Geschwindigkeit der elektrischen Signalwei-tergabe innerhalb des Nervs erfasst – lassen sich bei vielen dieser Erkrankungen weder die genaue Stelle, an der die Nervenschädigung ih-ren Ausgang nimmt, noch Ursache oder Ent-stehungsmechanismus ermitteln. Die erste Hürde dieses Problems hat die Hei-delberger Arbeitsgruppe «Magnetresonanz-Neurographie» bereits erfolgreich genommen: Sie zeigte, dass mit hochauflösender Magne-

tresonanztomographie Nervenschäden auf der Ebene der feinen Nervenfaserbündel, aus de-nen sich ein Nerv zusammensetzt und die un-ter einem Millimeter dünn sind, aufgespürt und im Bild sehr genau dargestellt werden kön-nen. «Die MR-Neurographie eröffnet uns erst-mals die Möglichkeit, Nervenschäden bereits beim Einsetzen der ersten Symptome zu diag-nostizieren und den Ort der Schädigung zu identifizieren», erklärt Mirko Pham: «Wir hof-fen, dass die Schäden in diesem frühen Sta-dium noch behandelbar sind.» Bisher können häufig nur schmerzhafte Symptome der Ner-venerkrankungen behandelt werden.

Nerv ist meistens nicht eingeklemmt

Eine derart genaue Abbildung geschädigter Nervenfaserbündel kann direkte Auswirkun-gen auf die Therapie haben, wie die Arbeits-gruppe um Pham in einer Studie zeigte. Sie un-tersuchten 20 Patienten mit einer seltenen Nervenerkrankung im Arm (Kiloh-Nevin-Syndrom). Bei den Betroffenen ist unter ande-rem die Feinmotorik von Daumen und Zeige-finger gestört. Als eine mögliche Ursache wurde bisher ein eingeklemmter Nerv am Un-terarm vermutet und die Erkrankung daher operativ behandelt. Der Nerv im Unterarm wurde freigelegt und die mutmassliche Eng-stelle geweitet. Die Heidelberger Studie zeigte:

Das Problem liegt im Oberarm, wo kleinste Nervenfasern geschädigt sind. «Eine Opera-tion am Unterarm hilft dann selbstverständ-lich nicht», so Pham. «Ausserdem ergab die MR-Neurographie, dass der Nerv nicht einge-klemmt ist, sondern wahrscheinlich eine Ent-zündung die Störungen verursacht.»

Diabetes im Fokus

Nun untersucht die Arbeitsgruppe mit Hilfe der Magnetresonanztomographie die Entste-hungsmechanismen von Nervenschäden: Sind Durchblutungsstörungen des Nervs Ursache oder Folge? Welche Rolle spielen Entzündun-gen? Zudem wollen die Wissenschaftler Stoff-wechselveränderungen im Nerv in möglichst frühen Stadien der Erkrankung oder bei Risi-kogruppen wie Diabetes-Patienten noch vor den ersten Symptomen erfassen. «Erst wenn wir die Anfänge der Polyneuropathien besser verstehen, lassen sich gezielt neue Therapiean-sätze, Methoden der Früherkennung oder vor-beugende Massnahmen entwickeln», sagt der Neuroradiologe. Der Fokus soll dabei zunächst auf den häufigen Nervenschäden bei Diabetes liegen.

Quelle: Klinikum Heidelberg

Kleinste Nervenschäden erstmals sichtbar gemacht

Querschnitt durch einen peripheren Nerv: Bei Schädigungen kommt es oft zu einem Kribbeln oder zu Schmerzen in den Fingern oder Zehen. (Bild: Wikipedia)

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5Laborscope 7–8/12 5Laborscope 4-5/14

LABORGERÄTE

Die Weltraumsonde Rosetta ist nach

31 Monaten im Tiefschlaf pünktlich

aufgewacht. Die Weltraumforschen-

den nehmen nun die speziell ange-

fertigten Laborinstrumente an Bord

der Sonde in Betrieb – insbesondere

ein Massenspektrometer namens

«ROSINA».

Vor gut 1000 Tagen versetzte die Europäische Weltraumbehörde ESA die Raumsonde Ro-setta in einen Tiefschlaf. Damit sollte die Ko-metenjägerin auf der kältesten Strecke ihrer Reise beim Planeten Jupiter Energie sparen. Ob die Sonde nach rund zweieinhalb Jahren pünktlich ihrem internen Wecker folgen und erste Wachsignale senden würde, war unklar: «Bei einer so weiten Reise durch das Weltall fliegt das Risiko immer mit», erklärt Kathrin Altwegg vom Physikalischen Institut und Cen-ter for Space and Habitability der Universität Bern.

Pünktlich zum Dienst gemeldet

Als schliesslich die ersten Signale von Rosetta die Erde erreichten, war der Jubel gross: «Das war eine Riesenfreude», sagte Kathrin Alt-wegg: «Seit zehn Jahren ist die Sonde unter-wegs und aktuell 800 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Das Signal zeigt, dass wir bisher alles richtig gemacht haben». «Der er-folgreiche Weckruf ist die Leistung der Inge-nieure» erklärt die Weltraumforscherin. «Jetzt kommen die Wissenschaftler an die Reihe». Es

Berner Massenspektrometer erforscht Kometen

geht um die Erforschung des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko – genannt «Chury».

Massenspektrometer «ROSINA» bereit für Tests

An Bord von Rosetta befindet sich ein Mess-instrument, das die Fachleute um Kathrin Alt-wegg gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam in Bern entwickelt haben. Die-ses Massenspektrometer namens «ROSINA» wird die chemische Zusammensetzung der Gase im Schweif des Kometen untersuchen. Laut Plan soll das Berner ROSINA-Team seine Instrumente im Laufe des April in Betrieb neh-men und Tests durchführen. «Mit dem Auf-

Das Massenspektrometer «ROSINA» unter-sucht die chemische Zusammensetzung des Kometen. Dies soll Aufschluss über die Entste-hung des Lebens liefern. Bild: Unibern

wachen von Rosetta beginnen für uns an der Universität Bern die intensiven Arbeiten. Un-sere lange Vorbereitung soll sich nun auszah-len», sagte Altwegg. Ab Juli hoffen die For-schenden, erste Moleküle der so genannten Kometenkoma messen zu können. Diese be-steht aus Staub und Gas und entsteht, wenn der Komet – ein Klumpen aus Eis und Staub – sich der Sonne nähert und verdampft. Der ferne «schmutzige Schneeball» ist für die For-schenden von höchstem Interesse, denn Kome-ten sind Überbleibsel aus der Urzeit des Son-nensystems vor 4,6 Milliarden Jahren. Sie haben seither keine Weiterentwicklung durch-gemacht und bestehen vermutlich aus dersel-ben Materie, aus der Sonne und Planeten ge-bildet wurden.

Der Entstehung des Lebens auf der Spur

Deshalb beinhalten sie unschätzbare Informa-tionen über die Entstehung des Sonnensystems und der Erde. So möchte die Forschergruppe um Kathrin Altwegg herausfinden, wie das Wasser auf die Erde gekommen ist. Beim Ent-stehen war die Erde ein unwirtlicher Feuerball. Im Laufe der Jahrmillionen erkaltete ihre Oberfläche zu einer harten und kargen Ge-steinskruste. «Womöglich brachte dann ein Bombardement von Kometen das Wasser auf die Erde», sagt Kathrin Altwegg. Und viel-leicht hätten die Kometen zugleich die organi-schen Moleküle geliefert, die als Vorläufer für das Leben auf der Erde dienten. «Bestenfalls werden unsere Instrumente solche Substanzen in den Dämpfen des Kometen identifizieren können.»

Quelle: Universität Bern

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6 Laborscope 7–8/126 Laborscope 4-5/14

GENOMIK / GENETIK

Europäer besitzen dreimal mehr

Neandertaler-Varianten in ihren am

Fettabbau beteiligten Genen als Asi-

aten und Afrikaner

Obwohl die Neandertaler ausgestorben sind, finden sich Fragmente ihres Erbguts im Ge-nom heute lebender Menschen wieder. Diese Fragmente sind aber nicht gleichmässig über

das Genom verteilt. Stattdessen sind einige Be-reiche im Genom stärker mit Neandertaler-Va-rianten angereichert als andere. Ein internati-onales Forscherteam um Philipp Khaitovich vom Max-Planck-Institut für evolutionäre An-thropologie in Leipzig und vom CAS-MPG Partner Institute for Computational Biology in Shanghai hat jetzt herausgefunden: DNA-Se-quenzen, die sowohl beim modernen Men-schen als auch beim Neandertaler vorkommen, waren vor allem in den am Stoffwechselabbau von Fetten beteiligten Genen reichlich vorhan-den.

Selektiver Vorteil

Die Wissenschaftler haben die Verteilung der Neandertalervarianten im Erbgut von elf heute lebenden menschlichen Populationen afrika-nischer, asiatischer und europäischer Herkunft analysiert. Dabei stellten sie fest, dass Gene, die an der Fettsynthese beteiligt sind, bei heute lebenden Menschen europäischer Abstam-mung besonders viele Neandertaler-Varianten enthalten, nicht aber bei Asiaten und Afrika-nern. «Diese DNA-Sequenzen zeigen Zeichen von positiver Selektion», sagt Philipp Khaito-vich vom Max-Planck-Institut für evolutionäre

Der Neandertaler steckt in unserem Genom

Neandertaler-Schädel: Obwohl die Neander-taler ausgestorben sind, findet sich ihr Erb-gut zum Teil im Genom der heutigen Menschen wieder – vor allem in Europa. Bild: Wikipedia

Anthropologie in Leipzig und vom CAS-MPG Partner Institute for Computational Biology in Shanghai. «Möglicherweise haben sie moder-nen Menschen, deren Erbgut die Neanderta-lerversion enthielt, einen selektiven Vorteil ver-schafft.»

Veränderte Fettkonzentration im Gehirn

Darüber hinaus haben die Forscher unter-sucht, welchen Einfluss die Neandertaler-Va-rianten beim modernen Menschen auf den Fettstoffwechsel haben. Dabei fanden sie her-aus, dass es zu evolutionären Veränderungen hinsichtlich der Fettkonzentration und der Ex-pression von Stoffwechselenzymen im Gehirn von Menschen europäischer Abstammung ge-kommen ist. «Wir wissen nicht, wie sich diese veränderte Fettkonzentration auf das Gehirn auswirkt. Aber schon die Tatsache, dass Nean-dertalergene den Aufbau unseres Gehirns ver-ändert haben könnten, ist äusserst interessant», sagt Philipp Khaitovich. Weitere Studien sind nötig, um potenzielle funktionale Auswirkun-gen dieser Veränderungen umfassend zu erfor-schen.

Quelle: MPG

Bakterien verfügen über ein Immun-

system – und dieses könnte in der

Molekularen Medizin auch für den

Menschen wichtig werden: Ein be-

sonderes Schneideprotein der bak-

teriellen Abwehr gegen Viren kann

nämlich die Buchstabenfolge der

DNA lesen und diese ganz gezielt

schneiden.

Krankmacher können auch selber krank wer-den: Wie Mensch und Tier werden auch Bak-terien von Viren angegriffen, so etwa von Bak-teriophagen. Als Schutz haben viele Bakterien eine Art Immunsystem entwickelt. Mithilfe ei-

Neues Werkzeug für Gentherapienes spezifischen Abwehrsystems können die Bakterien fremde DNA-Abschnitte, die Viren eingeschleust haben, erkennen und zerstören. Ein zentraler Bestandteil dieses so genannten CRISPR-Abwehrsystems (Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats) ist ein spezielles Protein, das Protein Cas9. Dieses kann in Zusammenarbeit mit bestimmten kurzen RNA-Sonden die fremde DNA gezielt erkennen, zerschneiden und so deaktivieren.

«Das Cas9-Protein funktioniert wie eine mo-lekulare Schere», erklärt Prof. Martin Jinek vom Biochemischen Institut der Universität Zürich. Eine Fähigkeit, die bald nicht nur für die Bakterien nützlich sein könnte: Das Schneideprotein könnte auch der molekularen Medizin und der Gentherapie zugute kom-men, denn es kann bestimmte Buchstabenfol-

gen im genetischen Code genau erkennen und dort schneiden. Jinek kann nun erstmals die 3D-Struktur dieses Cas9-Proteins und dessen grundlegenden Wirkungsmechanismus zei-gen.

Bakterielles Protein kann DNA hochprä-zis schneiden

Die Bilder aus der Röntgenstrukturanalyse und der Elektronenmikroskopie sind auf-schlussreich: Das Cas9-Protein ist ein halb-mondförmiges Molekül mit zwei Lappen, wel-che Gruben enthalten, die schliesslich an die RNA-Sonden und an die fremde DNA binden. Die Aufnahmen der beiden Forschungsgrup-pen um Martin Jinek vom Biochemischen In-stitut und um Prof. Jennifer Doudna und Prof. Eva Nogales der University of California in

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7Laborscope 7–8/12 7Laborscope 4-5/14

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Berkeley enthüllen erstmals auch den Schnei-demechanismus des Moleküls Schritt für Schritt: Beim gleichzeitigen Binden an die RNA-Sonden und die fremde DNA verändert das Protein seine dreidimensionale Struktur drastisch, die beiden Lappen berühren sich und bilden einen Kanal, in dem schliesslich das Schneiden der DNA erfolgt. «Wichtig ist, dass das Protein nicht eigenständig schneiden kann, sondern die Bindung an die kurze RNA-Sonde braucht, um die richtige Form anzunehmen und die richtige DNA zu erkennen», erklärt der Zürcher Biochemiker.

Hohes Potenzial für die Gentherapie

Das Verständnis von Mechanismus und Struk-tur des Cas9-Proteins ist gemäss Jinek wichtig, wenn dieses später als Werkzeug in der Gen-therapie genutzt werden soll. Durch gezielte Veränderungen könnte das Schneideprotein künftig auch eine Ziel-DNA in gewünschter Art und Weise schneiden – und so bestenfalls eine «präzise Korrektur eines Genabschnittes vornehmen, der zu einer Generkrankung führt», blickt Jinek in die Zukunft. Das Poten-zial des Proteins werde hoch eingeschätzt, so der Biochemiker: Das «Science Magazine» hatte letztes Jahr das Cas9-Protein als revolu-tionäres Werkzeug der Gentechnik in den «Top 10 Breakthroughs» aufgeführt.

Quelle: Universität Zürich

Das Protein Cas9 kann in Zusammenarbeit mit bestimmten kurzen RNA-Sonden die fremde DNA gezielt erkennen, schneiden und so deak-tivieren. Bild zvg

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8 Laborscope 7–8/128 Laborscope 4-5/14

GENOMIK / GENETIK

Herzklappenfehler sind bei Neuge-

borenen eine häufige Todesursache.

Wissenschaftler der Universität Bonn

und des Forschungszentrums caesar

haben in der Maus das Creld1-Gen

als Schlüsselgen für die Heranrei-

fung der Herzklappen entdeckt. Im

Menschen gibt es ein sehr ähnliches

Creld1-Gen. Die Forscher konnten

nachweisen, dass es im gleichen

Signalweg funktioniert wie in der

Maus. Diese Entdeckung ist wichtig

für das molekulare Verständnis der

Entstehung von Herzklappendefek-

ten.

Beim Atrioventrikulären Septumdefekt han-delt es sich um einen angeborenen Herzfehler, bei dem die Herzklappen und die Herzschei-dewand fehlgebildet sind. Vor allem Kinder mit einem Down-Syndrom sind davon betrof-fen. Ohne chirurgische Eingriffe ist die Sterb-lichkeit in den ersten Lebensmonaten hoch. «Auch bei Erwachsenen treten nicht erkannte Klappendefekte bei rund sechs Prozent der

Gen steuert die Entwicklung der Herzklappen

Herzerkrankungen auf», sagt Michael Hoch, Geschäftsführender Direktor des Life & Me-dical Sciences (LIMES) Instituts der Universi-tät Bonn. Seit Jahren gibt es Hinweise darauf, dass Veränderungen im so genannten Creld1-Gen (Cysteine-Rich with EGF-Like Domains 1) das Erkrankungsrisiko für einen Atriovent-rikulären Septumdefekt erhöhen. Der genaue molekulare Zusammenhang zwischen dem Gen und der Krankheit war bislang jedoch un-bekannt. Ein Forscherteam des LIMES-Insti-tuts und des Bonner Forschungszentrums cae-sar hat nun im Mausmodell gezeigt, dass Creld1 bei der Herzentwicklung eine entscheidende Rolle spielt. Die Forscher der Universität Bonn schalteten in den Mäusen das Creld1-Gen aus. «Wir fanden heraus, dass sich daraufhin die Vorläuferzellen der Herzklappen und die Herzscheidewand nicht korrekt ausbilden konnten», berichtet Elvira Mass vom LIMES-Institut. Das war ein wichtiger Hinweis dar-auf, dass Creld1 in einem sehr frühen Stadium für die Heranreifung des Herzens notwendig ist.

Ohne Creld1-Gen kein Wachstum

Kooperationspartnerin am Forschungszent-rum caesar war Dagmar Wachten, die dort die Minerva-Forschergruppe Molekulare Physio-logie leitet und sich ebenfalls mit Herzentwick-lung beschäftigt. «Im Embryonalstadium bil-det sich das Herz als allererstes Organ. Es

pumpt Blut durch das Blutgefässsystem und ist für die Versorgung der anderen Organe des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen essen-tiell», berichtet sie. Gemeinsam konnten die beiden Wissenschaftlerinnen nachweisen, dass das Creld1-Gen über den so genannten Calci-neurin-NFAT-Signalweg die Entwicklung der Herzklappen steuert. Die Herzklappendefekte der Mäuse ohne Creld1-Gen führen letztlich zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung des Körpers, weshalb der Mäuseembryo ungefähr am elften Tag seine Entwicklung einstellt.

Bedeutsam für Transplantationsmedizin

Nach Einschätzung des Forscherteams lassen sich die Ergebnisse auch auf Patienten übertra-gen. Maus und Mensch sind bezüglich der Herzentwicklung sehr ähnlich, und das Creld1-Gen und der Calcineurin/NFAT-Sig-nalweg funktionieren ebenfalls in beiden Ar-ten analog. «Unsere Resultate tragen dazu bei, die molekularen Grundlagen der Herzent-wicklung besser zu verstehen und mittelfristig auch die Diagnose von unerkannten Erkran-kungen der Herzklappen zu verbessern», er-klärt Hoch. Interessanterweise ist der Calci-neurin/NFAT-Signalweg nicht nur im Herzen, sondern auch in Immunzellen aktiv. In der Transplantationsmedizin muss er durch Medi-kamente wie Cyclosporin A dauerhaft unter-drückt werden, damit transplantierte Organe nicht abgestossen werden. «Im Rahmen des Exzellenzclusters ImmunoSensation untersu-chen wir derzeit den Wirkmechanismus von Creld1 in Immunzellen», sagt Hoch und ist überzeugt, dass das zukünftig auch für die Transplantationsmedizin von Bedeutung sein wird.

Quelle: MPG

Das Gen creld1 kontrolliert die Herzentwick-lung: Herzen von elf Tage alten Mausembryo-nen. Das normale Herz ist zu diesem Zeitpunkt bereits in zwei Vorhöfe und zwei Hauptkam-mern unterteilt. Das Herz einer Maus ohne creld1 dagegen befindet sich in einem unreifen Stadium, in dem nur die beiden Hauptkammern ansatzweise getrennt sind. RA, LA: Rechter und linker Vorhof; RV, LV: Rechte und linke Haupt-kammer. (Bild: MPG)

Schemazeichnung eines embryonalen Maus-herzens mit der Region, aus der sich später die Herzklappen entwickeln (AVC). A: zukünftige Vorhöfe, V: zukünftige Hauptkammern. Rechts: Schnitte durch die AVC-Region von zehn Tage alten Herzen. NFATc1 ist lila gefärbt, die DNA im Zellkern erscheint blau. Die Vergrösserung links unten im Bild zeigt, dass die Wanderung von NFATc1 in den Zellkern in Embryonen ohne creld1 gestört ist (Massstab: 20 Mikrometer). (Bild: MPG)

GENOMIK / GENETIK

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GENOMIK / GENETIK

Einem internationalen Forscherverbund ist es gelun-

gen, die Überlebenschancen von Lungenkrebspatien-

ten beträchtlich zu erhöhen – bei manchen Lungen-

krebsarten sogar um das Dreifache. Möglich wurde

dies durch moderne molekulargenetische Diagnose-

verfahren, mit denen die Wissenschaftler Tumoren

besser klassifizieren und die Therapie entsprechend

anpassen konnten.

Wie bei vielen anderen Krebsarten auch, werden Tumoren der Lunge in mehrere Untergruppen aufgeteilt. Bisher wurden histologische Verfahren eingesetzt, um Lungenkrebstumoren zu klassifizieren – anhand der Beschaffenheit des Tumorgewebes teilte der Arzt den Tumor in die entsprechende Untergruppe ein. Welche Tumorart der jeweilige Patient hat, entscheidet über die Möglichkeiten für seine Therapie.

Professor Dr. Reinhard Büttner, Uniklinik Köln und Vorstandsmit-glied des CIO, Professor Dr. Jürgen Wolf, Ärztlicher Leiter des CIO und Professor Dr. Roman Thomas, Leiter der Abteilung Translati-onale Genomik an der Universität zu Köln, sowie ihre Teams haben nun die Tumoren von mehr als 6.000 Lungenkrebspatienten mit modernsten gentechnischen Methoden erneut untersucht. Das über-raschende Ergebnis: In mehr als der Hälfte aller untersuchten Pro-ben konnten sie die ursprüngliche Diagnose ergänzen oder den Tu-mor sogar in eine gänzlich andere Untergruppe einordnen. «Unsere Ergebnisse zeigen, dass es weitaus mehr Untergruppen von Lungen-tumoren gibt, als bisher angenommen», erläutert Büttner. «Von die-ser Erkenntnis profitieren die Betroffenen: Wir können nun eine viel genauere Diagnose stellen und so die Behandlung stärker auf den Patienten massschneidern.»

Im CIO werden die neuen Diagnoseverfahren bereits erfolgreich ein-gesetzt. Die Überlebenschancen von Lungenkrebspatienten, deren Tumore mittels Gentests klassifiziert wurden und die daraufhin eine viel stärker als bisher massgeschneiderte Therapie erhalten haben, haben sich damit erheblich verbessert. Bei Patienten, deren Tumo-ren sich durch sogenannten EGFR-Mutationen oder ALK-Translo-kationen auszeichnen, verdreifachte sich die Überlebensrate sogar. «Die Deutsche Krebshilfe fördert das CIO als eines von zwölf On-kologischen Spitzenzentren in Deutschland. Nur diese Förderung und die dadurch aufgebauten Strukturen haben uns die Implemen-tierung der Verfahren ermöglicht», so Büttner.

Quelle: Deutsche Krebshilfe e. V

Bessere Therapiemöglichkei-ten bei Lungenkrebs

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10 Laborscope 7–8/1210 Laborscope 4-5/14

MOLEKuLARE DIAGNOSTIK

Tumore sind nicht homogen. Das

erschwert Diagnose und Therapie

erheblich. Forschende der Universi-

tät Zürich und der ETH Zürich haben

nun ein neues bildgebendes Verfah-

ren entwickelt, mit dem sie mithilfe

von Biomarkern verschiedene Krebs-

zelltypen eines Tumors weitaus ge-

nauer als bisher in ihrer Umgebung

visualisieren können.

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Dass es auch in der Zeit der Spit-zenmedizin nach wie vor schwierig ist, die Krankheit zu heilen, hat viele Gründe: Ein Tu-mor kann zum Beispiel aus unterschiedlichen Tumorzellen bestehen, die je ein eigenes Profil besitzen und auf Therapien unterschiedlich ansprechen – oder eben gar nicht. Zudem in-teragieren und kommunizieren die Krebszel-len und gesunden Zellen des Körpers unterei-nander. Als Kommunikationsmittel setzen sie verschiedene Moleküle ein, darunter Wachs-tumsfaktoren. Wie sich ein Tumor schliesslich entwickelt und ob sich Metastasen bilden, hängt entscheidend davon ab, welche Signale eine Tumorzelle von ihrer Umgebung erhält.

Mit der Entwicklung einer neuen Technik ist es jetzt dem Team um Prof. Bernd Bodenmil-

ler vom Institut für Molekulare Biologie der Universität Zürich, der Gruppe für Spurenele-ment- und Mikroanalytik von ETH-Professor Detlef Günther und dem Universitätsspital Zürich gelungen, Tumorzellen, die aus Patien-tenproben stammen, umfassend zu visualisie-ren.

Neues bildgebendes Verfahren ist die grosse Chance

Die Zellprofile eines Tumors, die Nachbar-schaftsverhältnisse der Zellen und die Infor-mationsverarbeitung innerhalb und zwischen den Zellen zu ermitteln, ist hoch komplex. Denn dazu müssen die Biomarker, also spezi-fische Moleküle, die sich verschiedenen Krebs-zelltypen zuordnen lassen, und die Signalver-arbeitungswege in ihren räumlichen Beziehungen vermessen werden. «Unsere Technik ermöglicht diese Gesamtaufnahme über ein neu entwickeltes bildgebendes Verfah-ren, mit dem jetzt bereits 32 und in naher Zu-kunft über hundert Biomarker simultan erfasst werden können», erklärt Studienleiter Bernd Bodenmiller. Durch modernste Bildgebung bleibt ausserdem die Information über die Nachbarschaftsbeziehungen der Zellen erhal-ten und deren unmittelbaren Einfluss auf die zelluläre Informationsverarbeitung und -über-tragung kann visualisiert werden.

Die neue Technik basiert auf der Verbesserung von etablierten Techniken. Dazu verwenden die Forschenden wenige Mikrometer dicke

Gewebeproben. Die Biomarker werden mit Antikörpern markiert. Diese sind ihrerseits mit unter-schiedlichen Metall-isotopen gekenn-zeichnet, die mit Massenspektromet-rie nachgewiesen werden können. Mit einem speziellen La-sersystem, das im Labor von Detlef Günther entwickelt wurde, tragen die Wissenschaftler win-zigste Mengen von Probenmaterial als

Partikel ab. Die Partikel werden effizient in ein schnelles und empfindliches Massenspektro-meter transportiert, das dann die Mengen der Metallisotope präzise misst. Aus diesen Daten berechnen die Forscher die Signaturen der im Gewebe vorliegenden Krebszellen.

Interaktionen für Diagnose nutzen

Neu ist, dass die Biomarker statt mit Farbstof-fen mit reinen Metallisotopen sichtbar ge-macht werden. Weiter ist das Massenspektro-meter dazu in der Lage, gleichzeitig 100 verschiedene Metallisotope und damit Bio-marker zu erfassen. «Dadurch wird das Prob-lem der begrenzten Anzahl von Farben in der Analyse biologischer Proben mittels Immu-nofluoreszenz umgangen», so Bodenmiller. Zudem bleibt die Information über Zellen, die in der Signalverarbeitung und -übertragung ei-nes Tumors eine wichtige Rolle spielen, nicht länger qualitativer Art: Mit der neuen Mess-technik kann präzise festgestellt werden, wel-che Zellen welchen Einfluss haben. Dadurch könnten Schwachstellen entdeckt werden, was dazu beiträgt, neue Therapieansätze zu entwi-ckeln. Deshalb, so Bodenmiller, werde es im-mer wichtiger, diese Interaktionen für Diag-nose und Therapie zu verstehen und einzubeziehen.

Methode mit Gewebeproben validiert

Erste Messergebnisse, welche die Forschenden mit der neuen Technik anhand von Brust-krebsproben erzielten, verdeutlichen die Hete-rogenität dieser Tumore: Gewisse Tumore lei-den durch starke Zellvermehrung in ihrem Inneren unter Sauerstoffmangel, andere miss-brauchen körpereigene Immunzellen, um ihr Wachstum voranzutreiben. Einen entscheiden-den Einfluss hat auch die Lage der Zellen im Zentrum oder am Rand des Tumors. Klar ist: Kein Tumor gleicht dem anderen und dement-sprechend sollten gemäss Bodenmiller auch die Therapien angepasst werden. In einem nächs-ten Schritt will sein Forschungsteam mit der neuen Messmethode herausfinden, welche Rolle die Zellkommunikation und zelluläre Informationsverarbeitung bei der Entstehung von Metastasen spielen.

Quelle: ETH

Biomarker verraten Heterogenität von Tumoren

Krebszellen sind heterogen. Mit einer neuen Methode kann dies künftig besser erfasst werden. Bild: ETH

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MOLEKuLARE DIAGNOSTIK

Freiburger Forscher entdecken Stö-

rungen in Signalwegen, die Darm-

krebszellen ermöglichen, Metasta-

sen zu bilden.

Wenn Krebszellen auswandern: Forscherinnen und Forscher der Universität Freiburg haben Schalter gefunden, die Darmkrebszellen um-legen, damit sie sich aus ihrem Zellverbund los-reissen und in umgebendes Gewebe eindrin-gen können. Dieses Auswandern ist der erste Schritt der Metastasierung, bei dem der Krebs Tochtertumore in weiteren Geweben bildet. Prof. Dr. Andreas Hecht und seine Arbeits-gruppe am Institut für Molekulare Medizin der Universität Freiburg haben die Erkennt-nisse in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröf-fentlicht. Die Forscher hoffen, anhand dieses Signalweges neue Diagnostik- und Therapie-ansätze für Darmkrebs zu entwickeln. Hecht ist Mitglied des Exzellenzclusters BIOSS Cen-tre for Biological Signalling Studies sowie des Sonderforschungsbereichs «Kontrolle der Zell-motilität bei Morphogenese, Tumorinvasion und Metastasierung».

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebser-krankungen weltweit. Geschwüre im Darm lassen sich entfernen: Gefährlich wird die Krankheit erst, wenn die Tumorzellen anfan-

Was den Krebs am Platz hältgen, sich über den Darm hinaus auszubreiten. Über Blutgefässe wandern die Zellen in wei-tere Gewebe ein und bilden Metastasen. Die Tochtertumore sind oft schwer zu finden und zu entfernen und können zum Organversagen, sogar zum Tod führen. Um zu verhindern, dass ein Tumor diese gefährlichen Metastasen bil-det, muss man verstehen, wie Krebszellen es schaffen, die Ketten zu sprengen, die normale Zellen an ihrem zugeteilten Platz im Körper halten. In gesunden Darmzellen bestimmen Proteine an der Oberfläche, so genannte Ephrinrezep-toren, welchen Platz Zellarten wie Drüsenzel-len oder Stammzellen im Gewebe einnehmen. Diese Platzeinweiser auf der Membran werden durch den Kontakt zu anderen Zellen aktiv. Je nachdem, ob die Nachbarzelle ihnen passt, bringen die Rezeptoren die Zelle dazu, an den Nachbar zu binden oder von ihm weg zu wan-dern. In Krebszellen ist bekannt, dass die Eph-rinrezeptoren einen Signalweg kontrollieren, der die Zellen am Auswandern hindert. Um sich aus dem Zellverbund zu lösen, fahren die Tumorzellen die Produktion des Platzeinwei-sers, besonders der Proteine EPHB2 und EPHB3, herunter. Wie, war bisher unklar. Die Freiburger Forscher fanden Bereiche auf den Ephrinrezeptor-Genen, die die Menge von EPHB2 und EPHB3 auf der Zelle regulieren. Diese so genannten Enhancer werden in Darm-Tumorzellen, die Metastasen bilden, ab-geschaltet. Zu den Ursachen zählt ein Fehler im Steuerungsnetzwerk, an dem das Protein Notch beteiligt ist. Die Forscher zeigten auch, dass dieser Notch-Signalweg in Tumoren, die schlechte Heilungschancen besitzen, deakti-viert wird. Ob der Notch-Signalweg und die EPHB-Regulierung intakt sind, zeigt also an, wie gefährlich ein Tumor ist und könnte dem-nach zu einer genaueren Krebsdiagnose verhel-fen.

Quelle: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

In gesundem Darmgewebe halten Bindungs-proteine wie E-Cadherin (rot) die Zellen zusam-men, während die EPHB-Rezeptoren bestim-men, wo Zelltypen wie Drüsenzellen (grün) im Gewebe ihren Platz finden. Bild: Andreas Hecht

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12 Laborscope 7–8/1212 Laborscope 4-5/14

ANGEWANDTE CHEMIE

Ende März wurde am Paul Scherrer

Institut PSI eine neue Versuchsan-

lage zur Entwicklung von Verfahren

zur Energiegewinnung aus nasser

Biomasse in Betrieb genommen.

Mittels hydrothermaler Vergasung

soll aus Gülle, Klärschlamm und Al-

gen synthetisches Biogas produziert

werden.

Leonid Leiva

In Biomasse steckt viel Energie – Energie, die erneuerbar und praktisch überall auf der Welt gewonnen werden kann. Für viele Länder wäre die Nutzung der in Biomasse gespeicherten Energie deshalb ein bedeutender Schritt in Richtung energetische Unabhängigkeit. Gro-sse Teile der energetisch nutzbaren Biomasse liegen allerdings in nasser Form vor. Ihre Nut-zung liegt brach, weil bisher ein effizientes Ver-fahren für deren Umwandlung in Brenn- oder Treibstoffe fehlt. In der Schweiz wird das nach-haltige energetische Potenzial der nassen Bio-masse auf 34.8 Petajoule pro Jahr geschätzt, doch nur 10.9 Petajoule davon werden tatsäch-lich verwertet.

Neben der schon heute nutzbaren nassen Bio-masse liegt auch in Algen ein grosses Potenzial. Algen wachsen schnell und lassen sich sowohl zu Energieträgern als auch zu Feinchemikalien verarbeiten – aber der Forschungsbedarf zur Verwertung von Algen ist noch gross. Mit dem Ziel, die technisch-ökonomische Machbarkeit eines Verfahrens zur energetischen Nutzung von Algen zu demonstrieren, arbeitet das PSI zusammen mit der ETH Lausanne, der Empa

Katalytisches Verfahren für Energie aus nasser Biomasseund der Hochschule für Technik Rapperswil im Projekt SunCHem zusammen. Am PSI wurde nun im Rahmen dieses Projekts eine neue Versuchsanlage realisiert.

Biogas aus nasser Biomasse

Der für die Trocknung der Biomasse erforder-liche Energieaufwand ist oft zu hoch für eine wirtschaftliche Nutzung. Am PSI arbeiten Forscher an einem Verfahren, um den in nas-ser Biomasse schlummernden Energieschatz ohne Trocknung und somit effizienter zu he-ben.

Das Verfahren, bei dem Methan erzeugt wird, wird als hydrothermale Vergasung bezeichnet. Es besteht darin, die Biomasse unter hohen Temperaturen und Drücken aufzubereiten, wodurch sich etwa die im Rohstoff enthalte-

nen Salze leichter abtrennen lassen. Dies ist eine Folge der Eigenschaften von superkriti-schem Wasser. Bei genügend hohen Tempera-turen beziehungsweise Drücken (374°C, 300 bar) tritt Wasser in den so genannten überkri-tischen Zustand. Anders als im alltäglichen unterkritischen Wasser sind Salze in diesem Zustand nicht wasserlöslich. Dieser Aspekt ist entscheidend, erlaubt er doch eine Nährstoff-neutrale Bioenergieproduktion aus Algen, oder die Rückgewinnung von wertvollen Nährstof-fen aus Gülle oder Klärschlamm. Dieser Ver-fahrensschritt ist auch notwendig, um den Ka-talysator zu schonen, welcher für die Produktion von Methan verwendet wird.

Zudem fällt bei der hydrothermalen Vergasung der Energieaufwand für die Verdampfung des Wassers zur Trocknung der Biomasse weg. Im überkritischen Zustand ist Wasser nämlich we-der flüssig noch gasförmig, es vereint vielmehr Eigenschaften beider Aggregatszustände. Dies macht das Verfahren der hydrothermalen Ver-gasung viel effizienter als die biotechnologi-schen Alternativen. Bei der hydrothermalen Vergasung können 60 bis 75 Prozent der in den Ausgangsstoffen enthaltenen Energie in nutz-bare Energie umgewandelt werden.

Bis zu 100 Stunden Dauerlauf ange-strebt

In der neuen Versuchsanlage KONTI-C soll nun die kontinuierliche hydrothermale Verga-sung von Algen demonstriert werden. Ziel ist, das Verfahren bis zu 100 Stunden ununterbro-chen am Laufen zu halten. Dafür müssen die einzelnen Komponenten der Anlage einwand-frei funktionieren und alle Prozessparameter optimal eingestellt werden. SunCHem-Pro-jektleiter Christian Ludwig ist dennoch zuver-sichtlich, schliesslich habe man schon einige Jahre in die Erforschung des Verfahrens ge-steckt, wenngleich bisher nur auf kleinem La-bor-Massstab. Zwei PSI-Forschungsgruppen (Katalytische Verfahrenstechnik, Leiter Frédéric Vogel, und Chemische Verfahren und Materialien unter Christian Ludwig) arbeiten gemeinsam an der Verfahrensentwicklung und planen weitere Untersuchungen mit Gülle, Klärschlamm und anderen wässrigen Biomas-sen.

Quelle: PSI

Das Labor für Bioenergie und Katalyse war feder-führend bei der Realisierung von KONTI-C. (Bild: PSI)

Der PSI-Prozess besteht aus fogenden Schritten:

• Pumpen des Biomassebreis bei 300 bar

• Erhitzen unter Druck auf zirka 400 °C

• Abtrennung der Nährsalze im Salzab-

scheider bei zirka 450 °C

• Vergasung zu Methan im katalyti-

schen Methanisierungsreaktor bei

400-450 °C

• Kühlen und Trennen von Wasser und

Gas, anschliessendes Entspannen.

• Abtrennen des CO2 (in der Testan-

lage nicht realisiert)

Die Vorteile der hydrothermalen Ver-gasung im Überblick:

• Höherer Wirkungsgrad

• Keine Trocknung nötig (Wasser dient

als Reaktionsmedium)

• Produkte sind reines Wasser und

Methan.

• Effiziente energetische Nutzung be-

stehender und neuer Biomasse-Sorten

• Effizientes Nährstoffrecycling

• Hormone und bioaktive Moleküle

werden zerstört

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13Laborscope 7–8/12

ANGEWANDTE CHEMIE

Frankfurter Chemikern ist es ge-

lungen, einen Laborexoten zu un-

tersuchen und damit einen Beitrag

zum Verständnis der chemischen

Bindung zu leisten. Ihre Erkenntnisse

zum Elektronentransport in Bor-

haltigen organischen Molekülen ist

ausserdem praxisrelevant.

Der Nobelpreisträger Linus Pauling hat schon 1931 darauf hingewiesen, dass zwei Wasser-stoffatome zusammengehalten werden kön-nen, wenn sie sich lediglich ein Elektron teilen (Einelektron-Zweizentrenbindung). Experi-mentell sind solche Systeme nur schwer zu-gänglich. Chemikern der Goethe-Universität ist es nun gelungen, eine Verbindung herzu-stellen, die eine stabile Bor•Bor Einelektron-Zweizentrenbindung enthält. Die in der Ange-wandten Chemie publizierten Ergebnisse leisten nicht nur einen Beitrag zum fundamen-talen Verständnis der chemischen Bindung, sondern sind auch anwendungsrelevant: Bor-haltige organische Moleküle gelten als Materi-alien der nächsten Generation für Akkumula-toren, Solarzellen und Organische Leuchtdioden (OLEDs).

«Das Konzept der Elektronenpaarbindung, wie sie im elementaren Wasserstoff, H2, vor-liegt, ist jedem Naturwissenschaftler geläufig, während Spezies mit Einelektron-Zweizent-renbindung wie das Wasserstoff-Radikalkation allenfalls als Laborkuriositäten wahrgenom-men werden», so Prof. Matthias Wagner vom

Im Grenzbereich der chemischen Bindung

Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Goethe-Universität. Das liegt da-ran, dass die Synthese dieser Systeme und ihre Isolierung bei Raumtemperatur äusserst schwierig sind.

Die Frankfurter Arbeitsgruppen von Prof. Matthias Wagner und Prof. Max Holthausen konnten die Schwierigkeiten überwinden, in-dem sie sich zu Nutze machten, dass man das Bor•Bor-Fragment – im Gegensatz zum Was-serstoff-Radikalkation – in ein grösseres Mo-lekül integrieren kann. Dadurch ist es wie in einem Käfig, abgeschirmt. Boratome nehmen bereitwillig Elektronen auf. Positioniert man daher zwei von ihnen in räumlicher Nähe in-nerhalb einer starren Molekülarchitektur, so lässt sich anschliessend ein Elektron gezielt zwischen die beiden Boratome einbetten, wo es von ihnen festgehalten wird.

Erste Hinweise, dass sich eine Bor•Bor Ein-elektron-Zweizentrenbindung als Folge der In-jektion des Elektrons gebildet hatte, ergab die Röntgenstrukturanalyse am Einkristall. Sie zeigte eine signifikante Verkürzung des Bor-Bor-Abstands. Einen entscheidenden Beitrag zur Identifizierung der Einelektron-Zweizent-renbindung lieferte schliesslich die quanten-chemische Analyse der Elektronendichte, die das einzelne Elektron als fixierendes Binde-glied zwischen den beiden Bor-Atomen zwei-felsfrei kennzeichnet.

Von praktischer Bedeutung sind die Untersu-chungen vor allem deshalb, weil Bor-haltige or-ganische Moleküle sich derzeit steigenden In-teresses in den Materialwissenschaften erfreuen. Will man sie für Akkumulatoren, So-larzellen oder organische Leuchtdioden einset-zen, spielt der Elektronentransport innerhalb dieser Materialien eine wesentliche Rolle. «Dementsprechend stellt sich auch die Frage, unter welchen Umständen Elektronen zwi-schen Boratomen eingefangen werden und auf diese Weise den Ladungstransport behindern», erläutert Max Holthausen.

Quelle: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Frankfurter Chemiker konnten ein Bor•Bor-Fragment untersuchen, indem sie es in einen Käfig einsperrten. Foto: Uwe Dettmar

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Auf der Analytica Messe 2014 stellte CEM eine revolutionäre Weiterentwicklung des Mikrowel-len-Druckaufschluss Gerätes Dis-cover SP-D vor. Das Discover SP-D besticht durch seine Schnel-ligkeit, einfache Bedienung und die hervorragende Aufschlussqua-lität. Für die Standard-Anwen-dungen wird das Discover SP-D mit den 10 ml und 35 ml Druck-gefässen eingesetzt. Für grosse Probeneinwaagen im Grammbe-reich wurde ganz neu anlässlich der Analytica Messe die Ausfüh-rung mit den 80 ml Druckgefä-ssen entwickelt. Mit dieser Tech-nik der fokussierten Mikrowelle ist es möglich, organische Proben von 1 g bis zu 3 g im Mikrowel-len-Druckaufschluss aufzuschlie-ssen. Diese hohen Einwaageberei-che sind mit herkömmlichen Mikrowellen-Laborsystemen nicht zu bearbeiten. So wurden im Discover SP-D bei-spielsweise vegetarische Öle von

Mikrowellen-Druckaufschlussgerät Discover SP-D 80 für grosse Probenmengen

Exakte Feuchte- und Temperaturmessung selbst unter schwierigen Umgebungsbedingungen

Neuer Feuchte- und Temperatur Messumformer von E+E Elek-tronik. Der neue Messumfor-mer EE210 von E+E Elektronik wurde für die exakte Messung von relativer Feuchte und Tempera-tur in besonders anspruchsvollen Anwendungen entwickelt. Die hervorragende Temperaturkom-pensation sorgt zudem für höchste Genauigkeit der Messergebnisse.

Neben relativer Feuchte und Tem-peratur berechnet der EE210 wei-tere physikalische Grössen wie Taupunkttemperatur, absolute Feuchte und Mischungsverhält-nis. Zwei der gemessenen und be-

rechneten Werte stehen auf frei konfigurierbaren, analogen Span-nungs- oder Stromausgängen zur Verfügung. Die versiegelte Elektronik des Messfühlers in Kombination mit dem speziellen E+E Sensor-Coa-ting des Feuchtesensors macht den Einsatz des EE210 selbst unter schwierigen und aggressiven Um-gebungsbedingungen möglich. Das innovative Gehäuse des EE210 bietet optimalen Schutz vor Verschmutzung. Dank der au-ssenliegenden Montagelöcher bleibt das Gehäuse während der Montage geschlossen und die Elektronik vor Bauschmutz oder

Aufbauend auf 30 Jahren un-übertroffener Qualität und hun-derttausender weltweit genutz-ter Instrumente, stellt INTEGRA nun die neue serologische Pipet-tierhilfe PIPETBOY acu 2 vor.

Die zweite Generation des PIPET-BOY acu bietet dank neuester Technologie eine deutliche Erhö-hung der Pipettiergeschwindigkeit und eine erhebliche Gewichtsre-duktion, wodurch die Anwen-dung des Geräts über längere Zeit-räume jetzt noch bequemer ist. Diese beiden neuen Entwicklun-gen tragen zur Steigerung der Pro-duktivität bei und machen das Pi-pettieren mit dem PIPETBOY acu noch ergonomischer.

In vielen Labors müssen tagtäg-lich Flüssigkeiten im Milliliterbe-reich mithilfe serologischer Pipet-ten übertragen werden. Im Gegensatz zu Gummi-Pipettier-bällen verbessern serologische Pi-pettierhilfen die Effizienz und Genauigkeit bei der Flüssigkeits-handhabung. Die serologische Pi-pettierhilfe PIPETBOY acu 2 ver-eint alle wichtigen Eigenschaften für einen produktiven Pipetten-einsatz wie Schnelligkeit, Genau-igkeit, einfache Handhabung, lange Batterielaufzeit und Zuver-lässigkeit. Der PIPETBOY acu 2 kann mit allen marktüblichen se-rologischen Glas- und Kunststoff-pipetten im Volumenbereich von 1 bis 100 ml benutzt werden. Gesteuert wird der PIPETBOY

Neue serologische Pipettierhilfe verbessert Pro-duktivität beim Pipettieren

acu 2 mithilfe zweier Bedien-knöpfe und eines Einstellrades für die Pipettiergeschwindigkeit. Durch einen leichten Druck auf den Bedienknopf ist genaues trop-fenweises Dispensieren kein Prob-

lem mehr. Bei der Arbeit mit Pi-petten für grosse Volumina ermöglicht der neue Turbo-Mo-dus eine um 20 % erhöhte Pipet-tiergeschwindigkeit und macht den PIPETBOY acu 2 so zur schnellsten Pipettierhilfe über-haupt. Zudem kommt ein neuer Hochleistungs-Lithium-Polymer-Akku zum Einsatz, was die Akku-laufzeit auf 6,5 Stunden ohne Un-terbrechung erhöht. Um eine Kontamination durch versehent-lich aufgenommene Flüssigkeiten zu vermeiden, wird der PIPET-BOY acu 2 durch einen wasserab-weisenden Filter geschützt.

Der PIPETBOY acu 2 ist in sechs attraktiven Farben erhältlich. Der neue PIPETBOY acu 2 ist leichter, schneller und bietet eine längere Akkulaufzeit als sein be-kannter Vorgänger. Ausserdem er-halten Sie eine auf drei Jahre er-weiterte Garantie um weiter unbeschwert von Ihrem Gerät zu profitieren.

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LABORSCOPE FARBE

15Laborscope 4-5/14

mechanischer Beschädigung ge-schützt. Gleichzeitig werden die Installationskosten minimiert. Auf dem optionalen Display kön-nen bis zu drei individuell wähl-bare Messgrössen angezeigt wer-den. Die flächenbündige Ausführung des Displays ist ein zusätzliches Plus, da Schmutzan-

sammlungen in überstehenden Kanten vermieden werden. EE210 Messumformer sind als Wand- oder Kanalversion erhält-lich. Typische Anwendungen fin-den sich in der Landwirtschaft (Stallungen, Brutkästen, Inkuba-toren, Gewächshäuser), in Lager-räumen, Kühlkammern oder Hal-lenbädern. E + E Elektronik Ges.m.b.HLangwiesen 7A-4209 EngerwitzdorfTel. +43 (0)7235 605-0Fax. +43 (0) 7235 [email protected] www.epluse.com

Neu entwickelter Mobile Surface Analyzer MSA von KRÜSS zur mobilen Qualitätsprüfung vor-behandelteroder beschichteter Oberflächen? One-Click Messung der freien Oberflächenenergie anhand von Kontaktwinkeln in weniger als einerSekunde? Erste Präsentation auf der analytica 2014 in München.

Auf der analytica 2014 in Mün-chen präsentierte KRÜSS erstma-lig den Mobile Surface Analyzer MSA. Das neu entwickelte Instru-ment ermittelt mit der innovati-ven „One-Click SFE“ Methode die Benetzbarkeit einer Probe an-hand des Kontaktwinkels zweier Testflüssigkeiten simultan und vollautomatisch. Innerhalb einer Sekunde liegen zuverlässige Werte

für die beiden Kontaktwinkel, die freie Oberflächenenergie der Probe und deren polarer Anteil vor. Das Ergebnis erlaubt Aussa-gen über die Benetzbarkeit durch wässrige oder organische Flüssig-keiten, zum Beispiel für Beschich-tungen. Für das MSA hat KRÜSS drei Technologien zum Patent an-gemeldet. Durch die simultane Dosierung und Analyse zweier Tropfen entfällt der Wechsel der Testflüssigkeit während der Mate-rialprüfung, wie er bei herkömm-lichen Dosiereinheiten notwendig ist. Das von KRÜSS entwickelte Doppeldosiersystem dosiert zwei parallele Tropfen in wenigen Mil-lisekunden, mit hoher Volumen-präzision und minimaler kineti-scher Energie. Der Vorgang gleicht trotz der hohen Geschwin-

Messung der freien Oberflächenenergie in einer Sekunde mit einem Klick

digkeit dem sanften Absetzen durch eine Dosiernadel. Das kon-taktlose Verfahren verhindert da-bei vor allem eine ungewollte Berührung und mögliche Konta-minierung oder Beschädigung der Probe. Für eine einfache Handha-bung der Dosierung sorgen Kar-tuschen, in welche die Testflüssig-keiten, meist Wasser (polar) in Kombination mit Diiodmethan (unpolar), direkt gefüllt werden. Für Flüssigkeiten mit grossem Reinigungsaufwand wie Kleb-stoffe, Tinten oder Lacke wurde eine alternative Lösung entwi-ckelt. Das Dosiersystem kann dazu innerhalb von zwei Minuten auf ein automatisiertes Kolben-spritzenmodul umgerüstet wer-den, das mit Einwegspritzen nach dem herkömmlichen Prinzip ar-beitet. Durch möglichen Betrieb mit einem Notebook und Strom-versorgung über USB, sein gerin-ges Gewicht und eine kleine Standfläche ist das MSA speziell auf die mobile und zerstörungs-freie Qualitätskontrolle ausgerich-

tet. Das Instrument vermisst be-liebig grosse Proben wie zum Beispiel Autokarosserien und lie-fert selbst für vertikale Flächen wie Duschwände und für konvexe Flächen zuverlässige Werte.

Die moderne, intuitive Software berechnet automatisch die freie Oberflächenenergie anhand be-währter und aussagekräftiger wis-senschaftlicher Modelle. Präzise Informationen über die Polarität der Oberfläche zeigen beispiels-weise den Effekt einer Aktivie-rung etwa durch Plasmabehand-lung zuverlässig an. Dank des einfachen Messablaufs und der klaren Benutzerführung der Soft-ware sind Messfehler durch Fehl-bedienung praktisch ausgeschloss- en.

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Freie Oberflächenenergie mit einem Klick: der Mobile SurfaceAnalyzer MSA

Die Funkmodule von IBR erlau-ben die Übertragung der Mess-werte von manuellen Messgeräten über einen Funkempfänger direkt auf Ihren PC. Mit dem Modul ge-liefert, ermöglicht die Software SIMKEY eine einfache Übertra-gung der Daten in EXCEL (z.B. in Ihren eigenen Datenordner). Sie verfügen über max. 120 Ka-näle und eine Reichweite von 200 m (abhängig von der Umgebung). Dieses System ermöglicht es Ih-nen, manuelle Geräte verschiede-ner Marken (Mitutoyo, TESA, Sylvac, usw.) mit Ihrem PC zu ver-binden. So vermeiden Sie einen Kabelsalat.

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Seite 346) oder in unserem Tool-Shop (www.brw.ch / ab BRW 154740).

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sample tracking options, together with user-oriented features such as the TouchTools™ graphical inter-face, are making safe and reliable automated sample preparation ea-sier than ever before.»

Tecan Trading AGSeestrasse 1038708 MännedorfTel. 044 922 81 11, Fax. 044 922 81 [email protected] www.tecan.com

Tecan offers a wide range of la-boratory automation solutions for mass spectrometry (MS) sam-ple preparation, ensuring there is a system to meet your workflow and throughput needs. From so-lid phase extraction and liquid-liquid extraction to protein pre-cipitation and straightforward ‘dilute and shoot’ methods, Te-can provides seamless automation of routine sample preparation ap-

sing bottlenecks and reducing ove-rall productivity. Automation of routine sample preparation can alleviate these problems, reducing hands-on time and increasing throughput. With a broad base of MS customers in drug discovery, clinical, toxicological, food and environmental laboratories, Tecan is perfectly placed to deliver inno-vative automated sample prepara-tion solutions for virtually any ap-plication. Tecan offers an extensive range of systems and modules to match your laboratory workflow needs; from straightforward «pi-pette and shake» sample extrac-tion using the recently launched AC Extraction Plate™ to wal-kaway automation with a modu-lar Freedom EVO® workstation. Dr Stefan Traeger, Head of Tecan’s Life Sciences Business, commented: «We are committed to helping our MS customers ma-ximize their laboratory output. Advanced process security and

Eliminate tedious sample preparation with la-boratory automation from Tecan

plications, helping to alleviate major bottlenecks for many labo-ratories.

Recent advances in MS instru-mentation have led to an increa-sing number of laboratories choo-sing this technology for a wide range of applications. However, sample preparation techniques have not enjoyed the same rate of development, leading to proces-

Die neuen PRESTO® von JU-LABO sind eine neue Generation Hochdynamischer Temperiersys-teme. Ob Reaktortemperierung, Materialstresstests oder Tem-peratursimulation, die neuen PRESTO® sind dafür geschaffen, Temperaturen hochpräzise und schnell zu regeln.

Mit den neuen PRESTO® bietet JULABO Spitzen-Technologie für moderne Labors an. Sie decken ei-nen Arbeitstemperaturbereich von -92 °C bis +250 °C ab und bieten hohe Kälte- und Heizleistungen. Durch den Einsatz effizienter Komponenten können diese Ge-räte exo- und endotherme Reakti-onen extrem schnell kompensie-ren. Die neuen PRESTO® arbeiten robust und zuverlässig selbst bei erhöhten Raumtempera-turen bis +40 °C. Leistungsstarke,

Thermodynamik in Perfektionmagnetgekoppelte und damit wartungsfreie Pumpen sorgen für hohe Durchflussraten bei gleich-bleibendem Druck. Besonders charakteristisch bei den neuen PRESTO® ist der integ-rierte 5,7’’ Farb-Industrie-Touch-screen. Er bietet eine klare und übersichtliche Darstellung aller

wichtigen Informationen und stei-gert über die Touch-Funktion den Bedienkomfort. Dank umfangreicher Schnittstel-len können die neuen PRESTO® über Netzwerke ferngesteuert und in Leitsysteme eingebunden wer-den.

JULABO GmbHTel. +49 (0) 7823 [email protected]

Der neue Grande Fleur, von Hu-ber Kältemaschinenbau, erwei-tert die Produktreihe der dynami-schen Temperiersysteme. Grösser als ein Petite Fleur, jedoch klei-ner als ein Unistat Tango, bie-tet der Grande Fleur Anwendern mehr Leistung zu einem günsti-gen Preis.

Der Grande Fleur gehört, neben dem Petite Fleur, zu den «kleinen Tangos», den kleinsten Kälte-Wärmethermostaten der Unistat-Reihe. Wie alle Unistate verfügt auch der Grande Fleur über ein-zigartige thermodynamische Ei-genschaften – und ist damit die erste Wahl für Applikationen, bei denen es auf höchste Temperierge-schwindigkeiten und Genauigkeit ankommt. Seine kompakten Ab-messungen prädestinieren den Grande Fleur für die hochgenaue

Dynamisches Temperiersystem «Grande Fleur» erweitert die Unistat-Reihe

Temperierung von Forschungsre-aktoren, aber auch für Material-stresstests oder Temperatursimu-lation.Das Gerät bietet Arbeitstempera-turen von -40 °C bis +200 °C und eine Kälteleistung von 0,6 kW bei

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Der führende Hersteller digita-ler Mikrosensoren Sensirion AG (Schweiz) baut sein Angebot für Flüssigkeitssensoren zur Messung tiefer Flussraten weiter aus.

Der neue Flüssigkeitssensor LS32-1500 ist für Flussraten von 0 bis 40 ml/min konzipiert und erwei-tert damit die möglichen Anwen-dungsbereiche gegenüber der er-folgreichen LG16-Reihe. Ein komplett überarbeitetes Gehäuse erlaubt eine kompakte Baugrösse von 18 x 18 x 59 mm und verleiht mechanische Robustheit. Die schnelle Reaktionszeit von 30 ms, die exzellente Wiederholgenauig-keit sowie die hervorragende che-mische Beständigkeit zeichnen den Sensor aus und schaffen ide-ale Voraussetzungen für den Ein-satz in biomedizinischen Anwen-dungen wie zum Beispiel in diagnostischen Analysegeräten. Der LS32-1500-Sensor ist jedoch vielseitig einsetzbar und eignet sich zum Beispiel auch für die Ver-wendung in Brennstoffzellen so-wie für diverse Anwendungen zur Dosierungssteuerung und -über-wachung in der industriellen Au-tomation. Der Sensor arbeitet vollkommen nichtinvasiv, der MEMS-Chip befindet sich an der

Chemisch hochbeständiger Flüssigkeitssensor für tiefe Flussraten

Aussenwand einer Kapillare und misst durch die Wand dieses Ka-nals (US Pat. 6,813,944). Für die benetzten Materialien wird aus-schliesslich chemisch hochbestän-diger Stahl, PTFE und PEEK ver-wendet, was eine hervorragende Biokompatibilität und chemische Widerstandsfähigkeit ermöglicht. Auch kundenspezifische Lösun-gen (z. B. eine Downmount-Ver-sion für Manifolds) können an-hand der LS32-Serie realisiert werden. Der Flüssigkeitssensor LS32-1500 bietet eine kosten-günstige, kompakte und zuverläs-sige Lösung für die Messung nied-riger Flussraten und ist eine grossartige Erweiterung zu den hochqualitativen Produkten der Sensirion AG.

SENSIRION AGLaubisruetistrasse 598712 Staefa ZHTel. 044 306 40 00Fax. 044 306 40 30 [email protected]

INTEGRA stellt den neuen VI-AFLO ASSIST vor – ein inno-vatives Neugerät, das Ihnen un-ter Einsatz der neuen 8-, 12- und 16- Kanal VIAFLO II Pipetten die automatische Abarbeitung von Pipettierprogrammen er-möglicht. VIALO ASSIST redu-ziert das traditionelle Pipettieren von Hand auf ein Minimum und befreit das Laborpersonal vor ständigen Wiederholungen beim Pipettieren, welche häufig zu Re-petitive-Strain-Injury (RSI) Syn-dromen führen können.

Um beim manuellen Pipettieren konstante und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen, braucht es Übung. Typische Parameter, die das Pipettierergebnis beeinflussen können, sind die Eintauchtiefe der Pipettenspitze und der Pipettier-winkel. Die automatische Pipet-tierfunktion des VIAFLO AS-SIST stellt sicher, dass diese Parameter stets gleich sind, wo-durch eine höhere Reproduzier-

barkeit und dadurch bessere Er-gebnisse erzielt werden. Um den VIAFLO ASSIST zu be-nutzen, klicken Sie einfach Ihre elektronische Handpipette VI-AFLO II in den dafür vorgesehe-nen Pipettenadapter ein, wählen ein Programm und drücken den Startknopf. Das Pipettierpro-gramm wird dann via Bluetooth von der VIAFLO II Pipette an

Ihr neuer persönlicher Pipettierassistent für das Labor!

den VIAFLO ASSIST gesendet und automatisch abgearbeitet.Der intelligente Pipettenadapter von VIAFLO ASSIST erlaubt es, alle VIAFLO II Mehrkanalpipet-ten (8, 12 und 16 Kanäle in allen Volumina) zu verwenden, was ein präzises Pipettieren im gesamten Volumenbereich von 0,5 bis 1250 μl ermöglicht. Die Kombi-nation VIAFLO ASSIST und VI-AFLO II Pipette deckt ein breites Anwendungsspektrum ab, wie

Plattenbefüllung, Reagenzienzu-gabe oder Verdünnungsreihen. Dabei können 6- bis 384-Well-Standard- oder Deep-Well-Platten im Hoch- oder Querformat ge-nutzt werden.

INTEGRA Biosciences AGTardisstrasse 2017205 ZizersTel. 081 286 95 30Fax. 081 286 95 47 www.integra-biosciences.com

0 °C (bei voller Pumpenleistung gemäss DIN 12876). Der Grande Fleur verfügt über alle grossarti-gen Features der Unistat-Reihe, unter anderem über eine einfache Prozessdatenaufzeichnung, um-weltschonendes Kältemittel sowie kürzeste Aufheiz- und Abkühlzei-ten. Die regelbare Umwälzpumpe sorgt mit Förderleistungen bis 38 l/min für eine optimale Wärme-übertragung. Glasreaktoren wer-den mit einem sanften Anlauf und einer optionalen Drucksteuerung vor Beschädigungen geschützt und Viskositätsänderungen im Flüssigkeitskreislauf ausgeglichen. Der Grande Fleur ist mit dem bril-lanten 5,7» Touchscreen-Regler Pilot ONE ausgestattet und ent-hält das E-grade «Professional».

Damit sind alle Funktionen für anspruchsvolle Temperieraufga-ben bereits serienmässig enthalten – z.B. TAC Kaskadenregelung, Programmgeber, Grafikanzeige, Kalibrierprogramme sowie USB-, Ethernet- und RS232-Schnittstel-len. Der Grande Fleur ist als luft- oder wassergekühlte Variante er-hältlich, zudem gibt es eine Version für extern offene Tempe-rieranwendungen.

Peter HuberKältemaschinenbau GmbHWerner-von-Siemens-Strasse 1D-77656 OffenburgTel. +49 (0) 781-96030Fax. +49 (0) [email protected]

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18 Laborscope 4-5/14

Exceptional Performance at a Low InvestmentACEA Biosciences, a pioneer in the development of high perfor-mance cell analysis platforms for life science research known for their xCELLigence® platform, in-troduces the NovoCyte flow cyto-meter. The NovoCyte system addresses a full range of multi-pa-rameter cellular analysis research needs with high performance at a low investment cost, making it more attainable for researchers to have benchtop flow cytometers in

their labs. The system enables de-tection of up to fifteen parameters with enhanced sensitivity and re-solution and is customizable to meet researchers’ current and fu-ture needs with options to add-on at a later date.

The NovoCyte flow cytometer is available with one to three laser options, exchangeable filters, mul-tiple sampling options and flexi-ble analysis formats. Operation is intuitive with automated instru-ment maintenance functions and advanced data analysis capabilities for greater usability. Other impor-tant features enhance usability such as a fixed optical alignment, 24-bit detection dynamic range

with no need for PMT voltage ad-justment, accurate volumetric-based cell counting, pressure sen-sors to monitor fluidic status in real-time, and automatic cleaning and de-contamination processes.

«Flow cytometry is a powerful tool for cell analysis and yet the cost and complexity of systems can li-mit accessibility for researchers,» said Xiaobo Wang, Ph.D., Chief Technology Officer, ACEA Biosciences. «With the NovoCyte system, researchers have a new op-

tion to advance their studies with the best combination of perfor-mance, usability and cost.»

ACEA also developed the Novo-Express™ software which is intu-itive and easy to use. Flexible ana-lysis templates and plotting tools offer enhanced data analysis ef-ficiency.

Bucher Biotec AGViaduktstrasse 424051 BaselTel. 061 269 1111Fax. 061 269 [email protected]

ACEA Biosciences Introduces the NovoCyte™ Flow Cytometer Up to Fifteen Parameter Detec-tion with Enhanced Sensitivity and Resolution INTEGRA bietet für sein Labo-

rabsaugsystem VACUSIP neue Einweg-Sammelflaschen an – eine kompakte und leicht zu transportierende Lösung zur si-cheren und praktischen Entsor-gung kleiner Mengen biologischer Flüssigabfälle.

Mit der Einführung der neuen Einwegflaschen profitieren VA-CUSIP-Nutzer nun von einer ver-besserten Arbeitssicherheit und niedrigeren Entsorgungskosten für biologisch gefährliche Stoffe. Die hergestellten Einweg-Sam-melflaschen aus widerstandsfähi-gem Polypropylen sind bruchsi-cher und vakuumresistent, wodurch die Gefahr von Glas-bruch oder einer Verschmutzung durch die biologischen Stoffe aus-geschlossen wird.

Dank der kompakten Bauweise von VACUSIP können alle Ab-saug- und Flüssigkeitssammel-schritte in einer Biosicherheits-werkbank ausgeführt werden, was das Risiko einer Schadstoffauf-nahme durch die Mitarbeitenden und die Gefahr einer Verunreini-gung der Umwelt durch biolo-gisch gefährliche Stoffe senkt. Es ist eine breite Palette an Adaptern

Mehr Sicherheit bei der Entsorgung biologischer Flüssigabfälle

erhältlich, mit denen Flüssigkeiten aus fast allen Laborgefässen wie Zentrifugenröhrchen, Mikroplat-ten oder Flaschen einfach ange-saugt werden können. Wenn die Sammelflasche voll ist, kann sie ganz einfach vom VACUSIP-Sys-tem entfernt und mit dem mitge-

lieferten Deckel sicher verschlos-sen werden.

Nach der Dekontaminierung der Flaschenoberfläche kann der Flüs-sigabfall zur ordnungsgemässen Beseitigung der biologisch gefähr-lichen Stoffe einfach und sicher an ein lizenziertes Unternehmen wei-tergeleitet werden. Die neuen Ein-weg-Sammelflaschen für das VA-CUSIP-System senken deshalb nicht nur die Gefahr beim Um-gang mit biologisch gefährlichen Stoffen, es ist auch nicht mehr nö-tig, vor Ort eine eigene teure Ab-fallentsorgungsanlage zu unter-halten.

INTEGRA Biosciences AGTardisstrasse 2017205 ZizersTel. 081 286 95 30Fax. 081 286 95 47www.integra-biosciences.com

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Mit der Auffangwanne UltraSafe hat DENIOS eine Weltneuheit vorgestellt: die erste Stahlwanne ohne Schweissnähte. Denn Ult-raSafe wird im Tiefziehverfah-ren hergestellt.

Das sogenannte "Tiefziehen“ ist als innovatives Produktionsver-fahren aus dem Flugzeugbau und der Automobilproduktion bestens bekannt. Nun ist es DENIOS ge-lungen, die Vorteile dieser Tech-nologie auch auf die Gefahr-stofflagerung anzuwenden.

Ein neuer SicherheitsstandardMit der tiefgezogenen Auffang-wanne UltraSafe von DENIOS erhält der Kunde ein Produkt für höchste Ansprüche in Punkto Zu-verlässigkeit und Design – die Auffangwanne einer neuen Gene-ration. Nahtlos, ohne Ecken und Kanten, repräsentiert UltraSafe ei-nen neuen Sicherheitsstandard im Umgang mit Gefahrstoffen. Der innerbetriebliche Transport wird durch die integrierte Fusskonst-ruktion erleichtert, die ein prob-

lemloses Unterfahren mit Hubwa-gen von beiden Längsseiten erlaubt.

Die Auffangwanne UltraSafe ist zur Lagerung von zwei Fässern à 200 Liter geeignet und hat ein Auffangvolumen von 240 Litern. Sie verfügt über eine Material-stärke von 3 mm, ist normgeprüft

Weltneuheit – die erste tiefgezogene Auffang-wanne aus Stahl

und absolut flüssigkeitsdicht. Ul-traSafe ist verzinkt oder lackiert erhältlich, jeweils mit verzinktem Gitterrost inklusive.

TechnologieMittels einer Presse mit 1.600 Tonnen Pressleistung wird das Stahlblech durch das spezielle Tiefziehwerkzeug in die ge-wünschte Form gebracht. Dabei tritt der sogenannte Effekt der "Kaltverfestigung" auf. Die Mole-küle innerhalb des Werkstücks

verschieben sich, Spannungen bauen sich auf. Beides sorgt für eine nachhaltige Erhöhung der Festigkeit und Stabilität.

DENIOS AGMythenstrasse 4 5430 WettingenTel. 056 417 60 60 Fax. 056 417 60 61

Erstmalig wird die Technik des "Tiefziehens" auch bei der Herstellung von Auffangwannen eingesetzt.

Die Auffangwanne UltraSafe ist die weltweit erste Stahlwanne ohne Schweissnähte.

Verbesserte Aufreinigung durch massengesteuerte FraktionierungMit dem neuen CombiFlash® Rf+ PurIon von Teledyne Isco kann die Aufreinigung anhand der Masse der Zielverbindung gesteu-ert werden. Dies ermöglicht eine sehr selektive und sichere Tren-nung. Koeluierende Substanzen können über die zusätzliche Mas-senspur sicher erkannt und die Methoden entsprechend verbes-sert werden. Die Reinheit der Fraktionen ist gewährleistet, die zusätzlichen Informationen zu Molekulargewicht und Struktur sind eine wertvolle Bereicherung in jedem Syntheselabor. Weitere Aufreinigung ist damit im Nor-malfall nicht mehr nötig. Auch Isomere können nun charakteri-siert werden. Für die zusätzliche Information

aus dem Massenspektrum wird nur ein sehr geringer Teil der Probe aus dem Lösemittelstrom entnommen. Dies führt zu mini-malem Substanzverlust. Weitere analytische Techniken wie LC oder GC zur Produktidentifika-tion fallen weg, was Analysenzeit und Lösemittel spart, die Geräte-kapazität erhöht und somit die Produktivität während des Reini-gungsprozesses ungemein steigert. Der Massenbereich des Massen-spektrometers reicht bei einer

Neuer Flash Chromatograph mit Massenspekt-rometer CombiFlash® Rf+ PurIon von Teledyne Isco

Auflösung von 1 Dalton von 50 bis 2000 Dalton. Die Steuerung des Flash-MS-Systems ist kom-plett in einer Software zusammen-geführt, und nach dem bewährten Prinzip des «Keep it simple!» der Teledyne Isco Philosophie gehal-ten. Die Bedienung erfolgt über Touchscreen und kann direkt und intuitiv verwendet werden. Direk-tinjektionen zwecks Verifizierung und Vergleich sind jederzeit mög-lich. Die Massenspur kann zur Vorgabe der Fraktionierung ver-wendet werden, oder aber alterna-tiv lediglich chromatographisch aufgezeichnet werden und der Überwachung dienen. Das einge-setzte MS ist auf die Bedürfnisse in der Synthese ausgelegt und au-sserordentlich robust. Innerhalb von Minuten ist ein Wechsel von Elektrospray-Ionisierung ESI und

Chemischer Ionisierung unter At-mosphärendruck APCI möglich. Ganz nebenbei ist es auch das Flash-MS-System mit dem kleins-ten «footprint» auf dem Markt!

IGZ Instruments AGRäffelstrasse 328045 ZürichTel. 044 456 33 33Fax. 044 456 33 [email protected]

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VIBRA Modell HTR mit interner Ka-librierung – geeicht – 80/120/220 g mit einer Teilung von 0.0001 Gramm, inkl. Windschutz. Der Plattformdurchmesser beträgt 80mm.

Die neue AVerVision M70 Prä-sentationskamera von ARP über-zeugt nicht nur mit ihrer hoch-auflösenden 5 Megapixel-Kamera mit HD-Auflösung. Die zusätz-lich direkt in der Kamera integ-rierten Whiteboard-Funktionen machen die M70 zum universel-len Allzweck-Präsentationswerk-zeug in Klassen- und Sitzungs-zimmern.

Früher waren Tageslichtprojekto-ren oft das technische Highlight

Neue HD-Präsentationskamera von ARP für 2D- und 3D-Präsentationen

eines Klassenraums oder Sitzungs-zimmers. Jedoch war ihr Einsatz-gebiet stark eingeschränkt, da man nur mit bedruckten oder be-schrifteten Folien arbeiten konnte. Moderne Präsentationskameras haben diese Einschränkung nicht mehr. Viel mehr erweitern sie ihr Einsatzgebiet im Vergleich zu Ta-geslichtprojektoren um ein Vielfa-ches. Mit ihnen lassen sich nicht nur Dokumente auf Folien über Beamer, Monitore oder andere di-gitale Ausgabegeräte darstellen,

Nichts läuft ohne Klimaschränke

In allen Bereichen werden durch Spezifikationen und Normen hohe Anforderungen an die Be-lastbarkeit und Temperaturbe-ständigkeit von Produkten und Materialien gestellt. Mit den Kli-maschränken von BINDER kann die komplette Bandbreite an Ma-terialbelastungen und Umweltsi-mulationen getestet werden, die dem jeweiligen Produkt im Laufe seines Lebens widerfahren. Die komplexen Wechselklimaprofile in Temperaturbereichen von -70 °C bis +180 °C decken das kom-plette Spektrum an Wärme, Kälte und Feuchte (10 – 98% r. F.) ab. BINDER bietet als Serienherstel-ler nicht nur die gesamte Produkt-

palette mit kurzen Lieferzeiten, sondern auch die individuelle Ge-räteanpassung nach Kundenbe-dürfnissen, wie beispielsweise Spe-zialbeschichtung, beheizbare Überdruckklappen, Schutzketten oder pneumatische Türöffner.

Sichern Sie sich jetzt ein Gutha-ben von bis zu 500.– CHF beim Kauf eines BINDER Klimasch-ranks für optionale Ausstattun-gen Ihrer Wahl.

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Mit dem Handel von Waagen und Fleischbearbeitungsmaschi-nen befasst sich die Firma Chris-ten Waagen AG, mit Sitz in Zü-rich-Altstetten, bereits seit 1959. Heute – im Gegensatz zu den Anfängen der Firmengeschichte – zählen elektronische Waagen, Etikettiersysteme sowie Fleischbe-arbeitungsmaschinen zum Kern-geschäft von Christen Waagen AG, ebenso Waagen im Indust-rie- und Laborbereich.

Nebst eigener Produkte vertritt Christen Waagen AG namhafte Hersteller gesamtschweizerisch und/oder für die deutschsprachige Schweiz. Einzellösungen und/oder Gesamtlösungen gehören zu den täglichen Herausforderungen in Verkauf und Service. Miete oder Leasing entsprechen ver-mehrt den heutigen Kundenbe-dürfnissen. Christen Waagen AG vertritt u.a. Produkte von Avery Weigh-Tronix und Shinko Den-shi/VIBRA – Präziosions- und Laborwaagen – in der Schweiz.

Breite Produktepalette – Miete, Leasing oder KaufVon der einfachen, nicht eichfähi-gen Waage bis hin zur grossen, eichfähigen Industriewaage findet sich bei Christen Waagen AG in fast allen Fällen ein geeignetes Qualitäts-Produkt. Die Präzisions-/Laborwaagen Eichklasse II weisen eine Genau-igkeit bis beispielsweise 0.0001 Gramm in den Wägebereichen von 80 bis 220 Gramm auf. In den höheren Gewichtsbereichen gehen gewisse Modelle bis 62 Kilo mit einer Genauigkeit von 1 Gramm geeicht, ablesbar 0,1 Gramm. Die Waagen von Shinko Denshi (Ja-pan) – VIBRA – bestechen durch das Tuning Fork System (Stimm-gabel-Kraftmesser), sind äusserst zuverlässig und robust. Einzelne Modelle sind in Chromstahl ge-

Christen Waagen AG bürgt für Qualität – über 50 Jahre Erfahrung

fertigt und verfügen über IP67 oder IP68-Wägezellen, d.h. sie sind geschützt vor Wasser und Feuchtigkeit, ebenso vor Staub.Es kommt vor, dass in einem Be-trieb grössere Investitionen gleich-zeitig getätigt werden müssen. Bei Christen Waagen AG können Waagen geleast oder gemietet wer-den, je nach Bedürfnis des Kun-den.

Erfahrung kommt Kunden zu-guteDank über 50-jähriger Erfahrung ist es den Technikern von Chris-ten Waagen AG möglich, Repara-turen und Service-Arbeiten an Waagen verschiedenster Hersteller auszuführen. Service-Verträge, Prüfprotokolle aber auch unregel-mässige Überprüfungen von Waa-gen – beim Kunden oder bei Christen Waagen AG in Zürich – dies sind nur einige Dienstleistun-gen, die Christen Waagen AG gerne für Sie ausführt.

Christen WaagenBadenerstrasse 6348048 ZürichTel. 044 432 17 20Fax. 044 432 17 [email protected]

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21Laborscope 4-5/14

sondern jede Art von Vorlage, egal ob Dokumente, Fotos oder dreidi-mensionale Objekte.

Mit der AVerVision M70 Präsen-tationskamera hat ARP ein neues Flaggschiff im Bereich der Präsen-tations- und Dokumentenkame-ras im Sortiment. Das professio-nelle Präsentationswerkzeug überzeugt durch eine hochauflö-sende 5 Megapixel-Kamera mit ei-ner extragrossen Aufnahmefläche. Diese ist mit 420x315 mm ein bisschen grösser als ein DIN A3-Blatt. Dank dem 12-fachem opti-schen Zoom und dem 16-fachen Digitalzoom mit Autofokus kön-nen Objekte insgesamt auf das 192-fache herangezoomt werden. Die Bild- oder Videodaten werden über einen analogen VGA- und einen digitalen HDMI-Ausgang mit FullHD Auflösung in Echt-zeit zum Ausgabegerät übertra-gen. Sie lassen sich aber auch auf-nehmen und abspielen. Für die

richtige Ausrichtung und Positio-nierung sorgt ein mechanischer Arm, der die Kamera in der ge-wünschten Position fixiert.

Bedient wird die AVerVision M70 über die integrierten Steuerele-mente oder die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung. Eben-falls möglich ist die Bedienung per USB-Maus. Diese kann bequem direkt an der Kamera angeschlos-sen werden und ermöglicht auch die Nutzung der integrierten Whiteboard-Funktionen. So las-sen sich die dargestellten Objekte oder Dokumente mit Erklärun-gen, Pfeilen oder Bezeichnungen versehen.

Die AVerVision M70 (ARP Art.Nr. 981756) und weitere Präsen-tationskameras sind ab sofort im ARP Online-Shop verfügbar. Dort sind auch sämtliche techni-schen Spezifikationen sowie tages-aktuelle Preise aufgelistet.

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Mit der Lancierung des Inkuba- tionsschüttlers Minitron knüpft INFORS HT an den weltweiten Erfolg der Multitron Inkubations-schüttler an. Die Minitron verfügt über die gleichen hervorragenden Eigenschaften wie Ihr grosser Bru-der Multitron nur in kleinerem Massstab. Die hohe Inkubations-kammer der Minitron nimmt Er-lenmeyerkolben bis zu 5 Liter auf. Mit den bewährten Optionen Kühlung, CO2-Regelung und der Hygienischen Direktdampfbe-feuchtung wird die Minitron je nach Applikation optimal konfi-guriert.

Die mikrobielle Version begeistert mit einem neuen extrastarken An-trieb. „Selbst bei der maximalenBelastung mit Ultra-Yield Flasks™ (Thomson) und einem Kulturvolumen von insgesamt 7.5 L überzeugt die Minitron durch einen vibrations- und geräuschar-men Betrieb“, hebt Dr. Daniel Brücher, Produkt Manager Schüttler INFORS HT hervor. „Unsere Kunden dürfen sich auf einen maximalen Sauerstoffein-

Minitron Inkubationsschüttler - Höchstleistung auf kleinem Raum!

trag bei praktisch jeder Applika-tion und ein optimales Wachstum freuen.“

Auch den hohen Anforderungen der Zellkultur ist die Minitron spielend gewachsen. Nebst der ex-akten CO2- Regelung begeistert die Minitron mit einem einmalig niedrigen CO2-Verbrauch, der mit einem statischen Inkubator vergleichbar ist. Die hygienische Direkt-Dampfbefeuchtung ver-hindert die Evaporation/Verduns-tung aus Schüttelkolben und sorgt dadurch für ein konstantes Kul-turvolumen. Ein leicht zu reini-gender Innenraum rundet das An-gebot ab.

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22 Laborscope 4-5/14

BIOTECHNOLOGIE

Neue Medikamente schei-

tern oft, weil sie uner-

wünschte Nebenwirkungen

hervorrufen. ETH-Forscher

haben eine Simulations-

software entwickelt, die Ei-

genschaften von Wirkstof-

fen voraussagt und virtuell

neue Wirkstoffe baut..

Der Weg zu einem neuen Medi-kament ist lang. Ist ein Angriffs-punkt für einen neuen Wirkstoff identifiziert muss anschliessend der passende Wirkstoff entwickelt werden. Dazu durchforsten Phar-mafirmen ihre Chemikalien-sammlungen nach Stoffen, die auf das Zielprotein wirken. Oft sind diese Stoffe aber nur der Aus-gangspunkt für einen langwieri-gen Prozess des Anpassens und Ausprobierens: Chemiker versu-chen mithilfe von Computersimu-lationen das neue Wirkstoffmole-kül so zu designen, dass es möglichst genau die gewünschten Eigenschaften hat. Unerwünschte Nebeneffekte kommen oft erst zu-tage, wenn der Wirkstoff herge-stellt und getestet wird, schlimms-tenfalls sogar erst in klinischen Studien. Bereits am Computer vorherzusagen, welche uner-wünschten Nebeneffekte ein Mo-lekül haben wird, ist bisher nur eingeschränkt möglich. «Unser Ziel ist, Probleme möglichst früh zu erkennen und nur die vielver-sprechendsten Wirkstoffe zu syn-thetisieren», erklärt Gisbert

Den Ameisen nach zum besseren WirkstoffSchneider, Professor für Compu-tergestütztes Wirkstoffdesign am Institut für Pharmazeutische Wis-senschaften der ETH Zürich. Viele Kandidaten, die neben den erwünschten auch unerwünschte Effekte mit sich bringen, könnten so frühzeitig aussortiert werden.

Leistungsfähiges Vorhersage-modul

Das Forscherteam um Schneider hat ein Simulationsmodul entwi-ckelt, welche mögliche Nebenef-fekte von Wirkstoffmolekülen schneller und genauer vorhersagen kann als bisherige Programme. Dabei prüft der Algorithmus in-nerhalb weniger Minuten die Wechselwirkung des jeweiligen Moleküls mit 640 menschlichen Proteinen. «Wir haben damit das momentan leistungsfähigste Vor-hersagemodul», so Schneider. Ein Testlauf mit einem cholesterinsen-kenden Wirkstoff, Fenofibrat, von dem bereits Nebeneffekte bekannt sind, zeigte alle bekannten sowie mehrere bisher unbekannte Wech-selwirkungen. Auf letztere könn-ten einige der bisher ungeklärten Nebenwirkungen des Medika-ments zurückzuführen sein. Das von Schneiders Team entwickelte Computermodul kann jedoch noch mehr: Aus einem virtuellen Baukasten kombiniert es Mole-külbausteine, um neue Wirkstoffe vorzuschlagen. Auch für diese überprüft es die jeweiligen Wech-selwirkungen mit den 640 menschlichen Proteinen und schlägt die bestmögliche Bau-steinkombination vor.

Den «Duftmarken» nach

Um der Software zu erlauben, nach neu zusammengesetzten Wirkstoffen zu suchen, nutzte das Forscherteam einen sogenannten Ameisenalgorithmus. Wie eine Ameisenkolonie auf Futtersuche durchforstet der Algorithmus den Molekülbaukasten nach Kompo-nenten mit den gewünschten Ei-genschaften. Je nachdem, wie stark die gewünschten und uner-wünschten Effekte der neuen vir-tuellen Produkte sind, erhalten die Bausteine eine Note. In der Welt der Ameisen entspräche dies einer Markierung des Weges zum Fut-ter mit Duftstoff. In einem nächs-ten Schritt werden die Kompo-nenten neu kombiniert und die Eigenschaften des so erhaltenen Moleküls erneut bewertet. Dabei kann ein anfänglich gut benoteter Baustein aus der engeren Auswahl herausfallen, weil er in Kombina-tion mit einem anderen Baustein zu viele Nebeneffekte besitzt. Die «Duftmarke» des Ameisenalgo-rithmus schwindet in diesem Fall, während die «Duftmarke» für eine bessere Baustein-Kombina-tion mit jedem virtuellen Kombi-nationsschritt verstärkt wird. Am Ende findet der Algorithmus durch Ausprobieren den kürzesten beziehungsweise besten Weg zum Ziel. Dadurch, dass nicht nur eine einzelne Ameise den Weg suche,

sondern ein ganzer Schwarm – in diesem Fall viele parallel laufende und miteinander kommunizie-rende Suchprozesse – entwerfe das Simulationsmodul innerhalb we-niger Stunden neue Wirkstoffe und schlage direkt die nötigen chemischen Syntheseschritte vor. «Was bisher bis zu zwei Wochen dauerte, schaffen wir dank der neuen Software in einem Tag.» In einem nächsten Schritt will Schneiders Team das Computer-modul an einen Syntheseroboter koppeln, um Design und an-schliessende Synthese vollständig zu automatisieren. Eine Vision für die Zukunft sei, nicht nur den besten Wirkstoff für eine be-stimmte Krankheit zu finden, sondern das Medikament für den einzelnen Patienten zu entwi-ckeln, so Schneider. «Wenn man dem Algorithmus die zusätzliche Information geben könnte, wie die Proteinwelt des Patienten aus-sieht, könnte er die Wechselwir-kungen berechnen, die bei diesem bestimmten Patienten zu erwarten sind.» So könnte der passende Arzneistoff ausgewählt und der Patient mit möglichst wenigen Nebenwirkungen behandelt wer-den.

Quelle: ETH Zürich

iStockphoto / Montage

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23Laborscope 4-5/14

BIOTECHNOLOGIE

Forschenden der Universi-

tät Zürich und des Univer-

sitätsspitals ist es gelun-

gen, eine dem Menschen

ähnliche Immunabwehr in

Mäusen zu entwickeln.

In der Evolution haben sich infek-tiöse Erreger und ihre Wirte ge-meinsam entwickelt. Daher sind viele Krankheitserreger artspezi-fisch. Das heisst, sie infizieren zum Beispiel nur Menschen aber nicht andere Lebewesen. Dement-sprechend haben sich auch die Ab-wehrsysteme der Wirte speziali-siert. Die präklinische Forschung zu menschlichen Erregern sah sich damit lange Zeit vor ein Problem gestellt, da Untersuchungen im Reagenzglas die In-vivo-Situation nur beschränkt widerspiegeln. Forschende der Universität Zürich haben deshalb vor zehn Jahren Mäuse mit menschlichen Immun-zellen ausgestattet – und nun ist ihnen ein weiterer Schritt gelun-gen: Sie zeigen zusammen mit Forschern der Yale University und der Baylor University, dass sich be-reits durch wenige humane Wachstumsfaktoren, die in die Maus eingebracht werden, ein Im-munsystem entwickeln kann, das dem des Menschen sehr ähnlich ist.

Die Entwicklung von Modell- en ist enorm wichtig

Das Immunsystem wehrt Infekti-onen ab und dient dem Erhalt von vielerlei Körperfunktionen. Es ist hochkomplex und besteht aus un-terschiedlichen Zelltypen, die ihre Funktion im Zusammenspiel un-tereinander und mit anderen Kör-perzellen entfalten. «Für manche

Fragestellungen ist es daher essentiell, Mo-delle zu entwickeln, die präklinisch verläss-liche Aussagen zulassen», sagt Markus G. Manz, ein Autor der aktuellen Publikation, der auch das Forschungsteam der Studie vor zehn Jahren leitete. Bis heute konnten Mäuse mit Teilen eines menschlichen Immunsystems ausgestattet werden.

Dieses Modell wird weltweit genutzt, um etwa HIV-Infektionen, die spezifisch für den Menschen sind, und deren Therapie zu untersuchen. Allerdings waren bislang die Möglichkeiten limitiert: Die Mäuse können zwar den Teil des Immunsystems aufbauen, der im Wesentlichen gegen Virusinfektionen aktiv ist. Sie können aber nicht den angebo-renen, das heisst hauptsächlich gegen bakte-rielle Infektionen aktiven, Teil des humanen Immunsystems entwickeln. Durch die Zu-gabe von speziellen Wachstumsfaktoren, die das angeborene Immunsystem fördern, ist es den Forschern nun gelungen, grosse Teile des komplexen Immunsystems des Menschen auf das Tiermodell zu übertragen. «Damit öffnen sich neue Möglichkeiten in der Im-munforschung», so Markus G. Manz.

Wichtig auch für die Tumorforschung

Interessanterweise hat sich gezeigt, dass die Erkenntnisse nicht nur für die Untersu-chung von Infektionserkrankungen von Be-deutung sind. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich in diesem Modell ebenfalls die Interaktion des humanen Im-munsystems mit humanen Tumoren unter-suchen lässt und auch, wie Teile dieser Inter-aktionen therapeutisch beeinflusst werden können. Die Hoffnung der Hämato-Onko-logen ist es nun, dass sie mit dem Modell bald in die Anwendung gehen können, wie Markus G. Manz ausführt: «Das grösste Po-tential auf unserem Fachgebiet sehe ich in der Untersuchung der Biologie und den Tests von neuen Therapien gegen verschie-dene Formen des Blutkrebses.»

Quelle: Universität Zürich

Komplexes menschliches Immun- system im Tiermodell entwickelt

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24 Laborscope 4-5/14

BIOTECHNOLOGIE

Transport-Proteine spie-

len bei Krebs oder Stoff-

wechselkrankheiten eine

Schlüsselrolle. Strukturbio-

logen der Universität Bern

haben nun erstmals die

«Architektur» eines medizi-

nisch relevanten Transport-

Proteins entschlüsselt.

Dies ist ein erster Schritt,

um neue Wirkstoffe zu

entwickeln.

Proteine, auch bekannt als Eiwei-sse, funktionieren im menschli-chen Körper wie Nanomaschinen – sie haben genau definierte

Strukturen und arbeiten häufig mit anderen Proteinen zusammen. Eine sehr wichtige Klasse von Pro-teinen bilden die Transport-Prote-ine. Diese sitzen in der Zellmem-bran und sind für das Ein- und Ausschleusen von Substanzen zu-ständig, zum Beispiel Nährstoffe oder Abfallprodukte.Ohne «Transporter» könnte eine Zelle keine Nahrungsmittel ins Zellinnere einschleusen und sich somit nicht ernähren und leben. Bestimmte Transporter nehmen zudem bei Krebs, verschiedenen Stoffwechselkrankheiten, Dro-genabhängigkeit und viralen In-fektionen eine Schlüsselrolle ein. Bisher war nur wenig über ihre Struktur bekannt.Nun ist es einem internationalen Forscherteam unter der Leitung von Strukturbiologen vom Insti-

tut für Biochemie und Molekulare Medizin der Universität Bern und dem Nationalen Forschungs-schwerpunkt «TransCure» gelun-gen, den Aufbau eines wichtigen Transport-Proteins zu entschlüs-seln. Sie konnten dessen «Archi-tektur» erstmals mittels aufwändi-ger bildgebender Verfahren und Computerberechnungen darstel-len. Die Darstellung dieses Trans-porters bei einer hohen Auflösung kann für das Design von Wirk-stoffen gegen Krebs verwendet werden. Die Studie erschien nun im Fachjournal «Proceedings of the National Academy of Scien-ces» (PNAS).

Transporter mit einem «An-hänger»

Das untersuchte Transport-Pro-tein LAT2 arbeitet nicht alleine, sondern zusammen mit einem «Helferprotein» – was bei Trans-portern sehr ungewöhnlich ist. Beide Proteine sind fest miteinan-der verbunden und transportieren bestimmte Aminosäuren über die Zellmembran. Die Aminosäuren dienen als Energiequelle und Bau-steine für den Aufbau von ande-ren Proteinen.

In bestimmten Krebszellen wer-den LAT-Proteine überproduziert. Eine Unterdrückung dieser Trans-porter kann zur Hemmung der Krebszellwucherung führen. «Zu verstehen, wie solche Trans-port-Proteine auf molekularer Ebene funktionieren, ist von ho-her biologischer Relevanz», sagt Dimitrios Fotiadis, Leiter der Stu-die. Daher untersuchten die For-schenden die Struktur dieses Pro-tein-Komplexes und stellten sie bildlich dar.Proteine, die nur wenige Nanome-ter – ein Millionstel eines Milli-meters – gross sind, können mithilfe hochauflösender Elektro-

Wichtiges Transport-Protein entschlüsselt

nenmikroskopie visualisiert wer-den. So wurde eine dreidimensio-nale Abbildung des Transport- und Helferproteins erstellt, indem elektronenmikroskopische Bilder, welche verschiedene Ansichten des Protein-Komplexes zeigen, zu-sammen mit aufwändigen Com-puterberechnungen verbunden wurden.«Es ist eines unserer langfristigen und ambitionierten Ziele, mittels hochaufgelöster Strukturen und Wirkstoffdesign neue Medika-mente gegen Krankheiten wie Krebs zu entwickeln», sagt Fotia-dis. Für die Berner Strukturbiolo-gen, welche im Rahmen des NFS «TransCure» und in weiteren Pro-jekten Transport-Proteine unter-suchen, ist die elektronenmikros-kopische Abbildung von LAT2 erst der Anfang: So arbeiten sie in-tensiv daran, die Architektur die-ser Transport-Nanomaschine noch detaillierter zu entschlüsseln – bis hin zur atomaren Ebene.

Quelle: Universität Bern

Seitenansicht des menschlichen Transporter-Helferprotein-Kom-plexes. Das Helferprotein ist bunt dargestellt. Bild: Dimitrios Fotiadis, NFS

TransCure, Universität Bern.

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25Laborscope 4-5/14

BIOTECHNOLOGIE

Unter Leitung von Wis-

senschaftlern aus Bonn,

Mannheim und Basel hat

ein internationales For-

scherteam zwei neue Gen-

regionen identifiziert, die

mit der verbreiteten ma-

nisch-depressiven Erkran-

kung zusammenhängen.

Darüber hinaus konnten

die Forscher drei weitere

Verdachtsgene bestätigen.

Sie nutzten in der weltweit

einmaligen Studie Patien-

tenzahlen in bisher nicht

gekannten Umfang. Die

Ergebnisse sind jetzt im

renommierten Fachjournal

«Nature Communications»

veröffentlicht.

Rund ein Prozent der Bevölke-rung erkrankt im Laufe ihres Le-bens an einer bipolaren Störung, die auch als manisch-depressive Krankheit bekannt ist. Die Pati-enten durchlaufen eine wahre Achterbahn der Emotionen: Im extremen Wechsel erleben sie ma-nische Phasen mit Grössenwahn, gesteigertem Antrieb und vermin-dertem Schlafbedürfnis sowie de-pressive Episoden mit stark ge-drückter Stimmung bis hin zu Suizidgedanken. Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht vollständig verstanden, jedoch ha-ben über psychosoziale Auslöser hinaus genetische Faktoren einen grossen Anteil. «Für die Ausprä-gung einer bipolaren Störung hat nicht ein einzelnes Gen einen star-ken Effekt, sondern es sind offen-bar sehr viele verschiedene Gene

beteiligt, die mit Umweltfaktoren auf komplexe Weise zusammen-wirken», sagt Prof. Sven Cichon, Direktor der Abteilung Medizini-sche Genetik am Universitätsspi-tal Basel.

Erbgut-Daten von rund 24’000 Menschen

In den vergangenen Jahren war es den Wissenschaftlern bereits ge-lungen, mehrere Gene zu ent-schlüsseln, die mit der bipolaren Störung in Zusammenhang ge-bracht werden. Bei der Suche nach weiteren genetischen Risikoregio-nen nutzten die Forscher um Prof. Markus M. Nöthen vom Univer-sitätsklinikum Bonn, Prof. Mar-cella Rietschel vom Zentralinsti-tut für Seelische Gesundheit Mannheim und Prof. Sven Ci-chon vom Universitätsspital Basel nun in einer internationalen For-schungskollaboration Patienten-zahlen in bisher nicht gekannten Umfang: Es wurden neue Erbgut-Daten von 2’266 Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung und 5’028 Kontrollpersonen ge-wonnen, mit bestehenden Daten-sätzen zusammengefügt und ge-meinsam analysiert. Insgesamt wurden Daten über das Erbgut von 9’747 Patienten mit Daten von 14’278 gesunden Menschen verglichen. Die Fahndung nach Genen, die an der manisch-de-pressiven Erkrankung beteiligt sind, gleicht einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen. «Die Bei-träge einzelner Gene sind so ge-ring, dass sie normalerweise im Grundrauschen genetischer Un-terschiede nicht zu erkennen sind», erklärt Sven Cichon, Profes-sor für Medizinische Genetik an der Universität Basel. «Erst wenn die DNA von extrem vielen Pati-enten mit bipolarer Störung gegen das Erbgut von einer ebenfalls sehr grossen Zahl an gesunden Menschen abgeglichen wird, schä-

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26 Laborscope 4-5/14

BIOTECHNOLOGIE

len sich Unterschiede statistisch abgesichert heraus».

Zwei neue Genregionen entdeckt und drei bekannte bestätigt

Die Forscher erfassten mit auto-matisierten Analyseverfahren im Erbgut der Patienten und Ver-gleichspersonen jeweils rund 2,3 Millionen verschiedene genetische Marker. Die anschliessende Aus-wertung mit biostatistischen Me-

thoden ergab insgesamt fünf Risi-koregionen auf der DNA, die mit der bipolaren Störung in Zusam-menhang stehen. Davon wurden zwei neu entdeckt: Das Gen «ADCY2» auf Chromosom fünf und die sogenannte «MIR2113-POU3F2»-Region auf Chromo-som sechs. Drei bereits bekannte Risikoregionen «ANK3», «ODZ4» und «TRANK1» wur-den bereits in vorangegangenen Studien beschrieben. «Diese Gen-regionen, die mit der bipolaren

Störung zusammenhängen, wur-den durch die aktuelle Untersu-chung statistisch besser abgesi-chert», sagt die Psychiaterin Prof. Marcella Rietschel vom Zentral-institut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Besonders interes-sieren sich die Forscher nun für die neu entdeckte Genregion «ADCY2». Sie codiert ein Enzym, das an der Weiterleitung von Sig-nalen in Nervenzellen hinein be-teiligt ist. «Das passt sehr gut zu Beobachtungen, dass bei Patien-

ten mit bipolarer Störung die Sig-nalübertragung in bestimmten Regionen des Gehirns beeinträch-tigt ist», erklärt der Bonner Hu-mangenetiker Prof. Markus Nö-then. Die Wissenschaftler klären mit ihrer Fahndung nach geneti-schen Regionen die biologischen Grundlagen der manisch-depres-siven Krankheit Schritt für Schritt auf, dies mit dem Ziel, Ansatz-punkte für neue Therapien zu identifizieren.

Quelle: Universität Basel

Nanopartikel besitzen ein

grosses Potenzial in der

Medizin: für die Diagnos-

tik, als Wirkstoffvehikel

oder als Werkzeug, um

Tumorzellen mittels Hitze

den Garaus zu machen.

ETH-Forschende haben

nun Partikel entwickelt, die

einfach herzustellen und

vielfältig einsetzbar sind.

Schliesst man die Hand um eine Taschenlampe, scheint die Hand rot zu leuchten. Das liegt daran, dass langwellige rote Lichtstrah-len besser durch menschliches Ge-webe dringen als kurzwelliges

blaues Licht. Diesen Umstand machen sich ETH-Forschende bei einer neuen Art von Nanoparti-keln zunutze: Diese sogenannten plasmonischen Partikel absorbie-ren Licht im nahen Infrarot-Be-reich und heizen sich dabei auf. So könnten sie beispielsweise Tumor-gewebe durch Hitze abtöten.Für solche therapeutisch einge-setzten Nanopartikel ist Gold ein beliebtes Material. Es ist gut ver-träglich und ruft in der Regel keine unerwünschten Reaktionen hervor. In der für Nanopartikel typischen Kugelform hat Gold je-doch nicht die nötigen Eigen-schaften, um als plasmonischer Partikel zu funktionieren, der ge-nug Licht im Infrarotbereich ab-sorbiert, um sich aufzuheizen. Dazu muss es in eine spezielle Form gebracht werden, zum Bei-

spiel in Stäbchen- oder Schalen-form. Dadurch nehmen die Gold-atome eine Konfiguration ein, die Licht nahe des Infrarotbereichs absorbiert und Wärme erzeugt. Solche Nanostäbchen oder -scha-len in ausreichender Menge herzu-stellen, ist aber aufwendig und teuer.

Aggregate statt Stäbchen

Ein Forscherteam unter der Lei-tung von Sotiris Pratsinis, Profes-sor für Partikeltechnologie am In-stitut für Verfahrenstechnik, hat nun einen Trick gefunden, plas-monische Goldteilchen in grosser Menge herzustellen. Sie nutzten ihr vorhandenes Know-how für plasmonische Partikel (siehe ETH Life Artikel: Nano-Silber für The-rapie und Diagnostik ) und stell-ten kugelförmige Goldpartikel her, welche die gewünschten nahe-Infrarot plasmonischen Ei-genschaften besitzen: dazu liessen sie die Partikel aggregieren. Zuvor wurde jedes einzelne Teilchen mit einer Siliziumdioxid-Schicht überzogen, die als Platzhalter zwi-schen den einzelnen Kugeln im Aggregat dienten. Durch den ge-nau bestimmten Abstand zwi-schen mehreren Goldpartikeln bringen die Forschenden die Teil-chen in eine Konfiguration, die

Infrarotlicht absorbiert und Hitze erzeugt. «Die Siliziumdioxid-Hülle hat noch einen weiteren Vorteil», erklärt Georgios Soti-riou, Erstautor der Studie, bis vor kurzem Postdoc bei Pratsinis und inzwischen Forscher an der Har-vard Universität. «Sie verhindert, dass sich die Teilchen beim Erwär-men verformen.» Dies sei insbe-sondere bei Nanostäbchen ein Problem. Verlieren die Stäbchen beim Erhitzen mit Infrarotlicht ihre Form, verlieren sie die spezi-fisch gewünschten plasmonischen Eigenschaften und können nicht mehr genug Licht im nahen Infra-rotbereich absorbieren.

Die Forschenden testeten die neuen Partikel bereits an Brust-krebszellen in der Petrischale und konnten nachweisen, dass sich die Nanoteilchen nach Bestrahlung mit Infrarotlicht genug erwärm-ten, um die Zellen abzutöten. Da-gegen überlebten Zellen in Kont-rollversuchen: mit Partikeln, aber ohne Bestrahlung, sowie mit Be-strahlung, aber ohne Nanoteil-chen.

Kombination mit grossem Potenzial

Um die Partikel gezielt zu Krebs-gewebe lenken zu können, misch-

Heisse Nanopartikel für Krebs-Therapien

Schema der Nanoaggregate aus Gold- und Eisenoxid-Partikeln mit Sili-ziumdioxidhülle. Links: Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Ag-gregats. Illustration: Georgios Sotiriou / ETH Zürich

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27Laborscope 4-5/14

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ten die Forschenden zusätzlich superparamagnetische Eisenoxid-Partikel unter die Goldteilchen. Dadurch lassen sich die Nanoag-gregate durch Magnetfelder steu-ern und könnten so in einem Tu-mor angereichert werden. Ausserdem eröffnet sich damit die Möglichkeit, die Aggregate in tiefliegenden Gewebeschichten, wohin auch Infrarotlicht nicht mehr vordringt, durch Magnet-Hyperthermie aufzuheizen. Dabei wird Wärme erzeugt, indem ein Magnetfeld, dessen Plus- und Mi-nuspole in schnellem Rhythmus

abwechseln. «Bis die Partikel im Menschen zum Einsatz kommen, sind noch viele Fragen zu klären», sagt Jean-Christophe Leroux, Pro-fessor für Drug Formulation and Delivery am Institut für Pharma-zeutische Wissenschaften und ebenfalls an der Forschungsarbeit beteiligt. Zwar seien Gold, Silizi-umoxid und Eisenoxid gut ver-träglich, dennoch müsse unter-sucht werden, was mit den Partikelaggregaten im Körper im Laufe der Zeit geschehe, ob sie sich beispielsweise in der Leber ansammelten oder zerfallen und

ausgeschieden würden.Die Eisenoxid-Gold-Nanoparti-kel können nicht nur Tumorzellen durch Hitze abtöten, sie könnten auch als Kontrastmittel für bild-gebende Verfahren in der Diag-nostik per Magnetresonanztomo-graphie genutzt werden, was in einer Kollaboration mit dem Uni-versitätsspital Zürich geprüft wird, oder sie könnten als Be-standteil von Wirkstoffvehikeln dienen. «Man könnte die Teilchen mit temperatursensitiven Wirk-stoffträgern koppeln, die das ge-wünschte Medikament dann frei-

setzen, wenn eine bestimmte Temperatur überschritten wird», erklärt Sotiriou. Die Nanopartikel könnten über Magnetfelder an den gewünschten Ort im Körper, zum Beispiel zu einem erkrankten Organ, gelenkt und dort ein Me-dikament gezielt freisetzen. Da-durch liessen sich unerwünschte Nebenwirkungen auf den Rest des Körpers reduzieren oder sogar ver-meiden.

Quelle: ETH Zürich

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28 Laborscope 4-5/14

BIOTECHNOLOGIE BIOTECHNOLOGIE

mor durch Defekte in einer Stammzelle ausgelöst wird, so zei-gen es Reichert und Knoblich in ihrer Studie, kann der Ursprung ein Nachkomme der Stammzelle sein. Mutationen in den SWI/SNF-Komponenten treiben dabei diese Tumorentstehung in ver-schiedenen Geweben unter ande-rem dem Gehirn voran. Das ge-naue Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen ist bedeutend für die Therapie von Tumoren, die aus Stammzellen hervorgegangen sind.

Quelle: Universität Basel

Forscher des Biozentrums

der Universität Basel und

der Österreichischen Aka-

demie der Wissenschaften

haben nun herausgefun-

den, dass durch den Funk-

tionsverlust eines Protein-

komplexes Hirntumore

entstehen, indem sich Vor-

läuferzellen zu neuronalen

Stammzellen zurückdiffe-

renzieren. Die Ergebnisse

wurden kürzlich in «Cell»

publiziert.

In den letzten Jahren erhärtete sich der Verdacht, dass die Auslö-ser verschiedenartiger Tumore oft sogenannte Krebsstammzellen sind. Bei ihnen ist durch Mutation die strikte Kontrolle, der Stamm-zellen normalerweise unterliegen, aufgehoben. Deshalb können sie sich unkontrolliert selbst erneuern und dadurch Tumoren erzeugen. Prof. Heinrich Reichert vom Bio-zentrum der Universität Basel hat gemeinsam mit Jürgen Knoblich, Professor am Wiener Institut für

Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, in neuronalen Stammzellen der Fruchtfliege Drosophila melanogaster einen Proteinkomplex identifiziert, der die korrekte Entwicklung von Stammzellen sicherstellt und so-mit der Entstehung von Krebs vorbeugt.

Wie Krebsstammzellen entstehen

In Drosophila entwickeln sich aus normalen neuronalen Stammzel-len zunächst unreife Vorläuferzel-len und über verschiedene Rei-fungsschritte schliesslich Nervenzellen. Die Forscher um Reichert und Knoblich haben nun wichtige Komponenten gefunden – Bestandteile des SWI/SNF-Pro-teinkomplexes sowie sein Zielpro-tein namens Hamlet – die in Vor-läuferzellen ein rigides Kontrollprogramm starten. Es stellt sicher, dass sich die Zellen nur begrenzt teilen und verhindert die Rückverwandlung in eine Stammzelle. Darüber hinaus ge-währt es den rechtzeitigen Aus-stieg aus dem Zellzyklus und be-wahrt die zeitliche Identität einer Vorläuferzelle.In vielen menschlichen Krebszel-

len sind auffallend häufig einzelne Komponenten des SWI/SNF-Komplexes mutiert. Aber die Rolle des SWI/SNF-Komplexes bei der Entstehung von Tumoren war bisher nicht bekannt. «Unsere Ergebnisse am genetischen Mo-dell der Fruchtfliege erklären die Tumorsuppressor-Aktivität des SWI/SNF-Proteinkomplexes», so Reichert «Mutationen können die Funktion des Komplexes beein-trächtigen und zur Dedifferenzie-rung der Vorläuferzellen führen. Dadurch gewinnen sie eine Stammzell-ähnliche Selbsterneue-rungskapazität zurück, vermehren sich unkontrolliert, und können somit zur Ursprungszelle für Hirntumore werden.»

Ursprung von Krebsstamm-zellen

Das Krebsstammzell-Konzept geht davon aus, dass Tumore nicht nur aus einem Haufen entarteter Zellen bestehen, sondern ihren Ursprung in abnormalen Stamm-zellen haben, die durch genetische oder epigenetische Veränderun-gen krankhafte Vorläuferzellen er-zeugen, die sich unkontrolliert tei-len. Die Krebsstammzellen stehen dabei in der Hierarchie ganz oben. Trotz der Tatsache, dass ein Tu-

Wie Hirntumore aus Stammzellen entstehen

Hirntumore in Drosophila, die aus neuronalen Stammzellen hervor-gegangen sind. Der Tumor (grün) enthält zum grossen Teil Stamm-zell-ähnliche Zellen (rot), die sich stark vermehren (blau). Bild: Univer-

sität Basel

Bei einer Bakterienin-

fektion können einzelne

Erreger in Nischen ihr

Verhalten ändern, so dass

Antibiotika gegen sie wir-

kungslos sind. ETH-For-

schende zeigten auf, wie

es dazu kommt.

Wie Bakterien Antibiotika austricksenKrankmachende Bakterien kön-nen im Körper trotz Antibiotika-behandlung überleben. Das kann auf zwei Arten geschehen: Einer-seits überleben Erreger, die gene-tisch gegen den Wirkstoff resis-tent sind. Andererseits können Bakterien ihr Verhalten ändern und damit auf eine nicht-geneti-sche Art Antibiotika austricksen. Wissenschaftler sprechen in die-sem Fall von Persistenz. Während die genetische Antibiotikaresis-

tenz breit untersucht wurde, weiss man bislang nur wenig über die Persistenz.

Langsam wachsende Bakte-rien

Wissenschaftler der ETH Zürich haben diese Überlebensstrategie der Bakterien nun unter die Lupe genommen. In Versuchen mit Mäusen, die sie mit Salmonellen infizierten, sowie mit Modellrech-

nungen haben sie herausgefun-den, wie Persistenz entsteht: Im Verlauf einer Bakterieninfektion nehmen Wächterzellen des Im-munsystems (Dendritische Zel-len) einen kleinen Teil der Erreger in sich auf. Diese Wächterzellen setzen anschliessend eine Abwehr-reaktion in Gang. Was grundsätz-lich dem Kampf des Körpers ge-gen den Erreger dient, hat allerdings aus medizinischer Sicht auch einen Nachteil: Im besonde-

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29Laborscope 4-5/14

BIOTECHNOLOGIE

ren Milieu im Innern der Wäch-terzellen hört ein Teil der einge-schlossenen Bakterien auf, sich rasant zu vermehren. «Stattdessen lungern sie etwas herum», sagt Wolf-Dietrich Hardt, Professor für Mikrobiologie und Leiter der Forschungsarbeit, schmunzelnd. Gegen solche sich nur langsam vermehrende Bakterien sind Anti-biotika praktisch unwirksam.Die Forschenden infizierten Mäuse mit Salmonellen und be-handelten sie mit Ciprofloxacin, einem häufig eingesetzten Breit-bandantibiotikum. Aus Lymph-knoten des Darms isolierten sie Wächterzellen und fanden darin überlebende Salmonellen. In Tests bestimmten sie deren Vermeh-rungsfähigkeit sowie deren Anfäl-ligkeit für das Antibiotikum und verglichen sie mit Salmonellen aus dem Darm der Mäuse.Dabei zeigte sich: Unter den Sal-monellen aus den Wächterzellen und jenen aus dem Darm gab es sowohl schnell wachsende, die vom Antibiotikum abgetötet wur-den, als auch langsam wachsende, denen Ciprofloxacin nichts anha-ben konnte. In den Wächterzellen des Lymphknotens war der Anteil langsam wachsender, Antibioti-kum-unempfindlicher Bakterien jedoch um ein Vielfaches erhöht.

Reaktion auf nährstoffarme Bedingungen

Der Grund dafür liegt nicht etwa darin, dass Wächterzellen eine Vorliebe zur Aufnahme von lang-sam wachsenden Bakterien hät-ten, wie die Experimente gezeigt haben. Vielmehr dürften die Sal-monellen im Innern der Wächter-zellen – mutmasslich als Reaktion auf die dort vorherrschenden, nährstoffarmen Bedingungen – ihr Vermehrungsverhalten geän-dert haben.Roland Regoes, Wissenschaftler am Institut für theoretische Biolo-gie, konnte in einer Analyse der experimentellen Daten ausserdem veranschaulichen, dass sich die Vermehrungsrate der Bakterien

im Lymphknoten während der Behandlung mit Antibiotika dra-matisch verringert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die sich schnell teilenden Bakterien durch das Antibiotikum abgetötet wer-den, was zu einer Anreicherung der langsam wachsenden Bakte-rien im Lymphknoten führt.

Infektion kann wiederauf-flammen

Persistente Bakterien können sich im Verlauf eines Befalls wieder in schnell wachsende Erreger wan-deln. So kann eine Infektion nach Absetzen des Antibiotikums wie-der aufflammen. Dies sei auch der Grund, warum Ciprofloxacin – wie andere Antibiotika – in der Regel während mehreren Tagen eingenommen werden müsse, ob-schon es eigentlich innert Minu-ten bis Stunden wirke, sagt Hardt.Die ETH-Wissenschaftler kön-nen sich mehrere Ansätze vorstel-len, wie man die Persistenz ange-hen und so die Wirkung bestehender Antibiotika erhöhen könnte. In ihrer Studie haben die Forschenden gezeigt, dass man die Wächterzellen mit bestimmten Wirkstoffen dazu bringen kann, persistente Bakterien zu eliminie-ren. Hardt spricht aber auch noch von weiteren Ansätzen: «Wenn man einen Wirkstoff hätte, der die persistenten Bakterien aus ihrem Schlaf weckt und in das schnelle Wachstum überführt – während – dem sie auf Antibiotika anspre-chen – könnte man diesen mit ei-nem Antibiotikum kombinieren.» Oder man könne nach einem Wirkstoff suchen, der spezifisch persistierende Bakterien abtötet. Für letztere zwei Ansätze gibt es derzeit keine Substanzen. Sollten Pharmazeuten dereinst welche entdecken, dann könnte man sie mit ihren Experimenten auf ihre Wirksamkeit testen, wie die ETH-Wissenschaftler betonen.

Quelle: ETH Zürich

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Telefon +41 71 973 99 30 Fax +41 71 973 99 [email protected]

First class pumps for first class science

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NEU

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30 Laborscope 4-5/14

AuS DER PRAXIS

Die HW4 Software von

Rotronic ermöglicht ein

einfaches und sicheres

Monitoring, Alarming und

Reporting von physika-

lischen Messwerten wie

relative Feuchte, Tempe-

ratur, CO2 und Differenz-

druck. Durch die analogen

Schnittstellen können

jegliche Messparameter

aufgezeichnet und visua-

lisiert werden. Sie ist aus-

gelegt für Anwendungen

in den Bereichen Pharma,

Biotechnologie, Medizini-

sche Geräte, Laboratorien,

Krankenhäusern, in der

Distribution, Biowissen-

schaften und in Kühlketten.

Benutzerfreundlich und einfa-che Handhabung

Das HW4 System erfüllt interna-tionale Richtlinien wie FDA CFR21 Part 11 oder GAMP5. Trotz den hohen regulatorischen Anforderungen an das HW4 Sys-tem besticht dieses durch ihre ein-fache und sichere Handhabung.

Durch eine kundenspezifisch an-passbare System-Konfiguration und Benutzeroberfläche ist die Benutzerfreundlichkeit jederzeit gewährleistet. Angeschlossene Ge-räte können direkt in HW4 kon-figuriert und gruppiert werden.

Hohe Integrationsfähigkeit

Dank den gängigen Schnittstellen (Wireless, Wired, RS-485, POE, Ethernet, USB und OPC) ist die HW4 Software einfach und schnell in vorhandene Systeme in-tegrierbar.

Umfassende Alarmierungs-möglichkeiten

Durch die umfangreichen, selek-tiven Alarmierungsmöglichkeiten mittels E-Mail, Druckjob, akus-tisch, Relais oder SMS können Anwender sicher sein, keine wich-tigen Ereignisse zu verspassen. Er-gänzend werden alle Vorkomm-nisse in einer Alarmtabelle protokolliert.

Datensicherung jederzeit gewährleistet

Durch mehrfache Datenspeiche-rung sind erfasste Messdaten je-derzeit gesichert. Ergänzt durch Backups des HW4 Systems kann jeglicher Datenverlust vermieden werden. Dank grossen Speichermedien

und Backup-Batterien können die Daten auch im Falle eines Strom-, Netzwerk- oder Serverausfalls lü-ckenlos aufgezeichnet werden.

Archivierung der Daten

Erfasste Messdaten werden auto-matisch und zentral gesichert. Die Daten können entweder im uni-versellen Excel-Format (was eine einfache Weiterbearbeitung durch Microsoft Excel ermöglicht) oder im HW4 eigenen .LOG-Format gespeichert werden. Das System ist manipulationssicher und kann nur durch die HW4 Software gelesen werden – dies garantiert die Nachverfolgbarkeit der Messwerte.

Installation und Integration

Die Einfachheit des Gesamtsystems zieht sich bis zur In-stallation in eine bestehende Umge-bung hindurch. Die neuen Geräte wer-den einfach in das vorhandene Mess-System integriert und die vorhandene Infrastruktur kann problemlos weiter verwendet werden. Bei Bedarf sind

Die HW4 Software – Intelligentes Monitoring System zur Ver-waltung von Messgeräten

auch Dokumente für die Validie-rung des Systems verfügbar. Die Installation ist in mehr als 15 ver-schiedenen Sprachen möglich.

Zusammenfassung

Die HW4 Software erfüllt alle re-gulatorischen Anforderungen und bietet Unternehmen eine hohe Si-cherheit. Probleme bei der Pro-duktion, Lagerung und dem Transport ihrer Produkte/Güter können schnell teuer werden. Das HW4 System hilft Unternehmen kostenintensive Schäden an Pro-dukten zu verhindern.Alles über die HW4 Software und weiteren Messlösungen sind unter www.rotronic.ch oder Telefon +41 44 838 11 44 erhältlich. Eine kostenlose HW4 Test-Version steht auf unserer Webseite eben-falls zur Verfügung.

www.rotronic.chTel. 044 838 11 44

Ein Guter Tipp

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� Bioanalytik� Chromato-

graphie� Filtration

Industriestrasse 7CH-5522 TägerigTel. 056 481 70 60Fax 056 481 70 68www.egtchemie.ch

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31Laborscope 4-5/14

AuS DER PRAXIS

Der Marktführer im Be-

reich Wärmebildtechnik,

FLIR Systems, kündigt

die Vorstellung der neuen

verbesserten Wärmebild-

kameras FLIR T450sc und

FLIR T650sc an. In puncto

Benutzeroberfläche wurde

mit den neuen Kameras

ein gewaltiger Entwick-

lungssprung vollzogen:

eine neue Benutzerschnitt-

stelle wurde ebenso im-

plementiert wie zahlreiche

Funktionen, die die Arbeit

mit der Kamera deutlich

erleichtern. Aufgrund der

Kombination von grosser

Genauigkeit und Empfind-

lichkeit mit radiometrischer

Aufzeichnung und Strea-

ming-Möglichkeiten eignen

sich die beiden Wärme-

bildkameras FLIR T450sc

und FLIR T650sc optimal

für Anwendungen in For-

schung und Entwicklung.

Verbesserte Benutzerschnitt-stelle

Mit einer übersichtlichen Kachel-struktur und einem modernen Smartphone-Look-and-Feel hat FLIR die Benutzerschnittstelle für die FLIR T450sc bzw. FLIR T650sc weiterentwickelt. Sie ist benutzerfreundlich und effizient zu bedienen – so kann sich der Anwender intuitiv durch das Menü bewegen. Das aktuelle Wärmebild nimmt einen grösse-ren Raum ein, während die grafi-sche Benutzerschnittstelle nur de-zent erscheint, damit der Anwender das Wärmebild besser sehen und analysieren kann.Die neue FLIR T450sc bzw. FLIR T650sc Kamera besitzt eine Funk-tion für automatische Ausrich-tung, mit deren Hilfe Tempera-turmessdaten auf dem Bildschirm für Aufnahmen im Hoch- oder Querformat automatisch korrekt ausgerichtet werden. Dadurch werden vertikale Objekte für den

FLIR verbessert die Benutzeroberfläche bei den neuen Wärme-bildkameras T450sc und T650sc für Forschung und Entwick-lung

Betrachter besser erfasst. Die FLIR T650sc verfügt ausserdem über einen kapazitiven Touch-screen, der dem Anwender einen schnelleren Zugriff auf eine Viel-zahl von Werkzeugen ermöglicht, u. a. Notizen- und Zeichenfunk-tionen. Beide Kameras sind mit verbesserter NETD ausgestattet, können Wärmebildfolgen in Echtzeit aufnehmen und schnelle

Ereignisse für weitergehende Ana-lysen direkt auf einer SD-Karte aufzeichnen.

Bewährte T-Serien-Features

Eine breite Palette von bewährten Funktionsmerkmalen machen die T-Serie von FLIR zum Nonplus-ultra für Thermografieexperten. Die FLIR-eigene MSX® Kont-rastverstärkung (Multi-Spectral Dynamic Imaging) optimiert in Echtzeit Wärmebilder mit Bildda-ten aus dem sichtbaren Bereich des Lichtspektrums und liefert da-durch aussergewöhnliche Wärme-bilddetails, mit deren Hilfe Prob-lemstellen und ihre Position direkt hervortreten. Bilder lassen sich drahtlos von einer Kamera der T-Serie zu einem Smartphone oder Tablet PC übertragen.

FLIR Systems GmbHBerner Strasse 81D-60437 Frankfurt, Tel. +49 (0) 69 950 090 [email protected] www.flir.com

Kamera IR-Auflösung NETD (mK) MSX® Temperaturbereich kontinuierlicher Autofokus

Sucher

T450sc 320x240 30 Ja -20°C bis +1500°C Nein Nein

T650sc 640x480 20 Ja -40°C bis +2000°C Ja Ja

Die beiden Kameras im Vergleich

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32 Laborscope 7–8/1232 Laborscope 4-5/14

AuS DER FORSCHuNG

Lebensrettende Antibiotika werden

aufgrund von Resistenzen zunehmend

wirkungslos. Das Basler Startup

BioVersys entwickelt Medikamente,

welche die Wunderwaffen reaktivieren

sollen. Der ETH Spin-off unterhält

eigene Labors am Technologiepark

und beschäftigt bereits zehn Mitar-

beiter.

1941 wurde der erste Patient mit dem von Alexander Fleming entdeckten Penicillin be-handelt. Innert Kürze wurden zahlreiche An-tibiotika entwickelt und erstmals in der Geschichte der Menschheit konnten Infek-tionskrankheiten erfolgreich geheilt werden. Die neuen Medikamente galten als Wunder-waffen und wurden immer häufiger sowohl von allgemein praktizierenden Ärzten als auch im Spital eingesetzt.

Über die letzten Jahrzehnte geschahen nun jedoch zwei Dinge, die uns in eine Zeit zu-rückwerfen könnten, in der vor allem Kinder, Betagte und Hospitalisierte wieder regelmäs-sig bakteriellen Infekten unterliegen. Erstens haben sich Resistenzen gegen fast alle existie-renden Antibiotika entwickelt und massiv verbreitet. Einige Erreger sind bereits gegen alle zur Zeit verfügbaren Antibiotika resistent.

Zweitens kommen aus den Entwicklung-spipelines der grossen Pharmafirmen fast keine neuen Antibiotika mehr. Was das heisst, kann man sich leicht ausmalen: Man kann heute wieder an Infektionen sterben, die noch vor kurzem nicht tödlich verliefen. Wir riskieren auch viele medizinische Fort- schritte zu verlieren, wenn z.B. vor Trans-plantationen und anderen Operationen Antibiotika nicht mehr präventiv gegeben werden können. In Europa geht das Eu-ropäische Zentrum für Prävention und Kon-trolle von Krankheiten (ECDC) von jährlich drei Millionen Krankenhausinfektionen aus, denen rund 50‘000 Menschen erliegen. Schätzungsweise jede 20. hospitalisierte Person zieht sich dort eine Infektion zu. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Antibiotika-Resistenz als eines der vordringlichsten Probleme der Men-schheit identifiziert.

Genau auf diesem Gebiet arbeitet das Bio-tech-Startup BioVersys AG aus Basel. Die bei-den Gründer, Dr. Marc Gitzinger und Dr. Marcel Tigges sind Biochemiker und arbeite-ten schon während ihrer Doktorarbeit an ei-ner Technologie, welche dann später Grund-lage für die Arbeit der BioVersys wurde. 2008 als Spin-off der ETH gegründet, hat BioVer- sys eine innovative Technologie entwickelt, mit welcher sich neue Wirksubstanzen iden-tifizieren und entwickeln lassen, die auf eine völlig neuartige Weise Antibiotika-Resisten-zen blockieren. Das am weitesten fortge- schrittene Projekt der Firma ist gegen Tuber-kulose (TB) gerichtet und hat sich im Tiermodell bereits als wirksam erwiesen. Auch TB droht als Krankheit zurückzukommen. Ungefähr jeder zweite trägt den Erreger latent in sich. 2010 wurden 440‘000 neue Fälle dieser infektiösen Lungenkrankheit ge-meldet. Mehr als eine Million sterben jährlich an TB, dies vor allem in Entwicklungslän- dern. Indien stellte 2012 einen TB- Stamm fest, der gegen sämtliche Antibiotika resistent war. BioVersys konnte mit ihrem Ansatz bis-her jedoch alle Stämme treffen, auch die hartnäckigsten.

Dass Bakterien Resistenzen entwickeln, ist im Prinzip ein ganz natürliches Phänomen. So haben z.B. viele Organismen genetisches Ma-terial, das ihnen eine Resistenz gegen gewisse

Antibiotische Wunderwaffen reaktivieren

Bild von links nach rechts: Dr Marc Gitzinger, Dr. Marcel Tigges, Birgit Schellhorn und Dr. Michel Piere

Antibiotika vermittelt. Die meisten unserer bestehenden Antibiotika sind denn auch Na-turstoffe oder Derivate davon. In der Ver-gangenheit wurden Antibiotika jedoch (bei Mensch und Tier) häufig übermässig und falsch eingesetzt (z.B. bei viralen Erkrankun-gen oder in der Massentierhaltung). Bekämpft man Bakterien mit Antibiotika, setzt man sie einem Selektionsdruck aus und durch Mutationen und Austausch von ge-netischem Material entstehen und verbreiten sich Resistenzen. BioVersys entwickelt nun Präparate, die zusam- men mit einem wirkungslos gewordenen Antibiotikum gege-ben werden sollen. Dies hat zahlreiche Vorteile. Erstens entsteht dadurch im Prinzip kein Selektionsdruck auf die Bakterien. Zwei- tens kann man auf diese Weise ganze Sub-stanzklassen der wirkungslos gewordenen Wunderwaffen reaktivieren. Ausserdem ge-winnen diese Kombinationspräparate einen neuen Patentschutz, was für Pharmapart-ner sehr interessant ist.

Die BioVersys wurde erst letztes Jahr wieder mit frischem Kapital ausgestattet, hat im Technologiepark Basel eigene Laborräumlich-keiten und beschäftigt mittlerweile zehn hoch qualifizierte Mitarbeiter. Auch für die nächs- ten Jahre sind weiteres Wachstum und damit zusätzliche Arbeitsplätze geplant, zumal in Bälde die klinische Erprobung im Menschen beginnen soll. Die viel versprechende Firma hat bereits zahlreiche Preise gewonnen (u.a. den Swiss Technology Award und den Jungunter-nehmerpreis Nordwestschweiz) und nationale und internationale Partnerschaften aufge-baut. So arbeitet BioVersys in der Schweiz mit der ZHAW Wädenswil und dem Schwei-zerischen Tropen- und Public Health-Insti-tut zusammen, in Frankreich mit der Uni- versität Lille, dem INSERM und dem Pasteur-Institut und in den USA mit dem In-stitut für Allergie und Infektions- krankheiten (NIAID).

Dr. Marc GitzingerCEO and co-founder

BioVersys c/o Technologiepark BaselHochbergerstrasse 60c4057 Baselwww.bioversys.com

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33Laborscope 7–8/12

23. – 25.09.2014Messe Basel

ILMAC Lounges in Basel Jetzt anmelden auf www.ilmac-lounges.ch

Eine Kooperation der Partner

Food

Pharma

Laboratory

Biotech

Meet the Community

Cleanroom

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LABORSCOPE AKTUELL

34 Laborscope 4-5/14

Dabei sein ist alles! Die IFAS 2014 findet dieses Jahr zum 33. Mal statt und bietet somit der ge-samten Medizinbranche einmal mehr die Möglichkeit, sich mit Neuheiten, aktuellen Produkten und Dienstleistungen dem ent-scheidungskräftigen Fachpubli-kum zu präsentieren.

Die guten Kontakte an der letzten Messe in Zürich, aber auch in Lausanne, haben den Ausstellern einmal mehr gezeigt, dass sich ihre Präsenz an der IFAS auszahlt. Wer diese qualitativ wertvollen Kontakte vom 21.-24. Oktober 2014 an der Messe in Zürich nut-zen will, hat sich grösstenteils be-reits für die IFAS 2014 angemel-det. Und das sind nicht wenige: Momentan zählt die IFAS 2014 einen Stand von über 250 Ausstel-lern auf über 10‘500 m2 Standflä-che. Ein durchaus erfolgreicher Start! «Vor allem das grosse Inter-esse von Neuausstellern ist spür-bar und deutlich höher als noch im Jahr 2012» so Messeleiter Heinz Salzgeber. «Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung».

Technologie im Fokus Besonders erfreulich ist, dass die IFAS 2014 wohl die grösste IT-Plattform im Gesundheitswesen präsentieren wird. Also die ideale Plattform, um sich einen Über-blick über die aktuellsten Techno-logien zu verschaffen. Denn auch das Gesundheitswesen ist ohne IT und neuste Technologien heute kaum mehr denkbar.

In jeder Hinsicht ist die IFAS also

IFAS 2014 - Fachmesse für den Gesundheitsmarkt auf Erfolgskurs

die ideale Fachmesse für Spitäler, Pflegeheime, Arztpraxen, Labors, Therapeuten, Fitness-Center, Apotheken und weitere Interes-senten aus dem Gesundheitswe-sen, um sich ein umfassendes Bild über aktuellste Angebote und Trends zu machen. Denn an der IFAS vertreten sind Aussteller aus den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik, Rehabilitation, Pflege, Verbrauch, Informatik, Organisation und Einrichtung.

Forum zum Thema Beschaff- ungswesen Die Themen «Veränderte Struktu-ren» und «Optimierung der Pro-zesse» beschäftigen die Verant-wortlichen im Gesundheitswesen und verlangen auch nach neuen Modellen und Lösungen im Be-schaffungswesen. Das für die IFAS 2014 geplante Forum wird diese Themen aufgreifen und wei-terhin an allen vier Messetagen verschiedene Informationsanlässe und Podiumsdiskussionen durch-führen. In Zusammenarbeit mit FASMED und fmCh steht somit für die Besucher ein sehr spannen-des Forum mit Fachverantwortli-chen und namhaften Vertretern aus Organisationen und Politik auf dem Programm.

Eine vielversprechende IFAS 2014 steht bevor – dabei sein ist alles!Anmeldungen werden nach wie vor entgegengenommen.

www.ifas-messe.ch

Die Schweizer Biotech-Unter-nehmen erweisen sich seit Jah-ren als vergleichsweise krisenfest. Obwohl die europäische Schul-denkrise auch im letzten Jahr in vielen Sektoren spürbar war, konnte die Biotech-Branche über-durchschnittlichen Schwung auf-nehmen. Beim Umsatz, bei den Kapitalinvestitionen und bei der Anzahl Mitarbeitenden legte der Sektor zu. Nach der Annahme der Masseneinwanderungsini-tiative befürchtet die Swiss Bio-tech Association Probleme bei der Rekrutierung von Fachkräf-ten und fordert deshalb ein kla-res Zeichen für den Biotechnolo-gieplatz Schweiz.

Schweizer Biotech-Branche mit erfreulichem Auf-schwung im 2013

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE lanciert ei-nen Online-Test zur Schweizer Lebensmittelpyramide: www.sge-ssn.ch/test-pyramide. Mitdem Test lässt sich rasch und ein-fach feststellen, ob man ausgewo-gen isst und trinkt.

Neu: Entdecken Sie das Profil Ihrer persönlichen Lebensmittelpyramide

Der kostenlose Online-Test um-fasst nur 14 Fragen zu den persön-lichen Ernährungsgewohnheiten,die sich in 5-10 Minuten beant-worten lassen. Als Ergebnis erhält der Nutzer eine persönliche Pyra-mide, die – je nach Ernährungs-gewohnheiten – seltsam verzerrt aussehen kann. Isst man von man-chen Lebensmittelgruppen mehr oder weniger als empfohlen, wer-den die einzelnen Pyramidenstu-fen länger oder kürzer dargestellt als beim Original. So sieht man auf einen Blick, bei welchen Le-bensmittelgruppen sich etwas ver-bessern lässt.

Mit der spielerischen Abfrage zum persönlichen Ess- und Trinkver-halten sensibilisiert der Test Er-wachsene für ausgewogenes Essen und Trinken. Wünscht der Benut-zer weiterführende Informationenzur Schweizer Lebensmittelpyra-mide oder zu spezifischen Ernäh-rungsfragen, wird er an ent- sprechende Angebote und Dienst-leistungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE weitergeleitet. Die Schweizer Le-bensmittelpyramide wird unter-stützt vom Bundesamt für Le-bensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV.

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE Die SGE ist die nationale Organi-sation für Ernährungsfragen. Sie klärt die Bevölkerung und die Fachwelt mit wissenschaftlich ab-gesicherten Informationen auf und zählt rund 7000 Mitglieder und Abonnenten, darunter vor al-lem Fachleute aus dem Ernäh-rungs-, Gesundheits- und Bildungsbereich sowie ernäh-

rungsinteressierte Konsumenten.

SGE-Informationsdienst Nut-rinfo®Der kostenlose SGE-Informati-onsdienst Nutrinfo® beantwortet alle Fragen zu Ernährung und Le-bensmitteln. Die Fachpersonen der SGE stehen Ihnen gern für In-terviews zur Verfügung und un-terstützen Sie bei der Literaturre-cherche sowie der Suche nach Experten.

Tel. 031 385 00 08Mo. - Fr., 8.30 - 12.00 [email protected]

© Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE, Bundesamt für Gesundheit BAG / 2o11

Wissen, was essen. sge-ssn.ch

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LABORSCOPE AKTUELL

35Laborscope 4-5/14

Was im November 2006 begann – nämlich die erste LAB-SUPPLY im Chemiepark Marl – hat sich inzwischen zu einer festen Grö-sse in der Laborbranche etabliert. Inzwischen findet die LAB-SUP-PLY, eine regionale Labormesse,

jährlich an sechs Standorten statt. 2014 in Frankfurt/Höchst, Le-verkusen, Berlin, Gelsenkirchen, Dresden und Hannover.

Um auf dem aktuellen Stand der Entwicklung von Laborgeräten zu bleiben, müssen Fachleute einen hohen Aufwand betreiben. Sie in-formieren sich durch Zeitschrif-ten, Broschüren, ihr persönliches Netzwerk, Vorträge und Emp-fänge, verbunden mit einer Gerä-tevorführung oder auf grossen in-ternationalen Messen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Effizienz wünschten sich An-wender eine Laborgeräteausstel-lung in ihrer Nähe. Die LAB-SUPPLY als regionale Ein-Tages-Fachmesse für instru-mentelle Analytik, Labortechnik, Laborchemikalien und Biotech-nologie/Life Science erfüllt diesen Wunsch.

Ein Gerät sehen und anfassen zu können, sowie die sofortige Beant-wortung von Fragen, ist für die Besucher bares Geld wert. Die Aussteller treffen auf eine wissens-durstige, motivierte Zielgruppe, die mit den angebotenen Geräten auch praktisch arbeiten wird. Auf der LAB-SUPPLY werden kon-krete Lösungen für den eigenen Betrieb gesucht, Investitions- und Einkaufsentscheidungen vorberei-tet und man lernt hochspeziali-sierte Unternehmen kennen, für die sich ein Auftritt auf einer gro-ssen Messe nicht rechnet.

Von Anbeginn aber gab und gibt es auf der LAB-SUPPLY nicht nur Geräte ganz hautnah zum Anfas-sen und Erkunden, sondern auch ein Rahmenprogramm in Form von zahlreichen Fachvorträgen zur Weiterbildung. Teilnehmen-den Besuchern werden auf Wunsch Bescheinigungen ausge-stellt, die für den Qualifizierungs-nachweis u.a. für akkreditierte La-boratorien von Nutzen sein können. Der Besuch der Ausstel-lung und der Fachvorträge ist kos-tenlos und eine vorherige Anmel-

dung nicht erforderlich! Zusätzlich wird eine mehrstün-dige GC-Schulung mit einer günstigen Schutzgebühr angebo-ten. Lediglich dafür ist eine An-meldung notwendig.

LAB-SUPPLY.infoZillger & Müller GBRJosef-Dietzgen-Str. 1D-53773 HennefTel. +49 (0) 2242-96946-14www.LAB-SUPPLY.info

LAB-SUPPLY – Die regio-nalen Fachausstellungen für die Laborversorgung

Der KÜRZLICH der Öffentlich-keit vorgestellte Swiss Biotech Re-port 2014 illustriert die günstige Ent-wicklung des pharmazeuti-schen Biotech-Sektors («rote Bio-technologie» oder «healthcare bio-tech») im vergangenen Jahr: • Der Umsatz aller in der Schweiz domizilierten Biotech Unterneh-men betrug 2013 insgesamt 4‘744 Millionen CHF und ist im Ver-gleich zum Vorjahr um 102 Milli-onen CHF gestiegen. • Die Kapitalinvestitionen in die Schweizer Biotech-Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr von 260 Millionen CHF auf 418 Mil-lionen CHF gestiegen. Dieser au-sserordentliche Anstieg ist der bör-senkotierten Firma Evolva sowie mehr als 20 weiteren Firmen zuzu-rechnen. Die Erfahrungen im letzten Jahr zeigen jedoch auch, dass die Frühphasenfinanzierung nach wie vor schwierig ist. • Total 252 Unternehmen sind in der Schweizer Biotech-Branche aktiv, was auf einige Neugrün-dungen zurückzuführen ist. • Im Vergleich zum Vorjahr wur-den insgesamt über 400 neue Ar-beitsstellen geschaffen. Damit be-läuft sich die Zahl der Mitarbeitenden in der Schweizer Biotech-Branche auf über 14‘000. Zusätzlich kommen von Unter-nehmen, die als Zulieferer oder Dienstleister für die Branche tätig sind, etwa 25‘000 bis 30‘000 in-direkte Stellen dazu.

Politisches Zeichen für Forschung und Innovation setzen Der Swiss Biotech Report 2014 beleuchtet die wichtigsten Innova-tionstreiber und fasst Themen und Fakten zur Entwicklung der Schweizer Biotech-Industrie zu-sammen. Insbesondere die Leis-tungsdaten der Industrie im phar-mazeutischen Sektor sind im Vorjahresvergleich dargestellt. Aber die Biotechnologie ist auch in anderen Sektoren, wie Umwelt-schutz oder Ernährung allge-gen-wärtig. Ohne sich dessen immer bewusst zu sein, ziehen die Schweizerinnen und Schweizer di-

rekten Nutzen aus der Biotechno-logie – etwa, wenn die Kleider dank neuer Enzyme im Wasch-mittel bei geringerer Temperatur sauber werden.

Die Biotech-Branche ist zudem ein äusserst innovativer Sektor und ein bedeutender Wachs-tumsmotor der Schweizer Wirt-schaft. Davon ist auch Bundesrat und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann überzeugt: «Wir erwarten, dass die Biotech-nologie weiter eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Entwicklung der Schweizer Wirtschaft spielen wird», wie Schneider- Ammann in der Einleitung zum Swiss Biotech Report schreibt. Um den Motor am Laufen zu halten, muss jedoch zwingend die Innovatonskraft dieser forschungsintensiven Bran-che erhalten werden. Dazu braucht es insbesondere den An-schluss an die wichtigsten For-schungsnetzwerke und bestens ausgebildete Fachkräfte: Mit der Annahme der Masseneinwande-rungsinitiative drohen zusätzliche Hürden den Schwung der Bio-tech-Branche zubremsen. Nun braucht es ein po-litisches Zeichen für den For-schungsstandort Schweiz in Formvon schnellen und pragmatischen Lösungen.

www.swissbiotech.org

Fortsetzung der Expansion im IT-E-Commerce Vertriebsteam startet mit landesspezifischem Online-Shop. Neuer Bereichs-vorstand für ARP

Das Bechtle Tochterunternehmen ARP startete am 1. April 2014 mit einer weiteren, neu gegründeten IT-E-Commerce-Gesellschaft in Belgien. Damit setzt das IT-Dienstleistungs- und Handelsun-ternehmen seine Expansion fort. Im IT-E-Commerce ist Bechtle mit der Marke ARP europaweit in nun sechs Ländern mit eigenen Gesellschaften vertreten. Teil der Wachstumsstrategie von Bechtle ist, mit den Marken ARP und Comsoft direct in den 14 Ländern vertreten zu sein, in denen sich Bechtle direct bereits erfolgreich etablieren konnte. In Belgien ist Bechtle direct seit 2000 aktiv, 2010 folgte Comsoft direct und seit 2012 verfügt das Unterneh-men auch über ein Projektbüro in Brüssel, das sich auf öffentliche Auftraggeber fokussiert.

Bechtle setzt die internationale Expansion mit einem ARP Stand-ort in Belgien fort. Die Neugrün-dung ist Teil der Strategie, nach der Bechtle im IT-E-Commerce jeweils mit drei Marken in euro-päischen Märkten vertreten sein will. Der Markteintritt erfolgt da-

Bechtle Tochterunterneh-men ARP startet in Belgien

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LABORSCOPE AKTUELL

36 Laborscope 4-5/14

bei in der Regel durch Bechtle di-rect – ARP und Comsoft direct folgen. «Mit ARP haben wir sehr gute Chancen, unseren Marktan-teil als Konzern weiter auszu-bauen. Belgien ist ein attraktiver Markt mit vielversprechendem Geschäftspotenzial. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit der Er-fahrung von Jan Prinsen als Ge-schäftsführer und dem gut earbei-teten Vertriebsteam gute Chancen haben, uns als IT-E-Commerce-Partner mit der Marke ARP schnell zu etablieren und profita-bel zu wachsen», sagt Jürgen Schä-fer, Vorstand IT-E-Commerce, Bechtle AG.

Optimale VoraussetzungenIn Belgien bietet ARP Geschäfts-kunden sowie öffentlichen Auf-traggebern über die Vertriebska-näle Webshop, Telefon und Katalog ein breites Portfolio aus gut 30.000 IT-Produkten nam-hafter Hersteller sowie der Eigen-marken ARP Made, ARP Product und Claxan an. Im Online-Shop finden Kunden unter www.arp.be tagesaktuelle Preise und Verfüg-barkeiten sowie landesspezifische Vertriebsinitiativen. «Das um-fangreiche Portfolio sowie der On-lineshop in den vier Sprachversio-nen Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch sind optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Marktein-stieg. Ausserdem profitieren wir von den Erfahrungen unserer Kol-leginnen und Kollegen in den Niederlanden», sagt Ilse Boonen, Teamleiterin Vertrieb von ARP in Belgien. Geschäftsführer der neuen E-Commerce-Gesellschaft mit Sitz in Neerpelt ist Jan Prin-sen. Der 45-Jährige ist seit 1995 bei ARP und bleibt wie bisher auch Geschäftsführer von ARP in den Niederlanden. Er kennt den belgischen Markt und ist exzellent mit den Herstellern vernetzt.

Neuer Bereichsvorstand ARPAb dem 1. April 2014 hat ARP mit Ramón Roumans auch einen neuen Bereichsvorstand. Der

43-jährige gebürtige Niederländer bringt viel Erfahrung für das E-Commerce-Geschäft mit. In den vergangenen 14 Jahren verantwor-tete Ramón Roumans bei STAP-LES in unterschiedlichen Positio-nen unter anderem internationale E-Commerce- und Logistikpro-jekte.

ARP Schweiz AGBirkenstrasse 43b6343 RotkreuzTel. 041 799 09 09www.arp.com

www.bechtle.comZum belgischen Shop (ab 1. April 2014): www.arp.be

Gesundheitsförderung Schweiz und Radio 105 setzen sich ge-meinsam dafür ein, das Bewusst-sein für das Wassertrinken bei der jüngeren Generation nach-haltig zu stärken. Die Koopera-tion unterstützt dabei das Anlie-gen von Gesundheitsförderung Schweiz, Hahnenburger als kos-tengünstige und vor allem ge-sunde Alternative zu Süssgeträn-ken in den Alltag zu integrieren. Wasser ist die kostengünstige und kalorienfreie Alternative zu Süssgetränken und leistet einen

wichtigen Beitrag zu einem gesun-den Körpergewicht. Leitungswas-ser ist in der Schweiz von bester Qualität und als Alltagsgetränk weit verbreitet.

Doch bei Kindern und Jugendli-chen fällt die Wahl ihres bevor-zugten Getränkes oftmals auf ge-zuckerte Getränke, Energy Drinks oder Fruchtsäfte. Dabei enthält ein Liter eines Süssgetränks fast so viele Kalorien wie eine halbe Mahlzeit. Gesundheitsförderung Schweiz setzt sich deshalb bei Schulen und Gemeinden dafür ein, Hahnenburger als optimalen Durstlöscher bei Kindern und Ju-gendlichen noch bekannter zu machen.

Wassertalks auf 105Mit einer Themenwoche vor dem Weltwassertag lancierte Gesund-heitsförderung Schweiz die Medi-enpartnerschaft mit Radio 105. Moderator Dino Giglio, Wasser-experten und junge Hörerinnen und Hörer befassten sich mit dem Lebensmittel Wasser. Dabei wurde das Thema Trinkwasser während der ganzen Woche in verschiedenen Sendegefässen ver-tieft und Wissen ausgetauscht. Hahnenburger ist den ganzen Sommer - und darüber hinaus - auf Radio 105 präsent.

Exklusive Hahnenburger-Aluf-lasche Dank der Partnerschaft zwischen Gesundheitsförderung Schweiz und dem Schweizer Trinkfla-schenhersteller SIGG kommen die beliebten Hahnenburger-Alufla-schen an Breitensportanlässen in der ganzen Schweiz zum Einsatz. Die Hahnenburgersaison startete mit dem slowUp Tessin. Am Stand von Gesundheitsförderung Schweiz konnten Kinder eine Hahnenburger-Flasche gewinnen, wenn sie Fragen zu Trinkwasser und Süssgetränken richtig beant-worteten.

www.hahnenburger.chwww.gesundheitsfoerderung.ch/slowup www.105.chwww.sigg.com

Hahnenburger: trinken, zuhören und unterwegs geniessen

Dipl.-Psych. Angelika Wagner-Link

Zum Buch:Die Autorin stellt ein wissen-schaftlich fundiertes und in der Praxis bewährtes Stress-Modell vor, aus dem sie ein individuelles, systematisches Trainingspro-gramm ableitet. Sie gibt Tipps zur Selbst-Analyse und zeigt konkrete Ansatzmöglichkeiten sowie eine Vielzahl bewährter und neuer Methoden zur Stressbewältigung und zur Erhaltung der Gesund-heit. Die Methoden – Zeitma-nagement, Problemlösungsstrate-gien, positives Denken, Einstellungsänderungen, die wichtigsten Entspannungstechni-ken und Blitzentspannung für den Arbeitsalltag – sowie ihr Einsatz werden so detailliert beschrieben, dass sie sich gut umsetzen lassen. Zusätzlich werden positive An-sätze zur Prävention und Gesund-heitsförderung beschrieben.

Expert verlag [email protected]/3182

Aktive Entspannung und Stressbewältigung

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37Laborscope 4-5/14

AGENDA

INSERENTENVERZEICHNIS

Carl Roth GmbH + Co. KG

Christen Waagen AG

DEK-Verlags AG

EGT Chemie AG

fairXperts GmbH / Deut-

sche Messe AG (parts2clean)

Faulhaber Minimotor SA

FLIR Systems GmbH

Hebgo AG

IGZ Instruments AG

ILMAC lounges (inspire

GmbH)

JULABO GmbH

Keller AG

KNF NEUBERGER AG

Maxon Motor AG

MSP Kofel

Müller GmbH

Peter Huber Kältemaschi-

nenbau GmbH

PKM SA

Rotronic AG

Siemens Schweiz AG

Vibraplast AG

Zilliger & Müller GBR

(LAB-SUPPLY.info)

• Seminar, D-Berlin08./09.05.2014Grundlagen und Ausle-gung von Kristallisatio-nen in der chemischen und pharmazeutischen Industrie• Seminar, D-Wiesbaden12./13.05.2014Qualitätssicherung – GMP-konformeChargendokumentation• Seminar, D-Darmstadt12.-14.05.2014Die Stabilitätsprüfung 2014• Seminar, D-Wiesbaden14./15.05.2014Pharmatechnik – Grund-lagen Qualifizierungund Validierung• Seminar, D-Homburg/Saar20./21.05.2014Gerätequalifizierung im Analytik-Laborin Theorie und Praxis• Seminar, D-Mannheim20./21.05.2014Good Engineering Practi-ceAnlagenbeschaffung und QualifizierungAPV e.V., D-55118 Mainzwww.apv-mainz.de

• Konferenz, E-Barcelona06.-09.05.2014EuroPACT 2014• Workshop, D-Wangerooge12.-14.05.2014Paradigmenwechsel in der Sicherheitstechnik• Kolloquium, D-Radebeul26.-28.05.2014Biomaterials – Made in Bioreactors• Bunsentagung 2014,D-Hamburg29.-31.05.2014113th General Assembly• Kolloquium, D-Frankfurt04./05.06.2014Trends in Metabolomics – Analytics and Applica-tionsDECHEMA e.V.D-60486 Frankfurt am MainTel: +49 69 7564 -0 [email protected]

• Veranstaltung,D-Braunschweig06.-08.05.20145. Jahrestreffen der Seni-or Expert Chemists 2014• Veranstaltung,D-Haltern am See26.-28.05.2014Wasser 2014• Konferenz,NL-Noordwijkerhout01.-05.06.201410th Intern. Conference on Chemical Structures and 10th German Conference on ChemoinformaticsGesellschaft Deutscher Chemi-ker e.V.D-60444 Frankfurt am Main www.gdch.de

• Im Auftrag der ECA,D-Berlin02./03.06.2014Design Control for Drug - Device Combination Pro-ducts• Im Auftrag der ECA, D-Berlin03./05.06.2014The Technical Compliance Manager• im Auftrag der ECA, Berlin04./05.06.2014Document Management – GMP Requirementsand Best Practice • Seminar, Heidelberg04./06.06.2014Aufbauseminar GMP in der QualitätskontrolleConcept Heidelberg GmbHD-69123 Heidelbergwww.gmp-navigator.com

• Fachmessen28.05.2014, D-Berlin27.08.2014, D-Gelsenkirchen01.10.2014, D-Dresden26.11.2014, D-HannoverLAB-SUPPLY 2013, Die regionale Fachmesse für instrumentelle Analytik, Labortechnik, Laborche-mikalien und Biotechno-logie/Life ScienceZillger & Müller GbR, D-53773 Hennef www.lab-supply.info

• Fachmesse, D-Stuttgart03.-05.06.2014Lounges und VISION PHARMA 2014Inspire GmbH,D-65625 Bensheim www.new-lounges.de www.vision-pharma.de

• Seminar, D-Mettlach27./28.05.2014Ringversuche in derchemischen Analytik• Seminar, D-Mettlach02./03.06.2014Validierung in der Bioche-mischen Analytik• Seminar, D-Mettlach04./05.06.2014Haltbarkeit in Chemie, Pharmazie und AnalytikQM-Balance, Dr. Stefan SchömerD-66115 Saarbrückenwww.qmbalance.com

• 9. Sailersymposium, A-Graz12./13.06.2014Gerinnungssymposium für Innere Medizin und Laboratoriumsmedizin mit WorkshopAerztezentrale med.info. A-1010 Wienwww.media.co.at

• Analytik-Kurs, D-Schlieren06./07.05.2014Grundlagen der GC-MS-Technik• Chemie-Kurs, D-Olten08.05.2014Tipps und Tricks in der Filtration• Seminar, D-Basel13.-15.05.2014Statistische Auswertung von Messwerten zur Qua-litätsssicherung• Analytik-Kurs, CH-Basel20./21.05.2014Isolierung und Reinigung von Proteinen

• Frühlingstagung07.05.2014,CH-BernNetzwerk Nutrinet• Nationale Fachtagung,21.08.2014Ernährung und Nachhal-tigkeitSGE, Schweiz. Gesellschaft für Ernährung3001 Bern,www.sge-ssn.ch

• Chemie-Kurs, CH-Olten22.05.2014Reaktionsmechnismen in der Organischen Chemie • Biologie-Kurs, D-Berlin23./24.05.2014RT (real time) PCR• Analytik-Kurs, CH-Olten12./13.06.2014Grundlagen der ICPEmissionsspektrometrie• Analytik-Kurs, CH-Düben-dorf26.06.2014Messunsicherheit in der Analytik• Biologie-Kurs, CH-Zürich27.06.2014Grundlagen der Pharma-kologie und Toxikologie• Analytik-Kurs,CH-Dübendorf30.06./01.07. 2014Säulen, Phasen und Tren-noptimierung in der HPLC - ErgänzungskursSekulab GmbHPostfach 28, 4448 Läufelfin-genwww.sekulab.ch

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38 Laborscope 7–8/12

EINKAUFSFÜHRER

38 Laborscope 4-5/14

A

Absauganlagen

WESCO-Entstaubungstechnik AGRomanshornerstrasse 101, 9320 ArbonTel. 071 447 19 60, Fax 071 447 19 [email protected], www.wesco.ch

Analyse der Wasseraktivität

NOVASINA AG, 8853 Lachen SZTel. 055 642 67 67, Fax 055 642 67 [email protected], www.novasina.com

B

Brut-/CO2-Brutschränke

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

C

Chromstahlbearbeitung

D

Dosierpumpen

TECHEMA AG, 4105 Biel-BenkenTel. 061 381 45 09, Fax 061 382 07 [email protected], www.techema.ch

E

Entstaubung

WESCO-Entstaubungstechnik AGRomanshornerstrasse 101, 9320 ArbonTel. 071 447 19 60, Fax 071 447 19 [email protected], www.wesco.ch

Etiketten

KERN-ETIKETTEN AG, 8902 UrdorfTel. 043 455 60 30, Fax 043 455 60 33www.kernetiketten.ch

F

Feinmechanik / Laborapparate

RUDOLF WECHSLERGartenstrasse 5, 4127 BirsfeldenTel. 061 312 09 49, Fax 061 312 09 34

Fluoreszens-Spectrometer

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-80208 UnterhachingTel. +49 89 46 23 17-0, Fax +49 89 46 23 [email protected], www.horiba.com

G

Gebläse, axial und radial

ABECON AG ZÜRICH, 8055 ZürichTel. 044 451 14 00, Fax 044 451 20 [email protected], www.abecon.ch

H

Härtemessgeräte

HELMUT FISCHER, Elektronik + Mess- technik AG, Moosmattstr. 1, 6331 HünenbergTel. 041 785 08 00, Fax 041 785 08 [email protected]

HPLC-Anlagen + Zubehör

KNAUERD: Hegauer Weg 38, 14163 BerlinTel. +49 30 8097270, Fax + 49 30 [email protected], www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 BaselTel. 061 695 96 96, [email protected]

I/J

Infrarot-Strahler

ABECON AG ZÜRICH, 8055 ZürichTel. 044 451 14 00, Fax 044 451 20 [email protected], www.abecon.ch

K

Kunststoffkoffer

PREVENT AGEichbergstrasse 60, 9452 HinterforstTel. 071 755 65 33, Fax 071 755 65 34

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39Laborscope 7–8/12

EINKAUFSFÜHRER

39Laborscope 4-5/14

L

Laborbau, Laborplanung, Labormöbel

STRASSER AG THUNBierigutstrasse 18, 3608 ThunTel. 033 334 24 24, Fax 033 334 24 [email protected], www.strasserthun.ch

Laborplanungen (neutral)

LABORPLAN GMBH, Ringstr. 39, 4106 TherwilTel. 061 723 11 05, Fax 061 723 11 [email protected]

Liquid Handling

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Luftfilter/Aktivkohlefilter

WESCO-Entstaubungstechnik AG5430 WettingenTel. 056 438 11 20, Fax 056 438 11 [email protected], www.wesco.ch

M

Mikrotiterplatten-Instrumente

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

O

Osmometer

KNAUERD: Hegauer Weg 38, 14163 BerlinTel. +49 30 8097270, Fax + 49 30 [email protected], www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 BaselTel. 061 695 96 96, [email protected]

P

Pipetten / Dispenser

SOCOREX ISBA S.A., 1024 EcublensTel. 021 651 60 00, Fax 021 651 60 [email protected], www.socorex.com

Proben-Aufbewahrung

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Putztuch-Rollen

DELTA ZOFINGEN AGUntere Brühlstr. 10, Postfach, 4800 ZofingenTel. 062 746 04 04, Fax 062 746 04 09

R

Raman-Spectrometer

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-80208 UnterhachingTel. +49 89 46 23 17-0, Fax +49 89 46 23 [email protected], www.horiba.com

Reindampf-Armaturen

SPIRAX SARCO AG, 8702 Zollikon, Tel. 044 396 80 00, Fax 044 396 80 10, [email protected], www.spiraxsarco.ch

Reinraumtechnik

WESCO-Entstaubungstechnik AG5430 WettingenTel. 056 438 11 40, Fax 056 438 11 [email protected], www.wesco.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Reinstwasser

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

S

Selbstklebeetiketten

KERN-ETIKETTEN AG, 8902 UrdorfTel. 043 455 60 30, Fax 043 455 60 33www.kernetiketten.ch

Steril-Armaturen

TRE ENGINEERING GMBHAussergrütstrasse 2, 6319 AllenwindenTel. 041 754 72 70, Fax 041 754 72 [email protected], www.tregmbh.ch

T

Temperaturfühler (EEx ia-d)

ALBERT BALZER AG, RotaxPostfach, 4143 Dornach 2Tel. 061 701 92 90, Fax 061 701 92 [email protected]

Tiefkühl-Schränke und -Truhen

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Transport- und Präsentations- verpackungen

ANAXA AG, 8610 UsterTel. 043 497 83 80, Fax 043 497 83 81www.anaxa.ch

u

UV-Geräte

ABECON AG ZÜRICH, 8055 ZürichTel. 044 451 14 00, Fax 044 451 20 [email protected], www.abecon.ch

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40 Laborscope 7–8/12

EINKAUFSFÜHRER

40 Laborscope 4-5/14

V

Vakuum-Flanschverbindungen

TRE ENGINEERING GMBHAussergrütstrasse 2, 6319 AllenwindenTel. 041 754 72 70, Fax 041 754 72 [email protected], www.tregmbh.ch

Vakuumpumpen

VACUUBRAND GMBH + CO KG, Kundenbe - ratung Schweiz, Theiligerstr. 72, 8484 TheilingenTel. 052 384 01 50, Fax 052 384 01 [email protected], www.vacuubrand.com

W

Waagen

KERN & SOHN GMBHWaagen, Gewichte, DKD-KalibrierungPostfach 4052, D-72322 Balingen-FrommernTel. +49 7433 99 33 0, Fax +49-7433 99 33 [email protected], www.kern-sohn.com

Wasseranalytik

TINTOMETER AG, 5212 Hausen/AGTel. 056 442 28 29, Fax 056 442 41 [email protected], www.tintometer.ch

Z

Zellkulturprodukte

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Zentrifugen

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach, 8045 ZürichTel. 044 454 12 12, Fax 044 454 12 99tél. 022 343 21 [email protected]

Herausgeber / VerlagDEK-Verlags AG, Alfred GysinIm Lutereich 44CH-4411 SeltisbergTel. 061 338 16 38, Fax 061 338 16 00E-Mail: [email protected]: www.labortechnik.ch

41. JahrgangErscheint achtmal jährlichJahresabonnement:Schweiz: CHF 50.– (inkl. 2,5 % MwSt)Ausland: CHF 64.– (inkl. Porto)ISSN 1422-8165

RedaktionMonika ArmbrusterAlfred GysinElias Kopf

AnzeigenLaupper AG Annoncen-AgenturCH-4410 LiestalTel. 061 338 16 16, Fax 061 338 16 00

Layout / SatzNora Eckert

DruckIsenegger Neue Medien AG, CH-4313 Möhlin

Für nicht oder durch Fremdautorengekennzeichnete Beiträge übernimmt dieRedaktion keine Verantwortung.

IMPRESSuM

Zeitschriftenaus dem DEK-VerlagInformationen, Mediadaten, Probenummern, Abonnemente

Laupper AGAnnoncen-AgenturPostfach 631Rebgasse 154410 LiestalTel. 061 338 16 [email protected]

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- Geschützt bis ±33 V

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- Digitale Schnittstelle: I2C

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Kompensierte Drucktransmitter ab Durchmesser 11 mm mit hermetisch eingebettetem Signalprozessor.Die einmalige Kombination aus kleinster Baugrösse, Performance und Medienvertäglichkeit.Druckbereiche: 0,3…1000 bar / Genauigkeit: 0,15 %FS / Rostfreies Stahlgehäuse