Die Kunst, für Engagements zu werben - erzbistum-koeln.de · 2018-10-05 · Fachtag 2018 / Workshop 8 4 Wandel im Ehrenamt –ein Exkurs Traditionell Ehrenamtliche Neue Freiwillige

Die Kunst, für Engagements zu werben

Fachtag Engagementförderung

Workshop 84. Oktober 2018,

Maternushaus Köln

4. Oktober 2018 Fachtag 2018 / Workshop 8 2

Begrüßung und Einführung Astrid Fox, Meerbusch-Büderich

Haltung und IntentionDr. Birgit Lennarz, Leverkusen-Wiesdorf

Werbung für das Ehrenamt – Eine allgemeine EinführungElisabeth Linge, Bergisch Gladbach - Refrath

Werbung für das Ehrenamt: Die EngagementkartenBettina Thiemeyer, Rösrath

Stellenausschreibungen: Die EhrenamtsbörseAstrid Fox, Meerbusch-Büderich

Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitRuth Henn, Am Stommelerbusch

FazitAstrid Fox, Meerbusch-Büderich

Ablauf Workshop 8


Professionelle Werbung fürs Ehrenamt?!

Fachtag 2018 / Workshop 8 4

Wandel im Ehrenamt – ein ExkursTraditionell Ehrenamtliche Neue Freiwillige Spontanes Engagement

Organisation Etablierte Organisationen (z. B. Kirche) Projekte, Initiativen Engagement außerhalb von

Organisationen

Format Langjähriges, kontinuierliches

Engagement

Zeitlich begrenztes

Engagement

Spontan

Zugang Angefragt, gebeten oder berufen.

Häufig auch „Vererbung“ des

Ehrenamtes.

Eigener Entschluss Per SMS, Facebook, Twitter

etc. organisiert

Motivation Altruistische Motivation und hohes

Pflichtgefühl

Breit gefächerte Motivation:

Neben dem Wunsch zu

helfen, sind auch Spaß,

Kontakt mit anderen

Menschen und Lernen

wichtig.

Altruistische Motive, aber

auch oft hoch politisch.

Kultur Eher Bereitschaft, sich in hierarchische

Strukturen einzufinden.

Wunsch nach

transparenten Strukturen,

Informationsteilhabe und

Möglichkeiten zur

Mitbestimmung.

Selbstorganisiert mit viel

Energie und Esprit.

Beispiele für

Engagement

Küsterdienst / Tätigkeit als

Vereinsvorstand

Sprachunterricht für

Geflüchtete

Eltern renovieren

Klassenzimmer / Organisation

einer Demonstration

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2018


Wandel im Ehrenamt – andere Ansprache

Passende

und

professionelle

Ansprache

Neue

Zielgruppe

erreichen

Werbung für das Ehrenamt –Eine allgemeine Einführung

Ist Marketing nur Werbung?

Eine Begriffsklärung

Vortrag: Elisabeth Linge



Werbung als Teil des Marketing

Was ist Marketing?

• Managementmethode aus der Betriebswirtschaft: Führungskonzeption, die andere Funktionen wie etwa Beschaffung, Produktion, Verwaltung und Personal einschließt

• Marktorientierte Unternehmensführung zur Befriedigung von Kunden-Bedürfnissen

Braucht die Kirche Marketing?

• Ja und Nein!

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Werbung als Teil des MarketingWerbung als Teil des Marketings

Unternehmensziele – Business Mission – Marke

Marketingziele

Marketingstrategien

Marketingmix:

• Produktmix

• Preismix

• Distributionsmix

• Kommunikationsmix = u.a. Werbung!

• Raumausstattung

• Personalpolitik

• Prozesse

Ziele

BM

MKT Ziele

MKT Strategien

MKT Mix

Product, Price, Place, Promotion, Physical Facilities, People, Process


Werbung als Teil des MarketingWerbung als Teil des Marketing: Ziele, Marke und Leitsatz

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

• Frohe Botschaft

• Marke: bekannt

• Leitsatz des SB:

„In Neustadt ist

Kirche für alle

offen.“

• Unternehmens-

ziel: Expansion

• Marke: Manitu

• BM: „Back to Nature“

Quelle: www.sioux.de Quelle: www.pfarrbriefservice.de


Werbung als Teil des MarketingMarketingziele

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

• Glaubenskurse

• Kreative Förderung des

neuen Ehrenamts

• Nachhaltige Etablierung

des ehrenamtlichen

Engagements im

Sozialraum

• Etablierung der Marke

• Erschließung neuer

Zielgruppen

MKT Ziele


Werbung als Teil des MarketingMarketingstrategien

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

MKT Ziele• SWOT-Analyse

• z.B. Manituschuhe

versus aktuelle Mode

• Sinus-Milieu-Studie

• Stärke oder Schwäche?

Typische Altersstruktur

• Höhe des Budgets?

VOR Erstellung der Marketingstrategien:

Marktanalyse - Situationsanalyse

Stärken- Schwächen-Analyse (SWOT)

MKT Strategien


Werbung als Teil des MarketingMarketingstrategien: z. B. Bedürfnisorientierung

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

MKT Ziele

MKT Strategien

• Relevante Käuferschicht

stillt durch Erwerb des

Manituschuhs das

Bedürfnis

nach Freiheit

• Diversifikation:

Selbstverwirklichung

• Gelebter Glaube schafft

Sicherheit und gibt Gefühl

von Anerkennung

• Engagement deckt

Bedürfnisse nach Kontakt

und Nähe

• Kreatives Engagement:

Selbstverwirklichung


Werbung als Teil des MarketingMarketingmix

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

MKT Ziele

MKT Strategien

• Neues hochpreisiges

Produkt

• Neu: Direktvertrieb

• Werbekampagne

• Shopgestaltung

• Mitarbeiterschulungen

• Entwicklung von kreativen

milieusensiblen Formaten

• Förderung der Akzeptanz

des „Neuen Ehrenamts“

• Werbung für das Ehrenamt


MKT Mix


Marketingmix: Produktentwicklung und Markteinführung neuer Produkte

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

MKT Ziele

MKT Strategien

Product

MKT Mix

Quelle:www.pfarrbriefservice.deQuelle: www.sioux.de


Marketingmix: Kommunikation

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

MKT Ziele

MKT Strategien

Product, Price, Place, Promotion

MKT Mix

Corporate Design bestimmt

Außenkommunikation:

o Klassische Werbung

o Direktmarketing

o Sponsoring

o Verkaufsförderung

o Public Relations

Logo:

o Onlinekommunikation

o Zielgruppenangepasste

Veröffentlichungen: Flyer,

Pfarrbrief etc.

o Pressearbeit

o Guerillamarketing


Marketingmix: Personalpolitik

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

MKT Ziele

MKT Strategien

Product, Price, Place, Promotion, Physical Facilities, People

MKT Mix

• Identifikation mit der

Marke Manitu erhöht

Glaubwürdigkeit

• Fortbildung der

Mitarbeiter

• Verbesserung im

Kundenservice

• Gelebter Glaube im

Pastoralteam und anderen

Diensten

• Mitarbeiterschulungen für

Haupt- und Ehrenamtliche


Marketingmix: Prozesse

Ziele

BM

SCHUHE MANITU

SB Neustadt

MKT Ziele

MKT Strategien


MKT Mix

• Kundenorientierung

definiert Prozesse, z.B.

Verbesserungen im

Kundenservice

• Erreichbarkeit von

Pastoralteam und haupt-

amtlichen Mitarbeitern

• Einbindung von ehren-

amtlichen Mitarbeitern in

relevante Entscheidungs-

prozesse


Faktoren für ein erfolgreiches Marketing

SB Neustadt• Strategisches Konzept

• Überlegene Kommunikation

• Langfristige Verpflichtung zur Qualität

• Ausgebaute Leistungskontrolle

• Hohe Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit(Quelle: „Grundlagen des MKT“ IHK 2011 von Christiane von Schönberg, erfolgsfaktor)

EngagementkartenSankt Nikolaus von Tolentino Rösrath

Vortrag: Bettina Thiemeyer


Engagementkarten: Weg und Ziel

Ziele Einheitliche Kampagne – aber zugleich individuelles Produkt für jede einzelne Gruppe

Professionell gestaltetes Werbemittel –unter Mitarbeit der Gruppierungen

Stärkung des „Wir“-Gefühls und Stolz auf das Produkt


Engagementkarten: Weg und Ziel

Weg Arbeitsgruppen mit Vertretern der Gruppe, Grafik, Engagementförderin

Interne Kommunikation stärken

Zielgruppen definieren

Inhalte festlegen

Engagementförderin ist Bindeglied/Mittlerin zwischen den Gruppierungen und der Grafik

Direkter Kontakt zu den Gruppierungen der Kirchengemeinde


Engagementkarten: Aufbau

Ansprechender Titel

Fotos

Wichtige Informationen

Kontakt


Beispiel: Powerfrau

Gemeinschaft stärkt

…stärken auch Sie sich! Vielleicht sind

die Kinder aus dem Haus, andere

Aufgaben sind überschaubarer

geworden, und Sie haben Lust darauf,

Gemeinschaft zu erleben und Gemeinde

mitzugestalten? Dies bietet Ihnen die

katholische Frauengemeinschaft

Deutschlands – kurz kfd.

Herzlich willkommen sind Sie auf

dem Weihnachtsbasar oder auch

dem Straßenfest, bei gemeinsamen

Themenfrühstücken, Veranstaltungen,

Ausflügen und Gottesdiensten.

Wir freuen uns auf Sie!


Beispiel: Familienpackung

Wer Mut zeigt, macht Mut

Egal ob alt oder jung, ob alleinstehend,

alleinerziehend oder als Familie mit Kind und Kegel,

ob alteingesessen oder neu zugezogen, ob aus

Rösrath, Forsbach, Hoffnungsthal oder Kleineichen –

wir bieten für alle ein bunt gemischtes Programm

aus Bildungsveranstaltungen, Besichtigungen,

Glaubensthemen, sozialem Engagement, Musik,

Spiel und Spaß, Familienwochenenden, Studienfahrten

und vieles mehr. Wir treffen uns in der Regel

im Augustinushaus aber je nach Event auch an

anderen Orten unserer Pfarrgemeinde.

Am besten einfach vorbeikommen und mitmachen

oder mal zu einem Gespräch melden. Wir sind

gespannt auf neue Gesichter und freuen uns schon

Sie kennenzulernen.

Unser aktuelles Jahresprogramm finden Sie unter

www.kolping-roesrath.de.


Herzblut: Netzwerk im kommunalen Raum

Eine Karte für alle Partner

Netzwerk

Marke etablieren

Werbung für „gute Taten“


Herzblut: Partner im Netzwerk

Partner Katholische Kirchengemeinde in Rösrath

Evangelische Gemeinde in Rösrath

engagiertestadt Rösrath


BeWerbung für ein Ehrenamt:

Stellenausschreibungen Vortrag: Astrid Fox


Stellenausschreibung: Ziel


Tonalität und Design

Information

Potentielle Bewerber

erreichen, die nicht im engeren Kreis

der Gemeinde stehen

Stellenausschreibung: Wer wird gesucht?


Ehrenamt

• Konkret: Art und Inhalt der Arbeit

• Eigenschaften und Fähigkeiten

• Charakter: Wer passt ins Team

Stellenausschreibung: Beispiel

„Wohnungslotse“


Stellenausschreibung: Gestaltung


Optik

• Logo nutzen, im Zweifel Sachlichkeit vor Übermut

Sprache

• Passend zur Tätigkeit

Perspektivwechsel

• „Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.“

Stellenausschreibung: Wohnungslotse


Stellenausschreibung: Taufkatechet

33

Stellenausschreibung: Präsentation


Öffentlichkeitsarbeit:

Aufmerksamkeit durch InformationVortrag: Ruth Henn


Öffentlichkeitsarbeit

„interne“ Medien:

• Internetseite des Seelsorgebereichs

• Facebook

• Wocheninfo/Pfarrinformation

• Pfarrbrief

„externe“ Medien:

• Tageszeitungen

• Anzeigenblätter

• Radiosender

• Kommunale Internetseiten


Öffentlichkeitsarbeit – Interne Medien

Wocheninfo

• Große Reichweite

• Aktuelle

Meldungen

• Wenig Platz

Pfarrbrief


• Raum für Rückblick

und Ausblick

• Nicht aktuell


Öffentlichkeitsarbeit – Interne Medien

Internet

• Schnell

• Aktuell

• Umfassend

• Informativ

Facebook

• Schnell

• Aktuell


• Anderer Kreis


Öffentlichkeitsarbeit: Externe Medien

To do

Pressemitteilung verfassen: „W“-Fragen beantworten, sachlicher Ton, Zitate

Presseverteiler erstellen und Pressemitteilung per E-Mail versenden

Ausgewählte Themen – nicht beliebig

Wenn es möglich ist: Foto (300dpi) beifügen

Rechte und Datenschutz unbedingt klären!


Öffentlichkeitsarbeit: Ergebnisse


Kölner Stadt-Anzeiger vom 20. September 2018Pulheimer Wochenende

vom 12. September 2018

FazitAstrid Fox



Ehrenamt braucht professionelles Marketing

Wandel im Ehrenamt

Neue Engagierte erreichen und gewinnen

Fixes Marketing-Budget einstellen

Bei allen Marketing-Maßnahmen hinterfragen:

• Wer ist meine Zielgruppe?

• Perspektivwechsel

• Bedürfnisse

• Motivation

Text und Gestaltung haben hohe Bedeutung

Weniger ist manchmal mehr!

Authentisch bleiben

Documents

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