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17. JUNI 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL D IE L ANGE N ACHT D ER O RGEL

DIE L NACHT D ORGEL...der Nachkriegszeit spielte dabei die 1949 gegründete Werkstatt Rudolf von Beckeraths. Aber auch der romantische Orgelbau des 19. Jahrhunderts hat seine Spuren

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Page 1: DIE L NACHT D ORGEL...der Nachkriegszeit spielte dabei die 1949 gegründete Werkstatt Rudolf von Beckeraths. Aber auch der romantische Orgelbau des 19. Jahrhunderts hat seine Spuren

17. J U N I 2 017E L B P H I L H A R M O N I E G R O S S E R S A A L

DIE LANGE NACHT DER ORGEL

Page 2: DIE L NACHT D ORGEL...der Nachkriegszeit spielte dabei die 1949 gegründete Werkstatt Rudolf von Beckeraths. Aber auch der romantische Orgelbau des 19. Jahrhunderts hat seine Spuren

Hamburg ist eine Orgelstadt. Hier wirkten die wichtigsten Orgelbauer des Barock, und trotz romantischer Erweiterungen und späterer Beschädigungen prägen sie die hiesige Orgel-landschaft bis heute. Die sinfonisch konzipierte Klais-Konzertorgel der Elbphilharmonie bildet dazu einen reizvollen Gegenpol. Am heutigen Abend, gut fünf Monate nach der Eröffnung, treten Hamburgs maßgebliche Organisten nun an, das neue Instrument in ihre Familie aufzu-nehmen. Bis weit nach Mitternacht feiern sie den Neuzugang mit einem Programm, das von Johann Sebastian Bach über Charles-Marie Widor bis zur Gegenwart reicht und so die per-fekte »Teststrecke« für die insgesamt 4.765 Pfeifen darstellt. Zugleich wird mit dem heu-tigen Abend der traditionsreiche Hamburger Orgelsommer eröffnet. Mehr Orgel geht nicht!

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Camille Saint-Saëns (1835–1921)

Der Karneval der Tiere (1886)

Bearbeitung für Orgel zu vier Händen und vier Füßen von Manuel Gera Texte von LoriotIntroduktion und Löwenmarsch – Hühner und Hähne – Wilde Esel –Schildkröten – Der Elefant – Kängurus – Das Aquarium – Persönlichkeiten mit langen Ohren – Der Kuckuck im tiefen Wald –Die Volière – Klavierspieler – Fossilien – Der Schwan – Finale

MANUEL GERA HAUPTKIRCHE ST. MICHAELIS

ANNE-KATRIN GERA AUFERSTEHUNGSKIRCHE HAMBURG-LURUP

ANKE HARNACK SPRECHERIN

Pause (ca. 40 Minuten)

TEIL II

Antonio Vivaldi (1678–1741)

Concerto D-Dur RV 230 »L’estro armonico« (1711)

Bearbeitung: Johann Sebastian Bach BWV 972 (1735–1740)

Übertragung für Trompete und Orgel von Klemens SchnorrAllegro – Larghetto – Allegro

Olivier Messiaen (1908–1992)

Communion: Les oiseaux et les sources / aus: Messe de la Pentecôte (1950)

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Jesus bleibet meine Freude / aus: Herz und Mund und Tat und Leben BWV 147 (1723)

Bearbeitung für Orgel und Trompete

WOLFGANG ZERER HFMT

MATTHIAS HÖFS TROMPETE

Orgelimprovisation

THOMAS DAHL HAUPTKIRCHE ST. PETRI

Samstag, 17. Juni 2017 | 18 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

ERÖFFNUNGSKONZERT HAMBURGER ORGELSOMMERDIE LANGE NACHT DER ORGEL

DANIEL KAISER MODERATION

TEIL I

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 (vor 1708)

CHRISTOPH SCHOENER HAUPTKIRCHE ST. MICHAELIS

César Franck (1822–1890)

Grande pièce symphonique Fis-Dur M 29 op. 17 (ca. 1868)

GERHARD LÖFFLER HAUPTKIRCHE ST. JACOBI

Petr Eben (1929–2007)

Landschaften von Patmos (1984)

Landschaft mit Adler – Landschaft mit Ältesten – Landschaft mit Tempel –Landschaft mit Regenbogen – Landschaft mit Pferden

EBERHARD LAUER DOM ST. MARIEN

CORNELIA MONSKE SCHLAGZEUG

Gabriel Pierné (1863–1937)

aus: Trois pièces op. 29Prélude – Cantilène

Joseph Bonnet (1884–1944)

Variations de concert op. 1 (1908)

JAN ERNST HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER HAMBURG (HFMT)

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TEIL III

Charles-Marie Widor (1844–1937)

Adagio und Toccata / aus: Sinfonie Nr. 5 f-Moll op. 42/1 (ca. 1880)

CHRISTOPH SCHOENER HAUPTKIRCHE ST. MICHAELIS

Jean Guillou (*1930)

Colloque Nr. 5 op. 19 für Orgel und Klavier

THOMAS DAHL HAUPTKIRCHE ST. PETRI

ANTONIO DI DEDDA KLAVIER

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)

Passacaglia aus der Oper »Lady Macbeth von Mzensk« (1930)

Modest Mussorgsky (1839–1881)

Zwei Fragmente aus Zhenitba »Die Heirat«

Giuseppe Verdi (1813–1901)

Ouvertüre zu »Les vêpres siciliennes« (1855)

RUDOLF KELBER HAUPTKIRCHE ST. JACOBI (BIS 2015)

Wolf Kerschek (*1969)

Jericho / für Orgel und Blechbläser (2017 / Uraufführung)

JUN BYUNG PARK HFMT

BLÄSERENSEMBLE DER HFMTLEITUNG MATTHIAS HÖFS

Maurice Duruflé (1902–1986)

Sicilienne und Toccata aus Suite op. 5 (1933)

MATTHIAS NEUMANN HFMT

Siegfried Reda (1916–1968)

Marienbilder (1951)

Verkündigung – Magnificat – Engelskonzert, Salve regina – Vesperbild, Grablegung – Pietà

MATTHIAS HOFFMANN-BORGGREFE HAUPTKIRCHE ST. NIKOLAI

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)

Orgelsonate B-Dur op. 65/4 (1845)

Allegro con brio – Andante religioso – Allegretto – Allegro maestoso e vivace

MARTIN BÖCKER HFMT

Johann Nepomuk David (1895–1977)

Introitus, Choral und Fuge Wk 25 über ein Thema von Anton Bruckner für Orgel und 9 Blasinstrumente

ANDREAS FISCHER HAUPTKIRCHE ST. KATHARINEN

BLÄSERENSEMBLE DER HFMT

Thierry Escaich (*1965)

Le masque / aus: Trois poèmes (2002)

Ad Wammes (*1953)

Miroir (1989)

Surendran Reddy (1962–2010)

Toccata for Madiba (1997)

KERSTIN WOLF HAUPTKIRCHE ST. JACOBI / HFMT

Pause (ca. 30 Minuten)

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Das Schaubild zeigt einen Blick in die Orgel, der im Großen Saal der Elbphilharmonie so nicht möglich ist. Weite Teile der Orgel sind durch den sogenannten Prospekt verdeckt. Dieser setzt sich aus den größten Metallpfeifen zusammen und ist die Schauseite der Orgel.

1 WINDVERSORGUNGDie Lunge der Orgel: Die Orgel ist vergleich-bar mit einem riesigen Blasorchester. Da kein Organist der Welt ausreichend Puste hat, um ihre vielen Pfeifen zu blasen, übernehmen das vier große Gebläse mit Elektromotoren. In der Windversorgung wird die Luft auf den exakt benötigten Druck reguliert und von hier durch hölzerne Kanäle zu den Pfeifen geführt.

2 SPIELTISCHDie Schaltzentrale der Orgel: Von hier aus kann der Organist jede Pfeife einzeln oder in Kom-bination mit anderen Pfeifen ansteuern. Jeder Klaviatur im Spieltisch (vier für die Hände und eine für die Füße) sind bestimmte Pfeifenreihen zugeordnet. Jede Pfeifenreihe bildet ein Regis-ter mit einer individuellen Klangfarbe; Gruppen von Pfeifenreihen werden »Werke« genannt.

3 CHORWERKDie Pfeifen des Chorwerks werden von der untersten der Klaviaturen gespielt. Sie stehen in einem großen Kasten mit Türen davor, die über ein Fußpedal geöffnet und geschlossen werden können, um die Lautstärke zu variieren. Chorwerk heißt es, weil es sich besonders für die Begleitung eines Chores eignet.

4 HAUPTWERKWie der Name vermuten lässt, entstehen hier die Haupt-Klangfarben der Orgel. Das Haupt-

werk ist das klangliche Rückgrat der Orgel. Gespielt wird es auf der zweiten Klaviatur von unten.

5 SCHWELLWERKWie das Chorwerk ist auch dieses Werk »schwellbar«. Gespielt wird es auf der dritten Klaviatur von unten. Hier stehen viele Register, die einen sinfonischen Klang erzeugen. Anzahl und Klangfarben der Pfeifen in diesem Werk sind so gewählt, dass man das Schwellwerk ziemlich laut und auch ganz leise spielen kann.

6 SOLOWERKGespielt von der obersten Klaviatur, enthält das Solowerk außergewöhnliche Klangfarben und einige sehr laute Register. Sie eignen sich besonders als Begleitung für Solostimmen in der Musik.

7 GROSSPEDALPfeifen dieses Werkes erklingen, wenn man die Orgel über die Pedale mit den Füßen spielt. Da hier die tiefsten Töne produziert werden, stehen hier auch die längsten und dicksten Pfeifen – darunter die größte Pfeife der Orgel, die über zehn Meter lang ist. Da die großen Pfeifen so viel Platz brauchen, sind sie in dieser Orgel auf mehrere Standorte verteilt. Register mit kürzeren Pfeifen stehen in der Abteilung des Kleinpedals hinter dem Solowerk.

FERNWERKDas Fernwerk zählt zu den »special effects« der Orgel. Es steht im runden Klangreflektor, der mittig über der Orchesterbühne hängt. Das Fernwerk ist keiner Klaviatur fest zugeordnet; es kann von jeder der Klaviaturen im Spieltisch gespielt werden.

DAS INSTRUMENT

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HAUPTWERK C-c4

Principal 16’Principal major 8’Principal minor 8’Geigenprincipal 8’Flaut major 8’Bordun 8’Octave 4’Blockflöte 4Quinte 2 2/3’Octave 2’Cornett V 8’Mixtur IV 2’Trompete 16’Trompete I 8’Trompete II 8’Tremulant

SCHWELLWERK C-c4

Bordun 16’Diapason 8’Harmonieflöte 8’Rohrflöte 8’Viola di Gamba 8’Vox coelestis 8’Principal 4’Traversflöte 4’Doublette 2’Nonencornett VI 2 2/3’Mixtur IV 1 1/3’Bombarde 16’Trompete 8’Hautbois 8’Vox humana 8’Tremulant

Die etwa 15 mal 15 Meter große und circa 25 Tonnen schwere Orgel der Elphilharmonie setzt sich aus 4.765 Pfeifen zusammen, wobei 380 aus Holz, die übrigen aus unterschiedlichen Zinnlegierungen bestehen. Die Länge der einzelnen Pfeifen, durch die pro Minute bis zu 180 m ³ Wind rauscht, reicht von gerade elf Millimetern bis zu zehn Metern. Sowohl in der Tiefe als auch in der Höhe kann die Orgel Töne an der Grenze des Hörbaren erzeugen; besonders in der Tiefe kann man sie mehr füh-len als hören. Der Spieler sitzt entweder am mechanischen Spieltisch direkt an der Orgel oder an einem mobilen elektrischen Duplikat. Insgesamt haben an dem Instrument circa 45 Orgelbauer über 25.000 Stunden gearbeitet.

SOLOWERK C-c4

Claribel 8’Stentorgambe 8’Horn 8’Bombard Tuba 16’Tuba mirabilis 8’

FERNWERK C-c4im Reflektor

Seraphonflöte 8’Seraphonflöte 4’Stentorklarinette 16’Stentorklarinette 8’Stentorklarinette 4’

PEDAL C-g1

Flöte 32’Untersatz 32’Principal 16’Flöte 16’Subbass 16’Violon 16’Octavbass 8’Cello 8’Gedecktbass 8’Octave 4’ Mixtur IV 2 2/3’ Contra Posaune 32’ Trombone 16’ Posaune 16’ Trompete 8’

KOPPELN

Chorwerk SubkoppelChorwerk SuperkoppelChorwerk Äquallage abSchwellwerk an ChorwerkSolowerk an ChorwerkChorwerk an HauptwerkSchwellwerk an HauptwerkSolowerk an HauptwerkSchwellwerk SubkoppelSchwellwerk SuperkoppelSchwellwerk Äquallage abSolowerk an SchwellwerkSolowerk SubkoppelSolowerk SuperkoppelSolowerk Äquallage abFernwerk SubkoppelFernwerk SuperkoppelFernwerk Äquallage abFernwerk an ChorwerkFernwerk an HauptwerkFernwerk an SchwellwerkFernwerk an SolowerkChorwerk an PedalHauptwerk an PedalSchwellwerk an PedalSolowerk an PedalSuper Solowerk an PedalFernwerk an PedalPedal Superkoppel

CHORWERK C-c4schwellbar, 8’/4’ ausgebaut bis c5

Konzertflöte 8’Quintaton 8’Bordun 8’Viola 8’Vox angelica 8’Zauberflöte 4’Violine 4’Quintflöte 2 2/3’Piccolo 2’Terzflöte 1 3/5’Larigot 1 1/3’Septime 1 1/7’Harmonia aetheria IV 2 2/3’Orchesterclarinette 8’Corno di Bassetto 8’Tremulant

DISPOSITION

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MEISTER AN TASTEN UND PEDALEN

Zu den Musikwerken des heutigen Abends

Tradition, hat ein schlauer Zeitgenosse mal gesagt, sei ein Teil der Vergangenheit, der es wert sei, sich in der Gegenwart zu manifestieren. Wenn man die Hamburger Orgellandschaft betrachtet, so manifestiert sich hier Tradition in ganz besonde-rer Weise: Viele der Instrumente zeugen von einer Blütezeit des Orgelbaus, deren Prinzipien den Orgelbau klanglich, technisch und architektonisch bis in unsere Zeit maßgeblich beeinflussen. Die Rede ist vom Barock, der bis heute nicht nur in der hambur-gischen, sondern auch in der gesamten norddeutschen Orgel-landschaft eine besondere Rolle spielt. Als Beispiel hierfür seien nur die großen Orgeln in St. Jacobi oder St. Katharinen genannt: Die Jacobi-Orgel wurde von 1689 bis 1693 von Arp Schnitger gebaut (als eine der ersten mit vier Manualen) und 300 Jahre später von Jürgen Ahrend restauriert; die Katharinen-Orgel wurde vor wenigen Jahren von der niederländischen Werkstatt Flentrop nach historischen Vorbildern rekonstruiert.

Diese »Schule« des Orgelbaus hat auch viele moderne Ins-trumente in der Hansestadt geprägt. Eine besondere Rolle in der Nachkriegszeit spielte dabei die 1949 gegründete Werkstatt Rudolf von Beckeraths. Aber auch der romantische Orgelbau des 19. Jahrhunderts hat seine Spuren hinterlassen, etwa in Form der Konzertorgel von Marcussen im Michel. Die neueste Facette dieser Entwicklung ist nun die Klais-Orgel der Elbphil-harmonie, die technisch und klanglich die Summe all dieser Traditionslinien ist: ein zeitgemäßes Instrument, auf dem sich die ganze Bandbreite der Literatur darstellen lässt. Willkommen also zu einem fulminanten Ritt durch das Orgelrepertoire der vergangenen 300 Jahre, vorgetragen von Hamburgs wichtigsten Organisten, die den Zuwachs in der reichhaltigen Orgelland-schaft damit freudig begrüßen.

Johann Sebastian Bach

TEIL IDie Lange Nacht der Orgel beginnt mit einem Klassiker des Repertoires, denn wenn von »der« Toccata die Rede ist, dann ist zumeist eine gemeint: Toccata und Fuge d-Moll von Johann Sebastian Bach (der als Schuljunge mehrfach aus Lüneburg nach Hamburg wanderte, um die Orgel in St. Katharinen zu hören). Sie ist eines der eindrucksvollsten Beispiele für die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Toccata (von »toccare«: schlagen, berühren), nicht zuletzt dank ihrer prägnanten und dramatischen Anfangstakte. Die Fuge, deren Thema sehr an geigentypische Spielfiguren erinnert, ist sehr eng mit der Toccata verwoben, wird mehrfach durch freie Zwischenspiele unterbrochen und am Ende durch einen majestätischen Epilog abgeschlossen.

»Pater seraphicus« (engelsgleicher Vater) wurde César Franck von seinen Studenten am Pariser Conservatoire gern genannt. Als Organist an der Orgel der Pariser Kirche Ste-Clotilde und einflussreicher Orgellehrer ist Franck einer der Väter der französischen Orgelsinfonik, und seine Grande pièce symphonique ist eines ihrer zentralen Werke. Hiermit hat Franck den ersten namentlichen Beitrag zu dieser Gattung geleistet, die sich in enger Abhängigkeit von einem neuen, primär durch den Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll initiierten Orgeltypus

DIE MUSIK

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sinfonischer Prägung entwickelt hat. »Meine Orgel ist mein Orchester«, soll Franck denn auch einmal gesagt haben.

Für die insgesamt fünf Sätze umfassenden Landschaften von Patmos hat sich der tschechische Organist und Komponist Petr Eben von der Offenbarung des Johannes inspirieren lassen, die auf der griechischen Insel Patmos entstanden ist. Seine Musik sei »inspiriert vom Abstrakten und bildhaft ausgedrückt«, wie Eben im Vorwort schreibt. »Die Ecksätze mit ihrer Tierthematik – Adler und Pferde – liefern die dramatischen Elemente des Werks. Nur im letzten Satz habe ich zwei Choralzitate benutzt: Die schicksalhaften Pferde werden durch das absteigende Dies-Irae-Motiv charakterisiert [die Schilderung des jüngsten Gerichts im Requiem], das schließlich am Ende des Finales dem erlösenden Osterhymnus Victimae Paschali weicht.«

Gabriel Pierné und Joseph Bonnet sind zwei Komponisten der französischen Orgelromantik. Pierné war unter anderem Nachfolger von Franck als Organist in Ste-Clotilde. Prélude und Cantilène aus den Trois pièces op. 29 sind typisch für seinen Stil: idyllische Melodien, unterlegt mit reizvollen Klängen. Die Vari-ations de concert von Joseph Bonnet, Organist an der Pariser Kirche Saint-Eustache, sind das perfekte Virtuosenfutter: tech-nisch herausfordernd und musikalisch eingängig.

Bei Camille Saint-Saëns kommen sie alle vor: Schildkröten, Elefanten, Hühner, Löwen, Vögel und Fossilien. Der Karneval der Tiere trägt nicht ohne Grund den augenzwinkernden Untertitel »Grande fantaisie zoologique«; es ist ein possierlicher musi-kalischer Zoo mit Spaßgarantie, zumal wenn Texte des unver-gessenen Humoristen Loriot hinzukommen. Eine Schildkröte, die einen Cancan in Zeitlupe vollführt, ein drolliges Vögelchen namens Kuckuck und schwerfällige, aber überaus elegante Pirouetten vollführende Dickhäuter tauchen hier auf, natürlich alle musikalisch höchst charakteristisch und sehr hintergrün-dig porträtiert. Zu Lebzeiten wollte Saint-Saëns das Werk nicht veröffentlichen, er fürchtete allen Ernstes um seinen Ruf als seriöser Komponist.

TEIL II»Was nicht passt, wird passend gemacht« ist der Titel einer Filmkomödie, könnte aber auch der Slogan einer Baumarktkette sein – oder der Hintergedanke, wenn Orga-nisten mal wieder versuchen, Dinge auf ihrem Instrument zu spielen, die eigent-lich nicht dafür gedacht sind. Das hat im Übrigen eine lange Tradition, nicht nur bei Organisten. So gesehen hat Saint-Saëns’ Karneval der Tiere genauso seine Berech-tigung auf der Orgel wie eine Bearbeitung des Violinkonzertes von Antonio Vivaldi. Übrigens: Ein Faible für Tiere hatte auch Olivier Messiaen, der minutiös den Gesang unterschiedlicher Vogelarten protokol-lierte und als Symbol für die Größe Gottes in seine von christlichem Geist erfüllten Werke einfließen ließ – so auch im Satz Les oiseaux et les sources (Die Vögel und die Quellen) aus seiner Pfingstmesse von 1950.

Ebenfalls eine alte Tradition ist die Improvisation, die insbesondere im litur-gischen Rahmen von Organisten gepflegt wird. Das Schöpfen von Musik aus dem Moment heraus, das Reagieren auf einen Text, ein Kunstwerk oder auf ein musikalisches Thema ist eine Kunst, die Spon-taneität ebenso wie gute Vorbereitung und viel Erfahrung benötigt. Thomas Dahl, der 2016 den Improvisationswettbewerb der American Guild of Organists gewann, beherrscht diese Kunst meisterlich.

Siegfried Reda war eine der zentralen Figuren der protestantischen Kirchen-musik in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Schüler von Ernst Pepping und Hugo Distler war seit 1946 Leiter des Instituts für Evangelische Kirchenmu-sik der Folkwang-Hochschule Essen und auch Professor für Orgel und Komposi-tion. 1953 wurde er Kirchenmusikdirektor an der St.-Petri-Kirche in Mülheim an der Ruhr. Redas 1951 komponierte Marienbilder stellen in fünf Sätzen Stationen aus dem Leben Marias, der Mutter Jesu, vor. Die ersten drei gehören zum Weih-nachtsfestkreis, die letzten beiden zur Passion. Redas eindringliche musikalische Sprache schwankt zwischen kantiger Expressivität und mystischer Verklärung und ist nicht zuletzt von der Musik Igor Strawinskys inspiriert.

Camille Saint-Saëns

Petr Eben

Olivier Messiaen

DIE MUSIK

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Felix Mendelssohn Bartholdy war nicht nur ein sagenhaft begabter Kompo-nist und Pianist, sondern auch ein großer Orgelvirtuose. So wie er Bachs Matthäus-Passion wiederentdeckte, so belebte er auch das Orgelrepertoire, mit dem sich lange Zeit kein »großer« Komponist befasst hatte. Sein Beitrag gipfelt in sechs Orgelsonaten, die er jeweils aus einzelnen Sätzen zusammenstellte.

Johann Nepomuk David wurde im glei-chen Jahr wie Paul Hindemith und Carl Orff geboren und ist heute zwar unbekann-ter, nicht jedoch unbedeutender als diese. 1963 erhielt er den Hamburger Bach-Preis (wie 1979 auch Olivier Messiaen).Seine Musik zeichnet sich durch eine sehr inten-sive Beschäftigung mit Renaissance und Barock, aber auch mit der Musik Anton Bruckners aus. Die sehr lineare, vor klang-lichen Härten nicht zurückschreckende Kontrapunktik, die Davids musikalische Sprache auszeichnet, ist eine höchst indi-viduelle Frucht aus all diesen Einflüssen. Introitus, Choral und Fuge über ein Thema

von Anton Bruckner beginnt mit einem langen Orgelsolo, und so wirkt es um so eindrucksvoller, wenn die Blechbläser danach mit einem markanten Thema einsetzen und wie ein Donnersturm über das Stück hereinbrechen. Das Thema selbst soll Bruckner 1884 während eines Orgelkonzertes improvisiert haben.

Le masque von Thierry Escaich ist die Bearbeitung einer Motette für Chor und Orgel, die auf einem Gedicht von Alan Sueid basiert. Direkte Spontaneität und der effektvolle Widerstreit dynamisch und affektiv völlig gegensätzlicher Elemente ist so wesentlich für Escaichs Musik, wie die minimalistische Fortspinnung kleinster musikalischer Motive das Schaffen von Ad Wammes bestimmt. Miroir ist ein mindestens so beeindruckendes Werk wie die Toccata for Madiba von Surendran Reddy, die für den ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela geschrieben wurde, dessen Clan-Name »Madiba« lautete, und die am Ende in eine Fuge mit dem Thema der südafrikanischen Hymne mündet.

TEIL IIIDas Finale der heutigen Orgelnacht beginnt mit einem echten Knaller: dem lyrischen Adagio und der hochvirtuosen Toccata aus der Fünften Sinfonie von Charles-Marie Widor. Widor amtierte bis 1934 insgesamt 64 Jahre lang als Titularorganist der Kirche Saint-Sulpice in Paris und war als Nachfolger von César Franck Leiter der Orgelklasse am Conservatoire.

Jean Guillou wiederum war von 1963 bis 2015 Titularorganist der Pariser Kirche Saint-Eustache. Als musikalischer Visionär hat er sich nicht nur in der Orgelwelt einen Namen gemacht. Das Colloque Nr. 5 ist ein »rhetorischer Schlagabtausch« zwi-schen Orgel und Klavier, sagt er: Die beiden Instrumente »treten zwar gemeinsam auf, sind einander aber fremd, zögernd, leise, fast wie auf Zehenspitzen. Wie zwei Menschen, die einander suchen und gleichzeitig meiden. Schließlich finden sie zusam-men, in einer lebhaften und brillanten Pantomime, plötzlich unterbrochen durch eine Rückkehr des Eröffnungsmotivs.«

Dann: große Oper auf der großen Orgel. Mit der Passacag-lia aus Lady Macbeth von Mzensk von Dmitri Schostakowitsch, zwei Fragmenten aus Die Heirat von Modest Mussorgsky und der Ouvertüre zu Die sizilianische Vesper von Giuseppe Verdi wird wieder der Kunst der Bearbeitung gehuldigt.

Der Komponist, Arrangeur, Dirigent und Jazzmusiker Wolf Kerschek ist in vielen Welten zu Hause. Jericho wurde der Elb-philharmonie quasi auf den Leib geschrieben. Der Titel lässt dabei natürlich an die biblische Geschichte denken, in der die Israeliten die Stadtmauern mit Trompetenschall zum Einsturz brachten. Derartiges muss an diesem Abend freilich nicht befürchtet werden, das haben selbst die Einstürzenden Neu-bauten bei ihrem legendären Konzert im Januar in der Elbphil-harmonie nicht geschafft.

Maurice Duruflé war ab 1930 Titularorganist an der Pariser Kirche St-Étienne-du-Mont und hat ein exquisites, aber nur elf Opuszahlen umfassendes Schaffen hinterlassen. Sicilienne und Toccata sind zwei Sätze aus der Suite op. 5, die Duruflé 1932 komponierte. Während die Sicilienne ganz einer impressionisti-schen Klanglichkeit verpflichtet ist, könnte die eruptive Brillanz der Toccata kaum größer sein. Nach Art eines Perpetuum mobile ist sie ständig von einem vorwärts drängenden motorischen Impuls durchzogen, der erst in den fulminanten Schlusstakten seine Vollendung findet. GUIDO KRAWINKEL

Johann Nepomuk David

Wolf Kerschek

Jean Guillou

DIE MUSIK

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ST. JACOBI

ST. KATHARINEN

ST. PETRI

ELBPHILHARMONIE

ST. NIKOLAI

RATHAUS ST. MICHAELIS

IN GUTER GESELLSCHAFT

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THOMAS DAHL

Thomas Dahl ist Kantor und Organist an der Hauptkirche St. Petri, Hamburg. Seine wich-tigsten Aufgaben sind hier die Leitung des Hamburger Bachchores und des Collegium musicum St. Petri, eine umfangreiche Tätig-keit als Organist sowie die Konzeption und Durchführung des musikalischen Programms in Gottesdiensten, Andachten und Konzerten.

In Tönning/Nordfriesland geboren, studierte er nach dem Abitur Kirchenmusik, Komposi-tion, Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Orgel-Konzertfach in Hamburg, Stuttgart, Paris und Chicago. Er gewann mehrere Preise bei internationalen Orgelwettbewerben. Die Schwerpunkte seiner Konzertprogrammen bil-den Bach und Reger, Werke der französischen Sinfonik sowie Orgelimprovisation. Seine Kon-zerttätigkeit führte ihn seit dem 18. Lebensjahr in die meisten europäischen Länder, die USA, nach Japan und Ägypten, mit Konzerten in Sankt Thomas Fifth Avenue, New York, Maison Radio France, Paris, sowie dem Kölner Dom.

MARTIN BÖCKER

1958 in Wetter/Ruhr geboren, studierte Martin Böcker später an der Westfälischen Hochschule für Kirchenmusik in Herford. Schon während des Studiums belegte er einige Meisterkurse, die sich speziell mit der Aufführungspraxis Alter Musik für Tasteninstrumente auf histori-schen Instrumenten beschäftigten. Nach dem Abschluss folgte ein Studium für Orgel und Cembalo im niederländischen Arnhem.

Seit 1987 ist er Kantor und Organist der Kirche Sankt Cosmae et Damiani in Stade, wo ihm eine Orgel aus dem Jahre 1675 zur Verfügung steht. Seit 2002 ist er auch für die barocke Erasmus-Bielfeldt-Orgel von 1736 in St. Wilhadi als Organist mit verantwortlich, was ihm zum Stadtorganisten der Hansestadt Stade macht. Daneben entwickelte sich ein reiches Konzertleben als Cembalist und Organist mit Konzerteinladungen in viele Länder West- und Osteuropas, Japan und Korea. Er war an der Hochschule Bremen elf Jahre Dozent und ist mittlerweile Professor in Hamburg.

DIE ORGANISTENHamburgerOrgelsommer 2017

Hauptkirche

St. PetriOrgelkonzerte vom 21. Juli bis 1. September immer freitags um 18.30 Uhr, Eintritt: € 10.-www.sankt-petri.de

Hauptkirche

St. KatharinenOrgelkonzerte vom 25. Juni bis 27. August immer sonntags um 18 Uhr, Eintritt: € 10.-www.katharinen-hamburg.de

Hauptkirche

St. MichaelisOrgelkonzerte vom 28. Juni bis 6. September immer mittwochs um 19 Uhr, Eintritt: € 10.-www.michel-musik.de

Hauptkirche

St. JacobiOrgelkonzerte vom 4. Juli bis 12. Septemberimmer dienstags um 20 Uhr, Eintritt: € 10,- bis 20,-www.jacobus.de

St. Marien-DomOrgelkonzerte vom 24. Juni bis 9. Septemberimmer sonnabends um 20 Uhr, Eintritt: € 10.-www.mariendomhamburg.de

Sonnabend, 17. Juni, 18.00-24.00 Uhr, Elbphilharmonie

Die Lange Nacht der OrgelEröffnungskonzert

Es spielen die Organisten der Hamburger Hauptkirchen, des Marien-Domes und Vertreter der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Mit Unterstützung von

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MANUEL GERA

Kirchenmusikdirektor Manuel Gera studierte an der Hochschule Düsseldorf Kirchenmusik. Nach seinem Abschluss dort im Jahr 1991 schloss er ein Aufbaustudium an und machte 1995 das Konzertexamen Orgelimprovisation.

Bevor er im Oktober 2001 als Kirchenmu-siker an die Hauptkirche St. Michaelis berufen wurde, war er mit seiner Frau Anne-Katrin Gera in Oberhausen und Soest tätig. Manuel Gera gründete am 15. Januar 2002 die Kantorei St. Michaelis, die er bis heute leitet. Mit ihr hat er mittlerweile auch mehrere Uraufführungen eigener Kompositionen durchgeführt.

Gemeinsam mit Kirchenmusikdirektor Christoph Schoener ist er für die Musik in Got-tesdiensten und Konzerten an der Hauptkirche St. Michaelis verantwortlich. Manuel Gera konzertiert als Organist mit dem Schwerpunkt Improvisation und macht, gemeinsam mit Anne-Katrin Gera, Orgelmusik für Kinder.

ANNE-KATRIN GERA

1966 geboren, studierte Anne-Katrin Gera Kirchenmusik an der Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule Orgel bei Christoph Schoener sowie Chorleitung, Gesang und Klavier. 1993 legte sie die A-Prüfung ab, 1997 folgte das Konzertexamen im Fach Orgel, ebenfalls bei Christoph Schoener. Nach Tätig-keit als Kantorin an der Auferstehungskirche in Oberhausen-Osterfeld war sie Organistin an der St. Petrikirche in Soest und Leiterin der Soester Stadtkantorei. Seit Januar 2004 ist sie Kantorin und Organistin an der Ev.-luth. Aufer-stehungskirche in Hamburg-Lurup. Mit Manuel Gera veranstaltet sie Orgelkonzerte für Kinder.

ANDREAS FISCHER

Andreas Fischer studierte an der Hochschule für Musik in München und ist seit 1994 Kantor und Organist an der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg, wo er das Projekt »Eine Orgel für Bach« initiierte. Der Wiederaufbau der einst weltberühmten und von Bach bewunderten Barockorgel konnte 2013 eingeweiht werden. Die erste CD der fertigen neuen Orgel erschien im November 2013; zusätzlich begann Andreas Fischer hier seine auf drei Jahre angelegte Gesamtaufführung der Bach’schen Orgelwerke.

2009 verlieh ihm die Nordelbische Kirche den Titel des Kirchenmusikdirektors. 1997 wurde er Preisträger des Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerbes in Freiberg. Seitdem verfolgt er eine internatio-nale Karriere als Organist und Cembalist. In jüngster Zeit gastierte er an der Orgel des neu erbauten Mariinsky-Konzertsaales in Sankt Petersburg, in der Leipziger Thomaskirche, in den Domen zu Köln und Freiberg sowie an his-torischen Orgeln im niederländischen Alkmaar und Den Haag. 2016 gastierte Andreas Fischer in der Sankt Petersburger Philharmonie und weiteren russischen Städten.

JAN ERNST

Jan Ernst ist seit 1993 Kantor und Organist am Schweriner Dom. Dort spielt er an der ein-drucksvollen romantischen Orgel von Friedrich Ladegast, einem der größten historischen Inst-rumenten Deutschlands. Außerdem unterrich-tet er an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg (HFMT).

Für sein Instrumentalspiel lernte Jan Ernst viel von den alten Orgeln seiner ostfrie-sischen Heimat, besonders beeinflusste ihn der Umgang mit der Arp-Schnitger-Orgel in Norden. Und natürlich verdankt er viel den Pro-fessoren, die seine Studien betreuten: Harald Vogel an der Norddeutschen Orgelakademie, Rose Kirn in Hamburg und Hans van Nieuw-koop am Sweelinck Conservatorium Amster-dam.

DIE ORGANISTEN

Page 13: DIE L NACHT D ORGEL...der Nachkriegszeit spielte dabei die 1949 gegründete Werkstatt Rudolf von Beckeraths. Aber auch der romantische Orgelbau des 19. Jahrhunderts hat seine Spuren

GERHARD LÖFFLER

Gerhard Löffler gehört zu den vielseitigsten Kirchenmusikern der jüngeren Generation. Seit 2016 ist er Kantor und Organist der Hauptkir-che St. Jacobi in Hamburg, wo er die Leitung der Kantorei und des Vokalensembles innehat und die wöchentliche Reihe »30-Minuten-Orgelmusik« initiierte. Zudem ist er in Got-tesdiensten und Konzerten an der berühmten Arp-Schnitger- und Kemper-Orgel zu hören.

Sein Orgelrepertoire umfasst die Musik aller Epochen, wobei dem Schaffen Bachs eine zentrale Rolle zukommt. Er gastiert in den Domen von Kaliningrad, Bamberg, Ottobeuren, Erfurt und Berlin, aber auch in den Konzert-häusern von Berlin und Bochum und der Alten Oper Frankfurt. Als Organist arbeitet er mit Ensembles wie der Jungen Deutschen Philhar-monie, dem Juilliard Symphony Orchestra und dem NDR-Chor zusammen. Ebenso vielseitig ist auch sein Repertoire als Dirigent, das vom Oratorium bis zur A-cappella-Musik und von der Alten Musik bis zur Moderne reicht.

EBERHARD LAUER

Eberhard Lauer, geboren 1956, ist Kirchen-musikdirektor an der Domkirche St. Marien zu Hamburg und Orgelprofessor an der Musik-hochschule in Lübeck, wo er auch als Organist, Chorleiter und Pädagoge wirkt. Er studierte Orgel und Kirchenmusik in Aachen, Düsseldorf und Amsterdam sowie Musikwissenschaft und Philosophie in Hamburg. Als Organist wurde er mit Preisen bei den Orgelwettbewerben in Nürnberg und Speyer ausgezeichnet.

Neben dem organistischen Repertoire-schwerpunkt des 19. und 20. Jahrhunderts – darunter die Aufführung der Gesamtwerke von Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Messiaen sowie wesentlicher Teile der Werke von Liszt, Reger und Vierne – gilt seine Vorliebe dem Werk Johann Sebastian Bachs, dessen Orgelwerk er mehrfach in Gesamtaufführungen präsentierte und in Teilen auf CD einspielte, und besonders der freien Improvisation. Seine Diskografie umfasst zudem die Gesamteinspie-lung der Orgelwerke Messiaens.

RUDOLF KELBER

Von 1982 bis 2015 war Rudolf Kelber Organist und Kirchenmusikdirektor der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg und schon bald nach seinem Amtsantritt maßgeblich an der Restaurierung der dortigen Arp-Schnitger-Orgel beteiligt. Als Schüler des Nürnberger Konservatoriums hatte er bereits früh Klavier, Cello, Orgel und Tonsatz erlernt; nach dem Abitur studierte er in Mün-chen Kirchenmusik und Orchesterdirigieren. Seine ersten Berufsjahre verbrachte Rudolf Kelber an mehreren deutschen Theatern, bevor er in der Hamburger Hauptkirche mit der im klingenden Bestand am besten erhaltenen Barockorgel seine Heimat fand

In St. Jacobi hat sich Rudolf Kelber nicht nur der alten Orgelmusik gewidmet, sondern pflegt die Kirchenmusik in ganzer Breite. Das Repertoire von Monteverdi, Händel, Bach und Mozart bis Brahms wird ergänzt durch Neues. Als Organist des historischen Instruments hat sich Rudolf Kelber insbesondere mit dem Norddeutschen Barock, aber auch mit der gesamten europäischen Musik des Früh- und Hochbarock beschäftigt.

MATTHIAS HOFFMANN-BORGGREFE

Der geborene Sauerländer erhielt mit fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht und lernte darüber hinaus auch Posaune und Brat-sche. Matthias Hoffmann-Borggrefe studierte Kirchenmusik, Kapellmeister und Posaune in Düsseldorf wo er zwischen 1989 und 2002 Kirchenmusiker in der evangelischen Matthäi-Kirchengemeinde Düsseldorf war, wo er die künstlerische Leitung des Collegium Musicum Ratingen innehatte. Es folgten Konzertreisen im In- und Ausland als Dirigent und Organist. Bis 2002 war er in Düsseldorf Ausbildungsleiter der Regionalkurse für Kirchenmusik der evan-gelischen Kirche im Rheinland.

Seit 2002 ist er Kantor und Organist an der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai. Mit deren Chören und der Seniorenkantorei sowie der Hamburger Camerata gestaltet er mit gro-ßem Erfolg ein umfangreiches und vielseitiges Kirchenmusikprogramm.

DIE ORGANISTEN

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JUN BYUNG PARK

Jun Byung Park wurde in 1992 in Seoul/Süd-korea geboren und studierte Orgel in Seoul, Freiburg, Stuttgart und bei Wolfgang Zerer in Hamburg. Er ist Preisträger von zahlreichen Wettbewerben; sein Finalkonzert vom Her-mann-Schroeder-Orgelwettbewerb wurde von SWR mitgeschnitten und auf CD dokumentiert. Er konzertierte unter anderem in der Berliner und Essener Philharmonie, in der Staatsoper Hamburger, der Semperoper, im Trierer Dom und in St. Petri in Hamburg.

Seit dem Wintersemester 2016 studiert Jun Byung Park an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Wolfgang Zerer. Zusätz-lich nahm er an zahlreichen Meisterkursen teil. In diesem Jahr tourt er zudem als Cembalist und Organist mit dem Bundesjugendorchester.

MATTHIAS NEUMANN

Matthias Neumann, geboren 1984, ist Profes-sor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth. Von 2009 bis 2016 war er neben seiner Bayreuther Tätigkeit Kantor an der Kirche St. Marien der Gemeinde Ohlsdorf-Fuhlsbüttel in Hamburg, bis er einem Ruf an die Hamburger Hochschule folgte.

Neumann erhielt seinen ersten Orgel-unterricht in Rinteln, anschließend studierte er Kirchenmusik, Dirigieren und Orgel auf Konzertexamen in Hamburg, Berlin und Wien, unter anderem bei Wolfgang Zerer. Er ist Bach-Preisträger der Stadt Leipzig (2012). Im Winter-semester des gleichen Jahres wurde er nach Bayreuth auf eine Professur berufen. Konzerte und Meisterkurse führten ihn nach China, Hongkong, Kolumbien, Ägypten, Italien sowie in die Niederlande, Ukraine und nach Polen.

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KERSTIN WOLF

Kerstin Wolf ist solistisch und kammermusika-lisch als Pianistin und Konzertorganistin im In- und Ausland tätig. Ihre Konzerttätigkeit führte sie nach Russland, Spanien, Belgien, Polen, Dänemark sowie in die Schweiz und Nieder-lande. Sie studierte an der HFMT Hamburg Orgel und Klavier.

Nach dem Orgeldiplom absolvierte sie ihr Konzertexamen bei Wolfgang Zerer mit Aus-zeichnung. Ebenfalls in Hamburg legte sie ihr Klavierdiplom ab. Sie intensivierte ihre Ausbildung in Meisterkursen am Salzburger Mozarteum und in der Orgelakademie Haar-lem. Unter anderem bei Manuel Gera vertiefte sie ihre Studien in Orgelimprovisation. An der Hamburger Musikhochschule hat Kerstin Wolf einen Lehrauftrag für das Fach Orgel inne, darüber hinaus wirkt sie regelmäßig als Gast bei den Symphonikern Hamburg als Pianistin, Celestaspielerin und Organistin mit. Im Feb-ruar 2017 erschien eine CD mit Werken des niederländischen Komponisten Ad Wammes. Seit 2017 arbeitet sie als Assistentin mit Kantor Gerhard Löffler an der Hauptkirche St. Jacobi.

CHRISTOPH SCHOENER

Als Kirchenmusiker an der Hauptkirche St. Michaelis – dem »Michel«, Hamburgs Wahr-zeichen und traditionsreicher Ort evangelischer Kirchenmusik – zählt Kirchenmusikdirek-tor Christoph Schoener zu den profilierten Fachvertretern seiner Generation. Parallel zu seinen Verpflichtungen als Leiter des Chores St. Michaelis und als Dirigent bei Oratorienpro-jekten setzt er sein Wirken als Konzertorganist gleichrangig fort. Dabei bilden die Orgelwerke von Bach, dessen gesamtes Orgelschaffen er mehrfach aufführte, und Beiträge der deut-schen Romantik einen Schwerpunkt.

In Heidelberg geboren, studierte Christoph Schoener in Freiburg im Breisgau sowie in Paris und Amsterdam. In dieser Phase begann auch seine internationale Konzerttätigkeit, die ihn in Kathedralen, Dome und Konzertsäle Europas und der USA führte. Bis zu seiner Berufung nach Hamburg 1998 war er Kantor und Organist in Leverkusen-Opladen sowie Leiter einer Orgel-klasse an der Hochschule Düsseldorf. Von 2013 bis 2015 unterrichtete er an der Hochschule in Leipzig. 2016 erhielt er einen Echo Klassik für seine Einspielung sämtlicher Orgel-Toccaten von Bach an der Orgel im Michel.

WOLFGANG ZERER

Wolfgang Zerer, geboren 1961 in Passau, erhielt seinen ersten Orgelunterricht vom Passauer Domorganisten Walther Schuster. Ab 1980 studierte er in Wien Orgel bei Michael Radu-lescu, Cembalo, Dirigieren und Kirchenmusik. Weitere Studien führten ihn nach Amsterdam, wo er Cembalo unterricht bei Ton Koopman erhielt, und nach Stuttgart. Er war Preisträger verschiedener Orgelwettbewerbe, unter ande-rem in Brügge und Innsbruck.

Nach Lehraufträgen in Stuttgart und Wien erhielt Wolfgang Zerer 1989 eine Professur für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Hier unterrichtete er zahlreiche der am heutigen Konzert beteiligten Organisten.Seit 1995 ist er als Gastdozent am Conserva-torium Groningen/Niederlande tätig, seit Okto-ber 2006 ist er Dozent für Orgel an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz. Konzerte, Kurse, Jurytätigkeit und Aufnahmen führten ihn in die meisten Länder Europas, nach Israel, Japan, Südkorea und in die USA.

DIE ORGANISTEN

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GÄSTE BLÄSER-ENSEMBLE DERHFMT

BESETZUNG JOHANN NEPOMUK DAVID

TrompeteOliver Christian Johannes Benz Friederike Butt Hans Lehmann

HornLazar Pajić Laurenne Sideen Victor Cosío Lanza Constantin Mende

PosauneJustus Reiff Jakob Borggrefe Jelte Dreetz

BESETZUNGWOLF KERSCHEK

Trompetenklasse Prof. Matthias HöfsOliver Christian Josa Malich Emilia Suchlich Alexander FlammTibor Mészáros Sayaka Matsukubo Julius Scholz Alejandro Oronzco Hincapié José Real Cintera

MATTHIAS HÖFSTROMPETE

Im Alter von sechs Jahren erklärte Matthias Höfs die Trompete zu seinem Instru-ment – »weil sie so schön glänzt«. Als 18-Jähriger wurde er Solo-Trompeter des Philharmonischen Staats-orchester Hamburg, wo er 16 Jahre lang spielte. Parallel ist Matthias Höfs seit 1985 Mit-glied im Ensemble German Brass, dem er Bläser-Arran-gements auf den Leib schreibt. Mit German Brass nahm er bis heute mehr als 20 CDs auf und gewann im vergangenen Jahr einen Echo Klassik. 2009, als die Trompete Instrument des Jahres war, wurde er zu ihrem Botschafter ernannt. Seit 2000 vermittelt er seine Leiden-schaft auch als Professor in Hamburg.

ANTONIO DI DEDDAKLAVIER

Antonio Di Dedda wurde 1992 in Mailand geboren und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Mit 16 schloss er das Kon-servatorium mit höchster Auszeichnung ab. 2015 erhielt er an der Hamburger Musik-hochschule seinen Master of Music. Zurzeit arbeitet er dort auf sein Konzertexamen in den Fächern Klavier (bei Anna Vinnitskaya) und Orgel (bei Pieter van Dijk) hin. Er gewann zahlreiche Klavier- und Orgel-Wettbewerbe, konzertierte als Solist in vielen europäischen Ländern sowie in Russland und Israel und unterrichtet seit dem vergangenen Jahr auch selbst am Konservato-rium in Foggia, Italien.

CORNELIAMONSKESCHLAGZEUG

Die Hannoveranerin wech-selte nach langjährigem Vio-linunterricht zur Percussion und absolvierte ihre Studien in Stuttgart, Tokio, Rotterdam und Straßburg. Als Stipendia-tin des Deutschen Musikrats wurde sie 1991 in die Bundes- auswahl »Konzerte junger Künstler« aufgenommen. Sie tritt regelmäßig mit Orches-tern auf, spielt Solo- und Duoprogramme in Europa, den USA und Asien und bringt dabei zahlreiche – teils ihr gewidmete – Kompositionen zur Uraufführung. Seit 2007 ist sie Professorin für Schlagzeug an der HFMT.

DANIEL KAISER MODERATION

Für den NDR begleitet der gebürtige Lübecker schon seit Jahren das Hamburger Musikleben. Der 44-jährige Kulturredakteur verantwortet und moderiert die werktäg-liche Kultursendung »Abend-journal« auf NDR 90,3 und ist mit Rezensionen und Feature-Produktionen auch immer wieder auf anderen Sendern zu hören. Nach dem Abitur auf dem Lübecker Katharineum studierte Daniel Kaiser in Hei-delberg und Hamburg evan-gelische Theologie, bevor ihn sein Weg zum Radio führte. Seit seiner Schulzeit spielt er auch selbst Orgel und über-nimmt bis heute ehrenamtlich Vertretungsdienste als Aus-hilfsorganist in Hamburger und Lübecker Kirchen. Selbst-einschätzung: »Zum Mitsingen reicht es.«

ANKE HARNACK SPRECHERIN

Ihre Stimme kennen die Ham-burger, denn Anke Harnack ist das Gesicht hinter den Sta-tions- und Serviceansagen der Hamburger Hochbahn. Gebo-ren 1979 in Bergen auf Rügen, legte sie dort ihr Abitur ab und absolvierte von 1998 bis 2000 ein Hörfunk-Volontariat.

Neben ihrem anschließen-den Studium des Wirtschafts-rechts in Wismar arbeitete Anke Harnack seit 2000 als freie Autorin und Moderatorin beim NDR in verschiedenen Redaktionen. Von 2008 bis 2015 hatte sie einen Lehrauf-trag für Medienwirtschaft und Kommunikationspolitik inne; seit 2012 ist sie zudem Coach für Medien- und Interviewtrai-ning. Aktuell moderiert Anke Harnack die Nachmittagssen-dung bei NDR 90,3 und das »Hamburg Journal« um 18 Uhr im NDR Fernsehen.

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Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist nicht gestattet.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle BetriebsgesellschaftGeneralintendanz: Christoph Lieben-Seutter / Geschäftsführung: Jack F. KurfessRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta / [email protected] und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerLektorat: Reinhard Helling / Druck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISUmschlag: Die Orgel der Elbphilharmonie (Michael Zapf); Orgelgrafik (bloomimages); Johann Sebastian Bach: Porträt von Elias Gottlob Hausmann (1746, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig); Petr Eben (unbezeichnet); Camille Saint- Saëns (Hulton Archive); Olivier Messiaen (Susanna Schapowalow); Johann Nepomuk David (unbezeichnet); Jean Guillou (unbezeichnet); Wolf Kerschek (unbezeichnet); Hamburger Türme (Simon Chlosta); Martin Böcker (Christoph Schönbeck); Thomas Dahl (Amelie Dahl); Jan Ernst (Gerlinde Haker); Andreas Fischer (Michael Zapf); Manuel und Anne-Katrin Gera (privat); Matthias Hoffmann-Borggrefe (Hinrich Franck); Rudolf Kelber (privat); Eberhard Lauer (privat); Gerhard Löffler (G2 Baraniak); Matthias Neumann (privat); Jun Byung Park (Soo Kim Hak); Christoph Schoener (Michael Zapf); Kerstin Wolf (Christian Kalnbach); Wolfgang Zerer (privat); Orgelpfeifen (Maxim Schulz); Matthias Höfs (privat); Cornelia Monske (Daniel Bödeker); Antonio Di Dedda (Sara Kritzinger); Anke Harnack (NDR); Daniel Kaiser (NDR); Elbphilharmonie Hamburg (Maxim Schulz)

ELBPHILHARMONIE SAISON 2017/18

Die erste reguläre Saison der Elbphilharmonie steht vor der Tür – und mit ihr rund 600 Konzerte und insgesamt 850.000 Tickets. Anfang Mai wurde das Programm veröffentlicht, das vom »Elb-philharmonie Sommer« bis zum »Internationalen Musikfest Hamburg« wieder die besten Künstler der Welt aus allen Gen-res nach Hamburg holt, darunter auch in der neuen Orgelreihe »Orgel pur«. Karten für die hauseigenen Konzerte können ab sofort online bis zum 1. Juli vorbestellt werden, anschließend werden sie nach dem Zufallsprinzip vergeben.

Alle Details und Fristen zum Bestellvorgang unter: www.elbphilharmonie.de/ticketinformationen

VORSCHAU

TOURDATEN:11.10.2017 Wien, Konzerthaus

15.10.2017 Schweinfurt, Theater

17.10.2017 Bremen, Die Glocke

18.10.2017 Berlin, Pierre Boulez Saal

20.10.2017 Hannover, Landesfunkhaus

Avi Avital, Omer Avital

Yonathan Avishai, Itamar Doari, Uri Sharlin

Erhältlich als CD, Download und Stream.

„AVITAL MEETS AVITAL IST DEFINITIV DAS PERSÖNLICHSTE ALLER ALBEN UND EIN MEILENSTEIN MEINER KÜNSTLERISCHEN ENTWICKLUNG“– Avi Avital

KLASSIK TRIFFT JAZZ. TRADITION TRIFFT MODERNE.

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WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORSBMWMontblancSAP

FÖRDERSTIFTUNGENStiftung ElbphilharmonieKlaus-Michael Kühne StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungK. S. Fischer-StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungRudolf Augstein Stiftung

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

MEDIENPARTNERNDRDer SpiegelByte FMVAN MagazinNDR Kultur

PRODUCT SPONSORSCoca-ColaHaweskoLavazzaMeßmerRuinartStörtebeker

CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergBlohm+VossCommerzbank AGDG HYPReederei F. LaeiszGossler, Gobert & Wolters GruppeHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkur Versicherungs-gruppeHSH NordbankJyske Bank A/SKPMG AGKRAVAG-VersicherungenM.M.Warburg & CO

sowie die Mitglieder desElbphilharmonie Circle

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