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524 die Elemente des Wassers verdicbten, die Zersetzui~gzu beschriinkeh im Staude sind. Man kann delnnacb ge- mischte Lilsungen erhalten, in denen ein Theil des Chlo- rids unveriindert, und ein anderer Theil in Sauer- und Wasserstoffstiure verwandelt enthalteu ist. Da wir ein Mittel haben, den Fall zu erkeuneu, wo das Wasser zersetzt wird und no nicht, so wird es mdg- lich eiue Skale zu entwerfen, die diese Eigeuscliaft fiir die verscbiedenen Chloriiren genau angiebt. Es braucht dazu uur ausgemittelt zu werden, welchen Dicbtigkeits- grad die Sebwefelsaure haben miisse, damit die Zersetzung nicht mehr eintrete. Icli beschaftige mich mit dicser Arbcit. Zur Vervoll- sthdigung derselben mufs ich indefs erst sorgfdtig deu Sie- depuukt, den Siiuregehalt und die Dicliligkeit der Schwe- felsaure bei verschiedenen Vcrdiinuungsgraden bestimrneo. XVI. Die Lugerstutte der Dittmnnten. Unlersu- chung con Moritz von EngeZharJt. (Eine fir sich LU Riga erscliieiicnc Ahliandlun(i, \*on der wir den geognostisehea l’heil ganz, den clieriiisclicn abcr, der voni Ilrn. Prof. Gii b c 1 bearbeitct ist, in seinen IIaiiptresultiten mitzuthci- len uns erlauben. P.) -- M a n batte den Ural uod die Gebirge Brasiliens, ibres Goldreichthuins wegen , bereits init einallder verglicben, als (1823) in ersterem Platin entdeckt, uiid dadiirch die Vermuthung, auch Dialnniileu miichten sich im Ural fin- den, angeregt wurde. Dafs man besoudere Nnchsucbun- gen desbalb angestellt, bezweifele icb; denn dam fchlteu die leitenden Merkmale. Weder in Ostindien noch in Bra- silien war die urspriingliche LagerstStte aufgefunduu wor- d ~ . Hr. v. Eschwege, der sich UUI die Gcognosie des Iclzlgcuawtcn Laiidcs Verdicustc crwarb, sagt ausdruck-

Die Lagerstätte der Diamanten. Untersuchung

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524 die Elemente des Wassers verdicbten, die Zersetzui~g zu beschriinkeh im Staude sind. Man kann delnnacb ge- mischte Lilsungen erhalten, in denen ein Theil des Chlo- rids unveriindert, und ein anderer Theil in Sauer- und Wasserstoffstiure verwandelt enthalteu ist.

Da wir ein Mittel haben, den Fall zu erkeuneu, wo das Wasser zersetzt wird und no nicht, so wird es mdg- lich eiue Skale zu entwerfen, die diese Eigeuscliaft fiir die verscbiedenen Chloriiren genau angiebt. Es braucht dazu uur ausgemittelt zu werden, welchen Dicbtigkeits- grad die Sebwefelsaure haben miisse, damit die Zersetzung nicht mehr eintrete.

Icli beschaftige mich mit dicser Arbcit. Zur Vervoll- sthdigung derselben mufs ich indefs erst sorgfdtig deu Sie- depuukt, den Siiuregehalt und die Dicliligkeit der Schwe- felsaure bei verschiedenen Vcrdiinuungsgraden bestimrneo.

XVI. Die Lugerstutte der Dittmnnten. Unlersu- chung con M o r i t z v o n EngeZharJt. ’

(Eine f i r sich LU Riga erscliieiicnc Ahliandlun(i, \*on der wir den geognostisehea l’heil ganz, den clieriiisclicn abcr, der voni Ilrn. Prof. Gii b c 1 bearbeitct ist, in seinen IIaiiptresultiten mitzuthci- len uns erlauben. P.)

--

M a n batte den Ural uod die Gebirge Brasiliens, ibres Goldreichthuins wegen , bereits init einallder verglicben, als (1823) in ersterem Platin entdeckt, uiid dadiirch die Vermuthung, auch Dialnniileu miichten sich im Ural fin- den, angeregt wurde. Dafs man besoudere Nnchsucbun- gen desbalb angestellt, bezweifele icb; denn dam fchlteu die leitenden Merkmale. Weder in Ostindien noch in Bra- silien war die urspriingliche LagerstStte aufgefunduu wor- d ~ . Hr. v. E s c h w e g e , der sich UUI die Gcognosie des Iclzlgcuawtcn Laiidcs Verdicustc crwarb, sagt ausdruck-

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lich *), cs sey nocli zu untersuchen, ob die Diamanten dem Itacoluiiii t, dein Thonscliiefer, Eisenglimmerschiefer oder Itaberit raihre Entstehung zu verdanken hitten. re In- dessen giebt derselbe Naturforscher an **), dafs alle Fliisse, die in Brasilien niamanten fiihren, aus Itacolumit kom- men, dafs die Serra do S. Antonio, die aus dieser Fels- art besteht, JJ aof ihrem Riicken Dialnailten triigt , ( a wohin sic durch Anschwemmung niclit gelangen konnten; - also hfst sich wohl annehmcn, dnfs der Itacolumit selbst, odcr ein ihm iiutergeordnetes Lager, vielleicht der Braun- eisens~ein , in dessen Triimmern kleine Diamanten einge- sprengt gcfunden wurden , deren Muttergestein ist. Bis letztercs ausgemittelt worden, ist das Vorkommen in lkaun- eisenstein nicht unwichtig. W i e er in mehreren Gebi.r- gen deren Gehalt an Gold bestimmt, so dafs es mit ihm erscheint, zunimmt und schwindet, eben so bestimmt dcr Brauueisenstein in Brasilien auch die Frequenz der Dia- manten ***), die wieder nie oline Gold oder Platin ge- fiinden werden; sollte also niclit eine geognostische Ver- wandtschaft zwischen diesen Mineralien bcstehen? Diese Betraclitung war es, die mich im Jabre 1826 +) zu der Erklsrung bewog, dafs die Gegend von Nishnei-Tura, wo der Gold- und Platin -Sand Brauneisenstein enthtilt, zii erfolgreichen Nachsuchungen nach Diamanten besou- ders geeignet scheine. Itacolumit sah ich dort nicht, hnttc ihu aber friiher auf der Westseite des Sud-Ural gefun- den; jedoch oboe den Sand nlher untersuchen zu kau- nen. Das geschah, im Jahre 1528, durch die HH. von H e 1 me r s e n uud H o f m a 11 u , als sic, in Auflrag des Hrn.

*) Geognostireher Gemilde van Brasilien, nnd wahrscheinliches W c i - Muttergestcin der Dirmmien; yon W. v. E s c h w c g e .

mar 1822, S. 37. *') A. a. 0. S. 38. "') A. a. 0. S. 42.

t) Journd dc St. Prtersbourg, 1826, No. 118.

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Fioanzininisters von Ca n c r i n , den Siid-TJrnl bereisten. Ihre WPschen lieferlen ihneri aber keine Uiamanten, und SO blieb es immer noch uogewifs, ob das Gebirge dicse cnthnlte, oder nicht. Einige heufserungeu des Hni. Ba- ron v o n H urn b o 1 d t , den ich auf seiucr Keise zuin Ural, im Friihlinge 1529, in Dorpat zii sprccbcn das Vergnii- gen hatte, bestsrkten mich indel's in iiwinen Erwartun- gen, und wirklich sollten diese schon in demselben Jalire in Erfullung gehcn. Wahrcnd Baron v o n H uin b o 1 d t die Ostseite des Ural besiclitigte, und dem Altai zueilte, cntdcckte man iin Julius 1829 auf der Westseite des Ural, in den griillich S c 11 u w a I o w'schen Goldwaschen zu Kre- stowosdwisbenski, ztifGlli5 den ersten Diamnnten. Er war beim Waschen des Goldsniidcs, nebst andcrcn Stcinchen, rroerkaniit aufgelescn, ond VOII Hrn. Scliiii i t l t , eineiii jungen Mineralogen atis M o li s's Fre ibc rp r Schule, beiiii Antritt seines Aintcs, nls Director jeiier Goldwiischen, aus Clem Gemeogsel hcraus gefiroden worden. Die Ketintnifs der Felsbeecliaffenheit des Fuiidortes war nun von gro- fsem Interesse. Baron v o n H u m b o l d t sah ilin nicht; ihii mochrc, bei seiner Riickreise voin Irtisch, die bereits vorgeruckte, uod zii geognostischen Untersuchungen im Norden dcs Ural wenig geeignete, Jahrcszeit gehindert haben. Uiirch Hrn. S c h m i d t erbielten wir keiiie niihere Nachricbt iiber die Art des Vorkommcns der Uiamanten iii seinem Bezirk; also entschlofs ich mich iin Friihlinge diesee Jahres (1830) zu eiuer nochmaligen Reise in den Ural, und gebe nun hicr die Resultate meiner, durch Hrn. S c hin id t's gefPllige Mittheilungen mir sehr erleich- terteo, Untersuchung.

Die Goldwaschen zu ICrestowosdwislienski liegen west- lich von der Kron- Eiscnhutte Kuschwa, siidwestlich von R'islioei-l'ura, auf der Westseite des Gebirges, etwa vier CVerst voii seinciii Riicken cntferiit. Uicser streicht nach

527

pi. W., nnd sendet, init melirercn Riiclien, die Koiwa aus, die, nncli Iaugein siidwestlichcn Laaf, in die l’schiussowaja, ciiieii Seitciifliifs dcr Ksmn, f i l l t . Uiifer den Quellb3- clieii der Koiwa ist (lie Poludenka init der Nebenschlucht Adolphskoi vor allen wich1ig; denn eie lieferten, aurser (;old und Platin, aucli die ersten Diainaiiteii des Ural.

Die Gegentl hat in ihrer Felsbeschaffenheit, und in der Art, \vie sicli dcr Edelstein findet, iiifbcii inaiiclien .4bweicbiingeii, vie1 uiit den L)i~mant-L)istricrc:I1 Brasiliena gemcin. lhre Vergleichnng fiilirt vielleicht ziir Dcantwor- tung der k’rage nacli der urspriinglichen Laperstlitte der Diainantcn; desliolb iiing hicr Hrn. v o n E s c h w ege’s Besclireibung, im Auszuse, ineinen Beobachtuogcn zur Seitc stehen.

fI e r rsc h en d e F e 1 sa r t i iu ( i e b i e t (1 c r D i a ina II 1 c n, in Brasilien. iin G a l .

Itacolumit Quaiziger Chlorit-‘l’alkschie-

fer odcr Itacolumit. G e s t c i n.

Wescndicl ie Bestandtlrcilc: a) Diclitrr oiler kiirriigcr

Qua.., Talk oder Cltlorit, in Q r l a r ~ mit eingesprcngtcn 1’:ilk- grors-, klein- oder feinkiirnig- o d e r Ctilorit- Srliiippcltcn. schielrigcm Gefiiga, mit &an- I) Quarz nlit l a l k - i d v i .

d c r rcrcinigt. Cltlorit -1lI~ittclren , in ~Iascrig‘,I,a Gcliige.

C ) Talk odcr Cltlorit w i t Qtiarz, in sclricfrigem GcIiigc.

€ItiiAger Wect isel de r Jrci GcsteinJbj;ndrrunptn,die in ihren Extrctiicii in Qiinrzf‘els, in silber- weil‘sen Talkscliiefer oiler bl lu- licligriinen Cliloritrclriefer iibrr- gelirn.

P e 1 s g e f ii 6 e.

Schirfrig, in michtigen alas- Quarzfels u n J Gestrin u, in sen o d r r in Platten, yon einem BSrrkcn; die iibrigcn Gesteinab- b’iirs bis LU einer Linie Dicke. h d e r u n g e n Lilden vollkommrn D i e di innrn Scheiben liefern den schiel i igt I*’t.lsen.

Brasilien. sogenannten Gelenk-Quarr. oder biegsamen Quan.

Ural.

B e i g c m e n g t c T h e i l e.

Kleine Eisenglanz- (Nagnet- RIagneteiscn,Eisenkics,Glim- mer, viclleicht auclr Eisenglimmer, da Rntlreiseastcio, der in Eisen- glimmcr iibergaht, Lager bildct. Erdiger Schwcfel wurde niclit ge- fuoden.

eisen-) Octaeder, Scltwclblkies, Eisenglimmer, Glimmer, crdiger Schwefel auf den AblosungsflS- chen.

F e l s m t c l l u n g u n d L a g e r u n g .

Stark geneigtc Felsen, weite Verbreitnng, Wcchscl n i t Thun- schiefer, der den Itacolumit yon den ersten Urbildungen: Granit, Gneus, Glimmerschislbr und Syc- nit trennt. Gleiclrfiirmige Lagc- rung desItacoluroit mitEisenglim- rncrschiefer,Talkaclriefer, Clilorit- schiefer, Itaberit und Urkalk.

Mcist aufrechtc Schichtcn. Streichen von N. neclb' S., mit westlichen und Dotlichen ALwei- chringcn. Itacoliiniit settt den Cebirgsriickcn xusammen, grcnrt Gotliclr xunlichst an Hornblendge- steinc mit Gabbro und Mqnet - cis.:.r ( S c h m i d t ) , weiter iistlich an dic Porphyrc yon Kuschwa uod 'l'urinsk. Auf der V'eatseitc grcnzt der Itacolumit an Kalkstein (graulichweifsen Jlarmor), und dieser aoQuarafels, derden W e s t - abfall dcs Gcbirgss umsZumt, und die Grcnre zwisclren Grund- und Dccken-Pclren (bier rother Sand- stein) bildet. Der K d k enthilt cinige Encrioiten und andcre un- dcutlichc Petrefactcn; e r wech- selt rnit ltaeolumit und Quanfels. S ic gehiiren also, nebst dcm KaIk, zur Uebergangsfwmation.

U e b c r g i n g c. Der Itacolumit gcht iibrr in In Glimmerscliiefer,stellweisc

Thonschiefer, Talkschiefer, Chlo- in Wctuchiefer , sclriefrigcn Griin- ritrcliiefer, EisenglimmersclJefer stein und k3rnigen grauwacken- und dicbten Eisenglaoz. artisen Grinstein, Talkscbiafer,

Chloritsclricfcr und Quarzfels. Un-

529

Bmsilieri. Ga l .

Un t e r g e o r d n e t e L a g e r.

I n d e i n l t a c o l u m i t , a u c l i z w i - sc l i en ilirn und Jem T h o n s c l i i c - fer, l i n d e n s i c h g n l d h a l t i g e Lager, PUS Qi ia rz uncl s c h w a r z e r n S c h i j r l - gearei l i b rs tebcnd . Es r . n t l i i l t Ar- seuilliics bcigemengt. Die sc l rwar - ze Substaiiz i s t zurn Tlrcil zc r re ib - I i c l i i r n i l c r h 5 r t e t a n d e r Liift, x u m Tlieil i s t sic: rest, rind d i e Zusam- menlr.iufiing v o n S c l ~ ~ r l k r ~ ~ t a l l e n , w i e a n t Scli i,r lgestein aul'den Zinn- s te in -Gangen Saclrseos, erkennbar .

1) n o t h e i s e n s t e i n im I t aco - lurnit und x w i s c l i e n ilim und lialk- r t e in .

2) Silberweif~crTaI1sc~iiefer. 3) K a l k s t e i n , l i e l l g r m i o d e r

g r a u l i c l i w e i f s und fviriki;rnig, mi; L c i g r r n c n g l e n QuarzLDrn rhe r i und s i l h e r w e i l s e n T ~ J k s c l i i i p p c l i e n . D u r c l i Z u n a h r n e dcs '1'alLs iind Qoarzes gclit das Lager in Talk- s c h i c f e r i iber. Das G c s t e i n cn t - hi l t W i i r f e l , Kugelo und runclli-

d i e K 6 r n e r von Braune iscns tc in , d c r aus d e r U r n w a n d l u n g d e r Ei- senkieses I i e rvn rg ing .

4)Dolomit, sc l iw :~ rz , s~c l lwc i - se z e r r e i b l i c h und ab f i rbend ,s te l l - w e i s e sa l i n i sc l i f c i n k i j m i g . A d e r n von w c i f . w t r i K c t e r r p a t l i du rchz ie - hen (g le i ch den we i f sen Qua..- d e r n dcs L y d i s c l i e n Steins) d i e Scli\Y~rxeDol~irnitmasse; die Adero e r w e i t e r n s i c l i LU I l r i i s e o h B h l e n , d i e mi l Bitterspatlr-Rliurnboi.dzl.n von h e l l g r a u e r Parbe, und mit

w a s s e r h e l l c n B c r g k r y s t a l l e n be- setzt s ind . D c r b e r B e r g k r y s t a l l I~ i ldrt e n t w e d e r d i e Hasis d e r su f - gewac l i senen , hexagona len P r i s - m e n , die :nit ilireu Z u r p i t s u n g e n in d i e l l i i l i l i i n g e n I i i n t i n r a g e n ; oder c r fiillt, s t 5 i i g l i c h a tgeson- dert , d i e Kliifte des Dolornit, und rundurn (nn b e i d e i i Endvn) aus- h - r ys ta l l i s i r t e P r i s m e n l i egen in d e n Z w i s c h c n r h m e u ; n d c r die derbc M a s s e l iu f t gegen die Dru- hcn116hlung in r l i o r n b o 8 d r i s c h e n Quarz ans. Wird d e r urngelen- dc: Dolornit d i i r c h S i r r r e n JufgC-

I, I Annal. d. Physik. Bd.96.St.3. J. 1H30. St. 11.

530

Ural. last, so errelreinen unregelm3fGge Quarzgerippe.

D e r sclrwnrzc Dolornit s t r h t

nrit ilrni IreIIgrarirn KalLsteinla- gar in Vei Liudiing, ilurcli scliwar- Zen, seliicfiigen h;alksteio, dcr vie1 Talkblittclren entlrilt.

G P n g e . Goldhdt ige Quarzghge, die Gfnge, aus rerfresseneni oder

hrscrrikkit.s,Sclrwafelkies und An- zelligenr Qrinrz, od. aus splittrigcrri tinrooiiini filbren, durcbsetzen den Quarz mit Drusenlrii~rhingen be- Itacolumit. r tehend, schrinen, rlort wo sic

Brauneiscnstein uod brartnen 1';- sennclier entlialtrn. Gold 7.u i i i l r - ren, da sich darselbe vnrziigliclr unter den Trirmtriern dicser G n g e findct. Aber iliwm Quarz sintl aucli Talk- und ~ l i l o r i t . l ~ l ~ ~ t ~ l r ~ ~ r i Iieigcrncng~; e r ist alrn nur ilrirclr ~r i~senl r i~ l i lungcn , unil tltircli die Abweiclriing von derri allgritwi- nrn Sclrielrtcn-Parallrlislnur, \ uiii

Itacoluriiit vcrsclrieclen.

D i a m a n t e n in Brasilien. irn Ural.

B e s t a n d d e r S a n d e r .

Von den Felstrirmmero und Mineralien im sogenanntcn Dia- mantsandc Loinmen: Quarz, Ita- colurnit, Thonscliiefer, Jaipis, Brauneiscnstein, Gold und Platin in allen Bezirken vor; in dem Di- strict Ser ro do Frio finden aiclr Pbcrdiefa: Talkschicfer, Chalee- Joa und Anatas.

Dio Trirrnmer r ind aur den

Im Polutlenka- und Adolphs- koi-Tlialsind die Beglriter J e r dort gefundenen Diarunntea: Qiiarr.

Itscolunrit, Brauiieisrnstein, 'l'.tlk- achiefcr, Dolornit, Chalcedon,Arir- tas, Gold und einrrloe Platinkfiro- chan.

Qtiur:, in abgerundcten odcr eckigen Trimmcrn. Rrsnridera

hiuCg Jind warsrrlrelle Bergkry-

531

BrasiIien. Ural. n.;clrsten Gehirgen, deren Scliluch- t e n uncl Gr6Len fierbeigefilhrt; lomit enthslt. Quarz und Itacoluruit rneist ab- gerundel.

s t o k w i c s ic d e r scl lwarZ~ Do-

Tdkschic /r ; durchins vcr- witler t findet er sich in kleincn S c b d b e n und Splittern.

Bruurieismstrih; in scliarf- kantigen W i i r f e l n , mit der be- k inn ten Streifung dcr Eisenk io - V'iirfrl, in kiig.lirlitrn Griippi- viingeir d;esrr Kry>tille, urrcl in riiirdliclren Kiirnwn, derrn June- res aus EisenLics besteht.

Ariulus; spitrige, t ~ t ~ , g ~ n . J ~ Doppelpyramidcn ~ u i t i b g e ~ t ~ ~ ~ q d - ten Polccken. Die Kontcn scharf und wulil erldten.

Chulcrdon; in ruadliclien, aus coocenlr-isclica Logeri zusom- ruengesetztcn ~ t i i h c i i ; also riiclic Geriille, sondcrn Kugeln ode;. Mondeln.

Dolorrri!; i n stunipleckigrn Stricken yon vcrscbiedenrr GriiLe, uiid ols grouscliwarzes Pulver. D i c n lockc , wic obcn I r ~ c l r r i e - ban, vnn Bitterspath-Adern durrli- zogen, und dcren Hiililuiigen rnit Biterspach-Honiloe'dern undBerg- krystoll -Pr ismen brsetzt.

Gofd iind Pkin *); in d c r gewBliuliclren Kornerform.

') Lim B d i e Pokap , auf clrr Ostseitr des Urall 5 W c r s t ' v o m Barge Katsehkanar, wiirdcn 1929 hirrrigen nrif Gulcl l i d Platin gel'iinden. YI'5hreud rneinsr Anwesenlieit worcn die Sandlager nucli niclit 80 weir aufgedeckt worden, dafs genaue Untersucliun- geo arrgestellt wcrdan lorinten. Nach Ilrei. S c h ni i d t siud hier anstellend : Talkscliiefcr, Serpentin und Quarz. Beini Duichniii- stern des Steingeniengsels airs elcn Dionmtitwischen dcs Adolplis- koi-TIials fanden w i r , Hr. Scli 111 i d 1 nnd irh, ein loser Platin- korn. Aus Poiphgr koiintc dasselbc nicht hunimen, denn nir- gcrrds ist liier diese Folswc zu sehcu; iclr veririutltel dafs die

L12

532 Brasilien. Ural.

Lage des D i r m a n t . c a n d e s . Aus IIm. v. E s c h w e g e ’ s Irn Poludenka- und Adolplis-

Reschreiliung ersielit man niclit, Loi-TIrol leg drr I h r g s c h t t , wel- auf wrlclren Felsarten der Berg- clicr die erstcn Diarnanten lie- scliutt liegt, der i n Brasilien Dia- h i e , mif den Ansgehenden unil nranten entli2lt. in der Nslie clesjenigen scliwar-

Zen Dnlonrit, der besonders ruirlr an CergLrystallrn ist. Er steht i n dern Gruirde dcr Scliluclit an; Bliicke rind kleinere Triininrer VIIII

Doloruh Iiegen urulrer; m e n er- kennt an ihuen. dafs das Lager. voo welclicrn s ic liernilrren, w c -

niger darch Gewalt , als ilitrrh

Vcrwitteruog rerstiirt wurdc.

Der schwarze Doloinit wecliselt im Adolpliskoi-‘l’Inl rnit silberweitem Talkschiefer, mit schwarzem Kalkskiti,

Qmizg inge , welclrc Jas Gold liefcrtzo: aucli das Platin rrit- lricltcn.

Des Vorkommrn des Plntin in dem l’orpliyr LU Lnja (sicha meine Schrirt: Die Lagerstitte des Goldes und Platin ini I!rnl-

Gebirge. Riga 1tr’LY.) ist betweilelt wurden, weil Hr. PrirIvmlr G u s t a v Rose kein Platin i n den Poipbyrrtiirken farid, die cr irn Snrnmer 1859 vun deniselberr Frlsvrr srlilug, den irb 18?6 nntersucht, und apiiter ihm nncligewiesrn l inlte. Jrlr so11 rein eingcsprcngten Eisenkies van lichter Farbe fur Plntin gehalten halien. hngennnimen ich irrte, so m&te I lm. ProC O s a nn’s clicmisehe C‘ntcrsuchung der van mir f h Platin gelraltenen KOrii-

chen , den Irrtliurn addecken; sic beststigte ahcr die Riclitigkeit meiner Entdeckung,’ rind dorauf erst maclite ich sia bekannt. In meinen Porphyrsliirken von Lair gloiibte ich nachlrer noch ein Pear lrcicbst rein cingcsprengtc Platinkirrnchen zu sehen; nach ge- nauer PrBfung erkaonte ich rie aber fiir Eirenkies; deslialb un-

533

dcm Talkbkttcheu beigeiiieugt sind, mil uiit n eifscru, durcli Talbbltlkben flilserigeii Kalkstciii, der Qunnkur- ner uud Brauoeisciis~eiu in Wiirfelo und klcinen Kugelu

terblieb die beabsichtigte Wieclerholnng der clienrisclien Unter- suc l~uog , und statt ilrrer erbat icli rnir von I l rn . Prof. O s a n n , zur 1Lekanntmachung, die genaue Angabe seines friiheren VerLIi- r e n s mit dein Gestein von Laja. Ilr. Prof. O s a n n antwortete, aus Wii r rbu rg , vonr hp r i l 1830: icli will 111rieir die Special;;, der Untersuchung, die iiiir noclr gnnr gegenwirtig s ind, riiirtlrei- Icn. In einem Stiick cines Iiellgvnu ausscIicndcn Minerals voii 1 ~ j e kounten init der Loupe zwei klcinc gldiizentle Hiirnclieu wnhrgenninmen werden, welclie, cleiir Aeursern nach , nlit gl;in-

zenden PlatinkBrriclien iibereiiikaiuerl. D ie Stellen wurdc~i lrer- ausgenommen, und mi t Salpeter- Salzshre iibergossen urld 53-

m i t erwfirmt. Sic l k e n sich lrierin auf, und die S i o r c f i rbte sich etwas gelb. D i e Fliissigkeit wurde frltrirt. h u f Zusatz v o n

Salmiakaufl6sung entstand kein Niedersclilag. Als aber durcli Abdampfcn die Menge de r Pliissigkeit verringevt worden w a r ,

cntdtand ein gelber Niedersclilag , den ich f i r l'latiusahiak er- kannte. D i e Fliirsipkeit wurdc vi,llig abgedampft, unil Jar zu-

riickbleibendc gelbe Salz in d e r Ilitze zcrselzt. Es l l i cb eiri

graues Pu l r e r zuriick, was , mi t dem PnlirstaIiI geriehen, mctnl- lisclr glhnzend wurde. h c h diesem Verhalten konnte es nichtr anders 31s Platin seyn. W S r e e3 Eisen gsweren, 30s Sclrwefelkicr hcrruhrend, so liitte es rich ganz und gar mit dem-Salmiak ver- fliiclltigen miissen. Dieh ist der Hergang de r Untersuclrung, wel- chen Sic , so w i c e r lrier miIgClhCih irt , i n l h re r Schrift ab- drucken lassen kiinnen."

Ich habe nur noch hinznzufilgen, dafs, wenn in dem Por- phyr von Laja aiicli kein Plat in gefundcn worden wire , ich den- noch cine Blrnliclie Felsar t fu r das Gestein, welcl~es das Platin des Me1niza-Tlialr bei Nishnei - T u r r einrchlofs, hnlten wiirdet we i l dc r Sand, aus welchem man lrier das Platin wfscht , ails gant solclren Triimmcrn besteht, wie sic d e r Porpbyr von Laja dirrcli Vcrwittcrung liefert. Von dieser vollkummenen Ueber- cinstimiuung iibeneugte s ich auclr Hr. Prof. Rose, als ich ihm, bei seiner Heire durch Dorpat, den ccrfallenen Porp l l r r von Lujrr uod den Sand aus dcm Mclnira-Tlrale cur ver&ichun6 vorlegte.

5.34

enthiilt. IIic Kalklaser verinit tcln den Uehcrgang in 11a- coluinit, iiideni (Ier (&n sicli i n iliiien wehrt.

Welclier r o n dvn gciiiiiiiiteu Felsarten kiinnen die Diani;mlen der; ,\do!pIiskoi . TIinIs angeliiirl Iinhcn?

Si&t dell1 l';llke&ivfer rind Kinlkstciii, i n dc rm KSlie der Sand gehaltlos befnnden wurde; auch nicht detn ftn- coltiinit und den Goldg:ingeo, dcrcii Qtinrz dazu \yenig geeignet scheint, dal's random ausgehilrlcte KrJstalle, wie die Diarnnnt - Dotlecazder, in ihnen eiicstanden, also dcin scbwarzcn Doloinit, oder einein hier nicht inelir vorlinn- denm, durch Zcrstdriing geschwundenen Ceslcin? Fol- geride I~eobacli~uiigen mi)gen eotschciden:

1) 1)ie iiiit dcin 1)ininantcn im Uergscliutt liegcndcn Bliiiernlien: dic Krystalle tles wnssei~licllcn ()tinr-

zcs, des Brntineisciislciiis i i i it l Analas siiitl wharf- kantiK, obglcicli sic, bci tlcr gcriiigeii Iliirlc dcs Letztercn, sclioir auf kurzer l\ollbnhii nbgcrun- det wortlcn wiiren; sic wurtlen also niclit ro i i fern lierbei geschweiiitnt , sondern inillher1 aus den zu- nachst aiistelienden Felscu kominen.

2) Die loscii Krpstalle tles wctssel-hellcn Quarzes und des Anatns riihrcn vom zerfallenen Uoloinit her; deiin I h c r c siiid den Bergkrystallen in dcii Milk- ken des Doloiiiit vollkoinmcn Iihnlich, und Lelztere hafteten aiif Bergltrystallen , wie dic Eintlruckc an dcn Anataskrystallcn deullich zcigen. Die Clinlce- donkugeln und Mandeln konntcn selir wolil im 110- loinit liegen; deou Hilhlcnausfiillungen dtirch Quarz finden sich in iliin. Die Brauneiscnstein- Wurfel und KBrocr kanieii aus dem flaserigcn Kalkstein, in welchem man sie noch jetzt findet; Gold urid Platio abcr wahrschcinlich aus den zerfallenen (&an- gangen.

3) Wird die Aonahme aoderer Felsarten, als iin hdolphs- koi -'l'hal vorkominen, wegen der Regleiter dcr Dia- inanten iiicht erfordcrt, so ist solclie :Iiinahine, we-

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gen der Lefztcrn noch weniger nolhmendig, da sicli der Doloinit sehr wohl zur Gebiirteskitle der Dia- iirniiten eignet. W i e in ihm Kiesel, koblensaurcr Knlk iiiid kolileiisaurer Talk als Dergkrysfall uud Bitterspath sicli aiisgeschieden haben, so hoiinte aucli d x vom Hrn. Hofratli G S he1 iin Doloiiiit nnch- gewiesene Karbon als Diaiiiant sich aussclieidco. Selbst seiner Gcstallung in runduin ausgebildctcii Krystallen steht hier iiichts enlgegen, da sich iin Dolornit cinzeliie Bergkrjstalle finden, deren Pris- incn aii beiden Enden zugc+tzt sind.

Erwiinscht w l re cs, wenn iiian die znhlreichen 131~cLe von deinjenigen sclim a n c n Doloinit des Adolpliskoi-’l’hals, tler bcsoiiders reicli an Quarz- und Bitterspath -1)riisen ist, sorgfiltig durchinusterte: ferner, weiin mail iii dciii Bezirke des Fundorts der Diainanten verglciclicnde Uii- tcrsiichungen anstellte; 2. 13. in dem Thal des Hutliink;i- Bachs, wo Hr. S c h m i d t bereits schwancn Doloinit iind Anzeigen auf Gold gefundeii hatte. Sollte dcli darous er- geben, dafs die Diainaiiten ihre Lagerstilk wirklich iin Doloinit hatten, so naren noch folgende Fragen zu er- Brlerii:

Ob Dolornit der bcschriebcncn Art liberal1 Diamanten enthslt, er mag in den verschiedensfen Formationen lnit oder ohne Gold uiid Platin vorkominen? oder:

O b ziiin Auftrelen der Iliamanten jede gold- und pla- tinfiihrende Forinafioii sich eignet, wenn niir liar- boiihalliges Gestein, es mag Dolornit seyn oder nicht, in ihr vorkoinmt.

Zur Priilung der ersten Frage wiirde sich die Unter- suchung einer Gegeud iii? Gouvernelneut Olouez beson- ders eignen, wo icb im Jahre 1321 ganz solclicn schwar- zcii Doloiiiit lnit Bitterspath- uud Bergkrystall- Druscu fand, wie er im hdolphskoi-Thal vorkomint. Er bildet an der Nordweskeite des Onega-See’s, sudlicli von dem Fleckcu Perguba, uud auf dem lialbcn Wcge zwischen

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den Diirfern Ksppe- Selga iind Scheidama flaclie Kappen, die aus dem Rasen hervorstol'sen, und ist in Banke ge- schichtet, die N. z. 80. neigen. Die herrschende Fels- art der Gegeud ist Grilosfein; wie dcr Dolornit xnit ihrn lagert war iiicht aiiszumitteln. Eine W e r s t weiter gegcil Scheidama erscheint der Doloinit abermals, ist aber we- niger schwan und erdiger. Bei Schcidamn, in einer feuch- ten W e s e iistlich von dem Dorfe, bricht cin dichtes, griin- lichgraues Gestein in Platten und Bliicken, deren Ober- fllicbe und Ablosungsflkhen rnit braunem Eisenocher iiber- zogeii sind; das Geslein selbst ist mit schilnen Eisenkies- krystalleii (Wiirfeln und Peiitagon-Dodeca~dern) erfullt, die, bei beginnender Urnwandlung in Brauneisenstein, cine lrauiie Kruste iibeizielht.

Iin Ural sah ich, arifser Kreslo~osdwishcnski, keiuen schvranen Doloinit: vielleiciit findet er siclr bei geiiauer Untersuchung an dein Baclie Suchoi-Wissi, auf der West- seitc des Gebirges, wo die zu Pl'ishnei-'Tagil gchihigen Plalinwlsclren liegen. Die dort vorknmmcnden quarzigcn Clilorilschiefer haben Aehnlichkeit niit dein Itacoluinit in den Uingebongen des Fundortcs der Diaiiiantcn, urrd beide Punkte litgen vielleicht in derselbeii Streichungslinie. WoIlte man, nuch in dem FaIl, dafs kein schwvaner Do- loinit odcr anderes karbonhalliges Gestein vorkoinml, dort mch Diamanten suchen, so wiirde sich aiisweimi, o b ihr Auftreten durcbaus an jene Gesteinbilduugen gekiiupft ist oder nicht.

Kesultate der von Urn. Prof. G o be t an6esteUteii cliemiuciien Zerlcgungen.

1 ) Schwarzer Dolornit nus dem -4dolphskoi- Thale In 100 Cran desselben WUC- bci Kiestowosdwishnsky.

den angetrollen:

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7,50 in Salzs~iure anlbsliches schwarzes Pulver. 40,fg Kohlensiiure 0,50 Thoncrde 6,28 Eisenorydul

30,(33 Knlk 1S,r)3 'l'alkerde 1,20 Wasser

99,97

oder, menn man die gefrindencn Gewiclitslueilgerr zti koL- lcusauren Salten bercchuet :

54 kohlcnsaurer Kalk 26,89 kohlensaure 'I'alkerde lo,? 1 kohlensaures Eisenoxydul

91,lO. Dcr un1i)siiche Rirckstand bestand am:

4200 1,25 1,23 0,75

Die noch fehlenden

Kieselerde Thonerde Eisenoryd Manganoxyyd. 0,'iS Gran bestanden, wie aucli

die Verbretinung einer griifseren Mcrlge dieser Substaiiz init Kupferoxyd bestiitigte, aus Kohle.

2) Schwaner Dolornit aus der Gegend von Scliei- dama im Gouveruement Olouet. 100 Theile desselbcu cn tbielten :

2,73 in Salzsaure unaufliislicheo Ruckstand, aus Kie- selerde) Thonerde , Eiseuoxyd, Kohle und einer Spur Mangan bestehend

53,5 kohleosauren Kalk 41,5 kohlensaure TalkertTe

1,5 kohlensaures Eiseu 1

99,25.

3) Uebergaug des schwarzen Dolomits in Talksehic-

538 frr aus dem Adolphskoi-Thale im Ural. tlicile wareu:

Seine Besfand-

4,OO schwaner in Salzsgure onaufliisliclier Ruckstand,

330 kolilerisaures Eisenoxydul

1,25 kohlensaure Talkerde 1,25 Wasser und Verlust

wie oben angcfuhrt zusamuicngesclzt

90,OO kohlensaurer Kalk

- 100,oo.

4) Uebergang des Kalklagers in Talkschicfcr, aus dem Adolphskoi -'l'halc im Ural.

U , O O init Quankiirricben , Kolile uiid Eiscrioryd gc- tnengtcn Talkb1:ittclien.

Er b c s t d aus:

3,QO kolilensaurein Eiscnoxytlul

4,OO kohleusaurer Tnlkerde 1,OU Wasser uud Verlust

52,OO kolilensaurem Kalk

100,00.

Es eiitbielt: 5 ) Lagcr im Talkscbiefer, aus dein Adolphskoi-'1'1iale.

1,B in SaluZiire unaufliislichen Riickstaud

1,5 Sytiren vou Talkerde uud Eisenoxyd 97,O kohlensauren Kalk

100,Q.

6 ) Trisilicat der Tbonerde mit Fein eingesprengteiii Eiseukies, von Scheidama in Olonez. 100 Grao gabeu, wenu uiaii das gefuudeiie Eisenoxyd als Eiseukies berechuel:

54,O Kieselerde 20,O l'honerde

21,5 Eiseukies

99,5.

4,0 kohlensauren Kalk

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Schiiefslich mas hier noch die Ansicbt des Brn. Prof. (;fibel iiber die Entstchung der Kohle uiid der 1)iamao- tell Erwiihnung linden. Er hiilt dafiir, dafs beide Sub- slniizcn durcli Wirkiiiig reducirendcr Stoffe, wie Mngne- si!iin, Citlciiiin, Aluiniiiinin, Siliciriin , Eisen , aus dcr bei ] : i lditn~ des schwarzen Dolotnits unstreitig in grolser Menge rorhandcncn Kohlcnslure in holier Temperatur ausgeschic- deli wirdeo.

1’11. Note iiher cin Suhlimat con hr&sclcrdp; con Dr. fIeJs iu St. Peterslurg.

l[m Vcrlauf des vorigcn Jahres erhielt ich von Hrn. v o n S o b n l e f s k g , der untcr uns wcgcn seiner Arbciten iiber das riissische Platina so riihmlich beknnnt ist, eiiie kleiite (2uantit:it eines weifsen, krya~alliiiischcn Stoffes , dcsscn Nntur ihm probleniatisch scliien. Hr. v. S o b n I c f s k y hatte iihiiliche hnfliige iii den ~asableitiiiiRsriilirca, Rcr lietorten, die zum Aufllisen des rolicn Platina dienen, bfters bcmerkt. Die unwiigbare Qnantitiit dieses Stof- fcs erlauble mir nicht die Nntur tlesselbeii anszumilteln. Vor ciniger Zeit unterwarf ich kiiuflicbe Salzsiiure eiiicr Dcstillation aus einer Ketorte von gtuuem Glase. IJer Hals dcr Ketorle beklcidcte sich inweiiclig init krystalti- iiipchcrt UIiiltero, die vollkoinineo durc l id i t ig wareD, und die ich gleich fur obcnpiannten proble~natischen Stoff crkannte. Uiese Krystalle siiid in Sa lzshre gaiiz oiiliis- lich ; gewaschen und gegIiiht veriindern sie ihr Ausselien iiicht. - Ein Geinenge von kolilcnsaureiii Kali und koh- leiisaurein Natron lilst sie in der Gliihliitze init Aufbrau- sen. - Bie so erhalteac Salzmasse last sich leicht uiid

vollkoi~inreu in Wasser auf. Die Aufliisiiiig niit reioer SijlzsHtirc gesettigt und nbi;edainpft, setzt Kieselerde aIs Gallerte ab. Die Krystdlc verhalteii sicli vor dew Liilli-