Der zum 23. Mal ausgeschriebene, re-gionale Wettbewerb „Tradition undForm“ ist fast schon Geschichte. Diediesmal neunköpfige Jury hat ihreEntscheidung getroffen, die noch un-ter Verschluss bleibt. Sie bestimmtedrei Arbeiten, die in diesem Jahr je ei-nen mit 1000 Euro dotierten Haupt-preis bekommen. Auch ich gehöreseit einigen Jahren der Jury an und ichmuss sagen: Ich hätte in diesem Jahr

sogar noch ein oder zwei Arbeitenmehr mit einem Hauptpreis bedacht.Aber das lässt die Satzung nicht zu.Was ich damit sagen will: Der Wettbe-werb hat – nach einer Flaute vor weni-gen Jahren – wieder an Fahrt aufge-nommen. Es haben sich wieder mehrHersteller beteiligt, auch einige, diesich lange enthielten. Und das Niveauder Arbeiten hat insgesamt zugelegt –von einigen wenigen Ausnahmen ab-gesehen. Das zeigt zugleich, dass ei-nem um die Zukunft der Branche, dienur in unserer Region so tief verwur-zelt ist, nicht bange sein muss.

Der Verband ErzgebirgischerKunsthandwerker und Spielzeugher-steller vergab 1995 zum ersten Maldiesen Designpreis. Er soll den Innova-tionsgeist der Hersteller beflügeln. Ho-he ästhetische Ansprüche, perfektehandwerkliche Qualität und die Um-setzung in die Serienproduktion sindPrämissen. Seit 2009 engagiert sichauch die „Freie Presse“ für den Wettbe-werb, indem sie zusätzlich einen Pub-likumspreis auslobt. Keine Jury, son-dern die Leser entscheiden darüber,wer den Publikums-Oscar erhält. Zu-gleich bietet die Zeitung dem Wettbe-werb damit ein öffentliches Podium.

Bei der jüngsten Preisvergabe war –wie schon in den vergangenen beidenJahren – einiges anders. Es gab wiedereine zweistufige Bewertung aller Ar-beiten durch die Jury. Das heißt, es er-

folgte zunächst eine Nominierungs-runde. Ähnlich wie beim Oscar-Film-preis wurde entschieden, welche Pro-dukte überhaupt in die Endwertungkommen. Immerhin waren es 14 der19 eingereichten Wettbewerbsbeiträ-ge – was für die hohe Qualität der Ar-beiten spricht. Dabei darf sich ein Her-steller auch zwei Jahre in Folge mit ei-nem Erzeugnis bewerben, wenn er imJahr davor leer ausging.

Nur die nominierten Arbeiten ha-ben nun auch eine Chance auf den Pu-blikumspreis der „Freien Presse“. Ausdiesem Grund haben Sie, liebe Leser,nur 14 und nicht alle 19 Erzeugnissevor sich. Aber es sind in jedem Fall diegelungensten Arbeiten, unter denenSie wählen können. Einige Wettbe-werbsbeiträge schieden auch deshalbaus, weil sie nicht alle Anforderungenaus der Wettbewerbssatzung erfüll-ten. Zum Beispiel musste es sich umechte Neuheiten, nicht um Variantenaus der bisherigen Produktpalette,handeln – so schön sie auch sein mö-gen. Bedauerlich war, dass in diesemJahr kein einziges Holzspielzeug hiesi-ger Hersteller unter den eingereichtenArbeiten war. Schließlich handelt essich um einen Wettbewerb für Kunst-handwerker und Holzspielzeugher-steller.

Um die Leser der „Freien Presse“nicht zu beeinflussen, bleiben alle Ab-stimmungsergebnisse noch unter Ver-

schluss. Jeder soll freiweg bestimmen,was ihm am besten gefällt, was er sichvielleicht in die eigene Wohnung stel-len oder an Freunde und Verwandteverschenken würde. Dass eine Fachju-ry und die Kunden mitunter anders ti-cken als die Produzenten, zeigt sichauch daran, dass es erst zweimal denFall gab, dass die Leser mehrheitlichfür eine Arbeit stimmten, die auchmit einem Hauptpreis der Jury be-dacht worden war.

Mitmachen bei der Entscheidungüber den Publikumspreis lohnt sichnoch aus einem anderen Grund. Un-ter allen, die mit abstimmen – im In-ternet oder per Post – werden fünf Ge-winner ermittelt. Den Hauptpreis hatin diesem Jahr wieder der Kunsthand-werkerverband zur Verfügung ge-stellt. Es ist eine von dem DesignerAndreas H. Fleischer gestaltete moder-ne Pyramide, die durch Teelichter inGang gesetzt wird und auf der fünf lus-tige Picus-Weihnachtsmänner ihreRunden drehen. Neben diesem Haupt-preis gibt es vier weitere vom Verbandbereitgestellte Preise in Gestalt großermoderner Picus-Räuchermänner.

ABGESTIMMT WERDEN KANN nicht nur mitdem beiliegenden Coupon, wo in das vorgesehe-ne Feld lediglich die Nummer Ihres Favoriteneinzutragen ist, sondern auch im Internet. Ab-stimmungsschluss ist am 22. Juli.

» www.freiepresse.de/publikumspreis

Die Leser sind am ZugDie Jury hat über die bestenArbeiten im diesjährigenWettbewerb „Tradition undForm“ entschieden: DreiHauptpreise sind vergeben.Doch wie kommen dieNeuheiten bei den Kundenan? Die Leser der „FreienPresse“ können bestimmen,wer den Publikumspreiserhält. Mitmachen lohntsich. Hier die nominiertenArbeiten und einigeGedanken der Schöpfer.

„Die Serie ‚Engel inGroßformat‘ für Dekozweckewird ausgebaut und sollbevorzugt als Genuss-Engelhergestellt werden.“

Frank Günther Gestalter

Leuchterstelen mit Mi-niaturen, Einreicher: Erz-gebirgische VolkskunstWolfgang Braun, Deutsch-neudorf, Figuren 3 cm, So-ckel 7 cm und 16 cm hoch

Figurenserie „CityKids“, Einreicher: Drechs-lerei Volkmar Wagner,Riechberg, ohne Sockel15 cm hoch

„Die Pferdchen verlassen dasKarussell und reiten alleinweiter – bis zu einem Weih-nachtsbaum, einem Strauß ausFichtenzweigen oder umFenster zu schmücken. “

Katrin Baumann Gestalterin

„Die charakteristische Darstellung der Engelwird durch kleine Details bestimmt, ohne dasssich die Körperform ändert.“

Frank GüntherGestalter

„Das übertrieben großeZubehör weist auf die Ge-schichte der Heinzelmännchenals fleißige Helfer in Küche,Garten und Werkstatt und alsKölner Hausgeister hin.“

Sven Reichl Gestalter

Engel Marie mit Lich-terbogen, Einreicher:Horatzscheck Kunst-handwerk, Tannenberg,37 cm hoch

„Beim Engel Marie werdenalte Handwerkstechnikenwie der Einsatz von Brotteigweitergeführt sowie eineneue Farbgebung undOrnamente entwickelt.“

Gunnar HoratzscheckGestalter

Elektronische Spiel-dose, Einreicher: Klein-kunst aus dem Erzge-birge Müller GmbH,Seiffen, 19 cm hoch

„Ihren besonderen Reizentfalten die Figuren durchdas feine Wechselspiel vonprofiliertem Holz – basierendauf dem traditionellen Reifen-drehen – und glattengedrechselten Elementen.“

Andreas H. Fleischer Gestalter

VON GABI THIEME

Figurenserie „Die Run-den – Ein Engel fürDich“, Einreicher: Raum-und Tafelschmuck Gabrie-le Günther, Neuhirsch-stein, 7 bis 10 cm hochKarussellpferde als

Baumanhänger, Einrei-cher: Graupner Holzminia-turen, Crottendorf, 9,5 cmhoch

„Das besondere an dieserSpieldose für alle Jahreszeitenmit Motivplattform ist die au-thentische Musikwiedergabeaus der Rolf-Zuckowski-Edition ,Die Jahresuhr‘.“

Rolf Zuckowski und Klaus DahlkeGestalter

Figurengruppe „HeiligeNacht“, Einreicher: Gün-ter Reichel, Werkstatt Mo-derner Figurenbildnerei,Pobershau, Figuren 8 cmhoch

LED-Schwibbogen Mo-dern-Line Krippe, Einrei-cher: ULMIK – Erzgebirgi-sche Volkskunst, Seiffen,65 x 35 x 9 cm

Hänge- und Standpyra-mide, Einreicher: Horatz-scheck Kunsthandwerk,Tannenberg, 50 cm hoch

„Die Karussellpyramide stellteine Verbindung vontraditionellem erzgebirgi-schen Spielzeugkarussell undder klassischenKerzenpyramide dar.“

Katrin BaumannGestalterin

„Ausgehend von unsererbereits bestehenden Kollektionbildet die Kombination vonHänge- und Standpyramideeine absolute Neuheit.“

Gunnar und Norman HoratzscheckGestalter

Räucherfiguren-Kollek-tion „Die Heinzelmänn-chen – Fleißige Helfer“,eine Auswahl, Einreicher:Genossenschaft SeiffenerVolkskunst, 15 cm hoch

„Fröhliche, freche Wichte mitlachenden Gesichtern,barfüßig, im kurzenMäntelchen und mit schrägenZipfelmützen wollengemeinsam spielerisch kleineGeschichten erzählen.“Andreas H. Fleischer Gestalter

Sortiment Wichte, Ein-reicher: Näumanns Gale-rie für Holzkunst & De-sign, Seiffen, Figuren bis10 cm hoch

„Unser Klöppelengel hatnun einen Partner:den Klöppelbergmann.Das Paar ist aus der Ideeentstanden, zwei traditionelleHandwerke aus demErzgebirge – das Drechselnund das Klöppeln – in einemProdukt zu vereinen.“

Robert WeigelGestalter und Firmeninhaber

Karussellpyramide,Einreicher: GraupnerHolzminiaturen, Crot-tendorf, 30 cm hoch

Engelspaar mit Wein-traube und Weinkelch,Einreicher: Raum- undTafelschmuck GabrieleGünther, Neuhirschstein,40 cm hoch

„Durch die Einrahmung der Heiligen Familiesteht diese optisch im Mittelpunkt undbekommt wie alle Figuren durch die einseitigeLED-Beleuchtung einen besonderenplastischen Eindruck.“Mike Glöckner und Roy Zeidler Gestalter

„Die Idee dahinter war nichtnur, ein neues, selbst designtesProdukt auf den Markt zubringen, sondern eine bislangnur sehr mäßig bediente jungeZielgruppe zu erschließen.“

Peter und Tony WagnerGestalter

Klöppelengel und Klöp-pelbergmann, Einreicher:Drechslerei „Am Schwarz-wasser“, Jöhstadt, 25 cmhoch

„Mit ihrer Einfarbigkeit undmatten Oberfläche wollen wirbewusst einen Kontrapunkt zuunseren bisherigen Erzeugnis-sen setzen.“

Elisabeth und Wolfgang BraunGestalter

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DESIGN & WETTBEWERB Freitag, 7. Juli 2017B4/B5 Freie Presse

meine

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Ich bin damit einverstanden, unabhängig vom Bezug einesFreie-Presse-Abonnements über interessante Angebote undDienstleistungen der Freien Presse (Chemnitzer Verlag und DruckGmbH & Co. KG) per Brief, E-Mail oder telefonisch informiert zuwerden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit schriftlich gegen-über der Chemnitzer Verlag und Druck GmbH& Co. KGwiderrufen.

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Welches Kunstwerk gefällt Ihnen am besten?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung der Preise.Teilnahme ab 18 Jahre. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigtund in der Freien Presse veröffentlicht.

Coupon bitte ausfüllen, ausschneiden, im Freie-Presse-Shop in Ihrer Nähe abgeben oder einsenden an:Freie Presse, Kennwort: Publikumspreis, 09012 Chemnitz. Einsendeschluss: 22. Juli 2017 bei derFreien Presse eintreffend. Oder online abstimmen: www.freiepresse.de/publikumspreis

Telefon (freiwillige Angabe)

E-Mail (falls vorhanden)

Geburtsdatum

Lesernummer (falls vorhanden, steht auf Pressekarte)

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Hauptpreis: Picus-Pyramideim Wert von ca. 350 Euro +vier weitere Preise

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