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368 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe die Trennung des Thoriums yon den Ceriterden bis zu den Verhiiltnissen ThO2: Erdoxyd = 1 : 10 (I), 1 : 16 (II) bzw. 1 : 14 (III). Die geringe, bei der ersten FMlung verbleibende Verunreinigung des Thoriumoxyds wird dureh eine zweite F~llung beseitigt. Von Ca, Ba, Sr, Zn, Mg, A], Cr, Mn, Ti kann man durch einfache, yon Co, Hi durch doppelte F&llung quantitativ trennen. Fiir die Trennung yon Uran durch doppelte F&llung gelten die Grenzverh&ltnisse Th : U ~ 1 : 6 (I), 1 : 15 (II), 1 : 20 (III). Die Verfahren eignen sich auch zur Th-Bestimmung im Monazitsand. A. J~UI~T E~TACKER Die mallanalytisehe Bestianmung yon Hydrazin mit alkalischer Permanganat- 16sung wird yon I. M. Iss~ und R. M. Iss~ 1 in Gegenwart yon Barium-Ionen oder Tellursaure durehgefiihrt. Hydrazin reduziert Permanganat zu MnO 2, sind jedoeh Barium-Ionen im l~eaktionsmedium zugegen, wird die Reduktion im Manganat- stadium aufgehalten. Hydrazin selbst wird zu Stickstoff oxydiert. -- Arbeitsweise. Unter sthndigem I~iihren wird zu einem gemessenen ~Tbersehuft eingestellter Per- manganatlSsung in Anwesenheit yon Barium-Ionen and 0,75--1n Natronlauge (oder Tellurs~ure und I n Natronlauge) die HydrazinlTsung langsam hinzugefiigt. Das i~bersehiissige Permanganat wird mit Thallium(I)-maB16sung zurticktitriert. Das beschriebene Verfahren ]~13t sieh gut zur Bestimmung kleiner Mengen ttydrazin (bis zu 0,182 mg herab) anwenden. Nach den mitgeteilten Analysenzahlen betr~gt die Genauigkeit dcr Methode einige Zehntel Prozente. In einer weiteren Mitteilung empfehlen I. M. Iss~ und R. M. ISSA 2 die t~iick- titration des iiberschiissigen Permanganats in saurem Medium mit Eisen(II)-ma~- tTsung. Bei der Hydrazinoxydation in der alkalischen L5sung wird an Stelle yon Barium-Ionen Tellursiiure verwendet, um einen glatten Reaktionsverlauf zu erhal- ten (Tellursi~ure 15st das ausgefMlte Mangandioxyd und verhindert dadurch die katalytisehe Zersetzung yon Permanganat). -- Aus/i~hrung. Man versetzt 25 ml 0,1 n KMnO~-LSsung mit 0,2 g Tellursi~ure und so viel 5 n Natronlauge, dab die End- 15sung 0,1 n bis 1 n an NaOH ist. ttierauf fiigt man 3--10 m]der HydrazinlTsung zu, l~l]t 3--5 rain stehen und giel~t dann in eine eisgekiihlte LTsung yon Eisen(II)- ammoniumsulfat, die 4 n schwefelsauer ist. Nach Zugabe yon Phosphors~ure wird mit 0,1 n KMnO~-LSsung zu Ende titriert. K. MAC~ Nitrit, Der qualitative Nachweis yon Nitrit mittels der papyrographischen Arbeitsweise wiz'd yon K. TXv~nL und R. SE~zIs~o 3 mit Hilfe des alkalischen LSsungsmittelgemisches yon F. A. POLLAm) U. Mitarb. 4 und ~-Naphthylamin (ohne Sulfanfis~ure) als Spriihreagens durchgefiihrt. 5 #g Nitrit sind noch nachweisbar. Der Ausbau des Verfahrens zu einer mikroanalytischen Schnellmethode auf halb- quantitativer Grundlage ist im Gange. -- Arbeitsweise. Auf Filterpapier Schl. & Sch. 2043a (3 cm breit, 30 bis 35 em lang) werden 2,5 cm yore Rand entfernt 15--20real je 0,005ml der UntersuchungsiTsung aufgetragen. Nach kurzem Troeknen an der Luft entwickelt man das Chromatogramm in absteigender Arbeits- weise mit n-Butanol/Pyridin/1,5 n Ammoniak (40:20:40) w&hrend 12--16 Std. Danach trocknet man 15--20 rain in bewegter Luft (Abzug, nicht erw~trmen) und bespriiht mit einem t~eagens aus ~-~aphthylamin. Zu dessert Darstellung 15st man 0,25 g ~-Naphthylamin in 99 ml Aceton oder n-Butanol und versetzt mit 1 ml 4 n Schwefels~ure oder 1 ml Eisessig und sehiittelt intensiv. Bei Aufbewahrung in ehmr braunen Flasche ist das Reagens etwa 14 T~ge haltbar. Die grTBte Empfind- t Anal. chim. Aeta (Amsterd.) 14, 578--582 (1956). C~h'o Univ., Giza (~gypten). Chemist-Analyst 45, 40--41 (1956). 3 Ern~hrungsforschung 1, 149--t51 (1956). 4 j. chem. Soc. (London) 1951, 470; vgl. diese Z. 136, 279 (1952).

Die maßanalytische Bestimmung von Hydrazin

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Page 1: Die maßanalytische Bestimmung von Hydrazin

368 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

die Trennung des Thoriums yon den Ceriterden bis zu den Verhiiltnissen ThO2: Erdoxyd = 1 : 10 (I), 1 : 16 (II) bzw. 1 : 14 (III). Die geringe, bei der ersten FMlung verbleibende Verunreinigung des Thoriumoxyds wird dureh eine zweite F~llung beseitigt. Von Ca, Ba, Sr, Zn, Mg, A], Cr, Mn, Ti kann man durch einfache, yon Co, Hi durch doppelte F&llung quantitativ trennen. Fiir die Trennung yon Uran durch doppelte F&llung gelten die Grenzverh&ltnisse Th : U ~ 1 : 6 (I), 1 : 15 (II), 1 : 20 (III). Die Verfahren eignen sich auch zur Th-Bestimmung im Monazitsand.

A. J~UI~T E~TACKER

Die mallanalytisehe Bestianmung yon Hydrazin mit alkalischer Permanganat- 16sung wird yon I. M. Iss~ und R. M. Iss~ 1 in Gegenwart yon Barium-Ionen oder Tellursaure durehgefiihrt. Hydrazin reduziert Permanganat zu MnO 2, sind jedoeh Barium-Ionen im l~eaktionsmedium zugegen, wird die Reduktion im Manganat- stadium aufgehalten. Hydrazin selbst wird zu Stickstoff oxydiert. - - Arbeitsweise. Unter sthndigem I~iihren wird zu einem gemessenen ~Tbersehuft eingestellter Per- manganatlSsung in Anwesenheit yon Barium-Ionen and 0,75--1n Natronlauge (oder Tellurs~ure und I n Natronlauge) die HydrazinlTsung langsam hinzugefiigt. Das i~bersehiissige Permanganat wird mit Thallium(I)-maB16sung zurticktitriert. Das beschriebene Verfahren ]~13t sieh gut zur Bestimmung kleiner Mengen t tydrazin (bis zu 0,182 mg herab) anwenden. Nach den mitgeteilten Analysenzahlen betr~gt die Genauigkeit dcr Methode einige Zehntel Prozente.

In einer weiteren Mitteilung empfehlen I. M. Iss~ und R. M. ISSA 2 die t~iick- titration des iiberschiissigen Permanganats in saurem Medium mit Eisen(II)-ma~- tTsung. Bei der Hydrazinoxydation in der alkalischen L5sung wird an Stelle yon Barium-Ionen Tellursiiure verwendet, um einen glatten Reaktionsverlauf zu erhal- ten (Tellursi~ure 15st das ausgefMlte Mangandioxyd und verhindert dadurch die katalytisehe Zersetzung yon Permanganat). - - Aus/i~hrung. Man versetzt 25 ml 0,1 n KMnO~-LSsung mit 0,2 g Tellursi~ure und so viel 5 n Natronlauge, dab die End- 15sung 0,1 n bis 1 n an NaOH ist. t t ierauf fiigt man 3--10 m]der HydrazinlTsung zu, l~l]t 3--5 rain stehen und giel~t dann in eine eisgekiihlte LTsung yon Eisen(II)- ammoniumsulfat, die 4 n schwefelsauer ist. Nach Zugabe yon Phosphors~ure wird mit 0,1 n KMnO~-LSsung zu Ende titriert. K. M A C ~

Nitrit, Der qualitative Nachweis yon Nitrit mittels der papyrographischen Arbeitsweise wiz'd yon K. TXv~nL und R. SE~zIs~o 3 mit Hilfe des alkalischen LSsungsmittelgemisches yon F. A. POLLAm) U. Mitarb. 4 und ~-Naphthylamin (ohne Sulfanfis~ure) als Spriihreagens durchgefiihrt. 5 #g Nitr i t sind noch nachweisbar. Der Ausbau des Verfahrens zu einer mikroanalytischen Schnellmethode auf halb- quantitativer Grundlage ist im Gange. - - Arbeitsweise. Auf Filterpapier Schl. & Sch. 2043a (3 cm breit, 30 bis 35 em lang) werden 2,5 cm yore Rand entfernt 15--20real je 0,005ml der UntersuchungsiTsung aufgetragen. Nach kurzem Troeknen an der Luft entwickelt man das Chromatogramm in absteigender Arbeits- weise mit n-Butanol/Pyridin/1,5 n Ammoniak (40:20:40) w&hrend 12--16 Std. Danach trocknet man 15--20 rain in bewegter Luft (Abzug, nicht erw~trmen) und bespriiht mit einem t~eagens aus ~-~aphthylamin. Zu dessert Darstellung 15st man 0,25 g ~-Naphthylamin in 99 ml Aceton oder n-Butanol und versetzt mit 1 ml 4 n Schwefels~ure oder 1 ml Eisessig und sehiittelt intensiv. Bei Aufbewahrung in ehmr braunen Flasche ist das Reagens etwa 14 T~ge haltbar. Die grTBte Empfind-

t Anal. chim. Aeta (Amsterd.) 14, 578--582 (1956). C~h'o Univ., Giza (~gypten). Chemist-Analyst 45, 40--41 (1956).

3 Ern~hrungsforschung 1, 149--t51 (1956). 4 j . chem. Soc. (London) 1951, 470; vgl. diese Z. 136, 279 (1952).