2
Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 69 finder man ffir das Molzahlverh~Itnis genau 3:2. Der stSehiometrische Reaktions- ab]auf erlaubt somit auch die quantitative Bestimmung yon einem der beiden t~eaktionspartner. 1. Chemist-Analyst 56, 17--18 (1967). Dept. Chem., Sri Venkateswara, Univ., Tirupati (Indien). H. ~V~oIqIEN Eine titrimetrische Bestimmung yon Vanadium(IV) mit Cer(IV)-sulfat bei Raumtemperatur und mit Ferroin als Indicator beschreiben K. S~m~w~ und G. GOPALA RAO [1]. Ferroin eignet sich sehr gut als Indicator zur visuellen Titration, auch bei Eisen(II)/Vanadium(IV)-Gemischen. -- Ver]ahren. Ydan behande]t 5 his 15 ml einer Vanadium(IV)-LSsung in 1 I~ Schwefelsi~ure mit 20--25 ml Eisessig und 1--2 Tr. 0,01 )I FerroinlSsung und verdiinnt auf 45 ml. Die ~Iischung titriert man mit 0,05 N Cer(IV)-suffatlSsung (Sehwefe]ss weniger als 1 N). Gegen Ende der Titration wird der Cer(IV)-su]fat tropfenweise mit 4 sec-Inter- va]len zugegeben. Mit fortsehreitender Titration tritt die rote Ferroinfarbe hervor und die blaue Vanadium(IV)-farbe verschwindet. In der IN~he des Aquivaienz- purLktes nimmt die LSsung eine orangegelbe Farbe an (gelb vom VV und rot vom Ferroin). Am ~quivalenzpunkt erfo]gt ein Umschlag nach Gelb. Wiihrend der Titra- tion gibt es einen weiBen Niederschlag auf Grund des Natriumsuffatgehaltes der LSsung. 55 mg FeIII, 9 mg Crnl, 230 mg Cem und 84 mg VV stSren nicht. Dureh eine differentielle Titration gelingt es, Eisen(II) und Vanadium(IV) nacheinander zu bestimmen. Mit Ferroin als Indicator kann FeII in schwefelsaurer LSsung bestimmt werden, wenu die S/iurekonzentration am Endpunkt 5 Mist. Bei dieser Schwefel- s~urekonzentration wird das formale Redoxpotential des Ferroin auf 0,925 V er- nierdrigt und das von Vanadium(V) auf 1,190 V erhSht, der Indicator wird vorzugs- weise oxydiert. Titriert man einen aliquoten Anteil einer FeII/VIV-Mischung in 7 bis 8,5 N Essigs~iure mit 0,2--0,6 N Salz- oder Schwefelsgure am Endpunkt, so kSnnen beide Bestandteile bestimmt werden. 1. Talanta 18, 1468--1469 (1966). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien). K.-H. Bn~ Eine spektralphotometrisehe Titration yon Niob mittels XDTA haben A. K. BA~KO und V. V. LVKASr~A[1] auf Grund der Bildung eines terns Komplexes mit Brenzcatechin (RVb]I~/ADTA = 1:1:1) bei pH 2,0 ausgearbeitet. Der stSrende EinfiuB yon Fluoriden kann bis 10 g KF durch Zugabe yon ges~tt. HsBOs-LSsung beseitigt ~verden. Die anwesende Menge 1Yiob soll im Bereich 0,1--2 g Nb, Brenz- eatechin als 0,4 M LSsung voriiegen. Eine Serie yon LSsungen mit steigender _&DTA- Konzentration wird vorbereitet, so dab sie in der letzten LSsung jene des Nb 5 bis 10mal iibersteigt. Die Komponen~en werden in der Reihenfoige 0,5 ml l~b-LSsung, < 4 ml < 0,11~ ADTA-DinatriumsalzlSsung(mit Wasser bis 5 ml aufgef/illt), 1 ml 2 M BrenzcatechinlSsung bzw. noch 1,5 ml ges~tt. HaBOa-LSsung, ~venn F- an- wesend ist, zusammengegeben.Das resultierende pH der LSsung muB zwischen 2--3 liegen. Die Extinktion wird bei ~ 508 nm naeh 10--15 rain gemessen; ist kein F- anwesend, erst nach 20--25 min. Der Aquivalenzpunkt wird graphisch extrapoliert. Acetate, Citrate und Phosphate stSren. Der relative Fehler betr~gt hSehstens 30/0 . 1. Ukrain. Chim. ~. 31, 1313--1315 (1965) [l~ussisch]. Inst. allg. anorg. Chem., Ukrain. Akad. Wiss., Kiew (UdSSR). L. So~)~E~ Die mereurimetrische Bestimmung yon elementarem Schwefel in Benzol- liisungen beschreibt M. W~o~sxI [1]. Schwefel wird dutch Butyllithium in Butan- thiol fiberffihrt, das mittels lNatrium-o-hydroxymercuribenzoat gegen Dithio- fluorescein a]s Indicator titriert wird. -- Arbeitsweise. Zu einer bis zur Siedehitze

Die mercurimetrische Bestimmung von elementarem Schwefel in Benzollösungen

Embed Size (px)

Citation preview

Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 69

finder man ffir das Molzahlverh~Itnis genau 3:2. Der stSehiometrische Reaktions- ab]auf erlaubt somit auch die quantitative Bestimmung yon einem der beiden t~eaktionspartner.

1. Chemist-Analyst 56, 17--18 (1967). Dept. Chem., Sri Venkateswara, Univ., Tirupati (Indien). H. ~V~oIqIEN

Eine titrimetrische Bestimmung yon Vanadium(IV) mit Cer(IV)-sulfat bei Raumtemperatur und mit Ferroin als Indicator beschreiben K. S~m~w~ und G. GOPALA RAO [1]. Ferroin eignet sich sehr gut als Indicator zur visuellen Titration, auch bei Eisen(II)/Vanadium(IV)-Gemischen. -- Ver]ahren. Ydan behande]t 5 his 15 ml einer Vanadium(IV)-LSsung in 1 I~ Schwefelsi~ure mit 20--25 ml Eisessig und 1--2 Tr. 0,01 )I FerroinlSsung und verdiinnt auf 45 ml. Die ~Iischung titriert man mit 0,05 N Cer(IV)-suffatlSsung (Sehwefe]ss weniger als 1 N). Gegen Ende der Titration wird der Cer(IV)-su]fat tropfenweise mit 4 sec-Inter- va]len zugegeben. Mit fortsehreitender Titration tritt die rote Ferroinfarbe hervor und die blaue Vanadium(IV)-farbe verschwindet. In der IN~he des Aquivaienz- purLktes nimmt die LSsung eine orangegelbe Farbe an (gelb vom VV und rot vom Ferroin). Am ~quivalenzpunkt erfo]gt ein Umschlag nach Gelb. Wiihrend der Titra- tion gibt es einen weiBen Niederschlag auf Grund des Natriumsuffatgehaltes der LSsung. 55 mg FeIII, 9 mg Crnl, 230 mg Cem und 84 mg VV stSren nicht. Dureh eine differentielle Titration gelingt es, Eisen(II) und Vanadium(IV) nacheinander zu bestimmen. Mit Ferroin als Indicator kann FeII in schwefelsaurer LSsung bestimmt werden, wenu die S/iurekonzentration am Endpunkt 5 Mist. Bei dieser Schwefel- s~urekonzentration wird das formale Redoxpotential des Ferroin auf 0,925 V er- nierdrigt und das von Vanadium(V) auf 1,190 V erhSht, der Indicator wird vorzugs- weise oxydiert. Titriert man einen aliquoten Anteil einer FeII/VIV-Mischung in 7 bis 8,5 N Essigs~iure mit 0,2--0,6 N Salz- oder Schwefelsgure am Endpunkt, so kSnnen beide Bestandteile bestimmt werden.

1. Talanta 18, 1468--1469 (1966). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien). K.-H. B n ~

Eine spektralphotometrisehe Titration yon Niob mittels XDTA haben A. K. BA~KO und V. V. LVKASr~A [1] auf Grund der Bildung eines terns Komplexes mit Brenzcatechin (RVb]I~/ADTA = 1:1:1) bei pH 2,0 ausgearbeitet. Der stSrende EinfiuB yon Fluoriden kann bis 10 g KF durch Zugabe yon ges~tt. HsBOs-LSsung beseitigt ~verden. Die anwesende Menge 1Yiob soll im Bereich 0,1--2 g Nb, Brenz- eatechin als 0,4 M LSsung voriiegen. Eine Serie yon LSsungen mit steigender _&DTA- Konzentration wird vorbereitet, so dab sie in der letzten LSsung jene des Nb 5 bis 10mal iibersteigt. Die Komponen~en werden in der Reihenfoige 0,5 ml l~b-LSsung, < 4 ml < 0,11~ ADTA-DinatriumsalzlSsung (mit Wasser bis 5 ml aufgef/illt), 1 ml 2 M BrenzcatechinlSsung bzw. noch 1,5 ml ges~tt. HaBOa-LSsung, ~venn F - an- wesend ist, zusammengegeben. Das resultierende pH der LSsung muB zwischen 2--3 liegen. Die Extinktion wird bei ~ 508 nm naeh 10--15 rain gemessen; ist kein F - anwesend, erst nach 20--25 min. Der Aquivalenzpunkt wird graphisch extrapoliert. Acetate, Citrate und Phosphate stSren. Der relative Fehler betr~gt hSehstens 30/0 . 1. Ukrain. Chim. ~. 31, 1313--1315 (1965) [l~ussisch]. Inst. allg. anorg. Chem.,

Ukrain. Akad. Wiss., Kiew (UdSSR). L. So~)~E~

Die mereurimetrische Bestimmung yon elementarem Schwefel in Benzol- liisungen beschreibt M. W~o~sxI [1]. Schwefel wird dutch Butyllithium in Butan- thiol fiberffihrt, das mittels lNatrium-o-hydroxymercuribenzoat gegen Dithio- fluorescein a]s Indicator titriert wird. -- Arbeitsweise. Zu einer bis zur Siedehitze

70 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

erw~rmten LSsung yon 0,5--5 mg Schwefel in 5 ml Benzol werden 0,5 ml einer 20~ ButyllithiumlSsung in Hexan hinzugeffigt. Nach 1 min werden 20 ml 96~ eisgekfihltes Athanol zugesetzt, worauf die LSsung mit 0,1 N Hydroxy- mercuribenzoat]Ssung gegen Dithiofluorescein bis zur Entf~rbung titriert wird. Der Bestimmungsfehler betr~igt hSchstens 1 ~ 1. Chem. Anal. (Warsaw) 11, 1247--1248 (1966) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.)

Lehrst. chem. Technol. Univ. LSd~. (Polen). l~. P~IBYu

t~ber eine oxydimetrische Bestimmung yon Sulfiden berichten G. A~AV~VDA~, M. ~. UDUPA und V. R. SATYAI~ARAYAI~A ]:~AO [1]. D&S Verfahren basiert auf einer Oxydation yon 15sliehen oder unlSslichen Sulfiden zu Sulfat mit Hypojodit. Die 0xydation mit Jodat ist nur auflSsliche Sulfide an~vendbar. -- Ver]ahren. Zur Probe mit 0,1--0,35 mMol Sulfid (als l~iederschlag oder gelSst) gibt m~n 20 ml einer 5 lkratronlauge, 10 ml 10~ KalinmjodidlSsung und ein bekarmtes Volumen einer 0,1 N JodlSsung. Die Mischung wird bei Raumtemperatur 5 min geriihrt und dann 10 rain zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkfihlen gibt man einen lJberschuB retd. Schwefels~ure hinzu und titriert das in Freiheit gesetzte Jod mit V1 ml einer z N NatrinmthiosulfatlSsung zuriick. Dasselbe Volumen der JodlSsung titriert man in einer Blindprobe (V~). Der Gehalt an Su]fiden ist dann(V2--V1) z/8 mMol. Quanti- tative Resultate erh~lt man, wenn die Alkalit~t ~ 1 Mist, und ein 20~ Uber- schuB an Oxydationsmittel vorliegt. 1. Talanta 13, 1466--1467 (1966). Dept. Chem., Indian Inst. Technol., Madras

(Indien). K.-H. BraR

Eine polarographische Bestimmung yon im Queeksilber (|I)/Sehwefeldioxid-Kom- plex enthaltenem Schwefeldioxid geben L. L. CIAccIo und T. CoTsIs [1] an. Zum LSsen aller Reagentien wird fiber KMn0~ rektifiziertes dest. Wasser verwandt. Die Polarogramme wurden mit einem Methrom-Polarecord mit D.M.E. und einer Ag/ AgCl(s), KCl(s)-Bezugselektrode bei einer Temperatur der LSsung yon 25,0 _-_t- 0,2~ aufgenommen. -- Arbeitsgang. 20,0 m] der 25 ml 0,3 IV[ Na2HgC14-Absorptionsl5sung , die 10--1000 ~zg SOJm] enth~lt, werden in ein 50 ml-Zentrifugenglas gegeben, 2,0 ml Hydrazinhydrat zugeffigt und 2 min durchgeschfittelt. Mit 2000 U/min wird t0 min zentrifugiert. 10 ml der klaren LSsung werden in die Polarographiezelle fibergeffihrt und 2 rain mit N2 durchgespiilt. Bei S02-haltigen Proben werden 2 ml 5 M tIC1, bei Sulfitstandards 3 ml HC1 zugesetzt. Der pH-Wert soll bei 1 ]iegen. ~qach- dem die LSsung mit einem Magnetrfihrer gemischt wurde, wird die beruhigte LSsung in einem Bereich yon 0--1 V polarographiert. 1. Anal. Chem. 89, 260--261 (1967). Res. Dept., T. J. Lipton, Inc., Englewood

Cliffs, N. J. (USA). W. S T ~ r ~

Den Naehweis yon Sulfitionen mit Hflfe der Boedeker-Reaktion beschreiben A. G. Foco, W. MosEs und R. A. C~AL~ERS [1]. In w~Briger LSsung kSnnen his 5 ppm Sulfitionen nachgewiesen werden, St5rungen durch Sulfide werden vermieden. Zugabe yon Kalinmionen fiihrt zu einer Farbverst~rkung. -- Arbeitsweise. Eine 2,13 5[ Kalinmchlorid- und eine 20~ NatriumnitroprussidiSsung werden zu aliquoten SulfitlSsungen gegeben und auf 15 ml verdfinnt, dabei konnten noch 160 ppm in 10 ml LSsung nachgewiesen werden. Eine Zugabe yon Zinkionen ffihrt zu einer weiteren Farbverst~trkung, und his 80 ppm in 10 ml LSsung kSnnen erfafit werden. Die grSl~te Empfindlichkeit erreicht man bei tier Verwendung yon Pyridin, mit Zinkacetat und Natriumnitroprussid. Ungef~hr 93O/o des Sulfits reagieren unter diesen Bedingungen mit dem Nitroprussidnatrium. StSrungen durch Sulfide k5nnen vermieden werden, indem zuerst Zinkionen zugesetzt werden. Bis 400 ppm Na-