21
E. Schmidt, D. niitteleur. sle.schiia~Larven 11. i. letzt. Hauten. 53 punktiert. Wangen ,den Stirnkeil fast einschlieflend. Sjzilien. . . . . . . . . . . S. micaw Horv. I, 28 (11) Pmnotum ohne weii3e Seitenrfinder. 29 (30) Kopf vor daen Augen an den Seiten nicht gebuchtet, kreisformig gerundet. FliigeJdeckenrand und ein Teil des AuBencoriums braungelb, am Grunde weitlaufig punktiert. 7 mm lang, 4 mm breit. Syrien. S. mnrgtwatus Sign. 7, 36 (29) Kopf vor den Augeii gebuchtet. Der fast nicht aufge- bogene Rand der Flugeldecken schmal weil3, im Spitzem drittel schwarz. 41/2 mm lang, 21/2 mm breit. SUdruBland. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. S. eteini Sign. 7. S c h r i f t t u m. H or v ii t h, Rev. Ent. XVIII, 1899, p 82-84. HorvBth, Termes. Fuz. XXIV, 1901, p. 471. H o r v b t h , Ann. Mus. Hungar. V, 1907, p. 293. H o r v b t h , Ann. Mus. HungaT. XV, 1917, p. 371. Put o n , Rev. Ent. VII, 1888, p. 256. Rae u t e r, Misoell. Hem., Ofv. Finsk. Vet. SOC. Forh. XLIV, 1902, p. Sign ore t, Revision du Groupe des Cpdnsdes. Ann. SOC. ent. I 143. France. s. 6, v. 4, 1884, p. 45-61. Die mitteleuropaischen Aeschna-Larven nach ihren letzteri HButen. VOII Erich Schmidt, z. Zt. Bonn a. Hhein. Der hier folgenden analytischen Betrachtung der mitteleuro- pajschen Aeschna-Larven nach ihren letzten Hauten (Exuvien) wird die nordeuropiiische Ae. crenata eingegliedert, um einer Behandlung der gesamten europaischen Aeschna-Larven naher zu kommen, zu der noch die Larve der Ae. osiliensis fehlt, wiih- rend alle iibrigen bereits beschrieben waren. Um iiberhaupt die Larven e r k e w n zu komen, ist eine vergleichende Betzachtung a 1 1 e T Arten notig, die nach den vorhanden$en Reschrei'bun- gen allein erfahrungsgema nicht gegeben werden kam. Unter den vorhandsenen Tabellen ist die von R i s (1909) brauchbar, enthalt aber nur 4 Arten; die von Rou s,seau (1.909) enthat schon 7 Arten, ist aber ungeniigend, da sie die Arten nicht alle trennt. R o u s s e a u's grooere Arbeit aus 1921 - als Lieferung 1917 herausgekommen - liegt mir jetzt nicht vor; sie geht uber die altere Arbeit nicht hinaus. Die Tabellie von M a y (1933) berucksichtigt 8 Arten, ist aber fehlerhaft (2. B. fur Ae. jun-

Die mitteleuropäischen Aeschna-Larven nach ihren letzten Häuten

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Page 1: Die mitteleuropäischen Aeschna-Larven nach ihren letzten Häuten

E. Schmidt, D. niitteleur. sle.schiia~Larven 11. i. letzt. Hauten. 53

punktiert. Wangen ,den Stirnkeil fast einschlieflend. Sjzilien. . . . . . . . . . . S. micaw Horv. I,

28 (11) Pmnotum ohne weii3e Seitenrfinder. 29 (30) Kopf vor daen Augen an den Seiten nicht gebuchtet,

kreisformig gerundet. FliigeJdeckenrand und ein Teil des AuBencoriums braungelb, am Grunde weitlaufig punktiert. 7 mm lang, 4 mm breit. Syrien.

S. mnrgtwatus Sign. 7, 36 (29) Kopf vor den Augeii gebuchtet. Der fast nicht aufge-

bogene Rand der Flugeldecken schmal weil3, im Spitzem drittel schwarz. 41/2 mm lang, 21/2 mm breit. SUdruBland.

1. 2. 3. 4. 5. 6.

7.

S. eteini Sign. 7.

S c h r i f t t u m. H o r v ii t h, Rev. Ent. XVIII, 1899, p 82-84. H o r v B t h , Termes. Fuz. XXIV, 1901, p. 471. H o r v b t h , Ann. Mus. Hungar. V, 1907, p. 293. H o r v b t h , Ann. Mus. HungaT. XV, 1917, p. 371. P u t o n , Rev. Ent. VII, 1888, p. 256. Rae u t e r, Misoell. Hem., Ofv. Finsk. Vet. SOC. Forh. XLIV, 1902, p.

S i g n o r e t , Revision du Groupe des Cpdnsdes. Ann. SOC. ent.

I

143.

France. s . 6, v. 4, 1884, p. 45-61.

Die mitteleuropaischen Aeschna-Larven nach ihren letzteri HButen.

VOII Erich Schmidt, z. Zt. Bonn a. Hhein.

Der hier folgenden analytischen Betrachtung der mitteleuro- pajschen Aeschna-Larven nach ihren letzten Hauten (Exuvien) wird die nordeuropiiische Ae. crenata eingegliedert, um einer Behandlung der gesamten europaischen Aeschna-Larven naher zu kommen, zu der noch die Larve der Ae. osiliensis fehlt, wiih- rend alle iibrigen bereits beschrieben waren. Um iiberhaupt die Larven e r k e w n zu komen, ist eine vergleichende Betzachtung a 1 1 e T Arten notig, die nach den vorhanden$en Reschrei'bun- gen allein erfahrungsgema nicht gegeben werden kam. Unter den vorhandsenen Tabellen ist die von R i s (1909) brauchbar, enthalt aber nur 4 Arten; die von R o u s , s e a u (1.909) e n t h a t schon 7 Arten, ist aber ungeniigend, da sie die Arten nicht alle trennt. R o u s s e a u's grooere Arbeit aus 1921 - als Lieferung 1917 herausgekommen - liegt mir jetzt nicht vor; sie geht uber die altere Arbeit nicht hinaus. Die Tabellie von M a y (1933) berucksichtigt 8 Arten, ist aber fehlerhaft (2. B. fur Ae. jun-

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54 Deutsch. Ent. &its&. 1936.

cea) und rein kompilatorisch auf R i s (1909 u. 1916) und R o u s- s e a u (1909) aufgebaut. Die altere Literatur wurdte von R o u s- s e a u (1909) und M a y (1933) nach den Arten ziemlich voll- standig zusammengetragen; M a y kennt nicht M u n c h b e r g's Arbeit aus 1930. Eine Abgrenzung der Gattung Aeschna gegen die ubrigen europaischen Gattungen der Aeschniden gaben R o u s s e a u (1909, p. 310), R i s (1909, p. 56, 58), M a y (1933, p. 101) ; wir beschranken uns hier auf die bildliche Darstellung der Larvenkopfe von Brachytron und Anax im Vlergleich mit sdchen einiger Aeschno-Arten (Fig. 1).

Der folgende Sehliissel benutzt die relative Lange der Seitendornen des Hinterleibes, ein in fanbaren Gnenzen schwan- kendes Merkmal, zu einer ersten TTennung der Arten in Grup- pen. Diese Seitendornen sind am 8. und 9. Segment am stark- sten entwickelt und werden der Hinterleibsbasis zu immer

Dorsalansicht. a) Brachytron hurfnienw Mull.,

I ( GroD Miltow, Meckhnbwg) . b) Aeschna coeruleu Striim, 6 (MQOS am Spiefihorn); c) Ae viridis Eversm., 0 (Krausnick) ; d) Ae. cyama Mull., 9; e ) Ae. mixta La&., d; f ) Anax impera- for Leach,, 6 (Wahner Heide b. Bonn). Vergr. etwa 2112fach.

kleiner; an Segm. 10 fehlen sie. Ihre Lange wurde naoh Augenman unter der Lupe im Vergleich zur zugehvrigen - be; Segm. 9 zur folgenden - Segmentlange bezogen, indemvon der Spitze des Dornes bis zu der Zahnrhenqumneihe, die jledes mittlere Segment in ein langeres vorderes und ein kuraenes hin- teres Feld teilt und seitlich auE den Dorn ubergeht, gelrechnet wird.

Bestes Arttrennungsmerkmal ist die F o r m des Labiums, genauer des Mentums (Fig. 4) mit seinen distalen Anhangen (Fig. 5), das fast immer von SrhmutL und Sehlammteilen flrei ist, und dessen Umriti leicht bei Betrachtung der Larve&aut vlon der Ventralseite erkannt werden kann. Eine Variation der Umriflform habe ich an 10 in gleicher Weise behandelten Labien von Ae. cyanen nicht sehen konmn; nur der inmere Zahn am distalen Ende des Seitenlappens war in seiner Starke minimal

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E. Schmidt, D. mitteleur. Aeschna-Zarven n. ia. letzt. Haut.en. 55

verschieden. Bei einer Durrhschnittslange des Labiums von etwa 81j2 mm war die GroBenvariation maximal 1 111111, also et- was mehr als l o o / , ; bei den ubrigen Tleilen durfte sie kaum grol3er sein. Das Labium reicht in Ruhelage i- bis zwischen die Mittelhuften, vielleicht bei mehrenen Artten, am auffauigsten bei Ae. rnixta (s. Schliissel), verschieden weit ; vergleichsweise wiirde dieses Merkmal zu einer Trennung sonst kaum ausrei- chen, da Vaerschiedenheit der Lagerung an den Kopf-Prothorax- Synthorax-Gpelenken die minimalen Artdiff'erenzen verwischen durft,e.

6

Fig. 2 : Hinhleibsende von Aeschna-Exuvimen, von lin'ks gesehen. a) Ae. coerulea Strom, 6; b) Ae. jnncea L., S (Mathisles- weiher); c) Ae. subarctiaa Wlk., Q ( h b r o w ) ; d) Ae uiridis EvNers,m., 0' (Krausnick); e) Ae. crenata Hag., 5

(Finnland). Vergr. etwa Zl/2fach.

Die nicht iibersehene Korpergriifi'e der einzelnen Arten mag individuell variabel sein, dise Variation kann aber auch auf ver- schiedener Extraktion der ineinanderschiebbaren Hinterleibs- segmente beruhen. Eine 3 Exuvie von Ae. cyunea, die trocken 45 mm lang war, maB nach dein Kochen in Wasser bei einga- schobenen Segmenten nur 43, nach Auseinanderziehen 49 mm. Es i st durchaus denkbar, dai3 bei einem Ausschliipfen in trock- ner od'er feuchter Luft die nachtragliche Kontraktion der Seg- mente verschieden weit erfolgt, so daB also bei trocknem Wletter

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56 Deutsch. Ent. & i d . 1936.

scheinbar groBere Larvenhaute zuriickblieben als bei feuch- tern ; nachfolgender Regen, der die Exuvien aufweicht und von den Uferpflanzen herabspiilt, durfte der Grund fur &forma- tionen der Haute sein, aber Verkiirzungen des Korpers nur so- lange bewirken, als die Elastizitiit des Chitins noch erhalten ist, die die vom Larvenleben her gewohnte ineinandergeschobene Lage der Segmente veranlaf3t. Eine Korperlangenvariation der Geschlechter schien nur dort vorhanden zu sein, wo geringe Stilckzahlen vorlagen (Ae. viridis, isosaeles, affinis, mixta); auffallenderweise wtiren danach die Q Larven im Durchschnitt langer als die o", was dem Verhalten bei der Imago auBer bei At . isosceles mwiderliefe.

Fig. 3: Rechkr Prothoraxforktz von Aeschna-Exuvien, etwa Dor- s a h i c h t . Die beiden Spitzen sind ausgefuhrt, T d e des Kopfes (-k Labium) sind gestrichelt, des Prothorax (f

Vorderbein) punktiert. a ) coerulea 9; b, 1 junceu 0' (Moor am SpieBhorn) ; b,) juncea 5 (,Su teieidhi, gemgenes Stuck); c) sub- arctioa Q (Dubrow); d) cremto Q; e)grandisCf (Teufels- see); f ) viridis, Q (Hijnow); g ) isosceles, Q (Eichen- darfer MUhle); 31) cyaneu; i) affini's, 9; k) mixta, Q

(,Siegburg). Vergr. etwa 5fach.

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E. Schmidt, 11. mitte1,eur. Aeschria-iarven n. i,. letzt. Hauten. 57

Die Verwendung der uber den Hiiften gelegenen Prothorax- fortsatze zur Artunterscheidung der Aeschniden-Larven geht auf H a g e n (1853) zuruck, ihre bildliche Darstellung auf C a b o t (1881). Individuelle Variation ist wenigstens bei ein- zelnen Arten vorhanden, jedoch unbedeutend, die spezifische Vlerschiedenheit aber auch nicht groi3, eber schon die Diffenenz zwischen einzelnen Gruppen. Der in der Literatur ofters er- wahnten Bestiminung des Winkels zwischen den beiden Fort- satzen legen wir kein beslonderes Gewicht bei, weil eine solche B'estimmung durch haufige Abrundung der Spitzen und Ver- deckung durch den Kopf erschwert wird. Auch muf3te man die Blickrirhtung festlegen oder den Maximalwinkel festzustellen verlangen, um erst einen Vergleichswert zu schaffen. - E i w ahnliche Schwierigkeit besteht f u r die Ksopfform, die je nach der Neigung die Seiten des Hinterkopfes und die Augen ver- schieden stark hervortreten la& ; bei der zeichnerischen Wie- dergabe war ubrigens darauf zu achten, dai3 nur solche Haute als Vorlagen benutzt wurden, h i denen an der Tremungsd naht die angrenzenden T'eile sich nicht uberdeckten. - Auch die Hinterleibsbreite kann von Exuvien dann nicht ohne weiteres vergleichsweise benutzt werden, wenn die Bauchseite bei ihnen ausgebeult ist, wodurch der Hinterleib seitlich zusammenge- druckt erscheint, was oft vorkommt.

Am Korper ist die Riickenzeichnung am auffkilligsten. E. M. W a 1 k te r unterscheidet (1912, p. 13 f.) an den mittleren Seg- menten dorsale Punkte, dorso-laterale und laterale Punkte, so- wie laterale Narben. Fur eine Beschreibung der gesamten Hinterleibszeichnung, die i' deutlich als Lhgsstpeifung er- echeint, kann man diese Punkbe und Narben zur Kennixichnung fur f olgendes Einteilungsschmema benutzen :

a) M'edianstreif (Fig. 15a), in dem die dorsalen Punkte (2 Quereindrucke) und ein basaler dunkler Fleck, sowie meist eine helle mediane Linie liegen.

b) Beiderseits je ein medio-lateraler Streif, oft hlelller Langs- streif und regelniai3ig lateral davon der mehr kaudalwarts ge- legene dorsolaterale und der etwas groflepe, mehr oralwarts ge- legene laterale Punkt.") (Fig. 15 b).

c) J e ein Lateralstreif lateral von b, mit den beiden hinter- einander gelegenen lateralen Narben von glattem Chitin, heller Farbung und oft dunkler Umsaumung (Fig. 15c). ~~-

") Dime Punkte aollten nicht fur Stigma gehalten werden, was anschehend mgar R i s tut (1909, p. 57 in der Baschneibung der Larve von Ae. cyuneu, von Mlay 1. c. p. 104 prompt fhxnommen). Die Stigmen liiegen vielrnehr im oralen Tseil dm an dan A ~ k s ~ p t e m ~ - Larven gut entwickelten, ventral gelegwen Plerurite.

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58 Deutsch. Ent. Zeitsohr. 1936.

Fig. 4 : Mentuin von Aeschna-Exuvien, Ventralandit Dieselbc Buchstabenbezeichnung wie in Fig 3, jedoah z. T. nach

andwen Stiicken: b ) juncea (Mathislesweiher); g) isosceles, 5 (coll. Ris ) ; i ) affirm, 57 (Mus. Paris) Vergr. etwas rnehr

a l s Sfach.

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E. Schmidt, D. mitteleur. Aeschrna-Larven n. i. Ietzt. Hauten. 59

An den inittleren 'Tergiten ist das hintere Feld etwas dunk- ler chitinisiert und von einer Reihe heller Lingsstriche durch- zogen. Vom medio-lateralen Streif bis fast zur Seitenkante ker- lauft beiderseits eine zahnchenbesetzte Leiste, die orale Ouer- leiste. Die Zeichnung wird mitunter durch aufgelagerte, manch- ma1 sehr kleine Schlammpartikel verdeckt und gibt dann den Larven einer Art (z. B. Ale. cyanea) oft ein ganz verschiedenles Aussehen. D'enkbar ist es auch, daR Exuvien durrh allzu langes Hangen im Sonnenlicht gebleicht werden.

Es ware noch denkbar, die Artnamen der letzten Larken- haute anders als auf morphologischem Wege zu ermitteln: es sei jedach von vornhepein bemerkt, dai3 derartige Methoden iiber Fingerzeige nicht hinauskommen. Zu nennen wiire :

1. Zeilliche Trennung: Exuvien von .4e. isoscebs findet man schon Anfang Juni und vielleirht fruher. Exuvien von Ae. rnixta findet man im August, wohl kaum friiher. Alle ubrigen Arten sind in der Zwischenzeit anzutmffen. Da Exuvien monatelang hiingen bleiben kiinnen, sind Oberraschungen nicht sonderbar.

2. Illumlidie Trennung: a ) Nur an Hochmooren durften Ac. subartina und Ae. ooeruka anzutmffen sein, vorwiegend aucli Ae. junqaa. b) Nur aus dem Gebiet der Wasseraloe (Stratiotes aloides) ist Ae. uiridis bekannt. c) Nur aus Nordeuropa und Nordasien (also nicht in Deutschland zu erwaiten) bekannt is1 Ae. crenata. d) Nur in Suddeutschland zu erwarten ist die in edit errane Ae. affinis .

Die Entwicklung der meisten Arten ist mehrjghrig; fu r . Ic . rnixta wies M u n c h b e r g (1930) jedoch einjahrige Ent- wicklung nach. Wahrscheinlich ist auch Ae. affinis einjahrig.

Die hier beigefugten Abbildungen sind durchweg Original- zeichnungen des Verfassers und aufler Abb. 5 und 15 nacli trocknen Exuvien mit AbbC's Zeicbenapparat und nachtriiglicher Korrektur im stereoskopischen Binokularmikroskop hergestellt. Die Langen- und Breitenmafle wurden urspriinglich roh durcli Anlegen eines Maflstabes, bei kurzen Langen mit Hiilfe einies Lupe gewonnen. Aufller fur KGrperlange und Hinterflugel- scheidenlange wurden diese Zahlen durch genaue Mfessung mit- tels Kreuztisch verbessert.

Eine Sauberung der Exuvien mit Pinsel und bladel, sowie Uberfiihrung in eine mangerechtz Lage laflt sich nach vorheri- gem Aufweichen in der Weichglocke leicht bewirken. Im iibri- gen vergleiche man R i s 1911, p. 36-41. Zur Aufbewahrung nimmt Verfasser seit einigen Jahren statt der R i s' schen runden Apotheker-Pappschachteln rechteckige von etwa gleicher Hohe und iiberfallendem, aber gut schliekndem Deckel, der die g e -

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60 Deutsch. Ent. Zeitsahr. 1936.

Fig. 5 : Rechter Seitenlappen des Mentums von Aeschna-Exuvien,

nach mikroskopidhen Praparaten. a ) coerulea, 9; b) juncea, (J ̂ (Siihnteiah); c) subarctica, <j7(Slpief3horn) ; e) grundis, 3" (Finnland); f ) uiridis, Cr" (hausnick); g ) isosceles, (Eichendorfer M a l e ) ; i) uffinis, 0'; die iibrigen wie Fig. 3. Vexgr. 7--8fiuch. - 111 Fig. 5 a hedeuten e Endhaken; m Mittellappen; s Si t en - lappen.

naueren Daten tragt. Die Stirnseiten der Kastchen bekommen einfaches Namensschild zur Orientierung ; die Kastcben werden i n kleinen Regalchen aufbewahrt, wo sie bequem zuganglich sind, ohne dai3 Raum verschwendet wird.

B e s t i m in u n g s s c h l ii s s e 1.

A. Seitendornen am Hinterleib verhaltnismafiig kurz, an Segm. 9 hiichstens halb so lang wie Segm. 10, a n 6 etwa I,'," der Seg- mentlange (Fig. 2a-c). Cerci selten mehr als 1 mm langer als Segrn. 9 $- 10 zusammen. Hinterleib braun, seltener grau,

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E. Schmidt, D. initteleur. ..leschrzwLarven n. i. 1,etzt. Hauten. 61

niit 2 hellen Langsbinden, die an Thorax und Kopf meist, rechi undeutlich werden. ProthoraxfortsatLe ziemlich spitL. 1. Kopfbreite 7,l-7,8. Labium eiwa 31 ma1 so lang wie an

der Basis breit, mit seitlichmer Einbuchtung deutlich v a r der hlitte: Seitenlappen am distalen Ende abgestutzt, die Kante etwa d o p e l t so lang wie die Basis des kurzen End- liakenc breit (Fig. 4a, 5a). Prothoraxfortsatze spitz, der liintere grofier als der vordem (Fig. 3a). Epiprokt aufler den beiden Seitenspitzen mit deutlicher Mittelspitze (Fig. 6), beim $ mit scharf abgesetztem Basalhocker (Fig. 2a, 6 ) . Terebra des Q erreicht oder uberragt etwas das das Ende des 9. Sternits. Korperlange 34-42 mm.

coerulm coerulm 2. Kopfbreite 7,9-8,7 mm. Labium hochstens 3 ma1 so lang

wie an der Basis breit. Seitenlappen am distalen Ende ab- gestutzt, die Auflenecke gerundet, Kante wenig langer als die Basis des Endhakens breit (Fig. 4b, c, 5b, c). hlit- ielspitze des Epiprokts weniger deutlich als bei cocrulea. Terebra des Q erreicht hochstens das Ende des 9. Sternits. a) App. sup. etwa halb so lang wie die Cerci (Verhdtnis

hochstens 3:5 (Fig. 2b)). Labium seitlich deutlich cin- gebuchtet, dav'or kraftig erweitert, grol3te Breite weit vor der Basis des Seiknlappens; dieser distal abge- stutzt, mit schwach gerundeter Aufienecke (Fig. 4b, 5b). Seitenzahnchen an Segm. 6 Liemlich spitLwinklig (Fig. 2b). Plumpere Fsorm; Breite des Hinterleibes an Segm. 7: 6,9-7,6 mm. Korperlange 37-43,5 mm. Hin- terschenkel fiber 61,4 mm lang. juncea jirnceci

aa) App. sup. mehr als halb so lang wie die Cerri (Ver- hdtnis mindestens 3:5) (Fig. 2c). Labium seitlich schwiiclirr eingebuchtet, grijflte Breite dicht vor der der Basis des Seitenlappens ; dieser schlanker als bei juiicea und niit starker gerundeter AuBenecke (Fig. 4c, 5c). Seitenzahnchen an Segm. 6 fast rechtwinklig (Fig. 2c). Schlankere Form: Breite des Hinterleibes an Segm. 7: 6,5-6,8 mm. Korperliinge 37-42 mm. Hinterschenkel n u 6 mm lang.

subarctica Elisabefhac B. Seitendornen am Hintlerleib verhaltnismaflig langer, an Segm.

9 mindestens halb so lang wie Segm. 10, an 6 mindestens '/s der Segmentlange (Fig. 2d, e, 7-14). 3. Labium hochstens 3 ma1 so lang wie an der Basis breit,

die seitliche Einbuchtung etwas vor der hlitte (Fig. 4d-f). Distale Kante des Seitenlappens wenig Ianger als die Basis des Endhakens breit, seine AuBenecke etwas

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62 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1936.

gerundet (Fig. 5d-f). Prothoraxfortsatze zugespitrt und etwa gleich poi3 (Fig. 3d-f). Terebra des i. erreicht hochstens das Ende des 9. Sternits. Cerci meist etwa 1 inn1 (oder mehr) liinger als Segm. 9 + 10 zusammen. Korper rnit 2 hellen Langsbinden vom Hinterkopf bis wenigstens Lur Mitte des Hinterleibes. b) Sehr groi3e L a r v e von 50-54 mm Korperlange. Kopf-

breite 9 -10 mm. Der hintere Prothoraxfortsatz kaum langer als der vordere (Fig. 3d). Seitendornen ar! Segm. 9-4, an 9 etwa 2 der Lange von Segm. 10 (Fig. 2e). Cerci 7-8 mrn lang, also betrachtlich langer als Segm.. 9 + 10 (Differenz iiber 2 mm). Epiprokten mit langen Seitenspitzen. App. sup. weniger als halb so lang wie die Cerci (Fig. 2e) . Terebra des Q erreiaht nicht das Ende des 9. Sternits (Fig. 11). crenala

bb) Larven von 39-46 mm Kiirperliinge. Kopfbreite 8,6 bis 9,1 mm. ProthoraxfortsatzR etwa gleich grof3 (Fig. 3e, f). Cerci etwa 1 rnm langer als Segm. 9 + 10. Sekendornen an Segm. 9-6 deutlich, an 9 s twa 1,-

der Lange von Segm. 10. App. sup. halb so lang wic die Cerci oder weniger. Seitenspitzen der Epiprokten nlcht auffdlig lang (Fig. 7). f. Bunt gezeichnete Larve von 40-46 mm Korper-

lange. Labium vorn weiniger als doppelt so hreit wie an dew Basis (Fig. 4e). grandis

++. Diister grau oder braun gefarbte Larve von 39 bis 44 mm Korperlange. Labium vorn doppelt so breit wie an der Basis, mit sehr geringer seit- licher Einbuchtung (Fig. 4f). Seitenlappen schlan- ker als bei grmdis (Fig. 5f). viridiv

4. Labium mehr als 3 ma1 so lang wie an der Basis breit, die seitliche Einbuchtwg etwa in der Mitte (Fig. 4g-k). c) Dunkelgraue bis schwarzbraune, schwach gezeichnete

Larve von 35-43 mm Kijrperliinge. Labium nach vorn weniger stark verbreitert als bei den folgenden Arlen (Fig. 4g). Prothoraxfortsatze spitz, der hintepe be- trachtlich langer a h der vordere, der Winkel zwischen ihnen spitz (Fig. 3g). Lange Seitendornen der Hinter- leibsegmente, an Segm. 6 bis 1 I der Segmentlange. App. sup. iinrner deutlich (2,5-3j4) mehr als halb so lang wie die Cerci (Fig. 8) . Terebra des 0 reicht bis zur Mitte der Intersegmentalhaut (Fig. 12). isosceks

cc) Larven rnit Fleckenmuster des Hinterleibsdorsums und und Beinringelma. Labium vorn mindestiens doppclt so breit wie an der Basis. Prothoraxfortsatze ziem-

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E. Schmidt, D. mitteleur. AeschnaiLarven n. it. lletzt. Hauten. 63

lich stumpf, der hintere etwas st*ker als der vorderc. App. sup. hochstens 3//., der Lange der Cerci. Terebra des 0 iiberragt das Ende des 9. Sternits. 1. GroBe Larve von 40-46 mm KGrperlange. Labiuin

4 ma1 so lang wie an der Basis breit, vorn doppelt so breit wie an der Basis (Fig. 4h). Sleitedappen distal abgestutzt, die Kante etwa doppelt so lang als die Basis des Endhakens breit ist (Fig. 5h). Tlerebra des Q etwas langer als das 9. Sternit.

cyanen ,'/. Kleinere Larven von 31-38 mm KorperliingR. Di-

stale Kante des Seitenlappens des Labiums wenig breiter als die Basis des Endhakens. I-. Labium 31i ma1 so lang wie an der Basis breit

(Fig. 4i) , das Gelcnk bis etwa zwischen die Mittelhiihen reichend, der Seitenlappen ahnlich coeruha (Fig. 5i). Seitendornen an Segm. 9 etwa 2 3 so lang wis Segm. 10 (Fig. 9, 13). Sage des 9 l h g e r als die Valven, etwa bis zur Mitte von Segm. 10 reichiend (Fig. 13). Kor- perlange 33-37,5 mm. affinis ++. Labium 4 ma1 so lang wie an der Basis breit

(Fig. 4k), das Gelenk die Mittelhiiften kau- dalwarts fast um dsren Dicke iiberschreitend, Distales Ende des Seitenlappens schmal, aui3en abgerundet, innen mit Zahn (Fig. 5kj. Seitendornen an Segm. 9 so lang wie Segm. 10 (Fig. 10, 14). Sage des Q kaumlangerals die Valven (Fg. 14). Korperlange 30,5-34 mm.

mnixta B e m e r k u n g e n z u d e n A r t e n .

Aemhna coerulea coeruka Strom (Fig. Ib, 2a, 3a, 4a, 5a, 6). Material: Coll. Schmidt: Moor am Spiemorn (Schwarzwald), 30.

V1. und 1. VII. 1935, 5 6, 7 9. - Coll. Ris: Das bisher sinzig her- kannte 9 Exuvium hat nicht vorgelegen.

An dem Fundplatz flogen einig2 reife do" dicht iiber dem Wasser und den Carex-Biisehzn umher. Die Verwandlung war offenbar schon feinige Tage vorher erfolgt, die Exuvien a l k sauber und nur vereinzelt durch Regen abgespiilt una defor- miert. Die Bestimmung erfolgte per exclusionem und durch Ver- gleich mit der R i s 'schen Beschreibung und Figur.

Zu erkennen ist die Larve am ehesten an der Form deb; Labiums. Mit den beiden folgenden hat sie eine groi3eDe Plastik der Kopfsklerite und amcheinend groBere Dicke des Chitins gemein. Von Ae. mixta, die auch zu den kleineren Larvsn ge-

Page 12: Die mitteleuropäischen Aeschna-Larven nach ihren letzten Häuten

Tabelle

einiger 13a13L

ahlen von

Aeschnn-E

xuvien. -

~ Kopf-

breite an d.

Augen

1 -- 7,l- 778

7,9- 597

8,O- 8,2

9,8 8,6- 930

8,6 -

9$ I 895- 9.2

?,9 ?,4 ?,3

Lange

2 -

69

?,9

7,8

94

8,4

8,2

8,3

8,? ?. 1 ?;9

Labium

Breite

vorn

3 -

399

439

+.9

5.4, 5,2

5,4

6,2

4,7 +,5 +,2

-

~ Hinter-

Iliigel- scheide L

ange 5 -

8 9 9

11 ' 8 8,3

9 15 8 ?,.?

-

~ Hinter-

chenke L

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6 -

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5,8 -

975 7; 1

?,.? 6,O

0,6

7,1 6,O 6.2

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reite am

7. H

inter- leibs- segm

7

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6,5 -

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8-7 7,s- 8,;

?,? ?,O 6,7

-

~ Segm.

94- 10

Lange

8 ~ 5,6

3;4- 432 33 -

3,? 4;7 4,3

+A '

3,4- 4,1

4,2 3,s 2,s

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Linge

9 -

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3,L

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6-7 5.6

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-

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prokt L

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APP.

sup. L

ange

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sitor L

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2.1

2.8 2.5

2.3

23

393 3,O 2,+

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E. Schmidt, D. mitteleur. Aescha-Larven n. i. letzt. Hauten. 65

hiirt und die ahnlichste Form des Labiums besitzt, unterscheidet sich merulea durch ein etwas gedrungeneres Labium, d e s e n grtiiBte Bmite weit vor der Basis der Seitenlappen (bei mixtu dicht davor) liegt. Adenecke des SeitenJappens kaum ge- rundet ( h i mgxta deutlich gerundet). Endhaken wenig liinger als der Seitenlappen a d e n bis zu dessen Insertion gemessen, kiirzer als der ganze Seitenlappen (bei mlixta ist der Endhaken elier etwas lbger als der game Seitenlappen). Die helle Me- dianlinie des Hinterleibsdorsums ist nur in der Basalhdfte der mittlemn Segmente angdeutet, auf Segm. 7 und 6, mist auch 5, und oft noch auf 4. Die hellen Liingsbinden neben der dunk- len ( a d Segm. 8 und 9 dunkelsten) Medianbinde laufen bis Segm. 9 durch, sind etwas variabel in der Breite. Beinringelung erksennbar a14 2 he& QuerstNifen auflen an den Schenkeln.

b

?F 6 c

C

Fig. 6: Hinterleibeende eimer ox Exuvie ton

Aeschna coeru&,u (Moor am Spie&h,orn). Doreahsicht .

10) 10. Abdominaltergit; b) Basalhiicker von e Epiprokt; c ) rechter CercUS; app) rechter Appendix superior. Vergr. 5fach.

Aeschnajunceajuncea L. (Fig. 2b, 3b, 4b, 5b). Material : Coll. Schmidt: Mathisksw& bei Hinkruarten

(Schwarzwdd), 26. VI. 1935, 1 a" mit dan&e.nhiingender frisch ge- schlfipfter Imago; Moor am SpieShorn (Schwzwald), l. VII. 1935, 1 d, 1 Q; Stihnteiah bei Raihwiesen (Altvatergebirge), 28. VII. 1928, 2 cj', 2 0 (Imago in Anzahl fliegend an etroffen, eke 6 h v e mi* nomnmen, die am 20. 1. 1929 in Berlin %e Imago ergab); Mwrsiunpf LindSpich bei Bonn, E n t w a s m n sgraben, 17. VIII. 1935, I a"; I 0" W c h n e t 1. VII. 1913 (wohl Wag- Heide d w H& Venn); 1 Q bueichnet L 289, 25. VI. 1912, Hildener Heide (Rhinprovinz); 1 Q MiitzRnicher Venn bei Montsahau, 29. VI. 1936, mit danebenhiingender frischer Imago. - Cdl. Ris: Cierfs, 27. VII. 1909, 2 d, 5 Q ; Cavloc- cia, 9. VIII. 1911, 2 d.

Die Bestimmung diirfte durch die 3 im Beisein der frischen Imago gesammelten Stiicke gesirhert win Prothoraxfortsatze inat3ig spitz und ziemlich kurz, d'er Winkel zwischen ihnen nahezu ein rechter (Fig. 5b1, b2). Meist sind beide Fmtsatze gleich stark, mitunter der hintere starker (Altvatergebirge), Deutsche Entomol. Zeitschrift 1936. Heft 1/11 5

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66 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1936.

wie C a b o t (1881) und L u c a s (1930) ihn abbilden, aber nie- mals fand ich das umgekehrte, namlich einen grofleren vordepen Fortsatz, wie er von R o u s s e a u und M a y dargestellt ist, of- fenbar bei R o u s s e a u die a d den Kopf gestellte Kopie der Figur \on C a b o t, die d a m M a y kritiklos iibernahm und als Untcrlage fur sein Tabelljenmerkmal benutzte. - Vson Ae. coerulea durch GroDe und Form des Labiums verschieden.. Die gelbe Medianlinie auch nur an der basalen H d f k der mittleren Segmente deutlich, und zwar an Segm. 4-6, oder auch weiter basal. Die lateralen hellen Liingsbinden sind breit und konnen bis zum Segm. 9 reichen. Bei den Stucken vom Spieflhornmoor und vom Mutzenicher Venn sind die Langsbinden und lateralen Streifen w e 8 auf grauem Grund, bei den ubrigen Stucken gelb- lich auf braunem Grund. Keine Beinringelung, nur heller Quer- strcif a u k n vor den Knieen angedeutet. - Der wichtigc Un. terschied des Liingenverhaltnisses der Appendices superiores zu den Cerci wurde an 10 :f und 10 Q Exuvien bei Dorsalansicht am Kreuztisch gemessen. Bei den dd ergab sich ein Verhdtnis von 0,48-0,55:1, bei den 99 0,45-0,59:1. Die 3 Q Exuvien von Ac. suburctica ergaben bei gleicher Behandlung 2 ma] 0,61:1 und einmal 0,63 :l.

Aeechna siibarctdca Elbabethae Djakonow (Fig. 2c, 3c, 4c, 5c). Literalur: M a y , 1933, p. 105 (ex W a l k e r 1912). - T i . e n s u u ,

1933, p. 13-14, tfig. 1, 3. - W a lker, 1931, p. 269-274, tfig. -- Die bei M u n c h b e r g, 1930, p. 224, tfig. 9, 15 V b e s c h i e h n Larven sind nach den Figuren Ae. juncea; der von h n angegebene Unter- schied des F d e n s des A pendix med. (= Basalhocker) ijst &n Ge- schlechts-, kein Artumters%ied.

Material: Coll. Sdhmidt: Hodmoor in Forst Dubrow, siidijstlich KBnigswusterh.ausen, Mark Brandenburg, 30. VI. 1929, 1 9 (mit fri- scher Imago); Moor am Spie&orn (Schwanwald), 30. VI. 1935, 1 Q (ohne Flugelsdheiden); Mutaeniaher Venn, 29. VI. 1936, 1 3 (Imago h i m AuMhlUpfen verungluckt, nachtraglichs herauspriipa riert. - Neu fur die Rhehprovinz!). - Fehlt coll. Ris.

Auf die von E. M. W a 1 k e r (1934) vermutete subepezifi- sche Verschiedenheit der nordeuropaischen von der mitteleuro- paischen Form wird hier noch nicht eingegangen. Di8e Be- stimmung der ersten und dritten Larve - letztere wurde eher erkannt als die Imago! - einwandfrei, der zweikn durch Ver- gleich gefunden. HabituelJ unterscheidet sich die Exuvie von der von junceu durch ihre Kurzbeinigkeit und die geringe seit- Iiche Verbreiterung des Hinterleibes. Auaer den Merkmalqen des Bestimmungsschlussels sei n.och das Fehbn jeglicher Schen- kelringelung an allen vorliegenden, und die etwas dunklen Kniee der SpieBhorn-Exuvie erwahnt. Bei der Exuvie aus dem Hohen Venn war links der Seitenstachel am 6. Hinterleibscgment et- was spitzwinklig.

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E. Schmidt, D. mitteleur. ileschna-clarven n. i. letzt. Hiiuten. 67

1 und 1 Q Exuvie, von Dr. D. C. G ei j s ke s in Holland gesammlelt und als Ae. subarctiw bestimmt, dem Verf. vom, Sammler nach AbschluiS des MS. iibergeben, passen durch- aus in den Rahmen der hier gegebenen Beschreibung. Das Langenverhaltnis der App. sup. zu den Cerci (s. oben unter Ae,. junaewr) war bei dm d Exuvie 0,6l : 1, bei der Q sogar 0,66 : 1.

Fig. 7-10: Hinterleibsende J” Aeschna-Exuvien, Dorsalan&5ht.

Vmgr. Mach. Fig. 7 : Ae. grundis L. (TeufeLse); Fig. 8: Ae. isosceles Mall. (Eichadorfer MfXhihle) ; Fig. 9: Ae. u finis v. d. Lind.

(Siegburg). (Mus. Paris, helle Form); Fig. 10: L . rnixtrr LatI‘.

5*

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68 Deutsch. Ent. Zeitschr. 1936.

Adechna crenada Hag. (Fig. 2e, 3d, 4d, 5d, 11).

Literatur: T i e n s u u, L., 1933, p. 11-13, 3 tfig. - Die Ma& sind hier : Korperlhge 49,044,O ; Menbum 7,l-7,5 ; Himterfliigel- scheide 9,0-9,4 ; Hintmd&l 8,5-9,2 ; Cerai 6,&7,4 ; 9 Ovipositor 2,'i-2,8 ; Kopfbreite 9,6-9,8 ; Abdomenbreite 9,+10,2 rnm.

Material: Coll. Schmidt: 2 cj', 3 Q, Rytty, Sortavala, Ostfindand, 24. VI. 32, 29. VI. 33, 9. C'II. 32, leg. et det. et ded. Lauri Timsuu, €Id- sinki - Fehlt 0011. Ris.

Die nacli den S c h l u s s e h r k m a k n unverkennbare, gro13te bisher bekannte Aeschna-Larve aus Nordeuropa e rhne r t i n ihrer Zeichnung am meisten an die Fleckenform von Ae. grandis.

Die noch unbekannte Exuvie der Ae. osiliensis lafit sich auf Grund der Eigenschaften und systematischen Steellung ihrer Imago und dem Aussehen der Larven der nachstverwandten Nearkten folgendermaflen prognostizieren : Kleiner als Re. CW-

mta, also etwa GroBe von Ae. grandis-oiridis; von letzteren h i d e n verschieden durch langere Bedornung der basal von Seg. 6 gelegenen Segmente, oder durch lhgere Cerai (besom ders im Vergleich zur Lange von Segm. 9 + lo), oder du& sehr starke Abrundung der Auknecke am distalen Ende des Labium-Sitenlappens, voraussichtlich durch eines oder mehrere dieser Merkmale. Die Terebra des $ wird das Ende des 9. Sternits nicht erreichen.

Aaschna grandis L. (Fig. 3e, 4e, 5e, 7, 15). Material: Coll. Schmidt: Tdelssee bei Seddin (Mark Branden-

burg), 14. W. 1931, 2 6, bei einer die frische Imago d d m ; hlei- ner Plagesee, 8. VII. 1928, 1 Q ; Krallspliok (Spreewdd), am Stra- tiotas, 15. VII. 1928, 1 Cr;, 1 Q ; L u c k bei Brand (sudastliah Berlin), 21. VII. 1929, 1 f; 1 9 ohm Bewihung; Sartavda Ostfinnland, 7. VII. 1932 2 3, 2 0, . et &t. et &d. L. Tiensuu, Hel&ki, --

See 5. VI. 08, 2 d, 1 9; Stadler See, 4. VI. (08, 1 Q (f - 0 ) ; RadhoE, 1907, 2 0; Sahwendisee, Wildhaus, 11. VII. 18, 1 S, 2 Q. - 1 6 ohne Bezeiahnung.

Die beiden mit der Imago gefundenen Exuvien burgen fur die Rirhtigkeit der Determination. Die ubrigen Exuvien wurden \erglichen. - Wahrend die Kopf- und Thoraxzeichnung recht konstant zu s e i n scheint, ist die des Hinterleibes bedeutenld vcranderlich. Man kann fur die Hinterleibszeichnung 2 Extreme herausheben, die durch Obergiinge miteinander verbunden sind.

a) Fleckenforin (Fig. 15 oben). hledian die Eindrucke und basaler Fleck dunkel, helle Medianlinie kaudalwarts um den hinteren Eindruck erweitert etwa im UmriB eines drei~ipfligen Blattes. Die beiden helben Liingsbinden sind nur an der Hinter- leibsbasis vorhanden, von 6 ab auf unbestimmte kleine Uasis- fleckc reduziert.

Coll.. Ris: Hauser-, 25. 7 TI. 12, 1 0"; 2. VII. 08, 1 g ; Mehnihasler

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E. Schmidt, D. mitteleur. Aeschlnu-Larven n. i. btzt. Hauten. 69

b) Streifenform (Fig. 15 unten). Mediane Eindriicke und basabr Fleck liegen in einem etwa 2 mm breiten schwarzbrau- nen L-sband, das uber den ganzen Hinterleib verlauft. Die helle Medianlinie auf Segm. 4-7 als schmales Sh i f chen von je halber Segmentlarge. Neben dem schwarzbraunen Band lateral je eine etwa 1 mm breite helle Langsbinde mit geringer seitlicher, segmentaler Erweiterung.

I

Fig. 11-14: Hinterleibsende van Q Reschna-Exuden. Ventralansicht.

Vmgr. 5fach. Fig. 11: Ae. crenata Hag. Q (Firmland); Fig. 12: Ae. isos- celes Miill. 9 (Eichendarfier Miihh); Fig. 13: Ae. affinis v. d. Lind. 0 (Mn~s. Paris, helle Form) ; Fig. 14: Ae. mixta

Latr. 9 (Siegburg).

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70 Deutsch. Ent. Zeibchr. 1936,

c) Zwischenform : Entsteht durch Vereinigung der hellen Blattzeichnung v,on a auf Muster b und fuhrt zu starker Auf- hellung durch IneinanderflieBen der helIenStellen. Das schwarze mittlere Langsband wird dadurch in Flecke aufgelost, die auf Segm. 9 und 10 fehlen konnen.

Die markante Zeichnung der Analanhange und Seitensta- cheln des Hinterleibes (Fig. 7), die sich etwas veriindert und weniger auffdlig noch bei Ae. isosceles wifederfind'et, ver- schwindet nahezu bei der Zwischenform c, wo nur noch die Spitzen dunkel gefarbt bleiben. Beinringelung der Formen a und b als 3 helle Querstreifen der Schenkel und 2 he lb Flecke der Vorder- und Mittelschienen deutlich, bei Form c . erloschen.

c b a b c

Fig. 15: Aeschna grandis L., 6. Tergit von Exuviten, flauh ausge- bneitet gedacht, sdh,ematisah, Dorsalansic&. Oben : Flecken- form (5, Teufelssee), unten Streifenform (Q, kleiner

P1,agesee). a) Medianstreif; b ) me&o-laterale Streifen; c) Lateral- streifen; d) h i t e n d o m ; hF) hiinters Freld; vF) v o r d m

F,eld ; oQ) orale Querleiste ; z) Zahnkquerreihte.

Aeschnn vlridis Everain. (Fig. Ic, 2d, 3f, 4f, 5f).

Material: Coll. khmidt: Honow;, ostlich hh, 6. VII. 1930, 1 Q (mit Imago, im Grase); bei, Krausnick (Spmewdd), an Stratiotee, 15. VII. 1928, 2 $, 2 Q; Fonsbersee in Folrst Dubrow, siidostliqh Berlin, an Stratiotes, 22. VII. 1928, 2 s', 2 Q. - 'Fqhlt Icoll. Rhs.

Konnte mit aufgehellten und schwachgezeichneten grandis- Larven, sowie mit junma verwechselt werden. Von beiden per- schiedsen durch die Form des Labiuins (Fig. 4f). Von juncea noch durch die langen Seitendornen an S,egm. 6, an dem breitjenen Kopf durch den hellen Streif, der bei juncea immer schwacher ist, durch das Fehlen der dunklen medianen Zeichnung des Hint'erlei- bes. Beinringelung hiichstens ganz undeutlich vorhanden. Die hel- 1enLangsstreifen am Hinterleib reichen nur von Segm. 1-4. Bei

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E. Schmidt, D. mitteleur. AeschndLarven n. i. letzt. Hauten. 71

sauberen Stiicken (Forstersee) ist die Zeichnung sichtbar, die Eindrucke der mediamn und die Punkte der medio-lateralen Reihe sind dunkler als die Umgebung, die lateralen Narben etwas heller, kaum urnrandet. Im ganzen ist die Larve pluinper als die von juncea, was am Kopf ‘und Hinterrleib be- sonders auffallt (siehe die Tabelle). Das von der Insertion des Endhakens an distal gelegene Stuck des Seitedappens ist bei rniridis gut 2 ma1 so lang wie breit, bei gnandis immer ver- haltnismafiig breiter.

deechna Ceoecezee Mii l l . (Fig. 3g, 4g, 5g, 8, 12). Material: COIL Sichmidt: Teiche hi dar Eichendork M a l e im

Stobbertal (M5rkische Schweiz, ostlich Berlin); 2. VI. 1835, 2 6, 3 Q; dto. 7. VI. 11936, 3 d , 1 0. - CoU. Ris: ri d,V.OS.

Schwarz und zeichnungslos, oder graubraun mit breiten, wenig hellen bis etwa Segm. 7 michenden Langsbinden, dazwi- schen dunkler, an den Segmentbasen auBen scharferer Madian- streif, der eine schwache helle, meist betrachtlich neduzierte Langslinie einschliehn kann. Zeichnung ahnlich grandis, aber vie1 weniger kontrastreich. HeUe Binden am Hinterkopf deut- lich. Auch eine Zeichnung der Seitenstacheln und Analanhiinge ahnlich grmdis vorhanden (Fig. 8). Beinringelung als wenip- stens 2 helle Ouerstreifen in der distalm Halfte der Schenkel vorhanden. - Das Llingenverhiiltnis der Appendices superiores zu den Cerci wurde auch hirer an allen Stucken .(6 d, 4 8) ge- messen wie bei juncm und subarcticu. Wahrend dieses Ver- haltnis bei den 0” Exuvien zwischeh 0,64 und 0,71:1 schwankte, betrug ses bei den 9 zwischen 0,60 und 0,64:1.

Aeechna cgarcea Null. (Fig. Id, 3h, 4h, 5h).

Material: W. Schmidt: Zaihhicb Stiicke aus dar Umgebung von Bonn. 11936 schlllpfte die Art &on am 21. Vr, Nach meinen iilbren Beobamhtungen sddupften die Imagines vorwiegend nechts aus, wae bereits E a s t (see. Liuc~as) f;astgesbellt hat. - %ihnteich hei Reihwiesen (Altvatargebirge)., 28. VTI. 1028, ’3 d, 3 Q; hahhlausm (sltarnberger See, Oberbqyern), 11911, 1 Q ; Hunsriick; G e i d e i m . - Coll. Ris: nicht bdckiaht ig t .

Sehr verschieden in der Pigmentierung, von fast schwarL iiber grau loder braun zu recht hellen Formen, dabei Stucke von einer Lokalitat, abgesehen von Schlammauflagerung, recht gleichartig. Stiicke aus Waldtumpeln mit dunklem Laubschlamm dra&n gesammelt sind fast schwarzlich, in Glasern ohne Bodenfiiliung, also in heller Umgebung gezogene, sind meist recht bell. Zeichnung wenig veranderlich. Charakteristisch eine seitliche Erweiterung der hellen Medianlinie besondmers au f dem 7. und 8. Segment. Seitenriinder des Hinterkopfes fast

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72 Deutsch. Ent. Zeitsch. 1936.

so lang wie der seitliche Augenrand. Helle Liingsbinden vor- Iianden, nur an der Hinterleibsbasis auffallig bis etwa Segm. 5, weikr kaudalwarts verdunkelt. Prothoraxfortsatze wjenig ver- schieden, der hintere sturnpfer und etwas mehr vorragend. Auch hier steht die Originalfigur C a b o t ' s bei R o u s s e a u und 11 a y Kopf, was aber weniger ausmacht als bei jiulma.

Amchna aff lnls Y. cl. I h d . (Fig. 3i, 4i, 5i, 9, 13).

Material: Cull. Xis 3 S , davon 1 durch R. Martin, aUe OlhpLe Menturn. - Museum Par&: 2 gv 2 9, iooll. R. Martim, d n e !Fundot% (.,Nymphes pla&es dans la mllectian M&ih avec Aescho affinis"). - Fehlt -11. Schmidt.

Hellbraune und dunkelbraune Forrnen mit deutlicher Zeich- nung. Die Eindrucke dunkel. Dunkler Medianstreif bis Segm. 9, darin helle Medianlinie, segmental die basalen 2/3 ausfullend (bei dunklen Stucken) oder ganz durchlaufend (helle Stucke), 2 seitliche helle Lhgsbinden, bei dunklen Stucken bis Mitte Segm .8, h i den hellen bis Segm. 10. Prothoraxfortsatze kurL und stumpf.

deschna rn- Latr. (Fig. le, 3k, 4k, 5k, 10, 14).

lllaterial: GAL Sahmidt: Wmihger Brucih,, 13. VLI. 1919, 1 c? (ZU H a w ausgeschliipft) ; Forst S i b g e b i k beii Siegburg, 18. VIII. 1W5, 2 Q; dto., 21. VUI. 1935, 3 d,, 1 Q; E., US. VIII. 1936 7 d, 18 Q; Chller Weihez h i Ekrnrled ( O h b a y e m ) , 28. VIII. 1835, 2 9. - Fehlt 0011. Ris.

Variabel in der Pigmentierung : Fast schwarze zeichnungs- lose Stiicke (Siegburg), hellbraune (die meisten aus Siegburg) bis zu ganz hellen (Oberbayern). An den hellbraunen ist eine Zeichnung sichtbar. Die medianen und medio-lateralen Ein- driicke sind dunkel; helle mediane Linie in den basalen 2,:: von der Hinkrleibsbasis bis Segm. 7, hier seitlich erweitert. Helle Langsbinden auch nur bis etwa Segm. 6 oder 7 auffiillig. Pro- thoraxfortsatze ziemlich stumpf, der hintere den vorderen be- trachtlich uberragend. Deutliche Beinringelung. Diinnchitinig, Hinterleibsende spitzer als bei affinis.

B e n u t z t e L i t e r a t u r.

C a b o t L., The Immature State of the Odonata. Part II (Aeschmipae). Mem. Mus. Cornp. Zool. 8, 1881, p. 1-40, 5 Taf.

H a ga H. A., LBon Dufour iiber die Larven der Libellen mit Be- rlicksichtigung der frtiheren hbeiten. Ent. Ztg. Stettin 14, 1853,

Lucas, W. J., The quatic (naiad) stage af the British Dragmflicxi (Paranewoptera). London, 1830. 8". -XI1 + 132 p., 35 Td. (Aesohna p. 3-56, tfig. 21-23, Taf. 7-9).

p. 98-106, 237-38, 2 6 6 7 0 , 311-25, 334-46.

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E. Schmidt, D. mittebeur. Aeschna-Larven n. i. letzt. Hauten. 73

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M ii n cb b e r g, P a u 1, Zur Biologie der Odonateagenera Brachytron Evans und Aesuhna Fbr. Zschr. Morphol. Oekol. 20, 1930, p. 172-232, 15 tfig.

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- The Nymphs of .4eschrta Juncea L. and A. Subarcticu Wlk. Canad. Entomologist 66, 1934, p. 267-274, 18 f 2 tfig.

Zurn SchluB ist es mir eine angenehme Pflicht, dem Sendcenberg-Museum in Frankfurt ti. M. und dem Musee &Histoire Naturelle in Pans, fiir leihweish Uherlassung von Material herzlich zu danken.

Agromyziden-NachIese (Dipt.). Neue Liriomj-za- und Phytomyza-Arten.

1. Von %artin Hering, Berlin (Zoolog. Museum).

Nach Bearbeitung meiner friiher durch die Zucht erhaltenen Agromyziden blreibt einq Anzahl von Arten ubrig, die gefangen wurden und deren Substrat bisher noch nicht mit letzter Sicher- heit festgestellt werden konnte. Wahrend ich frtiher diew Arten meinem Fmunde F. H e n d e l j- zur Verwertung in seiner llionographie im Lindnerschen W e r k mgesandt hatte, blieben die zuletzt ihm zugegangenen infolge der Schwierigkeiten durch seine Erkrankung unberiicksichtigt ; die dabei herausgestellten neeen Arten sollen nun nachfolgend beschrieben werden.

Die Typen aller hier angefiihrten Arten befinden sich in meiner dem Zoologischen Museum Berlin geschenkten Agro- myziden-Sammlung.