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206 Bericht: Chem. Analyse organ. Stoffe. 2. Qualit. u. quant. Analys e. Zinn(II) nahezu farblose F/~llungen. Mit Eisen(II) aber bfldet sie einen gelb bis orangerot gefi~rbten, wasserlSsliehen Komplex, dessen Lichtabsorption bei 415 m# ein Maximum durehl~uft. Die Farbintensitgt des Komplexes erreicht in acetat- gepufferter LSsung bei pg 3,5--4,0 und in Gegenwart yon fiberschiissigem Eisen rasch i}n'enEndwert und bleibt dann iiber mehrere Stunden konstant. In starker sauren LSsungen nimmt die Farbintensit~t merklich ab, besonders bei hSheren Konzentrationen yon Pyridincarbonsgure-(2,5). GrSI~erer Eisen(II)-iiberschuB schadet nicht, wohl aber Eisen(III), welches sich beim Stehen an der Luft langsam bildet. Die Verff. maBen die Lichtabsorption bei 415 m# mit einem Beckman- Sl0ektra]10hotometer, iVfodellDU.Weil die Analysenmasse stets mehr oder weniger gelb bis braun gefgrlJtist, werden die l~eBwerte dutch eine Vergleichsmessung an einer Probe ohne Eisen(II)-zusatz korrigiert. Zu einer Bestimmung sollen nich~ mehr als 12,5 mg Pyridindiearbons~ure-(2,5) benutzt werden. Die Genauigkeit der Methode ist mit q- 1,8% angegeben. H. S~EOKE~. DieBestimmung der Harns/im'e gelingt nach den Angaben yon E. P~AETO~IUS und It. PouLsoN 1 dutch enzymatische Zersetzung und l~essung der UV-Absorptions- diffcrenzen. Bei 292,5 m/z gibt 1 #g Harns~ure/ml bei 10 mm Schichtdicke eine Extinktion yon 0,0745. Als Ferment wird hochgereinigte Uricase verwendet, die jetzt im Handel erh~ltlich ist. -- Arbeitsweise. Man gibt die zu messende LSsung mit einem Puffer yon p~ 9,3 in eine MeBzelle und bestimmt die Extinktion. Naeh Zusatz efller entsprechenden Menge Uricase wird die Abnahme der Extinktion in mSglichst kurzen Zeitabschnitten gemessen und auf die Zeit 0 extrapoliert. Diese wird als Anfangswert genommen, yon weleher die Rest-Extinktion, die naeh 20 rain fibrig- bleibt, abgezogen wird. Die Harns~uremenge berechnet sieh nach der Gleichung: -- A E (m ~- b)/0,745 m = mg-~o Harns~ure. m entsprieht dem Volnmen der zu unter- suchenden LSsung, b ist die Puffermenge. Als Puffer wird ein Glycinpuffer ver- wendet (25 g Glycin in 200 ml CO~-freiem Wasser, 110 ml n Natronlauge, aufgefiillt auf 500 ml). Der p~-Wert wird auf 9,3 genau eingestellt und zur Verwendung wird die LSsung auf 0,0667 n verdfinnt. 17bet den zweckm~Bigen Bauder Mikropipetten ist im Original nachzulesen. Urn die Proben im Absorptionsgef~B mischen zu kSnnen, wird ein kleiner Riihrer aus Kunststoff verwendet. Gelingt es nicht, die Anfangs- extinktion durch Extrapolation zu messen, so wird die Extinktion der EnzymlSsung gesondert bcstimmt und aus dem Misehungsverh~ltnis die Anfangsextinktion 6rrechnet. Unter Verwendung besonders konstruierter Absorptionsgefi~Be kSnnen noch Proben yon 20 25/~] gemessen werden. F/Jr Ham, der reich an Harns~ure ist, gen/igen 10--15 #1. Die UrieaselSsung wird in Glycinpuffer hergestellt und zwar so, dab eine Einheit in 10 #1 vorhandcn ist. K. I~NS~E~G. Die nahezu quantitativeTrennung yon Inosi,phosphaten dutch Ionenaustauseh- Chromatographie beschreiben A. D~.~Tsc~ und 1~. iNiLsso~ 2. Die Verff. verwenden Dowex 2 (CI-Form, 250--500 mesh) in Siiulen yon 0,3 cm 2 • 2,5 cm bzw. 0,8 em 2 real 5 cm bei einem Gesamt-P-Gehalt yon unter 1 mg bzw. 1--5 mg und Durehlauf- geschwindigkeiten yon 0,5--1 ml/min. Die aus verdiinnt ammoni~kaliseher LSsung bei p~8,5 gebundenen Stoffe werden durch 0,01 m HC1- -k 0,02 m l~aC1-LSsung bzw. 0,01 m tIC1- -k 0,2 m NaC1-L6sung und 1 m Salzs~urc eluiert. Die Reihenfolge ist: Orthophosphat (98%), Inosinmonophosphat (98~ Inosindiphosphat (99%) und Inosintriphosphat (97%). Bei gleichzeitiger Anwesenheit yon Adenosinphosphaten und yon Diphosphat ist die Trennung von Inosinmonophosphat und Adenosin- diphosphat sowie yon Inosindiphosphat und Adenosintriphosphat nieht ganz scharf. Die Trennkurven sind im Original zu fiuden. R. KLEMENT. 1 Seand. J. Clin. lab. Invest, 5, 273--280 (1953}. Univ. Kopenhagen (D~nemark). 2 Aeta chem. seand. (Kopenhagen) 7, 1288--1292 (1953). Univ. Lurid (Schweden).

Die nahezu quantitative Trennung von Inosinphosphaten durch Ionenaustausch-Chromatographie

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206 Bericht: Chem. Analyse organ. Stoffe. 2. Qualit. u. quant. Analys e.

Zinn(II) nahezu farblose F/~llungen. Mit Eisen(II) aber bfldet sie einen gelb bis orangerot gefi~rbten, wasserlSsliehen Komplex, dessen Lichtabsorption bei 415 m# ein Maximum durehl~uft. Die Farbintensitgt des Komplexes erreicht in acetat- gepufferter LSsung bei pg 3,5--4,0 und in Gegenwart yon fiberschiissigem Eisen rasch i}n'en Endwert und bleibt dann iiber mehrere Stunden konstant. In starker sauren LSsungen nimmt die Farbintensit~t merklich ab, besonders bei hSheren Konzentrationen yon Pyridincarbonsgure-(2,5). GrSI~erer Eisen(II)-iiberschuB schadet nicht, wohl aber Eisen(III), welches sich beim Stehen an der Luft langsam bildet. Die Verff. maBen die Lichtabsorption bei 415 m# mit einem Beckman- Sl0ektra]10hotometer, iVfodell DU.Weil die Analysenmasse stets mehr oder weniger gelb bis braun gefgrlJt ist, werden die l~eBwerte dutch eine Vergleichsmessung an einer Probe ohne Eisen(II)-zusatz korrigiert. Zu einer Bestimmung sollen nich~ mehr als 12,5 mg Pyridindiearbons~ure-(2,5) benutzt werden. Die Genauigkeit der Methode ist mi t q- 1,8% angegeben. H. S~EOKE~.

DieBes t immung der Harns/im'e gelingt nach den Angaben yon E. P~AETO~IUS und It . PouLsoN 1 dutch enzymatische Zersetzung und l~essung der UV-Absorptions- diffcrenzen. Bei 292,5 m/z gibt 1 #g Harns~ure/ml bei 10 mm Schichtdicke eine Extinktion yon 0,0745. Als Ferment wird hochgereinigte Uricase verwendet, die jetzt im Handel erh~ltlich ist. - - Arbeitsweise. Man gibt die zu messende LSsung mit einem Puffer yon p~ 9,3 in eine MeBzelle und bestimmt die Extinktion. Naeh Zusatz efller entsprechenden Menge Uricase wird die Abnahme der Extinktion in mSglichst kurzen Zeitabschnitten gemessen und auf die Zeit 0 extrapoliert. Diese wird als Anfangswert genommen, yon weleher die Rest-Extinktion, die naeh 20 rain fibrig- bleibt, abgezogen wird. Die Harns~uremenge berechnet sieh nach der Gleichung: - - A E (m ~- b)/0,745 m = mg-~o Harns~ure. m entsprieht dem Volnmen der zu unter- suchenden LSsung, b ist die Puffermenge. Als Puffer wird ein Glycinpuffer ver- wendet (25 g Glycin in 200 ml CO~-freiem Wasser, 110 ml n Natronlauge, aufgefiillt auf 500 ml). Der p~-Wert wird auf 9,3 genau eingestellt und zur Verwendung wird die LSsung auf 0,0667 n verdfinnt. 17bet den zweckm~Bigen B a u d e r Mikropipetten ist im Original nachzulesen. Urn die Proben im Absorptionsgef~B mischen zu kSnnen, wird ein kleiner Riihrer aus Kunststoff verwendet. Gelingt es nicht, die Anfangs- extinktion durch Extrapolation zu messen, so wird die Extinktion der EnzymlSsung gesondert bcstimmt und aus dem Misehungsverh~ltnis die Anfangsextinktion 6rrechnet. Unter Verwendung besonders konstruierter Absorptionsgefi~Be kSnnen noch Proben yon 20 25/~] gemessen werden. F/Jr Ham, der reich an Harns~ure ist, gen/igen 10--15 #1. Die UrieaselSsung wird in Glycinpuffer hergestellt und zwar so, dab eine Einheit in 10 #1 vorhandcn ist. K. I~NS~E~G.

Die nahezu quanti tat iveTrennung yon Inosi ,phosphaten dutch Ionenaustauseh- Chromatographie beschreiben A. D~.~Tsc~ und 1~. iNiLsso~ 2. Die Verff. verwenden Dowex 2 (CI-Form, 250--500 mesh) in Siiulen yon 0,3 cm 2 • 2,5 cm bzw. 0,8 em 2 real 5 cm bei einem Gesamt-P-Gehalt yon unter 1 mg bzw. 1--5 mg und Durehlauf- geschwindigkeiten yon 0,5--1 ml/min. Die aus verdiinnt ammoni~kaliseher LSsung bei p~8,5 gebundenen Stoffe werden durch 0,01 m HC1- -k 0,02 m l~aC1-LSsung bzw. 0,01 m tIC1- -k 0,2 m NaC1-L6sung und 1 m Salzs~urc eluiert. Die Reihenfolge ist: Orthophosphat (98%), Inosinmonophosphat (98~ Inosindiphosphat (99%) und Inosintriphosphat (97%). Bei gleichzeitiger Anwesenheit yon Adenosinphosphaten und yon Diphosphat ist die Trennung von Inosinmonophosphat und Adenosin- diphosphat sowie yon Inosindiphosphat und Adenosintriphosphat nieht ganz scharf. Die Trennkurven sind im Original zu fiuden. R. KLEMENT.

1 Seand. J . Clin. lab. Invest, 5, 273--280 (1953}. Univ. Kopenhagen (D~nemark). 2 Aeta chem. seand. (Kopenhagen) 7, 1288--1292 (1953). Univ. Lurid (Schweden).