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WIESE 7 – DIE NEUE KÄSEMARKE DER GLÄSERNEN MOLKEREI In der vergangenen Ausgabe des Hofboten haben wir Ihnen den neuen Markenauftritt der Gläsernen Molkerei für das Frischesortiment vorge- stellt. Heute legen wir den Fokus auf die neue Markenwelt, die wir für unser Käsesortiment entwickelt haben. Ab sofort wird unser Käse unter der Marke WIESE 7 verkauft. Dabei steht Wiese 7 für einen naturgereiften Käse aus traditioneller Herstellung nach Schweizer Art. Die langjährige handwerkliche Expertise der Gläsernen Molkerei, die Liebe zum Detail und die Verwendung von ausgewählten Zutaten in höchster Bio-Qualität zeichnen den Genuss unserer Produkte aus. Fortsetzung auf S. 2 Ausgabe 47 / Juni 2018 AUF EIN WORT INHALTE Große Anstrengungen sind weiterhin notwendig, um die in den letzten Monaten zeitweise um 30 % zum Vorjahr gestiegene Bio-Milchmenge zu vermarkten. Dies scheint zu gelingen: Der Handel und die Industrie haben ihr Werbe-Budget für Bio-Lebensmittel in diesem Jahr auf Rekord-Niveau hochgefahren. Noch nie wurde so viel Geld in Werbung für Bio investiert! Bekannte Markenartikler steigen in Bio ein und der Handel erweitert seine Bio-Sortimente und schafft mehr Verkaufsfläche. Der Trend zur Regionalität führt auch zu mehr Bio-Sortimenten im Handel. Trotzdem bleibt es eine Herausforderung für die Molkereien, die Umstellung auf Bio und das Wachstum der Bio-Milchmenge mit Augenmaß zu steuern, um eine Überproduktion und einen Preisverfall zu verhindern. Der Bio-Markt wird nicht jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten erzielen. 2 Wiese 7 – Die neue Käsemarke der Gläsernen Molkerei – Fortsetzung von S. 1 3 Ein Tag mit … Ideenmanagementteam 3 Aktuelles vom Milchmarkt 4 – 5 Hofportrait Gut Lindhof 6 – 7 Unsere Pinnwand – Menschen, Erlebnisse, Gedanken 8 Gläserne Molkerei führt Ideenmanagement ein 8 Tipps & Termine / Impressum Peter Knopp Geschäftsführer Vertrieb/Marketing Ideen wurden seit der Einführung des Ideen- managements eingereicht 18 ZAHL DER AUSGABE

DIE NEUE KÄSEMARKE 2 Wiese 7 - lindhof.uni-kiel.de · 8 Tipps & Termine / Impressum Peter Knopp Geschäftsführer Vertrieb/Marketing Ideen wurden seit der Einführung des Ideen managements

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WIESE 7 – DIE NEUE KÄSEMARKE DER GLÄSERNEN MOLKEREIIn der vergangenen Ausgabe des Hofboten haben wir Ihnen den neuen Markenauftritt der Gläsernen Molkerei für das Frischesortiment vorge­stellt. Heute legen wir den Fokus auf die neue Markenwelt, die wir für unser Käsesortiment entwickelt haben. Ab sofort wird unser Käse unter der Marke WIESE 7 verkauft. Dabei steht Wiese 7 für einen naturgereiften Käse aus traditioneller Herstellung nach Schweizer Art. Die langjährige handwerkliche Expertise der Gläsernen Molkerei, die Liebe zum Detail und die Verwendung von ausgewählten Zutaten in höchster Bio­Qualität zeichnen den Genuss unserer Produkte aus.

Fortsetzung auf S. 2

Ausgabe 47 / Juni 2018

AUF EIN WORT

INHALTE

Große Anstrengungen sind weiterhin notwendig, um die in den letzten Monaten zeitweise um 30 % zum Vorjahr gestiegene Bio-Milchmenge zu vermarkten. Dies scheint zu gelingen: Der Handel und die Industrie haben ihr Werbe-Budget für Bio-Lebensmittel in diesem Jahr auf Rekord-Niveau hochgefahren. Noch nie wurde so viel Geld in Werbung für Bio investiert! Bekannte Markenartikler steigen in Bio ein und der Handel erweitert seine Bio-Sortimente und schafft mehr Verkaufsfläche. Der Trend zur Regionalität führt auch zu mehr Bio-Sortimenten im Handel.Trotzdem bleibt es eine Herausforderung für die Molkereien, die Umstellung auf Bio und das Wachstum der Bio-Milchmenge mit Augenmaß zu steuern, um eine Überproduktion und einen Preisverfall zu verhindern. Der Bio-Markt wird nicht jedes Jahr zweistellige Wachstums raten erzielen.

2 Wiese 7 – Die neue Käsemarke der Gläsernen Molkerei – Fortsetzung von S. 1

3 Ein Tag mit … Ideenmanagementteam

3 Aktuelles vom Milchmarkt

4 – 5 Hofportrait Gut Lindhof

6 – 7 Unsere Pinnwand – Menschen, Erlebnisse, Gedanken

8 Gläserne Molkerei führt Ideenmanagement ein

8 Tipps & Termine / Impressum

Pete

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Ideen wurden seit der Einführung des Ideen­

managements eingereicht

18ZAHL DER AUSGABE

2 GLÄSERNE MOLKEREI | HOFBOTE, AUSGABE 47 / JUNI 2018

NEUE MARKENARCHITEKTUR

Für die neue Käsemarke wurde ein eigenes Logo ent­wickelt, das sich harmonisch zur Dachmarke der Glä­sernen Molkerei zusammenfügt. Das neue Markenlogo ist dabei simpel aufgebaut und arbeitet mit einer leicht verständlichen Wort­ und Zahlenkombination. Durch die Struktur unterstreicht es den handwerklichen Charakter der Käseherstellung.

WIESE 7 – DIE NEUE KÄSEMARKE DER GLÄSERNEN MOLKEREI • FORTSETZUNG VON S. 1

WAS MACHT WIESE 7 SO BESONDERS?

Für die Affinage wird ein Wiesen­Sud mit Pflanzen ver­wendet, die auch auf der heimischen Weide der Gläsernen Molkerei wachsen. Dabei handelt es sich um sieben Wiesen kräuter und Wiesengräser von denen sich auch die Kühe aus ökologisch kontrollierter Tierhaltung ernähren. Dazu kommt eine artgerechte Tierhaltung mit viel Auslauf. Das wirkt sich natürlich auch auf den köstlichen Geschmack der Bio­Milch aus.

Zur Herstellung: In einem Kupferkessel wird die Bio­Milch mit Käsereikulturen und tierischem Lab behutsam einge­dickt und anschließend in Käselaibe gepresst, die dann später auf Rotfichtenbrettern in Ruhe reifen können. Je nach Käsesorte und Geschmack sind es vier Wochen bis sechs Monate. Täglich werden die Laibe gewendet und mit der hauseigenen Affinage gepflegt. „Durch die tradi­tionelle Herstellung garantieren wir mit unseren Käse­sorten ein einmaliges Geschmackserlebnis. Dazu trägt natürlich auch die besondere Reifung auf Rotfichtenbret­tern und die tägliche Pflege mit unserem besonderen Sud bei.“, so Olav Wittkowski, Leiter der Käserei. „Die genaue Zusammensetzung der hauseigene Sud ist ein Geheimnis. Nur so viel kann ich verraten: zu unseren Wiesenpflanzen gehören Rotklee, Schafgarbe, Spitzwegerich, Weidelgras, Weißklee, Wiesenlieschgras und Wiesenschwingel.“

Diese Wiesenpflanzen werden auch optisch als Grafiken in der Gestaltung aller Käsesorten verwendet. Für die einzelnen Sorten wurden einfache Sortenbezeichnungen entwickelt. Zur besseren Differenzierbarkeit werden für die Käsesorten dunkle, erdige Töne genutzt und eine Farbkodierung festgelegt.

Auf Basis altbewährter Rezepturen wird darauf geachtet, dass der Käse von innen und außen ausschließlich mit den besten Zutaten hergestellt und gepflegt wird. Das sorgt für ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Neu ist auch die dunkle Rinde der Käselaibe, die durch den speziellen Sud entsteht. Dazu Peter Knopp, Geschäfts­führer Vertrieb, „Die dunkle Rinde ist ein weiteres Quali­tätsmerkmal für den Käse aus unserem Hause“.

Oben v.l.n.r.: Schafgarbe, Spitzwegerich, Wiesenlieschgras, WeißkleeUnten v.l.n.r.: Wiesenschwingel, Rotklee, Weidelgras

*Das EU-Gütesiegel „garantiert traditionelle Spezialität“ (g.t.S.) zeichnet Produkte aus, die nach traditioneller Art hergestellt werden. Mit dem Siegel wird Heumilch als ursprünglichste Art der Milcherzeugung mit besonderer Qualität und traditionellem Charakter ausgezeichnet.

Von mild-cremig bis kräftig: die Käsesorten der Marke Wiese 7.

KÄSESORTEN AUF EINEN BLICK

Reifezeit Geschmack

DER CREMIGE 4 Wochen mild­cremig

DER MILDE 6 Wochen mild­aromatisch bis leicht würzig

BOCKSHORNKLEE 6 Wochen aromatisch, leicht nussig

ROSA PFEFFER 6 Wochen mild­würzig , nach Pfeffer

KÜMMEL 6 Wochen aromatisch, nach Kümmel

SCHLOSSKÄSE 3 Monate aromatisch, kräftig

RACLETTEKÄSE 3 Monate aromatisch, angenehm kräftig

HEUMILCHKÄSE 6 Monate aromatisch, leicht pikant, leicht nussig

EMMI / GLÄSERNE MOLKEREI

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ÜBERSICHT V01

Derzeit gibt es acht Käsesorten im Angebot. Sechs Sorten werden aus bester Bioland­Milch hergestellt. Für die anderen beiden Sorten wird Heumilch g.t.S.* in demeter­Qualität verwendet. Folgende Käsesorten sind unter der Marke Wiese 7 erhältlich:

(ks)

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Das IMT (v.l.n.r.): Christoph Pötzschke (Käserei), Oliver Münch (Qualitätsmanagement), Lars Helling (Betriebsleitung)

AKTUELLES VOM MILCHMARKT

Mit der Einführung des Ideenma­nage ments in Münchehofe wurde auch das Ideenmanagementteam (IMT) gegründet. Dieses besteht aus drei Kollegen aus unterschiedlichen Fachbereichen, die dafür verant­wortlich sind, eingereichte Ideen an

Das bis Anfang April sehr kühle Frühjahr hat dafür gesorgt, dass sich der übliche saisonale Anstieg der Milch anlieferung in diesem Jahr verzögert hat. Außerdem scheinen die Appelle der Bio­Molkereien an die Landwirte, die Milcherzeugung nicht zusätzlich zu forcieren, auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Jedenfalls lassen sich die Mehr­mengen der Neu­Umsteller, die im letzten Jahr dazu gekommen sind, bislang ohne größere Markt­störungen verwerten (siehe Grafik). Positiv wirkt sich insbesondere auch die hohe Nachfrage nach But­ter und anderen fettreichen Milch­produkten aus. (fw)

die richtigen Stellen weiterzugeben und diese von Beginn an bis zur Umsetzung zu begleiten.

Mindestens einmal in der Woche trifft sich das IMT ­ meistens spon­tan, da alle Kollegen diese Themen

EIN TAG MIT … IDEENMANAGEMENTTEAMzusätz lich zu ihrem regu lären Aufgabenbereich übernehmen. Zunächst wertet das IMT die Ideen aus und prüft, ob die eingereichte Idee tatsächlich eine Idee ist. Trifft dies zu, wird der Ideengeber in­formiert und die Idee wird an der Visualisierung dargestellt (Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8.). Weiterhin definiert das IMT das Ideenteam (bestehend aus Ideengeber, Team­leiter, Unterstützer), welches über die Realisierung berät und einen Umsetzungsplan erarbei tet. Ab­schließend prüft das IMT ggf. mit der Geschäftsführung, ob die Idee so umgesetzt werden darf. Nach erfolg reicher Umsetzung der Idee wird das IMT informiert.

Alle Prozessschritte jeder Idee werden nachvollziehbar durch das IMT festgehalten und können statis­tisch ausgewertet werden. Das IMT hat demnach mehr überwachende Aufgaben als ausführende. Das IMT ist jedoch unerlässlich für die Funk­tion und Betriebsbereit schaft des Ideenmanagements. (lh, ks)

4 GLÄSERNE MOLKEREI | HOFBOTE, AUSGABE 47 / JUNI 2018

Idyllisch gelegen empfängt das Versuchsgut Lindof in Schleswig­Holstein seine Besucher mit nor ­ di schem Charme. Das schöne Ensemble der reetgedeckten Gebäude aus gelbem Klinker lädt zum Verweilen ein. Regelmäßige Besucher sind zum Beispiel diverse Schulgruppen sowie die Kunden des Hofladens.

GESCHICHTE

Lindhof, das Versuchsgut für ökologischen Landbau der Chris­tian­Albrechts­Universität zu Kiel, blickt auf eine längere Geschichte zurück. Seit 1949 ist das Gut im Besitz der Universität und diente über viele Jahre der konventionel­len landwirtschaftlichen Forschung. Der Versuchsbetrieb stand bis 1997 unter Leitung des Lehrstuhls “Angewandte Landwirtschaft liche Betriebslehre”. Der Forschungs­schwerpunkt lag sei ner zeit auf einer hohen Bewirtschaftungs­intensität, speziell im Bereich der Rindermast. Die Forschung auf dem Lindhof hatte entscheidenden Anteil am Einzug des Silomaises als wichtige Grundfutterkomponente in Schleswig­Holstein. Ab 1994 begann der Umbau des Betriebes nach ökologischen Ge sichtspunkten und wurde in diesem Zuge dem Ver antwortungsbereich des Insti­

tutes für Pflanzenbau und Pflanzen­züchtung unter der Leitung von Prof. Taube zugeordnet.

DAS VERSUCHSGUT HEUTE

Das Versuchsgut Lindhof stellt sich heute als Gemischtbetrieb mit dem Schwerpunkt Milchproduktion dar und gehört den beiden Anbauver­bänden Naturland und Bioland an. Trotz praxisorientierter Ausrichtung soll sich der Betrieb selbst tragen und wirtschaftlich erfolgreich sein. Es wurden daher im Laufe der Jahre noch zwei weitere Standbeine aufgebaut. Zum einen gibt es einen Hofladen mit einem um fang rei chen Naturkostsortiment und zum anderen entwickelte sich das Versuchsgut zu einem außerschu­lischen Lern ort. Dabei geht es um Angebote an Schulen zur Umwelt­erziehung. Die Schüler können die Landwirtschaft mit allen Sinnen er­fahren. Lernziel ist die Vermittlung von Zusammenhängen in der Natur und das Schärfen des Bewusstseins für den Wert von Lebensmitteln. Zurzeit sind 13 Mitarbeiter auf dem Versuchsgut beschäftigt. Der Betrieb bewirtschaftet rd. 110 ha Acker land, davon 45­50 ha zwei­jährige Kleegrasflächen und 50 ha Grünland, teilweise extensiv in speziellen Naturschutzmaßnah­men. Schwerpunkt mäßig werden

als Forschungs themen bearbeitet:• Vergleich ökologischer und

konventioneller Produktions­systeme im Hinblick auf ihre Umweltwirkung;

• Prüfung verschiedener Legumino­senarten im Hinblick auf Ertrag, Futterqualität, Stickstoff­Bindung und Vorfruchtwert;

• Steigerung der Ausnutzung von Stickstoff im ökologischen Markt­fruchtbau.

DAS PROJEKT: RESSOURCEN­EFFIZIENTE, WEIDEGRASBASIERTE MILCHPRODUKTION

Im Jahre 2013 entstand die Idee einer weidebasierten Milchproduk­tion. Dazu wurden 80 Jungrinder der Rasse Jersey aus Dänemark gekauft und das Konzept im Detail ausgearbeitet. 2015 begann der Bau eines neuen Milchviehstalls. Es ent­stand ein offenes, luftiges Gebäude mit großflächigen Strohliegeflächen und zusätzlichem Auslauf. Es wurde bewusst auf Liegeboxen verzichtet, um das Gebäude vielseitiger nutzen zu können. Im Sommer dienen zum Beispiel die überdachten Flächen zur Zwischenlagerung des Ernte guts. Highlight ist ein in 2017 angeschaff­ter Automat zum Stroh einstreuen. Das spart viel Arbeitsze it und auch Stroh. Im Februar 2016 startete die

HOFPORTRAIT GUT LINDHOF

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Milch als Saisonprodukt? Ein kritischer Kommentar.

Die Gläserne Molkerei hat mehrere Milchlieferanten, die – wie auf dem Lindhof – eine sai­sonale Abkalbung praktizieren. Im Winter wird die Milchproduk­tion dann oft komplett einge­stellt und in den Sommermo­naten umso mehr Milch an die Molkerei geliefert. Die Landwirte haben unterschiedliche Gründe für dieses Modell: Forschungs­interesse, Ressourceneinspa­rung, Kostenminimierung, Arbeitswirtschaft. Naturgemäß gibt es hier einen Interessen­konflikt mit den Anforderungen der Molkerei, die überwiegend von Frischprodukten lebt und die größte Verbrauchernach­frage in den Herbstmonaten decken muss – dann, wenn bei den saisonalen Lieferanten der Milchstrom zu versiegen beginnt. Zudem ist die Organi­sation der Milchsammlung bei stark schwankenden Liefermen­gen aufwändig und teuer. Für die Molkerei kann eine saisonale Milchproduktion daher nur in Einzelfällen möglich sein. (fw)

saisonale Frühjahrsabkalbung. Die erste Milch wurde im März 2016 an die Gläserne Molke rei geliefert. Das war der Start des Forschungs­projektes „Ressourceneffiziente, weidegrasbasierte Milchproduk­tion“. Dieses Projekt war nur durch den Wegfall der Milchquote reali­sier bar. Ein Quotenkauf wäre nicht zu finanzieren gewesen.

Die Weidesaison für die Milch­viehherde beginnt stundenweise Ende Februar/Anfang März und ab Mitte April ganztags. Ziel ist eine optimale Ausnutzung der Weide­flächen. Das gelingt mit dem Sys­tem der Portionsweide. Nach jedem Melken wird eine neue Weidefläche angeboten. Nach ca. drei Wochen

wird die gleiche Stelle wieder beweidet. Mit einer konsequenten Blockabkalbung wird der Aufwand für das Gewinnen des Winterfutters so gering wie möglich gehalten. Die Tiere erhalten im Jahresdurch­schnitt ca. drei kg selbst erzeugtes Schrot aus Triticale und Ackerboh­nen. Die Durchschnittsleistung liegt bei rund 5.500 kg Milch/Jahr, Ziel sind 6.500 kg Milch/Jahr. Die Kälber werden ab dem zweiten bzw. dritten Tag in Gruppen gehalten. Nachdem sich das System in den letzten Jahren etabliert hat, begin­nen nun die kon kreten Messungen bezüglich Tier gesundheit, Leistung und Methan emisson.

DIE VERANTWORTLICHEN PERSONEN

Seit 1991 ist Frau Dipl.­Ing. agr. Sabine Mues als Betriebsleiterin für das Versuchsgut verantwortlich. Sie ist quasi auf dem Betrieb auf­gewachsen, da schon ihr Vater das Versuchsgut viele Jahre geleitet hat. Dass sie ihm irgendwann auf diese Stelle folgen würde, war nach dem Abschluss ihres Studiums nicht abzusehen. Noch in den 80er Jahren war es in der Bundesrepu blik fast ausgeschlossen, dass eine Frau solch eine Position bekleidet hätte. Nach ihrer Aussage war das erst mit der Wende, mit der Veränderung des Frauenbilds durch die Beispiele aus Ostdeutschland, möglich. Dass ihr diese Aufgabe auch nach vielen Jahren noch Spaß macht, ist ihr

anzumerken. Durch die wissen­schaftliche Herausforderung aus den unterschiedlichen Projekten bleibt die Arbeit spannend. Beim Projekt „Ressourceneffiziente, weide grasbasierte Milchproduk­tion“ wird Frau Mues durch den jungen Herdenmanager, Keanu Heuck, unterstützt. Herr Heuck hat seine Ausbildung auf dem Betrieb absolviert und kümmert sich nun umfassend um die Milchviehherde.

TAG DER OFFENEN TÜR

Alle zwei Jahre lädt das Versuchsgut zum Tag der offenen Tür ein. Dann kann sich der interessierte Besucher über die vielen Aktivitäten des Betriebes informieren und natürlich auch das Angebot des Hofladens nutzen. Der nächste Termin ist für 2019 geplant. Dann wird das Versuchs gut 60 Jahre alt. (al)

Produktion des Winterfutters.

Frau Mues mit ihren Kühen auf der Weide.

6 GLÄSERNE MOLKEREI | HOFBOTE, AUSGABE 47 / JUNI 2018

UNSERE PINNWAND – MENSCHEN, ERLEBNISSE, GEDANKEN

Am 09.04.2018 fand die Hausmesse vom Frischedienst Berlin (FDB) statt. In einer anspruchsvollen Umgebung in der Eventlocation Wasserwerk am Hohenzollern­damm stellten sich nahezu 40 Lieferanten dem Urteil der Kunden, darunter auch die Gläserne Molkerei. In Gesprächen und mit Produktvorstellungen wurde der neue Joghurt Pur und Joghurt aus Heumilch vorges­tellt. (hg)

HAUSMESSE VOM FRISCHEDIENST BERLIN

GLÄSERNE MOLKEREI DECHOW NIMMT AM GIRLS´DAY UND BOYS´DAY TEIL

Für die Erweiterung unseres Premiumsegments Heumilch und die damit verbundene Suche nach neuen Lieferanten veranstalteten wir am 06.03.2018 einen „Heumilchtag“. Über 70 interessierte Besucher, unter ihnen sowohl beste­hende Milchlieferanten, Vertreter von Anbauverbänden, Ministerien und Presse als auch konventionell wirtschaf­tende Betriebe, folgten der Einladung nach Münchehofe, um sich intensiv mit dem Thema Bio­Heumilch zu be­schäftigen. Nach den eröffnenden Worten von Geschäfts­führer Klaus Frericks, der die Zielsetzung der Molkerei, von derzeit ca. 8 Mio. kg Heumilch pro Jahr auf 25 Mio. kg Heumilch pro Jahr wachsen zu wollen, hervorhob, fanden weitere interessante Fachvorträge zu den Themen Heuwerbung, Heutrocknung und Heufütterung statt. Ein Mittagessen im „gläsernen Gang“ und das abschließende Lob vieler Teilnehmer für eine rundum gelungene Veran­staltung rundeten den außergewöhnlichen Tag ab. (ms)

Auf Initiative von Vereinigung der Unterneh­mensverbände wird der Girls´Day in Mecklenburg­Vorpommern seit 2002 über Sozialpartnerschafts­projekte landesweit koordiniert. Seither öffnen einige Unter nehmen, Betriebe und Hochschulen an einem speziellen Tag im Jahr ihre Türen für Schüler und Schülerinnen ab der 5. Klasse. Ziel ist es, eine erste Berufsorientierung zu geben.

Emilie und Finnja aus Mecklenburg­Vorpommern sowie Jim aus Schleswig­Holstein besuchten für einen Tag im Rahmen des Girls´und Boys´Day am 26.04. unsere Molkerei in Dechow. Während einer Betriebs­besichtigung konnten die drei die Arbeitszusammen­hänge in einer Molkerei kennenlernen und sich über die verschiedenen Berufe informieren. Einen inten­siveren Einblick erhielten sie in unserem Labor und im Hofladen. (ks)

HEUMILCHTAG – EIN VOLLER ERFOLG

Yvonne Scholz, Haiko Garbisch (beide Key Account) bildeten zusammen mit Peter Knopp (Geschäftsführung) das Team beim FDB.

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MOLKEREI­MITARBEITER SCHNUPPERN STALLLUFT

GM­FUSSBALL­CUP IN HALBE

NEUE MITARBEITER

Das Vertriebsteam der Molkerei und unsere Münche­hofener Azubis haben Mitte April das Gut Ogrosen im Spreewald besucht. Unser Milchlieferant Heiner Lütke Schwienhorst hat seinen Demeter­Betrieb mit 120 Milchkühen vorgestellt und die Molkereimitarbei­ter konnten auch beim Melken dabei sein. Außerdem konnten wir uns vom Baufortschritt der Heutrock­nungshalle überzeugen. Der Landwirt steigt neu in das Heumilch programm der Molkerei mit ein und liefert ab Juni zertifizierte Demeter­Heumilch. (fw)

Bei perfektem Fußballwetter fand am 05.05.2018 der 1. GM­Fußball­Cup der Gläsernen Molkerei auf dem Fußball­feld des SV Aufbau Halbe statt. Zu diesem aufregenden Turnier wurden zahlreiche Firmen der Lebensmittelindus­trie aus der Bio­Branche eingeladen.

Angetreten sind letztendlich vier Mannschaften: Bio Company, Terra (die sogar mit zwei Mannschaften an­gereist kamen) und natürlich das Team der Gläsernen Molkerei aus Münchehofe (Traktor GM). Gespielt wurde auf einem Kleinfeld im „Jeder­gegen­Jeden­Modus“ mit einem Hin­ und Rückspiel. Nach sechs Spielen waren zwei Teams punktgleich. Das Team von Terra Möhre und Traktor GM hatten jeweils 13 Punkte angesammelt. Nur über die bessere Tordifferenz konnte der glückliche, aber vollkom­men rechtmäßige Sieger bestimmt werden. Terra Möhre hatte am Ende ein Tor mehr erzielt und konnte infolgedes­sen den Pokal in die Höhe halten.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten für die Pla­nung und Durchführung der Veranstaltung und natürlich den Teams für die Teilnahme. (om)

Terra Möhre nimmt den Siegerpokal entgegen.

Maik KoslowskiElopak Münchehofe

SIE WOLLEN BEI DER GLÄSERNEN MOLKEREI ARBEITEN?

Aktuelle Stellenausschreibungenfinden Sie auf www.glaeserne-molkerei.de.

Oder Sie senden eine Initiativbewerbungper E­Mail an:

Christoph Witzenhausen,[email protected]

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

DIE HOFBOTEN­BERICHTERSTATTER DIESER AUSGABE

GLÄSERNE MOLKEREI FÜHRT IDEENMANAGEMENT EIN

„Warum packen wir eigentlich Käse für den Hofladen in Kartons, wenn diese dort sowieso gleich wieder weggeschmissen werden?“ So, oder so ähnlich war eine Überlegung, die Mitarbeiter der Gläsernen Molkerei beschäftigt hat. Und was können wir dagegen tun? Die einfache Lösung: Den Käse in Transportkisten verpa­cken. Und mit diesen Kisten den Käse von der Molkerei an den Hofladen versenden. Das spart Verpackungs­zeit und unnötigen Müll. Genau für solche Fragestellungen wurde in Münchehofe das Ideenmanagement ins Leben gerufen.

Am 01.01.2018 wurde es am Standort Münchehofe installiert. Damit erhält

der Mitarbeiter die Möglichkeit sich aktiv am Verbesserungsprozess zu beteiligen. Die Visualisierung des Ideenmanagements wurde am Personaleingang, an der Treppe zu den Verwaltungsbüros umgesetzt, so dass alle Mitarbeiter transparent den Ideenprozess anhand der Übersichts­tafel verfolgen können.

Jede Idee wird in eine Milchkanne eingeworfen, die sich in einem Milch­fluss entleert und auf einem Spree­waldkahn durch die Region Dahme­land/Spreewald schippert. Während der Umsetzung „ankert“ die Idee im Molkereigebäude und endet als umge­setzte Idee in einem goldenen Kahn. Auch die abgelehnten Ideen schwim­men in einem Milchsee und dienen der Inspiration für weitere Ideen.

Die Visualisierung ist das Ergebnis eines Brainstormings und der Weiter­entwicklung durch ein Projektteam bestehend aus Mitarbeitern des Marketings, Produktionsmitarbei­tern, Qualitätsmanagement und der Betriebsleitung. Der Planungsprozess dafür begann im August 2017 und wurde bis zur Einführung vom Ideen­managementteam ent wickelt und final ausgearbeitet. (om)

Es recherchierten und schrieben für Sie: Peter Knopp (Geschäftsführung);Dr. Frank Wetterich (fw), Maximilian Scherres (ms) und Annegret Lüpken (al, alle Abteilung Landwirtschaft); Oliver Münch (om, Qualitätsmanagement), Lars Helling (lh, Betriebsleiter Münchehofe), Haiko Garbisch (hg, Key Account Manager), Kristin Schwertner (ks, Marketing & Öffentlichkeitsarbeit).

TIPPS & TERMINE28.07. – 19.08.2018 Dörfer zeigen Kunst

Kunst trifft Milch: An vier Wochenen­den stellen Künstler aus der Region ihre Werke bei uns in der Molkerei aus.

Meiereiweg 1, 19217 Dechow

Sa und So 13 – 18 Uhr

26.08.2018 Terra Hausmesse

Gradestr. 92, 12347 Berlin

01.09. – 02.09.2018 Weiling-Messe Coesfeld

Erlenweg 134, 48653 Coesfeld

www.weiling.de

09.09.2018 BioNord

Die Bio­Branche trifft sich an diesem Tag in Hannover. Nur für Fachbesucher.

Deutsche Messe, Halle 4 30521 Hannover

www.bionord.de

23.09.2018 BioSüd

Die Bio­Branche trifft sich an diesem Tag in Augsburg. Nur für Fachbesucher.

Augsburger Schwabenhallen, Halle 5 + 7 Am Messezentrum 5, 86159 Augsburg

www.biosued.de

07.10.2018 Erntedankfest an der Gläsernen Molkerei Münchehofe

Wir öffnen unsere Türen und laden Sie herzlich zu uns ein: mit kostenlo­sen Führungen, regionalem Bauern­markt und vielen Attraktionen für Kinder. Der Hofladen hat ebenfalls geöffnet. Feiern Sie mit uns den gol­denen Herbst!

Die nächste Hofboten-Ausgabe erscheint im September!

Gibt es Schwerpunkte, Themen oder Fragen, die Sie besonders interessieren? Wenn Sie Tipps und Anregungen haben, schreiben Sie uns bitte, gerne auch per E­Mail an info@glaeserne­molkerei.de. Wir freuen uns über jede Nachricht!

Den Hofboten gibt es auch per E-Mail. Wenn Sie ihn nicht mehr per Post er halten möchten, senden Sie einfach eine kurze Nachricht an [email protected].

Aufla

ge 1.

300

Impressum: Gläserne Molkerei GmbH • Meiereiweg 1 • 19217 Dechow • Peter Knopp, Marco Schmidt und Klaus Frericks (V.i.S.d.P.) • Tel. 033760 2077­0 • peter.knopp@glaeserne­ molkerei.de, marco.schmidt@glaeserne­molkerei.de, klaus.frericks@glaeserne­molkerei.de

www.glaeserne-molkerei.de