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312 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe C0a e-, SiOa2-, SOa2-, NOa- , P043-, As02- , AsOa~-, SeOa~-, 3/IoOa ~-, WO4e-, Acetat, Bromat, Cyanid, Oxalat, Tartrat und Thioeyanat. Reduzierende Ionen Me Sn 2+, NOs-, S 2-, SO~ e- und Citrat miissen abwesend sein. Folgende Elemente (in ixg/ml) ergeben einen Fehler, der :E5~ nicht iibersteigt: Nge+ (20), A1 a+ (190), Ti 4+ (25), V 5+ (60), Cr a+ (10), Fe a+ (20), Cos+ (50), Ni e+ (150), Sn a+ (200). Die stSrenden Elemente kSnnen dutch eine ionenaustauschersaule mit Dowex IX 8 mit Hilfe yon 12 n Salzs~ure abgetrermt werden. 1 ml eines aliquoten Teiles einer 12 n salz- sauren ProbelSsung wird auf die Saule gegeben (Harzbett etwa 20 em lang and 5 mm im Durchmesser), mit zweimal 1 ml 12 n Salzsgure nachgeslofilt und darm mit 6 n Salzsaure eluiert. Die zuerst durchlaufenden 4 ml werden verworfen und die ni~chsten 10 ml, die das Manganchlorid enthalten, gesammelt, zur Trockne gedampft und, wie oben beschrieben, weiterverarbeitet. 4 N]~S-Standardproben (Mn-Bronze mit 1,59~ 3~n-A1-Bronze mit 4,68~ Ni-Cu-Legierung mit 2,34%, unlegierter Stahl mit 0,70% 3~) wurden untersucht und zeigten sehr gute t~bereinstimmung mit den Sollwerten. Die Standardabweichung an der Mn-Bronze wurde mit :~ 1,25~ ermittelt. Das Reagens wird unter dem Namen Quadrol yon der Wyandotte Chemicals Corp. in den Handel gebracht. 1 Anal. Chim. Acta 31, 318--324 (1964). Pratt Trace Anal. Lab. Dept. Chem., Univ. Virg., Charlottesville, Va. (USA). tI. Poem Die photometrische Bestimmung yon Mangan(II) kann nach G. G. RAo, K. S. MV~Tr und P. V. K. Rao 1 mit Ammoniumhexanitratocerat(IV) auf Grand der Oxydation zu Permanganat durchgeffihrg werden. Die Reaktion verl~uft bei Raumtemperatur in 0,2--2 m Salpetersiiure unter Zusatz yon Silbernitrat als Katalysator in 1 min quantitativ ab. -- Arbeitsweise. 5--10 ml ProbelSsung (0,033--2 mg Mn/100 ml) werden im 50 ml-MeBkolben mit soviel Salpetersgure 1:1 versetzt, dab die End- konzentration 0,5--2 mist. Man ffigt 2 ml 5~ Silbernitratl6sung und angefEhr einen 10fachen molaren L~berschuB an Ammoniumhexanitratoceratl6sung zu. Nach dem Verdiinnen auf 50 ml mii]t man die Absorption bei 525--540 nm gegen eine entsprechend behandelte Blindprobe. Im tlereich 0,0332--1,9932 mg 3In/100 ml Probel6sung ist das Lambert-Beersche Gesetz erffillt. StSrungen durch Chlorid, Bromid, Jodid oder Sulfat kSanen durch Fi~llung mit Silber- bzw. Barinranitrat vor der Oxydation eliminiert werden. Bis zu einem GehMt yon 40 rag/50 ml st6ren Ni s+, Fe a+, Cu e+, Ca e+, Ba s+ und ~o ~ nicht. Cos+ st6rt bis zu einem Gehalt yon 100 mg/ 50 ml nicht, wenn gegen eine BlindlSsung entsprechender Kobaltkonzentration gemessen wird. Cr a+ daft bei der Bestimmung nicht anwesend sein. Verff. zeigen die Anwendbarkeit der 3/fethode zur Bestimmung yon )/Iangan in StEhlen. 1 TManta 11, 955--965 (1964). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien). G. Sc~w~ Die 0xydation yon Mangan(II)- und Chrom(III)-ionen mit Silber(II)-oxid in G egenwart yon Perchlors~ure untersuchen C. P. LLOYD lind W. F. PICKER12gG 1. - - Arbeitsweise. Zu je 25 ml unter magnetischem Riihren thermostatierter 0,1--5,5 m Perchlorsi~ure mit Mangan- bzw. Chromgehalten yon 0,004--0,050 bzw. 0,0075 his 0,048 mg/ml werden 0,004--0,085 g fiir 3/In bzw. 0,007--0,145 g ffir Cr des nach 1~. N. H~'a~n~ und J. KLEI~nRG e dargestellten Silber(II)-oxids gegeben. Nach voll- stgndigem Aufl6sen yon AgO wird die Intensit~t der Absorption des Permanganat- ions bei 545 nm in einem Coleman 3~odell 14 Spektralphotometer gemessen. Das Dichromation mitt man in einem Unlearn SP-500 Instrument bei 390 nm. Optimale Umsatzgrade kSnnen sowohl in 0,1--0,2 m Sgure nach 5--15 min wie auch in 3,0 his 3,5 m Sgure nach Sekunden erreicht werden. Die vollstgndige Oxydation yon Man- gan(II) in 3,5 m S~ure verlangt einen 8--10 faehen, die yon Chrom(III) in 3,0 m Sgure sogar einen 18--20fachen ~berschul3 fiber die stSchiometrische Silber(II)-

Die Oxydation von Mangan(II)- und Chrom (III) -ionen mit Silber(II)-oxid

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312 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

C0a e-, SiOa 2-, SOa 2-, NOa- , P043-, As02- , AsOa ~-, SeOa ~-, 3/IoOa ~-, WO4 e-, Acetat, Bromat, Cyanid, Oxalat, Tartrat und Thioeyanat. Reduzierende Ionen Me Sn 2+, NOs-, S 2-, SO~ e- und Citrat miissen abwesend sein. Folgende Elemente (in ixg/ml) ergeben einen Fehler, der :E5~ nicht iibersteigt: Nge+ (20), A1 a+ (190), Ti 4+ (25), V 5+ (60), Cr a+ (10), Fe a+ (20), Co s+ (50), Ni e+ (150), Sn a+ (200). Die stSrenden Elemente kSnnen dutch eine ionenaustauschersaule mit Dowex I X 8 mit Hilfe yon 12 n Salzs~ure abgetrermt werden. 1 ml eines aliquoten Teiles einer 12 n salz- sauren ProbelSsung wird auf die Saule gegeben (Harzbett etwa 20 em lang and 5 mm im Durchmesser), mit zweimal 1 ml 12 n Salzsgure nachgeslofilt und darm mit 6 n Salzsaure eluiert. Die zuerst durchlaufenden 4 ml werden verworfen und die ni~chsten 10 ml, die das Manganchlorid enthalten, gesammelt, zur Trockne gedampft und, wie oben beschrieben, weiterverarbeitet. 4 N]~S-Standardproben (Mn-Bronze mit 1,59~ 3~n-A1-Bronze mit 4,68~ Ni-Cu-Legierung mit 2,34%, unlegierter Stahl mit 0,70% 3~) wurden untersucht und zeigten sehr gute t~bereinstimmung mit den Sollwerten. Die Standardabweichung an der Mn-Bronze wurde mit :~ 1,25~ ermittelt. Das Reagens wird unter dem Namen Quadrol yon der Wyandotte Chemicals Corp. in den Handel gebracht.

1 Anal. Chim. Acta 31, 318--324 (1964). Pra t t Trace Anal. Lab. Dept. Chem., Univ. Virg., Charlottesville, Va. (USA). tI. Poem

Die photometrische Bestimmung yon Mangan(II) kann nach G. G. RAo, K. S. MV~Tr und P. V. K. Rao 1 mit Ammoniumhexanitratocerat(IV) auf Grand der Oxydation zu Permanganat durchgeffihrg werden. Die Reaktion verl~uft bei Raumtemperatur in 0,2--2 m Salpetersiiure unter Zusatz yon Silbernitrat als Katalysator in 1 min quanti tat iv ab. -- Arbeitsweise. 5--10 ml ProbelSsung (0,033--2 mg Mn/100 ml) werden im 50 ml-MeBkolben mit soviel Salpetersgure 1:1 versetzt, dab die End- konzentration 0,5--2 mis t . Man ffigt 2 ml 5~ Silbernitratl6sung und angefEhr einen 10fachen molaren L~berschuB an Ammoniumhexanitratoceratl6sung zu. Nach dem Verdiinnen auf 50 ml mii]t man die Absorption bei 525--540 nm gegen eine entsprechend behandelte Blindprobe. Im tlereich 0,0332--1,9932 mg 3In/100 ml Probel6sung ist das Lambert-Beersche Gesetz erffillt. StSrungen durch Chlorid, Bromid, Jodid oder Sulfat kSanen durch Fi~llung mit Silber- bzw. Barinranitrat vor der Oxydation eliminiert werden. Bis zu einem GehMt yon 40 rag/50 ml st6ren Ni s+, Fe a+, Cu e+, Ca e+, Ba s+ und ~ o ~ nicht. Co s+ st6rt bis zu einem Gehalt yon 100 mg/ 50 ml nicht, wenn gegen eine BlindlSsung entsprechender Kobaltkonzentration gemessen wird. Cr a+ daft bei der Bestimmung nicht anwesend sein. Verff. zeigen die Anwendbarkeit der 3/fethode zur Bestimmung yon )/Iangan in StEhlen.

1 TManta 11, 955--965 (1964). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien). G. S c ~ w ~

Die 0xydat ion yon Mangan( I I ) - und Chrom(III ) - ionen mi t Silber(II)-oxid in G egenwart yon Perchlors~ure untersuchen C. P. LLOYD lind W. F. PICKER12gG 1. - -

Arbeitsweise. Zu je 25 ml unter magnetischem Riihren thermostatierter 0,1--5,5 m Perchlorsi~ure mit Mangan- bzw. Chromgehalten yon 0,004--0,050 bzw. 0,0075 his 0,048 mg/ml werden 0,004--0,085 g fiir 3/In bzw. 0,007--0,145 g ffir Cr des nach 1~. N. H~'a~n~ und J. KLEI~nRG e dargestellten Silber(II)-oxids gegeben. Nach voll- stgndigem Aufl6sen yon AgO wird die Intensit~t der Absorption des Permanganat- ions bei 545 nm in einem Coleman 3~odell 14 Spektralphotometer gemessen. Das Dichromation m i t t man in einem Unlearn SP-500 Instrument bei 390 nm. Optimale Umsatzgrade kSnnen sowohl in 0,1--0,2 m Sgure nach 5--15 min wie auch in 3,0 his 3,5 m Sgure nach Sekunden erreicht werden. Die vollstgndige Oxydation yon Man- gan(II) in 3,5 m S~ure verlangt einen 8--10 faehen, die yon Chrom(III) in 3,0 m Sgure sogar einen 18--20fachen ~berschul3 fiber die stSchiometrische Silber(II)-

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 313

oxidmenge. Nicht umgesetztes Mangan(II) bewirkt, besonders in Anwesenheit yon Schwcfelsgure, t in Ausbleichen der Permanganatf~rbung unter Abscheidung yon Mangan(IV)-oxidhydrat. Der Umsatzgrad in 1 m Perch]orsgure konnte welter durch Zusatz yon 0,02--0,05 Grammionen Silber (als Silbernitrat)/1 vor der Reaktion auf ungefghr das Doppelte bis Fiinffache gesteigert werden und ging in 3,0--3,5 m Saure bei TemperaturerhShung bis etwa 45~ auf 10--40~ zurfick.

1 Talanta 11, 1409--1416 (1964). Chem. Dept., Newcastle Univ. Coll., Tighes Hill, N.S.W. (Australien). -- 2 Inorganic Syntheses, Vol. 4, p. 12. New York: McGraw- Hill 1953. A. Kos~K

Die eolorimetrisehe Bestimmung yon Rhenium mit Methyl-2-pyridyl-ketoxim empfeh]en R. J . T~o~Pso~, R. It. Go~v, und F. TRVSV.LLL ]:)as Perrhenat-Ion wird in salzsaurer LSsung durch SnC12 reduziert und bildet mit dem Reagens einen Kom- plex mit Absorptionsmaxima bei 490 nm (s ~ 3836) und 630 nm, yon denen das erstere wegen seiner grS~eren Intensit~t ffir die Bestimmung gfinstiger ist. - - Aus- /i~hrung. In einen 50 ml-Mel~kolben, der 0,1--2,5 rag Re enth~lt (0,001 m Kalium- perrhenatlSsung), gibt man 5 ml 0,01 m Methyl-2-pyridylketoximlSsung (nach F. TRVS]~LL 2 aus Methyl-2-pyridyLketon) und 6 ml 10~ Zinn(II)-chloridiSsung. Man ffillt bis zur Marke auf und schiittelt. ~ach halbstiindigem Stehen wird die Absorption bei 490 nm gegen Wasser gemessen. -- StSrungen yon CrnI, Curt, BiIn, Arsen~t und Arscnit kSnnen durch Messung bei 630 nm wesentlich vermindert wcrden.

Anal. Chim. Acta 31,590--594 (1964). Dept. Chem., Texas Technol. Coll., Lubbock, Texas (USA). -- 2 Thesis, Iowa State University, Ames, 1959. M. MENG:EL

Eisen(I I ) . Zur bromatometrischen Bestimmung yon Eisen(II) schl~g~ J. LASZ- LOVSZKY 1 folgende Arbeitsweise vor. Man gibt in einen Titrierkolben eine analytisch genau gewogene Mcnge dcr zu untersuchenden eisen(II)-haltigen Verbindung (Fer- rum oxalicum oxydulatum, Ferrum suffuricum oxydu]atum, Ferrum ammonium suffuricum oxydulatum etc.) mit einer geringcn Menge Pentan uad gibt danach 15 ml schwach erw~rmte 20~ Salzs~ure zu. :Nach dem LSsen der Eisenverbin- dung gibt man 10 m] konz. Phosphors~iure und 6--8 ml dest. Wasser zu und 15st gleichzeitig 1--1,5 g Quecksflber(II)-chlorid in der Fliissigkeit. Das verdampfte Pentan wird zweckm~Big dutch neues Pentan ersetzt. Die etwa 30--35~ warme LSsung wird hierauf mit 0,i n BrC1- oder 0,1 n KBrOa-LSsung direkt titriert. Als Indicator dient 1 Tr. p-AthoxychrysoidinlSsung, die am besten erst kurz vor dem Umschlagspunkt zugegeben wird. Unmittelbar vor dem Umsch]agpunkt gibt man eventue]l weitere 1--2 Tr. dcr Indicatorl6sung zu. (Der Indicator verursacht keinen Mehrverbrauch, da selbst 6 Tr. bereits dutch 0,02 m], d.h. dutch 1 Tr. 0,1 n Kalium- bromatlSsung oxydiert werden.) Beleganalysen sind in einer Tabelle der Original- arbeit zusammengestellt.

Ph~rm. Zentr~lhalle 100, 77--80 (1961). Inst. anorgan, u. analyt. Cheraie, L.- EStvSs-Universit~t Budapest (Ungarn). W. CzYsz

Eisen(I I I ) . Die Zusammensetzung der Eisen(IIIJ-Chelate von N-Acetyyl-N-phenyl- hydroxylamin (1%) untersuchten H. K. L. GUPTA und N. C. S o G ~ I 1 spektralphoto- metrisch bei verschiedenen pH-Werten. Mit Hiffe der Methode der kontinnier]ichen Variation nach JoB wurde die Existenz folgender Komplexe sichergcstellt: Bei pH 1,0 [FeR] ~+ (purpurrot, lmax ~ 490 nm), bei pH 2,6 [FeR] 2+ und [FeR2]+ (orangefarben, lm~x ~ 470 nm) und bei pH 7,0 FeR 3 (gelb, Amax = 425 nm).

1 j . Indian Chem. Soc. 41, 91--92 (1964). Chem. Dept., Univ. Rajasthau, Jaipur (Indien). D. KLOCKOW