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4. Analyse yon biologischem Material 395 Silieonfett-S~iule (2 m • ram; 30% SE 30 auf wahrseheinlich Celite 545, 80 bis 100 mesh) bei 210~ ist yon I. To,hA, T. ToKv-D~, J.-I. 0~s~ und M. ~XK~. X~ [1] untersueht women. Aus den erhaltenen Ergebnissen wird gesehlossen, dab Gramicidin J~ und Gramicidin S die gleiche Aminos~urefrequenz aufweisen. [1] g. Agri. Chem. Soc. Jap. 39, 391--396 (1965) [Japaniseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Dept. Agricult. Chem., Kyoto Univ. (Japan). A. N~v,~-~ Eine Methode zur Bestimmung yon Glutathion und Cystein nebeneinander gibt M. W~o~s~ [1] an. Sie beruht auf der Beobaehtung, dab in alkaliseher LSsung Glutathion mit Formaldehyd langsam, aber Cystein sehnell reagiert [2]. -- Aus/iihrung. Cy~tein -~ Glutathion. 20 ml eiwei~ffeie, w~Brige ProbenlSsung ver- setzt man mit 1 ml 1 n Ammoniak and titriert mit einer eingestellten LSsung yon o-ttydroxyquecksilber(II)-benzoes~ure (siehe unten) mit Thiofluoreseein als Indi- cator und bezeichnet das Resultat mit V 1. Der Titer der Blind~nsatzes mit dem Indi- cator sell 0,2 ml betragen. -- Glutathion. 20 ml ProbenlSsung versetzt man mit 1 ml 1 n Natronlauge lind 5 ml einer 3~ (w/v) FormaldehydlSsung, titriert nach 1 rain mit obiger LSsung, abet unter Verwendung yon Dithizon als Indicator bis zum Umsehlag yon Gelb nach Purpurrot und nennt den Wer~ V.~.Der Blindansatz- titer mit Indicator sell 0,1 ml ergeben. Ein Blindansatz mit der gleiehen Menge Indi. cater und 0,1 ml o-Hydroxyqueeksilber(II)-benzoes~urelSsung dient zum Vergleich der Endpunktsbestimmung.:Nach Einffigen yon Korrekturen ergeben sieh folgende Gleichungen f'fir die Berechnung: mMol Glutathion = 1,09 (V~--0,1)NHv[B; m~ol Cystein ~ [V1--0,2-- 1,09(V~--0,1)]. NH~B. -- o-Hy&vxyguecksilber(II)-benzoe- s~'ure. Man lSst m (etwa 0,16) g des S~ureanhydrids in 10 ml 0,1 n Natroniauge und verdiinnt zum Liter. Die Normalit~t N]~B ist dana ~n/320,71. [1] Analyst 90, 697--698 (1965). Dept. Chem. Teelmol., Univ. LSd~ (Polen). -- [2] W~o~s~x, M. : Analyst 88, 562 (1963) ; 89, 800 (1964). E. Mi~LLER,Marburg Uber die diinnsehieht-chromatographisehe Sequenzanalyse beim Edman-Abbau eines Nonapeptides mit bekaImten Verfahren beriehtet G. PATAY~X [1]. Die Ergeb- nisse sind mit 8 Diagrammen belegt. [1] J. Chromatog. 21, 133--135 (1956). Lab. Univ.-Frauenklinik,Basel (Sehweiz). E. Mii~R, Marburg Die Papierelektrophorese yon Serum und ihre quantitative Auswel~ung ist yon A. L. LAT~E~ and D. C. PARK[1] untersucht worden. Ausgangspunkt der Unter- suehung ist das ,,tailing" des Albumins and die dadureh ersehwerte densito- metrisehe Auswertung. Die Elektrophorese wird in einem yon A. L. LA~E~ [2] beschriebenen Ger~t mit Veronalpuffer pI-I 8,6,/~ 0,05, bei 120 Volt fiber 16 S~I auf Whatman-Papier Nr. 100 ausgefiihrt. Die anseh]ieBende F~rbung der Proteine erfolgt mit einer 0,2~ LSsung yon Lissamin Grfin SF in 30/0iger Sulfosalieyl- s~urelSsung. Die Streifen miissen mehrfaeh mit 2~ Essigsi~ure und Wasser nachgewasehen werden. Die Auswer~ung der Elektropherogramme erfolgt densito- metriseh mit reflektierendem Lieht. Dabei ergab sieh, dab die versehiedenen Serum- fraktionen sehr ~tmliehe Affinit~ten zum Farbstoff besitzen, daI~ Proteinkonzentra- tion und Farbstoffaufnahme linear proportional sind, und dab die Kriimmung tier Konzentrationskurve eine optisehe Eigenschaft des Farbstoffes auf dem Papier ist. Das ,,tailing" wird durch eine irreversible Adsorption des Albumins am Papier bedingt sein and ist unabh~ngig yon der Konzentration des Albumins. Mit Hilfe der yon A. L. LAT~E~ [3] beschriebenen Methode k6nnen aus den erhaltenen Retie-

Die Papierelektrophorese von Serum und ihre quantitative Auswertung

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4. Analyse yon biologischem Material 395

Silieonfett-S~iule (2 m • ram; 30% SE 30 auf wahrseheinlich Celite 545, 80 bis 100 mesh) bei 210~ ist yon I. T o , h A , T. ToKv-D~, J.-I. 0 ~ s ~ und M. ~XK~. X ~ [1] untersueht women. Aus den erhaltenen Ergebnissen wird gesehlossen, dab Gramicidin J~ und Gramicidin S die gleiche Aminos~urefrequenz aufweisen.

[1] g. Agri. Chem. Soc. Jap. 39, 391--396 (1965) [Japaniseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Dept. Agricult. Chem., Kyoto Univ. (Japan). A. N~v,~-~

Eine Methode zur Bestimmung yon Glutathion und Cystein nebeneinander gibt M. W~o~s~ [1] an. Sie beruht auf der Beobaehtung, dab in alkaliseher LSsung Glutathion mit Formaldehyd langsam, aber Cystein sehnell reagiert [2]. -- Aus/iihrung. Cy~tein -~ Glutathion. 20 ml eiwei~ffeie, w~Brige ProbenlSsung ver- setzt man mit 1 ml 1 n Ammoniak and titriert mit einer eingestellten LSsung yon o-ttydroxyquecksilber(II)-benzoes~ure (siehe unten) mit Thiofluoreseein als Indi- cator und bezeichnet das Resultat mit V 1. Der Titer der Blind~nsatzes mit dem Indi- cator sell 0,2 ml betragen. -- Glutathion. 20 ml ProbenlSsung versetzt man mit 1 ml 1 n Natronlauge lind 5 ml einer 3~ (w/v) FormaldehydlSsung, titriert nach 1 rain mit obiger LSsung, abet unter Verwendung yon Dithizon als Indicator bis zum Umsehlag yon Gelb nach Purpurrot und nennt den Wer~ V.~. Der Blindansatz- titer mit Indicator sell 0,1 ml ergeben. Ein Blindansatz mit der gleiehen Menge Indi. cater und 0,1 ml o-Hydroxyqueeksilber(II)-benzoes~urelSsung dient zum Vergleich der Endpunktsbestimmung. :Nach Einffigen yon Korrekturen ergeben sieh folgende Gleichungen f'fir die Berechnung: mMol Glutathion = 1,09 (V~--0,1)NHv[B; m~ol Cystein ~ [V1--0,2-- 1,09(V~--0,1)]. NH~B. -- o-Hy&vxyguecksilber(II)-benzoe- s~'ure. Man lSst m (etwa 0,16) g des S~ureanhydrids in 10 ml 0,1 n Natroniauge und verdiinnt zum Liter. Die Normalit~t N]~B ist dana ~n/320,71. [1] Analyst 90, 697--698 (1965). Dept. Chem. Teelmol., Univ. LSd~ (Polen). -- [2] W~o~s~x, M. : Analyst 88, 562 (1963) ; 89, 800 (1964). E. Mi~LLER, Marburg

Uber die diinnsehieht-chromatographisehe Sequenzanalyse beim Edman-Abbau eines Nonapeptides mit bekaImten Verfahren beriehtet G. PATAY~X [1]. Die Ergeb- nisse sind mit 8 Diagrammen belegt.

[1] J. Chromatog. 21, 133--135 (1956). Lab. Univ.-Frauenklinik, Basel (Sehweiz). E. M i i ~ R , Marburg

Die Papierelektrophorese yon Serum und ihre quantitative Auswel~ung ist yon A. L. LAT~E~ and D. C. PARK [1] untersucht worden. Ausgangspunkt der Unter- suehung ist das ,,tailing" des Albumins and die dadureh ersehwerte densito- metrisehe Auswertung. Die Elektrophorese wird in einem yon A. L. LA~E~ [2] beschriebenen Ger~t mit Veronalpuffer pI-I 8,6,/~ 0,05, bei 120 Volt fiber 16 S~I auf Whatman-Papier Nr. 100 ausgefiihrt. Die anseh]ieBende F~rbung der Proteine erfolgt mit einer 0,2~ LSsung yon Lissamin Grfin SF in 30/0iger Sulfosalieyl- s~urelSsung. Die Streifen miissen mehrfaeh mit 2~ Essigsi~ure und Wasser nachgewasehen werden. Die Auswer~ung der Elektropherogramme erfolgt densito- metriseh mit reflektierendem Lieht. Dabei ergab sieh, dab die versehiedenen Serum- fraktionen sehr ~tmliehe Affinit~ten zum Farbstoff besitzen, daI~ Proteinkonzentra- tion und Farbstoffaufnahme linear proportional sind, und dab die Kriimmung tier Konzentrationskurve eine optisehe Eigenschaft des Farbstoffes auf dem Papier ist. Das ,,tailing" wird durch eine irreversible Adsorption des Albumins am Papier bedingt sein and ist unabh~ngig yon der Konzentration des Albumins. Mit Hilfe der yon A. L. LAT~E~ [3] beschriebenen Methode k6nnen aus den erhaltenen Retie-

396 Berieht: Spezielle analytische Methoden

xionswerten die entsprechenden Konzentrationen der einzelnen Proteinfraktionen errechnet werden. [1] CHn. Chim. Aeta 11, 538--546 (1965). Univ. Dept. Clin Biochem, Royal Victory Infirmary, Newcastle upon Tyne (England). -- [2] Bioehem. J. 51, 12 P; 52, 29P (1952). -- [3] J. Lab. Clin. l~ed. 45, 147 (1955). A. NI~Am,~

Eine erweiterte Anwendung der Immunoelektrophorese kann naeh J. K ~ A ~ T [1] durch Ausniitzung der vertikalen Doploeldi]fusion erzielt werden. Sie erm5glicht u. a. eine genauere Auswertung der Pr~zipitationslinien -- Aus/i~hrung. Die elektro- phoretisehe Trennung wird naeh P. C. G~AB~ und A. W I ~ L ~ s [2] mit l~ Agargel, gepuffert auf pH 8,2 (Veronalpuffer, Ionenst~rke 0,05), ausgefiihrt. Die Serum!arobe wird dabei in der ~/Iitte der Agarschieht in ein kleines lareisrundes Loeh eingefiillt. W~hrend der Elektrophorese (75 rain, 5 V/era, 5--6 mA) wird ein zweites Agargel vonder gleiehen Zusammensetzung hergestellt, im Wasserbad auf 42~ austemperiert und dann mit 0,35 ml Antiserum pro 2,65 ml Agar vermiseht. Nach Erstarren dos Gels un4 nach Abschlul] der Elektrophorese wird diese Schicht ohne Objekttr~ger auf die erste Schicht gelegt, und beide werden gemeinsam fiber 20 Std in der feuehten Kammer aufbewahrt. Naeh dieser Zeit wird die obere Schicht wieder abgenommen und auf einen Objekttr~ger geleg~. ]~eide Sehiehren werden 2--3 Tage in 0,9 ~ l~atriumchloridiSsung aufbewahrt, die mehrmals geweehselt wird. Die weitere Behandlung einschliel~lich der Fi~rbung mit Amidoschwarz 10 B erfolgt naeh J. SC~mlDEQG~R [3]. [1] ~rzfl. Lab. 12, 54--60 (1966). Forsch. Inst. Padiatrie, Brfilm (CSSP~). -- [2] Bio- chim. Biophys. Aeta 10, 193 (1953). -- [3] Inter. Arch. Allergy 7, 103 (1953).

A. N I ~

Die in Perehlorsiiure liisliehen Serumproteine sind yon B. BOGDAm~OWA, K. B~R~IACK~ und J. DI~OZD [1] immunoelektrophoretisch untersucht worden. -- Arbeitsweise. 5 ml Serum werden mit 5 ml 0,9~ NatriumchloridlSsung ver- diinnt, mit 10 ml 0,8 m Perchlorsaure versetzt und ansehliel~end filtriert. 7 ml Filtrat werden mit 1 ml 2~ Phosphorwolframsaurel5sung in 2nSalzsaure vermiseht, wobei eine Triibung entsteht, die durch Zusatz yon einigen Tropfen 1 n Natronlauge wieder aufgelSst wird. Nach Zusatz der dreifachen Menge ~thanol wird der entstehende Niederschlag dutch Zentrifugieren mit 3000 U/rain sedi- mentiert, die fiberstehende Flfissigkeit m5glichst vollstandig abgesaugt und der Niedersehlag mit einem F51m getrocknet. Er wird in 50--100 ~d Wasser gel5st und zur Immunoelektrophorese naeh SCa~IDE(~Gv.~ [2] verwendet. Die Proteine werden mit Amidoschwarz 10B angefarbt. Die Bestimmmag des perehlorlSslichen Proteingehalts erfolgt naeh R. J: WINzLm~, A. W. D~vol~, J.W. ~ und I. ~ . S ~ Y ~ [3]. Die Ergebnisse an Seren yon gesunden und an Arthritis erkrankten Personen werden diskutiert. [1] Clin. Chim. Acta 13, 221--227 (1966). 1. Klinik Inn. Kranldaeiten, Med. Akad., Bialystok (Polen). -- [2] In: W V H I ~ , F., u. It. 1=[. MAI~X~: Dysproteinamien und Paraproteinamien. Basel/Stuttgal~: Verlag B. Schwabe & Co. 1963. -- [3] GIlA- BOIl, P., et P. Biracial: Analyse Immuno-@leetrophor6tique, ses Applications aux Liquides Biologiques l=[umains. Paris: ~Iasson 1960. A. NI~A~r~

Trennung yon Makroglobullnen und Myelom-Proteinen dutch Gelfiltration an Sephadex G-200. l~akroglobulin~mien sind yon multiplen lYlyelomen odor Hyper- globulin~mien schwer zu unterscheiden, wenn keine Ultrazentrifuge verffigbar ist. Start der Sedimentationsanulyse l~Bt sieh in der k]inisehen Diagnostik naeh 1%. A. KYL]~ und W. F. McGvcxI~ [1] aueh die Gelfiltration mit Sephadex einsetzen. -- Arbeitsweise. Auf eine S~ule 2,5 • 30 em Sephadex G-200 in Phosphatpuffer wird