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1961 2. Analyse yon Materialien d. Indus~rie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 387 30 sec mit 20 ml Wasser. Den organischen Anteil schiittelt man 2 min mit 20 ml Salpeters~ure (1 ~ 99) und verwirft die organisehe Phase. Man wi~scht die salpeter- saure LSsung mit CC14, fiigt 13 ml 2 n NatriumacetatlSsung, 2 m120~ Natrium- thiosulfatlSsung und 10 ml einer 0,002~ LSsung yon Dithizon in CC14 hinzu, schiittelt 2 rain, lal~t einige ~illiliter der organischen Sehicht aus dem Scheidetrich- ter abflie~en und mil~t im Rest die Extinktion in einer i cm-Kfivette bei 510 nm gegen Wasser. Die Werte entnimmt man einer Eiehkurve. -- Zur Darstellung der Hydroxylammoniumchloridl6sung ]Sst man 20 g in 60 ml Wasser, neutralisiert mit Ammoniak gegen m-Kresolpurpur, gibt einen Uberschu~ an 4~ Natrium- diathyldithioearbaminatlSsung hinzu und extrahiert so oft mit Chloroform bis mit Cu ~+ keine Gelbfarbung mehr auftritt. Dann ffigt man Salzs~ure bis zum Umsehlag naeh l~osa hinzu und verdiinnt auf 100 ml. Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 22, 56--60 (1960). Atomic Energy Establish- ment Trombay, Bombay (Indien). G. D~K Die photometrlsche Bestimmung yon Mikrogrammengen Silicium in Plutonium und anderen Metallen beschreibt B. D. ttOLT 1. Dazu wird das Element aus per- ehlorsaurer LSsung in einer Platinapparatur (Baker Platinum Division of the Engel- hard Industries, Inc.) als Tetrafluorid innerhalb 10 rain (die Hauptmenge des Sili- eiums geht naeh 4--5 rain fiber) abdestilliert, in einem Gemisch aus Bors~ure und ~olybdSns~ure aufgefangen and zum Molybd~inblau reduziert. Fiir 0--50/~g Si shld lediglich 0,05 ml 50~ Flul~s~ure erforderlich. Um auch das elementar vor- liegende Silieium mitzuerfassen, setzt man mit der FluBs~ure noch etwas Salpeter- s~ure zu. Die benutzte Destillationsapparatur ist eingehend beschrieben. -- Arbeits- weise. Die gewogene Probe (z. B. etwa 0,3 g Plutonium) wird im Tiegel der Platin- apparatur gelSst. Plutonium und Uran 15sen sich am besten dureh aufeinander- folgende Zugabe yon t ml 10~ S~lzs~ure, 2 ml Perchlorsi~ure (1 : 1) und schliel~- lich 4 ml konz. Perchlors~ure. Man erw~rmt bis zum Auftreten dicker ~Nebel yon I-IClO~. I~Taeh dem Abkiihlen setzt man die Apparatur zusammen, saugt Luft hin- durch (150 ml/min) und fiigt dureh einen kleinen Tygon-Triehter 0,3 ml des Flui~- s~ure-Salpeters~iuregemisehes (5 ml 50~ FluBs~ure + 25 ml konz. Salpeter- s~ure) zu. Es wird 10 rain lang destilliert und das entstehende SiF 4 in 25 ml Absorp- tionslSsung aufgefangen (25 g Ammoniummolybdattetrahydrat werden in 200 mt Wasser gelSst, in 20 ml konz. Schwefels~iure eingeriihrt und auf 250 ml verdiinnt. 40 ml davon werden mit 200 ml ges~tt. Bors~urelSsung gemischt uad auf 1 1 ver- diinnt). Nach beendeter Destfllation bringt man die AbsorptionslSsung mit Si- freier AmmoniaklSsung auf PE 1,2--1,3. Naeh 10 min (Bildung der /?-Form der Silicomolybd~ns~ure) versetzt man mit 5 ml Schwefels~ure-Weins~uregemisch (125 ml konz. Schwefels~ure ~ 8 g Weins~ure werden mit Wasser auf 500 ml ge- bracht) und sofort danaeh mit 0,8 ml ReduktionslSsung (siehe unten), bringt auf 50 ml und toilet die Extinktion nach 20 min bei 815 nm gegen destilliertes Wasser in 1 cm-bzw. 5 em-Kfivetten. Blindwertkorrektur wh'dvorgenommen. Die mitgetefl- ten Ergebnisse sind gut, wie die mittlere Abweichung yon =~ 0,8 #g Si yon der zu- gesetzten Menge (bis 30 #g Si) zeigt. Plutonium stSrt nicht, obwohl es auch einen starken Fluoridkomplex bfldet. Die vorgeschlagene und ausffihrlich diskutierte Me- rhode wird mit Erfolg auch bei Uranlegierungen, Stiihlen und konz. Phosphorsiiure angewandt. So erh~ltene Werte werden mit denen naeh anderen 1Viethoden (spektro- graphisch, gravimetrisch) verglichen; sie stimmen sehr gut fiberein.-- Redu~tionslSsung. 0,1 g 1-Amino-2-naphthol-4-sulfons~ure und 0,4 g Natriumhydroxyd werden in 25 ml W~sser gelSst; naehZugabe yon 5,4 g Natriumhydrogensulfit wird auf50 ml verdfinnt. 1 Analyt. Chemistry 32, 124--128 (1960). Argonne Nat. Lab., Lemont, Ill. (USA)~ E. B~M~ 25*

Die photometrische Bestimmung von Mikrogrammengen Silicium in Plutonium und anderen Metallen

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1961 2. Analyse yon Materialien d. Indus~rie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 387

30 sec mit 20 ml Wasser. Den organischen Anteil schiittelt man 2 min mit 20 ml Salpeters~ure (1 ~ 99) und verwirft die organisehe Phase. Man wi~scht die salpeter- saure LSsung mit CC14, fiigt 13 ml 2 n NatriumacetatlSsung, 2 m120~ Natrium- thiosulfatlSsung und 10 ml einer 0,002~ LSsung yon Dithizon in CC14 hinzu, schiittelt 2 rain, lal~t einige ~illi l i ter der organischen Sehicht aus dem Scheidetrich- ter abflie~en und mil~t im Rest die Extinktion in einer i cm-Kfivette bei 510 nm gegen Wasser. Die Werte entnimmt man einer Eiehkurve. - - Zur Darstellung der Hydroxylammoniumchloridl6sung ]Sst man 20 g in 60 ml Wasser, neutralisiert mit Ammoniak gegen m-Kresolpurpur, gibt einen Uberschu~ an 4~ Natrium- diathyldithioearbaminatlSsung hinzu und extrahiert so oft mit Chloroform bis mit Cu ~+ keine Gelbfarbung mehr auftritt. Dann ffigt man Salzs~ure bis zum Umsehlag naeh l~osa hinzu und verdiinnt auf 100 ml.

Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 22, 56--60 (1960). Atomic Energy Establish- ment Trombay, Bombay (Indien). G. D ~ K

Die photometrlsche Bestimmung yon Mikrogrammengen Silicium in Plutonium und anderen Metallen beschreibt B. D. ttOLT 1. Dazu wird das Element aus per- ehlorsaurer LSsung in einer Platinapparatur (Baker Platinum Division of the Engel- hard Industries, Inc.) als Tetrafluorid innerhalb 10 rain (die Hauptmenge des Sili- eiums geht naeh 4- -5 rain fiber) abdestilliert, in einem Gemisch aus Bors~ure und ~olybdSns~ure aufgefangen and zum Molybd~inblau reduziert. Fiir 0--50/~g Si shld lediglich 0,05 ml 50~ Flul~s~ure erforderlich. Um auch das elementar vor- liegende Silieium mitzuerfassen, setzt man mit der FluBs~ure noch etwas Salpeter- s~ure zu. Die benutzte Destillationsapparatur ist eingehend beschrieben. -- Arbeits- weise. Die gewogene Probe (z. B. etwa 0,3 g Plutonium) wird im Tiegel der Platin- apparatur gelSst. Plutonium und Uran 15sen sich am besten dureh aufeinander- folgende Zugabe yon t ml 10~ S~lzs~ure, 2 ml Perchlorsi~ure (1 : 1) und schliel~- lich 4 ml konz. Perchlors~ure. Man erw~rmt bis zum Auftreten dicker ~Nebel yon I-IClO~. I~Taeh dem Abkiihlen setzt man die Apparatur zusammen, saugt Luft hin- durch (150 ml/min) und fiigt dureh einen kleinen Tygon-Triehter 0,3 ml des Flui~- s~ure-Salpeters~iuregemisehes (5 ml 50~ FluBs~ure + 25 ml konz. Salpeter- s~ure) zu. Es wird 10 rain lang destilliert und das entstehende SiF 4 in 25 ml Absorp- tionslSsung aufgefangen (25 g Ammoniummolybdattetrahydrat werden in 200 mt Wasser gelSst, in 20 ml konz. Schwefels~iure eingeriihrt und auf 250 ml verdiinnt. 40 ml davon werden mit 200 ml ges~tt. Bors~urelSsung gemischt uad auf 1 1 ver- diinnt). Nach beendeter Destfllation bringt man die AbsorptionslSsung mit Si- freier AmmoniaklSsung auf PE 1,2--1,3. Naeh 10 min (Bildung der /?-Form der Silicomolybd~ns~ure) versetzt man mit 5 ml Schwefels~ure-Weins~uregemisch (125 ml konz. Schwefels~ure ~ 8 g Weins~ure werden mi t Wasser auf 500 ml ge- bracht) und sofort danaeh mit 0,8 ml ReduktionslSsung (siehe unten), bringt auf 50 ml und toilet die Extinktion nach 20 min bei 815 nm gegen destilliertes Wasser in 1 cm-bzw. 5 em-Kfivetten. Blindwertkorrektur wh'dvorgenommen. Die mitgetefl- ten Ergebnisse sind gut, wie die mittlere Abweichung yon =~ 0,8 #g Si yon der zu- gesetzten Menge (bis 30 #g Si) zeigt. Plutonium stSrt nicht, obwohl es auch einen starken Fluoridkomplex bfldet. Die vorgeschlagene und ausffihrlich diskutierte Me- rhode wird mit Erfolg auch bei Uranlegierungen, Stiihlen und konz. Phosphorsiiure angewandt. So erh~ltene Werte werden mit denen naeh anderen 1Viethoden (spektro- graphisch, gravimetrisch) verglichen; sie stimmen sehr gut fiberein.-- Redu~tionslSsung. 0,1 g 1-Amino-2-naphthol-4-sulfons~ure und 0,4 g Natriumhydroxyd werden in 25 ml W~sser gelSst; naehZugabe yon 5,4 g Natriumhydrogensulfit wird auf50 ml verdfinnt.

1 Analyt. Chemistry 32, 124--128 (1960). Argonne Nat. Lab., Lemont, Ill. (USA)~ E. B ~ M ~

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