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Berieht: Analyse a,norganischer Stoffe 443 wird. S~O~ 2- -~ 3 CN- ~- H20 -> S~Os 2- ~ SO~ ~- -]- 2 HCN ~- SON-. -- Arbeits- weise. 10,0 m! Probe]Jsung werden in einem 25 m]-h~eJkJlbchen mit 4,0 ml Phos- phatpufferlJsung pit 7,4 (siehe unten) und 2,6 ml 0,05 m Natriumcyanidl6sung ver- setzt, wobei sich ein pH-Wert yon 8,6 einstellen soll. In einem Thermostaten er- w~rmt man 30 rain auf 40 • I~ Ansehliel]end versetzt man mit 3,0 ml 1,5 m Eisen(III)-nitrat-Perehlors~urelJsung, Ftillt mit redest. Wasser zur Marke auf und photometriert bei 460 nm gegen Wasser als VergleichslJsang. Die Aufstellung der Eichkurve erfolgt mit Hflfe einer 1 I0 -am KaliumtetrathionatlJsung, die wie oben behandelt wird. -- Phosphatpu//erl6sung p H 7,g. 0,2 m PhosphatlJsung und 0,01 his 1 n Natronlauge werden bis zum gewiinschten ptt-Wert zusammengegeben. [1] Bull. Chem. Soe. Japan 89, 352--356 (1966). Lab. Anal. Chem. Geochem., Tokyo Inst. Technol., Ookayama, Tokyo (Japan). H . GA~sc~r_~G]~r Thiosulfate bestimmen V. MAGV.AgV, C. LvCA und ~. TEODORESCU [1] potentio- metrisch mit einem frfiher heschriebenen [2] neuen Elektrodentyp zweiter Ordnang, den sie ,,Metallkomplex-Elektrode" nennen. Yfir Thiosulfate verwenden sie eine Ag/ [Ag(S203)~] 2-, S20a2--Elektrode, deren Potential yon der ~ernstsehen Gleiehang abh~ngt. Die Arbeitsgleichung wird abgeleitet und lautet fiir 25~ lg Cs, o~- = [A E/0,059t6 -- p K]/2. p K ist konzentrationsabh~ngig und betr~gt f'fir den Bereich yon 0,04--0,14 M S20a ~- 13,25. A E stellt die Differenz der EMK zwischen der Eich- ze]le und der Mel3zeHe dar (Genauigkeit des Potentiometers ~ 0,1 mV). Eiehzelle: In 50 ml Wasser and 1 ml ~ 10 -4 ~ AgNO3-LJsung taucht eine Silberelektrode und eine mit ges~tt. KNOa-LJsung gefiiHte Elektrolytbrficke ein, die mit einer Kalomelelektrode verbunden ist. Die MeBzelle enth~lt anstelle des Wassers das gleiche Volumen S~Oae--hal~ige LJsung. Zur Vereinfachung kJnnen die Halbzellen der Eich- und MeJzelle direkt mittels einer K_NO~-Elektrolytbriicke verbunden werden, wodurch A E direkt erhalten wird. Die Fehler entsprechen der volumetri- sehen ~ethode. Mit Ag + f~llbare oder komplexbildende Anionen diirfen nicht an- wesend sein. [1] J. Electroan~l. Chem. 12, 148--150 (1966). Chem. Yakul~t, Univ. Bukarest (gumi~nien). -- [2] LvcA, C., V. M~r u. G. PoP~: J. Electroanal. Chem. 12, 45 (1966). H.G. Ev~RJ~n~ Die photometrische Bestimmung yon Tellurit naeh der Abtrennung yon Selenit und stiirenden Ionen an einem stark basisehen Anionenaustauscher besehreibt 3~. SIM~K [1]. Die Sorption yon Tellurit an dem stark basischen Anionenaustauscher S-X8 steigt yon 2 n Salzs~ure an steil an und erreieht Werte yon K~ > 10 a (Kd Ver- teilungskoeffizient), w~hrend Selenit im gesamten Konzentrationsbereich yon Salz- s~ure nicht zuriickgehalten wird (Kd < 1). Die Trennung ist selbst beim Verh~]t- nis Te:Se = 1:104 quantitativ und wird durch grJl~ere ~Jengen Nitrat, Sulfat lmd Arsenat nicht gestJrt. Von den als Begleitelemenfe in Frage kommenden Metallen (Fe, Cu, Pb, Bi, Sb, Sn, As, Hg, Au, Pt) werden Cu, Pb, As and Se aus salzsaurer LJsung nicht sorbiert, Bi, Sb, Sn, Au, Pt und ttg werden aus 6 n Sa]zs~ure sorbiert, jedoeh nieht mit 0,5--2 n Salzs~ure ausgewaschen. Eisen wird aus 6 n Salzs~ure sorbiert und mit 0,5--2 n Salzs~ure gemeinsam mit Tellurit ausgewaschen. -- Arbeitsweise. Zur Trennng verwendet man eine 0,2 cm ~• 8 cm grol3e, mit basisehem Anionenaustauscher S-X8 (C1--Form, Koi~grJt3e 0,15--0,30 ram) beschickte Kolon- ne, die man zun~chst mit etw~ 5 ml 6 n Salzs~ure ausw~scht. ])ann l~l~t man die zu analysierende, Se]enit und Tellurit enthaltende LJsung mit einer Gesehwindigkeit yon 0,2--0,5 ml/min/em ~ durchgehen ~nd w~scht die Ffi]lung mit 0 n Salzs~ure his zur negativen l~eaktion auf Begleite]emente im Filtrat aus. ]:[ierauf eluiert man Tellurit mit 15--20 ml 1--2 n Salzs~ure in einen 50 ml-Mel~kolben. Zu 15--20 ml

Die photometrische Bestimmung von Tellurit nach der Abtrennung von Selenit und störenden Ionen

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Page 1: Die photometrische Bestimmung von Tellurit nach der Abtrennung von Selenit und störenden Ionen

Berieht: Analyse a,norganischer Stoffe 443

wird. S~O~ 2- -~ 3 CN- ~- H20 -> S~Os 2- ~ SO~ ~- -]- 2 HCN ~- SON-. -- Arbeits- weise. 10,0 m! Probe]Jsung werden in einem 25 m]-h~eJkJlbchen mit 4,0 ml Phos- phatpufferlJsung p i t 7,4 (siehe unten) und 2,6 ml 0,05 m Natriumcyanidl6sung ver- setzt, wobei sich ein pH-Wert yon 8,6 einstellen soll. In einem Thermostaten er- w~rmt man 30 rain auf 40 • I~ Ansehliel]end versetzt man mit 3,0 ml 1,5 m Eisen(III)-nitrat-Perehlors~urelJsung, Ftillt mit redest. Wasser zur Marke auf und photometriert bei 460 nm gegen Wasser als VergleichslJsang. Die Aufstellung der Eichkurve erfolgt mit Hflfe einer 1 �9 I0 - a m KaliumtetrathionatlJsung, die wie oben behandelt wird. -- Phosphatpu//erl6sung pH 7,g. 0,2 m PhosphatlJsung und 0,01 his 1 n Natronlauge werden bis zum gewiinschten pt t -Wert zusammengegeben.

[1] Bull. Chem. Soe. Japan 89, 352--356 (1966). Lab. Anal. Chem. Geochem., Tokyo Inst. Technol., Ookayama, Tokyo (Japan). H. GA~sc~r_~G]~r

Thiosulfate bestimmen V. MAGV.AgV, C. LvCA und ~ . TEODORESCU [1] potentio- metrisch mit einem frfiher heschriebenen [2] neuen Elektrodentyp zweiter Ordnang, den sie ,,Metallkomplex-Elektrode" nennen. Yfir Thiosulfate verwenden sie eine Ag/ [Ag(S203)~] 2-, S20a2--Elektrode, deren Potential yon der ~ernstsehen Gleiehang abh~ngt. Die Arbeitsgleichung wird abgeleitet und lautet fiir 25~ lg Cs, o~- = [A E/0,059t6 -- p K]/2. p K ist konzentrationsabh~ngig und betr~gt f'fir den Bereich yon 0,04--0,14 M S20a ~- 13,25. A E stellt die Differenz der EMK zwischen der Eich- ze]le und der Mel3zeHe dar (Genauigkeit des Potentiometers ~ 0,1 mV). Eiehzelle: In 50 ml Wasser and 1 ml ~ 10 -4 ~ AgNO3-LJsung taucht eine Silberelektrode und eine mit ges~tt. KNOa-LJsung gefiiHte Elektrolytbrficke ein, die mit einer Kalomelelektrode verbunden ist. Die MeBzelle enth~lt anstelle des Wassers das gleiche Volumen S~Oae--hal~ige LJsung. Zur Vereinfachung kJnnen die Halbzellen der Eich- und MeJzelle direkt mittels einer K_NO~-Elektrolytbriicke verbunden werden, wodurch A E direkt erhalten wird. Die Fehler entsprechen der volumetri- sehen ~ethode. Mit Ag + f~llbare oder komplexbildende Anionen diirfen nicht an- wesend sein.

[1] J. Electroan~l. Chem. 12, 148--150 (1966). Chem. Yakul~t , Univ. Bukarest (gumi~nien). -- [2] LvcA, C., V. M ~ r u. G. PoP~: J . Electroanal. Chem. 12, 45 (1966). H . G . E v ~ R J ~ n ~

Die photometrische Bestimmung yon Tellurit naeh der Abtrennung yon Selenit und stiirenden Ionen an einem stark basisehen Anionenaustauscher besehreibt 3~. SIM~K [1]. Die Sorption yon Tellurit an dem stark basischen Anionenaustauscher S-X8 steigt yon 2 n Salzs~ure an steil an und erreieht Werte yon K~ > 10 a (Kd Ver- teilungskoeffizient), w~hrend Selenit im gesamten Konzentrationsbereich yon Salz- s~ure nicht zuriickgehalten wird (Kd < 1). Die Trennung ist selbst beim Verh~]t- nis Te:Se = 1:104 quantitativ und wird durch grJl~ere ~Jengen Nitrat, Sulfat lmd Arsenat nicht gestJrt. Von den als Begleitelemenfe in Frage kommenden Metallen (Fe, Cu, Pb, Bi, Sb, Sn, As, Hg, Au, Pt) werden Cu, Pb, As and Se aus salzsaurer LJsung nicht sorbiert, Bi, Sb, Sn, Au, P t und t tg werden aus 6 n Sa]zs~ure sorbiert, jedoeh nieht mit 0,5--2 n Salzs~ure ausgewaschen. Eisen wird aus 6 n Salzs~ure sorbiert und mit 0,5--2 n Salzs~ure gemeinsam mit Tellurit ausgewaschen. - - Arbeitsweise. Zur Trennng verwendet man eine 0,2 cm ~ • 8 cm grol3e, mit basisehem Anionenaustauscher S-X8 (C1--Form, Koi~grJt3e 0,15--0,30 ram) beschickte Kolon- ne, die man zun~chst mit etw~ 5 ml 6 n Salzs~ure ausw~scht. ])ann l~l~t man die zu analysierende, Se]enit und Tellurit enthaltende LJsung mit einer Gesehwindigkeit yon 0,2--0,5 ml/min/em ~ durchgehen ~nd w~scht die Ffi]lung mit 0 n Salzs~ure his zur negativen l~eaktion auf Begleite]emente im Filtrat aus. ]:[ierauf eluiert man Tellurit mit 15--20 ml 1--2 n Salzs~ure in einen 50 ml-Mel~kolben. Zu 15--20 ml

Page 2: Die photometrische Bestimmung von Tellurit nach der Abtrennung von Selenit und störenden Ionen

444 Berich$: Analyse anorganiseher Stoffe

Eluat, das bis 1,5 mg Te enthalten darf, gibt man 15 ml 6 n Salzss 1 ml 10s/oige Zinn(II)-chloridl6sung und 5 ml 0,5~ GelatinelSsung zu, ffillt mit Wasser auf 50 ml auf und miBt die Extinktion nach 10--30 rain bei 550 nm. Das gemeinsam mit Tellurit ausgewaschene Eisen (0,47 mg Te:200 mg Fe) is~ auf die Farbreaktion mit Zinn(II)-cMorid ohne EinfluB. Die Eickkurve ist im Bereich yon 0,2--30 fzg Te/ml linear. Die Bestimmnngsfeh]er schwanken innerhalb der Verh~ltnisse yon 2,4mg Se:3,54mg Te bis 1050rag Se:0,12mg Te im Bereieh yon ~ 1,05 bis -- 3,33~ rel. Die Sorption zahlreicher Kationen am Anionenaustauscher S-X8 ist tabe]lariseh als log Kd ~/[HC1] angegeben. [1] Chem. Listy 60, 817--821 (1966) [Tseheehisch]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Lehrst. analyt. Chem., Naturwiss. F~k., Purkyn6-Univ., Brno (CSSR). A. EMR

Die ehromatographisehe Trennung und Bestimmung yon 51Cr, 54Mn, 60C0 und 59Fe beschreiben M. FOJTIK und V. KOPRDA [1]. Von mehreren untersuehten L6sungsmittelsystemen erwies sieh fiir die papier-chromatographische Trennung der obigen Isotopen als bestes das System Aceton/7 n Salzs~ure (9:1). In aufsteigender Anordnung auf Whatmanpapier Nr. 1 wurden ffir Mengen yon je 80 ~g bei einer Strecken]~nge yon 30--35 cm und einer 7--10stfindigen Entwicklungsdauer bei 18~ die naehstehenden Rf-Werte ermittelt: Cr 0,03; Mn 0,32; Co 0,69 und Fe 0,96. Mengen yon 0--40 f~g eines zugesetzten Isotopentr~gers sind auf die Rr-Werte ohne Einflul~. Die Flecke wurden nach dem Trocknen bei h5chstens 80~ durch Bespriihen mit einer 0,5~ LOsung yon 8-Hydroxychino]in in 60~ Alko- hol, Einwirkung yon Ammoniakds und UV-Belichtung sichtbar gemacht. Die quantitative Bestimmung wurde durch Messen der Aktivit~t, Auftragen der Impulsenzahl/min als Funktion der Streckenl~nge und planimetrisehe Auswertung der einzelnen Peakfl~chen durchgefiihrt. Die Empfindliehkeitsgrenze betr~gt 1,70nCi ffir 51Cr, 0,36 nCi ffir 54Mn, 0,12 nCi ffir 6~ und 0,18 nCi ffir S9Fe. Der relative Fehler fiir Isotopenmengen yon je 8 nCi betr~gt in der gleiehen Reihenfolge~13,0, 8,5, 2,3 und 10,6~ [1] Chem. Zvesti 20, 180--187 (1966) [Slovakisch]. (Mit e ngl. Zus.fass.) Forschungs- inst. Arbeitshygiene n. Berufskrankheiten, Bratislava (CSSR). A. E ~

Molybd~in in Mengen yon Submikrogrammen bestimmen A. T. VIOLA~gA und W. D. COOKE [1] polarographisch nach Abtrennung der Begleitelemente mit Hilfe eines Ionenaustauschers. Die Messungen werden ohne Zusatz eines Maximumd~mpfers in 2,4 m Salpeters~ure bei 25 o C an der tropfenden ttg-Elektrode ausgeffihrt. Die klein- ste noch nachweisbare Konzentration betr~gt 5 ng/ml. Die Eichgerade ist im Bereich yon 5 �9 10 -s his 5 �9 10 -5 m LSsungen linear. Da es sich bei der Molybd~nstufe um eine yon Nitrationen katalysierte Stufe handelt, wird der Einflul~ versehiedener Elektrolyte untersncht. Der stSrende Einflul3 ist bei Oxalsgure und WeinsSure am grSi3ten. -- Besehrieben wird die Bestimmung von Molybdgn in Salzen und metal- ]ischen Proben von Cu, Bi, Fe, U, V, Cr, Mn, Ti, A1, Mn und W. Die Einzelheiten hierzu k6nnen der Originalarbeit entnommen werden. [1] Anal. Chem. 86, 2287--2290 (1964). Dept. Chem., Cornell Univ., Ithaca, N. Y.

H. M o ~ z ~

Das Halogen in Phosphornitridhalogeniden ist nach B. I. ST~PA~OV und G. I. M~(~A6]~v [1] in Anwesenheit yon Pyridin leicht hydrolysierbar und kann direkt dureh potentiometrische Titration bestimmt werden:

P3NoC16 + 6 CsHsN -+ PoNo(CsHsN+)6" 6 C1- H~O_>-- PoN3(OH)6 + 6 C~HsN+HC1- -->

PoNo(0H)6-+ HoP0~ + NH3