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2. Qualitative und quantitative Analyse 387 Wasser (3:1). Von 14 Substanzen werden die Rf-Werte mitgeteilt, wobei die Verff. ausdrficklich darauf hinweisen, dab diese selbst bei Einhaltung konstanter Temperaturen und Verwendung der gleichen Charge Polyamidpulver betrgehtlieh schwanken kTnnen. [1] J. Chromatog. 17, 585--587 (1965). Max-Planck-Inst. Eiweig- u. Lederforschg., Miinchen. -- [2J Z. Physiol. Chem. 321, 120 (1960); vgl. diese Z. 184, 67 (1961). H. GA~SC~GE~ Die polarographisehe Bestimmung yon Chloranihraehinonen neben Amino- anthraehinonen. N~ch V.D. B~.ZVGl~YZ, L. JA. CIzEJF~C und E. A. P~om~A- ~EXSI~AJA[1] verlguf~ die l~eduktion yon Anthrachinon und seinen Chlor-, Dichlor-, Amino- und Diaminoderivaten an der Queeksilbertropfelektrode nach demselben Mechanismus, so dab die Diffusionsstromkonstanten der nntersuchten Verbindungen praktisch denselben Wert aufweisen. Die ttalbwellenpotentiMe sind yon dem Charakter der Substi~uenten, ihrer Late auf dem Kern und ihrer Anzahl beeinfluBt~ und betragen: in 0,02 n KaliumchloridlSsung -- 0,68 bis -- 0,93 V (ira Original ffir 1,8- und 2,7-Diaminoanthrachinon ~ 0,92, @ 0,93 V angegeben), in 0,02 n Kali- lauge -- 0,69 bis --0,73 V ffir die erste und -- 0,83 bis -- 0,98 V ffir die zweite t~eduk~ionsstufe, in 0,7 n Schwefelsgure -- 0,10 bis --0,21 V. Kaliumchlorid und -hydroxid wurden als LSsungen in Wasser-Isopropanol-Benzol (1:7:2) und Schwe- fels~Lnre in 70~ Isopropanol angewendet. Die Werte der Halbstufenpotentiale fiir Anthrachinon, 1-Chlor-, 2-Chlor-, 1,5-Dichlor-, 1,8-Dichlor-, 1-Amino-, 2-Amino-, 1,4-Diamino-, 1,5-Diamino-, 1,8-Diamino- und 2,7-Diaminoanthrachinon sind in der Originalarbeit tabelliert. Fiir analytische Zwecke ist Schwefelsgure als Elektrolyt nicht geeignet, da dig Wellen yon Chlor- nnd Aminoderivaten bzw. die Peaks bei der derivativen Polarographie zusammenfallen, in Kalinmchloridl6sungen und in Kalilauge sind die Peaks gut getrennt. ~onochloranthrachinone neben den Diamino- derivaten lassen sich in diesen Elektrolyten auch mit Hilfe der normalen Polaro- graphie bes~immen. Die LSslichkeit yon Chloranthrachinonen in diesen Elektrolyten ist bedeutend h6her als die yon Aminoderivaten, was ermTglicht, noch 1~ yon Chloranthrachinonen im Gemisch zu bestimmen. -- Arbeitsweise. Die Einwaage yon 2--5 g Probe wird in 50 ml Benzol gelSst (Aminoanthrachinone bMben teilweise ungelSst). 5 ml der klaren L6sung werden in einem 50 ml-~eBkolben mit 10 ml 0,1 n KaliumchloridlSsung versetzt und mit Isopropanol aufgefiillt. Nach der Entliif- tung wird das Polarogramm im Bereich yon -- 0,4 bis -- 1,2 V aufgenommen. [1] ~. anal. Chim. 20, 733--738 (1965) [Rnssisch]. (Nit engl. Zus.fass.) AIlunions wiss. Forsehungsinst. f. Einkristalle, Scintillationsmaterialien u. t~einstchemikalien, Charkov (UdSSR). lVi. P ~ y ~ Ober die Verwendung yon Nitrobenzol als L6sungsmittel bei potentiometrisehen und konduktometrisehen Titrationen yon azotierten organisc]aen Basen mit den Lewis-Ss SnCla, TIC14, ZrC14, SbC15, TaCIs, NbC15 berichten C. B. t~IOLO, T. F. SOLDI und F. MAI~TINOTTI [1]. Die Lewis-Sguren reagieren bei Verwendung yon Nitrobenzol als LSsungsmittel mit diesem im allgemeinen im Molverhglt- nis 1:1; SnCI~ bildet eine 1:1- und eine l:2-Verbindung. SbC15 ist analytiseh am h~ufigsten verwendbar, da es bei Konzentrationen zwischen 10 -~ und 10 -1 Mol mit allen untersueh~en Basen nut 1 : 1-Komplexe bildet. Die konduktometrisehen Mes- sungen wurden mit dem Sargent-Titrator und die potentiometrischen mit dem Methrom-Gergt Modell E 178 durehgefiihrt. Es wurden 0,1 m Sguren oder tlasen verwendet mit Ausnahme yon TiCI~ (0,05 m), TaC15 (0,02 m) und NbC15 (0,04 m). Die Basenstandards wurden durch potentiometrisehe Titration mit Perchlorsgure eingestellt, die Sguren dutch Chloridbestimmung naeh VOLHX~D. Mit TiC14 k6nnen 25*

Die polarographische Bestimmung von Chloranthrachinonen neben Aminoanthrachinonen

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2. Qualitative und quantitative Analyse 387

Wasser (3:1). Von 14 Substanzen werden die Rf-Werte mitgeteilt, wobei die Verff. ausdrficklich darauf hinweisen, dab diese selbst bei Einhaltung konstanter Temperaturen und Verwendung der gleichen Charge Polyamidpulver betrgehtlieh schwanken kTnnen.

[1] J . Chromatog. 17, 585--587 (1965). Max-Planck-Inst. Eiweig- u. Lederforschg., Miinchen. -- [2J Z. Physiol. Chem. 321, 120 (1960); vgl. diese Z. 184, 67 (1961).

H. GA~SC~GE~

Die polarographisehe Bestimmung yon Chloranihraehinonen neben Amino- anthraehinonen. N~ch V.D. B~.ZVGl~YZ, L. JA. CIzEJF~C und E. A. P~om~A- ~EXSI~AJA [1] verlguf~ die l~eduktion yon Anthrachinon und seinen Chlor-, Dichlor-, Amino- und Diaminoderivaten an der Queeksilbertropfelektrode nach demselben Mechanismus, so dab die Diffusionsstromkonstanten der nntersuchten Verbindungen praktisch denselben Wert aufweisen. Die ttalbwellenpotentiMe sind yon dem Charakter der Substi~uenten, ihrer La te auf dem Kern und ihrer Anzahl beeinfluBt~ und betragen: in 0,02 n KaliumchloridlSsung -- 0,68 bis -- 0,93 V (ira Original ffir 1,8- und 2,7-Diaminoanthrachinon ~ 0,92, @ 0,93 V angegeben), in 0,02 n Kali- lauge - - 0,69 bis --0,73 V ffir die erste und -- 0,83 bis -- 0,98 V ffir die zweite t~eduk~ionsstufe, in 0,7 n Schwefelsgure -- 0,10 bis --0,21 V. Kaliumchlorid und -hydroxid wurden als LSsungen in Wasser-Isopropanol-Benzol (1:7:2) und Schwe- fels~Lnre in 70~ Isopropanol angewendet. Die Werte der Halbstufenpotentiale fiir Anthrachinon, 1-Chlor-, 2-Chlor-, 1,5-Dichlor-, 1,8-Dichlor-, 1-Amino-, 2-Amino-, 1,4-Diamino-, 1,5-Diamino-, 1,8-Diamino- und 2,7-Diaminoanthrachinon sind in der Originalarbeit tabelliert. Fiir analytische Zwecke ist Schwefelsgure als Elektrolyt nicht geeignet, da dig Wellen yon Chlor- nnd Aminoderivaten bzw. die Peaks bei der derivativen Polarographie zusammenfallen, in Kalinmchloridl6sungen und in Kalilauge sind die Peaks gut getrennt. ~onochloranthrachinone neben den Diamino- derivaten lassen sich in diesen Elektrolyten auch mit Hilfe der normalen Polaro- graphie bes~immen. Die LSslichkeit yon Chloranthrachinonen in diesen Elektrolyten ist bedeutend h6her als die yon Aminoderivaten, was ermTglicht, noch 1~ yon Chloranthrachinonen im Gemisch zu bestimmen. -- Arbeitsweise. Die Einwaage yon 2--5 g Probe wird in 50 ml Benzol gelSst (Aminoanthrachinone bMben teilweise ungelSst). 5 ml der klaren L6sung werden in einem 50 ml-~eBkolben mit 10 ml 0,1 n KaliumchloridlSsung versetzt und mit Isopropanol aufgefiillt. Nach der Entliif- tung wird das Polarogramm im Bereich yon -- 0,4 bis -- 1,2 V aufgenommen.

[1] ~. anal. Chim. 20, 733--738 (1965) [Rnssisch]. (Nit engl. Zus.fass.) AIlunions wiss. Forsehungsinst. f. Einkristalle, Scintillationsmaterialien u. t~einstchemikalien, Charkov (UdSSR). lVi. P ~ y ~

Ober die Verwendung yon Nitrobenzol als L6sungsmittel bei potentiometrisehen und konduktometrisehen Titrationen yon azotierten organisc]aen Basen mit den Lewis-Ss SnCla, TIC14, ZrC14, SbC15, TaCIs, NbC15 berichten C. B. t~IOLO, T. F. SOLDI und F. MAI~TINOTTI [1]. Die Lewis-Sguren reagieren bei Verwendung yon Nitrobenzol als LSsungsmittel mit diesem im allgemeinen im Molverhglt- nis 1:1; SnCI~ bildet eine 1:1- und eine l:2-Verbindung. SbC15 ist analytiseh am h~ufigsten verwendbar, da es bei Konzentrationen zwischen 10 -~ und 10 -1 Mol mit allen untersueh~en Basen nut 1 : 1-Komplexe bildet. Die konduktometrisehen Mes- sungen wurden mit dem Sargent-Titrator und die potentiometrischen mit dem Methrom-Gergt Modell E 178 durehgefiihrt. Es wurden 0,1 m Sguren oder tlasen verwendet mit Ausnahme yon TiCI~ (0,05 m), TaC15 (0,02 m) und NbC15 (0,04 m). Die Basenstandards wurden durch potentiometrisehe Titration mit Perchlorsgure eingestellt, die Sguren dutch Chloridbestimmung naeh VOLHX~D. Mit TiC14 k6nnen

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