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134 Bericht: Analyse organ. Stoffe. 2. Qualitative u. quantitative Analyse Bd. 179 richtig vorbereitetem Adsorbens sell Glyoxal nach Entwicklung mit 65 ml Benzol eine Zone bei 8-- 11 cm, yon oben an gerechnet, zeigen. Die zu trennenden Itydrazone (0,05--0,5 mg) werden in 0,2 ml warmem Nitrobenzol gelSst, mit 0,8 ml Benzol ver- setzt und so auf die Kolonne (8 • 200 mm) aufgebracht. Entwickelt wird mit einer Geschwindigkeit yon 30 ml/Std mit folgenden L5sungsmittein: 20~ Ather in Benzol, 2~ oder 50/0 ~ther in Benzol, 200/0 Nitrobenzol in Benzol oder Benzol allein. Als Beispiel wird die Trcnnung yon 9 C~rbonylverbindungen, n~mlich der Mono- hydrazone yon Glykolaldehyd, Acetol, D,L-Glycerose und Dihydroxyaceton, der Bis- Hydrazone yon Hydroxypyruvaldehyd, Mesoxaldehyd, Methylglyoxal und Glyoxat und des Tris-Hydrazons yon Mesoxaldehyd durchgeffihrt, die zun~chst in Gruppen aufgetrennt und dann in den einzeluen Gruppen welter aufgetrennt werden. 1 Analyt. Chemistry 82, 693--695 (1960). Dep. Chemistry, Ohio State Univ., Columbus, Ohio (USA). MARGO~ Z n ~ M E R ~ W Die polarographische Bestimmung yon Methylglyoxal gelingt nach J. K~v- pI~KA und J. J. K. NovXK I gut bei Anwendung eines Phosphatpuffers veto io~ 10,85 (0,09 m l~a2HPO t und 0,01 m Na3P04) als GrundlSsung. Das IIalbwellenpotential der Reduktionsstufe liegt bei --0,68 V. Da die Aldehydkonzentr~tion im Lanfe I Std etwa auf die l~g]fte absinkt, miissen zur genauen analytisehen Auswertung Probe- und EichlSsung unter reproduzierbaren zeitlichen Bedingungen gemessen werden. Eine Methylglyoxalstandardl~sung wird dutch Hydrolyse seines Diiso- propylacetals in sehwaeh saurem Milieu hergestellt. Das Diisopropylaeetal des Methylglyoxals entsteht bei der azeotropen Destillation eines Gemisches aus polymerem Methylglyoxal, Isopropylalkohol und Benzol unter katalyCiseher MRwirkung yon p-Toluolsuffons~ure, Das rohe Acetal wird an einer kurzen Ko- lonne bei Rfiekflul~verh~ltnis 1:15 (52 ~ C/10 Tort) destflliert. In einem 100 ml- Mel~kolben wird eine solehe Menge des Methylglyoxaldiisopropylacetals eingewogen (etwa 0,9 g), dal~ die theoretische Molarit~t der resultierenden L5sung an Methyl- glyoxal 0,05 m betr~gt. Dem Acetal werden 2 ml l~ Schwefels~ure zugesetzt, und hierauf wird der Luftsauerstoff aus dem Oefi~l~mit reinem Stiekstoff vertrieben. Nach 5stfindigem Erhitzen auf 80 ~ C unter mechanischem Schfitteln entsteht eine homogene gelbe L5sung, die mit Wasser zur Marke aufgeffillt wird. Der Titer der so hergestellten Standardl5sung wird mit der Friedmannschen Titrationsmethode 2 und gravimetriseh mit I-Iilfe yon Dinitrophenylhydrazin ~ kontrolliert. Die LSsung wird bei +2 ~ C aufbewahrt und ihre Best~ndigkeit mit Hflfe der HShe der pol~ro- graphisehen Stufe gepriift. Innerhalb yon 6 Wochen ver~ndert sieh in diesem sauren Milieu die Konzentration des ~ethylglyoxals praktisch nicht. 1 Collect. ezechoslov, chem. Commun. 25, 1275--1280 (1960). Chem. Inst. Tsehechoslov. Akad. Wiss. Prag (~SR). -- 2 Fmm)~, T. E. : J. biol. Chemistry 73, 331 (1927). -- ~ SI~O~, E., u. C. N~VBE~G: Biochem. Z. 282, 479 (193i); vgl. diese Z. 97, 50 (i934). It. GA~SC~GE~V Analyse yon Monoglyeeriden mad freiem (~lyeerin. L. I~T~ ~ iiberprifft und erweitert die von E. B]~CK]ma und L. KR~L 2 zum gleichen Thema verSffentHchten Versuchsergebnisse. Zur Bestimmung der ~-l~onoglyceride wird veto Verf. eine Modifikation der von W.D. Po~ und V. C. M~L~N~AC~ ~ beschriebenen ,,Partitions"-Methode angegeben. Entgegen den Angaben yon ~ werden in handels- iiblichenl~onoglyceriden 5--90/0 #-Ester gefunden. Die Schwierigkeiten, den Gehalt an Diglyceriden ans der Hydroxylzahl bei Gegenwart bekannter !~engen yon lYfono- glyceriden und freiem Glycerin zu ermitteln, werden best~tigt. Fette u. Seifen 62, 271--274 (i960). Dep. Sci. Ind. l~es.,Wellington (Nensee- land). -- ~ Fette u. Seifen 60, 449 (1958) ; vgl. diese Z. 169, 55 (i959). -- ~ J. Amer. Off Chemists' Soc. 27.54 (1950); 84, 301 (1957). H. GA~sc~

Die polarographische Bestimmung von Methylglyoxal

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134 Bericht: Analyse organ. Stoffe. 2. Qualitative u. quantitative Analyse Bd. 179

richtig vorbereitetem Adsorbens sell Glyoxal nach Entwicklung mit 65 ml Benzol eine Zone bei 8-- 11 cm, yon oben an gerechnet, zeigen. Die zu trennenden Itydrazone (0,05--0,5 mg) werden in 0,2 ml warmem Nitrobenzol gelSst, mit 0,8 ml Benzol ver- setzt und so auf die Kolonne (8 • 200 mm) aufgebracht. Entwickelt wird mit einer Geschwindigkeit yon 30 ml/Std mit folgenden L5sungsmittein: 20~ Ather in Benzol, 2~ oder 50/0 ~ ther in Benzol, 200/0 Nitrobenzol in Benzol oder Benzol allein. Als Beispiel wird die Trcnnung yon 9 C~rbonylverbindungen, n~mlich der Mono- hydrazone yon Glykolaldehyd, Acetol, D,L-Glycerose und Dihydroxyaceton, der Bis- Hydrazone yon Hydroxypyruvaldehyd, Mesoxaldehyd, Methylglyoxal und Glyoxat und des Tris-Hydrazons yon Mesoxaldehyd durchgeffihrt, die zun~chst in Gruppen aufgetrennt und dann in den einzeluen Gruppen welter aufgetrennt werden.

1 Analyt. Chemistry 82, 693--695 (1960). Dep. Chemistry, Ohio State Univ., Columbus, Ohio (USA). MARGO~ Zn~MER~W

Die polarographische Best immung yon Methylglyoxal gelingt nach J . K~v- pI~KA und J. J. K. NovXK I gut bei Anwendung eines Phosphatpuffers veto io~ 10,85 (0,09 m l~a2HPO t und 0,01 m Na3P04) als GrundlSsung. Das IIalbwellenpotential der Reduktionsstufe liegt bei --0,68 V. Da die Aldehydkonzentr~tion im Lanfe I Std etwa auf die l~g]fte absinkt, miissen zur genauen analytisehen Auswertung Probe- und EichlSsung unter reproduzierbaren zeitlichen Bedingungen gemessen werden. Eine Methylglyoxalstandardl~sung wird dutch Hydrolyse seines Diiso- propylacetals in sehwaeh saurem Milieu hergestellt. Das Diisopropylaeetal des Methylglyoxals entsteht bei der azeotropen Destillation eines Gemisches aus polymerem Methylglyoxal, Isopropylalkohol und Benzol unter katalyCiseher MRwirkung yon p-Toluolsuffons~ure, Das rohe Acetal wird an einer kurzen Ko- lonne bei Rfiekflul~verh~ltnis 1:15 (52 ~ C/10 Tort) destflliert. In einem 100 ml- Mel~kolben wird eine solehe Menge des Methylglyoxaldiisopropylacetals eingewogen (etwa 0,9 g), dal~ die theoretische Molarit~t der resultierenden L5sung an Methyl- glyoxal 0,05 m betr~gt. Dem Acetal werden 2 ml l~ Schwefels~ure zugesetzt, und hierauf wird der Luftsauerstoff aus dem Oefi~l~ mit reinem Stiekstoff vertrieben. Nach 5stfindigem Erhitzen auf 80 ~ C unter mechanischem Schfitteln entsteht eine homogene gelbe L5sung, die mit Wasser zur Marke aufgeffillt wird. Der Titer der so hergestellten Standardl5sung wird mit der Friedmannschen Titrationsmethode 2 und gravimetriseh mit I-Iilfe yon Dinitrophenylhydrazin ~ kontrolliert. Die LSsung wird bei + 2 ~ C aufbewahrt und ihre Best~ndigkeit mit Hflfe der HShe der pol~ro- graphisehen Stufe gepriift. Innerhalb yon 6 Wochen ver~ndert sieh in diesem sauren Milieu die Konzentration des ~ethylglyoxals praktisch nicht.

1 Collect. ezechoslov, chem. Commun. 25, 1275--1280 (1960). Chem. Inst. Tsehechoslov. Akad. Wiss. Prag (~SR). - - 2 F m m ) ~ , T. E. : J. biol. Chemistry 73, 331 (1927). - - ~ SI~O~, E., u. C. N~VBE~G: Biochem. Z. 282, 479 (193i); vgl. diese Z. 97, 50 (i934). It . GA~SC~GE~V

Analyse yon Monoglyeeriden mad freiem (~lyeerin. L. I ~ T ~ ~ iiberprifft und erweitert die von E. B]~CK]ma und L. KR~L 2 zum gleichen Thema verSffentHchten Versuchsergebnisse. Zur Bestimmung der ~-l~onoglyceride wird veto Verf. eine Modifikation der von W.D. Po~ und V. C. M~L~N~AC~ ~ beschriebenen ,,Partitions"-Methode angegeben. Entgegen den Angaben yon ~ werden in handels- iiblichen l~onoglyceriden 5--90/0 #-Ester gefunden. Die Schwierigkeiten, den Gehalt an Diglyceriden ans der Hydroxylzahl bei Gegenwart bekannter !~engen yon lYfono- glyceriden und freiem Glycerin zu ermitteln, werden best~tigt.

Fette u. Seifen 62, 271--274 (i960). Dep. Sci. Ind. l~es., Wellington (Nensee- land). - - ~ Fet te u. Seifen 60, 449 (1958) ; vgl. diese Z. 169, 55 (i959). - - ~ J . Amer. Off Chemists' Soc. 27.54 (1950); 84, 301 (1957). H. G A ~ s c ~