2
3. Auf Pharmazie bezfigliehe. 447 versetzt und die Diazotierung genau 5 rain durchgeffihrt. Dann setzt man 2 m] einer L0sung yon 1% SalieylsLture in 10%iger Sodal(isung zu, l~igt 15 rain bei Raumtemperatur stehen und fiillt mit Wasser auf 10 ml auf. Die Extinktion dieser L6sung wird bei 475 m# spektrophotometrisch bestimmt. Die Genauigkeit des Verfahrens betr/igt etwa 950/0 . In aus dem pharmazeu~ischen Handel bezogenem PAS-Na ermittelten Verf. 0,0175 bzw. 0,006~ MAP. K. SOLLNEII. Zur Bestimmung yen Vitamin C in Arzneimittelgemisehen empfehlen F. F~EVDE und N. KAmSS1 die polarographische Methode, fiber die bereits yon E. GiiNTKE~ 2 nnd anderen beriehtet wurde. H. SPERLIC~. Zur Analytik yon Rhabarberdrogen maehen E. W. NEU~OFF und H. AVTE~- HOFF a unter anderem folgende Angaben: 1. Unterscheidung yon Rhapontik- und China-Rhabarber. 0,5 g Droge werden mit etwa 15 ml ~thanol 15 rain am R/iekfluB gekocht. Der Auszug wird filtriert und mit Athanol auf 25 ml aufgeffillt. 20 ml dieser LSsung werden mit wassergesattigtem Butanol chromatographiert (Papier Sch. & Sch. 2043b, Laufzeit 16--20 Std). Im UV-Licht fluoreseieren R.haponticin blau, Anthra:Bestandteile orange bis gelb. 2. Bestimmung yon l~hapontiein. 1 g Droge wird wie vorstehend besehrieben extrahiert. Von der Extraktl6sung werden ffinfmat je 20 ml nebeneinander chromatographiert. Nach dem Troeknen des Ct~'omato- gramms markiert man die Rhapontieinflecken im UV-Lieht, schneidet sie aus und extrahiert sie zweimal mit je 50 ml Methanol am RfickfluBkfihler. Die vereinigten LSsungen werden auf 2--3 ml eingeengt und mit Methanol in ein 5 ml-MegkSlbchen gespfilt. 1 ml dieser LSsung wird in einem I~eagensglas mit 2 ml einer 0,2~oigen LSsung yon Vanillin in 70~oiger Schwefelsaure versetzt. Man erw/~rmt 1 rain im heil3em Wasserbad und mil3t nach dem Abkiihlen die Extinktion der violetten Farb- 15sung (Filter S 53). Der Gehalt an I~haponticin wird einer Eichkurve entnommen. Das Verfahren eignet sich zur quantitativen Bestimmung yon Ver/glsehungen des China- Rhabarbers mit .Rhapontilc- t~habarber. It. SPEI~LICJ~. 0ber die Analyse yon galenisehen Crataegnspriiparaten mit Hilfe der Papier- chromatographie beriehtet A. ])ENOi~L 4. Therapeutisch interessierende Inhalts- stoffe sind die Crataegussi~ure und das Crataegin, Substanzen glucosidischer Natur. Die Crataegussi~ure ist ein Gemisch aus ,-Crataegussapogenin (Ursols~ure), fi-Cra- taegussapogenin und Oleanols~ure neben anderen Saponinen. Die papierehromato- graphische Analyse ist sehwierig, aber mSglieh. Als Vergleiehssubstanz wird aus der Droge Crataegussgure gewonnen, die sich sehon in Spuren mittels Farbreaktion nachweisen l~Bt, z. B. mit einem Antimon(III)-chlorid-Essigsaureanhydridgemisch. Als bestes L6sungsmittel zur Chromatographie wird Benzol 50 T, Chloroform 20 T, Methanol 20 T, Wasser 5 T verwendet. Die Entwicklung der Chromatogramme erfolgt durch Aufsprfihen z. B. einer 5~o igen Antimon(III)-ehloridlSsung in wasser- freiem Chloroform. Rosa Fleeke mit R~-Werten yon 0,90--1,0 gelten als ffir die Sapogenine spezifiseh. Es wurde festgestellt, dab Monosaeeharide (Ketosen) mit dem Antimonehloridreagens graue Flecke ergeben, was jedoch den Sapogeninnachweis nicht st6rt. Die Untersuchungen selbst hergestellter Crataegusextrakte ergaben im Gegensatz zur Analyse der Handelspr/iparate befriedigende Resultate. m. C/-IRISTENSEN. Die quantitative Bestimmung sehwerlSslieher Salze mit Hilfe des Ioneu- austausehes besehreibt E. BnOCK~ANN-HANSSEN '~. Die Einwaage an Salz wird 1 Pharmazie S, 631--636 (1953). Inst. Arzneim.-Prfg., Dresden.Radebeul. 2 Pharmazie 6, 577 (1951); vgl. diese Z. 136, 135 (1952). a Dtsch. Apotheker-Ztg. 1954, 541--544:. Univ. Wiirzburg. 4 j. Pharmae. Belgique N. S. 7,516--530 (1952). Univ. Ltittieh. J. Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit. 43,307-309 (1954). Univ. San Francisco,Calif.

Die quantitative Bestimmung schwerlöslicher Salze mit Hilfe des Ionenaustausches

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Page 1: Die quantitative Bestimmung schwerlöslicher Salze mit Hilfe des Ionenaustausches

3. Auf Pharmazie bezfigliehe. 447

versetzt und die Diazotierung genau 5 rain durchgeffihrt. Dann setzt man 2 m] einer L0sung yon 1% SalieylsLture in 10%iger Sodal(isung zu, l~igt 15 rain bei Raumtemperatur stehen und fiillt mit Wasser auf 10 ml auf. Die Extinktion dieser L6sung wird bei 475 m# spektrophotometrisch bestimmt. Die Genauigkeit des Verfahrens betr/igt etwa 950/0 . In aus dem pharmazeu~ischen Handel bezogenem PAS-Na ermittelten Verf. 0,0175 bzw. 0,006~ MAP. K. SOLLNEII.

Zur Bestimmung yen Vitamin C in Arzneimittelgemisehen empfehlen F. F~EVDE und N. KAmSS 1 die polarographische Methode, fiber die bereits yon E. GiiNTKE~ 2 nnd anderen beriehtet wurde. H. SPERLIC~.

Zur Analytik yon Rhabarberdrogen maehen E. W. NEU~OFF und H. AVTE~- HOFF a unter anderem folgende Angaben: 1. Unterscheidung yon Rhapontik- und China-Rhabarber. 0,5 g Droge werden mit etwa 15 ml ~thanol 15 rain am R/iekfluB gekocht. Der Auszug wird filtriert und mit Athanol auf 25 ml aufgeffillt. 20 ml dieser LSsung werden mit wassergesattigtem Butanol chromatographiert (Papier Sch. & Sch. 2043b, Laufzeit 16--20 Std). Im UV-Licht fluoreseieren R.haponticin blau, Anthra:Bestandteile orange bis gelb. 2. Bestimmung yon l~hapontiein. 1 g Droge wird wie vorstehend besehrieben extrahiert. Von der Extraktl6sung werden ffinfmat je 20 ml nebeneinander chromatographiert. Nach dem Troeknen des Ct~'omato- gramms markiert man die Rhapontieinflecken im UV-Lieht, schneidet sie aus und extrahiert sie zweimal mit je 50 ml Methanol am RfickfluBkfihler. Die vereinigten LSsungen werden auf 2--3 ml eingeengt und mit Methanol in ein 5 ml-MegkSlbchen gespfilt. 1 ml dieser LSsung wird in einem I~eagensglas mit 2 ml einer 0,2~oigen LSsung yon Vanillin in 70~oiger Schwefelsaure versetzt. Man erw/~rmt 1 rain im heil3em Wasserbad und mil3t nach dem Abkiihlen die Extinktion der violetten Farb- 15sung (Filter S 53). Der Gehalt an I~haponticin wird einer Eichkurve entnommen. Das Verfahren eignet sich zur quantitativen Bestimmung yon Ver/glsehungen des China- Rhabarbers mit .Rhapontilc- t~habarber. It. SPEI~LICJ~.

0ber die Analyse yon galenisehen Crataegnspriiparaten mit Hilfe der Papier- chromatographie beriehtet A. ])ENOi~L 4. Therapeutisch interessierende Inhalts- stoffe sind die Crataegussi~ure und das Crataegin, Substanzen glucosidischer Natur. Die Crataegussi~ure ist ein Gemisch aus ,-Crataegussapogenin (Ursols~ure), fi-Cra- taegussapogenin und Oleanols~ure neben anderen Saponinen. Die papierehromato- graphische Analyse ist sehwierig, aber mSglieh. Als Vergleiehssubstanz wird aus der Droge Crataegussgure gewonnen, die sich sehon in Spuren mittels Farbreaktion nachweisen l~Bt, z. B. mit einem Antimon(III)-chlorid-Essigsaureanhydridgemisch. Als bestes L6sungsmittel zur Chromatographie wird Benzol 50 T, Chloroform 20 T, Methanol 20 T, Wasser 5 T verwendet. Die Entwicklung der Chromatogramme erfolgt durch Aufsprfihen z. B. einer 5~o igen Antimon(III)-ehloridlSsung in wasser- freiem Chloroform. Rosa Fleeke mit R~-Werten yon 0,90--1,0 gelten als ffir die Sapogenine spezifiseh. Es wurde festgestellt, dab Monosaeeharide (Ketosen) mit dem Antimonehloridreagens graue Flecke ergeben, was jedoch den Sapogeninnachweis nicht st6rt. Die Untersuchungen selbst hergestellter Crataegusextrakte ergaben im Gegensatz zur Analyse der Handelspr/iparate befriedigende Resultate.

m. C/-IRISTENSEN.

Die quantitative Bestimmung sehwerlSslieher Salze mit Hilfe des Ioneu- austausehes besehreibt E. BnOCK~ANN-HANSSEN '~. Die Einwaage an Salz wird

1 Pharmazie S, 631--636 (1953). Inst. Arzneim.-Prfg., Dresden.Radebeul. 2 Pharmazie 6, 577 (1951); vgl. diese Z. 136, 135 (1952). a Dtsch. Apotheker-Ztg. 1954, 541--544:. Univ. Wiirzburg. 4 j . Pharmae. Belgique N. S. 7,516--530 (1952). Univ. Ltittieh.

J. Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit. 43,307-309 (1954). Univ. San Francisco,Calif.

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448 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

in einem 125 ml-ERLENMEYE~-Kolben mit einer gewogenen Menge Austauscher (Dowex 50-H, 50--100 mesh) und einer gemessenen Menge destillierten W~ssers mechanisch geschfittelt. Nach vollendeter Umsetzung filtriert man die LSsung veto Austauscher ab und wi~seht diesen und den Kolben mit heil~em Wasser aus. Die etwa 100 ml betragende Flfissigkeit titriert man zur Bestimmung der freigemachten Saure mit 0,1 n Natronlauge. Es werden untersueht: Calciummandelat, -phosphate, -eitrat und -sulfat, Magnesiumhydrogenphosphat, Bleisulfat und -ehlorid, Barium- sulfat, Wismutsubnitrat, -subsalicylat und -citrat. Es werden verwendet 100--600 mg Salz, 5--10 g Austauseher, 25--50 ml Wasser, und es wird 10--180 rain lang ge- schfittelt. Die Ubereinstimmung der erhaltenen Werte mit solchen aus anderen Ver- fahren ist gut. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Sehnelligkeit der Ausffihrung, der Nachteil in der mangelnden Selektivii, gt ~. R. KLEMEINT.

4. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z i i g l i c h e M e t h o d e n .

Zur Wasserbestimmung in kleinen Mengen biologischen Materials (5--50 mg Hormon) hat I-I. SOBEL ~ ein colorimetrisches Verfahren entwickelt, das auf der KA~L-Flsc~E~-Methode beruht. - - Aus/~hrung: Verdfinntes FlSC~.~-Reagens wird durch Zuffigen des konzentrierten t~eagenses zu wasserfreiem Methanol bis zur Gelbf~rbung bereitet. Die Konzentration der LSsung richter sich nach der zu bestimmenden Wassermenge und wird dureh Messung der Lichtabsorption bei 500 m# eingestellt (10 ml Reagens + 0,02ml wasserfreies Methanol, Leerwert: 10 ml Reagens, mit 1 Tropfen Wasser entfgrbt). Die Absorption soil ffir Wasser- mengen bis 0,4 mg 2,0, his 0,3 mg 1,5 und bis 0,2 mg und darunter 1,0 betl'agen (Coleman Junior Speetroptlotometer, Standard Coleman Kiivette). Zur Aufstellung der Eiehkurve werden je 10 ml Reagens mit je 0,02 ml Methanol versetzt, in dem 0,100, 0,200 und 0,300 mg Wasser enthalten sind. Das Untersuehungsmaterial wird mit 10 ml Reagens geschfittelt. Naeh dem Zentrifugieren gie~t man das fiber- stehende Reagens in die Ktivette und mi{tt die Liehtabsorption wie oben angegeben.

H. SPE~LIC~.

Zur Bestimmung yon Kalium in biologisehem Material vereinfaehten G. PASSARO und W. :PASSALACQUA 3 alas bekannte Verfahren yon B. K~AMEI~ und F. F. TISDALL ~. Start auf den Kobaltnitritniedersehl~g einen Permanganatfiber- schuB einwirken zu lassen und den unverbrauehten Rest mit Oxalat zurfick- zutitrieren, empfehlen Verf. die direkte Titration mit Permanganatl5sung. Unter den naehstehend angegebenen Bedingungen erhielten die Verf. in 150 Analysen nur Abweiehungen yon ~=0,10 rag% K. - - Aus/i~hrung. Man verfithrt nach K~AMER und TISDALL bis zum Auswaschen des zentrifugierten Nieder- sehlages. Diesen fibergie% man mit 1 ml 4 n Schwefelsaure, stelIt das l~ohr 1 ~ min in ein siedendes ~Vasserbad und ffigt tropfenweise 0,01 n KMnOa-LSsung bis zur bleibenden Rosafarbung zu, wobei man darauf achtet, dal~ der Niederschlag voll- stgndig gelSst ist und die Temperatur nieht unter 50--60 ~ C sinkt. Parallel wird ein Blindwert der Reagenzien bestimmt. 1 m] 0,01 n KMnOa-LSsung entspricht 0,071 mg K. E. BAERTICH.

1 Vg]. OSBOR:S, G. H.: Analyst (London) 78, 220 (1953); vgl. diese Z. 142, 60 (1954) . - u Y. : Sci. Pap. Coll. Gen. Educat. [Tokyo] 3, 19 (1953); vgl. diese Z. 142, 60 (1954).

2 Analyt. Chemistry 25, 1756 (1953). Cedar of Lebanon Hosp., Los Angeles, Calif. (USA).

a Boll. See. ira1. Biol. sperim. 29, 1329--1330 (1953). Univ. Rein. 4 j . biol. Chemistry 46, 339 (1921).