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456 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden. Form yon M~CIT, LE. Man mil3t dabei die Trfibungstemioeratur einer Mkoholischen L6sung der gereinigten Fettsfi.uren (Ms BELLIE~-Index bezeichnet) und setzt sie in Beziehung zu dem Trfibungspunkt der reinen t~etgs~uren. Dieses Verh~Itnis ist fiir die beiden in Frage stehenden 0le eharakterist[scher und weniger schwankend Ms jede der beiden Kenn- _ Trfibungsp. d. Fetts/iuren wurde ffir Oliven61 zahlen Mlein. Der Quotient BELLI~-Index ZU 1,92'---2,i0 , ffir Erdnu1361 zu 0,81--0,85 gefunden. In einem l~eagensglas (18 • 200) werden 3 ml 01 mit I0 ml 8,5% iger alkoho- liseher KMilauge verseift. Die erhaltene Seifenl6sung wird mit 65 ml Wasser ver- dfinnt und in einem Seheidetrichter zweimM mit 20 m132ther ausgesehiittelt. Nach Ansguern mit 4 ml 19% iger SMzsaure wird die f%ttsaurehMtige Schicht zweimal mit 50 ml Wasser gewasehen, in ein lgeagensglas fibergeffihrt und im siedenden Wasserbad yon ]4therresten befreit. Man fiihrt ein Thermometer ein und lagt das l%agensglas, an einem Gummistopfen festgehalten, in einen mit 150 ml Wasser gefiillten E~CEN~EgE~ eintauchen. Das Wasser erwarmt man auf 33~ lgBt langsam abkfihlen und liest die Temperatur ab, bei der eine Trfibung eintritt: Trfibungs- punkt. -- In einem andern l%agensglas wird 1 ml des l%ttsgurege~isches mit 25 ml Alkohol bei 70~ versetzt. Man verfghrt naeh der Methode vo~ MA~ClLLE. Die Temperatur, bei der Trfibung auftritt, wird als Bellier-Index bezeiehnet. L. AeKE~. Der Rahmindex in der Bestimmnng des Verderl)grades yon Troekenei zeigt nach Untersuchungen yon J. A. ToI~Egw 1 eine gute U-berein- s~immung mit Ergebnlssen, die mi~ der Versuchs~echnik yon tIAE~rhrI gewonnen wurden. Zur Durchfiihrung der refraktometrisehen Methode wird eine Probe Trockenei mit dem Spatel zerstogen und auf einem S~iick Glanzpapier dana 1 g (:~ I rag) abgewogen; diese Menge w{rd sorgf~ltig in ein dickwandiges Glasgef~fl unter Zugahe yon 5 ml einer 5% igen NaCI-L6sung und einiger Glasperlen gebraeht. Man versehlieBt mit einem Gummistopfen und sehiittelt kr/fftig 1 rain lang. Naeh 15 rain I~uhepause wird das Gefag 10real jeweils um die L~ngsachse gedreht. I)ieser Vor- gang wird wiederholt, dann das Gef~B 5 min aufrechg stehengelassen und sodann der Inhalt in ein l~ohr yon 25 em L~nge und 2 ram Querschnitg gebraeht, dessen i~ul3erstes Ende solar~e mit dem Finger verschlossen wird, bis die Lamellen des Rahmes das l~ohr passiert hatten. Man filtriert durch ein Papierfilter und unter- sueht wenige Tropfen Filtrat im I~efraktometer nach Zeig bei einer TemI0eratur yon 20~25 ~ Zuvor bestimmt man den Blindwert yon der 5% igen NaC1-L6sung. Bezeiehnet man mit A den Breehungsindex der Lhsung des Troekeneis und mit B denjenigen des L6sungsmitteIs (5%ige NaCI-L6sung), so berechnet sieh der Lhslichkeitsfaktor nach I-I~EN~ nach folgender Formeh Index nach t t~ ~ (A--B) , 1000. Zur ]3estimmung des l%ahmindex wird der gut vermisehte fliissige Anteil einer Probe naeh obiger Methode ohne Glasperlen in ein l~ohr -con 10 cm L~tnge und 1,2 mm Quersehnitt in der hekannten Weise gebraeht und 24 Std bei gleich- m~igiger Temperatur (15 ~ stehen gelassen. Mittels eines Lineals (Millimeter- eingeilung) wird die Gesamth6he der Fliissigkeit und die ])icke des an der Ober- fli~che sieh absegzenden Sehaumes gemessen. Findet man als Weft fiir die/-Ihhe der l~lfissigkeit gleich 100, so werden die Volumina des Sehaumes in %-Gehalt des obigen Wertes erreehnet und Ms ,,Rahmindex ~ bezeiehnet. ]~. t~&EI~TICK. t lgev. Asoe. bioquim, argent. 16, 18 (1949).

Die Rahmindes in der Bestimmung des Verderbgrades von Trockenei

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Page 1: Die Rahmindes in der Bestimmung des Verderbgrades von Trockenei

456 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

Fo rm yon M~CIT, LE. Man mil3t dabei die Trfibungstemioeratur einer Mkoholischen L6sung der gereinigten Fettsfi.uren (Ms BELLIE~-Index bezeichnet) u n d setzt sie in Beziehung zu dem Trf ibungspunkt der re inen t~etgs~uren. Dieses Verh~Itnis ist fiir die beiden in Frage s tehenden 0 le eharakterist[scher und weniger schwankend Ms jede der be iden Kenn-

_ Trfibungsp. d. Fetts/iuren wurde ffir Oliven61 zahlen Mlein. Der Q u o t i e n t BELLI~-Index

ZU 1 ,92 ' - - -2 , i 0 , ffir Erdnu1361 zu 0,81--0,85 gefunden. In einem l~eagensglas (18 • 200) werden 3 ml 01 mit I0 ml 8,5% iger alkoho-

liseher KMilauge verseift. Die erhaltene Seifenl6sung wird mit 65 ml Wasser ver- dfinnt und in einem Seheidetrichter zweimM mit 20 m132ther ausgesehiittelt. Nach Ansguern mit 4 ml 19% iger SMzsaure wird die f%ttsaurehMtige Schicht zweimal mit 50 ml Wasser gewasehen, in ein lgeagensglas fibergeffihrt und im siedenden Wasserbad yon ]4therresten befreit. Man fiihrt ein Thermometer ein und lagt das l%agensglas, a n einem Gummistopfen festgehalten, in einen mit 150 ml Wasser gefiillten E~CEN~EgE~ eintauchen. Das Wasser erwarmt man auf 33 ~ lgBt langsam abkfihlen und liest die Temperatur ab, bei der eine Trfibung eintritt: Trfibungs- punkt. - - In einem andern l%agensglas wird 1 ml des l%ttsgurege~isches mit 25 ml Alkohol bei 70 ~ versetzt. Man verfghrt naeh der Methode vo~ MA~ClLLE. Die Temperatur, bei der Trfibung auftritt, wird als Bellier-Index bezeiehnet.

L. AeKE~.

Der Rahmindex in der Bes t immnng des Verderl)grades yon Troekenei zeigt nach Un te r suchungen yon J. A. ToI~Egw 1 eine gute U-berein- s~immung mi t Ergebnlssen, die mi~ der Versuchs~echnik yon tIAE~rhrI gewonnen wurden.

Zur Durchfiihrung der refraktometrisehen Methode wird eine Probe Trockenei mit dem Spatel zerstogen und auf einem S~iick Glanzpapier dana 1 g (:~ I rag) abgewogen; diese Menge w{rd sorgf~ltig in ein dickwandiges Glasgef~fl unter Zugahe yon 5 ml einer 5% igen NaCI-L6sung und einiger Glasperlen gebraeht. Man versehlieBt mit einem Gummistopfen und sehiittelt kr/fftig 1 rain lang. Naeh 15 rain I~uhepause wird das Gefag 10real jeweils um die L~ngsachse gedreht. I)ieser Vor- gang wird wiederholt, dann das Gef~B 5 min aufrechg stehengelassen und sodann der Inhalt in ein l~ohr yon 25 em L~nge und 2 ram Querschnitg gebraeht, dessen i~ul3erstes Ende solar~e mit dem Finger verschlossen wird, bis die Lamellen des Rahmes das l~ohr passiert hatten. Man filtriert durch ein Papierfilter und unter- sueht wenige Tropfen Filtrat im I~efraktometer nach Zeig bei einer TemI0eratur yon 20~25 ~ Zuvor bestimmt man den Blindwert yon der 5% igen NaC1-L6sung. Bezeiehnet man mit A den Breehungsindex der Lhsung des Troekeneis und mit B denjenigen des L6sungsmitteIs (5%ige NaCI-L6sung), so berechnet sieh der Lhslichkeitsfaktor nach I-I~EN~ nach folgender Formeh

Index nach t t ~ ~ (A--B) , 1000. Zur ]3estimmung des l%ahmindex wird der gut vermisehte fliissige Anteil einer Probe naeh obiger Methode ohne Glasperlen in ein l~ohr -con 10 cm L~tnge und 1,2 mm Quersehnitt in der hekannten Weise gebraeht und 24 Std bei gleich- m~igiger Temperatur (15 ~ stehen gelassen. Mittels eines Lineals (Millimeter- eingeilung) wird die Gesamth6he der Fliissigkeit und die ])icke des an der Ober- fli~che sieh absegzenden Sehaumes gemessen. Findet man als Weft fiir die/-Ihhe der l~lfissigkeit gleich 100, so werden die Volumina des Sehaumes in %-Gehalt des obigen Wertes erreehnet und Ms ,,Rahmindex ~ bezeiehnet. ]~. t~&EI~TICK.

t lgev. Asoe. bioquim, argent. 16, 18 (1949).