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VON BIRGIT MÖTHRATH „Kuschelig“ sei‘s in seiner Kultur- schmiede, wenn in der Esse ein Feu- er lodert und eine Band spielt oder ein Autor liest, sagt Frank Bechtler. Dabei verströmt das Gemäuer einen eher morbiden, bröckeligen Charme der Vergänglichkeit, aber auch der Wandlungsfähigkeit, „wo nicht alles einen Zustand hat, an dem nichts mehr zu verändern ist“, sagt der Chef der Schreinerfarm in der Fran- kenthaler Albertstraße, zu der der historische Industriebau gehört. Der 46-Jährige ist einer, der zu- lässt: Der die Wände rund um die alte Esse, die den Ruß von Jahrzehn- ten ausschwitzen, nicht sauber über- pinselt. Einer, der den Raum erst ein- mal für sich sprechen lässt. Das sei ihm auch bei den Entwürfen wichtig, die seine Firma für Privatkunden fer- tigt. Die alte Schmiede dient ihm sonst als Ausstellungsraum für seine Schreinerarbeiten. Der Kontrast könnte größer nicht sein zu den ge- radlinigen klaren Möbel – Hochglanz- lack ist Trend. Wenn der Schreinermeister von seiner Schmiede spricht, klingt das fast wie eine Liebeserklärung. „Der robuste Raum hat eine zarte Seele. Man merkt gleich, wenn etwas falsch gehängt ist.“ Für die Ausstel- lung „AnsichtsSache“, mit der er sich Ende Mai an der Frankenthaler Kul- turwoche beteiligt, hat er sich einen Wandelgang aus frei im Raum hän- genden Bildern ausgedacht. Mit je ei- ner Arbeit jedes Künstlers will er ein Portfolio des hiesigen Kunstschaf- fens präsentieren. Ein Motto hat er nicht gesetzt, auch hier lässt Bechtler zu: Ein jeder soll von sich zeigen, was ihm am meisten am Herzen liegt. So hofft er auf möglichst authentische Werke. „Künstler zusammenzubringen, ist gar nicht so einfach, weil sie ja sonst immer darauf aus sind, sich vonei- nander abzuheben.“ Doch 25 Künst- ler haben bereits zugesagt – mit Ha- rald-Alexander Klimek auch die „ers- te Garnitur“, freut sich Bechtler. Während seine Schreinerfarm Raumkonzepte für ihre Kunden prompt entwirft, hat sich Bechtler der sakralen Aura unter dem hohen First der alten Schmiede langsam nä- hern müssen. Als er 1998 mit seiner jungen Schreinerei die historische In- dustrieanlage mit den angebauten Werkhallen übernahm, habe sie gele- gen wie im Dornröschenschlaf. Spin- nen hatten die schweren Maschinen mit ihren Gespinsten überzogen. „Die Unberührtheit wollten wir nicht stören.“ In dem 1907 errichteten Gebäude, das vom Verein Rhein-Neckar-Indus- triekultur gelistet und gelobt wird, war vorher die Dreherei Göbel, ein Zulieferer für die großen Frankentha- ler Industriebetriebe, untergebracht. Ursprünglich war der schlichte gelbe Backsteinbau mit dem hohen Schlot eine Fabrik für Pflüge, wie eine alte Inschrift an der Außenmauer kün- det: „Pflug und Kultivatoren-Fabrik Venski“. Im Krieg seien hier auch Rüs- tungsgüter entstanden, sagt der ge- bürtige Laumersheimer. Der alte Schmiedeofen ist noch ori- ginal erhalten, auch etliche Werkzeu- ge, die daneben an der Wand hängen – nicht museal entrückt, sondern als wären sie gerade erst aus der Hand gelegt worden. Um den Blick auf die roten Dachziegel von innen zu erhal- ten, hat Bechtler über das alte Dach eine gedämmte Blechhaut ziehen las- sen: eine ungewöhnliche Konstrukti- on, an die sich der Dachdecker nur zögernd herangewagt habe. Unter dem Boden liegt inzwischen eine Fußbodenheizung, darüber sind aber keine schicken Holzdielen oder Flie- sen verlegt. Um den ursprünglichen Charakter zu bewahren, beließ Becht- ler den rohen Estrich, den er nur mit Naturpigmenten gefärbt hat. Die Idee, aus dem Gebäude eine Kulturschmeide zu machen, sei ent- standen aus der puren „Lust, den Raum zu nutzen, zu beleben“, sagt Bechtler. Den Impuls lieferte der Nachbar: Klaus Kummer, Gitarrist unter anderem bei Cole, der einen Ort für seine Musik gesucht habe. Viel Zeit, gezielte Eventplanung für sein Kulturschmiede zu leisten, hat Bechtler nicht. Seine Schreinerei laufe gut, seit er das Komplettpro- gramm mit Raumtextilien, Beleuch- tung und Polstermöbeln anbiete – die Bücher seien derzeit für vier Mo- nate im Voraus gefüllt. Daher ist er froh, wenn es die Künstler sind, die durch Mund-zu-Mund-Propaganda die Schreinerfarm entdecken. Die Spannbreite ist weit: von der Lesung mit dem deutsch-türkischen Autor Hasan Özdemir bis zum Konzert der Mannheimer Punkrockband Schwe- fel. 70 Leute finden in der alten Schmiede Platz – manchmal waren nur 30 Leute da, ein anderes Mal habe er Gäste vor der Türe abweisen müssen, sagt Bechtler. Außergewöhnliche Ideen setzt der Chef auch in seiner Unternehmens- kultur um: Die 13 Mitarbeiter ver- sammeln sich jeden Mittag zum Es- sen um zwei große Tische mit einem bunten Sammelsurium alter Stühle. Reihum wird gekocht. Neuerdings kommt dreimal pro Woche eigens eine italienische Köchin. Der morbide Charme der Vergänglichkeit, aber auch der Entwicklungsmöglichkeit: Frank Bechtler – hier auf dem Bühnenpodest – weiß an seiner historischen Industrieschmiede zu schätzen, dass „nicht alles einen Zustand hat, an dem nichts mehr zu verändern ist“. FOTO: BOLTE GEGENÜBER: Frank Bechtler ist nach zehn Jahren Kulturschmiede in seiner Frankenthaler Schreinerfarm dem Status als Geheimtipp längst entrückt. Drei oder vier Veranstaltungen holt er jedes Jahr in den historischen Industriebau: Ab Mai gibt es wieder Kunst, Kabarett und Musik. Dornröschenschlaf: Die alte Schmiede 1998, als die Schreinerfarm in der Frankenthaler Albertstraße einzog. FOTO: FREI 1 Freitag, 6. Mai, 19.30 Uhr: Kabaret- tist Einhart Klucke vom Mannhei- mer TiG7 zeigt zu seinem 30. Büh- nenjubiläum „Alles bestens oder: Ich muss dann mal Schluss machen“, ein Programm gegen Al- tersdepression: ein Leben vom Ka- barettisten gezeichnet und ein Ka- barettist, vom Leben gezeichnet. 1 Freitag, 13. Mai, 19.30 Uhr: Bur- kard Weber, Lehrer der Städti- schen Musikschule Frankenthal, spielt Jimi Hendrix auf dem Cello. 1 Donnerstag, 26. Mai, 19 Uhr: Ver- nissage zur Ausstellung „Ansichts- Sache“ mit einem Überblick über das Frankenthaler Kunstschaffen. Laudator ist Leiter der Speyerer Stadtgalerie, Clemens Jöckle. Zu se- hen sind die Arbeiten bis 2. Juni werktags zwischen 10 und 17 Uhr. 1 Samstag, 11. Juni, 20 Uhr: Konzert der Band Hotel Bossa Nova mit Sängerin Liza da Costa. Zur Sache: Das Programm „Robuster Raum mit zarter Seele“ „Kuschelig ist es in der Kulturschmiede, wenn in der Esse das Feuer lodert.“ ANZEIGE ANZEIGE DIE RHEINPFALZ — NR. 78 SAMSTAG, 2. APRIL 2011 KULTUR REGIONAL 05_LFRA

DIE RHEINPFALZ —NR. 78 „Robuster Raum mit zarter Seele“ · 90er-Jahren. Nachdem Limp Bizkit 2009 mit ersten Konzerten in Originalbeset-zungwieder aufsichaufmerksammach-te, kehrt

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Page 1: DIE RHEINPFALZ —NR. 78 „Robuster Raum mit zarter Seele“ · 90er-Jahren. Nachdem Limp Bizkit 2009 mit ersten Konzerten in Originalbeset-zungwieder aufsichaufmerksammach-te, kehrt

VON BIRGIT MÖTHRATH

„Kuschelig“ sei‘s in seiner Kultur-schmiede, wenn in der Esse ein Feu-er lodert und eine Band spielt oderein Autor liest, sagt Frank Bechtler.Dabei verströmt das Gemäuer eineneher morbiden, bröckeligen Charmeder Vergänglichkeit, aber auch derWandlungsfähigkeit, „wo nicht alleseinen Zustand hat, an dem nichtsmehr zu verändern ist“, sagt derChef der Schreinerfarm in der Fran-kenthaler Albertstraße, zu der derhistorische Industriebau gehört.

Der 46-Jährige ist einer, der zu-lässt: Der die Wände rund um diealte Esse, die den Ruß von Jahrzehn-ten ausschwitzen, nicht sauber über-pinselt. Einer, der den Raum erst ein-mal für sich sprechen lässt. Das seiihm auch bei den Entwürfen wichtig,die seine Firma für Privatkunden fer-tigt. Die alte Schmiede dient ihmsonst als Ausstellungsraum für seineSchreinerarbeiten. Der Kontrastkönnte größer nicht sein zu den ge-radlinigen klaren Möbel – Hochglanz-lack ist Trend.

Wenn der Schreinermeister vonseiner Schmiede spricht, klingt dasfast wie eine Liebeserklärung. „Derrobuste Raum hat eine zarte Seele.Man merkt gleich, wenn etwasfalsch gehängt ist.“ Für die Ausstel-lung „AnsichtsSache“, mit der er sichEnde Mai an der Frankenthaler Kul-turwoche beteiligt, hat er sich einenWandelgang aus frei im Raum hän-genden Bildern ausgedacht. Mit je ei-ner Arbeit jedes Künstlers will er einPortfolio des hiesigen Kunstschaf-fens präsentieren.

Ein Motto hat er nicht gesetzt,auch hier lässt Bechtler zu: Ein jedersoll von sich zeigen, was ihm ammeisten am Herzen liegt. So hofft erauf möglichst authentische Werke.„Künstler zusammenzubringen, istgar nicht so einfach, weil sie ja sonstimmer darauf aus sind, sich vonei-nander abzuheben.“ Doch 25 Künst-ler haben bereits zugesagt – mit Ha-rald-Alexander Klimek auch die „ers-te Garnitur“, freut sich Bechtler.

Während seine SchreinerfarmRaumkonzepte für ihre Kundenprompt entwirft, hat sich Bechtler

der sakralen Aura unter dem hohenFirst der alten Schmiede langsam nä-hern müssen. Als er 1998 mit seinerjungen Schreinerei die historische In-dustrieanlage mit den angebautenWerkhallen übernahm, habe sie gele-gen wie im Dornröschenschlaf. Spin-nen hatten die schweren Maschinenmit ihren Gespinsten überzogen.„Die Unberührtheit wollten wirnicht stören.“

In dem 1907 errichteten Gebäude,das vom Verein Rhein-Neckar-Indus-triekultur gelistet und gelobt wird,war vorher die Dreherei Göbel, einZulieferer für die großen Frankentha-ler Industriebetriebe, untergebracht.Ursprünglich war der schlichte gelbeBacksteinbau mit dem hohen Schloteine Fabrik für Pflüge, wie eine alteInschrift an der Außenmauer kün-det: „Pflug und Kultivatoren-FabrikVenski“. Im Krieg seien hier auch Rüs-

tungsgüter entstanden, sagt der ge-bürtige Laumersheimer.

Der alte Schmiedeofen ist noch ori-ginal erhalten, auch etliche Werkzeu-ge, die daneben an der Wand hängen– nicht museal entrückt, sondern alswären sie gerade erst aus der Handgelegt worden. Um den Blick auf dieroten Dachziegel von innen zu erhal-ten, hat Bechtler über das alte Dacheine gedämmte Blechhaut ziehen las-sen: eine ungewöhnliche Konstrukti-on, an die sich der Dachdecker nurzögernd herangewagt habe. Unterdem Boden liegt inzwischen eineFußbodenheizung, darüber sind aberkeine schicken Holzdielen oder Flie-sen verlegt. Um den ursprünglichenCharakter zu bewahren, beließ Becht-ler den rohen Estrich, den er nur mitNaturpigmenten gefärbt hat.

Die Idee, aus dem Gebäude eineKulturschmeide zu machen, sei ent-standen aus der puren „Lust, denRaum zu nutzen, zu beleben“, sagtBechtler. Den Impuls lieferte derNachbar: Klaus Kummer, Gitarristunter anderem bei Cole, der einenOrt für seine Musik gesucht habe.

Viel Zeit, gezielte Eventplanungfür sein Kulturschmiede zu leisten,hat Bechtler nicht. Seine Schreinereilaufe gut, seit er das Komplettpro-gramm mit Raumtextilien, Beleuch-tung und Polstermöbeln anbiete –die Bücher seien derzeit für vier Mo-nate im Voraus gefüllt. Daher ist erfroh, wenn es die Künstler sind, diedurch Mund-zu-Mund-Propagandadie Schreinerfarm entdecken. DieSpannbreite ist weit: von der Lesungmit dem deutsch-türkischen AutorHasan Özdemir bis zum Konzert derMannheimer Punkrockband Schwe-fel. 70 Leute finden in der altenSchmiede Platz – manchmal warennur 30 Leute da, ein anderes Malhabe er Gäste vor der Türe abweisenmüssen, sagt Bechtler.

Außergewöhnliche Ideen setzt derChef auch in seiner Unternehmens-kultur um: Die 13 Mitarbeiter ver-sammeln sich jeden Mittag zum Es-sen um zwei große Tische mit einembunten Sammelsurium alter Stühle.Reihum wird gekocht. Neuerdingskommt dreimal pro Woche eigenseine italienische Köchin.

Der morbide Charme der Vergänglichkeit, aber auch der Entwicklungsmöglichkeit: Frank Bechtler – hier auf dem Bühnenpodest – weiß an seinerhistorischen Industrieschmiede zu schätzen, dass „nicht alles einen Zustand hat, an dem nichts mehr zu verändern ist“. FOTO: BOLTE

Theaterangebot der Stadtfür SeniorenFRANKENTHAL. Der Seniorenbeirat derStadt Frankenthal und das Theater AlteWerkstatt laden ein zu einer Senioren-vorstellung der aktuellen Produktion„Gscheide Fraue“ am Freitag, 29. April,um 15 Uhr zum Einheitspreis von 12Euro für Menschen ab 60 Jahre. Wolf-gang Bachtler hat aus Molières „Die ge-lehrten Frauen“ eine Pfälzer Komödiegemacht: Aus der überspannten Beliseund dem geldgierigen Dichter Trissotinwurden Brigitte und Valentin. Die übrigeHandlung wurde dazu erfunden und indie Pfalz verlegt. Aus dem Zirkel bil-dungsbeflissener Damen ist ein Volks-hochschulkurs für pfälzische Lyrik ge-worden, der reiche Privatier ist ein Rent-ner, die Tochter studiert. Der Mitgiftjä-ger muss jetzt versuchen, sich über„Druckkostenbeteiligungen“ zu berei-chern. Kartenreservierung beim TheaterAlte Werkstatt unter Telefon 06233365666. (rhp)

Rockband Limp Bizkitin der SAP-ArenaMANNHEIM. Die amerikanische Rock-band Limp Bizkit spielt am Samstag, 25.Juni, 20 Uhr, in der Mannheimer SAP-Arena. Der Kartenvorverkauf läuft. LimpBizkit zählt nicht nur zu den erfolgreichs-ten Rock-Acts der letzten Dekade. Mitihrem innovativen, mitreißenden Mixaus peitschenden Rhythmen, massivenGitarrenwänden und funkigen Hip-Hop-Elementen schuf die Formation umFrontman Fred Durst ein neues Genre,den New Rock, eine Neuinterpretationder Crossover-Musik aus den frühen90er-Jahren. Nachdem Limp Bizkit 2009mit ersten Konzerten in Originalbeset-zung wieder auf sich aufmerksam mach-te, kehrt das Quintett aus Jacksonville inFlorida nun mit voller Wucht auf dieBühnen zurück. Die Veröffentlichungdes Albums „Gold Cobra“, das erste mitneuem Material seit 2003, ist für denSommer angekündigt. Nach der Tour2010 gastiert Limp Bizkit im Juni undJuli wieder auf deutschen Bühnen: inMannheim, Oberhausen, München, Leip-zig und auf dem Reload Festival. (rhp)

Staatsphilharmoniegastiert im WormserWORMS. „Meisterwerke der Romantik“spielt die Deutsche StaatsphilharmonieRheinland-Pfalz bei ihrem Gastspiel amMittwoch, 6. April, 20 Uhr, im Wormser.Dirigent und Solist ist Karl-Heinz Stef-fens (Klarinette). Auf dem Programm:von Carl-Maria von Weber die Ouvertü-re zum „Freischütz“ und sein Konzertfür Klarinette und Orchester Nr. 1 inf-Moll sowie von Anton Bruckner die Sin-fonie Nr. 4 in Es-Dur, genannt die „Ro-mantische“. Karten zwischen 15 und 24Euro im Vorverkauf beim Ticket-ServiceWorms, Rathenaustraße 11, Telefon06241 267205, und im Internet unterwww.das-wormser.de. (rhp)

Stand-up-Comedy mitSascha Korf im LincolnWORMS. Komödiant Sascha Korf gas-tiert am Donnerstag, 7. April, 20 Uhr, imWormser Lincoln-Theater mit seinemProgramm „Tausendsascha“. ThomasHermanns bezeichnet ihn als „Improma-schine“, Bastian Pastewka nennt ihn„den Hurrikan der Comedy“ und in sei-nem Stammtheater Gloria in Köln heißter schlicht „Kult-Korf“. In seinem Pro-gramm „Tausendsascha“ bietet der quir-lige Halb-Kölner und Halb-Spanier einerasante Mischung aus Stand-up und Im-provisation: vom Philosophieren überdie Bedeutung der modernen Frau inHorrorfilmen bis zur Umsetzung von Ni-coles Hymne „Ein bisschen Frieden“ inGebärdensprache. Karten im Vorverkaufzu 18 Euro (Abendkasse 20 Euro) beimTicket-Service Worms, Telefon 06241267205. (rhp)

„Die kleine Hexe“als KindertheaterWORMS. Otfried Preußlers Klassikervon der kleinen Hexe, die erst 127 Jahrealt ist und doch mit den Großen aufdem Blocksberg tanzen will, zeigt dasBremer Ensemble am Freitag, 8. April,15.30 Uhr, im Wormser als Theater fürKinder ab vier Jahren. Karten im Vorver-kauf von 6 bis 8 Euro (Tageskasse 7 bis9 Euro) beim Ticket-Service Worms, Tele-fon 06241 267205. (rhp)

GEGENÜBER: Frank Bechtler ist nach zehn Jahren Kulturschmiede in seiner Frankenthaler Schreinerfarmdem Status als Geheimtipp längst entrückt. Drei oder vier Veranstaltungen holt er jedes Jahrin den historischen Industriebau: Ab Mai gibt es wieder Kunst, Kabarett und Musik.

Dornröschenschlaf: Die alte Schmiede 1998, als die Schreinerfarm in derFrankenthaler Albertstraße einzog. FOTO: FREI

1 Freitag, 6. Mai, 19.30 Uhr: Kabaret-tist Einhart Klucke vom Mannhei-mer TiG7 zeigt zu seinem 30. Büh-nenjubiläum „Alles bestens –oder: Ich muss dann mal Schlussmachen“, ein Programm gegen Al-tersdepression: ein Leben vom Ka-barettisten gezeichnet und ein Ka-barettist, vom Leben gezeichnet.

1 Freitag, 13. Mai, 19.30 Uhr: Bur-kard Weber, Lehrer der Städti-schen Musikschule Frankenthal,spielt Jimi Hendrix auf dem Cello.

1 Donnerstag, 26. Mai, 19 Uhr: Ver-nissage zur Ausstellung „Ansichts-Sache“ mit einem Überblick überdas Frankenthaler Kunstschaffen.Laudator ist Leiter der SpeyererStadtgalerie, Clemens Jöckle. Zu se-hen sind die Arbeiten bis 2. Juniwerktags zwischen 10 und 17 Uhr.

1 Samstag, 11. Juni, 20 Uhr: Konzertder Band Hotel Bossa Nova mitSängerin Liza da Costa.

Zur Sache:Das Programm

KULTUR-MAGAZIN

„Robuster Raum mit zarter Seele“

„Kuschelig ist es inder Kulturschmiede, wenn inder Esse das Feuer lodert.“

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DIE RHEINPFALZ — NR. 78 SAMSTAG, 2. APRIL 2011KULTUR REGIONAL05_LFRA