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Die Rosenlaube Januar 2013 Eine gute Entscheidung zum Wohlfühlen im Alter

Die Rosenlaube - Seniorenzentrum Wolfhagen · Sonnenstrahlen im Dezember Es gibt Sätze, die geben Kraft, und manche begleiten uns als Sinn-Sprüche durchs Leben. 01.01. Neujahr Mögen

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Die Rosenlaube

Januar 2013

Eine gute Entscheidung zum Wohlfühlen im Alter

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• Vorwort

• Geistliches Wort

• Willkommensgrüße/Geburtstage

• Sonnenstrahlen im Januar

• Wochenplan Soziale Betreuung

• Informatives und Termine

• Erich Kästner Die zwölf Monate

• Aktuell

• Winterliche Grüße aus der Küche

• Veranstaltungshinweise

• Kindheit im Nachkriegs-Deutschland

• Rückblicke Dezember 2012

• Rätselspass

• Geistige Nahrung

• Erster Praxisauftrag

• Wissenswertes

• Abschied und Trauer

• Schlussgedanke

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Sehr geehrte Bewohnerinnen und Bewohner,

Angehörige und Gäste, sowie Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter,

Ein neues Jahr beginnt!

Haben auch Sie für dieses Jahr gute Vorsätze gefasst?

Mit dem Rauchen aufzuhören, mehr Sport zu treiben,

gesünder zu leben, mehr zu unternehmen oder keins von

Alledem?

Mir geht es ähnlich, in den vergangenen Jahren habe ich

immer wieder Ansprüche an mich gestellt, die spätestens

zwei Wochen nach Beginn des neuen Jahres verworfen

wurden. Es ist doch viel erfüllender jeden Tag positiv zu

begegnen und ihn optimal zu gestalten.

Frei nach dem Motto:

„ Heute regnet es, aber ich bin fröhlich und genieße den

Tag, denn wenn ich mich ärgere regnet es trotzdem.“

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein

ereignisreiches, bereicherndes Jahr 2013. Mögen sie in

Gesundheit das Jahr verbringen und die schönen Momente

des Lebens genießen.

-Carpe Diem-

Herzlichst Ihr Reinhold Jacob

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Geistliches Wort

Ein gutes und gesegnetes Jahr 2013!

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,

liebe Angehörige, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

In diesem Neuen Jahr 2013 wünsche ich Ihnen Gottes Segen und

Geleit. Für uns als „Wandernde“, als „wanderndes Gottes Volk“,

wie die Christenheit im Hebräerbrief beschrieben wird, dient die

Jahreslosung als ein Kompass auf unserem Weg:

„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die

zukünftige suchen wir.“ (Hebr. 13,14)

Dabei leben wir im Glauben und schauen auf Jesus Christus, den

Anfänger und Vollender des Glaubens. Ihm dürfen wir vertrauen,

der uns entgegenkommt. Glauben bedeutet, dass wir uns ihm ganz

in die Arme werfen und merken, dass sein Herz voller Liebe und

Barmherzigkeit für uns schlägt. Dies spüren wir beim Hören auf

sein Wort, beim Singen der Glaubenslieder und Feiern. Dies

erleben wir in der Begegnung, wenn Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter für Sie da sind, liebe Bewohnerinnen und Bewohner,

liebe Angehörige.

Es soll keinen Tag geben, verheißt uns Jesus, an dem wir nicht im

Glauben gestärkt, in der Liebe ermutigt und in der Traurigkeit

getröstet sind. Weil Jesus Christus für uns da ist, sind wir

miteinander auf dem Weg in Zeit und Ewigkeit. Diese Zuversicht

drückt sich in dem Lied aus: „Weiß ich den Weg auch nicht, du

weißt ihn wohl; das macht die Seele still und friedevoll…“

Herzlich Ihr

Gernot Gerlach, Vorstandsvorsitzender

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Wir heißen Sie in unserem Seniorenzentrum Wolfhagen herzlich willkommen

Frau Marie Knobel Wohnbereich 3 Frau Erika Dahms Wohnbereich 2 Wir wünschen den neuen Bewohnerinnen und Bewohner ein schnelles Einleben und ein angenehmes Wohnen in unserem Haus

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Geburtstage im Monat

N JANUAR

03. JANUAR Herr Johann Theodorowitsch WB 2

11. JANUAR Frau Marianne Stietz WB 3

14. JANUAR Herr Adolf Bienert WB 1

15. JANUAR Frau Erika Gürth WB 3

18. JANUAR Frau Emilie Soost WB 2

18. JANUAR Frau Else Vogt WB 3

26. JANUAR Frau Erika Huckewitz WB 3

26. JANUAR Frau Elli Nordmeier WB 2

28. JANUAR Frau Marianne Röse WB 1

28. JANUAR Frau Anna Wicke WB 2

28. JANUAR Frau Mathilde Gögel WB 3

31. JANUAR Frau Karin Mittermaier WB 1

31. JANUAR Herr Dieter Kowalzik WB 2

31. JANUAR Frau Anna-Marie Leibl WB 2

Die Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführung und die Mitarbeiter

des Seniorenzentrums wünschen den Geburtstagskindern alles

Gute und Gottes Segen zum Wiegenfest.

Der Geburtstagskaffee für alle Bewohner im Altenheim, die im Oktober geboren sind und für unsere neuen Bewohner wird am 30. Januar in der Cafeteria stattfinden. Sie als neue Bewohnerin oder Bewohner und als Geburtstagskind werden zu einem Geburtstags- und Begrüßungskaffee persönlich eingeladen. Gerne können sie einen Gast zu der Veranstaltung mitbringen.

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Sonnenstrahlen im Dezember

Es gibt Sätze, die geben Kraft, und manche begleiten uns als Sinn-Sprüche durchs Leben.

01.01. Neujahr

Mögen alle Sorgen nicht länger währen als die zu Neujahr gefassten guten Vorsätze. UNBEKANNT

02.01. Das Leben ist Zeichnen ohne Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.

OSKAR KOKOSCHKA

03.01. Der erste Schritt zum Abenteuer ist oft Verzicht auf ein Stück

Bequemlichkeit. RAINER HAAK

04.01. Es gibt vielleicht auf der Welt kein anderes Mittel ein Ding oder Wesen

schön zu machen, als es zu lieben. ROBERT MUSIL

05.01. Die größten Menschen sind diejenigen, die anderen Hoffnung geben

können. JEAN JAURÈ

06.01. Heilige III Könige

Ein großes Herz hat, wer die Welt mit vielen kleinen Herzlichkeiten erfreut. UNBEKANNT

07.01. Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat.

JEAN JACQUES ROUSSEAU

08.01. Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch

nur wenige damit. HENRY FORD

09.01. Weise ist nicht, wer viele Erfahrungen macht, sondern wer aus wenigen

lernt, viele nicht machen zu müssen. KARLHEINZ DESCHNER

10.01. Es sind nicht die Erfolge aus denen man lernt, sondern die Fiaskos. COCO CHANEL

11.01. Erst wenn man genau weiß, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man

beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat. ERICH MARIA REMARQUE

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12.01. Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende Beides verlieren. BENJAMIN FRANKLIN

13.01. Die Liebe ist der Stoff, den die Natur gewebt und die Fantasie bestickt hat. VOLTAIRE

14.01. Die Welt ist voll von kleinen Freuden- die Kunst besteht nur darin, sie zu

sehen. LI TAI-PO

15.01. Handele an anderen Menschen so, wie du selbst gern behandelt werden

möchtest. KONFUZIUS

16.01. Der Regenbogen wartet nicht bis du mit der Arbeit fertig bist. UNBEKANNT

17.01. Jedes Abenteuer ist nur eine Entscheidung entfernt.

LISZ HIRN

18.01. Vielleicht gab es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere.

JEAN-PAUL SARTRE 19.01. Schenke deinen Träumen stets ein offenes Ohr. Sie sind die Tür ewiger

Weisheit. AUS INDIEN

20.01. Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch ein schönes Geschenk.

DAPHNE DU MAURIER 21.01. Manchmal würde ich mir lieber Jahre meines Lebens nehmen lassen als

einen bestimmten Augenblick. UNBEKANNT

22.01. Viele verschieden gestimmte Saiten geben erst Harmonie.

FREIHERR VON EICHENDORFF 23.01. Sich an den einfachen Dingen des Lebens zu erfreuen bedeutet sein

Leben zu genießen. KAIBARA EKIKEN

24.01. Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe.

UNBEKANNT 25.01. Ob ein Mensch klug ist erkennt man viel besser an seinen Fragen als an

seinen Antworten. FRANCOIS G: DE LEVIS

26.01. Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich

zum Menschen macht. ALBERT SCHWEITZER

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27.01. Glück ist keine Haltestelle, an der man ankommt, sondern eine Art des Reisens. MARGARETE LEE RUMBECK

28.01. Bisweilen macht es Freude, einen Menschen dadurch in Erstaunen zu

versetzen, dass man ihm nicht ähnelt und anders denkt als er. MAXIM GORKI

29.01. Freunde die uns in der Not nicht verlassen, sind äußerst selten. Sei du einer dieser seltenen Freunde.

KNIGGE

30.01. Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit. ARISTOTELES

31.01 Es gibt wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.

MAHATMA GANDHI

Quelle Frau im Leben 01/2013

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Wochenplan Soziale-Betreuung

Wohnbereich 1

Wohnbereich 2

Wohnbereich 3

Haus

Montag Ganztags verschiedene Angebote in den Tagesräumen

„Snoozelen“

am Bett“ -Wellness für die Seele-

10.00 „Morgenrunde“ Andachtsraum 15.45 „Singkreis“ Andachtsraum

Dienstag

10.00 Tiertherapie Einzelbetreuung 10 Minuten- Aktivierung für immobile Bewohner

09.30 Kreativ-Werkstatt : Stärkung der Feinmotorik Cafeteria 15.45 „Ratespiele“

Mittwoch 10.00 „ Kochstube“ Biographiearbeit Kochen in der Gruppe Kochen an Tisch und Bett

„ Snoozelen“ am Bett -Wellness für die Seele-

10.00 Uhr „Ratespiele“ Kognitive Aktivierung 15.45 Uhr Offene Angebote

Donners- tag

10.00 Stadtfahrt

Einzelbetreuung 10 –Minuten- Aktivierung Immobile Bewohner

09.30/10.00 Wechselnde Veranstaltung im Andachtsraum 14.30 Uhr Besuchsdienst in den Wohn-bereichen

Freitag 10.00 SimA : Selbständig im Alter

15.45 „Musik und Bewegung“ Andachtsraum

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Sehr geehrte Leser, Bewohner und Mitarbeiter, hier die Informationen und Termine Hörgeräte Kind Besucht uns jeden ersten Mittwoch im Monat um 15,00 Uhr

Hör-Mal Hörakustik Wienecke Besucht uns jeden dritten Mittwoch im Monat um 14.00 Uhr im Betreuten Wohnen um 15.00 Uhr im Altersheim

Fortbildung für examinierte Pflegekräfte und Pflegehilfskräfte 15.01.2013/ 22.01.2013 Expertenstandard – Kontinenz/ Anlage des Inkomaterials Referentin: Ort/ Zeit: 13.30 Andachtsraum

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Erich K ä s t n e r: Die zwölf Monate So laut wird niemand sonst begrüßt. Ein Funkenfeuer sich ergießt, macht alles hell um Mitternacht. Es wird getrunken und gelacht. Man wünscht Gesundheit sich und Glück, schaut auf das alte Jahr zurück. Mit einunddreißig kalten Tagen Darf man ins neue Jahr sich wagen. An wen ich denke, ist wohl klar. Es ist der Monat JANUAR

Wenn Narren durch die Straßen ziehn, und schneebedeckt das letzte Grün, wenn man an seine Liebste denkt,

am Vierzehnten ihr Blumen schenkt. Das Haushaltsgeld ausreichend war,

dann hatten wir den FEBRUAR Ein altes Lied uns noch erzählt. Der Bauer pflügt und eggt sein Feld. Heut geht das alles maschinell. Die Rösslein waren nicht so schnell. Die Sehnsucht nach der Frühlingszeit Macht sich in unserem Herzen breit. Und wer es gar nicht kann erwarten, wird preiswert in den Süden starten. Den anderen bleibt der Sehnsuchtsschmerz Nach dem, der selten kommt im MÄRZ

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Da haben wir ihn, den April, der nie genau weiss, was er will. Mit Regen, Hagel und auch Schnee Tut er dem ersten Blümchen weh, das seinen Kopf empor gestreckt und von dem Lümmel wird erschreckt. So geht es auch dem Mümmelmann, der Ostern schleppt die Eier an. Den Frühling hält nichts mehr auf. Wir alle warten nur darauf, wenn Amsel Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar sich bauen bald bei uns ein Nest. April! Wir halten dich nicht fest.

Der Monat soll der Schönste sein! Man tanzt sogar in ihn hinein.

Die Glocken von dem Kirchturm, die läuten für das Brautpaar Sturm.

Die Blumen blühen kunterbunt. Die müde Seele wird gesund

Bei all der schönen Blütenpracht. Die dieser Monat uns gebracht. Die Vögel nisten unterm Dach

Und machen uns um viere wach Mit einem frohen Morgenlied.

Man jetzt sehr oft die Sonne sieht, die uns so lange hat gefehlt.

Wir sind zufrieden mit der Welt. Wie schade, dass er bald vorbei, der wunderschöne Monat MAI

Wenn Rosen blühn in unserm Land, Clematis hängen an der Wand, wenn roter Mohn im Garten steht,

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wenn alles wächst, was wir gesät, und von den Schnecken wird verspeist, der schulpflichtfreie Mensch verreist, weil die Saison fängt günstig an, man wieder Söckchen tragen kann, ein Schauer uns sogar erfreut, dann ist die Zeit für Wandersleut. An Pfingsten haben alle frei. Der Vatertag ist auch dabei. Sie haben ihn doch längst erkannt. Bei uns wird Juni er genannt.

Nun ist das Jahr schon halb herum. Am Strand geht der Bikini um.

Wer in den Ferien bleibt zu Haus, tobt sich im nahen Schwimmbad aus,

lädt Gäste sich zum Grillen ein, sitzt draußen, meist bei Bier und Wein. Man freut sich an der Blumenpracht,

die Heu wird leider über Nacht. Die Nachbarn grüßen aus Hawaii.

Wir füttern ihren Papagei. Wir freuen uns am Abendbrot

Und schlagen nachts die Mücken tot. Wenn es am Abend kühler wird,

es nicht mehr flattert summt und schwirrt, erholt man sich auf dem Balkon.

Der JULI ist erraten schon.

Den Monat merkt man sich sehr gut; Ein Männername in ihm ruht.

Ein Kaiser aus dem Römerreich Benannt ihn seinem Namen gleich.

Im Zirkus wird er gern belacht, weil er nur dumme Streiche macht.

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Als Urlaubsmonat sehr beliebt. Weil es viel Sonnentage gibt,

wird er vermehrt von Groß und Klein. Die Camper schließe ich da ein. Die ersten Äpfel werden Mus.

Vom Ostseestrand ein Kartengruß, man käme leider bald nach Haus. Im Fernsehen sehen wir die Staus.

Er ist vorbei, eh wir’s gedacht. AUGUST, du hast uns Spaß gemacht.

Die Hagebutten leuchten rot. Die Hausfrau schlägt die Wespe tot, die sich im Pflaumenmus gesuhlt. Die I-Dötzchen sind eingeschult. Das Korn wird gut verwahrt im Sack; Das Stroh steckt in einem Plastikpack. Die Vögel sammeln sich zu Hauf. Die Sonne geht jetzt später auf. Die Aster blüht in bunter Pracht. Aus Kohl wird Sauerkraut gemacht. Die Him-und Brombeeren sind reif, die mit Opekta gläsersteif. Von Wanderen wird er geliebt. Schön, dass es den SEPTEMBER gibt.

Wenn Erntedank gehalten wird, die Sonne ihren Glanz verliert,

wir feiern, dass in unserem Land sich West und Ost reichten die Hand,

Kartoffelfeuer sind entfacht, die Rebenernte eingebracht,

wenn sich der Wald färbt herrlich bunt, und Pilze wachsen braun und rund die letzte Schwalbe südwärts zieht,

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man Anoraks und Mützen sieht, es abends zeitig dunkel ist,

den Sommer man nun ganz vergisst, dann ist der Herbst voll eingekehrt. Hat den OKTOBER uns beschert.

Ein Monat, der meist unbeliebt, weil es so viele Tage gibt, an denen man sehr traurig ist. Weil man die Toten nicht vergisst, stellt man gern kleine Kerzen auf, bringt Blumen auf das Grab zuhauf. Das Wetter schließt sich damit ein. Nur selten gibt es Sonnenschein. Meist herrschen Nebel, Regen, Sturm. Die Totenglocke schlägt im Turm. Das Herz der Kinder höher schlägt. St. Martin einen Mantel trägt, den er verschenkt dem armen Mann. Sie zünden die Laternen an Und singen brav ein Lied dabei. Ein Glück, NOVEMBER ist vorbei.

Zuerst kommt viermal der Advent, den jeder wohl seit Jahren kennt. Er macht die Herzen wieder froh.

Die Kinder ahnen sowieso, dass Nikolaus nur Gutes bringt,

wenn jeder ihm ein Liedchen singt. Die Hausfrau steht jetzt voll im Stress: „ Dass ich auch niemanden vergess!“

Das große Fest ist weltbekannt. Pakete werden jetzt versandt. Und Grüße in die ganze Welt. Der Putenbraten ist bestellt.

Der Baum wird liebevoll geschmückt.

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Die Butterplätzchen sind geglückt. Die Feiertage braucht man dann.

Damit man sich erholen kann. Am letzten Tag geht’s wieder rund.

Wir haben einen guten Grund. Jetzt haben wir das Jahr geschafft, mit Dir DEZEMBER, und viel Kraft.

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Küchenchef Herr Thomas Schäfer schreibt seit vergangenem Jahr jeden Monat einen Rezeptvorschlag für die Rosenlaube.

Sein Beitrag kommt sehr gut an. Mit Spannung erwartete der Leser, welches Gemüse der

Saison in der Hauszeitung aufgenommen wurde. Die Bewohner des Betreuten Wohnens kochten die Rezepte regelmässig nach.

Für dieses Jahr hat sich Herr Schäfer wieder etwas

Besonderes einfallen lassen. Jeden Monat wird er ein Bundesland und ein typisches Gericht dieser Region vorstellen und das Rezept zum nachkochen hinzufügen.

Damit die Bewohner der Stiftung Altersheim auch in

diesen Genuss kommen, wird das Gericht in den Speiseplan mit aufgenommen und an einem Tag des Monats serviert werden.

Herr Schäfer beginnt seine Reise durch die

Bundesrepublik in unserem Bundesland Hessen. Viel Vergnügen und guten Appetitt

Dipl.-Soz.-Päd. Stefanie Braun-Hartmann

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Winterliche Grüße aus der Küche von Küchenchef Thomas Schäfer

Reise durch Deutschland

Heute: Hessen Hessen verfügt über eine Fläche von 21.114,94 km². Der geografische Mittelpunkt befindet sich nach Auswertung von rund 35.000 Messpunkten entlang der hessischen Grenze in Flensungen, einem Ortsteil der Gemeinde Mücke im Vogelsbergkreis. Zudem liegt der geografische europäische Mittelpunkt seit der EU-Osterweiterung 2007 in der Barbarossastadt Gelnhausen, Ortsteil Meerholz, im Main-Kinzig-Kreis. In Hessen gibt es keine sehr großen natürlichen Seen. Gleich vier der größten Stauseen des Landes liegen im Landkreis Waldeck-Frankenberg im Nordwesten Hessens: der Edersee als mit Abstand größter See in Hessen sowie Affolderner See, Diemelsee und Twistesee. Weitere bedeutende Stauseen sind der Kinzig-Stausee im osthessischen Main-Kinzig-Kreis und der Aartalsee in der Gemeinde Bischoffen im westhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Mit Frankfurt am Main liegt eine der bedeutendsten deutschen Städte in Hessen. Die eigentliche Stadt hat rund 700.000 Einwohner, mit dem engeren Umland sind es rund 2 Millionen. Im ganzen Ballungsraum Rhein-Main lebt über die Hälfte der hessischen Bevölkerung, auch die meisten anderen großen Städte befinden sich hier: Wiesbaden (279.000 Einwohner), Darmstadt (149.000), Offenbach am Main (123.000), Hanau (90.000), Rüsselsheim (61.000) und Bad Homburg vor der Höhe (53.000).

Die größte Stadt der übrigen Landesteile ist Kassel, die historische Hauptstadt Nordhessens, mit ca. 197.000

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Einwohnern heute die drittgrößte Stadt des Landes. Marburg (81.000 Einwohner), Gießen (79.000) und Wetzlar (52.000) liegen in Mittelhessen, Fulda (64.000) in Osthessen.

Die hessische Küche war wie alle traditionellen Küchen jahreszeitabhängig.

Die hessische Küche ist sehr vielschichtig, da jede Region ihre eigenen Gerichte besitzt. So ist die nordhessische Küche der Thüringer Küche nicht unähnlich, und in Südhessen findet sich der Einfluss der Rheinhessischen und Fränkischen Küche wieder. In Mittelhessen sind vor allem schwere schmackhafte Gerichte (Hausmannskost) auf dem Speiseplan.

Sehr typisch für Hessen sind Gerichte auf Basis von Kartoffeln und Brot. Ähnlich wie die italienische Pizza gibt es belegte Brot- und Hefekuchenvarianten (Bloatz, Zwiebelkuchen, Speckkuchen), die beim Brotbacken gleich mitgebacken wurden.

Hessisches Weckewerk für 4 Personen: 600 g Schweinebauch, 200 g trockene Brötchen, 4 Liter Fleischbrühe, 1 TL Majoran, 1 TL Kümmel, 1 TL Pfeffer, 25 g Salz, 250 g Zwiebel. Zubereitung: Das Fleisch in der Brühe gar kochen und anschließend herausholen. Während es abkühlt, lässt man die Brötchen in der Brühe so lange quellen, bis sie sich vollständig vollgesogen haben.

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Fleisch samt Schwarte und Zwiebeln werden durch den Wolf gedreht. Die Masse kommt mit den eingeweichten Brötchen und den Gewürzen in einen Topf und wird unter Rühren so lange bei schwacher Hitze gekocht, bis die gesamte Flüssigkeit verdunstet ist. Nun kann man das Weckewerk entweder 2 Stunden lang bei ca. 85°C in vorbereiteten Einmachgläsern einkochen oder man stellt es mindestens 2 Stunden kalt.

Zum Verzehr wird das Weckewerk in der Pfanne angebraten und traditionell mit warmen Pellkartoffeln und kalten Essiggurken serviert. Anmerkung: Richtig kross angebraten oder auch "angebrannt", wird es "Bürgermeisterart" genannt - die erklärte Leibspeise von Phillipp Scheidemann, Reichsministerpräsident und Oberbürgermeister von Kassel.

Guten Appetit

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09.Januar Arche Noah Zoo - Berlin

22. Januar Eine Reise durch Wolfhagen

Beginn: 15.45 Andachtsraum

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Am 25. Januar 2013

Begrüssen Sie mit uns das neue Jahr

ab 15.30 in der Cafeteria

Für musikalische Begleitung sorgt das Vocal- Quartett

unter der Leitung von Christoph Knatz

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Kindheit im Nachkriegs - Deutschland Trümmerspiele

Während des täglichen Überlebenskampfes nach Kriegsende hatte ich Wichtigeres zu tun, als in die Schule zu gehen, abgesehen davon, dass die meisten Schulen ohnehin zerbombt waren. Im April kam meine jüngere Schwester in die 1. Klasse meiner ehemaligen Volksschule, und Mutti meldete mich in der Sexta der Schiller-Schule an, einem Mädchengymnasium, etwa zehn Minuten Fußweg von unserer Wohnung entfernt. Bevor der Unterricht beginnen konnte, mussten die Schüler helfen, die Schule zu renovieren, die Bombenschäden in den Klassenräumen zu beseitigen. Wir schleppten Steine, mauerten, weißten die Wände, und eines Tages saßen wir auf den Schulbänken, der Unterricht begann. Aus der „Schwarzmarkthändlerin“ Helga wurde wieder ein Schulmädchen. Zur Feier des Tages bekam ich eine Dauerwelle. Der Frisör schnitt meine langen Zöpfe ab und rollte mein Haar auf dicke Wickler. Diese Wickler wurden an schweren Metallklammern befestigt, die mit einer elektrischen Haube verbunden waren. Ich stellte mit meinen elf Jahren fest: Wer schön sein will, muss leiden! Die Last drückte auf meinen Kopf, die Haube wurde unerträglich heiß, ich fühlte mich wie am Marterpfahl. Als die Tortur beendet war, stand das Kraushaar weit vom Kopf ab, ich wirkte aber mindestens drei Jahre älter, und das war alle Leiden wert. Nach mehrmaligem Waschen ließ sich die widerspenstige strohige Krause in Schillerlocken drehen, nun sah ich wieder wie ein braves Mädchen aus, und Mutti war zufrieden.

Helga Ansari: Trümmerspiele 186

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Wir hatten Schichtunterricht, denn wir mussten unser Schulgebäude mit einer anderen Schule teilen. Mal benutzten wir die Klassenräume in den Vormittagsstunden, mal am Nachmittag. Als ich feststellte, dass in der anderen Schicht ein Junge aus dem Knabengymnasium auf meinem Platz saß, ritzte ich eine Botschaft für ihn auf mein Schülerpult. Bald tauschten wir Briefchen aus. Wir rollten sie zusammen und stopften sie hinter das Tintenfass. Es war ein aufregender Schriftwechsel, er reizte meine Phantasie. Mein Briefpartner und ich haben einander nie kennengelernt, aber wir wussten nach und nach eine Menge voneinander. Nach einigen Monaten zog das Knabengymnasium in sein eigenes Domizil, das inzwischen aufgebaut worden war. Ich musste mich jetzt ohnehin sehr auf den Unterricht konzentrieren, denn es ging mit Riesenschritten voran. Zuviel war versäumt worden und musste nun in kurzer Zeit nachgeholt werden. Das Schulamt stellte uns Lehrbücher zur Verfügung, die wir sorgsam behandeln mussten, denn sie wurden von Klasse zu Klasse weitergegeben. Die Schulgebühr für das Gymnasium betrug 30 Reichsmark monatlich. Im Winter 1946/47 musste jeder ein Brikett mit in die Schule bringen. Bald gab es in der Pause Schulspeisung, ein Geschenk der Amerikaner. Aus einem großen Essenkübel schöpfte die Lehrerin klebrigen heißen Maisbrei in unseren Blechtopf, er schmeckte sacharinsüß und machte schön satt. Ich spielte nach Schulschluss gern in den Trümmern, grub nach Gegenständen. Dabei fand ich einen Kasten Knöpfe, die ich auf der Straße vor unserer Haustür verkaufte. Meistens brachte ich nur angekohltes Holz heim. Manchmal allerdings leistete ich mir den Luxus, gar nichts Nützliches zu tun, sondern einfach zu spielen. Die Trümmer wurden zur Bühne. Ich erfand Geschichten und führte sie auf, war

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Autor, Regisseur, Schauspieler und zugleich auch das Publikum. Helga Ansari: Trümmerspiele 187 Mit meinen Freundinnen traf ich mich nachmittags, meist bei ihnen zu Hause, weil Mutti keinen Kinderbesuch bei uns duldete. Eine Freundin hieß Lisa. Sie war ein Jahr jünger als ich, hatte eine Kartoffelnase und dicke, dunkelblonde Zöpfe. Sie war lustig und steckte wie ich voller Ideen. Einmal erwischte mein Vater uns beide, wie wir Arm in Arm über eine Straße in der Nachbarschaft schlenderten, die Lippen und Wangen mit roten Buntstiften angemalt. Er zog mich sofort ins nächste Haustor und rieb mir mit Spucke auf seinem Taschentuch die Schminke wieder ab. Abends hielt er, wie zu erwarten, eine Strafpredigt. Papa vertrat die Ansicht, dass sich eine deutsche Frau nicht schminkt. Erna Mäder, die Tochter von Muttis Freundin, wohnte im Paradiesgäßchen in einem kleinen Fachwerkhaus. Ich ging gerne zu ihnen, weil dort alles so winzig und kuschelig war. Sie hatten eine Untermieterin, eine blonde, schlanke, junge Frau, die mit einem Amerikaner ging und ein Baby von ihm hatte. Der Ami war ein paar Jahre jünger als seine deutsche Freundin. Er wirkte auf uns wie ein Abiturient. Erna und ich himmelten die junge Frau an, weil sie echte Nylonstrümpfe trug und sich auffallend schminkte, sogar die Fingernägel hatte sie rot lackiert! Wir nahmen uns vor, später genau so phantastisch auszusehen wie sie. Wegen des Fraternisierungsverbots der Militärregierung konnte das Paar nicht heiraten. Sie wollte so gern mit ihm nach Amerika gehen. „Dort gibt es keine Trümmer“, sagte sie, „die besitzen Bungalows mit Swimmingpool, und jeder fährt einen, Studebaker’.“

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Der Preis für Amerika war mir zu hoch. Ich fand ihren Freund nämlich langweilig und fad. Mein Schwarm waren wilde abenteuerliche Männer wie der Filmschauspieler Stewart Granger. Er spielte in Abenteuerfilmen, in die ich heimlich ging. Das Geld fürs Kino steckte mir meine Oma zu, die sich durch Bügelarbeiten einen kleinen Zusatzverdienst erwarb. Meine große Liebe aber war der Mafiaboss und Räuberhauptmann Salvadore Guiliano, der die Reichen ausraubte und deren Geld den Armen gab. Er lebte auf Sizilien und wurde dort seit Jahren von der Polizei gejagt, die ihn in den Bergen nicht aufspüren konnte. Ich betete jeden Abend für ihn. Eines Tages wurde im Radio von seinem Tod berichtet, die Milizia hatte ihn nun doch erwischt und erschossen. Ich erlebte den ersten großen Liebesschmerz meines Lebens und schluchzte mich in den Schlaf. Drei Tage lang aß ich kaum etwas und litt, dann ging das Leben normal weiter. Meine beste Freundin hieß Waltraud. Sie wohnte am Eisernen Steg in einer sehr großen Wohnung. Ihre drei jüngeren Schwestern hatten klangvolle Namen: Die eine hieß Sieglinde und die Zwillinge Roswitha und Elvira. Roswitha war blond, und Elvira hatte schwarze Locken. Sie waren erst wenige Monate alt. Einmal trug ich Roswitha auf dem Arm durchs Zimmer, plötzlich fing sie an zu schreien. Sie hatte sich die Hand am Ofenrohr verbrannt, ich hatte es nicht bemerkt. Nach diesem Vorfall durfte ich die Babies nicht mehr anfassen. Darüber war ich sehr traurig. Waltraud und ich spielten sehr gern mit den alten Puppen und dem großen Puppenhaus, das noch von ihrer Mutter stammte. Wir erfanden dabei phantasievolle Geschichten. Dann starb Waltrauds Mutter. Die Sekretärin ihres Vaters hatte nun das Sagen im Haus. Waltraud mochte diese Frau nicht, zumal sie ihre eigene Tochter immer bevorzugte.

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Waltraud und ich verlegten nun unsere Spiele in die Trümmer, wo wir uns unbeobachtet fühlten. Wir krochen durch die Ruinen einer alten Villa am Schaumainkai, hangelten uns über zusammengebrochene Treppengeländer hinauf in die oberen Räume. Dort fanden wir einen Koffer mit Büchern und Fotos. Die Bücher beschlagnahmte ich sofort. Waltraud hatte nichts dagegen, denn sie machte sich nicht viel aus Literatur. Die Fotos betrachteten wir stundenlang und malten uns die Lebensgeschichten der Leute aus. Später erfuhren wir, dass es das Haus des ehemaligen Gauleiters von Frankfurt gewesen war. Helga Ansari: Trümmerspiele 189 Diese Bücher bildeten den Grundstock meiner kleinen Bibliothek, die ich heimlich unter meinem Bett anlegte. Mutti durfte davon nichts erfahren, sie verbot mir, so viel zu lesen, weil sie meinte, ich würde mir die Augen verderben. Eines Tages gewann ich in einem Preisausschreiben ein weiteres Buch, ich hatte den besten Aufsatz der Klasse geschrieben. Im September öffnete das Amerikahaus seine Bücherei für die Deutschen in der Taunusanlage 11, und ich wurde eine der eifrigsten Benutzerinnen. Ich verschlang alle Bücher von Pearl S. Buck und Charles Dickens. Stundenlang saß ich mittags in der Bibliothek, dann schlich ich mit ausgeliehenen Büchern unter der Bluse versteckt nach Hause. Nachts las ich mit einer Taschenlampe unter der Bettdecke, oder ich schlich mich aufs Klo und las dort beim Licht der trüben Glühlampe. Manchmal hängte ich meinen Oberkörper weit aus dem Fenster und las beim Licht der Straßenlaterne, das nur schwach in den dritten Stock hinaufleuchtete. Doch das viele Lesen bildete mich nicht so, dass meine Leistungen in der Schule davon profitiert hätten. Außer in Deutsch war ich in fast allen Fächern nur Durchschnitt. Als

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einzige aus der Klasse konnte ich fehlerfrei lange epische Gedichte und Balladen vortragen. Ich deklamierte mit viel Pathos „Die Bürgschaft“ oder „Das Lied von der Glocke“ von Schiller, was mir von meinen Mitschülerinnen viel Beifall eintrug, verging doch die Stunde recht schnell. In Mathematik aber kam ich gerade so an der Vier vorbei. Papa beorderte mich mehrmals ins Wohnzimmer, wo er am Schreibtisch saß und mich tüchtig wegen meiner schulischen Mängel ausschimpfte. Als sich meine Leistungen nicht besserten, bekam ich Hausarrest. Brav saß ich in Omis Zimmer und hatte das Mathematikbuch vor mir zu liegen, aber darunter verbarg ich den „Graf von Monte Christo“ oder „Robinson Crusoe“. Wenn niemand im Zimmer war, schmökerte ich darin und ließ Mathe Mathe sein. Die nächste Klassenarbeit ging dann natürlich wieder daneben. Helga Ansari: Trümmerspiele Die folgende Geschichte Trümmerspiele ist dem Buch Lebertran und Chewing Gum entnommen. Lebertran und Chewing Gum Kindheit in Deutschland 1945-1950. 384 Seiten mit vielen Abbildungen, Chronologie, Ortsregister, Zeitgut Verlag, Berlin. Gebundene Ausgabe ISBN 978-3-933336-23-1, Euro 14,90

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Rückblick - Puppenausstellung

Kurz vor Weihnachten war noch einmal in diesem Jahr Frau Kuhaupt, mit einigen ihrer Puppenkinder, zu Gast in der Stiftung Altersheim. Liebevoll setzte sie die Puppen in Szene. Das Thema Winter und die Heilige Familie bestimmte das Arrangement in der Cafeteria.

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Rückblick – Weihnachtsfeier im Seniorenzentrum Traditionell wird in der Stiftung Altersheim jeden Sonntag vor Weihnachten ein Adventskonzert abgehalten. Monia Meier aus Wolfhagen, unterstützt von ihrem Vater, verzauberte am 16.12. die Bewohner und Besucher mit weihnachtlichen Liedern.

Die Weihnachtsfeiern am 21.12 auf den Wohnebenen luden zur Einstimmung auf Weihnachten ein.

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Für das Seniorenzentrum1

Wörter mit Doppelsinn.

1. Hab ich immer im Winter Eß ich gern mit Sauerkraut

2. Benutzt man zum Rodeln Benutzt man zum Staubsaugen

3. Strauchpflanze mit weißen Blüten. Kinder veranstalten Schlachten damit.

4. Macht die Fahrrinne für Schiffe frei Auflockerung einer frostigen Stimmung

5. Macht die Straße schneefrei Aus diesem Tier wird später ein Schmetterling

1 Ganzheitliches Gedächtnistraining Band 1 Oktober 2008

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Für das Betreute Wohnen2

Annagramm einmal anders- Welchen Beruf üben diese Personen aus?

Beispiel: Ira Eilckern – Lackiererin

Thea Reinkop –

Erik Relekt –

Gert Braefier –

Henner Farr –

Dorle Schmenit –

Harm Rechu –

Dora Moirent –

Tell Amscher –

Else Reinitier –

Ella Pfergetinn –

Viel Spass 2 Bundesverband Gedächtnistraining e.v. Band 1 2008

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Auflösung Dezember Rätsel: Seniorenzentrum:

1. Ei 2. Esel 3. Himmel 4. Nazareth 5. Schneemann 6. Adventskranz 7. Weihnachtsmann 8.Baum 9.Mond

10. Zimt Betreutes Wohnen :

Schüttelrätsel

Nüsse

Kerze

Bergmann

Geschenk

Nikolaus

Pyramide

Marzipanschwein

Pfefferkuchen

Schneemann

Gänsebraten

Butterstollen

Schwibbogen Die glücklichen Gewinner sind: Frau Helene Buhle, Frau Haßler und Frau Wiegand

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Hat Ihnen das Rätsel Freude bereitet?

Dann besuchen Sie doch einmal das SimA-Gedächtnistraining am Freitagvormittag

von 09.30-11.00 im Therapieraum ( Wohnebene 2 )

Gerd Altmann / pixelio

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Geistige Nahrung

Alle wollen älter werden! Aber alt will keiner sein. Darum setzen wir schon zeitig, Mittel gegen „ Altern“ ein.

Legen Wert auf die Ernährung, schlucken Vitamine pur, gehen turnen und erwandern Gottes herrliche Natur, machen Urlaub in dem Süden, buchen Wellness gleich vor Ort, pflegen Fuß, Gesicht und Haare, treiben, wenn’s auch weh tut, Sport.

Das ist alles gut und richtig. Doch was tun wir für den Geist? Dieser muss mit Kreuzworträtseln sich

befriedigen doch meist. Kluge Menschen haben ernsthaft, lange drüber nachgedacht, wie man das

Gehirn im Alter fit und leistungsfähig macht. Wie wir das Gehirn trainieren, das Gedächtnis halten fit, es gibt

viele Möglichkeiten Wichtig ist Sie machen mit!

Selten gibt es Alleswisser, nicht einmal bei Günther Jauch, doch ein kleines Training täglich, tut es für uns Laien auch. Bald wird sich die Wirkung zeigen: Schlüsselsuchen ist passé, auch der Name von Bekannten fällt mir ein, wenn ich sie seh‘. Ich lauf nicht mehr in den Keller und weiß unten nicht, warum, bleib aus Angst, mich zu blamieren, im Gesprächskreis nicht mehr stumm.

Jede Hilfe die sich bietet, geistig up to date zu sein, sollten Sie ab heute nutzen. Lassen Sie sich darauf ein. Lernen bis ins hohe Alter, kann von Einsamkeit befrei’n.

Dina Becker

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Erster Praxisauftrag

Als ich meinen ersten Tag an meiner praktischen Ausbildungsstelle hatte, habe ich mit meiner Praxis-anleitung über den Auftrag unterhalten und sie schlug mir eine Frau vor, die ihre Mutter nie kennengelernt hatte, weil sie gestorben ist, als die Frau ( ich nenne sie XY) noch ein Säugling war. Sie wurde dann von ihrem Vater und teilweise von deren Schwester großgezogen. Sie ist 82 Jahre alt und hat Demenz in einem mittelschweren Stadium. Meine Praxisanleitung hat mir diese Frau empfholen, da sie noch sehr gut spricht und sich verbal noch sehr gut verständigen kann, auch wenn sie zeitlich und örtlich nicht orientiert ist.

In den ersten Tagen fiel es mir etwas schwer, mit einer wild- fremden Frau einfach ein Gespräch zu beginnen doch nach den ersten Tagen in der Einrichtung, fiel es mir laufend leichter und man kam dann bei dem Gang zur Toilette und bei der Hilfe bei der Körperpflege und dem An-und Auskleiden immer häufiger in lange und intensive Gespräche. Am Anfang ist mir aufgefallen, dass ich keine Probleme damit hatte, die Warum-Frage nicht zu stellen, allerdings habe ich gemerkt, dass ich mich wider meinen Erwartungen oft an der Realität orientiert habe, in Form von „ Sie sind hier in ihrem Zimmer im Altenheim!“ oder – ihre Kinder sind doch schon erwachsen!- Als ich Frau XY an der Realität orientierte merkte ich immer schnell, wie die Frau ins Grübeln kam. Ruhiger wurde und Sachen wie „ Das weiß ich jetzt nicht!“ oder „ das wusste ich gar nicht!“ von sich gab. Mir kam es so vor, als wolle sie die Gespräche damit unterbrechen oder gar beenden, da sie dann meist auch anfing, sich nebenbei mit anderen Sachen zu beschäftigen oder ihren Blick abzuwenden. Das war mir

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dann meist so unangenehm, dass ich versucht habe, ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken, wie ihren Pullover, den sie von einem Familienmitglied bekommen hat oder einer Aktivität, die an diesem Tag noch anstand, wie das Singen, dass Ihr, wie sie in einem Gespräch berichtete, auch sehr gerne macht und auch in der Jugend gern gemacht hat, auch wenn sie nicht in einem Verein war. Zu meinem Glück ist sie dann auf diese Dinge auch immer sehr gut angesprungen.

Nach einer Woche fiel es mir auch leichter aus dem Nichts ein Gespräch mit der Frau anzufangen, wenn sie gerade im Speisesaal saß oder auf den Gängen spaziert ist. Außerdem fiel mir nach einer Zeit auf, dass ich immer mehr und mehr in „ Ihre“ Realität eingestiegen bin, als mich Frau XY ein Gespräch lang für eine Nachbarin aus ihrem alten Heimatort hielt, der sie Geschichten über Kinder aus der Nachbarschaft erzählte, die ihren Rollator geklaut haben, als sie ihn gerade nicht gefunden hat. In diesen Situationen habe ich mich eigentlich relativ wohl gefühlt obwohl ich wusste, dass es nicht „ Echt“ war. Es hat mir einfach Freude bereitet, die Frau so sicher und glücklich zu erleben.

In der zweiten Woche habe ich auch bemerkt, wie Frau XY wohl langsam Vertrauen zu mir gefasst hat, denn zwischendurch hat sie auch immer wieder das Gespräch zu mir gesucht und kam von sich aus zu mir und hat mir ein oder zwei völlig belanglose Sachen erzählt, wodurch ich durch die W-Fragen auch immer ein gutes Gespräch aufbauen konnte. Ich habe auch mehr darauf geachtet, mich nicht an der Realität zu orientieren, sondern mehr das Gefühl hinter jedem Satz den sie sagte zu erkennen und darauf einzugehen um den Grund zu erfahren. Manchmal hat sie auch etwas abgeblockt und da erkannte ich für mich ein eigenes Motto, was ich mir für diese Zeit setzte: Drei Schritte vor, einen zurück! Natürlich war es für mich immer

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unangenehm, als sie ein Gespräch abbrach als ich in dieser Situation leider ein falsches Gefühl in Betracht hatte, doch dafür wusste ich dann im nächsten Gespräch, dass es in dieser Situation eben nicht die Wut war, sondern die Unsicherheit oder die Trauer.

Im Laufe der dritten Woche fiel mir persönlich auch immer mehr auf, dass ich das, was ich durch die Gespräche mit Frau XY lernte und erfahren durfte, auch immer mehr auf die anderen Bewohner anwandte. Plötzlich kamen kaum noch Realitätsorientierungen zu Stande, auch bei Bewohnern, wo ich nicht so penibel auf meine Art zu kommunizieren achtete. Und falls es mir doch passierte, fiel es mir sofort auf, meist noch bevor ich den Satz ausgesprochen hatte!

In meinem ersten Praxisblock habe ich gelernt, dass man das Realitätsorientieren damit umgehen kann, in dem man einfach den Bewohnern überlässt, ihre Realität zu beschreiben und dann fällt es auch viel einfacher, sich in die Situationen hineinzuversetzen und auf Gefühle einzugehen. Doch immer mal wieder schleicht sich noch eine kleine Realitätsorientierung ein, die eine ungewünschte Reaktion auslöst ( bei mir waren es meistens diese Reaktionen, wo sich die Bewohner hinstellen und einen für dumm und verrückt halten oder das Gespräch einfach beleidigt oder traurig abbrechen, weil sie sich nicht verstanden vorkommen). Doch in dieser Situation sage ich mir immer, das ich genau dafür eine dreijährige Ausbildung gewählt habe, damit ich lerne und man so eine Routine hineinbekommt, dass das einem später so gut wie nie passiert und man die Gefühle auch besser deuten kann.

Letztendlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass man einfach eine Routine dazu bekommt, diese Dinge zu umgehen und das man nach und nach sich auf das

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Sprechen mit Dementen immer weniger konzentrieren muss, wie am Anfang, weil es einem nach und nach einfach vom Bauch heraus kommt und wenn man ihre Welt, in der sie leben, etwas versteht und eventuell auch etwas mit ihnen zusammen erleben durfte, fällt es immer leichter, so ein kleines „ Rollenspiel“ zu führen und dann wird die Realitätsorientierung umgekehrt- sie orientieren uns an deren Realität und wir müssen einfach mitgehen.

Bericht: Severina Müller Altenpflegeschülerin Wohnebene 2

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Evangelischer Gottesdienst Jeden Samstag um 17.00 Uhr

Katholischer Gottesdienst

Donnerstag, den 17.JANUAR um 10.00 Uhr Öffnungszeiten:

Cafeteria: täglich von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr

14.30 Uhr bis 18.00 Uhr.

Friseur: Montags nur nach Anmeldung

Donnerstags ab 9.00 Uhr Medizinische Fußpflege nach Bedarf

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Wir nehmen Abschied von unseren Bewohnern

und trauern um sie

Frau Liselotte Zuschlag Frau Anna Maria Schmale Herr Arthur Böcking Frau Wilfriede Müller

„Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist

nicht tot, nur fern, tot ist nur, wer vergessen

wird“.

(I.Kant)

Wir wünschen den Angehörigen und Freunden viel Kraft in den schweren Stunden der Trauer

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Schlussgedanke

Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.

Manche Menschen wissen nicht,

wie gut es tut, sie einfach zu sehen.

Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr Lachen ist.

Manche Menschen wissen nicht,

wie wohltuend ihre Nähe ist.

Manche Menschen wissen nicht Wieviel ärmer wir ohne sie wären.

Manche Menschen wissen nicht,

dass sie ein Geschenk des Himmels sind.

Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen.

Eingereicht von Frau Haßler Autor Unbekannt

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Stationäre Pflege; Kurzzeitpflege, ambulante Pflege, Tages- und Nachtpflege, Betreuung bei Demenz. Betreutes Wohnen

Eine gute Entscheidung zum Wohlfühlen im Alter

Die Türen zur Geschäftsführung, Pflegedienstleitung, zum Sozialdienst und Küchenleitung stehen Ihnen jederzeit offen. Wenn Sie die Arbeit unseres Hauses unterstützen möchten, können Sie Spenden auf folgendes Konto überweisen:

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Kto.-Nr. 130 001 953

Leserbriefe und Artikel sind ausdrücklich erwünscht! Ihre Meinung ist uns wichtig! Impressum: Herausgeber: Seniorenzentrum Wolfhagen Karlstraße 18 34466 Wolfhagen Redaktion: Mitarbeiter und Bewohner des Hauses Übrigens…sollten Sie in dieser Ausgabe einen Fehler entdecken….seien Sie unbesorgt…das war beabsichtigt…sicherlich für diejenigen, die gern Fehler suchen, eine reizvolle Aufgabe, auch etwas zu finden.