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230 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 179 Beriicksichtigung der angegebenen Korrekturen l~esultate, deren Genauigkeit der der gravimetrischen Bestimmungsmethode vergleiehbar isk Das Verfahren ist noch einfacher und schneller auszuffihren als die flammenphotometrische Bestimmung. Chem. Prflmys110, 300--303 (1960) [Tsehechisch]. (~it engl. Zus.fass.) Forsch.- inst. f. anorg. Chem., l~stl n. L. (~SR). -- ~ Chem. Prflmysl 9, 509 (1959); vgl. diese Z. 178, 146 (1960). ~. H~[v~X5 Die Bestlmmung V202 und V405 nebeneinander in Kontaktkatalysatoren au~ Kieselgurgrundlage ffiin't K. B~OT~Ov~-ZvoLs~ ~ manganometrisch aus. Ffir die Zerlegung der Katalysatormasse hat sieh das Auslaugen der zu untersuchen- den Probe mittels siedender Sehwefels~ure (1-~ 1) am besten bew~hrt. Die Vanadinmverbindungen gehen auf diese Art quantitativ und ohne Anderung der ursprfingliehen Valenz in LSsung. Es ist nieht notwendig, unter Aussehlu~ yon Luftsauerstoff zu arbeiten. -- Ausfiihrung. Etwa 2--3 g der zu untersuchenden rein pulverisierten Probe werden mit verd. Sehwefels~ure (1 ~ 1) etwa 30 bis 45 rain lang im schwaehen Sieden erhalten, die LSsung wird saint dem ungelSsten Rfickstand in einen 250 ml-~ei~kolben iibergeffihrt und dort nach Aufffillen mi~ Wasser zur M~rke zum Sedimentieren der Kiesels~ure in l~uhe stehengelassen. 100 ml der klaren Flfissigkeit werden mit Wasser zu einem Volumen yon etw~ 400 ml erg~nzt, mit 5 ml Phosphors~ure (D 1,70) versetzt und nach 1 rain in der K~lte mit 0,1 n KMn0a-L6sung zur l~osaf~rbung titrierk Der K_~n0a-Verbrauch entsprich~ dem 4wertigen Vanadium (Verbrauch a Milliliter). Die titrier~e LSsung wird danach mit 20 ml Eisen(II)-sulfatlSsung [183 g FeSOt- 71~20 ~- 100 ml HpSO~ (D 1,84) mit Wasser zu 2 1 erg~nzt] und mit 10 ml 20~ Ammonium- persuffatlSsung versetzt trod nach 2 min Warren erneut mit 0,l n ~n0~-Ma~- 16sung zur Rosaf~rbung titriert. (Verbraueh b Milliliter.) Man finder: ~ V~Oa = 0,005295 a. 100/E; bzw. ~ VpO~ ~ 0,009095 (b--a) 100/E, worin E die Ein- waage (in Gramm) bedeutet. Chem. Prfimysl 10, 303--304 (1960) [Tschechiseh]. (~it engl. Zus.fass.) Forsch.-inst. f. anorg. Chem., l~stl n. L. (~SI~). M. I-I~rv~.4~ Zur Platinbestimmung in Crack-Katalysatoren, die hauptsi~ehlich aus Alu- mininmoxid bestehen, geben I. M~zI~r~I~, L. ExMA~IS und T. J. WALSH1 eine Methode an, welehe noch 0,6O/o Platin auf 0,0015~ genau zu erfassen gestattet. Man glfiht zunachst 3 g der Probe 2 Std lang bei 1100 ~ C im Platintiegel, lal~t 1 Std im Vakuum-Exsiccator fiber Schwefelsaure oder Magnesinmperchlorat abkfihlen, w~gt ein, 15st in 150 ml Salzsaure (1:1) bei 90 ~ C, leitet 20 rain ]ang Chlorgas durch die L6sung, verdfinnt, filtriert in eine 2 1-Flasche, w~ischt das Filter mit hei~em Wasser, verascht das Filter, ]5st die Asche in K6nigswasser und nach Eindamlofen zur Trockne in Salzs~iure, und filtriert ebenfalls in die 2 1-Flasche. Bei schon lange ver- wendeten Katalysatoren schlie~t man noch mit Kalinmhydrogensulfat auf und bringt diese LSsung ebenfalls in die 2 1-Flasche. Man setzt 650 ml konz. Salzsaure und 60 ml Zinn(II)-chloridl5sung [280 g SnC12 2 I-I20 in 500 ml konz. S~lzsgure 16sen, auf 1 1 verdfinnen] zu, verdfinnt ~uf ein bekanntes Volumen, l~l~t fiber Nacht stehen und photometriert bei 403 nm. 1 Analyt. Chemistry 82, 645--647 (1960). Engelhard Ind., Inc., Newark, N.J. (USA). Kr,Atrs B~ODERSE~ Die Sauerstoffbestimmung in Yttriumfluorid dureh ein Vakuumdestillafions- verfahren beschreiben V. M. HoR~IG~, V. A. FASS~L und J.W. GOETZI~CGE~ 1. Unter Verwendung der herkSmmlichen Vakuumsehmelzgasanalyseapparatur wird

Die Sauerstoffbestimmung in Yttriumfluorid durch ein Vakuumdestillationsverfahren

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230 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 179

Beriicksichtigung der angegebenen Korrekturen l~esultate, deren Genauigkeit der der gravimetrischen Bestimmungsmethode vergleiehbar isk Das Verfahren ist noch einfacher und schneller auszuffihren als die flammenphotometrische Bestimmung.

Chem. Prflmys110, 300--303 (1960) [Tsehechisch]. (~i t engl. Zus.fass.) Forsch.- inst. f. anorg. Chem., l~stl n. L. (~SR). - - ~ Chem. Prflmysl 9, 509 (1959); vgl. diese Z. 178, 146 (1960). ~ . H~[v~X5

Die Bestlmmung V202 und V405 nebeneinander in Kontaktkatalysatoren au~ Kieselgurgrundlage ffiin't K. B ~ O T ~ O v ~ - Z v o L s ~ ~ manganometrisch aus. Ffir die Zerlegung der Katalysatormasse hat sieh das Auslaugen der zu untersuchen- den Probe mittels siedender Sehwefels~ure (1-~ 1) am besten bew~hrt. Die Vanadinmverbindungen gehen auf diese Art quanti tat iv und ohne Anderung der ursprfingliehen Valenz in LSsung. Es ist nieht notwendig, unter Aussehlu~ yon Luftsauerstoff zu arbeiten. -- A u s f i i h r u n g . Etwa 2- -3 g der zu untersuchenden rein pulverisierten Probe werden mit verd. Sehwefels~ure (1 ~ 1) etwa 30 bis 45 rain lang im schwaehen Sieden erhalten, die LSsung wird saint dem ungelSsten Rfickstand in einen 250 ml-~ei~kolben iibergeffihrt und dort nach Aufffillen mi~ Wasser zur M~rke zum Sedimentieren der Kiesels~ure in l~uhe stehengelassen. 100 ml der klaren Flfissigkeit werden mit Wasser zu einem Volumen yon etw~ 400 ml erg~nzt, mit 5 ml Phosphors~ure (D 1,70) versetzt und nach 1 rain in der K~lte mit 0,1 n KMn0a-L6sung zur l~osaf~rbung titrierk Der K_~n0a-Verbrauch entsprich~ dem 4wertigen Vanadium (Verbrauch a Milliliter). Die titrier~e LSsung wird danach mit 20 ml Eisen(II)-sulfatlSsung [183 g FeSOt- 71~20 ~- 100 ml HpSO~ (D 1,84) mit Wasser zu 2 1 erg~nzt] und mit 10 ml 20~ Ammonium- persuffatlSsung versetzt trod nach 2 min Warren erneut mit 0,l n ~ n 0 ~ - M a ~ - 16sung zur Rosaf~rbung titriert. (Verbraueh b Milliliter.) Man finder: ~ V~Oa = 0,005295 �9 a . 100/E; bzw. ~ VpO~ ~ 0,009095 (b - -a ) �9 100/E, worin E die Ein- waage (in Gramm) bedeutet.

Chem. Prfimysl 10, 303--304 (1960) [Tschechiseh]. (~i t engl. Zus.fass.) Forsch.-inst. f. anorg. Chem., l~stl n. L. (~SI~). M. I-I~rv~.4~

Zur Platinbestimmung in Crack-Katalysatoren, die hauptsi~ehlich aus Alu- mininmoxid bestehen, geben I. M~zI~r~I~, L. ExMA~IS und T. J. WALSH 1 eine Methode an, welehe noch 0,6O/o Platin auf 0,0015~ genau zu erfassen gestattet. Man glfiht zunachst 3 g der Probe 2 Std lang bei 1100 ~ C im Platintiegel, lal~t 1 Std im Vakuum-Exsiccator fiber Schwefelsaure oder Magnesinmperchlorat abkfihlen, w~gt ein, 15st in 150 ml Salzsaure (1:1) bei 90 ~ C, leitet 20 rain ]ang Chlorgas durch die L6sung, verdfinnt, filtriert in eine 2 1-Flasche, w~ischt das Filter mit hei~em Wasser, verascht das Filter, ]5st die Asche in K6nigswasser und nach Eindamlofen zur Trockne in Salzs~iure, und filtriert ebenfalls in die 2 1-Flasche. Bei schon lange ver- wendeten Katalysatoren schlie~t man noch mit Kalinmhydrogensulfat auf und bringt diese LSsung ebenfalls in die 2 1-Flasche. Man setzt 650 ml konz. Salzsaure und 60 ml Zinn(II)-chloridl5sung [280 g SnC12 �9 2 I-I20 in 500 ml konz. S~lzsgure 16sen, auf 1 1 verdfinnen] zu, verdfinnt ~uf ein bekanntes Volumen, l~l~t fiber Nacht stehen und photometriert bei 403 nm.

1 Analyt. Chemistry 82, 645--647 (1960). Engelhard Ind., Inc., Newark, N.J . (USA). Kr,Atrs B~ODERSE~

Die Sauerstoffbestimmung in Yttriumfluorid dureh ein Vakuumdestillafions- verfahren beschreiben V. M. HoR~IG~, V. A. FASS~L und J . W . GOETZI~CGE~ 1. Unter Verwendung der herkSmmlichen Vakuumsehmelzgasanalyseapparatur wird

1961 2. Analyse vonMaterialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtsehaft 231

Yttriumfluorid mittels eines Guldner-Beach-Ofens abdestilliert, wihrend die weniger flfiehtigen, sauerstoffhaltigen Verunreinigungen zurfiekbleiben und dutch den Grapldttiegel zu Kohlenmonoxyd reduzier~ werden. Das Ausgangsyttrium- fluorid kann dutch das Oxyd Y20a und das Oxyfluorid YOF verum~einigt sein; letzteres disproportioniert beim Erhitzen auf 1500--1700~ C im Vakuum in das Oxid und das fliichtige Fluorid. Die sauerstoffhaltigen i%fiekstgnde geben beim 2stfindigen Erhitzen im Vakuum ihren Sauerstoff als Kohlenoxid ab, und dieses kann manometriseh gcmessen werden. Es erfolgt quantitative I~fiekgewinnung des Sauerstoffs, wenn ffir die l~eduktion ein flfissiges I~eaktionsmedium vorgesehen ist, z. B. flfissiges Platin. -- Aus]iihrung. 100--200 mg u werden in Kapseln aus 300 nag Platinfolie eingepackt (Ms Katalysator) und so in den Graphittiegel gegeben, dessen Tcmperatur 2--3 Std lang auf 2400 ~ C gehalten wird. Die Probe wird bei < 650 ~ C eingebraeht, ihre Temperatur steigt in 15--20 min auf 1850 ~ C und wird 45--60 rain auf dieser Temperatur gehalten. Die Analyse des Gasgemisehes erfolgt dutch die fibliehe Niedrigdmckoxydation und selektive Absorption und Ausfrieren zur Trennung yon Kohlenoxid, Stickstoff und Wasser- stoff. Die Ausbeute ist quantitativ, die durchschnittliehe Abweiehung betrggt 80/0. Untersuehungen darfiber, ob sich das Verfahren aueh zur Bestimmung des Gesamt- sauerstoffgehaltes anderer Salze eignet, sind im Gange, und vorl~ufige Ergebnisse bejahen dies.

i AnMyt. Chemistry 82, 787--789 (1960). State Univ. Ames, Iowa (USA). LIS~LOTT JOI~tNNSEN

Untersuehungen zur selbstregistrierenden spektrochemischen Bestimmung yon Finer in Alumininmoxid beh~ndeln t ). ]~. L]~MI~ux und R. H. BLiCK ~. Die Fluorbestimmung beruht hierbei auf der iVIessung der Intensit~Lt der Banden- emission yon SrF in dem Bandenkopf der Wellenl~nge 5772 ~ im Verh~ltnis zur Intensifier der als Bezugslinie benutzten A1-Linie 2568 ~. Des rein pulverisierte AnMysenmaterial wh'd in bestimmtem ~r mit Strontinmearbonat- und Graphitpulver vermischt und aus der Bohrung einer als Anode gesehMteten Graphitelektrode im Gleiehstromdauerbogen bei 6 Amp. verdampft und angeregt. Um bei Vergleiehsversuchen mit den CaF-BandenkSpfeu bei 5291 und 6036~ StSrungen durch CaO-Banden zu vermeiden, wurde ein QuarzentladungsgefiB verwendet und die Entladungsstrecke mi~ einem Heliumstrom yon 1--2,5 l/rain umspiilt. Sehr interessant sind die Beobaehtungen fiber die Einwirkung der Gas- atmosphgre auf die Linien- und Bandenintensitgten, auf die hier jedoeh nieht niher eingegangen werden kann. Zur Verfahrenseichung werdem Sgandardproben auf- genommen. Nit dem SrF-Bandenkopf 5782 ergab sich eine Naehweisgrenze yon etwa 0,006~ Im Konzentrationsbereich yon 0,0--0,50/0 konnte, bezogen auf chemiseh analysierte Proben, eine Standardabweichuug yon weniger Ms 0,020/0 erreicht werden. Als optische Apparatur standen ein AI~L-Industrie-Forschungs- Quantometer und ein Hilger-Medium- Quarzspektrograph mit gegistriereim-iehtung zur Verffigung.

1 Analyt. Chemistry 32, 246--248 (1960). Aluminium Labs. Ltd., Arvida, Quebec (Canada). J. w ~ CiLKn~

Kobalt in gesinterten Carbiden bestimmen E. Liss~Ex und 1%. Som~xF 1 ehelatometriseh. Ein ~dberschuB yon ~:DTA wh'd mit Kupfermal~lSsung gegen PAN a]s Indicator 2 zurficktitriert. W, Ti, Nb, Ta und Fe werden mit Tartrat bzw. Fluorid maskiert; Ni, V hingegen werden mittitriert. Der relative Fehler bei Parallelbestlmmungen einer StandardlSsung sehwankt zwisehen 4-0,030/0 . -- Arbeitsweise. In einem Platintiegel werden 0,5 g des Carbids [z. B. veto Typ W0- TiC-Co oder WC-TiC-TaC(NbC)-Co] mit 400/oiger FluBsgure und konz. Salpetersgure