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144 Berieht: Spezielle ~nalytische 1VIethoden Bd. 196 tiber die Bestimmung yon dialysierbaren, niehtdialysierbaren und Gesamt- calcium im Blutserum, naeh der flammenphotometrisehen l~ethode, beriehtet D. 1~. ARO~OVL Es werden Gesamtealeium und nieht dialysierbares Calcium direkt bestimmt, das dialysierbare ergibt sieh aus der Differenz. Die Arbeit wurde mit dem Flammenphotometer Modell III der Fa. VEB Carl Zeiss, Jena, unter Beniitzung der Intefferenzfilter nnd Aeetylen-Luftfiamme ausgefiihrt. Ftir Gesamtcalcium- bestimmung werden 0,5 ml Blutserum mit Wasser auf 10 ml verd/innt und gegen StandardlSsungen, welehe auger weehselnden Mengen Calcium, 163,5 rag/1 Iqatrium und 10 rag/1 Kalium enthalten, photometriert. Fiir die Bestimmtmg yon nicht dialysierbarem Calcium, 2 ml Blutserum werden im Cellophanbeutel gegen destillier- tes, fiieBendes Wasser, bei 10-- 12~ C w/~hrenr Std dialysiert. Nachher werden dem Beutelinhalt 6--7 Tr. Formamid zugegeben zum LSsen der ausgefallenen Proteine und die Fliissigkeit in einem 50 ml-MeBkolben tibergef'tihrt. Jetzt wird gegen StandardlSsungen, welehe auBer Calcium aueh 4 mg/1 Natrinm und 3 rag/1 Form- amid enthaltenphotometriert. 1 Lab. Delo 8, Nr. 5, 30--34 (1962) [Russiseh]. Inst. Therapie, Akad. IVied.Wiss. UdSSR. J. 1W_~INOWSKI Die Schnellmethode zur Zinkbestimmung in biologisehem Material nach E. P~Z:CBYLSICX 1 beruht ~uf der yon E.. P~zY]~VLSI~X und ]~. L]~G• 2 angegebenen Verbrennung der Probe in einer kalorimetrischen Bombe unter 02- Uberdruck und auf polarographischer Endbestimmung. Ein Zusatz yon Natronlauge vemeidet eine Korrosion der Bombenwand. -- Arbeitsweise. Bereitung des Zinlc- standards. 1,09 g As-freies Zink wird in verd. Salzs~nre gelSst und mit bidest. Wasser in einem l~eBkolben ~uf 500 ml aufgeffillt. Die LSsung enthMt 2,199 mg Zn/ml und wird naehher 100faeh verdfinnt, entspreehend ~__-22/~g Zn/ml. Vet. brennung. Man bringt auf den Boden einer doppelten Oblate etwa 0,1 g Lactose, tropft 0,5 ml StandardlSsung darauf, trocknet 11/2 Std bei 105~ C, legt die getrocknete Oblate in das am Bombenkopf angeh~ngte Pt-Sch~lehen, setzt weitere 0,25 g Lactose hinzu, bringt zwisehen Lactose und Elektroden einen Baumwollfaden an, l~Bt auf den Bombenboden 5 m] 0,1 n Natronlauge flieBenund versehlieBt die Bombe, die schief gestellt wird, so dal] das Gaseinleitungsrohrnicht in die L~uge taueht. Nun wird 0~ bis zu etwa 30 arm eingeleitet. Die Bombe wird in ein Gef~G mit kaltem Wasser gestellt und die Ziindung ausgelOst. Naeh v511igem Erkalten wird das Abzugs- ventil langsam (i) geSffnet. Nach sorgf~ltigem Abspiilen der Bombenw/~nde mit der in der Bombe befindliehen Fliissigkeit in das Pt-Seh/~lchen wird der Inhalt des letzteren in ein Bechergl~sehen entleert, mit 1 Tr. Bromthymolblau, 1--2 Tr. 1 n- Salzs~ure, 1 Tr. 15~ Ammoniakund 5 nflAmmoniakpuffer versetzt, mit dem die Bombe vorher gr/indlieh ausgespfilt worden war. Naeh Zusatz yon 1 Tr. l~ GelatinelSsung wird polarographiert. -- Vorbereitung und Veraschung yon biologischem Material. Einzelne Organe (Muslcel, Darm, Leber oder Nieren) yon je einer Ratte, Herzen oder Milz yon 2--3 Ratten werden im Porzellanm5rser homogen verrieben und in W/~gegl~sern vor und naeh 11/~stiindigem Trocknen bei 105~ gewogen. Die Resultate werden auf frisehe Subst~nz bereehnet. 40--200 mg getroeknetes Gewebe werden in eine Oblate gebraeht, die etwa 0,1 g Lactose enth/~lt, und mit ungefahr 0,25 g Lactose bedeekt. -- Wird Venenblut (etwa 20 ml) in ein Durangefal] mit Schliffstopfen gebraeht, das 2 Tr. Heparin enth~lt, so ist es bei ~4~ 4--5 Tage haltbar. Vom sorgfaltig gemisehten Blut werden je 1 ml in eine Oblate gebraeht und wie oben weiterbehandelt. -- F/it die polarographische Bestimmung werden etwa 2 ml der Endfliissigkeit verwendet. Nach 10 rain langer Entliiftung werden die Kur- yen in H~-Atmosph~re im Bereiehe yon --1,1 his 1,5 V gegen ein ges~tt. K~lomel- elektrode aufgenommen. Das l~albwellenpotential yon Zn betrug in dieser Grund-

Die Schnellmethode zur Zinkbestimmung in biologischem Material

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144 Berieht: Spezielle ~nalytische 1VIethoden Bd. 196

tiber die Bestimmung yon dialysierbaren, niehtdialysierbaren und Gesamt- calcium im Blutserum, naeh der flammenphotometrisehen l~ethode, beriehtet D. 1~. ARO~OVL Es werden Gesamtealeium und nieht dialysierbares Calcium direkt bestimmt, das dialysierbare ergibt sieh aus der Differenz. Die Arbeit wurde mit dem Flammenphotometer Modell I I I der Fa. VEB Carl Zeiss, Jena, unter Beniitzung der Intefferenzfilter nnd Aeetylen-Luftfiamme ausgefiihrt. Ftir Gesamtcalcium- bestimmung werden 0,5 ml Blutserum mit Wasser auf 10 ml verd/innt und gegen StandardlSsungen, welehe auger weehselnden Mengen Calcium, 163,5 rag/1 Iqatrium und 10 rag/1 Kalium enthalten, photometriert. Fiir die Bestimmtmg yon nicht dialysierbarem Calcium, 2 ml Blutserum werden im Cellophanbeutel gegen destillier- tes, fiieBendes Wasser, bei 10-- 12 ~ C w/~hrenr Std dialysiert. Nachher werden dem Beutelinhalt 6--7 Tr. Formamid zugegeben zum LSsen der ausgefallenen Proteine und die Fliissigkeit in einem 50 ml-MeBkolben tibergef'tihrt. Jetzt wird gegen StandardlSsungen, welehe auBer Calcium aueh 4 mg/1 Natrinm und 3 rag/1 Form- amid enthalten photometriert.

1 Lab. Delo 8, Nr. 5, 30--34 (1962) [Russiseh]. Inst. Therapie, Akad. IVied. Wiss. UdSSR. J. 1W_~INOWSKI

Die Schnellmethode zur Zinkbestimmung in biologisehem Material nach E. P~Z:CBYLSICX 1 beruht ~uf der yon E.. P~zY]~VLSI~X und ]~. L]~G• 2 angegebenen Verbrennung der Probe in einer kalorimetrischen Bombe unter 02- Uberdruck und auf polarographischer Endbestimmung. Ein Zusatz yon Natronlauge vemeidet eine Korrosion der Bombenwand. -- Arbeitsweise. Bereitung des Zinlc- standards. 1,09 g As-freies Zink wird in verd. Salzs~nre gelSst und mit bidest. Wasser in einem l~eBkolben ~uf 500 ml aufgeffillt. Die LSsung enthMt 2,199 mg Zn/ml und wird naehher 100faeh verdfinnt, entspreehend ~__-22/~g Zn/ml. Vet. brennung. Man bringt auf den Boden einer doppelten Oblate etwa 0,1 g Lactose, tropft 0,5 ml StandardlSsung darauf, trocknet 11/2 Std bei 105 ~ C, legt die getrocknete Oblate in das am Bombenkopf angeh~ngte Pt-Sch~lehen, setzt weitere 0,25 g Lactose hinzu, bringt zwisehen Lactose und Elektroden einen Baumwollfaden an, l~Bt auf den Bombenboden 5 m] 0,1 n Natronlauge flieBen und versehlieBt die Bombe, die schief gestellt wird, so dal] das Gaseinleitungsrohr nicht in die L~uge taueht. Nun wird 0~ bis zu etwa 30 arm eingeleitet. Die Bombe wird in ein Gef~G mit kaltem Wasser gestellt und die Ziindung ausgelOst. Naeh v511igem Erkalten wird das Abzugs- ventil langsam (i) geSffnet. Nach sorgf~ltigem Abspiilen der Bombenw/~nde mit der in der Bombe befindliehen Fliissigkeit in das Pt-Seh/~lchen wird der Inhalt des letzteren in ein Bechergl~sehen entleert, mit 1 Tr. Bromthymolblau, 1--2 Tr. 1 n- Salzs~ure, 1 Tr. 15~ Ammoniak und 5 nflAmmoniakpuffer versetzt, mit dem die Bombe vorher gr/indlieh ausgespfilt worden war. Naeh Zusatz yon 1 Tr. l~ GelatinelSsung wird polarographiert. -- Vorbereitung und Veraschung yon biologischem Material. Einzelne Organe (Muslcel, Darm, Leber oder Nieren) yon je einer Ratte, Herzen oder Milz yon 2--3 Ratten werden im Porzellanm5rser homogen verrieben und in W/~gegl~sern vor und naeh 11/~stiindigem Trocknen bei 105~ gewogen. Die Resultate werden auf frisehe Subst~nz bereehnet. 40--200 mg getroeknetes Gewebe werden in eine Oblate gebraeht, die etwa 0,1 g Lactose enth/~lt, und mit ungefahr 0,25 g Lactose bedeekt. -- Wird Venenblut (etwa 20 ml) in ein Durangefal] mit Schliffstopfen gebraeht, das 2 Tr. Heparin enth~lt, so ist es bei ~4~ 4--5 Tage haltbar. Vom sorgfaltig gemisehten Blut werden je 1 ml in eine Oblate gebraeht und wie oben weiterbehandelt. -- F/it die polarographische Bestimmung werden etwa 2 ml der Endfliissigkeit verwendet. Nach 10 rain langer Entliiftung werden die Kur- yen in H~-Atmosph~re im Bereiehe yon --1,1 his 1,5 V gegen ein ges~tt. K~lomel- elektrode aufgenommen. Das l~albwellenpotential yon Zn betrug in dieser Grund-

1963 4. Analyse yon biologischem Materiul 145

16sung --1,28 V. Die Messungen wurden bei einer Empfindliehkeit yon 1/20 und 25~ ausgefiihrt. Die Zn-Endkonzentration in der po]arographisch gepriiften L6sung liegt in der GrSgenordnung yon 0,000015 m. In diesem ]3ereiehe ist die Abh~ngigkeit der wie oben gemessenen Welle yon der Zn-Konz. linear. -- Die Zn- Verluste bei der Verbrennung betragen 4--8,7~ was innerhalb der Fehlerbreite der polai'ographisehen Bestimmung liegt. Die Gesamtanalyse dauert 3- -4 Std, gegen/iber 3 Tagen fiir die Muffel-Verbrennungsmethode.

Chem. analit. (Warszawa) 6, 749--759 (1961) [Polniseh]. (Mit engl. Zus.fass.). Abt. analyt. Chem. Heilmittelinst., Warsehau (Polen). -- 2 l~oezniki Pafistw. Zak~ad. tIig. 7, 363 (1956 ) . - P~ZYBYLSKI, E.: Roczniki Pafistw. Z~k~ad. Hig. 5, 170 (1954). P. H ~ t s

[Jber die polarographisehe Bestimmung von Zink im Blur berichten J. VOGnL, D. MO~X~IER und W. I-IA~I~DI 1. Zur Zersetzung der Probe werden 0,2 bis 0,5 ml mit Salpeters~ure und Perehlors/~ure versetzt. Die Abtrennung yon Zink erfolgt sodann in Chloroforml6sung mi~ Dithizon. Die polarographische Bestimmung wird in einer Halbmikrozelle mit 0,01 n KC1 als Leitsalz naeh Entliiftung der Probe mit Stiekstoff vorgenommen. (El~ 2 yon Zink --1,25 V gegen Bodenquecksilber.) Die Genanigkeit der Methode betrggt --50/0 . Die Methode ~vurde dureh Einsatz des Isotops ssZn und naehfolgende Strahlungsmessung iiberprtift.

1 j . electroanal. Chem. 8, 321--329 (1962). Inst. Chim. Anal., Univ. Genf (Schweiz). G. SCH6BEI~

Die spektrophotometrische Bestimmung yon Thorium in Urin besehrei- ben P. J. CURClO und P. F. LOTT 1. Als Reagens wird 1-(]-Hydroxy-4-methyl-2. phenylazoJ-2-naphthol-4-sullons~iure ,,Calmagite" herangezogen, wobei stSrende Ionen zum groSen Tell mit JkDTA maskiert werden. Das Reagens bilde~ mit Th 4+ ein rotgef/~rbtes Chelat, dessen Extinktion bei 640 nm gemessen wird. Die Zusam- mensetzung des Komplexes Thorium:Calmagite betri~gt 1:2. ])as Verfahren wird trotz Zusatz maskierender Agentien durch etwa 10fache Mengen Fe 2+ und Fe 8+, Co 2+, Zr 4+ und Ti *+ gest6rt. Bei Anwesenheit gleicher Mengen st6ren Zr und Ti nicht mehr wesentlich. -- Aus/iihrung. 25 ml Urin werden mit 15 ml konz. Salpeter- s~ure, 2,0 ml 72~ Perchlors~ure und 1,0 nil konz. Sekwefels~ure versetzt und erhitzt. Die LSsung wird stufenweise bis zur Entf~rbung erhitzt und bis auf ein Volumen yon etwa 1,0 ml eingeengt. Es werden nach dem Abkiihlen 20 ml Wasser, 2 ,5ml 0,1 m ADTA-LSsung 6Tropfen 50~ Natronlauge, 2 ,5ml 0,0025m Calmagitel6sung in Wasser und 3 ml Puffer vom pH 10 zugegeben und das Volumen auf 50 ml aufgeffillt. Die Extinktion wird gegen einen Reagentienblindansatz bei 640 nm gemessen. Der molare Extinktionskoeffizient des Komplexes betr~tgt 53 000, so dab dus Verfahren sehr empfindlick ist. Die Genauigkeit der Thoriumbestimmung im Urin betr/~gt --4o/0 . Die Bestimmung kann unter Zusatz yon Hydroxylamin- hydrochlorid durchgefiihrt werden, wobei die St6ranfMligkeit der l~'[ethode weiter eingesehr/~nkt wird.

1 AnM. ehim. Acta (Amsterdam) 26, 487--494 (1962). Dept. Chem., St. John's Univ., Jamaica, IN. Y. (USA). H. ZIIvI~IER

Uber die photometrische Bestimmung yon Mikromengen Ammoniak in biologisehen Pliissigkeiten beriehten 1~. RIc~T~I~Ic~ und J. P. CoLomBo ~ im l~ahmen fllrer Untersuehungen tiber Ultramikromethoden im klinischen L~bor~- torium. ])as Ammoniak wird durch Mikrodiffusion abgetrennt und mit NeBlers- Reagens photometrisch bes~immt. Bei der Mikrodiffusion werden die Verfahren yon E . J . Co,wAY 2 sowie D. SELIGSON und E. SELIGSON 3 /iberpriift, die zur

Z. analyt. Chem., Bd. 196 10