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NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 30. Ausgabe, Mai 2004 TITELMONTAGE: DPNY

Die Sonne

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In dieser Ausgabe geht es unter anderem um folgende Themen:Gesundheit: Schlüssel zum GlückSchneller einschlafen imblauen PyjamaKeine Angst vor DarmpilzGesundheitsmeldungenLycopin schützt vor SonnenbrandEs ist nie zu spätMultivitaminpräparate könnenHerzinfarkten vorbeugen

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Page 1: Die Sonne

NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG

AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 30. Ausgabe, Mai 2004

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Page 2: Die Sonne

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

Petra WonsVorstand der Medicom Pharma AG

as gibt es Schöneres, als das Gesicht in die Sonne zu halten und

die wärmenden Strahlen auf der Hautzu spüren? Besonders die ersten Son-nenstrahlen wollen wir uns nicht entge-hen lassen. Sobald sich die Sonnestrahlend am Himmel zeigt, füllen sichdie Caféterrassen, Stadtparks, Wiesenan Seen und Strände mit Sonnenhung-rigen, die nach einem langen Winterunter den wärmenden Strahlen neueEnergie tanken wollen.

Und das nicht ohne Grund! Denn dieSonne kann Gutes tun für unserenKörper, z. B. für die Knochen, das Im-munsystem und auch für die Psyche.Wie das genau funktioniert und wel-chen positiven Einfluss sie außerdemauf unseren Körper hat, erfahren Sie indieser Ausgabe in unserem Titelthema.

Doch wie der Titel schon sagt: DieSonne hat auch ihre Schattenseiten –nicht alles Gute kommt von oben.

Das Wort „Sonnenstrahlen“ verbindenwir heutzutage automatisch mit ab-schreckenden Begriffen wie „Krebs“,

„Ozonloch“, „Sonnenallergie“, „Falten“oder „Sonnenbrand“. Ganz zu Recht,denn obwohl die Sonne 150 MillionenKilometer von uns entfernt ist, solltenihre negativen Auswirkungen nichtunterschätzt werden. Wir möchten Sieüber die Gefahren dieses Himmelskör-pers und die UV-Strahlen aufklären.

Doch Vorsicht: Nicht nur die Sonnestrahlt ultraviolett! Wo noch mehr UV-Strahlen lauern und ob ein Solarium-besuch wirklich ungefährlich ist, er-fahren Sie ebenfalls in diesem Artikel.

Natürlich lassen wir Sie nicht allein„in der Sonne stehen“. Wir zeigen We-ge auf, wie Sie die Sonne trotzdem –mit den entsprechenden Schutzmaß-nahmen – genießen können.

Erkennen Sie Ihren Hauttyp und Sie erfahren Ihren persönlichen Sonnen-schutzfaktor. Lesen Sie unsere Tipps,wie Sie sich besonnen sonnen und dieSonne „mit Haut und Haaren“ genießenkönnen, ohne ebendiese zu sehr zu beanspruchen. Zu guter Letzt: unserMedicom-Tipp gegen Falten – wie Siesich mit Vitalstoffen zusätzlich von innen schützen können.

In der Rubrik „Neues aus der For-schung“ berichten wir über eine neueKrebstherapie mit Ionenstrahlung. Tu-moren, die bisher als inoperabel galtenwerden künftig mit der neuartigenTechnik zerstört werden können. AbSeite 14 lesen Sie über erste Erfolge der „Krebskanone“.

Weiter geht es in dieser Ausgabe mit derSerie „Reform des Gesundheitssystems“.Im 4. Teil geben wir Tipps, wie Sie trotzaller zusätzlicher Belastung doch nochGeld einsparen können. Ob bei Medi-kamenten, Ärzten oder durch die Kran-kenkassenwahl – alle Details erfahrenSie in der Rubrik „Gesundheit & Recht“.

Bewegung und Kreativität in einemHobby zu vereinen – ist das möglich?Und ob: mit Fototrekking! Immer dieKamera griffbereit, macht man sich inder Natur auf die Suche nach schönenFotomotiven. Das geht entweder auf ei-gene Faust oder in einer organisiertenGruppe. Also: fröhliches Wandern abSeite 16!

Liebe Leser, wir wünschen Ihnen einesonnige Zeit mit unserer aktuellenAusgabe der MEDICOM!

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EditorialEditorial

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Natürlich ist es verlockend, sich unter

wärmenden Sonnenstrahlen zu entspan-

nen. Durch das Licht der Sonne werden

vermehrt Endorphine

freigesetzt, die unsere

Stimmung aufhellen.

Doch hat man am

Abend einen Sonnen-

brand, kann die Stim-

mung ganz schnell wie-

der sinken! Die Sonne –

so gut sie uns auch im

ersten Moment tun mag – ist mit Vor-

sicht zu genießen! Ihre Schattenseiten

können verheerende Folgen haben,

schlimmstenfalls kann zu intensive

Sonnenbestrahlung zu Hautkrebs führen.

Deshalb ist es wichtig, über die Gefahren

aufgeklärt zu sein und gewisse Tricks zu

kennen, wie man sich vor Sonnenbrand

und anderen Sonnenschäden schützen

kann. Machen Sie sich fit für den Som-

mer, mit all unseren Informationen rund

um den gelben Himmelskörper Sonne.

Inhalt

Neues aus der Forschung:Erfolge mit der „Krebskanone“

Titelthema: Die Sonne und ihre Schattenseiten.

24Ab Seite

10Ab SeiteGesundheit & Recht:

Reform des Gesundheitssystems, Teil 4

Mit der Ionenstrahlung können Strahlen punktgenau auf

einen Tumor gelenkt werden. Das macht die künftige

Krebstherapie besonders interessant bei Tumoren, die sehr

tief im Körper oder an kritischen Stellen liegen.

Mal etwas anderes als ein Feldsalat – und auch

einfach und schnell in der Zubereitung. Zudem ein

herrlich leichtes Gericht für die Sommertage!

Kurzmeldungen:Gesundheit: Schlüssel zum GlückSchneller einschlafen im blauen PyjamaKeine Angst vor DarmpilzGesundheitsmeldungen Lycopin schützt vor SonnenbrandEs ist nie zu spät Multivitaminpräparate können Herzinfarkten vorbeugen

Gesundheit & Recht:Gerichtsurteile Reform des GesundheitssystemsTeil 4 – die Praxis

Neues aus der Forschung:Erfolge mit der Krebskanone

Bewegung & Fitness:Fototrekking

Vitalstoff-Lexikon:JodChrom

MEDICOM informiert:Vorsicht bei „Kaffeefahrten“Finger weg von der Atkins-Diät!

Titelthema:Die Sonne – und ihre Schattenseiten

Essen & Trinken:Vitalstoff-RezeptArtischockensalat mit Mandeln

RubrikenEditorialImpressumLeserbriefeRätselseite

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Am 1. Januar 2004 trat sie in Kraft und wird seitdem

heiß diskutiert: die neue Gesundheitsreform.

Wir geben Tipps, wie Sie trotzdem

Geld sparen können.

Ab SeiteEssen und Trinken: Vitalstoff-RezeptArtischockensalat mit Mandeln

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14Ab Seite

Fototrekking ist eine schöne Kombination aus

sportlicher Betätigung und Fotografie. Und: Auf der

Suche nach einem interessanten Fotomotiv wird die

Natur noch intensiver erlebt.

Bewegung & Fitness: Fototrekking16Ab Seite

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er indische Homöopath Mukesh Ba-tra empfiehlt Menschen mit Schlaf-

störungen, in einem blauen Schlafanzugunter eine blaue Decke zu schlüpfen.„Blau ist eine sehr beruhigende Farbe.Wenn man also in einem blauen Schlaf-anzug unter einer blauen Bettdeckeschläft, ist der Schlaf sehr gut“, so derindische Fachmann, der eine Kette vonGesundheitskliniken unterhält.

Ein „Candle-Light-Dinner“ mit der oderdem Liebsten sorgt ebenfalls für einenleichteren Übergang ins Land der Träume.„Die Idee des Dinners bei Kerzenschein istnicht nur romantisch, sondern hat aucheine therapeutische Wirkung“, so derHomöopath. Auf keinen Fall sollten sichMenschen mit Schlafstörungen kurz vordem Einschlafen den Ereignissen aus allerWelt aussetzen. „Schauen Sie lieber keineFernsehnachrichten, bevor Sie schlafengehen“, rät Batra. Im blauen Pyjama

unter der blauen Decke und noch immerkeine Ruhe gefunden? Hier noch ein paarzusätzliche „MEDICOM-Einschlaftipps“.

Das Schlafzimmer nicht zum zweitenWohnzimmer umfunktionieren. Essen,Lesen, Arbeiten oder Fernsehen sind imSchlafzimmer tabu.

Erst dann ins Bett gehen, wenn manwirklich müde ist. Stellt sich der Schlafnach 15 bis 20 Minuten noch nicht ein,lieber wieder aufstehen und in einen anderen Raum gehen. Aber nicht fern-sehen, sondern lieber bei gedämpftemLicht lesen.

Immer zur gleichen Zeit aufstehen,und zwar unabhängig davon, wann manins Bett gegangen ist.

Und nicht zuletzt: Das alte HausmittelBaldrian verhilft Schlaflosen schon seit Jahrhunderten zu einer gesundenNachtruhe.

DMorgens müde? Vielleicht hat Ihr Schlafanzug die falsche Farbe.

Schneller einschlafen im blauen Pyjama

Schlafstörungen sind leider weit verbreitet und die Schafe der Welt sind schon mehrfach durchgezählt. Ein indischer Homöopath weiß Abhilfe: Ein blauer Pyjama unter einer blauen Bettdecke soll erholsamenSchlaf bringen.

Gesundheit: für die meisten Deutschen der Schlüssel zum Glück

esundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“

– diese Weisheit birgt für die meistenDeutschen viel Wahrheit. Am wert-vollsten von allem ist ihnen einer repräsentativen Umfrage der Frauen-zeitschrift „Für Sie“ zufolge nämlichdie Gesundheit.

99 Prozent der Bundesbürger nannten„Gesundheit“ als ihren größten Wunsch.Das Gewis-Institut hatte 1.048 Per-sonen zwischen 25 und 55 Jahren da-nach gefragt, was für sie Glück bedeu-te. Auf Platz zwei der Wünsche stehtdie Liebe. 78 Prozent glauben darin ihrGlück zu finden. Für 74 Prozent sindKinder die Glücksbringer, 69 Prozentsuchen in der Karriere ihr Glück. Män-nern ist der Glücksfaktor Job mit 76Prozent jedoch wichtiger als Frauen(61 Prozent). Für Frauen ist dagegeneine gute Figur größeres Glück (68Prozent) als für Männer, die aber immerhin auch zu 43 Prozent meinen, der Traumbody mache glücklich. Ma-terieller Besitz gehört für viele ebenfallszum Glücklichsein. 37 Prozent schätzensich dabei in einer schönen Wohnungglücklich, 36 Prozent suchen nachReichtum im Allgemeinen. Nie mehrarbeiten: 30 Prozent finden so die Erfüllung, 25 Prozent erfahren Glückim großen Freundeskreis.

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Gesundheit ist der größte Wunschder Deutschen. Schön, dass

man so viel selbst dazubeitragen kann.

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GesundheitsmeldungenGANZ KURZ

Rauchen schlecht für die AugenDas Risiko, im Alter durch eine Makuladege-neration zu erblinden, ist bei Rauchern 3 - 4 -mal so hoch wie bei Nichtrauchern. Bei derMakuladegeneration wird genau die Stelle derNetzhaut geschädigt, die für das zentrale,scharfe Sehen notwendig ist. Bei Raucherntritt die Erkrankung im Schnitt 10 Jahrefrüher auf. Das liegt, so vermuten Forscher, an der Zerstörung der unter der Netzhaut liegenden Pigmentschicht durch Stoffwech-selprodukte, die sich im Laufe des Lebens dortansammeln.

Erhöhtes Schlaganfallrisiko bei Vitamin-B6-MangelEine Studie vom Massachusetts General Hos-pital in Boston/USA hat ergeben, dass ein ge-ringer Vitamin-B6-Spiegel im Blut das Risikoerhöhen kann, einen Schlaganfall zu erleiden.Von rund 100 Patienten, die sich in einer sta-tionären Behandlung wegen eines Schlagan-falls befanden, wurden die Vitamin-B6-Werteim Serum untersucht. Das Ergebnis: DieSchlaganfallpatienten hatten einen deutlichniedrigeren Vitamin-B6-Spiegel vorzuweisenals die gesunden Vergleichspersonen.

Schutz durch grünen TeeEpigallocatechin-3-Gallat – kurz EGCG – istder Name einer Substanz des grünen Tees, die ihm neben anderen Inhaltsstoffen eineSchutzwirkung gegen verschiedene Tumor-arten verleiht. Japanische Forscher entdeckten,dass diese Substanz das Wachstum von Krebs-zellen im Labor deutlich verlangsamt.

Vitamin B2 gegen MigräneIn Studien hat sich die Vorbeugung von Mi-gräneattacken mit Riboflavin (Vitamin B2) alswirksam erwiesen. Ein Professor der Schmerz-klinik Kiel berichtete, die Wirkrate entsprecheetwa der von Betablockern, jedoch träten beieiner Riboflavingabe von 2 x 200 mg pro Tagkeine Nebenwirkungen auf.

Täglich Jogurt gegen DarmkrebsProbiotische Kulturen, die z. B. in Jogurt ent-halten sind, sorgen nicht nur für eine Stimu-lierung des Immunsystems und ein gesundesMilieu im Darm. Die Bakterien können auchvor Darmkrebs schützen – dies ergab eineStudie in Osaka. Um in den Genuss der posi-tiven Gesundheitseffekte zu kommen, mussjedoch täglich Jogurt gelöffelt werden.

Schneller Heilungsprozess mit positiven GedankenForscher fanden heraus, dass „gute Gedan-ken“ helfen, schnell wieder gesund zu wer-den. In Tests stimmten Ärzte ihre Patientenmit „schönen Worten“ positiv, sodass bei die-sen auch Pillen ohne Wirkung, so genanntePlacebos, gegen Schmerzen wirkten. Bildauf-nahmen zeigten außerdem: Die Abläufe imGehirn veränderten sich so, als hätten die Patienten Schmerzmittel bekommen.

aum einer, der noch nicht von ihmgehört hat, dem Darmpilz Candida

albicans. Er soll Schuld sein an Verstop-fung, Durchfall, chronischer Müdigkeit,Gelenkschmerzen, allergischen Hautreak-tionen, Depressionen und noch einigenanderen Beschwerden. Der vermeindliche„Feind im Darm“ soll angeblich mit seinen Giftstoffen den Organismus durch-einanderbringen. Der Mediziner ProfessorWolfgang Rösch vom Krankenhaus Nordwest in Frankfurt am Main wider-spricht. Das so genannte „Candida-Hypersensitivitätssyndrom“ sei eher einHirngespinst. Fast die Hälfte aller Men-schen hat diesen Pilz.

Doch er ist, wie viele andere im Darm lebende Mikroorganismen auch, zumeistein ganz friedlicher Darmbewohner.Außer immungeschwächten Menschenbraucht ihn niemand zu fürchten.

Meistens bleibt er ein ganzes Menschen-leben lang im Darm und wird durch einintaktes Immunsystem in Schach gehal-ten, das ihn daran hindert, aus dem Darmhinaus in den Organismus vorzudringen.Nur etwa 1 Prozent der Menschen ist

durch eine Abwehrschwäche des Gesamt-organismus von der Pilzerkrankungbedroht. Das kann etwa durch eine HIV-Infektion oder eine Krebserkrankung verursacht sein. Auch Patienten, die eine Organtransplantation mit medikamentöserImmununterdrückung hinter sich haben,oder Alkoholiker können gefährdet sein.

Gegen solche „echten“ Infektionen (My-kosen) gibt es natürlich hochwirksameAntipilzmittel, auch Antimykotika ge-nannt. Bei Immungesunden, die von demPilz nicht behelligt werden, macht dieAnwendung solcher Medikamente nachMeinung von Professor Rösch jedochwenig Sinn, da die Mittel zwar die Pilzkolonisationen zunächst reduzieren, aber nach Absetzen der Medikation dievorherigen Werte ohnehin schnell wiedererreicht werden.

Sinnvoller ist es daher, bei Problemen mitder Darmflora das Immunsystem zu un-terstützen. Mit Probiotika, hoch dosiertenLactobazillusarten, können Betroffenedas natürliche Darmmilieu unterstützen.Das beweisen zahlreiche wissenschaft-liche Studien.

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Candida albicans, zuDeutsch Hefepilze. Nur in ganz seltenenFällen stellen sie fürden Organismus eineBedrohung dar.

Keine Angst vor DarmpilzÄrzte halten ihn für einen harmlosen Darmbewohner

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6 MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

ine tägliche Einnahme von 40 GrammTomatenmark entspricht etwa einem

Sonnenschutzfaktor von zwei bis drei.Das hat eine Studie unter Beweis gestellt.

Für die Schutzwirkung der Tomaten istvor allem der pflanzliche Wirkstoff Lycopin verantwortlich, der dann beson-ders wirksam ist, wenn die Tomaten gekocht zu sich genommen werden, undauch dann, wenn man das Lycopin inForm von Nahrungsergänzungsmittelneinnimmt.

Der Wissenschaftler Professor HelmutSies vom Düsseldorfer Institut für Bio-chemie und Molekularbiologie stellte dasStudienergebnis seines Institutes jetzt alsein Beispiel für praxisorientierte For-schung in der Gesundheitsvorsorge vor.Bereits im Jahre 2001 hatte dieses Studi-energebnis für große Aufmerksamkeit inden Medien gesorgt. Durch ein Experi-ment in Düsseldorf war bei Versuchsper-sonen, die täglich 40 Gramm Tomaten-mark mit Olivenöl gegessen hatten, nachzehn Wochen ein deutlicher Schutzeffektfür die Haut gemessen worden. Nach etwa zweiwöchiger „Tomatenabstinenz“

geht der Schutz allerdings wieder verlo-ren. Dies spricht dafür, dass der Körperdauerhaft und über einen längeren Zeit-raum mit Lycopin versorgt werden muss,um in den Genuss des Sonnenschutz-effektes zu kommen. Der erzielte Effektmache aber keineswegs die Verwendungvon Cremes beim Sonnenbad überflüs-sig, warnte der Professor.

Lycopin ist die Substanz, die besondersTomaten die rote Färbung verleiht. Siegehört zu den Carotinoiden. Es gibt rund600 verschiedene Carotinoide im Pflan-zen- und Bakterienreich – 40 davon fin-den sich in der täglichen Nahrung desMenschen. Der Darm kann jedoch nur 12davon verarbeiten. Die wichtigsten sind:Alpha- und Beta-Carotin, Lutein, Zeaxan-thin, Beta-Kryptoxanthin und Lycopin.Während Carotinoide in vielen Gemüsenund Früchten vorkommen, findet sich Lycopin fast ausschließlich in der Tomateund in Tomatenprodukten (Tomatensaft,Tomatenmark, Dosentomaten, Tomaten-soßen). Lycopin zersetzt sich kaumwährend des Kochvorgangs, sondern wirdim Gegenteil dadurch erst freigesetzt. Somit weisen erhitzte Tomatenprodukteeinen besonders hohen Lycopingehalt auf.Grundsätzlich ist die Bioverfügbarkeit

Lycopin aus Tomaten kann den Sonnenschutz derHaut verbessern. Das betonten jetzt erneut Wissen-

schaftler beim Umweltkongress zur molekularen Forschung in der Umweltmedizin in Düsseldorf.

Lycopin schützt vor Sonnenbrand

von fettlöslichen Vitaminen und Nähr-stoffen wie der Vitamine A, D, E, des Be-ta-Carotin sowie auch des Lycopinsdann weitaus besser, wenn derNahrung Öl zugegeben wird. Daher istLycopin aus verarbeiteten Tomatener-zeugnissen, besonders denjenigen, dieLipide (Fette) enthalten, leichter biover-fügbar als aus der frischen Frucht. Cha-rakteristisch für alle Carotinoide ist dieFähigkeit, Singulettsauerstoff zu binden.Dieser Sauerstoff ist ein sehr kurzlebigerStoff (Freies Radikal), der in lebendenOrganismen durch Oxidation entsteht.Von allen Carotinoiden kann Lycopinden Singulettsauerstoff am effektivstenbinden und bietet den Zellen damit denbesten Schutz.

Lycopin ist in der Lage, die energierei-che UV-Strahlung zu absorbieren, undneutralisiert darüber hinaus auch dieFreien Radikale, die durch die Strahlen-belastung in der Haut entstehen. Auchdas Stickstoffmonoxyd verschmutzterLuft und Wasserstoffperoxid könnendurch Lycopin unschädlich gemachtwerden. Neben dem Schutz der Hauthelfen die antioxidativen Eigenschaftendes Lycopins zudem Prostata- und an-deren Krebsarten vorzubeugen.

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Natürlich brauchen Sie sichnicht mit Tomaten einzureiben.Das Lycopin der Tomate sorgt für einen „Schutz von innen“.

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Thomas Spengler

Bewahren uns Antioxidantien vor Krebs?

Können Vitamine vor Arteriosklerose schützen?

Verhindern Vitalstoffe Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Oft gestellte Fragen, die niemand eindeutig beant-worten kann. Auch in diesem Buch spielen dieseFragen eine große Rolle. Der Autor verspricht Ihnenkeine Antworten, aber Sie werden sich nach demLesen dieses Buches sicher ein besseres Bild von derLeistungsfähigkeit von Vitalstoffen machen können.

Neben einem kurzen einführenden Teil zur allge-meinen Funktion von Vitalstoffen werden über 50 Studien zu ausgewählten Vitalstoffen kurz zu-sammengefasst. Lesen Sie in den Originalstudien,was es wirklich mit Vitalstoffen auf sich hat.

Der Nutzen von Nahrungsergänzungen für dieGesundheit wird oft zwiespältig diskutiert. Der Autorstellt die derzeitige Rolle von Nahrungsergänzungendar, zeigt die Möglichkeiten und Grenzen vonNahrungsergänzungen auf und beleuchtet, warumVitalstoffe – sei es aus der Ernährung oder ausNahrungsergänzungen – so wichtig für denMenschen sind.

Informationen und Studien zum Nutzen von Vitalstoffen für den menschlichen Körper

GESUNDHEIT DURCH VITALSTOFFE

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meisten profitierte dabei die Leber vomfett- und kalorienreduzierten Essen. DieGene die die Leberfunktion regulieren,reagierten dabei bei den erst im hohenAlter auf Diät gesetzten Mäusen genausowie bei denen, die zeitlebens kalorien-reduziert gehalten wurden.

Zwar starben am Ende der Studie genau-so viele normal ernährte Mäuse wie„Diätmäuse“, doch die „Diätmäuse“ er-krankten später an Krebs und sie lebtenlänger damit als ihre dickeren normalernährten Artgenossen.

Das Prinzip der lebensverlängerndenWirkung von kalorienreduzierter Kost erklären Wissenschaftler so: Je mehrNahrung aufgenommen wird, desto mehrSauerstoff wird verbraucht und destoschneller altert man, weil mehr Freie Radikale entstehen, die die Zellen an-greifen. Allerdings dürfen bei der kalori-enarmen Ernährung der Mäuse nur dieKalorien fehlen – nicht die Vitalstoffe.Sonst führt die kalorienarme Ernährungzum Gegenteil und beschleunigt den Alterungsprozess.

Es ist nie zu spät das Älterwerden zu fördern

ass eine höhere Lebenserwartung aneine permanent reduzierte Kalorien-

zufuhr geknüpft ist, haben bereits meh-rere Studien bei Tieren nachgewiesen.Nun konnten Forscher beweisen, dass beibetagten Nagern auch mehrere kürzereKalorienengpässe zu einem längeren Leben führen können – ohne dass dieTiere von klein auf an die magere Kostgewohnt waren.

Die Wissenschaftler um Stephen Spindlervon der Universität von Californien fan-den heraus, dass 70 Prozent der lebens-verlängernden Änderungen im Erbgutbereits durch kurzfristige Kalorienein-sparungen erreicht werden können undnicht eine lebenslange Mäßigung vonNöten ist – und das zudem im fortge-schrittenen Alter.

Die Amerikaner setzten einige der Tiereerst am Ende der mittleren Lebensphaseauf kalorienreduzierte Kost, während dieKontrollgruppe nach Herzenslust weiter-nagen konnte. Der Effekt bei den „Diät-mäusen“: Innerhalb weniger Wochensprachen 123 Gene auf die Diät an. Am

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Auch im höheren Alter ist es möglich, durch Kaloriensparen dasLeben zu verlängern – das gilt zumindest für Mäuse.

Dass sehr schlanke Menschen oft sehr alt werden und Menschen mit Übergewicht oft an Folgeerkrankungen der zureichlichen Ernährung erkranken, ist nichts Neues. Dass aber schon kurze Phasen der Kalorienreduktion lebensver-längernd wirken können, ist erst jetzt bewiesen worden. Bislang allerdings nur bei Mäusen.

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as ist das Ergebnis einerschwedischen Fallkontroll-studie mit über 3.000 Studi-

enteilnehmern im Alterzwischen 45 und

70 Jahren. Derpositive Effektder Nahrungs-

ergänzungen wurde dabei weder durchdas Essen von Obst, Gemüse und Ballast-stoffen noch durch körperliche Aktivitätbeeinflusst. Auch ob jemand raucht odernicht, nahm keinen generellen Einflussauf das erfreuliche Ergebnis für Nutzervon Nahrungsergänzungsmitteln. Nurprofitierten Frauen, die rauchten, nochmehr von der zusätzlichen Vitamingabeals Nichtraucherinnen.

Die Forscher um Dr. Christina Holmquistvom Karolinska Institut in Stockholmstellten fest, dass Frauen und Männer, die einen Herzinfarkt erlitten, weniger

Multivitalstoff-Präparate verwendetenals die Kontrollpersonen. Das Infarkt-risiko war dabei für Frauen, die Vita-

Wer regelmäßig oder gelegentlich Multivitaminpräparate ein-nimmt, kann sein Herzinfarktrisiko vermindern – und das

unabhängig davon, wie gesund er sonst lebt.

Frohe Botschaft für dieFreunde von Vitamin-präparaten: Sie könneneinem Herzinfarkt vorbeugen.

mine nahmen, um 33 % reduziert ver-glichen mit den Frauen, die keine Nah-rungsergänzungen verwenden. Bei denMännern war das Infarktrisiko der Nutzervon Multivitalstoff-Präparaten um 21 %geringer als bei den Kontrollpersonen.Durch diese Studie konnte gezeigt wer-den, dass Personen, die keine Multivita-minpräparate einnahmen, ein wesentlichhöheres Risiko hatten, einen Herzinfarktzu erleiden. Ganz besonders aussagekräf-tig ist diese Studie zudem, weil sie inSchweden durchgeführt wurde. Dortwird grundsätzlich wenig Obst undGemüse verzehrt, aber gleichzeitig istauch die Vitaminanreicherung von Le-bensmitteln unüblich (im Gegensatz zuden USA, wo Lebensmittel z. B. mit Fol-säure angereichert werden). Das hat denpräventiven Effekt der Multivitaminpro-dukte so deutlich hervortreten lassen.

UNICEF-Studie belegt:Jeder dritte Mensch weltweit leidet unter VitaminmangelVitaminmangel stellt nach Aussagen vonUNICEF eine verheerende Gesundheitsge-fährdung dar. Weltweit fehlen einem vondrei Menschen die notwendigen Vitamine.Das ist das Ergebnis einer Untersuchungdes Kinderhilfswerks, die auf Studien aus80 Ländern basiert. Laut UNICEF hindertdieser Vitaminmangel Millionen Men-schen daran, ihr volles körperliches undgeistiges Leistungsvermögen zu erreichen.

Vitamin- und Mineralienmangel seiunter anderem für eine schlechte geisti-ge Entwicklung und ein schwaches Im-munsystem verantwortlich.

Eisenmangel mindere die geistigeEntwicklung von Kindern und senke dieArbeitsproduktivität bei Erwachsenen,sodass in einigen Ländern allein dadurchdas Bruttoinlandsprodukt um schät-zungsweise zwei Prozent vermindert sei.Schwerer Eisenmangel sei Ursache füretwa 50.000 Todesfälle bei Frauenwährend der Geburt.

Ein Mangel an Vitamin A schwächein Entwicklungsländern das Immunsys-tem von etwa 40 Prozent der Kinder un-ter fünf Jahren und führe bei ihnen zuetwa einer Million Todesfälle pro Jahr.

Jodmangel während der Schwanger-schaft sei Ursache von geistigen Behin-derungen bei jährlich etwa 20 MillionenNeugeborenen. Fehlende Folsäure rufeetwa 200.000 schwere angeboreneStörungen pro Jahr hervor. Vitaminman-gel sei subtil und heimtückisch, schreibtUNICEF. Seine Auswirkungen auf ganzeLänder seien erst ansatzweise erforscht.

Multivitaminpräparate können Herzinfarkten vorbeugen

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Page 9: Die Sonne

§GERICHTSURTEILE

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GEIN SACHEN GESUNDHEIT§

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Rollstühle für Spazierfahrten zufinanzieren ist bei HeimbewohnernSache der Krankenkassen.

9MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004Eine Haftung für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität können wir nicht übernehmen.

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Restalkohol im Blut: keine Haftung bei UnfallAuch wenn man sich am nächstenMorgen einer Feier nach dem Duschenwieder „frisch“ fühlt – entscheidend istder Alkoholgehalt im Blut. In einemaktuellen Fall verursachte ein Karne-valfan nach der Weiberfastnacht amnächsten Morgen mit seinem Auto einen Unfall auf einer Kreuzung; mitmehr als 1,1 Promille Alkohol im Blut.Der Kfz-Haftpflichtversicherung mus-ste der übernommene Schaden bis zu5.000 Euro wegen grober Fahrlässig-keit vom Autofahrer ersetzt werden.Bundesverwaltungsgericht,Az.: 2 C 38/02BSG, Az.: B 2 U 50/02 R

Keine Fahrerlaubnisbei MagersuchtDas Verwaltungsgericht Stade stelltefest, dass Magersüchtige bei starkemGewichtsverlust mit dem Entzug ihrerFahrerlaubnis rechnen müssen. Einer22-jährigen Studentin wurde nach einem Verkehrsunfall der Führer-schein aufgrund ihres Untergewichtsabgenommen. Sie wog zu dieser Zeit 32,8 Kilogramm und befand sich ineinem lebensbedrohlichen Zustand.Laut Richter stelle sie somit ein Sicherheitsrisiko im Verkehr dar. Urteil des VG Stade,Az.: 1 A 1865/02

Rollstühle müssen zurVerfügung stehenIn Pflegeheimen gehören Rollstühlezur Grundausstattung. Deshalb sind dieHeime verpflichtet, diese ihren gehun-fähigen Heimbewohnern zur Fortbe-wegung innerhalb des Heimes zur Ver-fügung zu stellen. Wird der Rollstuhljedoch für Spazierfahrten außerhalbdes Heims gebraucht, so ist die ge-setzliche Krankenversicherung für die Anschaffung des Rollstuhls zuständig. Az.: B 3 KR 25/99; 26/99

Krankheit kein Grundzur KündigungDas Arbeitsgericht Frankfurt ent-schied in einem aktuellen Fall, dassArbeitnehmern auch nach langwieri-gen Erkrankungen nicht ohne weite-res gekündigt werden darf. Laut Urteilist eine fristlose Kündigung wegenKrankheit nur in „begrenzten Aus-nahmefällen“ möglich, in denen nichtmehr mit einer Arbeitsleistung desArbeitnehmers gerechnet werdenkann. Der Klage des Bautechnikerswurde stattgegeben und die StadtFrankfurt zur Weiterbeschäftigungdes Mannes verurteilt. Az.: 12 Ca 6889/02

Bund trägt die KostenWird bei einer Berufssoldatin gut-achtlich festgestellt, dass sie aufnatürlichem Weg nicht schwangerwerden kann und eine künstliche Befruchtung Erfolgsversprechend ist, so hat sie Anspruch darauf, dass der Bund die Kosten dafür übernimmt.BundesverwaltungsgerichtAz.: 2 C 38/02

Mangelnde Aufklärungkann teuer werdenVor einer kosmetischen Operationmuss der Arzt seine Patienten indivi-duell über die Risiken aufklären. Ge-fällt einer Patientin z. B. das Ergebnisder kosmetischen Operation nicht und wurde sie vorher nicht über die Risiken aufgeklärt, so muss der ArztSchadenersatz zahlen. Auch Zahn-ärzte sollten vorsichtig sein: Bevor sieeinen Weisheitszahn ziehen, müssensie den Patienten darüber aufklären,dass er sich eine Kieferknochenmark-entzündung zuziehen kann. Versäumter dies und es kommt tatsächlich zu dieser Entzündung, so muss erSchmerzensgeld zahlen. In einemkonkreten Fall waren es 1.500 Euro.OLG Saarbrücken, Az.: 1 W110/03-17OLG Köln, Az.: 5 U 52/02

Page 10: Die Sonne

10 MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

is zu hundert Euro mehr müssen Pa-tienten jetzt in der Apotheke dazu-

bezahlen, rechnet die „Berliner Zeitung“aus. Weil die Bundesregierung die Fest-beträge jetzt auch auf patentgeschützteMedikamente ausgeweitet hat, holensich die Pharmafirmen ihre Forschungs-kosten vom Patienten zurück, argumen-tiert das Blatt. Das Bundesgesund-heitsministerium weist das zurück. Die Zuzahlung liege für den Patienten nurdann über zehn Euro, wenn der Patient

ein Medikament wünsche, das oberhalbder Festbetragsgrenze liege. Das sei aberseine Entscheidung. Es würden in Zu-kunft immer genügend Präparate mitdem gleichen Wirkstoff zur Verfügungstehen, bei denen nicht mehr als zehnEuro dazubezahlt werden müsse, so einePressesprecherin. Die öffentlichen Aus-einandersetzungen über die Folgen derGesundheitsreform werden leider zumTeil in ausgesprochen unsachlicherWeise geführt. Faktum ist, dass im Zuge

der Reform noch viele Ungereimtheitenim Raum stehen und manche Menschensich im Stich gelassen fühlen. Ganz sicher gibt es Fälle, die von den zusätz-lichen Belastungen besonders hart ge-troffen werden. Die MEDICOM möchtejedoch nicht in das allgegenwärtige Klagelied mit einstimmen, denn – Refor-men waren und sind dringend nötig,wenn wir nicht riskieren wollen, dassunser Gesundheitssystem bald nichtmehr finanzierbar ist.

„Zuzahlungen für Medikamente erneut gestiegen.“Meldungen wie diese bestimmen das Bild, das die Patienten von der Gesundheitsreform bekommen.

Die Praxis

Reform Teil 4des Gesundheitssystems

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ILLUSTRATIONEN AUF DER SEITE 10 UND SEITE 11: NILS WASSERMANN

Fertig und doch schon ein wenig am bröckeln. Die Gesundheitsreform gleicht einem soeben fertiggestellten

Gebäude, an dem sich bereits Baumängel zeigen.

Page 11: Die Sonne

Wer einige Dinge beherzigt, kann mit den neuen Gesetzen auch Geld sparen. Deshalb möchten wir Ihnen in diesem Artikel Tipps geben, wie Sie u. U. auch von den Veränderungen profitieren können.

Wer aufpasst, kann beiMedikamenten, beimArztbesuch und bei derKrankenkasse eine MengeGeld einsparen.

11MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Aspirin im Sonderangebot? Was noch im ver-gangenen Jahr verboten war, ist jetzt erlaubtund geboten: Für rezeptfreie Arzneien gelten jetztauch freie Preise – ein Wettbewerb, der Ihnen nützt. Siekönnen Ihr Kopfschmerzmittel dort kaufen, wo es amwenigsten kostet.

Vergleichen Sie die Preise zwischen Apotheken und beiInternetapotheken.

Bei MedikamentenFünf Tipps, worauf Sie achten sollten

Durch die Zulassung des Versandhandels und durch neue Honorare für Apotheker ist der Verkaufspreis bei vielen rezeptpflichtigen Arzneimitteln gesunken, vor allem beidenjenigen, die vorher wesentlich mehr als 28,50 Eurogekostet haben. Manche Medikamente werden jedoch auchteuerer. Lassen Sie sich beraten und greifen Sie zu einemgünstigeren Medikament mit dem gleichen Wirkstoff.

Auch wenn viele rezeptfreie Arzneimittel nicht mehr erstattet werden, manche, wie beispielsweise Naturheil-mittel, werden in bestimmten Fällen weiter von den Kassen übernommen. Voraussetzung: Sie gehören beischwerwiegender Erkrankung zum Therapiestandardund wurden von Ihrem Arzt verordnet.

Seit April 2004 gibt eine Liste darüber Auskunft, welcherezeptfreien Medikamente weiter vom Vertragsarzt ver-schrieben werden können.

Fragen Sie Ihren Arzt oder IhreKrankenkasse, welche rezeptfreienArzneimittel von Ihrer Kranken-kasse übernommen werden.

Klären Sie, ob Ihre Krankenkasse weiterhin rezeptfreieArzneimittel übernimmt

2.TIPP

Versandapotheken nutzen3.TIPP

In Internetapotheken zu bestellen kannsich lohnen. Besonders, wenn Sie regel-mäßig Medikamente brauchen. DerVersandhandel ist seit Jahresbeginn2004 freigegeben. Das bedeutet: Siekönnen sich Medikamente von einerApotheke per Telefon oder Internetnach Hause bestellen.

Klären Sie mit Ihrer Krankenkasse, wel-che Versandapotheken sie anerkennt,und lassen Sie sich ein Verzeichnis zu-schicken.

Informieren Sie sichaber bei den Ver-sandapotheken ganzgenau nach denPreisen, Lieferbe-dingungen, -zei-ten und wie SieIhre Rezepte ein-reichen müssen.

Preise vergleichen bei rezeptfreien Medikamenten 1.TIPP

Tipps zum Geldsparen

Page 12: Die Sonne

12 MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Preiswertere Medikamente und kleinere Packungs-größen zahlen sich für Sie aus, denn Ihre Arzneizu-zahlung von 10 Prozent – mindestens 5 und maxi-mal 10 Euro – richtet sich jetzt nur noch nach demVerkaufspreis. So reichen beispielsweise die Verkaufspreise für Antibiotika mit dem WirkstoffCiprofloxacin bei gleichen Packungsgrößen vonrund 50 Euro bis über 100 Euro. Bei den Zuzahlun-gen macht dies einen Unterschied von bis zu 5 Euroaus. Bei sehr teuren Medikamenten lohnt es sich dagegen, große Packungen zu kaufen, um so selte-ner die Zuzahlung leisten zu müssen.

Lassen Sie sich – je nach Situation – die für Sie günstigste Packungsgröße verschreiben. Wenn IhrArzt Ihnen statt eines speziellen Medikaments nureinen Wirkstoff verschrieben hat, müssen die Apo-theken Ihnen günstigere wirkungsgleiche Arznei-

mittel aushändigen. (Die MEDICOM berichtete über diese so genannte„Aut-idem-Regelung“ in derMEDICOM 23, S. 12).

Fragen Sie in Ihrer Apothekebei rezeptpflichtigen Arzneienimmer nach dem günstigstenwirkungsgleichen Medikament.

Bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln sparen 4.TIPP

Sollten Sie zum Facharzt gehen? Sind die verschiedenen Medika-mente, die Sie einnehmen, gut aufeinander abgestimmt? Ein Hausarzt,der Ihre Krankengeschichte und Ihre Lebensumstände kennt, kann Ihnen am besten bei der Auswahl der richtigen Behandlung helfen.

So genannte „Hausarztsysteme“, die im Moment noch von den Kranken-kassen vorbereitet werden, sollen bald angeboten werden. Sie müssten dann im Krank-heitsfall immer zuerst zu Ihrem Hausarzt. Ihr Vorteil: Für Versicherte, die das Haus-arztsystem in Anspruch nehmen, bieten die Kassen unterschiedliche Boni (Prämien) an.

Am besten erkundigen Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Krankenkasse, mit welchen Ärztensie beim Hausarztsystem künftig zusammenarbeitet.

Fragen Sie Ihre Krankenkasse, wie die Teilnahme am Hausarztsystem abläuft und wel-chen Bonus sie Ihnen gewährt.

Gebühren sparen durch das Hausarztsystem1.

TIPP

Sammeln Sie die Belege der Zuzahlungen5.

TIPP

Als gesetzlich Versicherte oder Versicher-ter zahlen Sie maximal 2 Prozent Ihrerjährlichen Bruttoeinnahmen dazu, schwer-wiegend chronisch Kranke maximal 1Prozent. Für Familien verringert sich dieBelastungsgrenze durch Freibeträge. So-bald Ihre Zuzahlungen die maximale Be-lastungsgrenze erreicht haben, übernimmtdie Kasse alle weiteren Kosten.

Alle geleisteten Zuzahlungen werden aufIhre Belastungsgrenze angerechnet.

Bei Erreichen Ihrer Belastungsgrenze stelltIhnen Ihre Krankenkasse eine Befreiungs-bescheinigung aus. Daher ist es unerläss-lich, die Belege zu sammeln: Sie müssendie Befreiung von der Zuzahlung nämlichbei Ihrer Kasse beantragen.

Sammeln Sie daher dieBelege. Das gilt auchfür Zuzahlungsbelegebeim Arzt oder fürsonstige medizini-sche Leistungen.

Beim Arzt Zwei Tipps, worauf Sie achten sollten

Sprechen Sie mit Ihrer Kasse über Hausarztsysteme,

Bonusprogramme und sonstigeVergünstigungen. Das kann sich

finanziell für Sie lohnen.

ILLUSTRATIONEN AUF DER SEITE 12 UND SEITE 13: NILS WASSERMANN

Page 13: Die Sonne

Erkundigen Sie sich bei Ihrer Kassenach Boni für regelmäßige Vorsor-geuntersuchungen, für die Teilnah-me an zugelassenen strukturiertenBehandlungsprogrammen (so ge-nannte Disease-Management-Programme) für chronisch Krankeoder für die Nutzung des geplantenHausarztsystems.

Suchen Sie sich die Krankenkasseaus, die das für Sie passende Bo-nussystem anbietet. Ein Bonuskann beispielsweise eine Ermäßigungbei Zuzahlungenoder niedrigereBeiträge sein.

Bei der Wahl der KrankenkasseZwei Tipps, worauf Sie achten sollten

Geld sparen durch gesundheits-bewusstes Verhalten

2.TIPP

Schon zum 1. Januar haben sich die Beiträge für 11 Mil-lionen gesetzlich Versicherte verringert. Manche Kassenhaben bereits den ersten Schritt getan, andere werden inden kommenden Wochen und Monaten folgen. Dochachten Sie darauf: Nicht nur der Beitrag zählt. Wie guteine Kasse ist, sieht man auch an einem guten Vor-Ort-Service, Bonusprogrammen oder Extra- und Zusatzange-boten. Unter Umständen kann sich ein Kassenwechselfür Sie lohnen.

Fragen Sie Ihre Krankenkasse, welche neuen Angebotesie Ihnen machen kann. Als Mitglied einer gesetzlichenKrankenkasse können Sie von Beitragssenkungen undBonusprogrammen profitieren.

Machen Sie sich ein Bild von Zusatzleistungen der ge-setzlichen Krankenkassen. Das kann sich für Sie lohnen.Sie können sich vor Ihrer Entscheidung über einen

Kassenwechsel auch von den Verbraucherzentralenoder der Stiftung Warentest beraten lassen.

Bitte beachten Sie hierbei aber auch, dassSie nach einem Wechsel 18 Monate an dieneue Kasse gebunden sind.

Preis und Leistung vergleichen1.

TIPP

Durch die Gesundheitsreform erhalten die gesetzlichen Kran-kenkassen mehr Spielräume. Das bedeutet: mehr Wettbewerb.Jede Kasse kann sich bei fast gleichem Leistungskatalog aus derMasse ihrer knapp 300 Konkurrenten abheben: zum Beispieldurch individuelle Zusatzangebote oder Boni. Deshalb kann essich für Sie lohnen, verschiedene Angebote zu vergleichen. Mitden folgenden Tipps können Sie die neuen Möglichkeiten ambesten für sich nutzen.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt,

Ihrer Apotheke oder Ihrer Kranken-kasse und kostenfrei beim Bürger-telefon des Bundesministeriums

für Gesundheit und Soziale Sicherung unter 0800 / 1515159

(mo.–do von 8 bis 20 Uhr).

Ihr Hausarzt kann Sie an Fachärzte überweisen. AuchFachärzte können ihrerseits an andere Fachkollegen oderwieder an den Hausarzt überweisen. In jedem Fall gilt: Wersich überweisen lässt, zahlt in der zweiten Praxis, in die ersich überweisen lässt, nicht noch einmal die Praxisgebühr,wenn dieser zweite Arztbesuch im gleichen Quartal erfolgt.

Gehen Sie immer erst zum Hausarzt. Und wenn Sie nochkeinen Hausarzt haben, fragen Sie Ihre Krankenkasse nacheinem Hausarzt in Ihrer Nähe.

Fragen Sie Ihren Hausarzt, welche Kliniken und Fachärzteer empfehlen kann.

Lassen Sie sich überweisen2.TIPP

Manche Kassen gewährenBeitragsnachlässe oder

Prämien für gesundheits-bewusstes Verhalten.

Page 14: Die Sonne

it Schwerionenbestrahlung kannman jetzt Tumoren zerstören, die

bis vor kurzem noch als inoperabel galten. Bisher wurde das Verfahren inder Krebstherapie nur zu Forschungs-zwecken angewandt. Die erste Anlagezur Strahlentherapie mit Kohlenstoffio-nen wird bald an der Uniklinik Heidel-berg entstehen.

Die Therapieerfolge, die man mit der bis-herigen Anlage an dort an Tumoren imKopf- und Halsbereich behandelten Pa-tienten erzielt hat, sind beeindruckend: In 90 Prozent der Fälle bildeten sichdie Tumoren zurück. Bestrahlungen mitGamma- oder Röntgenstrahlen sind ein

Teil der klassischen Therapie gegenKrebs. Leider wird bei der herkömm-lichen Bestrahlung oft auch gesundes Gewebe in der Nähe des Tumors zerstört,da die Strahlen nicht punktgenau auf die Geschwüre zu lenken sind. Bei be-stimmten Tumoren, die entweder zu tiefim Körper oder an kritischen Stellen –zum Beispiel neben dem Hirnstamm –liegen, konnte deswegen bisher gar nichtbestrahlt werden. Diese Tumoren konn-ten zudem aufgrund ihrer Lage zum Teilauch nicht operiert werden. Dies betrifftallein in Deutschland jährlich an die1.000 Krebspatienten. Die neue Technikbietet die Möglichkeit, auch diese Patien-ten effektiv zu behandeln. Das Verfahren

der Bestrahlung mit Kohlenstoffionenwurde bereits bei 200 Patienten ange-wandt. Die bisher erzielten klinischenErgebnisse scheinen im Vergleich zurherkömmlichen Therapie bereits jetztbessere Resultate zu sein.

Besonders beeindruckend ist, dass sichdas Tumorvolumen bei einigen Patientensehr schnell verkleinerte. Die Bestrahlungwurde zudem von allen Patienten gutvertragen. Für die Bekanntgabe einesabschließenden Befundes ist es allerdingsnoch zu früh, denn in der Krebsmedizinsind für die aussagekräftige Beurteilungvon Forschungsergebnissen fünf bis zehnJahre erforderlich.

14 MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

„Krebskanone“Erfolge mit der

Neue Krebstherapie mit Ionenstrahlung – mit der neuartigen Technikkönnen bald auch bislang inoperable Tumoren behandelt werden.

Eine präzise Waffe gegen inoperableTumoren. Die Teilchenkanone schießtmit halber Lichtgeschwindigkeit mitKohlenstoffionen.

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Page 15: Die Sonne

Kohlenstoffionen als Präzisionswaffe gegen KrebsDie Tumorpatienten werden mit ionisier-ten Kohlenstoffatomen bestrahlt. Auf-grund ihrer positiven Ladung könnenKohlenstoffionen auf hohe Energien be-schleunigt werden. Mithilfe eines so ge-nannten Teilchenbeschleunigers werdendie Ionen auf extrem hohe Geschwindig-keiten (150.000 Kilometer pro Sekunde,d. h. etwa halbe Lichtgeschwindigkeit) beschleunigt, zu Strahlen gebündelt und auf den Tumor gelenkt. Währendherkömmliche Therapiestrahlen wieGamma- und Röntgenstrahlen nur sehrschwer zu bündeln sind und ihre Strah-lung streut, bleiben die Ionenteilchen ex-akt auf ihrer Bahn. Ein weiterer Vorteilgegenüber der konventionellen Strahlungist, dass ihre Dosis mit wachsender Ein-dringtiefe nicht abnimmt, sondern sogarlangsam ansteigt und nach einem Maxi-mum wieder steil auf nahezu null abfällt.Die in diesem Maximum gebündelte Ak-tivität führt dazu, dass die Gewebestruk-turen des Tumors die Strahlung nichtüberleben. Der Tumor wird abgetötet, dasdahinter liegende gesunde Gewebe wirdhingegen geschont. Bevor die Strahlenauf den Tumor treffen, werden ihre indi-viduell notwendige Intensität und Ein-dringtiefe präzise berechnet. Dazu wirdder Tumor zuvor in Schichten eingeteilt.Von Schicht zu Schicht wird nun die

ionenforschung und wird für Untersu-chungen zur Kern- und Atomphysik,Plasma- und Materialforschung sowie zurTumortherapie genutzt. Die Krebstherapiewurde hier bislang in Zusammenarbeitmit der Radiologischen UniversitätsklinikHeidelberg durchgeführt. Die Anlage wur-de mit zahlreichen medizinphysikalischenNeuerungen verbessert. Große Bedeutunghat dabei das Rasterscanverfahren, dasbereits vor der Behandlung das Tumor-volumen am Computer abtastet und dieStrahlendosis ermittelt.

Die neue AnlageDer Darmstädter Teilchenbeschleunigerwird jetzt aufgrund der mit ihm erzieltenErfolge auf dem Gelände der Univer-sitätsklinik Heidelberg in kleineremMaßstab nachgebaut. Die Bauarbeitenam Beschleunigerzentrum in Heidelberghaben bereits begonnen. Ein umfangrei-ches Unterfangen, denn der Beschleuni-ger soll 20 Meter Durchmesser haben.Darum herum sollen sich drei Behand-lungsräume gruppieren. Ab 2007 sollendort jährlich 1.000 Tumorpatienten behandelt werden. Die Kosten des Baussollen sich auf rund 80 Millionen Eurobelaufen. Die Kosten für die Behandlungeines Patienten werden etwa bei 20.000Euro liegen – das ist mit einigen opera-tiven und medikamentösen Therapie-maßnahmen vergleichbar.

Energie der Strahlung variiert und derStrahl verweilt nur so lange auf einemPunkt, bis die zuvor errechnete Dosis erreicht ist. Da der Ionenstrahl wie ein chirurgisches Skalpell wirkt, muss er sehrpräzise gesteuert werden. Daher werdender Weg des Strahls und die Bestrah-lungsdauer mithilfe der Positronenemis-sions-Tomographie (PET) überwacht. Dasträgt erheblich zur Sicherheit des Patien-ten während der Bestrahlung bei. DerKopf des Patienten wird während der Be-strahlung in einer Kopfmaske fixiert undfest mit der Liege verschraubt, sodass er sich nicht bewegen und der Strahl präzise treffen kann. Diese unangenehme Position soll in Zukunft verbessert wer-den. Bislang wurden vorwiegend Patien-ten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereichbehandelt, in Zukunft sollen zudem auchPatienten mit Tumoren entlang der Wir-belsäule und im Beckenbereich bestrahltwerden. Es werden 20 Bestrahlungen an20 aufeinander folgenden Tagen etwa 10bis 15 Minuten lang durchgeführt. DerPatient kann dabei seinem normalen Be-rufsleben weiterhin nachgehen. Der euro-paweit einzige Teilchenbeschleuniger, derschon im Jahre 1999 als „Krebskanonevon Darmstadt“ durch die Presse ging,hat jedoch einen Nachteil: Er hat dieAusmaße eines kleinen Dorfes – allein die Beschleunigerstrecke ist 120 Meterlang. Die Anlage steht auf dem Geländeder Darmstädter Gesellschaft für Schwer-

Die gegenwärtig angewendeten Behandlungsmethoden und ihre Heilungsraten. Von den Patienten mit lokalisierten Tumorerkrankungen (etwa 58 % der Krebsfälle) können ca. 40 % durch Chirurgie und herkömmliche Strahlentherapie geheilt werden. In 18 % der Fälle versagen die gegenwärtig angewendeten Verfahren.

Ein Patient nach der Ionenbestrahlung. Links vor der Bestrahlung, rechts nachsechs Wochen Therapie. Man erkennt, dass der Tumor stark zurückgegangen ist.

15MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Lokalisierte Tumoren: 58% Fernmetastasen: 42%

ChirugieChemotherapie5%

37%18%

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palliative Therapie

Radiotherapie

lokales Therapieversagen

Chirugie undStrahlentherapie

Der Patient bemerktnichts von derGroßanlage, diedahinter steht. Er befindet sich ineiner „Röhre“ wiebei einer Computer-tomographie.

Das Rasterscan-verfahren ermöglicht

eine präzise, punkt-genaue Bestrahlung.

Der Schwerionen-strahl wird mit Hilfevon Magnetfeldern

seitlich abgelenktund die Eindringtiefeüber die Energie der

Ionen von Puls zuPuls eingestellt.

magnetische Ablenker

Inonenstrahl Tumor

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Page 16: Die Sonne

ich sportlich zu betätigen und dabei„die Natur ins rechte Licht zu rücken“

– wer sich dafür interessiert, der findet inVolkshochschulen, bei Reiseveranstal-tern und Fotoschulen zahlreiche Ange-bote für Seminare und Foto-trekkingrei-sen. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Wort „Trekking“?

Unter Trekking versteht man das Reisenüber mehrere Tage – zu Fuß, mit demFahrrad oder auch mit etwas weniger

alltäglichen Fortbewegungsmitteln wie z. B. dem Kanu. Man könnte

auch „Mehrtageswandern“,„Mehrtagesradwandern“

Die Natur erleben – mitder Kamera auf Du und Du

Wandern und dabei die Weltdurch die Linse sehen – egal

ob Sie digitale oder konven-tionelle Fotografie bevor-zugen, Fototrekking ist

eine Herausforderungfür die Sinne.

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Auf einsamen Pfaden die schönsten Fotomotive entdecken – Fototrekking ist die ideale Kombination von Bewegung und Kreativität.

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Page 17: Die Sonne

oder „Mehrtageswasserwandern“ dazusagen. Trekking bedeutet aber nochmehr, denn hinter dem Begriff steht einePhilosophie, die Werte wie Natürlichkeit,Einfachheit, Ursprünglichkeit und Auto-nomie beinhaltet. Abgelegene, wenig erschlossene Gebiete mit fast unberührterNatur oder Orte mit besonders traditio-neller Kultur sind die Ziele der Trekker.Fototrekker sind auf das Ablichten schö-ner Motive aus. Das kann ein atembe-raubender Ausblick sein oder eine Bienebeim Bestäuben einer Blüte. 30 Millio-nen Deutsche zieht es regelmäßig zu Fußin die Natur – Tendenz steigend. Frühersprach man dabei vom Wandern, heutespricht man vom Trekking. In der eigent-lichen englischen Wortbedeutung stehtdieser Begriff für „mühsames Gehen“,doch ganz so ernst muss man es ja nichtnehmen. Auch gibt es natürlich großeUnterschiede im Schwierigkeitsgrad derTouren. So sollte das „Extremklettern“,bei dem man zwischen den Felsspaltenauch keine Hand mehr für den Fotoap-parat frei hätte, nicht mit Fototrekkingverwechselt werden, das mehr als „Wan-dern zum schönsten Motiv“ verstandenwerden kann. Da man aber auch per Radzum fotografischen Ziel gelangt, soll eshier ums Trekking als Ganzes gehen undnicht nur um das Wandern.

Die richtige KameraWenn es um die richtige Kamera geht,hat jeder sicher seine Vorlieben. Wer sichentscheidet, mit der Kamera auf Tour zugehen, der sollte bedenken: Je länger dieWanderung, desto schwerer wird dasGepäck. Anspruchsvolle Hobbyfotogra-fen wollen sicher nicht auf ihre Ausrüs-tung verzichten. Wer sich hingegen nichtmit viel Gepäck belasten will, für densind Kompaktkameras genau das Richti-ge. Inzwischen bieten diese Kameras,je nachdem was Sie dafür ausgebenmöchten, auch viele Funktionen, die manbisher nur von Profikameras kannte –das gilt insbesondere für Digitalkameras.Wichtig ist ein Zoomobjektiv mit großerBrennweite. Schließlich soll ja sowohldas Bergpanorama als auch der kleinsteKäfer gut ins Bild kommen. Egal ob digitale oder konventionelle Technik – Fototrekker benutzen am besten die Kamera, die sie am besten kennen. Falls Sie sich für eine konventionelle (nichtdigitale) Kamera entscheiden: DenkenSie bitte bei Touren immer daran,ausreichend Filmmaterial mitzunehmen,denn nichts ist frustrierender als voreinem wunderschönen Motiv in einsamerNatur abseits jeglicher Einkaufsmöglich-keiten zu stehen und keinen Film mehrzu haben. Bitte beachten Sie auch, dass Sie in manchen Ländern vielleicht keinen passenden Film für Ihre Kamerakaufen können. Fototrekker, die es aufGletscher oder in die Wüste zieht, solltendaran denken, dass die Batterien der Ka-meras unterhalb von –10 °C und ab +40°CHitze eventuell nicht mehr funktionieren.Wer also z. B. auf Eisbärenfotojagd geht,sollte sich spezielle Batterien für diese extremen Temperaturbedingungen be-sorgen.

Auf eigene Faust oder in der Gruppe – mit der Kamera über Stock und SteinSie können auf eigene Faust auf Foto-trekkingtour gehen oder organisiert ineiner Gruppe. Bei organisierten Tourengeht es dabei in landschaftlich besondersschöne Gebiete, die man ohne Führervielleicht gar nicht finden würde. UndSie haben – sollten Sie sich für diese Variante entscheiden – den Vorteil, dassSie von erfahrenen Fotografen begleitetwerden, die Ihnen mit Rat und Tat zurSeite stehen. Klar, dass bei Fototrekking-touren das Knipsen im Vordergrundsteht: Wie erkenne ich ein gutes Motiv,wie finde ich den geeigneten Blickwinkel,welches ist das richtige Objektiv und beiwelchen Lichtverhältnissen sollte ich ambesten abdrücken? Bei digitaler Fotogra-fie können die Bilder sogar noch am glei-chen Abend begutachtet werden, sodassschon gleich herrlich gefachsimpelt werden kann. Neugierig geworden? AmEnde des Textes finden Sie einen Vor-schlag für eine organisierte Trekkingtour.

Auf MotivjagdSie wissen, wo es langgeht, und kennenIhre Kamera wie Ihre Westentasche? Dannnichts wie raus zum Motivejagen. Dabeimüssen es nicht immer der stille Bergseeund die wunderschöne Aue sein. Als Fotofreund wissen Sie ja, dass auchalte Zechen, Industrieanlagen oder leer stehende Lagerhallen eine Fülle von inter-essanten Motiven bieten können. Ein paarMinuten Fußmarsch von der eigenenHaustür entfernt findet sich manchmalschon das schönste Motiv.

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Page 18: Die Sonne

Gut gekleidet zum Fototermin Allein unterwegs oder organisiert in einer Fototrekkinggruppe – was Siebrauchen, ist neben der Kamera dierichtige Kleidung.

Obgleich ein wenig aus der Mode geraten,sind eine Kniebundhose oder eine Keil-hose die zweckmäßigste Wanderkleidung.Hosen mit weiten Beinen können beimWandern durch feuchte Wiesen oder auchbei starkem Regen sehr nass werden undschlagen dann um die Beine. Das ist nichtnur sehr unangenehm, sondern führtauch leicht zu Auskühlung. Bei der Ober-bekleidung sollte man sich auf Wetterum-schwünge vorbereiten und sowohl luftigeKleidung als auch einen warmen, aber atmungsaktiven Pullover mitnehmen. Beilängeren Wanderungen empfiehlt es sich,auch ein Hemd zum Wechseln und frischeStrümpfe in den Rucksack zu packen.

Für Regenwetter ist ein Schirm nur be-dingt geeignet. Besser ist ein Regenum-hang bzw. ein Poncho, der auch über denRucksack gezogen werden kann. Von besonderer Bedeutung sind geeigneteWanderschuhe. Sie müssen ein griffigesProfil haben, den Knöchel stützen undwasserdicht sein. Letzteres ist besonderswichtig, weil nasse Füße sehr schnell zuUnterkühlung und damit eventuell zu Erkältungen führen können. Außerdem istes ratsam, neue Wanderschuhe erst aufkurzen Strecken auszuprobieren, ehe mansie bei längeren Wanderungen anzieht.Selbstverständlich ist ein Rucksack jederArt von Tragetasche vorzuziehen, weil so

einseitige Belastungen der Wirbelsäulevermieden werden. Natürlich

bleiben dann auch die Händezum Fotografieren frei.

Zur Wanderausrüstunggehört auch noch

eine Kopfbedeckung gegen Regen undSonneneinstrahlung. Im Winter ist eineStrickmütze, die auch die Ohren bedeckt,vorzuziehen. Ein stabiler Wanderstockkann vor allem bei Auf- und Abstiegensehr nützlich sein. Es gibt hier die unter-schiedlichsten Ausführungen: vom tradi-tionellen Spazierstock über Skistöcke bishin zu Teleskopstöcken.

Fototrekking: grenzenlosDas Schöne am Fototrekking ist, dassman es immer und überall machen kann.Allein, in der Gruppe, mit der Familie, mit Freunden, mit dem Partner. In der Freizeit, im Urlaub, am Wochenende. Vor Ihrer Haustür, um die Ecke, in den Bergenoder im Wald. Fototrekking ist buch-stäblich grenzenlos.

MEDICOM-Tipp: NeuseelandDie Vielfalt der Landschaftsformenin Neuseeland lädt förmlich dazu ein,sie mit der Kamera einzufangen. Neben dichten Regenwäldern undweiten Steppenlandschaften gibt eskristallklare Seen, eine hochalpineGebirgswelt mit verschneiten Gipfelnund gleißenden Gletschern, Sand-strände, Fjorde, Wasserfälle unddampfende Vulkangebiete sowie eineüberaus reizvolle Fauna und Flora.Sie unternehmen täglich leichte zwei - bis sechsstündige Wanderun-gen und werden von einem erfah-renen Fotografen begleitet. Gute Kondition und Durchhaltevermögenmüssen Sie dabei – neben der Kamera natürlich – mitbringen. Infosdazu bei Hauser Exkursionen, Spie-gelstr. 9, 81241 München, Frau Fär-ber, Telefon 089 235006-47, E-Mail:[email protected].

John Hedgecoe:Praktisches

Foto-Training,Augustus Verlag,

160 Seiten,

ca. € 29,90

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Auf eigene FaustSie haben sich entschieden in Eigenregieauf Motivjagd zu gehen?

Wenn Ihr Ziel feststeht, empfiehlt es sich,bei der Planung Ihrer Wanderroute Litera-tur hinzuzuziehen und nachzuschauen,wo Sie die interessantesten botanischen,geologischen oder architektonischen Motive finden. Für das Festlegen derWanderstrecke eignen sich am besten topographische Karten im Maßstab1:50.000 –1:25.000, möglichst mit einge-zeichneten Wanderwegen. Auch Wander-karten sind sehr brauchbar. Achten Sie jedoch darauf, dass sie möglichst mitHöhenlinien versehen sind, damit Sie die Schwierigkeiten und Belastungen abschätzen können. Auch über den Zu-stand der Wege sollten Sie sich im Vorfeld erkundigen. Hier können Ihnen ortsan-sässige Fremdenverkehrsämter weiterhel-fen. Bei der Planung der Wanderung soll-ten Sie bedenken, wie lange es abendshell bleibt, damit Sie bei Ihrer Tourdauernicht womöglich von der Dunkelheitüberrascht werden. Informieren Sie sichaußerdem unbedingt über das zu erwar-tende Wetter und beachten Sie dabei das Temperaturgefälle, wenn Sie in denBergen wandern möchten. Pro 100Höhenmeter nimmt die Lufttemperaturdurchschnittlich um ein Grad Celsius ab.Gerade in den Bergen kann das Wettervon einem Moment auf den anderen umschlagen. Wolken, Regen und Windkönnen zu drastischen Temperaturstürzenführen.

Page 19: Die Sonne

Meiden Sie Fisch?

Verwenden Sie im Haushaltkein jodiertes Speisesalz?

Trinken Sie wenig Milch?JA

Fehlt Ihnen Jod?Schon bei einem angekreuzten

„Ja-Feld“ könnte Ihre Jodversorgungunzureichend sein. Jod ist das Spuren-

element, bei dem die Versorgungs-situation besonders kritisch ist.

Schildknorpel

Schilddrüse

1

23 4

5

Jeder zweite Deutsche leidet an einer zu großen Schilddrüse, fast immer ist Jodmangel die Ursache.

1. rechter Schilddrüsenseitenlappen, 2. Arterie, 3. Luft-röhre, 4. Vene, 5. linker Schilddrüsenseitenlappen

gen nehmen mehr als die Hälfte bis dreiViertel aller Deutschen nicht genug Jodzu sich. Das liegt daran, dass Jod in derNahrung fast ausschließlich in Fisch ent-halten ist, der leider zu selten auf unse-ren Speisekarten steht.

Jod hat im Körper große Bedeutung fürdas Gewebewachstum und für die Zell-teilung. Es beeinflusst zudem den Fett-,Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel.

Verwendung von JodProphylaxe von Jodmangelerkran-kungen: Jod beugt der Schilddrüsenver-größerung (dem Kropf) vor.

Radioaktivität: Jod kann bedingt vorbestimmten Schädigungen durch Radio-aktivität schützen.

Jod

od ist für die Bildung der Schild-drüsenhormone unentbehrlich.J

Enthalten z. B. in:Fischen, Meeresfrüchten, Seetang, Milch,Feldsalat, Champignons und — natürlich —in jodiertem Speisesalz.

Herkunft – Funktion – VersorgungJod ist ein lebensnotwendiges Spuren-element, das vom menschlichen Körpergut aufgenommen werden kann. Fast dergesamte Jodhaushalt des Menschen (ca.10 bis 20 mg) ist in der Schilddrüse ge-speichert. Das aufgenommene Jod wirdin der Schilddrüse konzentriert und indie Schilddrüsenhormone Thyroxin undTrijodthyronin eingebaut. Von diesenbeiden Hormonen werden wichtige Zell-funktionen im Körper gesteuert. Daherwirkt sich Jod auf den gesamten Stoff-wechsel aus.

Jodmangel führt zur Entstehung einesKropfes (zu einer Schilddrüsenvergröße-rung) und bei Neugeborenen zum Krank-heitsbild des Kretinismus (zu einer geisti-gen und körperlichen Entwicklungs-störung, die etwa in der Hälfte der Fällezu Taubheit führt). Deutschland gilt alsJodmangelgebiet und daher als Gebietmit erhöhtem Risiko für eine Kropfbil-dung. Nach unterschiedlichen Schätzun-

Wichtig für dieSchilddrüse

VITALSTOFFlexikonlexikon

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Säuglinge0 – 4 Monate4 – 12 Monate

Kinder1 – 4 Jahre4 – 7 Jahre7 – 10 Jahre

10 – 13 Jahre13 – 15 Jahre

Jugendliche u. Erwachsene15 – 19 Jahre19 – 25 Jahre25 – 51 Jahre51 – 65 Jahre65 Jahre u. älter

Schwangere

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Wie viel Jodbraucht der Körper?

µg pro Tag

Werte für Deutschland und Österreich

= männlich = weiblich

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VerwendenSie jodiertes

Speisesalz.

MEDICOM Sonderheft zum Ausschneiden und Sammeln

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Page 20: Die Sonne

VITALSTOFFlexikonlexikon

Chrom

hrom ist ein verhältnismäßig neues Mitglied in der Familie derSpurenelemente. Erst 1957 wurde der essenzielle Charakter von

Chrom für den Menschen nachgewiesen. Kennt man es landläufig nurals glänzenden Überzug der Zierleisten an unseren Autos, so wissenErnährungswissenschaftler, dass Chrom auch wichtige Aufgaben in unserem Stoffwechsel erfüllt.

Chrom hilft bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels, wobei der genaueWirkmechanismus noch nicht bekannt ist. Darüber hinaus ist es offen-bar an der Regulation des Cholesterinspiegels beteiligt.

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Wichtig für die Regulationdes Blutzuckerspiegels

Enthalten z. B. in:Leber, Bierhefe, Käse, Reis, Eiern, Wei-zenkeimen, Fleisch (in pflanzlicher Nah-rung abhängig vom jeweiligen Gehalt im Boden).

Herkunft – Funktion – VersorgungChrom spielt eine wichtige Rolle bei derVerwertung von Kohlenhydraten. Beiunzureichender Versorgung mit Chromsinkt die Glucosetoleranz des Organis-mus, denn Chrom ist an der Regulation

Säuglinge0 – 4 Monate4 – 12 Monate

Kinder1 – 4 Jahre4 – 7 Jahre7 – 10 Jahre

10 – 13 Jahre13 – 15 Jahre

Jugendliche u. Erwachsene15 – 19 Jahre19 – 25 Jahre25 – 51 Jahre51 – 65 Jahre65 Jahre u. älter

Schwangere

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30-100

30-100

Wie viel Chrombraucht der Körper?

µg pro Tag

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Verzehren Sie vorwiegend stark verarbeitete Produkte?

Sind Sie Diabetiker/in?

Fehlt Ihnen Chrom?Schon bei einem angekreuzten „Ja-Feld“ könnte Ihre

Versorgung mit Chrom zu knapp sein.

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des Blutzuckerspiegels beteiligt. Chromverstärkt als Bestandteil des Glucon-Toleranz-Faktors die Wirksamkeit desHormons Insulin. Chrom ist auch für einen reibungslosen Fettstoffwechsel erforderlich. Darüber hinaus liefern neueStudien zusätzliche Hinweise, dassChrom auch im Immunsystem eine be-deutende Rolle einnimmt.

Bei älteren Menschen wurde häufig einezu geringe Chromaufnahme festgestellt.Eine chromhaltige Nahrungsergänzungkönnte hier für Ausgleich sorgen.

Blutzucker o.k.? Chrom kann dabei helfen, ihn zuregulieren, obgleich noch nicht ganz klar ist, wie derWirkungsmechanismus funktioniert.

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MEDICOM informiertMEDICOM informiert MEDICOM informiert MEDICOM informiert

ie Verbraucherzentrale Sach-sen warnt: „In der Regel gibt

es nichts, was auf einer Kaffee-fahrt billiger verkauft wird alsim allgemeinen Handel!“ DerVerbraucher sollte daher unbe-dingt genau auf den Preis achten, der für das jeweiligeProdukt verlangt wird – undsorgsam und in Ruhe überlegen,ob die geforderte Summetatsächlich gerechtfertigt ist.Viel zu oft werden die Produktenämlich überteuert angeboten.

Die Verkaufsprofis, die solcheKaffeefahrten durchführen, sindsehr geschickt und wissen genau, wie sie den Teilnehmerndie Produkte andrehen, die im direkten Vergleich meistschlechter abschneiden als ver-gleichbare Erzeugnisse, dafüraber oft wesentlich teurer sind.Mit der häufig gewählten Masche, dass ein Produkt nurwährend der Verkaufsveran-staltung zu einem angeblichen„Sonderpreis“ angeboten wür-de, wird der Teilnehmer unterDruck gesetzt, sich sofort zuentscheiden. Man kann sich nicht übermögliche Alternativprodukte informie-ren, und so greifen viele zu – im Glauben,ein gutes Geschäft zu machen.

vor allem auf Coenzym Q10. Bei Coen-zym Q10 handelt es sich um eine vita-minähnliche Substanz, die wichtigeFunktionen erfüllt, da sie an der Energie-bereitstellung im Körper beteiligt ist undauch als Radikalfänger fungiert. Auch bei zusätzlichen Belastungen des Körpers wie starker Sonnenstrahlung, Alkohol,Nikotin oder im fortgeschrittenen Alterist eine Nahrungsergänzung mit Coen-zym Q10 empfehlenswert. Dennoch ist es natürlich kein Allheilmittel.

Auf einigen Kaffeefahrten werden Coen-zym-Q10-Präparate aber zu betrügerisch

überteuerten Preisen verkauft(teilweise 800 Euro und mehr),die in keinem Verhältnis mehrzu dem Produkt stehen. AlsBegründung wird CoenzymQ10 oft als wahres Wunder-mittel beschrieben. So wichtigdie Substanz unter gesund-heitlichen Aspekten auch ist –ein Allheilmittel gegen unzäh-lige Krankheiten, als das es beivielen Kaffeefahrten darge-stellt wird, ist Coenzym Q10nicht. Aber in Zeiten ein-geschränkter Arzneimittelko-stenübernahme durch dieKrankenkassen suchen vieleVerbraucher selbstverständlichnach Mitteln und Wegen, ihreGesundheit zu erhalten – undsind für solche Versprechendann umso empfänglicher.

Begründet wird die Preisge-staltung oft auch mit der„Einzigartigkeit“ des einge-setzten Rohstoffs. Sicherlichist Coenzym Q10 ein sehrhochwertiger und damit teurer Rohstoff. Andere hoch-wertige Produkte aus demfreien Handel (z. B. von

MEDICOM) zeigen aber, dass Coenzym-Q10-Produkte mit Rohstoffen hoherQualität auch zu wesentlich günstigerenPreisen erhältlich sind.

Vorsicht bei „Kaffeefahrten“

INFORMAT IONEN FÜR KUNDEN DER MED ICOM PHARMA AG 3 0 . A U S G A B E , M A I 2 0 0 4informiertinformiert

Welcher Verbraucher kennt sie nicht: die vielfältigen Einladungenzu so genannten „Kaffeefahrten“ oder „Ausflugsfahrten“, die regel-mäßig ins Haus flattern – zuweilen auch mit dem Versprechen, dassder Empfänger ein Geschenk oder einen großen Gewinn abholenkönne? Allzu oft entpuppen sich diese Veranstaltungen dann aberals plumpe Verkaufsveranstaltungen, bei denen verschiedeneProdukte feilgeboten werden – angeblich zu Schnäppchenpreisen.

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Waren es früher Kochtöpfe, Heizdeckenoder Matratzen, die angeboten wurden,richten die Veranstalter heute ihr Augen-merk verstärkt auf Vitalstoffpräparate,

21MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Bauernfängerei mit Vitalstoffen: Vorsicht vor überteuerten Q10-Produkten, die man angeblich zu „Sonderpreisen nur heute noch“ kaufen soll.

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Page 22: Die Sonne

MEDICOM informiertMEDICOM informiert MEDICOM informiert MEDICOM informiert

an schätzt, dass sich fast 60 Millio-nen Amerikaner gemäß der Atkins-

Diät ernähren. Die Diätlehre von RobertAtkins ist dabei keineswegs neu, ihre

Grundidee stammt aus den

Diät auch als „low-carb“-Ernährung be-zeichnet (kohlenhydratarm, englisch: low= niedrig, carb(ohydrates) = Kohlenhy-drate). Damit widerspricht die Atkins-Diätnatürlich der vollwertigen Ernährungs-weise, die mindestens 55 % Kohlenhydra-te befürwortet. Besonders kurios: GemäßAtkins-Diät sind Obst und Fruchtsäfte sowie stärkereiche Lebensmittel wie Kartoffeln, Nudeln, Reis und Getreidepro-dukte (Brot, Müsli) als genauso schädlichanzusehen wie Süßigkeiten, Süßspeisenund süße Backwaren. In der Einführungs-phase der Diät, in der lediglich 20 g (!)Kohlenhydrate pro Tag erlaubt sind, dürfen diese deshalb auch nur aus Salatoder aus stärkearmem Gemüse stammen.

Begründet werden die Ernährungsemp-fehlungen der Atkins-Kost – stark verein-facht – so: Für bestimmte Stoffwechsel-prozesse im Körper benötigt der MenschGlucose (Traubenzucker) – besonders dasGehirn ist ständig auf Glucose angewie-sen –, sodass der Körper immer bestrebtist, stets über Glucose verfügen zu können. Bei Glucosemangel (z. B. durch die Atkins-Diät) mobilisiert der Körperzunächst seine Reserven an Glycogen(Speicherzucker) in der Leber und in derMuskulatur. Sobald diese geleert sind,muss er sich jedoch auf andere Stoff-wechselwege verlegen. Die Glucosege-winnung erfolgt dann notgedrungen ausEiweiß sowie aus dem Fettbaustein Glyce-rin und die Energiegewinnung aus Fett.Im Klartext heißt das: Atkins glaubt, fett-reiche Ernährung mache schlank, weil siemangels Glucose den Körper zwingt, dieeigenen Fettreserven abzubauen. Die Atkins-Diät birgt allerdings auch einigeRisiken: In einer kohlenhydratarmenStoffwechsellage wie bei der Atkins-Diätbesteht für den Körper die Gefahr, dass

Finger weg von der

Atkins-Diät!

22 MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Ganz Nordamerika „leidet“ derzeit unter einem „Schlankheitsfieber“,das auch Deutschland zu infizieren droht: der Dr.-Atkins-Diät.

M 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts.Doch seit einiger Zeit erlebt diese Kost-form aus unerklärlichen Gründen in denUSA eine gewaltige Renaissance. DasVerlockende an der Diät: Sie verzichtetauf das Kalorienzählen, erlaubt Fett- undEiweißverzehr ohne Grenzen und befür-

wortet ausdrücklich Lebensmittelwie Fleisch, Wurstwaren, fette

Käsesorten, Sahne, Eier undButter, die in der gesundenvollwertigen Küche eherverpönt sind. Einzige Be-dingung: Kohlenhydrat-reiche Lebensmittel sol-len am Anfang mög-lichst ganz gemiedenwerden und langfri-stig nur höchstens biszu 15 % der tägli-chen Kalorienzufuhrausmachen. Nichtumsonst wird die

Eine kohlenhydrat-arme Ernährungmacht nicht schlank,sondern krank.

Die Ära der Heizdeckenverkäufe ist vorbei. Jetzt kommenskrupelose Geschäftemacher ins Spiel, die den Wunschvieler Menschen nach Gesundheit rücksichtslos miss-brauchen.

Auf den neuesten Trick der Veranstalterin diesem Zusammenhang machte kürz-lich die Deutsche Apotheker Zeitung(DAZ) aufmerksam: Ein bestimmtes Nah-rungsergänzungsmittel wurde in der sogenannten Lauer-Taxe (die Preisliste allerin der Apotheke erhältlichen Präparate)zu einem extrem hohen Preis eingetragen(1.500 Euro), der den wahren Produkt-wert bei weitem überstieg. Ein ganz gerissener Schachzug, denn um den Teilnehmern möglichst glaubwürdig vorzugaukeln, dass der angebotene Preis tatsächlich ein besonders günstiger Sonderpreis sei, forderten die Veranstalter

noch während der Kaffeefahrt auf, beiApotheken anzurufen. Die Apotheker befragten ihren Computer und nanntenden in der Lauer-Taxe vermerkten überteuerten Preis – und bestärkten die Kunden damit ungewollt in ihrem Glau-ben, mit dem reduzierten Preis einSchnäppchen zu machen.

Viele Kunden gingen diesen Trickbetrü-gern auf den Leim und kauften das auf derKaffeefahrt angebotene Produkt – nichtwissend, dass der vermeintliche Schnäpp-chenpreis den Warenwert noch immer umein Vielfaches überstieg.

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MEDICOM informiertMEDICOM informiert MEDICOM informiert MEDICOM informiert

23MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

vermehrt eiweißreiche Muskelmasse ab-gebaut wird, um aus den frei werdendenAminosäuren (Eiweißbausteinen) Glucosezu bilden. Außerdem produziert der Körper bei Kohlenhydratentzug großeMengen an giftigen Ketonkörpern. Damites nicht zu einer Übersäuerung des Blutes(Ketoazidose) kommt, muss der Körperdiese Ketone über die Nieren ausscheiden,wobei dann aber auch vermehrt Wasserund wichtige Mineralstoffe aus dem Kör-per herausgeschwemmt werden. Verliertder Körper auf diese Weise zu viel Wasser,kann es im schlimmsten Fall zu Bewusst-seinstrübungen, Kreislaufstörungen undBlutdruckabfall kommen. Die Atemluft eines Menschen, dessen Stoffwechsel Ketonkörper verarbeiten muss, riechtaußerdem nach Azeton – ähnlich demGeruch von Nagellackentferner. Die Keto-azidose ist eine Komplikation, die auchbei Typ-1-Diabetikern mit schlecht einge-stelltem Blutzuckerwert auftritt. Wie esnicht anders sein konnte, gibt es auchhierzulande schon die ersten selbst ernannten „Ernährungsexperten“, die dieAtkins-Diät als schnelle Methode zumAbnehmen preisen. Verbraucher solltensich von den vollmundigen Versprechun-gen aber keinesfalls verleiten lassen.Denn angesehene Ernährungswissen-schaftler und Ernährungsinstitutionenwie die Deutsche Gesellschaft fürErnährung (DGE) warnen:

Die Atkins-Diät bringt – wenn überhaupt –nur kurzfristig gewisse Gewichtsverluste,die zu einem großen Teil auf Wasserver-luste zurückzuführen sind (unter anderem

durch den Abbau der wasserhaltigen Muskelmasse und die Ketonkörperaus-scheidung). Die Atkins-Diät ist auf keinenFall empfehlenswert. Denn durch den hohen Fett- und Eiweißverzehr entstehenStoffwechselprodukte – wie besagte Ketonkörper –, die die Nieren sehr starkbelasten. Da mit der Atkins-Diät außer-dem übermäßig viel Fleisch und anderetierische Lebensmittel verzehrt werden,liefert die Kost auch hohe Mengen anCholesterin und tierischen gesättigtenFetten, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern kann – besonderswenn gleichzeitig wenig einfach- undm e h r f a c h ungesättigte Fettsäuren (z. B. aus Pflan-zenölen, Seefisch) verzehrt werden. Diefleischreiche Kost enthält außerdem vieleso genannte Purine (Harnsäurebildner)und steigert damit auch das Risiko fürGichtanfälle. Vor allem aber enthält dieeinseitige Kost nur sehr wenig Ballast-stoffe und nur geringe Mengen an Vital-stoffen wie Vitaminen, Mineralstoffenund sekundären Pflanzenstoffen. Beson-ders Schwangeren, Nierenkranken, Dia-betikern, Herz-Kreislauf-Patienten undLeberkranken ist somit dringend von derAtkins-Diät abzuraten.

Amerikanische Forscher fanden außerdemheraus, dass Menschen, die eine kohlen-hydratarme Diät wie die Atkins-Diätdurchführen, ein hohes Risiko für depres-sive Verstimmungen haben. Der Kohlen-hydratentzug senkt den Serotoningehaltdes Gehirns, was zu schlechter Launeführt. Frauen sind von diesem Effekt

stärker betroffen als Männer. Ein weitererKritikpunkt: Sportliche Aktivität, nachwissenschaftlichen Erkenntnissen uner-lässlich bei jedem erfolgreichen Pro-gramm zur Gewichtsabnahme, spielt beider „Atkins-Diätrevolution“ so gut wiekeine Rolle. Derweil treibt das Geschäftmit dem Atkins-Boom auf dem ameri-kanischen Lebensmittelmarkt seltsameBlüten: Anbieter von Fleisch- und Fett-produkten jubeln, Restaurantketten ver-kaufen „Atkinszertifizierte“ Gerichte undbestimmte „Hamburgerketten“ steigernihre Umsätze durch den Verzicht auf„schädliche“ Brötchen. Selbst bestimmteBonbons und Schokoriegel tragen schonden Hinweis „low-carb“. AmerikanischeVerbraucherschützer haben deshalb bereitsan die Nahrungsmittelbehörde (FDA) appelliert, strikte Regelungen für die Be-zeichnung „low-carb“ einzuführen, damitdie Konsumenten nicht irregeführt werden.

Besonders bei Hollywoodstars ist dieseDiät sehr beliebt, was sie noch langenicht empfehlenswert macht. Im Gegen-teil: Die negativen Folgen der Atkins-Diät zeigen sich nicht sofort, sondernerst nach einer langfristigen Ernährunggemäß den Atkins-Regeln – dafür dannaber umso schwerwiegender. Denn diebeständig hohen Cholesterinwerte för-dern Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unddie Vitalstoff-Armut öffnet Erkrankun-gen, die durch Freie Radikale ausgelöstwerden, Tür und Tor. Übrigens wurde Dr.Robert Atkins 72 Jahre alt und wog beiseinem Tod knapp 117 Kilogramm – beieiner Körpergröße von wenig mehr als

Eine ausgewogeneKost basiert auf

Kohlenhydraten,Obst und Gemüse.Fette und Fleisch

gehören dazu.Aber in

Maßen.

Die Ernährungspyramide,„absurd“. Wer sich so

ernährt, wird krank.Kohlenhydrate und

Früchte sind für eine ausgewogene und vital-

stoffreiche Ernährungvon essenzieller

Wichtigkeit. Fehlen sie, kommt es zu Mangeler-

scheinungen.

Ernährungspyramide, Atkins-Dät VollwertigeErnährung„low-carb“

Ernährungspyramide,„weltweit“

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Nach dem langen Winter sehnen wir uns nun nach den ersten Sonnenstrahlen. Die Sonne ist einewahre Wohltat für unseren Körper und unsere Seele. Doch die Sonne schenkt uns nicht nur wohligwärmende Sonnenstrahlen – sie hat auch ihre Schattenseiten. Wir haben Ihnen einige Informationenrund um die Sonne zusammengestellt und hoffen, wir können Ihnen helfen, sich optimal auf denSommer vorzubereiten – damit Sie die Sonne unbeschadet genießen können.

Ultraviolett Spektrum des sichtbaren Lichtes

400 nm 780 nm315 nm280 nm100 nm

UV-C (100 nm – 280 nm) UV-B (280 nm – 315 nm) UV-A (315 nm – 400 nm)

Page 25: Die Sonne

ie Sonne – im Universum ist sie nur einer von Milliarden Himmelskörpern.

Für die Erde aber ist sie der Ursprung und die Voraussetzung allen Lebens. DerMensch erkannte recht früh in seiner Geschichte die Bedeutung der Sonne. Invielen Kulturen führte das dazu, dass sieals Gottheit verehrt wurde. Der täglicheLauf der Sonne war für die alten Ägypterder Gott Re, der in seiner Sonnenbarkeüber den Himmel gleitet. Der Sonnen-glaube beeinflusste auch die Bauweise der Pyramiden. Der Pharao Cheops ließ dieberühmte Cheopspyramide so errichten,dass der Sonnengott ihn nach seinem Todauf den Stufen der Pyramide hinauf in denHimmel begleiten konnte. Die Sonne istetwa 100-mal größer als die Erde und ca.150 Millionen km von unserem Planetenentfernt. Wollte man diese Strecke mit einem Flugzeug zurücklegen, wäre manmindestens 22 Jahre unterwegs. In derDistanz zwischen Erde und Sonne liegtauch das Geheimnis für das Leben auf unserem Planeten. Die Erde befindet sichin der idealen Distanz zum zentralen Sternunseres Sonnensystems,- wäre sie näheran der Sonne, würde die intensive UV-Strahlung jegliches Leben unmöglich ma-chen. Wäre unsere Heimat dagegen weiterweg, wären die Temperaturen zu niedrig,um Leben zu ermöglichen.

Das Licht der SonneDas Sonnenlicht hat viele positive Aus-wirkungen auf unseren Organismus. Esvitalisiert, es stärkt unser Immunsy-stem, fördert die Durchblutung derHaut und sorgt für gute Laune.Außerdem helfen die Strahlen derSonne unserem Körper bei der Bil-dung von Vitamin D, das für denAufbau und Erhalt des Knochen-gerüstes sowie für die Zähne undweitere Körperfunktionen sehrwichtig ist. Doch die Sonnen-strahlen können auch Schädenverursachen, deshalb ist es nötig,achtsam damit umzugehen. DasSonnenlicht besteht aus elektro-magnetischen Strahlen unter-schiedlicher Wellenlänge. Für dasAuge sichtbar ist nur das Licht mitWellenlängen zwischen 400 und 750Nanometern (nm). Die wärmespenden-den elektromagnetischen Wellen, derenWellenlänge über diesem Bereich liegt,bezeichnet man als Infrarotstrahlung.

Etwa 6 % der auf die Erde auftreffendenSonnenstrahlen sind UV-Strahlen (UV =ultraviolett), die für das menschliche Auge unsichtbar sind. Je kürzer die Wel-lenlänge der UV-Strahlen, desto energie-reicher ist die Strahlung und desto höherist ihre biologische Wirksamkeit. Die UV-C-Strahlen sind die kurzwelligsten (100–280 nm) und damit energiereichsten. Siewerden jedoch größtenteils von der Ozon-schicht in der Atmosphäre abgefangen.Als Folge der Vergrößerung des Ozonlochsdringen aber immer mehr UV-C-Strahlenzu uns durch. UV-C-Strahlen könnenZellschädigungen bewirken und bergenein hohes Hautkrebsrisiko. UV-B-Strahlen (280–315 nm) passieren die At-mosphäre nahezu ungefiltert und sind fürSonnenbrände und Schädigungen desErbguts der Haut verantwortlich. Die et-was längerwellige UV-A-Strahlung (315 –400 nm) wird dagegen gar nicht von derOzonschicht abgefangen. Sie ist zwarnicht so gefährlich wie die kurzwelligeUV-C- und UV-B-Strahlung, sie führt aberbei längerfristiger Exposition ebenfalls zu

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Dem Sonnengott Re zu Ehren bauten dieÄgypter riesige Pyramiden, Tempel undObelisken, an deren goldener Spitze sich dieSonnenstrahlen verfangen und Res Glanzwiderspiegeln sollten.

Infrarot

1.400 nm 3.000 nm 10.000 nm

IR-A (780 nm – 1.400 nm) IR-B (1.400 nm – 3.000 nm) IR-C (3.000 nm – 10.000 nm)

Sonnenkern

Strahlungs-zone

Konvektions-zone

Korona, 600.000 bis 5 Mio.°C

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Die UV-Strahlung der Sonne wird mit dem UV-Index gemessen.Dieser Index ist ein Maß für den Tageshöchstwert an sonnen-brandwirksamer UV-Strahlung bei wolkenlosem Himmel. Je höherder UV-Index, desto höher das Sonnenbrandrisiko. Damit gibt der UV-Index auch Auskunft darüber, innerhalb welcher Zeit einbestimmter Hauttyp einen Sonnenbrand bekommt.

SonnenwindDie Sonne ist im Grunde eine große Gas-kugel. Sie besteht hauptsächlich aus demleichtesten Element des Kosmos: demWasserstoff. Daraus bezieht sie auch ihreungeheure Energie: aus der Verschmel-zung, der Kernfusion, von Wasserstoff zuHelium.

Diese an der Sonnenoberfläche frei wer-dende Energie lässt einen einzigen Qua-dratmeter der Sonnenoberfläche hellerleuchten als eine Million Glühbirnen.Doch nicht nur Licht und Wärme, son-dern auch Materie schickt uns die Sonne– die so genannten Sonnenwinde. Siebestehen vor allem aus Protonen undElektronen, also geladenen atomarenTeilchen, die für uns nicht sichtbar sind.Ob diese Winde Auswirkungen auf dieNatur oder den Menschen haben, istnoch umstritten. Sicher ist jedoch, dasssie Einfluss auf das Magnetfeld der Erdenehmen und zuweilen die Funktions-tüchtigkeit technischer Systeme beein-flussen. Elektronik, Raumfahrt, Luftfahrt,Telekommunikation, Stromversorgung,Gas- und Ölindustrie und auch derBahnverkehr sind durch das so genannte„Weltraumwetter“ schon gründlich durch-einander gebracht worden.

Am 13. März 1989 traf ein besondersstarker Sonnensturm den Norden Kanadasund verschob in dieser Region das Mag-netfeld der Erde. Dadurch erhöhte sich dieSpannung in den langen elektrischen Ver-sorgungsleitungen und sorgte für einenunerwartet hohen Stromfluss. Die Folge:Die automatischen Sicherungssystemeschalteten das Stromnetz ab und 6 Millio-nen Kanadier waren für 9 Stunden ohneStrom. Inzwischen sind die Sicherungs-systeme der Energieunternehmen besser gegen die Sonnenstürme gerüstet.

WISSEN SCHÜTZTVOR SONNENBRAND

Besondere Vorsicht ist auf den so genannten Sonnenterrassen geboten(Kopf, Stirn, Nase, Ohren, Nacken,Schultern, Hände, Knie, Po, Füße), denndort trifft die meiste Sonnenstrahlungauf und dort besteht auch die größteSonnenbrandgefahr.

Nicht nur die Sonne strahlt ultraviolettUV-Strahlung stammt aber nicht immervon der Sonne ab. Auch Schweißgeräte,Schneidbrenner, Halogenleuchten, Bild-schirme und natürlich Solarien geben UV-

Strahlen ab. Die UV-Strahlung dieserQuellen bietet an sich keinen Grund zurBeunruhigung, wenn man ihnen nicht berufsbedingt, wie etwa als Schweißer,dauerhaft ausgesetzt ist. Die Arbeit amBildschirm ist in dieser Hinsicht nichtschädlich. Die Menge an UV-A-Strahlen,die ein Computerbildschirm abgibt, istnoch geringer als die, die an einemWintertag durch ein Fenster dringt. Die gefährlichen UV-B- und UV-C-Strahlenkommen praktisch nicht vor. Braun wirdman dabei allerdings auch nicht: Dafür istdie Menge an UV-A-Strahlen, die derBildschirm abgibt, viel zu gering.

„Braun verbrannt“ ist unzeitgemäß, ungesund und macht alt. Das Ideal aus den Tagen, als sich noch nicht jeder eineMallorcareise leisten konnte, gehört der Vergangenheit an. Wer es sich heute leisten kann, im Urlaub NICHT von morgensbis abends in der prallen Sonne zu schmoren, ist jetzt auf der Gewinnerseite.

Wie alle Himmelskörper besitzt auch die Erde einMagnetfeld, das die irdischen Wesen vor Strahlen ausdem Kosmos schützt. Es stemmt sich den Sonnen-winden entgegen und lenkt so die Teilchen zum Großteilum die Erde herum.

UV-Index8 und höher

Belastung

Sehr hoch

Sonnenbrand möglich

In weniger als 20 Minuten

Schutzmaßnahmen

Unbedingt erforderlich

5 — 7 Hoch Ab 20 Minuten Erforderlich

2 — 4 Mittel Ab 30 Minuten Empfehlenswert

0 — 1 Niedrig Unwahrscheinlich Nicht erforderlich

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Page 27: Die Sonne

ERKENNEN SIE IHREN HAUTTYP

Eigenschutzzeit der Haut:fünf bis zehn Minuten

Sehr helle HautWird nicht braunBekommt ungeschützt nach kürzester Zeit sofort einen SonnenbrandExtrem sonnenempfindliche HautSommersprossenHelle AugenRotblondes Haar

TYP IHAUT-

Eigenschutzzeit der Haut:zehn bis zwanzig Minuten

Helle HautLangsame BräunungBekommt oft einen SonnenbrandOft SommersprossenSonnenempfindliche HautHelle AugenHelles Haar

TYP IIEigenschutzzeit der Haut:zwanzig bis dreißig Minuten

Mittelhelle HautEinfache und langsame BräunungBekommt manchmal einen SonnenbrandHelle oder dunkle AugenBraunes Haar

TYP III

Eigenschutzzeit der Haut:dreißig bis fünfundvierzig Minuten

Bräunliche, wenig sonnenempfindliche HautSchnelle und tiefe BräuneBekommt selten einen SonnenbrandDunkle AugenDunkles oder schwarzes Haar

TYP IVEigenschutzzeit der Haut:fünfundvierzig bis sechzig Minuten

Dunkle, wenig sonnenempfindliche HautBekommt selten einen SonnenbrandDunkle AugenSchwarzes Haar

TYP VEigenschutzzeit der Haut:sechzig bis neunzig Minuten

Schwarze, wenig sonnenempfindliche HautBekommt sehr selten einen SonnenbrandSchwarze AugenSchwarzes Haar

TYP VI

HAUT- HAUT-

HAUT- HAUT- HAUT-

27MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Der persönliche Sonnenschutzfaktor – die Haut eines jeden Menschen verfügt über eine bestimmteEigenschutzzeit, bevor sie mit einem Sonnenbrand reagiert. Wie groß diese Zeitspanne ist, hängt vomjeweiligen Hauttyp ab. Der angegebene Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzmittels, multipliziert mitder Eigenschutzzeit – das ergibt die Zeit, die man ungefährdet in der Sonne verbringen kann.

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Page 28: Die Sonne

Hautkrebs.ass man sich mit dem „Vorbräunen“

im Sonnenstudio vor einem Sonnenbrandam Strand schützen könne, ist ein Irrglaube, da die Sonnenbänke eineandere Mischung von UV-Licht abgebenals die Sonne. Das hat zur Folge, dass sichbeim Bräunen auf der Sonnenbank keineLichtschwiele in der Haut bildet. Die so genannte Lichtschwiele ist eine Ver-dickung der Hornschicht der Oberhaut, dietiefere Hautschichten vor UV-Schädenschützt. Die Lichtschwiele entsteht jedochnur durch UV-B-Strahlen, die beim So-larium zumeist fehlen. Solariumgebräunthat man somit nahe-zu dasselbe Sonnen-brand- und Haut-krebsrisiko wie einbleicher Sonnenan-beter. Die künstlicheSonne aus dem Solarium hat auchkeinen therapeuti-schen Effekt beiWinterdepressionen.Denn stimmungs-aufhellende Wir-kung hat Licht nur,wenn es über dieAugen eintritt. Undauf der Sonnenbankmuss man unbedingt die Augen geschlos-sen halten, denn die UV-Strahlung kannim Auge schwerwiegende Schäden an-richten. Nur Tages- oder Sonnenlicht,das ins Auge dringt, drosselt die Mela-toninbildung und hebt die Stimmung.In den Sonnenstudios wird das UV-Lichtkünstlich mit speziellen Leuchten erzeugt.Mithilfe von Filtern legt man dabei das

Verhältnis von UV-A- zu UV-B-Strahlenfest. In der Regel werden überwiegendUV-A-Strahlen zur Bräunung eingesetzt,um Sonnenbrände zu vermeiden. Um ei-nen lang anhaltenden Bräunungseffekt zuerzielen, bestrahlen die Sonnenbänke dieHaut mit sehr intensiver UV-A-Strahlung.Das macht zwar schnell braun, ist aberauch besonders schädlich für die Haut.

Unser Tipp: Sollten Sie das Bedürfnis haben, etwas gegen die Winterblässe zu unternehmen, sind Selbstbräunungs-cremes eine empfehlenswerte Alternative.Mittlerweile sind diese Produkte auch

schon so ausgereift,dass man nach ihrerBenutzung längstnicht mehr „kürbis-farben“ oder wie einStreifenhörnchenaussieht. Der neueTrend aus Amerikaheißt „Airbrush-Bräunung“. Stars wie Jennifer Lopez,Christina Aguileraund Jennifer Ani-ston lassen sich sogesundheitsverträg-lich im Kosmetik-studio „einfärben“.

Wer trotz aller Warnungen nicht vom„künstlichen Grill“ lassen will: Seit Juni2003 gibt es ein Prüfsiegel für Solariendes Bundesamtes für Strahlenschutz. Man sollte unbedingt darauf achten, nur Sonnenstudios zu nutzen, die über diesesPrüfsiegel verfügen. Darüber hinaussollte man beim Besuch des Solariums auf jeden Fall folgende Empfehlungen

Wann strahlt die Sonne am intensivsten?Die Intensität, mit der die Sonnenstrah-len auf der Erdoberfläche auftreffen, istnicht immer gleich und hängt von ver-schiedenen Faktoren ab. Im Sommer istsie zum Beispiel stärker als im Winter,weil die Sonne höher am Himmel steht.Aufgrund der Wölbung der Erdober-fläche ist der Weg der Sonnenstrahlendurch die Atmosphäre mittags kürzer alsmorgens oder abends. Je länger der Wegder Sonnenstrahlen, desto mehr derschädlichen UV-Strahlung wird von derAtmosphäre abgefangen. Das ist auchder Grund dafür, dass die Strahlung inÄquatornähe am stärksten ist.

Bei klarem Himmel oder leichter Bewöl-kung gelangt intensivere Strahlung zurErdoberfläche als bei dichter Wolken-decke. In großer Höhe, wie im Flugzeugoder in den Bergen, ist die Strahlungsin-tensität ebenfalls erhöht. Hingegen istam Toten Meer – dem tiefsten Punkt der Erde – die Strahlungsbelastung am geringsten. Verstärkt wird die Strahlungauch dann, wenn sie von Wasser, Sandoder Schnee reflektiert wird. Schnee reflektiert bis zu 100 Prozent der Sonnen-

strahlung, Sand et-wa 80 Prozent undbewegtes Wasserimmerhin noch 50Prozent der einfal-lenden UV-Strahlen.Durch ein helles T-Shirt dringen 10 bis20 Prozent der UV-Strahlung, durch einfeuchtes Kleidungs-stück sogar 50 Pro-zent.

Erde

SonneMittagssonne

Morgen- und Abendsonne

An klaren Tagen erkennt man im Himmel blaues Licht, das einBestandteil des Sonnenlichts ist und für die Farbe des Himmelsverantwortlich ist. Je mehr Luft von den Sonnenstrahlendurchquert werden muss, desto mehr wird der blaue Anteil ausden Sonnenstrahlen herausgelenkt. Es verbleiben die roten undgelben Anteile, sodass die Sonne rötlich aussieht. Während dieMittagssonne hellgelb erscheint, ist die Abendsonne tiefrot.

Schnee, Sand und Wasserreflektieren die Sonnen-strahlen, deshalb muss mansich in ihrer Nähe besondersgut schützen.

DIE SONNEAUS DER RÖHREIn keinem anderen Land Europas nutzt man die künstliche Sonnehäufiger als in Deutschland: Fast 16 Millionen Deutsche bräunensich auf rund 90.000 Geräten in den Sonnenstudios. Die DeutscheKrebshilfe warnt jedoch, dass jeder Solariumbesuch das Hautkrebs-risiko erhöht.

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Makellos schön und braun – Stars wie JenniferLopez lassen sich im Kosmetikstudio „einfärben“.

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berücksichtigen:Richten Sie sich bei der Dauer einer

Bräunung im Solarium nach dem Haut-typ. Personen mit Hauttyp I (siehe Seite27) sollten Bräunungsgeräte nicht be-nutzen.

Vermeiden Sie auf jeden Fall einenSonnenbrand. Das gilt auch schon fürschmerzlose Hautrötungen. GewöhnenSie sich langsam an die UV-Strahlung.Das verringert das Sonnenbrandrisiko.

Verwenden Sie keine Parfüms, Deo-dorants und anderen Kosmetika. Auchauf Sonnenschutzmittel sollten Sie aufder Sonnenbank verzichten.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jah-ren sollten Bräunungsgeräte überhauptnicht benutzen, da Hautschädigungen indiesem Alter besonders kritisch sind unddas Hautkrebsrisiko erhöhen.

Wenn Pigmentstörungen, Allergienoder andere Hautkrankheiten vorliegen,sollten Bräunungsgeräte nicht benutztwerden.

Tragen Sie unbedingt die Schutzbril-len, die immer vorhanden sein müssen

Halten Sie sich an die empfohlenenAnfangs- und Höchstbestrahlungszeiten,wie sie auf den Geräten angeführt seinmüssen.

Wenn Sie Medikamente einnehmen,sollten Sie vor einer Bestrahlung einenArzt befragen. Manche Arzneimittel

erhöhen die Licht-empfindlichkeit.

Suchen Sie mög-lichst den Schat-ten auf. Sie wer-den auch imS c h a t t e n

braun, weil Wolken oder Sonnenschirmenur einen kleinen Teil der Strahlung ab-halten. Der größte Teil der Strahlen wirktindirekt. Deshalb kannman im Schatten sogar einen Sonnenbrand be-kommen.

Schützen Sie Ihre Haut miteinem hohen undvor allem typge-rechten Licht-schutzfaktor (s. S.27).

Bereiten Sie IhrenKörper etwa vierWochen vor Som-merbeginn durch

eine verbesserte Vitalstoff-Versorgungauf die Belastungen durch die UV-Strah-lung vor. (Ein Multivitalstoff-Präparat,

das Coenzym Q10, Lycopin, Vitamin C, Vitamin E und Calcium enthält, ist hier ideal.) Altbe-kannt ist auch die Empfehlung, in Vor-bereitung auf die Sonnenbelastung aufeine ausreichende Calciumversorgung zuachten. Wer wenig Milch und Milchpro-dukte zu sich nimmt, sollte seine Calci-umversorgung durch eine hochwertigeNahrungsergänzung sinnvoll bereichern.Als genauso wichtig hat sich aber auch eine ausreichende Versorgung mit Antioxidanzien herausgestellt, denn sie machen Freie Radikale unschädlich, diedurch Sonnenlicht in der Haut gebildetwerden. Hier spielen vor allem VitaminE, Vitamin C und Coenzym Q10 einewichtige Rolle. Aber auch das Lycopin,der rote Tomatenfarbstoff, hat große Bedeutung für den Schutz der Haut vorSchädigung durch UV-Licht und FreieRadikale. Hier hat es sich sogar als ef-fektiver herausgestellt als das Beta-Caro-tin. Sonnenanbeter, die diese Substanzennicht ausreichend verzehren, sollten ihreVitalstoff-Versor-gung daher mit ei-nem entsprechen-den Multi-Vital-stoff-Präparat ver-

Wenn schon, denn schon...in ein zertifiziertes Solarium, denn Verbrennungen durch alte Geräte sind sicher nicht das, wassich Solarienbesucher wünschen.

29MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

SONNENBESONNENDie folgenden Tipps können Ihnen helfen, sich vor Sonnenbrandoder anderen Sonnenschäden zu schützen:

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Page 30: Die Sonne

Jahrhundertereignis am 8. Juni 2004

Die Venus verdeckt die SonneEin Venustransit wird am 8. Juni diesesJahres ab 7.20 Uhr von Deutschland aus zu beobachten sein. Kein derzeit lebender Mensch konnte je ein solchesHimmelsereignis beobachten, das einerpartiellen Sonnenfinsternis ähnelt.

Die Venus wird auf ihrer Bahn so vor derSonne vorbeiziehen, dass ihr Schattenals schwarzer Punkt auf der Sonnen-scheibe zu sehen sein wird. Zum letztenMal war dieses Ereignis im Jahre 1882 zubeobachten. Den nächsten Venustransitsagen die Astronomen erst für das Jahr2247 voraus.

Sie warnen jedoch vor allen Versuchen,das Ereignis mit bloßem Auge zu be-obachten, denn schwere Augenschädenkönnen die Folge sein. Nur mit einerSonnenfinsternisbrille darf ein Blick gewagt werden. Man rechnet damit, dassdie ziehende Venus mit diesen Spezial-brillen ohne weitere Hilfsmittel als dunkler Punkt auf der Sonnenscheibe zu erkennen sein wird. Wer genauer hinschauen möchte: Die meisten öffent-lichen Sternwarten bieten Sonderveran-staltungen zu diesem Termin an.

Die Venus (griechisch: Aphrodite) ist mythologisch dieGöttin der Liebe und Schönheit. Der Planet erhielt diesenNamen wahrscheinlich deshalb, weil er der hellste imAltertum bekannte Planet war. Man nannte ihn auch„Morgenstern“ (Eosphorus) und „Abendstern“ (Hesperus).

bessern.

Überschreiten Sienicht die Anzahl von50 Sonnenbädern proJahr.

Meiden Sie die Sonneauf jeden Fall zwischen11 und 15 Uhr. In dieserZeit ist die UV-Strah-lung am intensivsten.

Wenn Sie Medikamenteeinnehmen, achten Sieauf lichtsensibilisier-ende Nebenwirkun-gen der Präparate.

Achten Sie auf ei-nen wasserfestenSonnens chu t zbeim Baden,denn auch ei-n e n Meter unter-

halb der Wasser-oberfläche beträgtdie Intensität derUV-B-Strahlen fastnoch 50 Prozent.

Schützen Sie Ihre Augen mit einer Son-nenbrille. Hochwertige Sonnenbrillentragen seit 1995 das CE-Zeichen am Ge-stell. Dies garantiert in allen Staaten derEU eine Mindestqualität. Achten Sie beimKauf also unbedingt auf diese Kennzeich-nung. Nur dunkle Gläser reichen nichtaus, denn durch die Verdunkelung weitensich die Pupillen und es gelangt nochmehr Strahlung ins Auge. Nur Sonnen-brillengläser mit UV-Filter bieten einenwirksamen Schutz. Die Gläser der Sonnenbrille sollten Ihre Au-gen vollständig bedecken. Idealerweisereichen sie bis zu den Augenbrauen unddem seitlichen Gesichtsrand. Zu kleineGläser lassen von oben und der SeiteStreulicht durch und schränken zudemdas Blickfeld ein. Eine Alternative dazusind neuartige Kontaktlinsen mit UV-Schutz. Nähere Auskunft erteilen Opti-kerfachgeschäfte. Ganz wichtig: BlickenSie niemals ohne geeigneten Augen-schutz direkt in die Sonne. Wichtig zumSchutz der Augen ist ebenfalls eine aus-

reichende Versor-gung mit Antioxi-d a n -tien. Hier spieltneben den klassi-schen Antioxi-danzien VitaminC und E vor allem das Carotinoid Lutein eine wichti-

ge Rolle.

Männer mit lichtemKopfhaar und Mo-debewusste, die Frisu-ren mit streng gezoge-nem Scheitel tragen,

sollten eine Schirmmütze aufziehen.

Tragen Sie Ihre Sonnencreme mindestenseine halbe Stunde vor dem Sonnenbad(im Schatten) auf, damit die Filter ihreSchutzfunktion voll ent-falten können. Wichtig: Nachcremen bedeutet nicht, dass Sie doppelten Sonnenschutz haben und länger in derSonne bleiben können. Die Höhe desLichtschutzfaktors gibt an, um wie viellänger man mit einem Sonnenschutzmit-tel im Vergleich zu ungeschützter Haut inder Sonne bleiben kann, ehe eine Rötungder Haut entsteht.Mit Faktor 20 kön-nen Sie entspre-chend Ihrem Haut-typ also 20-mal länger in derSonne bleiben als

o h n eSchutzfaktor. Danach ist derSchutz beendet – da hilftauch kein Nachcremen.

Tragen Sie eine Kopfbe-deckung. Hüte oder

Schirmmützen schützen die empfindlicheKopfhaut und den Kopf vor Überhitzung.

Verwenden Sie, wenn Sie unter Sonnenallergien leiden, nur Son-

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nenschutzgels ohne Emulgatoren undKonservierungsstoffe.

Verzichten Sie beim Sonnenbaden aufMake-up, Parfüm und Deodorant. DieseProdukte können bleibende Pigment-flecken verursachen.

Kinder und SonneDie Haut von Kindern ist besonders emp-findlich, sie kann sich nur fünf bis zehnMinuten lang selbst vor Sonne schützen.Erst die Haut eines Dreizehnjährigen entspricht der eines Erwachsenen. Zahl-reiche wissenschaftliche Publikationenkonnten belegen, dass ein Zusammen-hang zwischen der Anzahl der Sonnen-brände in der Kindheit und dem Auftre-ten eines bösartigen Melanoms besteht.Um die Kleinen vor den schädlichen Ein-flüssen der Sonne zu schützen, verlan-gen sie unsere besondere Aufmerksam-keit. Babys bis zum vollendeten erstenLebensjahr sollten gar nicht der Sonneausgesetzt werden. Älteren Kindern soll-te immer ausreichend Sonnencreme auf-getragen werden, der Lichtschutzfaktorsollte hoch sein (mindestens 15 bis 20)und am besten mineralische Mikropig-mente enthalten. Auf jeden Fall solltedarauf geachtet werden, dass das Son-nenschutzmittel wasserfest ist, denn 50 %der Sonnenstrahlung trifft auch unterWasser auf die Haut. Die Zeit zwischen11 und 15 Uhr sollten die Kinder auf jeden Fall im Schatten verbringen, unddie höchstmögliche Aufenthaltszeit inder Sonne sollte keinesfalls überschrittenwerden.

Den besten Schutz für Kleinkinder ge-währen physikalische Lichtschutzmittel:Mütze, Nackentuch, Hemdchen, Hoseund oben geschlossene Schuhe. Elternmüssen hier Verantwortung übernehmenund die Zeit, die die Familie am Strandverbringt, zugunsten der Gesundheit ihrer Kinder verringern.

In die Sonne oder lieber nicht?Auf der einen Seite: Was Sie über Haut-schäden durch Sonne gelesen und gehörthaben, stimmt. Nicht umsonst ist „Bräu-ne“ für Hautärzte gleichbedeutend mit„Hautschäden“. Auf der anderen Seite:Sommer, Sonne und Urlaubsfreudenkönnen Sie auch weiterhin genießen.Aber: bewusst, in Maßen und mit demrichtigen Sonnenschutz, denn die Inten-sität der UV-Strahlung nimmt von Jahrzu Jahr zu.

Man sagt zu Recht: „Die Haut vergisst nichts.“

Auch wenn sich die Haut oberflächlichschnell erholt – in ihren Unterschichten

hat sich die Belastung tief eingebrannt.Deutlich erkennbar ist das an den Sonnenterrassen, den Körperteilen, dieam häufigsten unbedeckt der Sonne aus-gesetzt sind. Dort wird die Haut schnellerdünn und kann bei besonders hoher UV-Belastung später sogar das Aussehen vonzerknittertem Seidenpapier annehmen.Schuld daran sind die langwelligen UV-A-Strahlen, die 95 Prozent der hautge-fährdenden UV-Strahlen ausmachen. Siegelangen in die Unterhaut und schädigendort die Kollagen- und Elastinfasern. DieFolge: Die Haut altert schneller, und auchbei jungen Menschen entstehen ersteFältchen.

Der Anteil der kurzwelligeren UV-B-Strahlen kann bei exzessivem Sonnen-ge-nuss langfristig nicht nur den unange-nehmen Sonnenbrand verursachen, son-dern auch die Zellstruktur in der Oberhautverändern. Bei jeder intensiven Bestrah-lung wird das Erbgut der Hautzellen geschädigt. Normalerweise repariert unserOrganismus diese Schäden problemlos.Wenn jedoch zu viele Schäden gleich-zeitig entstehen, kommt der körpereigene

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Mit dem Eincremen der empfindlichen Kinderhaut sollte man nicht erst beginnen, wenn man das erste Mal insFreibad oder an den Strand geht. Die Sonne scheint auch auf dem Spielplatz, wo die Kleinen mit kurzen Ärmeln undHosen herumtoben. Im Wasser ist jedoch besondere Vorsicht geboten, denn es reflektiert die Sonnenstrahlen.

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Das Braunwerden ist also ein Zeichen eines funktionierenden Abwehrmechanis-mus gegen die Strahlung. Doch der Licht-schutzfaktor, der durch Bräunung erreichtwerden kann, wird oft überschätzt. Erentspricht dem Faktor 5 eines Sonnen-schutzmittels. Sobald eine Hautrötungauftritt, ist die Haut geschädigt. Warum?Wenn die Haut die UV-Strahlung absor-biert bzw. aufnimmt, wird Energie frei.Diese Energie kann vor allem die DNA,die Erbsubstanz im Zellkern der Haut-zellen, schädigen. Das geschieht teilweisedirekt durch die Strahlung – wie bei einem Sonnenbrand –, teilweise aberauch durch die Freien Radikale, die beider Strahleneinwirkung gebildet werden.

Neben einem umsichtigen Umgang mitSonnenstrahlen können so genannteRadikalfänger, auch Antioxidanzien ge-nannt, zur Vorbeugung dienen. Zahlrei-che Vitalstoffe neutralisieren die FreienRadikale. Zum Schutz der Haut eignetsich besonders ein Multivitalstoff-Präpa-

Reparaturmechanismus nicht mehr nach.So können Zell- und Gewebeveränderun-gen entstehen, die sich im schlimmstenFall zu Hautkrebs entwickeln können. Dassoll natürlich nicht heißen, dass jederSonnenbrand automatisch Hautkrebs verursacht. Erst die über Jahre zuneh-mende Summe der Strahlenbelastungendurch unvernünftiges Sonnenbaden kanndahin führen. Um die Sonne gefahrlos genießen zu können, ist es daher wichtig,die Haut langsam an die intensiven Sonnenstrahlen zu gewöhnen und sieausreichend zu schützen.

Der Körper wehrt sich mit „eigenen“ Mit-teln gegen die Sonnenstrahlen. Die Haut-bräunung ist der wichtigste Schutz-mechanismus gegen die UV-Strahlen. Der Farbstoff Melanin legt sich dabei schützend wie ein Sonnenschirm vor die gefährdeten Zellkerne der Zellen derOberhautschicht. Zudem beginnt dieHornhautschicht, sich zu verdicken unddie so genannte Lichtschwiele zu bilden.

Wo uns die Sonne Gutes tut

Knochen Die Sonne bzw. die UV-Strahlung regtdie Bildung von Vitamin D in der Hautan, das die Calciumaufnahme in denKörper ermöglicht, somit die Freisetzungvon Calcium aus den Knochen verhin-dert und auf diese Weise vor Osteopo-rose schützt.

Immunsystem Mäßige Sonnenstrahlung stärkt das Im-munsystem und senkt die Infektanfällig-keit, hohe Dosen bewirken jedoch dasGegenteil.

Haut Sonnenlicht kann bei manchen Haut-krankheiten wie Neurodermitis oderSchuppenflechte zu einer Verbesserungbeitragen. In einigen Fällen trifft dasauch bei Akne zu.

Psyche Sonnenlicht verringert die Ausschüttungvon Melatonin und regt die Produktionvon Serotonin und Endorphinen an. Daswirkt aufhellend auf die Stimmung.

Sexualität Die Sonnenstrahlen wirken sich positivauf die Bildung von Glücks- und Sexual-hormonen aus. „Frühlingsgefühle“ sinddie Folge.

Gut und schön: Sonne mit Maß. Gut geschützt sind Sonneund Licht eine Wohltat für Körper und Seele. Unser Körperbraucht Sonnenlicht, um Vitamin D zu produzieren.

Die Sonnenbräune entsteht durchdie Tätigkeit von Pigmentzellen(Melanocyten) in der Haut. DieseMelanocyten werden durch die UV-Strahlung angeregt und produzierendaraufhin vermehrt das schwarzePigment Melanin. Dieser Farbstoffgelangt über Kanäle zwischen denZellen in die Keratinocyten unddurch sie an die Hautoberfläche. Soentsteht an diesen Hautpartien eineBrauntönung, die als Filter gegen dasEindringen weiterer schädlicherStrahlen im Körper wirkt.

Kreatinocyten

Melanocyt

Melanocyt

KeratinocytEpidermis

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SchweißdrüseHauptsächlich zurTemperaturregulation wird die salzhaltigeFlüssigkeit, derSchweiß, aus-geschieden.

NervenendenSie meldenBerührung, Schmerz,Temperatur undJuckreiz.

Blutgefäße

Nervenbahnen

Unterhaut(Subcutis)

Lederhaut(Dermis)1-4 mm

Oberhaut(Epidermis)0,05 mm

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UNSERE HAUTBRAUCHT WASSERSommer, Sonne und der SchweißManche mögen es als lästig empfinden,aber schwitzen ist ein ganz normaler undlebenswichtiger Vorgang. An jedem Tagverdunstet der Körper mindestens einenhalben Liter Schweiß, bei großer Hitzesogar mehrere Liter. Durch Schwitzenwird die Haut regelmäßig angefeuchtet,damit sie nicht spröde und rissig wird.Zum anderen reguliert der Schweiß dieKörpertemperatur. Die Feuchtigkeit ver-dunstet auf der Haut, dadurch entstehtein Kühleffekt. Dieser Effekt ist besondersan heißen Tagen und bei großer körperli-cher Anstrengung lebenswichtig. Schwit-zen ist gesund – auszutrocknen dagegenist sehr gefährlich. Allein schon mengen-mäßig ist Wasser unser wichtigstes Lebensmittel, immerhin benötigen wirtäglich mindestens 1,5 Liter Trinkflüssig-keit. Wasser ist auch der Hauptbestandteildes menschlichen Körpers. Am wasser-reichsten sind das Gehirn, die Leber, dieMuskelzellen und die Haut. Trinken wirzu wenig – gerade im Sommer, wenn wirüber den Schweiß vermehrt Flüssigkeitverlieren –, fügen wir unserem Körpergroßen Schaden zu. Denken Sie bitte daran: Trinken Sie bei Hitze täglich mindestens 2 bis 3 Liter, bei ständigemAufenthalt in der Sonne sogar bis 5 Litern – so führen Sie dem Körper die verlorene Flüssigkeit wieder zu.

Ausreichend Wasser zu trinken, ist einer der größ-ten Gefallen, die wir uns selbst tun können.

Die Strahlen der Sonne: UV-A, UV-B und UV-CJe nach Wellenlänge unterteilt man die UV-Strahlen indrei Gruppen. Die langwelligen UV-A-Strahlen drin-

gen bis tief in das elastische Bindegewebe der Hautein. Die kurzwelligen UV-B-Strahlen werden zum

größten Teil von der Hornschicht absorbiert.Lediglich ein Teil der Strahlung dringt bis

in die Basalschicht ein. Die kurzwelligen,noch energiereicheren UV-C-Strahlen

sind schon den Röntgenstrahlen ver-wandt und werden normalerweise inder Stratosphäre absorbiert, sodass

sie nicht bis zur Erdoberflächevordringen. Erst seit dem

Ozonloch erreicht etwas vonder gefährlichen Strahlung

Menschen und Tiere.

Sonne

SichtbaresLicht

UV-B50-100 µm

UV-Abis 5 mm

Infrarot

Hornschicht

Basalschicht

Bindegewebe

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rat, dessen Zusammensetzung genau aufdie Bedürfnisse der Haut abgestimmt ist.Es sollte in jedem Fall Coenzym Q10, Lycopin, Vitamin C und Vitamin E sowieCalcium enthalten. Ist auch Gamma-Linolensäure dabei (aus Borretschöl oderNachtkerzenöl), profitiert die Haut ammeisten.Vorzeitige HautalterungDie meisten Falten, vor allem tiefe, sindauf Lichtschädigungen zurückzuführen.Hautärzte sehen die hauptsächliche Ursache für Falten und Furchen in über-mäßiger UV-Belastung durch die Sonne.Klinisch wird diese Hautschädigung „aktinische Elastose“ genannt. Ihre Symptome sind:

Verdickung der Haut durch eine ver-mehrte Zellneubildung und eine Störungbei der Ausformung der Zelle

Lockerung zwischen den elastischenHautfasern und Abbau des hauteigenenKollagens. Die Folge: Die Haut wirdschlaff und neigt zu Falten

scheckige Pigmentierung

Altersflecken

erweiterte Blutgefäße

Im Gegensatz zur natürlichen Hautalte-rung, die weitgehend nicht aufzuhaltenist, ist vorzeitige Hautalterung aberdurchaus vermeidbar. Der Sonnenschutzist eine der wichtigsten Vorbeugungs-maßnahmen dagegen. Auch ein Über-maß an Alkohol und Nikotin führt dau-erhaft zu der so genannten „Lederhaut“und sollte deshalb gemieden werden. Daneben spiegeln sich eine insgesamtgesunde Lebensweise und eine guteVitalstoff-Versorgung ganz besonders im

Er tut nicht nur weh, sondern er ist auch gefährlich: derSonnenbrand. In der Folge kann er zu Hautkrebs führen.Sonnenbrände also bitte unbedingt vermeiden.

Hautärzte bezeichnen bereits Bräune als Hautschaden. So eng muss man es vielleicht nicht sehen, aber ein Sonnen-brand ist definitiv eine Schädigung der Haut. Das Risiko, sich eine solche zuzuziehen, hängt von der Dauer und derIntensität der Sonnenstrahlung, vom individuellen Hauttyp und von den ergriffenen Schutzmaßnahmen ab.

SonnenbrandDer Sonnenbrand ist die häufigste Sonnen-schädigung, die für jeden auch sofort sicht-bar und spürbar ist. Allerdings schickt dieHaut erst dann Alarmsignale, wenn es be-reits zu spät ist. Macht sich die Haut nach4–6 Stunden durch Kribbeln und Schmer-zen bemerkbar, ist der Sonnenbrand bereitsnicht mehr zu vermeiden.

Man unterscheidet beim Sonnenbranddrei Schweregrade:

Grad 1: Rötungen und Schwellungen derHaut.

Grad 2: Die Oberhaut löst sich ab. Esentstehen jedoch keine Narben.

Grad 3: Schwere Schädigung der Haut.Nach der Heilung bleiben Narben.

Vermeiden Sie unbedingt einen Sonnen-brand, denn er kann zu Hautkrebsführen!

Wenns passiert ist – was tun bei Sonnenbrand?Auf keinen Fall sollte ein Sonnenbrandunterschätzt werden. Bilden sich sogarBlasen auf der Haut und hat der Betroffe-ne Fieber, sollte unbedingt ein Arzt aufge-sucht werden. Bei leichtem Sonnenbrandkönnen auch Hausmittel helfen: feuchte,kühlende Umschläge, zum Beispiel mitJoghurt. Verursacht der Sonnenbrand star-kes Jucken oder Brennen, kann er auch mitentzündungshemmenden Kortisonlotionenoder einem Antihistaminikum behandeltwerden. Gele wirken im Vergleich zu Salben zusätzlich kühlend. Bei leichtemSonnenbrand sind aber die beschriebenenHausmittel vorzuziehen. After-Sun-Produkte helfen bei Sonnenbrand nicht – im Gegenteil: Durch ihren Alkoholgehalt reizen sie die Haut zusätzlich.

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Selbst „passivesRauchen“, also das Einatmen desZigarettenrauchesanderer, kann dieHeilung von Haut-wunden verzögern.Das macht deut-lich, wie schädlich„aktives Rauchen“für Haut undKörper ist.

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Hautbild wider.

Wer möglichst lang jung aussehen will, sollte sich bei der Haut für eine vornehme Blässe entscheiden oder zuSelbstbräunungscremes greifen, die mitt-lerweile kaum noch einen Unterschied zu echter Bräune erkennen lassen.Einige Stunden bis wenige Tage nachSonnenbestrahlung kommt es auf derHaut zu verschiedenen Veränderungenwie Rötungen, Knötchen, Bläschen, Pu-steln und polsterartigen Verdickungen,die oft mit Brennen und starkemJuckreiz verbunden sind. Ursache derReaktionen ist eine Überempfindlichkeitgegenüber der UV-Strahlung des Son-nenlichts, besonders gegenüber der UV-A-Strahlung, die auch hinter Glas (z. B.im Auto) vorhanden ist.

Unter dem Oberbegriff Sonnenallergienverstehen Mediziner drei verschiedeneFormen von Lichterkrankungen.

Polymorphe Lichtdermatose (PLD)

Mallorca-Akne

Photoallergische Reaktionen

Polymorphe Lichtdermatose: An die-ser am häufigsten durch Sonne ausgelös-ten Lichtkrankheit leiden meist hellhäuti-ge Menschen im Frühjahr und Sommerund an Hautpartien, die noch nicht an die Sonne gewöhnt sind (Ausschnitt, Schultern, Nacken). Es bilden sich Quad-deln, juckende Flecken oder Bläschen, diemeist nach ein bis drei Wochen Sonnen-gewöhnung wieder verschwinden. ZurVorbeugung empfiehlt sich die Einnahmeeines Multivitalstoff-Präparates, dasCoenzym Q10, Lycopin, Vitamin C und

Vitamin E sowie Calcium enthält. Darüberhinaus sollte ein Sonnenschutzmittel mithohem UV-A-Schutz verwendet werden.

Mallorca-Akne: Bei dieser Sonderformhandelt es sich um eine Unverträglich-keitsreaktion zwischen natürlichem oderkünstlichem UV-Licht, Inhaltsstoffen vonSonnenschutzmitteln und anderen Kos-metika. Die Mallorca-Akne tritt zumeistnur während des Sommerurlaubs in südlichen Ländern auf, kann aber auchdurch Solariumbesuche oder unter heimischer Sonne ausgelöst werden. Auf Dekolletee, Hals, Nacken, Schultern,Oberarmen und auf dem Rücken entste-hen kleine akneartige Knötchen und rote,verhornte Papeln. Vor allem Emulgato-ren, – Zusätze, die wässrige und fette In-haltsstoffe zu einer streichfähigen Cremeverbinden – werden für die Hautreak-tionen verantwortlich gemacht. Letztlichsind jedoch noch nicht alle auslösendenFaktoren bekannt. Betroffene solltenSonnengels mit hohem UV-A-Schutzverwenden, die keine Emulgatoren ent-halten. Mit calciumhaltigen Multivital-stoff-Präparaten lässt sich der Mallorca-Akne ebenfalls vorbeugen.

Tipp: Die Aussage „hypoallergen“ auf Kos-metika besagt nur, dass die Inhaltsstoffeauf ihr eigenes Allergiepotenzial getestetwurden. Das bedeutet nicht, dass sie nichtauch eine Sonnenallergie auslösen könn-ten. Entscheidender sind daher Aussagenwie „emulgatorfrei“, „fettfrei“ oder „Gel“.

Photoallergische Reaktionen: Hier-unter versteht man Allergien und Haut-verfärbungen, die durch Reaktionenvon bestimmten Stoffen mit Sonnenlicht ausgelöst werden. Diese Stoffe könnenArzneimittel (z. B. Antibiotika, entzün-dungshemmende Medikamente, Entwäs-serungsmittel), Pflanzen (Sellerie, Peter-silie, Zitrusfrüchte, Saft des Feigenbaums,Bärenklau) sowie Parfüms sein. ImUnterschied zur Mallorca-Akne treten die Reaktionen regelhaft auf, das heißt, immer dann, wenn der Allergiker gleich-zeitig mit diesen allergenen Stoffen undSonnenlicht in Berührung kommt. WennSie dauerhaft Arzneimittel einnehmen,besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, ob

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Leider bedeutet das Thema „Ferien, Sonne, Strand und Meer“ für einige Menschen eher quälenden Juckreiz, Bläschen und z. T.höllische Schmerzen anstatt herrliche Erfrischung, Wärme und Er-holung. Doch was steckt hinter dieser unangenehmen Erscheinung,die allgemein unter dem Begriff der Sonnenallergie bekannt ist?

SONNENALLERGIEN

Wehe, wenn sie irritiert ist. Unsere Haut weiß sich zu wehren – dann brennt, und juckt und schuppt sie.Leider ist die Ursache der Irrirtation, die unter „Sonnenallergie“ bekannt ist, nicht so leicht zu finden, dennselten ist es die Sonne allein, die sie auslöst.

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diese Medikamente solche Reaktionenauslösen können. Bei bekannten Aller-gien auf die chemischen Filter derLichtschutzpräparate empfiehlt es sich,Sonnenschutzmittel mit ausschließlichmineralischen Filtern (Titandioxid oderZinkoxid) zu verwenden, die auch Mikro-pigmente genannt werden.

Am häufigsten treten maligne Melanomeim Bereich von Rücken, Brust oder Glied-maßen auf. Bei Männern ist vorwiegendder Rumpf betroffen, bei Frauen die Un-terschenkel. Der schwarze Hautkrebs ent-steht durch Entartung der pigmentbilden-den Zellen (Melanozyten) von Haut undSchleimhäuten. Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor (Geschwulst) deräußeren Haut oder der Schleimhäute. Als

Hauptursache für die Zunahme der Mela-nome in den letzten Jahrzehnten werdendas ausgedehnte Sonnenbaden und diezahlreichen Urlaubsreisen in südlicheLänder angesehen. Ein erhöhtes Risiko für die Melanomentstehung ist außerdemmit auffälligen Muttermalen verbunden.Ein häufiges Anzeichen für die Entste-hung eines Melanoms ist eine Farbverän-derung oder eine Größenzunahme eineszuvor bestehenden Leberflecks. Es kannaber auch als eine neue pigmentierteHautveränderung auftreten. Grundsätz-lich sollte man auf folgende Veränderun-gen achten:

A = Asymmetrie; die pigmentierteHautveränderung ist in ihrer Formasymmetrisch

Durch einen Sonnenbrand können Zellstrukturen so angegriffenwerden, dass sie sich zu Hautkrebs entwickeln. Der gefährlichsteHautkrebs ist das „maligne Melanom“ (schwarzer Hautkrebs). Melanome entwickeln sich entweder im Bereich vorhandenerMuttermale, oder sie entstehen auf anscheinend „normaler“ Haut.

HAUTKREBS

Augen Ohne Sonnenbrille dringen UV-Strahlenungehindert in das Auge. Dabei könnenBindehautentzündungen, Netzhautschä-digungen und Hornhauttrübungen dieAugen schwer schädigen. Sonnenstrah-len können so einen grauen Star, alsoeine Trübung der Augenlinse, und wei-tere Augenerkrankungen verursachen.Schützen Sie daher Ihre Augen mit einerSonnenbrille mit einem wirksamen UV-Filter und mit sinnvoll zusammengesetz-ten Vitalstoff-Kombinationen, die auf dieBedürfnisse der Augen abgestimmt sind.Besonders das Carotinoid Lutein hat sichals wirksamer Augenschutz erwiesen.

KreislaufSonnenhitze kann bei Menschen mitniedrigem Blutdruck schnell zu Kreis-laufproblemen führen. Bei direkter Son-neneinstrahlung auf den unbedecktenKopf kann es zu einem Sonnenstich odereinem Hitzschlag kommen. Die Überhit-zung des Kopfes reizt die Hirnhaut, dieanschwillt und so den Hirndruck erhöht,was zu starken Kopfschmerzen führt. Im schlimmsten Fall kann der Betroffeneunter Bewusstseinsstörungen leiden oderins Koma fallen. Gehen Sie bitte recht-zeitig in den Schatten und ganz wichtig:Trinken Sie viel (wenn Sie sich ständig in der Sonne aufhalten, mindestens 3 bis5 Liter am Tag).

Mit „Weltraumtechnik“ kann man Hautkrebs jetzt schneller erkennen. Wenn Sie hellhäutigsind und viele Leberflecke haben, sollten Sie sie regelmäßig kontrollieren lassen. A = Asymmetrie der

HautveränderungB = unregelmäßigeBegrenzung derHautveränderungC = Colorit: unregel-mäßige FarbeD = Durchmesser derHautveränderunggrößer als 5 mm.

Hut ab vor so viel Umsicht – aber erst am Abend. Ein Hutschützt den Kopf, die Augen und nicht zuletzt auch dieHaare vor negativen Auswirkungen der Sonnenstrahlen.

A B C D

Schützen Sie Ihre Augenbitte unbedingt mit einerguten Sonnenbrille.

5 mm

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B = Begrenzung; es finden sich zungen-förmige Ausläufer

C = Color (engl.Farbe); die Hautverän-derung ist ganz unterschiedlich pig-mentiert; braun, schwarz, auch weiß,grau und rot werden beobachtet.

D = Durchmesser; es wird eine Größen-zunahme beobachtet

Jede pigmentierte Hautveränderung, diesich verändert und wächst (sei es ein bestehender Leberfleck oder eine neu auf-getretene Hautveränderung), ist verdäch-tig hinsichtlich der Entwicklung eines Melanoms. Hautkrebs macht sich nicht durch Schmerzen bemerkbar! Neben demschwarzen Hautkrebs gibt es auch den„hellen Hautkrebs“, der ebenfalls sehr gefährlich ist und sogar noch häufigerauftritt. Bei 1,2 Prozent der deutschen Bevölkerung besteht das Risiko, an einemmalignen Melanom zu erkranken. Dage-gen besteht beim hellen Hautkrebs bei 18Prozent der Bevölkerung ein Risiko für die Bildung eines Spinalioms und bei 31Prozent ein Risiko für die Entwicklung eines Basalioms – so die Gesellschaft fürDermopharmazie. Exzessives Sonnenba-den trägt in noch viel höherem Ausmaßzur Entstehung von hellem Hautkrebs beials zur Entstehung von schwarzem Haut-krebs. Die Gesellschaft für Dermopharma-zie empfiehlt zur Vorbeugung Sonnen-schutzmittel und geeignete lichtdichte Bekleidung sowie regelmäßige hautärzt-liche Kontrolle. Ganz wichtig ist es, ein Melanom früh zu erkennen, denn es kanngeheilt werden, wenn der Tumor nochnicht in tiefere Schichten der Haut ein-gedrungen ist. Je tiefer die Tumorzellen

jedoch in die Haut eindringen, desto höherist das Risiko für Metastasen, die an ande-ren Körperstellen weitere Tumoren bildenkönnen. Sollten Sie also Veränderungenan Ihrer Haut, besonders an Leberflecken,bemerken, gehen Sie dringend zum Arzt.Menschen mit vielen Leberflecken habenein besonders hohes Risiko für die Ent-wicklung eines Melanoms.

Ozon ist ein Gas. Es wirkt in der Atmo-sphäre wie ein Filter gegen die UV-Strahlung der Sonne. Damit die Sonnen-

strahlen für uns nicht schädlich sind, brauchen wir das Ozon, das sich wie einschützender Mantel um die Erde legt.Gleichzeitig ist Ozon in Bodennähe jedoch auch schädlich für unsere Gesundheit. Schuld am Schwinden der Ozonschicht in der Atmosphäre ist unter anderem FCKW, das lange Zeit alsTreibgas in Spraydosen, als Kältemittel inKühlregalen, Kühl- und Gefriergeräten,als Aufschäummittel für Baustoffe, alsLösemittel zu Reinigungszwecken in derTextilreinigung und in der Elektroin-dustrie verwendet wurde. Ähnliche Sub-

In den 70er- Jahren wurde in Australien eine starke Häufung vonHautkrebs in der Bevölkerung festgestellt. Es handelte sich dabeium die beschriebenen Melanome, die deshalb so gefährlich sind,weil sie besonders schnell Metastasen, also Tochtergeschwülste,bilden. Bald darauf wurde klar, auf was die Häufung der Erkran-kungen zurückzuführen war: auf ein Loch in der Ozonschicht inder Atmosphäre. Wie wir inzwischen wissen, hat auch bei uns dieStrahlungsintensität der Sonne deutlich zugenommen.

DIE SONNEUND DAS OZONLOCH

Im Innern unsererZellen befindetsich die DNA, die alle für die Zelle wichtigenInformationenenthält. Bei jedemSonnenbrand ent-stehen Schäden an der DNA.

Bis zu einemgewissen Maßkann der Körperdiese noch repa-rieren. Werdenes zu vieleSchäden, kannHautkrebs ent-stehen.

Foto rechts: Die Evolution der Lebewesen auf der Erdeist eng mit der Bildung von Ozon in der Atmosphäreverbunden. Bevor die Ozonschicht bestand, konntedie Sonnenstrahlung die Atmosphäre noch durch-dringen, sodass Leben nur bedingt möglich war.

So wirken UV-StrahlenFO

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stanzen, so genannten Halone, wurdenfür Feuerlöscher genutzt. Seit 1991 sind FCKW und Halone in Deutschland verboten. Nimmt der Ozongehalt in der Atmosphäre ab, steigt die Intensität der Sonnenstrahlung, die die Erdoberfläche erreicht, drastisch an. Das hat schlimmeFolgen für den Menschen und für die Natur. Das erhöhte Auftreten von Hautkrebs ist eine dieser Folgen, da dieUV-Strahlung zunimmt. Es liegt was in der Luft: Ozon in Bodennähe

Eine hohe Ozonkonzentration auf derErdoberfläche wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Sie führt zu Kopfschmer-zen und Atemproblemen, schwächt das Immunsystem, erhöht die Bildung schäd-licher Freier Radikale und kann Allergienauslösen. Das erdnahe Ozon wird zumgrößten Teil von Fahrzeugmotoren und Industrieanlagen verursacht. Ozonkommt als Schadstoff jedoch nicht direktaus einem Auspuff oder einem Schorn-stein, sondern es bildet sich in der Luftaus so genannten Vorläufersubstanzen.

Das sind hauptsächlich Stickstoffoxideund Kohlenwasserstoffe. Unter Einwir-kung von UV- bzw. Sonnenlicht wirdbeispielsweise aus Stickstoffdioxid einSauerstoffatom abgetrennt, das umge-hend mit einem Sauerstoffmolekül (O2)der Luft reagiert – es entsteht Ozon.

Während des Sommers steigen in vielenStädten und Ballungsgebieten die Ozon-werte an. Man spricht vom „Sommer-smog“. Sobald bestimmte Werte über-schritten werden, treten EU-Richtlinienin Kraft, und es werden zum BeispielFahrverbote für Privatautos verhängt.

Dass es erst seit einigen Jahren Ozon-warnungen im Radio gibt, bedeutetnicht, dass es früher keine erhöhtenOzonkonzentrationen in Erdnähe gege-ben hat. Man hat heutzutage nur er-kannt, dass erhöhte Ozonkonzentratio-nen nicht so harmlos sind, wie manfrüher annahm. Und es bedeutet, dasswir uns nicht nur vor der erhöhten In-tensität der Sonnenstrahlung schützenmüssen, sondern auch vor dem Anstiegbodennahen Ozons bei starker Sonnen-einstrahlung. Was aber nicht heißen soll,

Ozon in der AtmosphäreDer größte Teil des Ozons in der Atmos-phäre befindet sich in der so genanntenStratosphäre, sieben bis fünfzig Kilome-ter über der Erde. In den vergangenenJahren wurde ein bedenklicher Rückgangerkannt, der vor allem durch Umweltver-schmutzung und durch die Erwärmungder Erdatmosphäre verursacht wurde undweiterhin verursacht wird. Von einem„Ozonloch“ wird aber erst dann gespro-chen, wenn die Ozonwerte um die Hälfteabgenommen haben. Das ist bisher nurüber den beiden Polen der Fall. In derOzonschicht kommt es zu chemischenReaktionen mit dem FCKW, wobei Chlorentsteht. Die im Sonnenlicht enthalteneUV-Strahlung spaltet z. B. die Chlormo-leküle in Chloratome auf. Ein Ozonmo-lekül besteht aus drei Sauerstoffatomen.Wenn ein Chloratom mit einem Ozon-molekül reagiert, entzieht es ihm ein Sau-erstoffatom, und aus dem Ozon wird einSauerstoffmolekül. Auf diese Weise zer-stören Chloratome Ozonmoleküle und dieOzonschicht wird nach und nach abgebaut.

Rechts oben: Die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung entzieht einem Stickstoffmolekül ein Sauerstoffatom,das umgehend mit einem Sauerstoff-(O2) -Molekül reagiert, wodurch Ozon ensteht.

Ozonkonzentration in µg/m3 Luft

50Ca. 40: Grund-konzentration

Ab 100: Kopf-schmerzen

Ab 120: Schleim-hautreizungen

Ab 250: verstärkteInfektanfälligkeit

360: EU-Warn-bzw. Eingreifwert

120: empfohlenerGrenzwert vonWHO und VDI100: eventuellerneuer TRK-Wert

180: Empfehlungenzum freiwilligenFahrverzicht undInformationswert EU

240: Fahrverbotfür KFZ ohne Katalysator

Mögliche Schäden durch

bodennahes Ozon

Regelungen zurBegrenzung vonbodennahem Ozon

Ab 240: Asthmaanfälle

nehmen zu

100

150

200

250

300

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Unter Einfluss derSonnenstrahlung

verbinden sich dreiSauerstoffatome zueinem Ozonmolekül.

Chlor-, Stickstoff- oderBromatome aus der verschmutzten Luft

entreißen dem Ozon einSauerstoffmolekül.

Ozonaufbau

Ozonabbau

FCKW und Autoabgase(Vereinfachte Darstellung)

Zerstörung der Ozonschicht

Reaktion durch Sonnenstrahlen

Entstehung von bodennahem Ozon

NO2 = Stickstoffdioxid

Ozon

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MEDICOM-TIPP GEGEN FALTEN„Die Jahre runzeln die Haut, aber den Enthusiasmus aufzugeben, runzelt die Seele“, sagte AlbertSchweitzer. Wahre Worte. Aber dennoch will sie keiner haben – die Falten. Neben den Lebensjahren,der Mimik und dem Lebensstil hat aber noch ein Faktor sehr großen Einfluss auf die Entstehung von Falten – die Sonne. Über die Jahre hinterlässt sie ihre Spuren in der Haut.

39MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Phytoöstrogene – natürliche Hormone für schöne HautDie Sonne ist aber nicht allein verant-wortlich für die mit den Jahren zuneh-mende Faltenbildung – bei der Frau istdie Alterung der Haut auch stark hormo-nell bedingt. Die weiblichen Sexualhor-mone (Östrogene) erhalten die Elastizitätund Festigkeit der Haut, denn sie sindmaßgeblich am Kollagenstoffwechsel derHaut, an der Bildung elastischer Fasernund an der Erneuerung der Oberflächen-zellen beteiligt. Ab dem 40. Lebensjahr,wenn die Östrogenspiegel nach und nachabnehmen, kommt es daher zu bestimm-ten Veränderungen der Haut: Sie wirdtrockener, verliert an Elastizität und neigtdeshalb verstärkt zur Faltenbildung. Mitdiversen Mitteln und Tinkturen versuchtman, diesen Hautveränderungen zu Leibezu rücken – mit mehr oder wenigergroßem Erfolg. Oft wird dabei mit Kano-nen auf Spatzen geschossen, z. B. mitmedizinischen Eingriffen, die natürlichauch immer ein gewisses Risiko bergen.Auch die Einnahme künstlicher Östroge-ne ist nicht unbedingt der richtige Weg,um die hormonell bedingtenVeränderun-gen der Haut zu beseitigen, denn auchdiese Therapie ist risikobehaftet und kannerhebliche Nebenwirkungen haben. Dabeigibt es eine pflanzliche Alternative:Phytoöstrogene, die auf die Haut eineähnliche Wirkung wie körpereigeneÖstrogene haben, dabei aber nicht diestarken Nebenwirkungen einer hormo-nellen Therapie aufweisen. Äußerlich in Cremes und Lotionen angewandt, innerlich über die Nahrung und als Nah-rungsergänzung aufgenommen, könnenPhytoöstrogene der Haut zu einem jün-geren Aussehen verhelfen.

Die Phytoöstrogene der Sojapflanze z. B.können den altersbedingten Rückgangder körpereigenen Östrogenproduktionetwas auffangen und den Erhalt des Kollagens im Bindegewebe unterstützen.

Ihre Wirkung erzielen die Östrogenmo-leküle, indem sie sich mit bestimmtenStrukturen auf der Oberfläche der Zelleverbinden – den Östrogenrezeptoren. Mankann sich die Östrogene wie einen Schlüs-sel vorstellen und die Östrogen-rezeptoren wie das Schloss – beide passenperfekt zueinander. Pflanzliche Hormonefunktionieren wie eine Art Dietrich – ob-gleich die Phytoöstrogene den körperei-genen Hormonen nicht perfekt gleichen,erzielen sie eine ähnliche Wirkung undkönnen somit hormonell bedingte Faltenmildern. Ab einem Alter von etwa 40 Jah-ren, wenn der Östrogenspiegel der Frausich zu verändern beginnt, ist es sinnvoll,Phytoöstrogene äußerlich in Cremes wieauch innerlich über die Nahrung undNahrungsergänzungsmittel zu verwen-den. Auch in Traubensilberkerze, Rotklee,

Iriswurzel und inHopfen finden sichPhytoöstrogene, die in Kos-metika einen positiven Effekt auf dieHaut ausüben können. Die größte Bedeu-tung unter den Phytoöstrogenen habendie Isoflavone. Sie werden in der Regelaus Soja gewonnen, der wichtigstenQuelle für Isoflavone. Phytoöstrogenesind auch Antioxidanzien und unterstüt-zen in dieser Funktion die körpereigenenAbwehrsysteme bei der NeutralisierungFreier Radikale. Besonders durch die UV-Strahlung der Sonne können in der Hautvermehrt Freie Radikale entstehen. EineNahrungsergänzung, die antioxidativeVitamine wie Vitamin C und Vitamin Esowie Lycopin und Coenzym Q10 enthält,kann somit den Hautstoffwechsel zusätz-lich unterstützen.

Gegen die von außenhervorgerufene Haut-alterung z. B. durchexzessives Sonnen,Rauchen, schlechteErnährung etc. kannman eine Menge unter-nehmen. Jetzt gibt esauch die Möglichkeit,gegen die biologischeHautalterung schonend vorzugehen.

So jung aussehen, wie man sich fühlt.Phytoöstrogene sind dieneuen Hoffnungsträger,das möglich zu machen.

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Page 40: Die Sonne

RADIKALFÄNGER –SCHUTZ VON INNEN

Vitamin E, das z. B. auchin Sonnenblumenkernenenthalten ist, schützt vor dem Angriff FreierRadikale.

Raus an die Sonne. Jetzt ist die beste Zeit, umSonnenenergie zu tanken.

ist ein Antioxidans, dasdie schädlichen Freien Radikale neutrali-siert und so die empfindlichen Zellstruk-turen vor Schädigungen schützt. Beson-ders in der Haut ist diese Funktion vonCoenzym Q10 sehr wichtig, da es dort alseiner der ersten Stoffe Freie Radikale neu-tralisiert, denn es ist in den Zellwändenangesiedelt und schützt die empfindlichenFettsäuren der Zellmembran. Es ist dortgewissermaßen die „Schutzpolizei“ derKörperzellen. Besonders durch die UV-Strahlung der Sonne werden viele FreieRadikale in der Haut gebildet, was einegute Versorgung mit Coenzym Q10 sehrsinnvoll macht. Eine weitere Hauptrollevon Coenzym Q10 ist seine Beteiligung ander Energiegewinnung des Körpers, dennnur mit Coenzym Q10 können die Zellengenug Energie produzieren, um alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten.

ist eines der vielseitigstenVitamine und schützt auch die Haut beizusätzlicher Belastung. Vitamin C ist ein sehr effektiver Radikalfänger, seineFähigkeiten gehen aber noch weit darüberhinaus, denn Vitamin C stärkt das gesam-te Abwehrsystem, weil es viele wichtigeVitamine vor der Zerstörung durch FreieRadikale schützt. Die Vitamine A, E, B1,B2, Folsäure, Pantothensäure und Biotinstehen unter dem Schutz von Vitamin C.

hilft unserem Körper beson-ders effektiv, schädliche Freie Radikale zu neutralisieren. Die besondere Mo-lekülstruktur von Lycopin macht es zumbesten Radikalfänger, den die Natur zubieten hat. Der Mensch ist darauf ange-wiesen, diese Substanz aus der Nahrungaufzunehmen. Im Gegensatz zu anderenCarotinoiden, die in fast allen Gemüse-und Obstsorten vorkommen, ist Lycopinin nennenswerten Mengen fast aussch-ließlich in Tomaten enthalten.

ist ebenfalls ein wichtigesAntioxidans, das durch Sonnenstrahlungin der Haut entstandene Freie Radikaleabfängt, bevor sie Schaden anrichtenkönnen. Vitamin E schützt und stabilisiertdie Zellwände. Besonders in Kombinationmit Coenzym Q10 bietet Vitamin E einennatürlichen Schutz gegen aggressive Sau-erstoffradikale.

ist bei starker Sonnenstrah-lung ebenfalls empfehlenswert, denndurch starkes Schwitzen verliert der Körper viel Calcium. Calcium bietet auchSchutz vor „Mallorca-Akne“, da es dieFreisetzung von Histamin vermindert –einem Botenstoff, der allergische Reak-tionen auslöst. Eine mögliche allergischeReaktion kann so eventuell gemindertwerden.

Coenzym Q10 Lycopin

Vitamin E

CalciumVitamin C

Vitamin DDas SonnenvitaminSonnenstrahlung regt die Vitamin-D-Bildung im menschlichen Körper an. DieVorstufe von Vitamin D wird von Son-nenlicht zu seiner aktiven Form umge-wandelt.

Vitamin D reguliert das Gleichgewichtvon Calcium und Phosphat im Körper.Deshalb fördert es vor allem die Auf-nahme der Knochenbausteine Calciumund Phosphat aus dem Darm ins Blut, essteuert aber auch die Rückgewinnungbzw. die Ausscheidung von Calcium undPhosphat in den Nieren. Vitamin D ermöglicht außerdem den Einbau vonCalcium und Phosphat in die Knochenund ist somit auch indirekt für derenStabilität verantwortlich. Ferner spieltVitamin D für das Immunsystem einewichtige Rolle und ist auch an der Ent-wicklung der Hautzellen mitbeteiligt.Vitamin-D-Mangel kann bei Menschen,die sich zu selten in der Sonne aufhalten,auftreten. Auch Kinder, ältere Menschen,Menschen mit Verdauungsstörungen undNierenleiden, Schwangere und Vegetari-er können einen Mangel an Vitamin Derleiden. Ein langfristiger Vitamin-D-Mangel führt unter anderem zu Osteo-porose. Mehr als 10 µg Vitamin D sollteman jedoch nicht zu sich nehmen, da essonst zu Nebenwirkungen kommen kann.Die gezielte Verabreichung von Vitamin Din Kombination mit Calcium erfolgt beierhöhtem Risiko für Osteoporose oder beibereits bestehender Osteoporose.

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ZubereitungDie äußeren Artischockenblätter entfer-nen. Mit Zitronensaft beträufelt in Salz-wasser legen und das gelöste Mehl dazu-geben. 20 Min. kochen. Das Wasser ab-gießen und die harten Artischockenblät-ter entfernen. Anschließend in Scheibenschneiden. Auf einem Teller den Salatanrichten und die Artischockenscheibendarauf legen. Die Crème fraîche mit demEssig und den Kräu-tern vermischenund über dieArtischockengießen. Mitden Mandelngarnieren.

Artischockensalat mit Mandeln(Für 4 Personen)

Leicht und lecker

Sommerlich leichte Küche macht esdem Organismus leichter, mit stei-genden Temperaturen umzugehen.Hier ein kleiner mediterranerVorgeschmack auf den Som-merurlaub. Ein wenig beson-ders und voller gesunder Vi-talstoffe. Nicht von unge-fähr sind unsere Nachbarnaus den Mittelmeerregio-nen so gesund.

Zutaten§ § §

(Pro Portion)Energie 325 kcalEiweiß 9 gFett 26 gKohlenhydrate 14 gBallaststoffe 14 g

Vitamin B1 0,2 mgVitamin B2 0,3 mgVitamin B6 0,2 mgVitamin C 17 mgMagnesium 80 mgCalcium 170 mgFolsäure 43 µgCholesterin 45 mg

Nährwertangaben§ §

200 g Crème fraîche75 g gehackte Mandeln50 g Mehl

6 große Artischocken1 Eisbergsalat 2 Zitronen5 cl Apfelweinessig1 Kräutersträußchen

(Thymian, Lorbeer, Petersilie)Salz, Pfeffer

Vitalstoff-Rezept

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42 MEDICOM 30. Ausgabe, Mai 2004

Gehirn-JoggingMEDICOM 29Die Gedächtnistricks im Artikel „Gehirn-Jogging“ sind sehr hilfreich! Ich kann mirZahlen und Namen jetzt viel besser merken. Das von Ihnen vorgestellte Buchkann ich auch allen anderen Lesern sehrempfehlen, die ihr Gedächtnis auf Trabhalten möchten. Ebenso empfehlenswertist das Buch „Der Weg zum Superhirn“,das auch viele praktische Tipps enthält.Ich würde mich freuen, wenn Sie meineBuch-Emfehlungen in Ihrem Kunden-magazin abdrucken.

Herzliche Grüße Lore Vogel, Glücksburg

Liebe Frau Vogel, gerne geben wir hier Ihre Tipps weiter. Beide Bücher sind vomGU-Verlag und können bequem über unse-ren Online-Buch-Shop bestellt werden.

Online-Umfragewww.medicom.deIch habe vor einigen Wochen auf IhrerHomepage an der Online-Umfrage teil-genommen. Die Idee fand ich sehr gut.Man merkt bei MEDICOM sofort, dass dieMeinungen der Kunden zählen. Aber

auch der Gewinn hat mich zum Mit-machen angeregt. Meine Frage ist nun:Wenn ich nicht zu den Gewinnern zählensollte, wo kann ich das Buch „Gesundheitdurch Vitalstoffe“ bestellen? Im Übrigenfinde ich das Kundenmagazin MEDICOMsehr informativ. Ich freue mich über jedeneue Ausgabe.

Weiter so! Ihr Dietrich Hahnemann

Sehr geehrter Herr Hahnemann,

vielen Dank an Sie und an alle anderenTeilnehmer der Online-Umfrage, die unsmit ihrer Meinung unterstützen möchten,unseren Online-Auftritt noch besser zu ge-stalten. Sollten Sie nicht zu den Gewinnerndes Buchpreises zählen und trotzdem daran interessiert sein, können Sie dasBuch direkt bei IB Logistics bestellen. Die Kontaktdaten finden Sie in der Anzeige in dieser Ausgabe auf der Seite 7. Wir werdenden Ratgeber zudem bald in unseren Onli-ne-Buch-Shop aufnehmen.Wir freuen uns,dass Ihnen die MEDICOM so gut gefällt!

Liebe Leser

Viele Kunden haben uns aufgrund derOnline-Umfrage kontaktiert, um nicht nurihre Meinung zum Webauftritt, sondernauch zu MEDICOM Pharma allgemeinoder zu unserem Kundenmagazin zubekunden. In dieser Ausgabe möchtenwir Ihnen deshalb gern einige Auszügeder Kommentare vorstellen:

„Ich bin mit Ihrer Firma und den Produk-ten sehr zufrieden. Was mich fasziniert,ist Ihre Liefergeschwindigkeit. Hut ab!“

„Ich bin schon lange Kunde von MEDI-COM und immer sehr zufrieden.“

„Ein großes Lob an die Redaktion. DieThemen sind stets gut gewählt, sorgfältigrecherchiert und interessant aufbereitet.Vielleicht sollte man sie aber für den Webauftritt etwas kürzen.“

Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen werden.

„Bei der MEDICOM fühle ich mich ein-fach in guten Händen. Danke dafür!“

„Die Medicom Pharma AG ist – dasmöchte ich hier an dieser Stelle einmalsagen, auch wenn meine Meinung zurHomepage gefragt ist – ein seriöses undverlässliches Unternehmen. Die Liefe-rungen erfolgen pünktlich und der weitere Service ist hervorragend! VielenDank sagt eine langjährige Kundin.“

„Ich erhalte Ihr MEDICOM-Heft nachHause und bin immer ganz gespannt aufIhre Artikel, die ich mit großem Interes-se lese. Ich kann (und habe dies auch im-mer wieder getan) Ihre Firma nur loben!“

„Solch hochwertige Produkte findet mannur bei MEDICOM. Ich bin schon langeKunde bei Ihnen und freue mich immerüber neue Produkte in Ihrem Sortiment.“

„Selten habe ich ein so schön aufbereite-tes Heft wie die MEDICOM nach Hause bekommen. Die Farb- und Bildwahl istimmer sehr freundlich und ansprechend.Vielleicht könnte man den Stil für denWebauftritt übernehmen.“

Wir danken allen sehr für die lobendenWorte!

Fehlerteufel

Der Fehlerteufel hat leider wieder zugeschla-gen. In der MEDICOM 29 auf Seite 4 in derKurzmeldung „Parkinson: Q10 kann Krank-heitsverlauf verlangsamen“ wurde die Dosisvon 1.200 mg Coenzym Q10 versehentlich in 1.200 µg angegeben. Außerdem wurdenwir darauf hingewiesen, dass es wohl auchschmackhafte MCT-Produkte gibt, die mit essenziellen Vitaminen und Fettsäuren ange-reichert wurden. Allerdings gilt nach wie vor:Diese Produkte sind keine Schlankheitsmittel,sondern allein für Patienten mit bestimmtengastrointestinalen Erkrankungen gedacht!

ImpressumHerausgeber: Medicom Pharma AG

Sedemünder 2 , Altenhagen I31832 SpringeTel. 05041 78-0Fax 05041 78-1169

Verlag,Redaktion,Gestaltung: DPNY communicationsDruck: Hofmann-Druck

„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der Medicom Pharma AG; sie erscheint fünfmaljährlich. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Liebe MEDICOM-Leser,möchten Sie kritisch oder zustimmend zu einzelnen Themen im Heft Stellung nehmen? Oder interessante Tipps zum Thema „Gesund werden – gesund bleiben“ an andere Leser weitergeben? Dann schreibenSie uns! Unsere Anschrift lautet: MEDICOM-Redaktion, Sedemünder 2,Altenhagen I, 31832 Springe.

Leserbriefe

Page 43: Die Sonne

S C H O N G E W U S S T ?

Pinguine kriegen keine kalten FüßeWie ist es möglich, dass Pinguinen, diestundenlang auf dem Eis stehen, dieFüße nicht einfrieren? Und das bei gut60 Grad unter Null? Wie Enten undGänse schützen sie sich vor der Kältemit einem warmen Federkleid, das fastbis zum Boden reicht, die Fußsohlen je-doch werden nicht von Federn bedeckt.Aber: In den federlosen Teilen der Beine fehlen weitestgehend große Muskeln, bei denen Erfrierungen dramatisch wären. Im Wesentlichen be-stehen die Füße der Vögel aus Knochenund Sehnen, die von einer dicken, hornigen Haut bedeckt sind. Da dieFüße der Pinguine außerdem noch sehrgut durchblutet sind, sind sie gegen

Und so können Sie gewinnenHaben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte, und schicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort: „Preisrätsel“, Sedemünder 2, Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluss ist der 31.07.2004(Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Medicom Pharma AG und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Lösung:

Kreuzworträtsel Liebe Rätselfreunde, diesmal geht es umetwas, was die Dichter beschreiben, dieSänger besingen, die Maler in Öl bannenund wir alle suchen. Tragen Sie die Buch-staben in den nummerierten Feldern inder richtigen Reihenfolge ein. 1. Preis: ein Reisegutschein im Wert von1.000 Euro2. bis 4. Preis: je ein Rat-geber „Praktisches Foto-Training“ aus dem Augustus Verlag

Lösungen aus dem Dezember-Heft

Erfrierungen geschützt. Und wenn esdoch mal kalt wird, steht das Federvieheine Zeit lang auf nur einem Bein undverbirgt den anderen Fuß im Gefieder,um ihn zu wärmen.

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„Ihre Gesundheit ist unsere Aufgabe“ – das ist unser Motto. Die MEDICOM steht Ihnen mit sinnvollen Produkten in Ihrem Alltag zur Seite. Wir wollen, dass Sie IhrenTag mit der Gewissheit erleben, Ihre Gesundheit aktiv zu unterstüt-zen. Mit den Produkten von MEDICOM können Sie Ihre Gesundheitsinnvoll unterstützen. Haben Sie Fragen zum Thema „Gesundheit undVitalstoffe“? Die Mitarbeiter unserer wissenschaftlichen Abteilungwerden Ihnen gern all Ihre Fragen in einem persönlichen Gesprächam Telefon beantworten. Auch unser Kundendienst gibt Ihnen gernAuskunft zu unseren Produkten. Sie erreichen beide unter einer ge-bührenfreien Telefonnummer. Ihre Zufriedenheit und Ihre Gesund-heit stehen bei der Medicom Pharma AG an erster Stelle. Unser Be-streben ist es, Ihrem Vertrauen, das Sie uns als Kunde entgegenbrin-gen, in jeder Form gerecht zu werden – sowohl mit unseren hoch-wertigen Produkten als auch mit sinnvollen Serviceleistungen. Bei der Herstellung

unserer Produkte verwenden wir nur die hochwertigsten Rohstoffe. Die Her-stellung erfolgt nach dem strengen GMP-Standard. Wenn Sie ein Produkt der

MEDICOM erwerben, dann entscheiden Sie sich für Qualität. Bei derMEDICOM endet die Beziehung zum Kunden nicht mit der bezahltenRechnung. Mit unseren Serviceleistungen – die weit über das Üblichehinausgehen – wollen wir Ihr Partner in Sachen Gesundheit sein: Siebekommen als Kunde 5-mal im Jahr das Kundenmagazin MEDICOM.Sie erhalten auf all unsere Produkte eine Geld-zurück-Garantie. Sieerhalten Ihre Produkte innerhalb von 48 Stunden frei Haus gegenRechnung. Sie können unsere Produkte per Post, per Fax, am Telefonund im Internet anfordern. Und als Sammelbesteller erhalten Sie einen interessanten Preisnachlass. Wir wollen alle Ihre Bedürfnisse inSachen Gesundheit befriedigen und Ihnen in Ihrem täglichen Leben

zur Seite stehen. Wir sind für Sie da. Wir sind Ihr Partner in Sachen Gesundheit.

MEDICOM – immer an Ihrer Seite

Im Internet: www.medicom.de • Kostenlose Ernährungsberatung: 0800 7377730