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Die Subjektivität des Zufalls

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Der gezielte Einsatz von Zufälligkeiten zur Entstehung von Neuem

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Page 1: Die Subjektivität des Zufalls
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DieSubjektivitätdes Zufalls

Der geZielte einSatZ von Zufälligkeiten

Zur entStehung von neuem

Page 4: Die Subjektivität des Zufalls

D. Dr. ADolf lAsson, „Über Den ZufAll“

„Zufällig nennen wir etwas, was ist,und was doch ebensowohl nicht sein könnte.Zufällig ist gleicherweise die Beschaffenheiteines gegenstandes,der ebensowohl auch anders sein könnte,und gleicherweise ein ereignis,das ebensowohl auch hätte ausbleiben können.“

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einleitung 9

Die WirkungSWeiSe DeS geZielten ZufallS 10

Die verschmelzung von einzelereignissen zu Zufallskomplexen 16

Das kaleidoskop als Sinnbild des gezielten Zufalls 20

Die Betrachtung DeS ZufallSim WanDel Der Zeit 26

Der Zufall in der mythologie 30

Der Zufall in der Philosophie 31

KlecK so gr a phien 34

Der Zufall heute 39

Die abgrenzung unterschiedlicher Zufallsbegriffe 40

Der Zufall in der Quantenwelt 42

„ist wirklich alles Zufall?“ von markus odenwald 44

Die rolle DeS ZufallS Bei Der entStehungvon leBen 48

Die entstehung der Welt aus zufälligen faktoren 52

Tusche-Bl a sTechniK 54

Die evolution der arten 56

Die evolution des menschen 58

Die geschlechtsbestimmung des menschen 60

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inhaltDie Subjektivität

des Zufalls

Page 7: Die Subjektivität des Zufalls

7D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Der Zufall alS WerkZeug von kreativität 64

Die mustererkennung des menschlichen gehirns 68

Zufall als katalysator für kreativität 72

sch melzende Wachsm a lKr eiden 74

Die apophänie als grundbedingung unserer kreativität 78

„Zufälle gibt’s“ von reto u. Schneider 84

Fa llende Fä den 90

Fa r BenWür Feln 94

Der Zufall in der kunst 98

rücK sTä nde der naTur 100

Die nutzung des Zufalls 104

Quellenangabe 106

impressum 108

4

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Page 9: Die Subjektivität des Zufalls

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einleitungDer gezielte einsatz von Zufälligkeitengeneriert neues und unerwartetes.

Tagtäglich haben wir es mit zufall zu tun. er begegnet uns in all seinen unterschiedlichen Formen. mal ruft er in uns erstaunen hervor, dann schafft er günstige mo-mente oder bringt voneinander völlig unabhängiges in Verbindung. der umgang mit dem, was als zufall be-zeichnet wird, ist völlig unterschiedlich. so glauben die einen tatsächlich an den zufall oder verstehen zu-fällige ereignisse als Vorsehung oder schicksal. dann gibt es jene, welche ihn nur gerne als Begründung an-geben, um sich dadurch aus der Verantwortung zu zie-hen. oft ist er auch die letzte antwort auf etwas, was ansonsten unbeantwortbar wäre. Fakt ist, er ist etwas, über das wir keine Kontrolle haben.

genau mit dieser Tatsache und der Frage, ob man das unkontrollierbare beherrschen kann, beschäft igt sich die vorligende arbeit.

Kann man den zufall steuern? ist es möglich, den zu-fall zu provozieren? Wie setzt man das, was zufällig ge-schieht, gezielt ein? ist das gezielt zufällige ein Wider-spruch in sich oder etwas, was man wie ein Werkzeug verwenden muss? Kann man trainieren, zufälliges zu erkennen und dieses für seine zwecke einzusetzen?

zur Klärung dieser Fragen muss man sich mit der Be-deutung des zufalls in unserer Welt beschäft igen. Wo spielte der zufall bereits eine große rolle? War er maß-geblich an der entstehung von leben beteiligt? Warum ist der mensch in seiner momentanen Form vorhanden?

um den umgang mit dem zufall zu verstehen, muss man weit zurück gehen. die sichtweise auf den zufall hat sich mit der zeit massiv verändert. Während die an-nerkennung des zufalls zu Beginn in Konfl ikt mit dem gott esglauben stand, der den determinismus der Welt vertrat, brachten neuere erkenntnisse der physik zuneh-mend den Beweis, dass zufällige ereignisse existieren.

Wenn man verstanden hat, wie der zufall im großen gan-zen gewirkt hat, welche rolle er spielt, wie er funktio-niert und was er produzieren kann, kann man ihn auch im Kleinen anwenden. man kann sich die Wirkungs-weise des zufalls aus der natur abschauen und ihn ge-zielt für die eigenen ansprüche einsetzen. Vor allem für den kreativen schaff ensprozess kann das zufällige ein wichtiges Werkzeug darstellen. so kann er zur ge-nerierung von neuem beitragen, zur entstehung von unerwartetem führen und für eine große masse und Vielfalt an ideen sorgen.

Wird der zufall gezielt für eine arbeit eingesetzt, kann man über die eigenen erwartungen hinausgehen. man verlässt seine muster und gewohnten arbeitsweisen und erreicht ungeahnte ergebnisse.

Durch zufällige Perspektivwechsel können unab-hängige Dinge eine neue Situation entstehen lassen. Sogar Größenverhältnisse werden unbedeutend.

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gezieltenZufalls

DieWirkungsweisedes

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13D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Die verschmelzung von einzelereignissen

zu Zufallskomplexen

Das kaleidoskop als Sinnbild des

gezielten Zufalls

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Page 14: Die Subjektivität des Zufalls

Wie definiert mandas Zufällige?

Wenn der Zufall auf einerkausalkette beruht,wie kann er dann zufällig sein?

ist gutes timing alles?

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Page 15: Die Subjektivität des Zufalls

Beruht der Zufall auf unwissenheit?

Wie lokalisiert mandas informationsleck?

kann man den Zufall bewusst wahrnehmen oder ist er dann nicht mehr zufällig?

15D i e W i r k u n g s W e i s e D e s g e Z i e lt e n Z u f A l l s

Page 16: Die Subjektivität des Zufalls

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Die verSchmelZungvon einZelereigniSSenZu ZufallSkomPlexen

zufall ist, wenn zwei ereignisse, die eigentlich in kei-nerlei zusammenhang zueinander stehen, miteinan-der verschmelzen.

Jedes ereignis hat seinen Wirkungskreis und seine un-ter-ereignisse mit denen es zusammenhängt. irgendwo überschneiden sich diese beiden Wirkungsfelder.

ein zufall kann nur existieren, wenn es jemanden gibt, der zwischen diesen ereignissen steht und sie wahrnimmt.dieser jemand versteht die zusammenhänge nicht und kann sich das zusammenspiel nicht erklären.irgendwo in der informationsübertragung entstand ein leck. die logische Kausalkette kann daher nicht nachvollzogen werden und so entsteht Verwunderung über die neuentstandene Konstellation. dies kann eine absonderliche anhäufung von ereignissen oder din-gen sein oder aber auch eine auffallende gleichzeitig-keit, ein Timing, das unbeabsichtigt in dieser art kaum möglich erscheint.

Was passiert, wenn unabhängigeereignisse aufeinander treffen?

Ereignis 1

Ereignis 2

Page 17: Die Subjektivität des Zufalls

17D i e W i r k u n g s W e i s e D e s g e Z i e lt e n Z u f A l l s

Ereignis 1

Bei einem Informationsleck in der Kausalkette können die Zusammenhänge nicht mehr nachvollzogen werden.Das Zusammenfallen von mehreren Ereignissen wird zu einem Zufallsereignis.

Erst durch die Kenntnis aller Umstände der Ereignisse, die mit den Ereignissen 1 und 2 und deren Untereignissen in Zusammenhang stehen, ergibt sich ein in sich logisches Bild der Koinzidenz.Es kann prinzipiell verstanden werden, warum eine Gleichzeitigkeit oder die besondere An-häufung der Ereignisse in dieser Konstellation überhaupt möglich war.

Einzelereignis

Kausalität zwischen zwei Ereignissen

Teil der beispielhaften Kausalkette zwischen

Ereignis 1 und 2, die den Zufall bei Kenntnis

aller Umstände rational erklären würde

Informationsleck

Ereignis 2

Page 18: Die Subjektivität des Zufalls

der zufall geschieht ohne eine bewusste einwirkung, er ist daher unberechenbar und lässt sich nicht voraussagen.

ein weiteres Kennzeichen des zufalls ist seine subjekti-vität. nicht für jede person ruft die gleiche zusammen-wirkung erstaunen hervor. hier spielen das interesse der betroffenen person, seine erwartungen, seine mo-mentane aufmerksamkeit und stimmung eine rolle. Was man als zufällig betrachtet, hängt davon ab, was man als normal oder wahrscheinlich definiert.adolf lasson beschreibt den zufall als etwas, was ge-nauso auch anders sein könnte, etwas, was passiert ist, aber nicht notwendig passieren musste. das zufällige geschehen existiert in dieser Form und zu einem be-stimmten zeitpunkt, müsste aber nicht unbedingt in dieser gestalt zustande kommen. es ist nur eine mög-lichkeit unter vielen.

der zufall basiert auf dem Verhältnis von grund und Folge oder auch ursache und Wirkung. dieses Verhält-nis geht nicht aus inneren Kräften hervor, sondern be-ruht auf einem äußeren anstoß.

zufällig ist das, was selten oder nie vorkommt und was unrealistisch oder unmöglich erscheint.

Der Zufall geschieht ohne eine subjektiveeinwirkung, kann aber nur durch eine subjektive Betrachtung wahrgenommen werden.

Page 19: Die Subjektivität des Zufalls

Die konstellation, die den Zufall hervorbringt,ist nur eine möglichkeit unter vielen.

Je höher die kenntnisvon den Zusammenhängen der ereignisse undunterereignisse ist, desto strukturierter werdendie verbindungen.Die kausalitäten nehmenan Durchsichtigkeit zu und werden überschaubar.Die ereignisse scheinen sich logisch aneinanderzufügen.

Page 20: Die Subjektivität des Zufalls
Page 21: Die Subjektivität des Zufalls

Den gezielten Zufallkann man sich wie einkaleidoskop vorstellen.es nutzt jede zufälligeveränderung und erzeugtdadurch einmaliges neues.

21D i e W i r k u n g s W e i s e D e s g e Z i e lt e n Z u f A l l s

Page 22: Die Subjektivität des Zufalls

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den zufall kann man sich wie den chaotischen inhalt eines Kaleidoskops vorstellen.

die Teile fallen bei jedem stoß, jeder Bewegung oder drehung in immer neue positionen. genauso verhal-ten sich zufällige ereignisse. die einzelnen ereignisse bewegen sich mal miteinander, mal gegeneinander und scheinen doch voneinander unbeeinfl usst zu sein.

Begebenheiten, welche eigentlich nicht in zusammen-hang gebracht werden, verschmelzen plötzlich und er-geben einen völlig neues Bild. durch die änderung der ausgangssituation eines einzelnen ereignisses oder der Betrachtung ergibt sich zufällig eine neuartige Kom-bination. doch wo genau der zusammenhang besteht und wie sie sich gegenseitig beeinfl ussen, ist unklar.

dennoch kann man versuchen dem zufälligen eine struktur zu geben. man kann die unkontrollierba-ren zufälligen ereignisse lenken und im eigenen in-teresse nutzen.

so verschafft das Kaleidoskop, durch die drei spie-gel im inneren dem chaotischen inhalt eine ordnung. Trotz der inneren unordnung ergeben sich durch die Wiederholungen und spiegelungen schon bei der kleins-ten Bewegung ständig wechselnde ästhetische Bilder.

ein Bild, welches einmal existiert hat, wird sich in die-ser Form nie wieder zeigen. Jedes Bild ist ein unikat, je-der zufall ein einzigartiges endprodukt vieler zusam-menspielender Faktoren.

Die teile im kaleiDoSkoPverhalten Sich WieZufällige ereigniSSe,erSt Die SPiegel BringenStruktur in DaS chaoS

Wenn wir den Zufall schon nicht aufhaltenund voraussehen können, sind wir doch fähig,ihn uns zunutze zu machen und in unsereminteresse zu lenken.

Das Foto von dem Inhalt eines Mülleimers bekommt durch die gespiegelten Vervielfältigungen und die dadurch entstandene Struktur plötzlich einen ästheti-schen Wert.Der chaotische und zufällige Inhalt wird dadurch in eine Ordnung gebracht.

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25D i e W i r k u n g s W e i s e D e s g e Z i e lt e n Z u f A l l s

Page 26: Die Subjektivität des Zufalls
Page 27: Die Subjektivität des Zufalls

imWandel der Zeit

DieBetrachtung des Zufalls

Page 28: Die Subjektivität des Zufalls
Page 29: Die Subjektivität des Zufalls

Der Zufall in der mythologie

Der Zufall in der Philosophie

KlecK so gr a phien

Der Zufall heute

Die abgrenzung unterschiedlicher

Zufallsbegriffe

Der Zufall in der Quantenphysik

„ist wirklich alles Zufall?“

von markus odenwald

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Page 30: Die Subjektivität des Zufalls

30

mit dem zufall gingen auch die ängste des menschen vor dem unerwarteten und der unberechenbarkeit einher.ihre art, damit umzugehen, war der glaube an etwas höheres und die hoffnung, die zukunft beeinf lus-sen zu können, indem man sich die gunst der gott-heiten verdiente.

Tyche ist in der griechischen mythologie die göttin der glücklichen oder bösen Fügung des zufalls. die römische göttin, welche mit man mit Tyche gleich-stellen kann, ist Fortune als glücks- und schicksals-göttin. Beide göttinnen stehen für launenhafte und willkürliche ereignisse.

die moiren (Klotho und lachesis) sind, ebenso wie Ty-che, die Töcher von zeus. diese schicksalsgöttinnen bestimmen das leben der menschen. Während Klotho laut mythologischen erzählungen den lebensfaden spinnt, bemisst lachesis die länge und trennt ihn ab.

diese schicksalsgöttinnen existieren unter verschie-denen namen in jeder mythologie.zusätzlich gibt es in der griechischen mythologie noch Kairos, den gott der günstigen gelegenheit, er ist der jüngste sohn zeus. er kann dem launenhaften handeln Tyches eine glückliche Wendung geben.

in der christlichen Tradition gibt es keine solchen glücks- und schicksalsgöttinnen. Kairos kann aller-dings mit christus in Verbindung gebracht werden. er warnt die menschen, den rechten augenblick nicht zu verpassen. ebenso erkennt noah durch eine plötz-liche eingebung den moment und warnt vor der bibli-schen Katastrophe der sintflut.

in der spätantike verschwinden zunehmend die Vor-stellungen von gottheiten.Tyche wird zum zufall, Fortune zu glück. grund dafür ist die wachsende philosophische aufklärung.

Der Zufallin Der mythologie

es ist die art des menschen, an etwashöheres zu glauben, um mitseinen ängsten umgehen zu können.

Page 31: Die Subjektivität des Zufalls

31D e r Z u f A l l i m W A n D e l D e r Z e i t

eine weitere Form des zufalls unter aristoteles ist der autómaton. dieser zufall tritt von selbst auf, daher kann er auch bei leblosen Wesen und Tieren vorkommen. dieser kommt beispielsweise bei dem zusammenbre-chen eines stuhls vor, wenn dieser gerade nicht zweck-mäßig angewendet wird, indem jemand auf ihm sitzt.

in der philosophie der stoa nimmt man eine göttli-che Vorsehung und einen strengen Determinismus an.hier ist zufall nur die erkenntnis, nicht alles zu ver-stehen und den kausalen zusammenhängen nicht fol-gen zu können.ebenso wie die Theorie platons basiert die der stoiker darauf, dass der mensch dem plan gottes folgt.

in der christlichen philosophie stellt der zufall erst nur einen störfaktor der göttlichen ordnung dar. der höhepunkt dieser ansicht findet sich in augustinus Worten, der zufall sei ausdruck geistiger Blindheit.Bei den christen war der zufall das Werkzeug böser dämonen, sie verurteilten dadurch die heidnische Ty-che- und Fortunaverehrung.

Boethius konzentrierte sich ca. 500 nach christus auf den Begriff Kontingenz, welcher bereits von aristote-les unter der griechischen Bezeichnung anwendung fand. dieser Begriff kommt aus der logik.logisch nennt man etwas kontingent, was möglich, aber nicht notwenig ist. Was aus der Bedeutung des Begriffs folgt, ist nicht kontingent, da es notwendig so sein muss. Was sich nicht rein vom Begriff ableiten lässt, ist zwar möglich, aber nicht notwendig und damit kontingent.

Theologen können nach dieser auffassung gott als not-wendig und alles andere als kontingent betrachten. er hat die Welt so erschaffen wie sie ist, hätte aber dafür auch andere möglichkeiten gehabt.

Thomas von aquin beschäftigt sich nun damit, wie der zufall mit der göttlichen Vorsehung vereinbar ist. er ist der ansicht, dass zwei oder mehr ursachen zusam-mentreffen, woraus ein unbekannter zufälliger aus-gang resultiert.

erst der zufall ermöglicht den freien Willen des men-schen. der reformator melanchton fragt sich im 15. Jahrhundert, ob die Willensfreiheit ein geschenk got-tes ist, das er dem menschen durch die Kontingenz gab.

die vorsokratischen naturphilosophen versuchten die Komplexität der Welt ohne gottheiten zu erklä- ren. so suchte man nach einem alles bestimmenden urstoff, aus dem heraus alles entstand. mal war es das Wasser, dann die luft oder das Feuer. Weiterhin versuchte man auch für die Veränderung und den Wan-del eine erklärung zu finden.

erst wurde das chaos auf eine notwendigkeit des Logos zurückgeführt. empedokles verweist etwa 450 v. chr. erstmals auf den gedanken, dass aus einem zusammen-wirken von zufälligem ein zweckmäßiger organismus entstehen kann. Bei seiner Theorie, dass erst einzelne Körperteile entstanden, die sich zufällig zu komplexen systemen zusammengesetzt haben, woraufhin manche Komplexe stärker als andere waren und sich durchsetz-ten, erkennt man bereits erste gedanken der selektion.

auch der antike atomismus hatte diverse Theorien zur Weltentstehung. schon im 5. und 4. Jahrhundert vor christus bezeichnete man die atome als kleinste un-teilbare Teile der materie. ein zufälliges zusammen-treffen solcher atome, welche ständig in Bewegung sind, hatte laut demokrit die erd- und himmelsent-stehung zur Folge.

auch lukrez sprach etwa 100 v. christus die Wirkungs-weise der selektion an, indem er in einem gedicht von der entstehung von mischwesen und ungeheuern schreibt, die aufgrund von mutationen entstanden, aber nicht überlebensfähig waren.

platon, der den als atheistisch verschrienen atomis-mus kategorisch ablehnte, sah den zufall in der unge-ordneten Bewegung der urmaterie.

aristoteles ist der erste, der den zufallsbegriff an sich analysiert. er unterscheidet zwischen ereignissen, die notwenig in dieser Form geschehen sind, in der sie exis-tieren und solchen, bei denen es auch weitere möglich-keiten gegeben hätte.nur im zweiten Fall kann man von zufall sprechen. sol-che ereignisse sind grundlos und basieren auf keiner absicht. Bei mit absicht handelnden Wesen schließt er tote Wesen und Tiere aus. Jede absichtliche hand-lung ist von zufälligen ereignissen begleitet. so kön-nen bei einer zielgesteuerten handlung unbeabsich-tige nebeneffekte auftreten, welche zufällig geschehen.

Der Zufallin Der PhiloSoPhie

Die Sicht auf die ursachen des Zufallsändert sich sowohl mit der Zeit alsauch durch die verschiedenen philo- sophischen Denkrichtungen.

Logos

Der griechische Ausdruck lógos

hat mehrere Bedeutungen. So kann

er zum einen mit „Wort“ oder „Rede“,

aber auch dessen Inhalt, also „Sinn“

übersetzt werden.

In der Philosphie wird er häufig als

„Vernunft“, „Weltvernunft“ und „Sinn“

verwendet.

Determinismus

Philosophische Denkrichtung,

welche die Lehre der Vorbestimmt-

heit ver-tritt. Alles, besonders die

Zukunft, ist in gewisser Weise schon

festgelegt. Alle Ereignisse laufen

nach vorgegebenen Gesetzen ab.

Deterministen lehnen den Zufall

strikt ab und sind der Ansicht, dass

in der Natur unter Vorraussetzung

aller Kenntnisse prinzipiell alles

errechenbar und vorhersehbar ist.

Page 32: Die Subjektivität des Zufalls

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zufall steht schon immer in engem zusammenhang mit einfall. das deutsche Wort zufall (aus dem mittel-hochdeutschen „zuoval“) wurde bereits im 13. Jahrhun-dert in der deutschen mystik eingeführt. es bedeutet so viel wie „jemandem zufallen, „zuteil werden“, aber auch einfallen. der geist gottes kommt wie ein ein-fall plötzlich über den menschen. ob das plötzliche zu-fallen des göttlichen in personaler Form auftritt oder nicht – logisch ist es nicht erklärbar.

descartes erklärt die natur zu Beginn des 16. Jahrhun-derts als Wechselwirkung von ursachen und Wirkun-gen, welche ständig ineinander greifen. daher ist alles im prinzip errechenbar und determiniert. der mensch-liche geist ist im unterschied zum Körper nicht dem determinismus unterworfen. die Frage, wie der ma-terielle Körper und der immaterielle geist des men-schen aufeinander wirken können, konnte er nicht lösen.

dieser Frage widmet sich spinoza. er distanziert sich von dem gedanken, dass geist und Körper unter-schiedlich zu betrachten sind. er geht noch weiter und behauptet, alles, ob gott, seele oder natur, besteht aus der gleichen substanz. er glaubt, alle kausalen zusam-menhänge sind logisch erklärbar und determiniert. die natur, welche als kontingent bezeichnet wird, wurde nur noch nicht vollständig begriffen. laut spinoza ist zufall nur eine Form von unwissenheit.

die grundlage der zufallsbetrachtung von leipniz ist die unterscheidung von notwendigen und kontin-genten Wahrheiten. notwendige Wahrheiten, wie bei-spielsweise logisch-mathematische, spiegeln die gött-liche Vernunft wider.im prinzip geschieht nichts ohne grund, um aber alle gründe eines ereignisses verstehen zu können, müsste man sich auf ein labyrinth von Kausalketten einlassen.auch glücksspiele wie losen oder Würfeln sind für leipniz keine zufälle im sinne von grundlosen er-eignissen. er erläutert dies dadurch, dass es immer gründe gibt, welche die ursache bilden, was durch den zufall geschieht.

Kant wirft leipniz vor, er würde Metaphysik aus der perspektive gottes betreiben. Kant setzt den Begriff Kontingenz mit zufall gleich, damit prägt er den all-gemeinen sprachgebrauch. er unterscheidet zwischen drei Formen von zufälligkeit, der empirischen, der logi-schen und der intelligiblen. empirisch zufällig ist, was von einer bestimmten ursache abhängig ist, logisch zu-fällig ist eine eigenschaft, die nicht aus der definition des Begriffs folgt und intelligibel zufällig alles, „des-sen annahme der nicht-existenz keinen Widerspruch in sich schließt“(Klaus mainzer, der Kreative zufall, s.33). nach Kant schreibt uns der Verstand vor, ursa-chen und Wirkungen immer miteinander zu verbinden.

david hume erklärt die Verbindung von ursachen und Wirkungen mit der gewohnheit. Was schon häufig vor-

aristoteles unterscheidet zwischen notwendigen

und möglichen ereignissen.

nur im zweiten fall kann man von Zufall sprechen.

Die Stoiker sind anhänger des Determinismus

und bezeichnen als Zufall die erkenntnis,

nicht alle Zusammenhänge verstehen zu können.

in augustinus augen ist Zufall

ausdruck geistiger Blindheit.

logisch kontingent ist etwas,

was möglich ist, sich aber nicht notwendig

von dem Begriff ableiten lässt.

nach Spinoza ist Zufall nur eine form

der unwissenheit,

denn alles ist kausal erklärbar.

Die existenz von Zufällen lehnt leipniz

mit der Begründung ab, dass alles Zufällige immer

auf gründen und ursachen beruht.

kant setzt den Begriff kontingenz mit Zufall gleich.

hume schließt den Zufall aufgrund dessen aus,

dass wir nie beweisen können, dass das worin wir

keine ursache sehen, tatsächlich keine hat.

in der französischen aufklärung wird Zufall

als sujektive unwissenheit definiert.

metaphysik

Die Lehre von dem, was über die

Natur, das heißt über die sinnliche

Wahrnehmung hinausgeht.

Sie untersucht die Prinzipien des

Seins und die Lehre von der letzten

Ursache und des Göttlichen.

Da sie nicht als theoretische Wis-

senschaft möglich ist, wird sie

häufig versucht durch Vergleiche

mit Naturgesetzen zu erklären.

kam, kann miteinander in Verbindung gebracht wer-den. unser gehirn ist auf mustererkennung trainiert.hume zweifelt auch den zufall an sich an, denn wir können nie beweisen, dass das, worin wir keine ursa-che sehen, auch wirklich keine ursache hat.

am höhepunkt der französischen aufklärung, ende des 18. Jahrhunderts fassen diderot und d alembert in enzyklopädieartikeln zu den Begriffen „zufall“ und „Kontingenz“ den zufallsbegriff in einer rein rationa-len Betrachtung zusammen. „zufall wird als subjektive unwissenheit verstanden, Kontingenz auf die leipniz-sche unterscheidung von Vernunft- und Kontingenz-wahrheiten zurückgeführt.“ (Klaus mainer, der Kre-ative zufall, s.33)

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Determinismus

Zufall

indeterminismus

unBerechenBarkeit, ohnmacht

ängStedes menschen

glauBean eine höhere macht

grundlage der

WillenSfreiheitdes menschen;

menschen sind in ihrem Wollen frei,

da nicht alles vorbestimmt ist

vorBeStimmung,Berechenbarkeit

D e r Z u f A l l i m W A n D e l D e r Z e i t

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kleckSograPhien

bei dieser technik, wird Farbe auf eine Papierhälfte gekleckst, das Papier wird anschließend gefaltet und zusammengedrückt.Das Zusammenfalten des Papiers mit der noch nassen Farbe, ergibt nach dem Öff nen ein symmetrisches bild, da sich die Farbe auf die andere seite des Papiers ab-drückt. bei dem schnellen Zusammenpressen ergeben sich spritzer und dynamischere Motive als bei dem reinen Pressen. Hierbei entstehen fl ächige bilder mit unterschiedlicher struktur und Farbintensität. An derFalz des Papiers treff en sich hier das bild und die spiegelverkehrte Abbildung.

Der Künstler Justinus Kerner entwickelte die technik der »Kleksographien«. er bediente sich des Falz- oder Faltdrucks, bei dem weitgehend symmetrische Zufallsbilder entstanden, welche von ihm assoziativ ausgedeutet und entsprechend weiter ausgearbeitet und mit Gedichten versehen wurden.

besondere Anwendung fanden diese Art der bilder in der Psychoanalyse, wo sie unter dem namen „ror-schachtest“ bekannt sind.

benannt wurde diese Methode nach dem schweizer Psy-choanalytiker Hermann rorschach, der sich nicht mehr aus künstlerischem sondern psychoanalytischem inter-esse mit dieser technik beschäftigte. er entwickelte für diesen Formdeutungsversuch eine eigene Persönlich-keitstheorie. später wurde diese mit den theorien der Freud’schen schule verbunden.Das Ziel dieser sogenannten projektiven tests ist das volle erfassen der gesamten Persönlichkeit des Proban-den. Den testpersonen werden nacheinander in einer be-stimmten reihenfolge zehn solcher tintenklecksbilder gezeigt, mit der Auff orderung zu sagen, was sie darin sehen, sowie dem Hinweis, dass die tafeln beliebig gedreht werden können. Der Psychologe notiert sich die Äußerungen und die Handhabung und Drehung der Karten, ebenso die reaktionszeit.

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37D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

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in der neuzeit war man davon überzeugt, dass derZufall nur die subjektiveunkenntnis des menschenaller faktoren ist, welche in die abläufe der natur hineinspielen, derenursachen aber eindeutigdeterminiert sind.

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tionen zu neuen arten führen und so die evolution vorantreiben können.auch im gehirn spielt der zufall eine rolle. das soge-nannte zufallsrauschen produziert plötzliche einfälle und kann dadurch wiederum die Basis von innovatio-nen und Kreativität sein.

doch müssen wir unterschiedliche arten von zufall unterscheiden.das, was im allgemeinen sprachgebrauch als zufall bezeichnet wird, ist z.B. das glücksspiel. hier ist das ergebnis nicht vorhersehbar und erscheint daher will-kürlich. genau genommen ist es aber von verschiede-nen physikalischen parametern abhängig. man nennt diese Variante den mono-kausal nicht fassbaren zufall.die zweite zufallsart ist der reine oder echte zufall der Quantenphysik. hier trifft die annahme der determi-nisten, man kenne nur nicht alle Fakten und zusam-menhänge, um den sachverhalt zu verstehen, nicht zu.

die grundbedingung aller zufallsschwankungen sind Quanten. Bis ins 20. Jahrhundert führte die erkennt-nis dieser elemantarsten zufallsereignisse zu empö-rung. Quantentheoretiker bekamen daher einsteins be-kannten ausspruch „gott würfelt nicht.“ (a. einstein, m. Born, Briefwechsel 1916-1955, münchen 1969, s. 129 f., 204) entgegengeschleudert.

heute wissen wir, dass die Welt, in der wir leben, nicht determiniert ist und die ereignisse, die geschehen, nicht vorbestimmt sind. Vieles geschieht zufällig, von Quan-ten, über leben, bis zu Kulturen. die gesetze des zufalls werden heute in Wahrschein-lichkeits- und systemtheorie untersucht. um sich aber einen überblick über den zufall zu verschaffen, muss man in verschiedene Felder der natur- Technik- und geisteswissenschaften blicken. unsere Kulturgeschichte basiert noch heute teilweise auf der überholten deter-ministischen Weltsicht, welche sich auf einen vorbe-stimmten plan bezieht.aber im gegensatz zu dieser deterministischen sicht sind wir selbst für das was kommt, verantwortlich und müssen daher auch lernen, mit dem zufall zu le-ben und die günstigen augenblicke nicht zu verpassen, sondern zu nutzen.

zufall ist ein ereignis, das ohne grund eintritt oder dessen grund wir nicht kennen.die Welt, in der wir leben, wird von immer mehr Fakto-ren bestimmt und dadurch zunehmend komplexer und unübersichtlicher. deshalb wird auch die zukunft im-mer schwieriger zu kalkulieren.der zufall sollte nicht nur als Bedrohung wahrgenom-men werden, welcher unkontrollierbar ist und beispiels-weise die märkte oder auch das Wetter beeinflusst. im gegensatz dazu kann er eine enorme chance darstellen. ohne das zufällige gäbe es weder Veränderungen noch innovationen. so bedingt das zufällige die Kreativität.

ordnung, was im ersten gedanken das gegenteil des zufalls zu sein scheint, kann auch durch zufälliges entstehen.so stellte schon der russische mathematiker andrei nikolajewitsch fest, „dass zufällige ereignisse, die man gemeinsam und in großem maßstab betrachtet, eine nichtzufällige regelmäßigeit hervorbringen“(gnedenko, Kolmogorow: limit distributions for sums of indepen-dent random Variables).am Beispiel eines vielfach durchgeführten münzwurfs ist diese aussage leicht zu verstehen. Je öfter man die-ses zufallsexperiment durchführt, desto mehr nähert sich das ergebnis einem mittelwert an. alle möglich-keiten scheinen gleich oft geworfen zu werden.und diese annahme, dass der zufall die Vorausset-zung für ordnung sein soll, zeigt sich auch in der Ver-teilung des erbguts und daran, dass zufällige muta-

Der Zufallheute

Die anerkennungder existenz des Zufalls.

39D e r Z u f A l l i m W A n D e l D e r Z e i t

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aleatorik

(von griech. synchron, gleichzeitig)aleatorik bezeichnet erstmals den gesteuer-ten und kontrollierten zufall.ursprünglich kommt dieser Begriff aus der musik und bezeichnet etwas, was im groben festliegt, im einzelnen aber von zufall bestimmt wird. so wurde der zufall als kompositorisches mittel eingesetzt und dem interpreten zwar ein gewisser spielraum eingeräumt, der vom Komponisten aber kontrolliert wurde, der zufall wurde in einer gewissen Weise absorbiert.in den Bereichen musik, Kunst und literatur wird mit aleatorik im weitesten sinne die Verwendung von nicht-systematischen ope-rationen verstanden. diese führen zu einem unvorhersehbaren, zufälligen ergebnis.die aleatorik ist ein allgemeines prinzip des kreativen prozesses, um sich von den stati-schen, konstruierten und erdachten Kreation zu distanzieren.

kontingenz

„Kontingent“ bezeichnet den status von Tat-sachen, deren Bestehen gegeben und weder notwendig noch unmöglich ist. alles kann auch anders als erwartet eintreten.Kontingenz kann auch mit „nicht-Bere-chenbarkeit“ des menschlichen Verhaltens bezeichnet werden.

indeterminismus

philosophische lehre, nach welcher gesche-hen nicht auf kausalen zusammenhängen basieren.in dieser gegenströmung zum determinis-mus wird der standpunkt vertreten, dass die Wirklichkeit nicht vollständig durch ursa-chen bestimmt wird (determiniert).in der physik setzt man den indeterminismus mit der existenz des echten zufalls gleich und beweist damit die unvorhersagbarkeit von ereignissen.

nichtdeterminismus

er basiert im gegensatz zum indetermi-nismus nicht auf dem Konzept des zufalls sondern einer art gleichzeitigkeit oder par-allelität. es geht hier um das erreichen eines ziels auf eine nicht-zielgerichtete Weise.

Zufall

zufall ist, wenn ein ereignis oder ein zusam-mentreffen mehrerer ereignissen kausal nicht erklärbar ist. Weiterhin darf ein zufälliges ereignis nicht durch eine absicht ausgelöst worden sein.den ausgang eines zufälliges ergebnisses kann man nicht voraussagen, auch wenn man die einflussfaktoren kennt.Von zufall spricht man auch, wenn man die ursache nicht kennt oder die zusammenhän-ge rational nicht nachvollziehen kann.

Synchronizität

(von griech. synchron = gleichzeitig)der von dem Tiefenpsychologen carl gustav Jung eingeführte Begriff bezeichnet eine bedeutsame gleichzeitigkeit zweier oder mehrerer ereignisse. diese relativ zeitnah aufeinander folgenden ereignisse stehen in keinerlei kausalem zusammenhang.robert h. hopcke konkretisiert das phäno-men damit, dass zwei ereignisse durch die art und Weise, wie sie in Verbindung stehen, unsere aufmerksamkeit erregen.er unterteilt eine synchronistische situation in folgende Bereiche, welche zusammen-fallen: ein äußeres ereignis, den inneren zustand und Timing und Bedeutung.

Begrifflichkeiten

Die abgrenzung des Zufalls von ähnlichen oderhäufig gleich verwendeten ausdrücken

koinzidenz

(von lat. con = mit und incidere = einfallen)das zeitliche, manchmal auch räumliche zusammentreffen mehrerer ereignisse wird als Koinzidenz bezeichnet.man kann von solch einer gleichzeitigkeit nicht automatisch auf einen kausalen zusam-menhang schließen.

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der zufall ist grundlegend für die Quantenphysik. das einzelne Quantenereignis ist zufällig, nur die Vertei-lung ist determiniert.damit erweist sich der gedanke, man kenne nur nicht alle einzelheiten, im grunde sei aber alles vorbestimmt, als falsch. diese revolution im naturwissenschaftlichen Weltbild des 20. Jahrhunderts macht die gedanken der neuzeit mit einem schlag zunichte und kehrt zurück zu den frü-hen Wurzeln der atomisten.

Der Zufallin Der QuantenWelt

Die Quantenphysik erschüttertedie ansicht der neuzeit dadurch,dass sie nachwies, dass der Zufalleine große rolle bei derentstehung der Welt spielte.

43D e r Z u f A l l i m W A n D e l D e r Z e i t

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„Wenn die Quantenphysik recht hat, ist die Welt verrückt“, soll albert einstein gesagt haben. Bislang scheint es so, als sei die Welt tatsächlich verrückt. denn welche ex-perimente die physiker auch durchführen – stets ver-laufen sie so, wie es die paradoxen gesetze der Quan-tenmechanik vorhersagen.

Quanten (also elementarteilchen wie photonen oder elektronen) sind, solange sie niemand beobachtet, an mehreren orten zugleich, und sie können mehrere zu-stände gleichzeitig einnehmen. Wie Quantenereignisse enden, lässt sich nie genau vorhersagen, außerdem schei-nen Teilchen informationen über weit entfernte objekte zu besitzen und reagieren mit überlichtgeschwindig-keit, wenn sich bei diesen etwas ändert. und Quanten reisen scheinbar rückwärts in der zeit.

dies alles zeigen mannigfache Versuche. Vielleicht am bekanntesten ist das Doppelspalt-Experiment. dabei werden lichtteilchen (photonen) auf eine passend di-mensionierte Wand mit zwei spalten geschossen. auf einem schirm dahinter entsteht ein eigenartiges muster, als ob eine Wasserwelle durch die spalte gelaufen wäre und sich dahinter wieder zu einem Wellenzug vereint hätte. physiker sprechen von einem interferenzmuster. es entsteht, wenn sich Berge und Täler der lichtwelle überlagern. an manchen stellen türmen sie sich zu dop-pelter höhe, dort wird es hell. dazwischen löschen sich Berge und Täler gegenseitig aus, und es wird dunkel. das funktioniert auch, wenn nur ein einzelnes photon auf die Wand trifft. dafür gibt es bislang nur eine erklä-rung: das lichtteilchen muss gleichzeitig durch beide

spalte geflogen sein. das geht nur, wenn ein Teilchen zugleich als Festkörper wie als Welle erscheinen kann. dieser sogenannte dualismus von Welle und Korpus-kel ist ein weiterer Quanteneffekt. entscheidend ist aber, dass Quantenprozesse rein vom zufall bestimmt sind. damit unterliegen sie nur Wahrscheinlichkeits-regeln, nicht aber den bekannten gesetzen der physik. all dies trat nach der entwicklung der Quantentheorie in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhun-derts zutage. die Konsequenzen für das Weltbild der physiker waren immens: Bis dahin galt als gewiss, dass die klassische mechanik, die auf die von isaac newton entwickelte physik zurückgeht, die abläufe im univer-sum bestimmt. danach ist das universum ein einziges großes uhrwerk, dessen räder fein abgestimmt inei-nandergreifen. Jedem effekt geht eine ursache voraus. Würde man den Bewegungs- und energiezustand je-des einzelnen Teilchens genau genug kennen, könnten Forscher mithilfe eines ausreichend leistungsfähigen computers die weitere entwicklung des Kosmos vor-ausberechnen – die Welt ist also deterministisch (von lateinisch „determinare“ = bestimmen).

iSt WirklichalleS Zufall

frAge von gernot mÜller:

„ist es wirklich endgültig,dass der Zufall das universum regiert,wie es die Quantentheorie sagtoder gibt es nicht doch eine verborgene kausalität?“

michael odenwald

Quantentheorie

Die Theorie über die Phänomene

innerhalb eines Atoms. Der deut-

sche Physiker Max Planck veröffent-

lichte 1900 eine Lehre über die

sogenannten „Schwarzen Strahler“.

Diese Körper wandeln Temperatur

in Strahlung um. Da sich deren Eigen-

schaften nicht durch bekannte Ge-

setze der Elektrizität oder Wärmelehre

erklären ließen, begründet sich

hierauf die Plancksche Quanten-

theorie. Sie besagt, dass Licht

nicht kontinuierlich in beliebigen

Energiemengen abgestrahlt wird,

sondern nur als ganzzahliges Viel-

faches eines Energiequants.

DoppeLspaLt--experiment

Bei diesem ersten wichtigen Expe-

riment der Quantenmechanik lässt

man Licht durch eine Blende mit

schmalen, parallelen Schlitzen treten.

Auf einem Beobachtungsschirm

hinter der Blende zeigt sich, durch

die Interferenz des Lichtes, welches

die beiden Blendenöffnungen pas-

siert, ein Muster. Da dieses Expe-

riment nicht nur mit den „Wellen“

des Lichts, sondern auch mit „Teil-

chen“ durchgeführt werden kann.

Dies bedeutet, dass auch klassische

Teilchen unter bestimmten Beding-

ungen Welleneigenschaften zeigen.

Page 45: Die Subjektivität des Zufalls

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kopenhagener Deutung

Diese Interpretation der Quanten-

mechanik wurde um 1927 von Niels

Bohr und Werner Heisenberg

formuliert und basiert auf der von

dem Nobelpreisträger Max Born

vorgeschlagenen Bornschen Wahr-

scheinlichkeitsinterpretation der

Wellenfunktion.

Sie besagt, dass der Wahrscheinlich-

keitscharakter quantentheoreti-

scher Vorhersagen nicht Ausdruck

der Unvollkommenheit der Theorie,

sondern des prinzipiell indeterminis-

tischen (unvorhersagbaren) Cha-

rakters von quantenphysikalischen

Naturvorgängen ist.

sche Theorien sprechen, auf falschen annahmen be-ruhen. „entgegen der überkommenen lehre schließt die Quantentheorie eine tiefere Theorie nicht aus, die dann vollkommen deterministisch sein könnte“, sagt er. sein Kollege gerard t´hooft von der universität ut-recht sekundiert. die Quantentheorie sei nicht endgül-tig, meint er, denn „jede Theorie, die ein „Vielleicht“ zur antwort hat, muss als inakkurat gelten“.als Beispiel nennt der Brite christian die sogenannte Verschränkung. sie entsteht, wenn zwei Teilchen mit-einander wechselwirken. dabei werden sie auf myste-riöse Weise quantenmechanisch aneinandergekoppelt. Wird bei einem dieser Teilchen ein Quantenzustand ge-messen, etwa der spin (das entspricht dem eigendreh-impuls, wobei die drehachse nach oben oder unten zei-gen kann), so nimmt sein partner instantan, also ohne zeitverlust und damit überlichtschnell, den entgegen-gesetzten zustand ein – selbst wenn beide lichtjahre voneinander entfernt sind. einstein leitete die Ver-schränkung als eine Konsequenz aus der Quantenme-chanik ab, hielt sie aber für unmöglich, weil er glaubte, nichts im universum könne schneller sein als die licht-geschwindigkeit. spöttisch sprach er von der „spukhaf-ten Fernwirkung“.

mittlerweile zeigen zahlreiche experimente, dass es die-ses phänomen tatsächlich gibt. aufgrund ihrer Quanten-eigenschaft überlagern sich bei den Teilchen die spin-richtungen, ihre achsen weisen also gleichzeitig nach oben und nach unten – bis der zustand eines der parti-kel gemessen wird. dann klappen die spins beider Teil-chen simultan in jeweils entgegengesetzte richtungen um. „Was aber“, fragt christian, „wenn der spin schon

die Quantenphysik setzte an die stelle des determi-nismus jedoch den zufall, nun glich das universum einem gigantischen Würfelspiel. dieses Weltbild liegt der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik zu-grunde, die um 1927 von den großen physikern nils Bohr und Werner heisenberg formuliert wurde. sie ka-nonisierte den zufall als tiefstes physikalisches prinzip. albert einstein war diese Vorstellung ein graus. „gott würfelt nicht“, hielt er den „Kopenhagenern“ entgegen. mit allerlei gedankenexperimenten und gegenthesen versuchte er deshalb, die Quantentheorie zu widerle-gen. er glaubte, es müsse „verborgene Variablen“ geben, also physikalische größen, die unterhalb der Quante-nebene wirken und die Kausalität wiederherstellen kön-nen. die Quantenphysik, so einsteins schlussfolgerung, sei unvollständig; sie könne die Welt nicht realistisch beschreiben. er konnte sie indes nicht zu Fall bringen.

doch wie einstein wollten sich auch andere physiker mit einem zufallsbestimmten Kosmos nicht abfinden. Wie er waren (und sind) sie überzeugt, dass es tiefer liegende prinzipien geben müsse, die den determi-nismus zurückbringen in die Welt. Viele gründen ihre zweifel auf den umstand, dass sich Quanten- und re-lativitätstheorie nicht zur Quantengravitation ver-einigen lassen; sie wäre die lange gesuchte Weltfor-mel. deshalb denken diese Forscher, dass sich hinter der Quantentheorie etwas Tieferliegendes verbirgt – eine Welt der „präquanten“ vielleicht, die gewisshei-ten kennt und objektive realitäten in der natur abbil-den kann. zu den Befürwortern dieser idee zählt der physiker Joy christian von der universität oxford. er behauptet, dass die Beweise, die gegen deterministi-

ein gigantisches Würfelspiel

D e r Z u f A l l i m W A n D e l D e r Z e i t

„Wenn die Quantenphysik recht hat,

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im moment der Verschränkung festgelegt wird, die Quantentheorie dieses detail aber nicht erfassen kann?“dann wäre der Teilchenzustand determiniert gewesen, aber bis zur messung verborgen geblieben.nach solchen verborgenen Variablen suchte der iri-sche physiker John Bell schon in den 60er-Jahren. er schlug ein experiment vor, mit dem er sie ausfindig machen wollte: millionen verschränkter Teilchen, so seine idee, sollten überall auf der erde ausgesandt wer-den. in speziellen messstellen müssten physiker ihren jeweiligen spin bestimmen. er berechnete die zu erwar-tenden messergebnisse für beide Fälle, also wenn die Teilchenzustände vorbestimmt sind oder den Quanten-regeln unterliegen. seither wurden viele solcher expe-rimente durchgeführt, die alle die Quantentheorie zu bestätigen schienen. doch Joy christian argumentiert, dass Bell den Variablen in seinen gleichungen falsche zahlenwerte zuordnete. er konnte zeigen, dass sich bei Verwendung einer anderen zahlenfamilie (den soge-nannten Quaternionen, die der irische mathematiker William hamilton erfand; sie sind in der computer-grafik nützlich) eine deterministische Theorie ergibt, deren ergebnisse sich nicht von denen der Quanten-mechanik unterscheiden.

andere physiker versuchen, die „unscharfen“ Quan-tenzustände mit physikalischen prozessen zu erklären, die sich auf einer tieferen ebene, unterhalb der grö-ßenskala der Quanten, abspielen. gerard t`hooft etwa glaubt, dass das Vakuum, also der leere raum, das Ver-halten der Quanten bestimmt. es kann verschiedene energiezustände einnehmen, was aber in der Quan-tenmechanik ignoriert wird. dies führe die scheinbare zufälligkeit in der Quantenwelt herbei. eine weitere These, diesmal von dem britischen physiker roger pen-rose, sieht in der gravitation die ursache von Quan-tenphänomenen. eines davon ist die erwähnte über-lagerung von Teilchenzuständen, die erst endet, wenn das system gemessen wird. dann entscheidet sich ein partikel für einen eindeutigen zustand, die überlage-rung zerfällt. Wieder andere Forscher sehen hierbei noch unbekannte Kraftfelder am Werk. darauf grün-det sich auch eine neuartige Quantentheorie, die der physiker stephen adler vom „institute for advanced studies“ der universität princeton entwarf. sie arbei-tet ebenfalls mit Quaternionen. auf der subquantene-bene ist sie deterministisch, bringt unter einbeziehung solcher Kraftfelder aber bestimmte eigenschaften der Quantenmechanik hervor.

einige Wissenschaftler wollen die zufallsbestimmte Welt mithilfe einer anderen alternativen Quantentheo-rie überwinden, der sogenannten Bohmschen mechanik. entwickelt hat sie in den 50er-Jahren der us-physiker david Bohm. darin folgen die partikel genau festgeleg-ten Bahnen durch raum und zeit, und ähnlich wie bei newtons uhrwerk-universum ist die zukunft aus der Vergangenheit ableitbar. „es handelt sich um eine neu-

formulierung der Quantentheorie, die mit der tiefen Quantenphilosophie nichts zu tun hat. sie ist präzise, objektiv und deterministisch“, frohlockt der physiker sheldon goldstein von der rutgers university im us-staat new Jersey. Bohm spann eine idee fort, die sein französischer Kollege louis de Broglie bereits 1927 bei der berühmten 5. solvay-Konferenz in Brüssel vorge-tragen hatte, bei der die elite der damaligen physiker – darunter einstein, Bohr und max planck – die Quan-tentheorie diskutierten. danach sollten Teilchen als Wellen erscheinen, weil sie von einer sogenannten pi-lotwelle begleitet werden. sie ist als eine art wellen-förmiges Quantenfeld jedem Teilchen zugeordnet und führt es auf seiner Bahn. die meisten anderen Teilneh-mer verwarfen das modell aber.Bohm entwickelte es dann weiter. er legte ihm die glei-chungen der Quantentheorie zugrunde, interpretierte sie jedoch anders. zudem entdeckte er darin Verbin-dungen zur newtonschen mechanik. der ausgang ei-nes Quantenexperiments ist demzufolge nicht völlig zufällig, sondern von verborgenen Variablen bestimmt. sie würden beispielsweise die Kopplung zweier ver-schränkter elektronen bestimmen. damit wären ihre spin-richtungen schon vor einer messung festgelegt. Bohm zufolge lässt sich das doppelspalt-experiment mit der pilotwelle erklären. Fliegt ein photon auf eine doppelspalt-Wand zu, kann seine pilotwelle beide spalte durchdringen. dahinter vereinigen sich beide Teilwel-len wieder und bilden auf dem schirm das bekannte interferenzmuster. dieser prozess wirkt auf das Teil-chen zurück und leitet es durch einen der spalte. das bedeutet: das Teilchen bleibt erhalten und folgt einer eindeutigen Bahn. „die Wellenfunktion choreografiert die Bewegung der Teilchen“, erklärt der physiker det-lef dürr von der ludwig-maximilian-universität mün-chen, der mit goldstein an der Vervollständigung der Bohmschen mechanik arbeitet. „dabei bleibt alles de-terministisch, das universum entwickelt sich aber so, dass der anschein von zufälligkeit entsteht.“

einen anderen ansatz zur überwindung der Quan-tenmechanik verfolgt der kanadische Kosmologe lee smolin, der im perimeter-institut im universitätsstädt-chen Waterloo forscht, mit seiner griechischen Kolle-gin Fotini markopoulou. sie arbeiten an der sogenann-ten schleifen-Quantengravitation. sie behandelt den raum selbst als quantisiert. „er ist nicht mehr konti-nuierlich, sondern gekörnt, denn er besteht aus winzi-gen, zusammenhängenden elementen“, erklärt smolin.

„diese struktur sitzt nicht im raum, sie ist der raum.“ die raumquanten besitzen die kleinste im universum mögliche ausdehnung, die sich nach der sogenannten planck-skala bemisst. die planck-länge etwa beträgt 10-33 oder einen billionstel trilliardstel zentimeter, das planck-Volumen entsprechend 10-99 Kubikzentimeter.

den raum bilden die Teilchen, indem sie sich zu so-genannten spin-netzwerken zusammenschließen. da-

festgelegte Bahnen durch raum und Zeit

Die Welt als endloses kettenhemd

ist die Welt verrückt.“

Albert einstein

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ist die Welt verrückt.“

Albert einstein

bei können sie ineinander verwobene schleifen bilden (daher der name der Theorie) – die Welt als endloses Kettenhemd. ein unendlich komplexes spin-netz, das den gesamten Kosmos abbilden würde, enthielte 10 184 solcher Volumenatome. die schleifen-Quanten-gravitation wäre demnach die fundamentalste mögli-che Theorie, und sie ist einer der wenigen Kandidaten für eine Weltformel, da sie gravitation und Quanten-mechanik auf der tiefsten physikalischen ebene vereint. materieteilchen existieren in solchen netzwerken als Knoten, die frei im raumzeitgewebe umherwandern können. ihre Bewegung aber verläuft nicht glatt, son-dern in sprüngen von der dauer der planck-zeit (10-43 sekunden). in diesem rhythmus lagern sich die spin-netzwerke fortwährend um.

diese fortwährende umschichtung könnte zum einen die zeit erklären. laut smolin wird sie durch die ab-folge von zügen definiert, die das netzwerk umordnen. und sie könnte die Kausalität in die Welt zurückbrin-gen. denn ihre umlagerung erfolgt nach bestimmten gesetzen und lässt sich deshalb kalkulieren. deshalb, so smolin, sei es theoretisch möglich „rechnerisch vorher[zu]sagen, was in einem experiment beobach-tet werden könnte“. Träfe dies zu, wäre die Beziehung von ursache und Wirkung als fundamentales prinzip wiederhergestellt, die von einstein postulierte kos-mische ordnung wäre real. sein großer gegner Bohr, der einmal gesagt haben soll: „Wer über die Quanten-theorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden“, wäre damit widerlegt, was einstein sicher freuen würde.

„die (Quanten-)Theorie liefert viel, aber dem geheim-nis des alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der alte nicht würfelt“, schrieb er 1926 in einem Brief an seinen Kollegen max Born. Wie so oft hätte er auch damit letztendlich recht behalten.

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entstehungvonleben

Die rolledes Zufalls bei der

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Die entstehung der Welt aus

zufälligen faktoren

Tusche-Bl a sTechniK

Der evolution der arten

Die evolution des menschen

Die geschlechtsbestimmung

des menschen

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Die entstehung von leben auf der erde ist weder zufällig noch unwahrscheinlich.

Zufällig sind aber die vielen einzelnen faktoren, welche im laufe der Zeit daran beteiligt waren.

53D i e e n t s t e h u n g v o n l e b e n

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tuSche-BlaStechnik

Die fl üssige tusche (optional auch andere Farbe) wird auf den bildträger getropft und verblasen. Die Farbe ist kaum zu kontrollieren. sie bildet Wege, spaltet sich, endet abrupt, bildet seen aus und ergibt bei jedem Versuch ein völlig neues bild.Durch die Verwendung eines trinkhalms kann man andere ergebnisse erzielen. indem man die blas-richtung wechselt, eine senkrechte Haltung des Halmstestet oder das blatt beziehungsweise den trink-halm bewegt, ergeben sich weitere eff ekte.

Durch die fi ligranen linien, die Knicke und die ver-dickten bruchstellen, sieht man bald Figuren, Wesen, die miteinander agieren und erkennt in den spritzern ganze szenarien.

Page 55: Die Subjektivität des Zufalls

55D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Durch kleine eingriff e in die zufällig entstandenen Motive lassen sich neue bilder generieren.

Page 56: Die Subjektivität des Zufalls

56

der zufall ist notwendig, dass Vielfalt entstehen kann, Variabilität möglich wird und ist dadurch verantwort-lich für die Selektion der arten.

man kann sich die entstehung der arten wie eine art Baum vorstellen. an den instabilen Verzweigungs-punkten passieren molekulare Veränderungen. Wenn die Wege drohen, instabil zu werden, greift der zufall ein und produziert neue möglichkeiten. manche ent-wicklungsäste brechen ab, manche entwickeln sich weiter, spalten sich in unterschiedliche Wege und ori-entieren sich neu. auf jeder entwicklungsstufe wären auch andere möglichkeiten, andere Wege, denkbar ge-wesen. durch solch einen instabilitätspunkt entstand auch die evolution des menschen.

charles darwin widmet sich im Jahr 1859 erstmals der rolle des zufalls für die enstehung neuer arten. sein evolutionsbaum, an dessen instabilitätspunkten zufallsschwankungen auftreten, zeigt, dass an den verzweigten ästen neue biologische arten entstehen. der zufall liefert die nötige Variation und Vielfalt von merkmalen, aus denen die am besten angepassten Va-rianten ausgewählt werden.darwins erklärung der natürlichen auslese stützt sich

auf wenige Feststellungen. zum einen, dass sie meis-ten arten mehr nachkommen erzeugen als nötig wä-ren, um die parentalgeneration zu ersetzen, die popu-lationsgröße einer art bleibt aber annähern gleich. ein weiterer punkt ist, dass die ressourcen begrenzt sind, was zu Wett bewerb und Kampf führt. die individuen sind nicht in allen merkmalen gleich, sondern unter-scheiden sich geringfügig, was zu siegern und Verlie-rern solcher Kämpfe führt. Bei der Fortpfl anzung fi ndet nun eine Vererbung der individuellen merkmale statt .damit eine ganz neue art entsteht, benötigt es viele kleine zufällige Veränderungen über mehrere genera-tionen. Beim menschen sind das beispielsweise merk-male wie der aufrechte gang, die geschickten hände und das überlegene gehirn. zufallsänderungen werden für optimale anpassungen ausgewählt. ein Beispiel für eine solch zufällige mutation sind insekten, die schon nach kurzer zeit eine resistenz gegen das schädlings-bekämpfungsmitt el ddT entwickelten.

um den grund dieser zufälligen Variationen zu verste-hen, muss man die grundzüge der biochemischen struk-turen des erbmaterials verstehen. die DNS oder DNA, welche sich in langen molekülkett en in jeder zelle be-fi nden, ist der grundstoff lebender organismen. die

Die evolution Der arten

Der Zufall wirkt als katalysator sowohl fürartenvielfalt als auch die natürliche Selektion.

thunfisch

schlange

schi ldkröte

Känguruh

Kaninchenschwein

Hund

MenschAffe

esel

Pferd

taube

ente

Huhn

Pinguin

16 ,5

3 ,3

3 ,3

1 , 1

6 ,9

0 ,8

4 ,6

2 ,7

1 ,3

0 ,1

2 ,9

3 ,0

1 ,7

1 ,4

0 ,9

0 ,2

1 , 11 ,0

1 , 1

1 ,6

1 ,9

17,2

seLektion

Selektion ist die natürliche Auslese

und die Konsequenz unterschied-

licher Überlebenschancen und un-

terschiedlichen Reproduktionser-

folgs von verschiedenen Genotypen

in einem Kollektiv.

Dna (veraltet Dns)

Desoxyribonukleinsäure (acid):

Wesentliche chemische Bausteine

der Chromosomen als Träger der

Erbinformation.

der zufall ist notwendig, dass Vielfalt entstehen kann, Variabilität möglich wird und ist dadurch verantwort-lich für die Selektion der arten.

man kann sich die entstehung der arten wie eine art Baum vorstellen. an den instabilen Verzweigungs-

auf wenige Feststellungen. zum einen, dass sie meis-ten arten mehr nachkommen erzeugen als nötig wä-ren, um die parentalgeneration zu ersetzen, die popu-lationsgröße einer art bleibt aber annähern gleich. ein weiterer punkt ist, dass die ressourcen begrenzt sind, was zu Wett bewerb und Kampf führt. die individuen

Die evolution Der arten

Der Zufall wirkt als katalysator sowohl fürartenvielfalt als auch die natürliche Selektion.

thunfisch

schlange

schi ldkröte

Känguruh

Kaninchenschwein

Hund

MenschAffe

Pferd

taube

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Huhn

Pinguin

16 ,5

3 ,3

3 ,3

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0 ,2

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1 , 1

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1 ,9

17,2

Page 57: Die Subjektivität des Zufalls

57D i e e n t s t e h u n g v o n l e b e n

dns beruht auf der zusammensetzung unterschiedli-cher nukleotide, welche sich aus einem zuckermolekül, einer phosphatgruppe und einer Base zusammenset-zen (die vier verschiedenen Basen der dns sind ade-nin, guanin, cytosin und Th ymin). aufgrund der vier möglichen Basen gibt es verschiedene Kobinations-möglichkeiten. sie defi nieren den genetischen code oder die genetische erbinformation.dieser genetische code bestimmt die struktur des organismus.

Gene sind die Träger des erbmaterials und werden iden-tisch repliziert und von generation zu generation wei-tergegeben. Wie bei einem normalen Kopiervorgang können auch hier zufällige Fehler geschehen, welche bei der Weitergabe der dna erhebliche auswirkun-gen nach sich ziehen können. Basen, welche norma-lerweise nach einem bestimmten schema kopiert und eingefügt werden, werden falsch eingebaut. meist ge-lingt es der dna diese Fehler durch chemische re-peraturnmechanismen auszubessern. sie ersetzt die falsche durch richtige information. Wenn ein solcher Fehler aber nicht entdeckt oder ausgebessert wird, spricht man von einer mutation. entsteht solch eine mutation in einer Körperzelle, hat das weitreichende

Folgen für den gesamten organismus. die zelle kann zu unkontrollierter Teilung und zur entstehung eines Tumors veranlasst werden.

ohne diese zufälligen mutationen hätt e die evolution des organismus aber nie statt gefunden. über genera-tionen hinweg haben solche zufallsveränderungen das erbgut selektiert und die Vielfalt der arten ermöglicht.

der genetische Abstand bezeichnet den unterschied zwischen der erbinformation zweier organismen. er defi niert dadurch den evolutionsabstand und mit ihm lassen sich die entwicklungen der evolutionsbäume überprüfen.um einen vergleichbaren Wert des genetischen ab-stands aller arten zu erhalten, stützt man sich hierbei auf ein protein, welches bei fast allen organismen vor-kommt. es handelt sich hierbei um das protein cyto-chrom c, welches bedeutsam für die atmung ist.

im grunde besteht die evolution aus mutationen von nukleotidsequenzen, welche sich in Veränderungen der proteinsequenzen niederschlagen. die anzahl der dazu erforderlichen mutationen defi niert den ge-netischen abstand.

saccharomyces

Candida

neurospora

Motte

Fl iege

28 ,1

5 ,7

9 ,96 ,5

15 ,2

9 ,6

23 ,4

17,4

2 ,1

gen

Ein abgrenzbarer Abschnitt auf

der DNS, der die Information zur

Bildung eines Proteins enthält.

Fundamentale physikalische und

funktionale Erbeinheit, die die

Information von einer Generation

an die nächste weitergibt.

genetischer aBstanD

Er defi niert die Unterschiedlichkeit

der genetischen Strukturen zwi-

schen zwei Populationen.

Je mehr sich die Erbinformation

unterscheidet, desto größer ist der

genetische Abstand.

eVoLutionsBaum Der arten

Diese Grafi k basiert auf dem Evolutionsbaum nach Charles Darwin und zeigt die Zufallsschwankungenan den Verzweigungspunkten.

Die Werte zeigen den genetischen Abstand an.Er wird anhand der Mutationen gemessen, welche zu-fällig geschehen, bis zur Entstehung der neuen Art.

Page 58: Die Subjektivität des Zufalls

58

netischen und zellulären Veränderungen, welche Krebs und andere Krankheiten herbeiführen.

interessant ist es zu betrachten, warum sich die evo-lution in diese und nun scheinbar stagnierende rich-tung ausgebildet hat.so beruht der aufrechte gang wohl darauf, dass die primaten die Wälder verließen und die aufrechte ge-stalt im hohen gras der savannen durchaus ihre Vor-teile hatte. damit wurden die hände frei, weshalb sich ausgeprägte greifextremitäten ausbildeten. dies, gu-tes räumliches sehen und ein leistungsfähiges gehirn sind ergebnisse von rückkopplungsprozessen, bei denen immer wieder zufällige äußere ereignisse eine rolle spielten.

selbst das menschliche nervensystem und gehirn sind nicht endergebnisse eines erfolgreichen designerplans. sie sind die zufälligen zwischenprodukte in einer sich ständig verändernden entwicklung.das heutige gehirn hing z.B. von dem Vorhandensein protein- und kalorienreicher ernährung wie frischem Fleisch ab. doch auch die höheren ansprüche an die herstellung guter Werkzeuge, das sozialverhalten und das gemeinschaftliche Jagen, was die entwicklung der Kommunikation und sprache zur Folge hatte, waren entscheidende punkte dieses prozesses.Vergleicht man den menschen mit anderen Tieren und primaten lässt sich eine verlängerte Jugend- und lernphase erkennen, welche eine höhere entwicklung nach sich zieht.

die evolution des menschen hängt von verschiedenen ereignissen ab, die sich gegenseitig mehr oder weni-ger zufälllig beeinflusst haben. es gab unzählige gene-tische möglichkeiten, doch nur wenige wurden unter sich häufig zufällig verändernden zuständen tatsäch-lich realisiert. der zufall spielt hierbei die rolle des lieferanten, der die Bausteine heranschafft, damit ge-netische algorithmen organismen schaffen können.dieser prozess der ständigen Veränderung, Verbesse-rung aber auch des aussterbens ganzer arten ist aber keineswegs eine reine optimierung, welche zielgesteu-ert immer noch bessere und stärkere arten erzeugt.Klaus mainzer veranschaulicht dies, indem er darauf hinweist, dass aus „Bauplänen von Fischen mehr oder weniger gelungene Kriechtiere entwickelt [wurden], die Vorlagen für landtiere bis zu säugern und aufrechtge-henden primaten bildeten.“

unter all den entwicklungsästen sind arten übrig ge-blieben, die zufällig so entstanden und übrig geblieben sind. die Konstruktionsfehler, die mit dieser langwie-rigen entstehung zusammenhängen, zeigen ihre aus-wirkungen noch heute.als Beispiel kann hier die schwierige geburt angeführt werden, bei der ein zu großer Kopf durch ein zu klei-nes geburtsbecken hindurch muss. und auch der auf-rechte gang führt zu schwierigkeiten wie haltungs-schäden und rückenbeschwerden. die drastischsten auswirkungen aber sind wohl die unkontrollierten ge-

Die evolution DeS menSchen

Die existenz des menschen in seiner heutigen formberuht auf einem Zusammenspiel von Zufällenund der anpassung an ständig wechselnde äußere faktoren.

Der mensch in seiner momentanen gestalt

kann als reines Zufallsprodukt des langwierigen

evolutionsprozesses betrachtet werden.

Wie bei vielen neuen entwicklungen gibt es auch

nach einigen anpassungen noch erhebliche

konstruktionsfehler.

Page 59: Die Subjektivität des Zufalls

59D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Bei der Änderung

des Lebensraums

von den Wäldern

hin zu den hohen

Gräsern der Savanne

zeigten sich die Vorteile

einer hohen Gestalt.

Damit waren

die Hände frei

und es konnten sich

ausgeprägte

Greifextremitäten

ausbilden

Neben dem aufrechten Gang

und den geschickten Händen

bildete sich zunehmend

das Gehirn des Menschen aus.

So war er bald zur

Erstellung von Werkzeugen

sowie zur Kommunikation

fähig.

Page 60: Die Subjektivität des Zufalls

60

xy

x

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xy

x

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Page 61: Die Subjektivität des Zufalls

Die geSchlechtS-BeStimmungBeim menSchen

ob sich aus der menschlichen Zygoteein weibliches oder männliches kind entwickelt,entscheidet sich durch die kombinationder eizelle mit einem der zwei typen von Spermien.

Bei der neukombinierung des erbmaterials entschei-det sich nicht nur, welche gene der eltern auf das Kind übertragen werden, sondern auch, zu welchem ge-schlecht es sich ausbildet.

der Kariotyp bezeichnet die zusammenstellung aller chromosomen, die in einem individuum vorkommen. chromosomen sind strukturen, welche gene und da-mit erbinformationen enthalten. sie bestehen aus dna, die mit vielen proteinen verpackt ist. menschen haben 46 chromosomen, davon sind zwei geschlechtschromosomen oder gonosomen (XX bei Frauen, XY bei männern). die chromosomen der üb-rigen 22 chromosomenpaare werden als autosomen bezeichnet.

Während bei manchen arten die geschlechtsbestim-mung durch umweltbedingungen wie Temperatur während der embryonalentwicklung erfolgt, wird das geschlecht beim menschen durch die vererbten chro-mosomen bestimmt.Bei säugern und einigen anderen Tiergruppen haben Weibchen zwei X-chromosomen, während männchen ein X- und ein Y-chromosom haben.

schon bei der Befruchtung der zygote wird das gene-tische geschlecht des Kindes festgelegt.

die Keimzellen von mann und Frau entstehen bei der jeweiligen meiose. Bei der meiose des mannes bilden

sich aus einer urkeimzelle 4 kleine plasmaarme be-wegliche spermien aus. die meiose der Frau produ-ziert aus einer urkeimzelle nur eine große eizelle. Bei der Befruchtung gibt sowohl die eizelle als auch das spermium ein chromosom an die Filialgeneration ab. da die eizelle nur ein X abgeben kann, entscheidet sich erst bei dem chromosom, das von männlicher seite abgegeben wird, welches genetische geschlecht der zygote zugeordnet wird. Bei der meiose des mannes entstehen gleich viele spermien, die das X-chromo-som tragen, wie solche mit einem Y-chromosom. Wel-ches der beiden arten von spermien nun die eizelle er-reicht, ist weder beeinflussbar, noch voraussagbar. die jeweiligen 1-chromatid-chromosomen der parental-generation fügen sich zu einem XX- oder XY-chro-mosom zusammen.

die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes geschlecht ausgeprägt wird, beträgt 50 %, da sich jede weibliche Keimzelle mit jeder männlichen Keimzelle frei kom-binieren kann.

x

xx xy

x y

61D i e e n t s t e h u n g v o n l e b e n

Page 62: Die Subjektivität des Zufalls

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Page 63: Die Subjektivität des Zufalls

63

Ein Perspektivwechsel kann völlig neue Bilder entste-hen lassen. Was vorher schon aussah wie ein Gesicht, wird durch eine 180° Drehung zu einem niedlichen Tierkopf, welcher an eine Katze oder einen Bären erinnert.

D i e e n t s t e h u n g v o n l e b e n

Page 64: Die Subjektivität des Zufalls

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Page 65: Die Subjektivität des Zufalls

Werkzeugvonkreativität

DerZufall als

Page 66: Die Subjektivität des Zufalls
Page 67: Die Subjektivität des Zufalls

67D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

mustererkennung des menschlichen gehirns

Zufall als katalysator für kreativität

sch melzende Wachsm a lKr eiden

Die apophänie als grundbedingung

unserer kreativität

„Zufälle gibt’s“ von reto u. Schneider

Fa llende Fä den

Fa r BenWür Feln

Der Zufall in der kunst

rücK sTä nde der naTur

Die nutzung des Zufalls

68

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94

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104

Page 68: Die Subjektivität des Zufalls

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Das menschliche gehirn ist seit seinen anfängenauf mustererkennung trainiert.

Page 69: Die Subjektivität des Zufalls

69D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Der mensch scheint immer nach regel-mäßigkeiten zu suchen.

Selbst wenn man im Zufälligen nicht immer direkt dinghafte gestalten sieht, nimmt man die formen wahr, vergleicht größe und tiefe und wird sich der mo-mentanen gestalt bewusst.Das regelmäßige scheint uns verläss-lichkeit und orientierung zu bieten.

macht uns das unklare angst?tendieren wir dazu, alles unter kontrolle zu haben? Bewerten wir unbewusst ständig unser umfeld?

Page 70: Die Subjektivität des Zufalls

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Page 71: Die Subjektivität des Zufalls

71D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

„Wenn du auf buntgefleckte mauernoder auf buntgemischte Steine blickst,so kannst du dort, falls du irgendeinegegend zu erfinden hast, Bilder von allerlei landschaften sehen, die mit Bergen,flüssen, felsen, Bäumen, weiten ebenen,tälern und hügeln in mannigfacher Weiseausgestattet sind.

Du kannst dort auch allerlei Schlachtenund gestalten mit lebhaften gebärden er-blicken, ferner seltsame gesichtszügeund gewänder und unendlich viele Dinge, die du später in schöner und vollkommener form wiedergeben kannst.

es ist mit solchen mauern und gemischen ähnlich wie mit dem geläute der glocken, denn in ihren Schlägen kannst du alle namenund Worte hören, die du dir ausdenkst.“

leonArDo DA vinci

Page 72: Die Subjektivität des Zufalls

Der Zufall erfindet ständig neue formen.er produziert eine masse an ideenohne die unmittelbare Selektionaufgrund von subjektiver Wertung.

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Page 73: Die Subjektivität des Zufalls

73D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Wenn man über ein Thema nachdenkt, hat man zuerst die naheliegenden und offensichtlichen gedanken dazu. man denkt an dinge, die in einem direkten Bezug ste-hen und erinnert sich an Bekanntes.Wenn man aber neue ideen haben will, muss man die gewohnten denkweisen verlassen, man muss sich aus den vertrauten Verhaltensweisen herauswagen und den unsicheren Weg gehen.

ein Weg hierfür ist das gezielte einsetzen des zufalls. Wenn man gut auf ein Thema vorbereitet ist, sich alle möglichen gedanken zu diesem Thema gemacht hat, ist man auf das breite Themengebiet fokussiert. man be-merkt jede ähnlichkeit, entfernte zusammenhänge und glaubt überall darauf aufmerksam gemacht zu werden. der naturwissenschaftler louis pasteur brachte dies auf den punkt: „der zufall begünstigt den vorberei-teten geist.“

Wer mit offenen augen durchs leben geht, kann sich von allem und jedem inspirieren lassen. sei es von ei-ner beiläufigen Bemerkung, einem alltagsgegenstand oder einem scheinbaren missgeschick.

so entdeckte der mikrobiologe alexander Fleming 1928 bei experimenten mit staphylokokken penicil-lin, was die Voraussetzung für das heutige antibiotika ist. nur dadurch, dass eine seiner Bakterienkulturen von den sporen eines schimmelpilzes befallen worden war, fiel ihm auf, dass sich überall dort, wo sich der pilz ausbreitete, keine Bakterien ansiedelten und dort, wo welche vorhanden waren, diese sogar eingingen. Fle-ming selbst gelang es nicht, aus dem pilz ein extrakt zu gewinnen, welches als medikament einsetzbar war. doch mit seinen zufälligen erkenntnissen legte er den grundstein für einen der meilensteine der medizin.

Wir können vorab nicht wissen, wo und wann uns lö-sungen begegnen, und nur selten präsentieren sie sich offensichtlich. meist wird der mehr oder weniger na-heliegende zusammenhang erst im Kopf des Betrach-ters hergestellt.

Bei gleicher aufgabenstellung werden verschiedene menschen sehr unterschiedliche lösungen finden.denn der zufall ist immer nur der impulsgeber für ihre individuellen inspirationen.

Zufall alSkatalySator fürkreativität

Der Zufall kann einen impulsgeberfür ideen darstellen.er stellt den neutralen gegenspieler zu dem subjektiv wertenden kreativen dar.

Page 74: Die Subjektivität des Zufalls

SchmelZenDe WachSmalkreiDen

Wachsmalkreiden mit echtem bienenwachs schmelzen ab einer gewissen temperatur. Die-sen unkontrollierten schmelzvorgang kann man kontrollieren, indem man ihn gezielt ein-setzt oder einen bestimmten Versuchsaufbau inszeniert.

befestigt man die Wachsmalkreiden an ein Mobile, kann man, bei gleichmäßigem erhitzen der Wachsmalkreiden, diese auf einen bildträger tropfen lassen. Da das Konstrukt, an dem die Wachsmalkreiden hängen, nicht starr ist sondern beweglich, zeigen sich die tropfen auf der leinwand nicht nur par-tiell sondern verteilen sich flächig. Die Vertei-lung der verschiedenfarbigen Klekse ist zufällig und das endergebnis nicht vorhersehbar.

bringt man die Wachsmalkreiden auf einem bildträger so an, dass diese unbeweglich sind, kann man sie viel gezielter erhitzen. sobald die Hitze erreicht ist, bei der die Kreiden schmelzen, läuft die Flüssigkeit über den bildträger. Da dieser Punkt plötzlich erreicht wird, spritzt die flüssige Farbe über das bild und verteilt sich über eine große Fläche. Je weiter die Farbe von den Kreiden entfernt ist, desto dynamischer und feiner verteilt sie sich.

Page 75: Die Subjektivität des Zufalls
Page 76: Die Subjektivität des Zufalls

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Page 77: Die Subjektivität des Zufalls

77D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Page 78: Die Subjektivität des Zufalls

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der psychiater Klaus conrad definierte im Jahre 1958 apophänie als „grundloses sehen von Verbindungen, begleitet von der besonderen empfindung einer abnor-men Bedeutsamkeit“.

ursprünglich bezog sich dieser Begriff auf Wahrneh-mungsverzerrungen, welche bei psychosen vorkommen.inzwischen wird dieser Begriff auch bei gesunden mit ähnlichen Tendenzen angewendet, bei denen keine neu-rologischen oder seelischen erkrankungen vorliegen.

der neuropsychologe peter Brugger vermutet eine neurologische ursache: einen mechanismus, der uns zwingt, in zufälligem eine sinnvolle Bedeutung zu sehen.schuld daran ist die rechte hemisphäre des gehirns. sie erzeugt zu jeder Beobachtung eine semantische assoziation.diese Fähigkeit ist die hauptquelle der menschlichen Kreativität. die mustererkennung ist durch pläne, ziele und ideologien beeinflussbar, verschmilzt häufig auch mit den erinnerungen und ist daher von mensch zu mensch verschieden.ohne sie wären wir fantasielose Kreaturen ohne Kre-ativität. apophänie ist daher auch eine der Bedingungen für die möglichkeit von Kunst. sie lässt Farbe auf leinwand mehr als nur pinselstriche sein.

Die aPoPhäniealS grunDBeDingungunSerer kreativität

Die Wahrnnehmung scheinbarermuster und Beziehungen in zufälligenbedeutungslosen ereignissen.

Page 79: Die Subjektivität des Zufalls

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Page 82: Die Subjektivität des Zufalls

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Page 83: Die Subjektivität des Zufalls

durch die ausblendung des umfelds erkennt manBesonderheiten, die ansonsten verborgen bleiben.

83D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

Page 84: Die Subjektivität des Zufalls

84

peter Brugger teilt die menschen in zwei Kategorien ein: Böcke und schafe. er ist ein Bock. die schafe fin-den er und seine mitarbeiter mittels handzetteln in esoterikläden und studentencafés: „probanden ge-sucht für experiment zur neuropsychologie von rate-verhalten/außersinnlicher Wahrnehmung“, leute, die

„außersinnliche Wahrnehmung nicht nur für möglich“ halten, sondern „eigene parapsychologische Fähigkei-ten in alltäglichen situationen einsetzen“. auf demsel-ben zettel werden auch Böcke angeworben, „skeptiker“, die „nicht an parapsychologische phänomene oder aus-sersinnliche Wahrnehmung wie präkognition, Telepa-thie, hellsehen“ glauben. leute wie er.peter Brugger ist leiter der neuropsychologischen ab-teilung am universitätsspital zürich, doch das allein macht ihn nicht zum Bock. „es gibt gläubige profes-soren und skeptische eisenleger“, sagt er. Bildung hat nichts damit zu tun. aber was dann? Warum sehen die einen in den sternen das schicksal, die anderen bloß materiekugeln, die eine Kernfusion zum leuchten bringt? Warum greifen die einen zu den Tarotkarten, um in die zukunft zu blicken, die andern zum Börsen-teil? Warum befürchten die einen, von einem ufo ent-führt zu werden, die anderen nur, die nächste Folge von

„raumschiff enterprise“ zu verpassen? diese Fragen be-schäftigen Brugger seit mehr als 15 Jahren.

seine doktorarbeit im Jahr 1991 trug den seltsamen Titel „subjektiver zufall: implikationen für neuro-psychologie und parapsychologie“. später kamen pu-blikationen hinzu wie „halluzinationen bei extrem-bergsteigern“ oder „Vom aberglauben zum Wahn: die rolle des hippocampus für das Kausalitätsempfinden“.

Für Brugger gibt es heute keinen zweifel mehr, dass es nicht in der Welt spukt, sondern im hirn. „ich will nicht in erster linie aberglauben bekämpfen“, sagt er, „ich möchte verstehen, warum gewisse leute abergläubisch sind.“ es sind nicht die scharlatane, die ihn interessie-ren, sondern normale menschen, die in einem schma-len Bereich irrationale Vorstellungen entwickeln. (...)

solange es nur um zeitungshoroskope und Tischrü-cken geht, nimmt peter Brugger den Wunderglauben gelassen: „dem Tisch kann es ja egal sein.“ aber wenn menschen in not an Kartenleger und Wahrsager gera-ten, findet er das tragisch. Vor allem, weil die hilfesu-chenden sich oft nicht von der absurdität der metho-den überzeugen lassen. „es ist selbstbetrug. der macht blind für rationale argumente.“

Brugger muss es wissen, schließlich war er früher sel-ber ein schaf. nicht dass er stimmen gehört oder dinge vorausgesehen hätte. es war eher ein intellektuelles in-teresse, das sein großvater in ihm geweckt hatte. Brug-gers eltern waren nicht religiös, aber in der Bücher-wand des großvaters standen nicht nur alle möglichen religiösen Werke, sondern auch literatur zu gedan-kenübertragung, hellsehen, psychokinese. Brugger war als Jugendlicher fest davon überzeugt, dass diese dinge möglich sind.seine leidenschaft für das übersinnliche muss groß gewesen sein, denn nur ihretwegen büffelte er auf eine eidgenössische matur. er hatte zuvor wegen ungenügen-der leistungen das gymnasium verlassen und ging ans lehrerseminar, um die matur dort zu machen. doch mit diesem abschluss hätte er nicht im ausland studie-ren können, und keine universität in der schweiz bot Bruggers Traumstudium an: parapsychologie. als er die eidgenössische matur bestanden hatte, stellte sich heraus: so richtig studieren konnte man parapsycho-logie auch im ausland nirgends.

Brugger landete schliesslich in der Biologie an der uni-versität zürich, beschäftigte sich aber weiter intensiv mit parapsychologie. ein aushilfsjob im magazin der zentralbibliothek kam dieser neigung entgegen. „ich verbrachte einen guten Teil der arbeitszeit mit lesen.“ als hoffte er auf ein zeichen, stellte er sich hin und wie-der vor das einschlägige gestell und griff blind nach ei-nem Buch. und an einem samstagnachmittag gab das schicksal – Brugger würde es zufall nennen – dem da-mals 23-Jährigen einen Wink.

Zufälle giBt’SDer neurologe Peter Bruggerist sich sicher,dass es nicht in der Welt spukt,sondern im kopf.

von reto u. Schneider

prof. Dr. peter Brugger

Seit Jahren erforscht der Leiter

der Abteilung Neuropsychologie an

der Neurologischen Klinik der

Universität Zürich die Beziehung

zwischen dem Glauben an para-

normale Phänomene und Gehirn-

funktionen.

Experimente, anhand deren eine

neuropsychologische Leistung als

Funktion der Gläubigkeit studiert

wird, zeigen, dass gläubige Proban-

den über eine bessere Bahnung in

der rechten Gehirnhälfte verfügen.

Daraus folgt, dass es die rechte

Hirnhälfte ist, welche metaphorisch

denkt.

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in einem Buch stieß er auf ein grotesk einfaches expe-riment: probanden mussten eine möglichst zufällige Folge von zahlen aufschreiben. das war alles. das re-sultat erklärt für Brugger bis heute, warum jemand an übersinnliche phänomene glaubt: die Versuchsteil-nehmer scheiterten an der banalen aufgabe.

unbewusst folgt er immer irgendwelchen mustern. zum Beispiel vermeidet er Wiederholungen von zah-len, weil er die Folge 2-2-2 für unwahrscheinlicher hält als die Folge 5-2-3. in Wirklichkeit sind beide gleich wahrscheinlich. Bloß lässt sich in der ersten Folge ein muster erkennen, und das deutet unser gehirn als nicht zufällig.

dass der mensch schwierigkeiten mit dem zufall hat, ist die Folge unserer Tendenz, ordentlich zu denken. das gehirn ist spezialisiert auf das erkennen von zu-sammenhängen: der himmel wird dunkel, kurze zeit später regnet es; die säule wankt, dann kippt sie um. die Fähigkeit, zeichen zu deuten, ist überlebenswich-tig, führt aber dazu, dass auch zufällige ereignisse in Verbindung miteinander gebracht werden: die Be-schwörung der handauflegerin und die heilung von einer Krankheit, die Warnung des astrologen und der autounfall. „alle menschen haben die Tendenz, den zufall zu unterschätzen“, sagt Brugger. deshalb ver-mieden die Versuchspersonen im zufallszahlen-ex-periment Wiederholungen gleicher ziffern. die kamen ihnen intuitiv nicht zufällig genug vor. die erkenntnis, dass der mensch zufall falsch interpretiert, ließ peter Brugger augenblicklich zum Bock konvertieren. heute ist er überzeugt, dass sich ein großer Teil der vermeint-lich unerklärlichen phänomene auf diese eigenschaft unseres gehirns zurückführen lässt.

genau das konnte Brugger in experimenten zeigen. ei-nes davon ging so: Versuchsteilnehmer mussten in ei-nem computerspiel eine maus aus der unteren linken ecke eines spielfelds in die obere rechte führen. das quadratische spielfeld bestand aus drei mal drei Feldern, und die maus konnte per Tastendruck nach links, rechts, oben oder unten verschoben werden. am ziel, in der rechten oberen ecke, gab es entweder Käse, oder eine mausefalle schnappte zu. die aufgabe bestand darin, herauszufinden, ob und allenfalls wie sie beeinflussen konnten, dass sie die Belohnung erhielten.die versteckte regel lautete: Wer in weniger als vier se-

kunden bei der Falle eintraf, wurde bestraft, wer län-ger brauchte, belohnt. das merkten von vierzig studen-ten allerdings nur zwei. Bei den übrigen zeigte sich ein vielsagendes muster: Wer von ihnen an aussersinnli-che Wahrnehmung und verwandte phänomene glaubte, tendierte eher dazu als skeptiker, komplizierte Theo-rien aufzustellen, nach welcher abfolge von zügen sie belohnt würden. sie waren eher bereit, einem willkür-lichen muster von zügen einen sinn abzugewinnen.

solche falschen Verknüpfungen von ursache und Wir-kung sind ein Kernmerkmal vieler abergläubischer prak-tiken. zum Beispiel des regentanzes.

in weiteren experimenten konnten Brugger und seine mitarbeiter zeigen, dass die gehirnchemie die Fähig-keit zu assoziieren beeinflusst. parapsychologieanhän-ger glaubten häufiger, in zufälligen mustern gesichter zu erkennen, als skeptiker. doch als man diesen den stoff l-dopa verabreichte, der im hirn in den Boten-stoff dopamin umgewandelt wird, erwachte auch in ih-nen die Fähigkeit, gesichter zu sehen, wo keine waren.

Wer skeptiker und wer gläubiger ist, erhebt Brugger mit Fragebogen. zum Beispiel mit der „australian sheep-goat scale“ („australischer schaf-Bock-erfassungs-bogen“) oder mit der „magical ideation scale“, einer standarderhebung zu magischem denken. darauf be-antworten die probanden Fragen wie: haben die zah-len 7 und 13 eine spezielle Bedeutung für sie? halten die regierungen informationen über ufos zurück? ha-ben sie schon befürchtet, ein geschehnis könnte ein-treten, wenn sie ständig daran denken?Wer dabei eine hohe punktezahl erreicht, mag zwar die Wirklichkeit etwas verschoben wahrnehmen, ein un-glücklicher mensch muss er deswegen nicht sein, im ge-genteil. untersuchungen zeigten, dass menschen mit einem hang zur parapsychologie die grösseren genies-ser sind und dass auf dem gleichen Boden, auf dem der aberglaube wächst – die Fähigkeit, dinge, die eigent-lich nichts miteinander zu tun haben, in Verbindung zu bringen –, auch die Kreativität gedeiht.

die grenze zwischen kreativer und wahnhafter Bezie-hungsstiftung dürfte fliessend sein. Brugger hat dazu noch viele Fragen: „sind personen, die ans paranormale glauben, tatsächlich kreativer als nichtgläubige? oder versteckt sich in ihrer gläubigkeit vielleicht eine Vor-form des Wahns? Bezahlen die eingefleischten skep-tiker den schutz vor einem übersteigerten deutungs-zwang mit einer eingeengten Weltsicht?

Der mensch ist nicht imstande,

eine zufällige Zahlenfolge aufzusagen.

falls das wirklich so ist, müssten menschen,

die der Parapsychologie zugetan sind,

eine stärkere tendenz haben,

muster in zufälligen ereignissen zu sehen,

als Skeptiker.

"ausdauerndes tanzen wird

früher oder später fast zwangsläufig

mit regen belohnt“, sagt Brugger,

"obschon geduldiges kratzen hinter dem ohr zu

vergleichbarem erfolg führen würde.“

parapsychoLogie

Wissenschaftlicher Forschungszweig,

welcher sich psychischen Fähig-

keiten und ihren Ursachen widmet

und ein mögliches Leben nach

dem Tod untersucht. Hierbei wird

die Möglichkeit außersinnlicher

Wahrnehmung geprüft.

Da viele Wissenschaftlicher solche

Phänomene als unbewiesen an-

sieht, wird die Parapsychologie häu-

fig als Pseudowissenschaft bezeichnet.

Der Begriff „Para“ bezeichnet etwas,

was über das Normale hinaus oder

neben ihm hergeht.

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222Bei Experimenten, in denen Menschen eine willkürli-che dreistellige Zahlenfolge nennen sollten, stellte sich heraus, dass die Versuchsteilnehmer fast zwanghaft ver-suchen, Wiederholungen zu vermeiden.Da das Gehirn immer auf der Suche nach Mustern ist, deutet es Zahlenfolgen, in denen man ein Muster erken-nen kann, als nicht zufällig.

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532Eine Zahlenfolge wie 532 erscheint uns unwahrschein-licher und dadurch zufälliger als eine Folge sich wieder-holender Ziffern.Der Mensch ist nicht fähig, eine zufällige Zahlenreihe aufzusagen.

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hat Brugger eine eingeengte Weltsicht? in diskussi-onen wird ihm manchmal unterstellt, er sei ein Tech-nokrat, ein reduktionist, wenn er all die großartigen parapsychologischen phänomene auf hirngespinste reduziere. damit kann er leben. es ist ja nicht so, dass er die vielen seltsamen zufälle im leben nicht wahr-nehmen würde. er führt sogar Buch über selbsterlebte Koinzidenzen. darin hält er fest, wenn er am Tag vor Weihnachten eine patientin mit dem namen maria un-tersucht, die am himmelfahrtsgässlein zu hause ist. ei-nen tieferen sinn mag er darin nicht sehen, außer viel-leicht der Warnung, in welch bedeutungsschwangerem gewand der zufall auftreten kann.im moment hat Brugger ein neues experiment am lau-fen. diesmal arbeitet er mit John palmer zusammen, ei-nem Forscher, der sich in der parapsychologie einen na-men gemacht hat. Während palmer herausfinden will, ob es gedankenübertragung tatsächlich gibt, interes-siert Brugger wie immer, wer daran glaubt und warum.und was, wenn palmers analysen zeigen, dass da wirk-lich etwas ist? „ich glaube, ich ließe mich schon über-zeugen“, sagt er zögernd, „wenn ich einen Beweis sähe.“ Bloß, mit den Beweisen in der parapsychologie ist es so eine sache. meistens werden minimale statistische effekte gemessen, und davon allein ließe sich Brugger kaum herumkriegen.

Brugger wird hin und wieder auch nach seinen erkennt-nissen über religiösen glauben befragt. doch da muss er passen. anders als aberglaube habe religiosität nur am rand mit übermäßigem assoziieren zu tun. untersu-chungen zeigen, dass aberglaube und religiosität nicht unbedingt zusammengehen. offenbar handelt es sich hier um zwei verschiedene phänomene. „nicht, dass

es mich nicht interessierte, aber es ist schwierig, expe-rimentelle Forschung in diesem Bereich zu betreiben“, sagt Brugger. sonst hätte er wohl längst damit begon-nen. Tiefreligiöse Wissenschafter sind ihm jedenfalls ein ähnliches rätsel wie leute, die glauben, von einem ufo entführt worden zu sein.

dass er selbst religiös würde, in einer schwierigen le-benssituation vielleicht, will er zwar nicht ausschließen, doch „dass ich auf dem sterbebett zum glauben fände, halte ich eher für unwahrscheinlich“.

ist dieser mensch denn kein bisschen gläubig, kein biss-chen abergläubisch? Braucht er keinen glücksbringer? Keine Beschwörungsrituale? Keine stoßgebete? – ganz selten, wenn er abends zur s-Bahn geht, fällt Brugger durch einen seltsamen gang auf. die einzige aussage auf dem Fragebogen zu magischem denken, die auf ihn zutrifft, lautet: „auf gehsteigen versuche ich manch-mal zu vermeiden, auf Fugen zu treten oder aber die Fugen bewusst nicht zu übergehen.“

"SinD PerSonen,Die anS Paranormale glauBen, tatSächlich kreativeralS nichtgläuBige?“

Die Basis des aberglaubens,Dinge in verbindung zu br ingen,welche eigent l ich nichtsmiteinander zu tun haben,ist ebenso die der kreat iv i tät .

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BöckeSinDSkePtiker.

Brugger unterscheidet zwischen Böcken und Schafen.Schafe sind solche, die außersinnliche Wahrnehmung für möglich halten, Böcke sind Skeptiker.Brugger war früher selbst Schaf, jetzt ist er Bock.

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fallenDe fäDen

An dem beispiel eines bindfadens, den man mehrmals aus der gleichen Höhe auf eine glatte Fläche fallen lässt, zeigt sich der Zufall jedes-mal in einer anderen Gestalt. Die Formen die er wirft rufen wahrscheinlich in jedem eine andere Konnotation hervor. Man sieht Gestalten, Objekte, szenarien.

Häufi g erkennt man den buchstaben „e“.Wer einmal solch einen buchstaben gesehen hat, sucht automatisch nach weiteren. so kann man in jedem Zufallsergebnis erneut typografische Formen erkennen. bald ergibt sich ein ganzes Alphabet.

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4

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farBenWürfeln

Wenn man jeder der sechs möglichen Zahlen eines Würfels eine Farbe zuordnet, kann man durch Würfeln die Farbzuordnung eines festgelegten rasters zufällig beziehungsweise stochastisch bestimmen.Die jeweilige Anzahl der vertretenen Farben hält sich annähernd die Waage. Obwohl die Ver-teilung der Farben zufällig ist, pendelt sich die Anzahl der sechs Farben bei einem ungefähren Mittelwert ein. Je höher die Anzahl der farbigen Kästen wäre, desto näher würden die Farben die-sem Mittelwert entgegen streben.

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gerhard richter wandte eine solche zufällige Farb-gebung bei dem abstrakten entwurf für das glasfens-ter des südlichen Querhauses des Kölner doms an. in 11 250 gläsernen Farbquadratfeldern von 9,7 mal 9,7 zentimetern größe gestaltete er ein riesiges abs-traktes Bild, welches von den knapp 20 meter langen streben des gotischen maßwerks gehalten werden.

das glasfenster wirkt wie eine riesige pixelwand. richter stellt mit diesem modernen Kunstwerk eine Verbindung zwischen den Traditionen der Kirche und dem modernen zeitalter her.

Trotzdem stieß richters rein abstrakte gestaltung nach dem zufallsprinzip gerade unter Klerikern auf Kritik. gott würfelt nicht. Wieder findet der aus-spruch einsteins anwendung und zeigt den schein-baren Widerspruch von dem glauben an gott und der existenz von zufall.

sein 1974 entstandenes gemälde „4096 Farben“ stellt die Basis dieses Fensterentwurfs dar. die Far-ben des im Kölner museum ludwig hängenden ge-mäldes, welches auf die simplen Farbkarten von ma-lereigeschäften anspielt und die „Falschheit und gläubigkeit“ (richter) damaliger abstrakter Kunst kritisiert, wurde auf 72 Töne reduziert. ein compu-terprogramm bestimmte die auswahl.

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Tierschädel, Tête de taureau, 1942

Bronze in zwei Teilen (nach einem

Original aus Sattel und Lenkstange

eines Fahrrads)

42x41x15cm, Privatsammlung

in der Kunst gibt es mehrere arten von zufall. das zu-fallserleben bezieht sich oft auf unbewusste persönli-che erlebnisse oder probleme, es erfüllt in diesem Fall eine symbolische Funktion. ebenso kann sich zufall aber auch auf formale und technische Fragen bezie-hen, dann handelt es sich um eine selektive Wahrneh-mung des zufälligen, die vom künstlerischen inter-esse geleitete wurde.zufall und phantasie sind eng miteinander verbunden. Visuelle eindrücke oder erinnerungsbilder, die nur in der Vorstellung existieren, lösen bildhafte assoziatio-nen aus. der gegenstand, welcher die assoziation aus-löst, muss formal weitgehend dem assoziierten inhalt ähnlich sein. Bei der um- oder ausdeutung wird der zufallsfund mit einer neuen Bedeutung versehen und damit in einen anderen gegenstand verwandelt. als Beispiel kann hier picassos »stierkopf« aus Fahrrad-sattel und lenkstange angebracht werden.

mitte des 19. Jahrhunderts experimentierten zwei dich-ter unabhängig voneinander mit zufallsbildern aus Tinten- und Tuscheklecksen. Während der Franzose Victor hugo kein bestimmtes zufallsverfahren entwi-ckelte und frei mit wegspritzender Tusche experimen-tierte, bediente sich der deutsche Justinus Kerner bei seinen »Klecksographien« des Falz- oder Faltdrucks. hierbei faltete und presste er ein papier, auf dem sich

ein nasser Farb-, Tusche- oder Tintenklecks befand, in der mitte zusammen, sodass weitgehend symmetri-sche zufallsbilder entstanden, welche von ihm assozi-ativ ausgedeutet und entsprechend weiter ausgearbei-tet und mit gedichten versehen wurden. mehr als ein halbes Jahrhundert später beschäftigte sich der schweizer hermann rorschach mit der Klecks-ographie, diesmal jedoch nicht unter einem künstleri-schen sondern unter einem psychoanalytischem as-pekt (s. rorschach-Test s. 62).andy Warhol fertigte 1984 etliche überdimensionale gemälde der rorschachtechnik an und führte somit den Bogen wieder zurück zur Kunst. der zufall spielte für die weitere entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert eine bedeutende rolle. die Verwendung des zufälligen wurde von vielen Künst-lern offiziell und endgültig anerkannt, darunter insbe-sondere auch von den dadaisten z.B. marcel duchamp, der zunächst in der art eines laborversuches schnüre von einem meter länge aus einem meter höhe auf den Boden fallen ließ und die so erzeugten Kurven in holz-lineale schnitt, später mit seinen »ready-mades«. Wei-terhin hans arp, der maler, dichter und Bildhauer so-wie Joan miró, der beispielsweise eine Keramikwand für das Kunsthaus zürich mit Farben aus eimern be-sprengte und diese dann mit Besen verteilte, und auch max ernst mit seinen Frottagen, grattagen und décal-comanien, der den Begriff der »befreienden Verfah-ren« prägte. ernst wiederum beeinflusste auch maler wie Jackson pollock, den action-painter mit seinen »drip-paintings«, wobei sich dieser explizit nicht auf den zufall berief.

„Denn des Malers Geist wird zu solchneuen Erfindungen durch sie angeregt“leonArDo DA vinci (1452 – 1519)

„ich möchte, dass die leute sagen:

Schau, das war ein fahrrad, und jetzt ist es ein

Stier. ich möchte aber auch, dass sie sagen:

es kann wieder ein fahrrad werden.“

PAblo PicAsso (1881–1973)

Der Zufallin Der kunSt

Die Wahrnehmung scheinbarermuster und Beziehungen in zufälligenbedeutungslosen ereignissen.

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„Ich suche nicht, ich finde“PAblo PicAsso (1881-1973)

“[...] heute bin ich an einem ort gewesen,wo die aschenmänner den müll hinbringen.Donnerwetter, war das schön [...]unter anderem kaputte Straßenlaternen,verrostet und verbogen [...]diese Sammlung ausgedienter eimer,körbe, kessel, Soldaten-kochgeschirre,ölkannen, Draht, ofenrohre [...]heute nacht werde ich wahrscheinlichdavon träumen, aber vor allem diesen Winter tüchtig daran arbeiten [...]wahre Paradiese für den künstler,so unansehnlich sie auch sind.“vincent vAn gogh (1853 – 1890)

„nichts ist Zufall. alles ist Zu-fall,

d.h. Zufall ist unbewusste Wahl!“

christiAn kellerer

D e r Z u f A l l A l s W e r k Z e u g D e r k r e At i v i t ä t

die malerin und objektkünstlerin niki de saint-phalle wurde am 29. oktober 1930 in neuilly-sur-seine gebo-ren. erst nonnenschülerin, Fotomodell, ehefrau, dann mit zwanzig der nervenzusammenbruch. in der Kunst sucht sie heilung – und sich selbst.Bekannt wurde sie erstmals im Jahre 1956 durch ihre schießbilder. gezielte schüsse mit dem gewehr auf un-schuldig-weiße reliefartige gips-assemblagen brach-ten die unter deren oberfläche verborgenen Farbbeu-tel, farbgefüllte luftballons, spraydosen, farbgefüllte eimer usw. zur explosion, so dass sich die Farbe bei ei-nem einschuss über das Bild verteilen konnte. diese schießhappenings sicherten ihr anfang der sechziger Jahre einen festen platz im Kreis der »neuen realis-ten«, sie waren nikis erste Befreiungsaktion von einem übergroßen Vater. sie schoss zum spaß, um zu sehen, wie das Bild blutete und starb und sagte selbst: anstatt Terrorist zu werden, wurde ich Terrorist der Kunst.

doch was ist zufall in der Kunst?hans ulrich reck sagte knapp: es gibt keinen zufall in der bildenden Kunst, vieles sieht nur so aus, als ob es damit zu tun hat. ein weiteres zitat sagt aus: in der Kunst gibt es nicht zufall, nur überlistungsstrategien, die dem als zufall erscheinen, der sie als listen noch nicht zu durchschauen vermochte.

somit erscheinen die oft reichlich naiv und schnell dem reich des zufälligen zugeordneten künstleri-schen praktiken von surrealismus und dadaismus in einem anderen licht.

das Verschütten und Verspritzen von Farben in der Kunst wird selten als echtes zufälliges gesehen. denn man verstand schon früh, dass man sich auch diese scheinbar unkontrollierten Verfahren zunutze ma-chen kann.die Kunst hierbei ist weniger die Technik und viel-mehr der gezielte einsatz und die auswahl und For-mung. erst dadurch kann einzigartige Kunst entstehen.

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rückStänDe Der natur

Um das aufzufangen, was von Feldern und Wiesen vom Wind durch die luft getragen wird, benötigt man einen bildträger, z.b. eine leinwand, welche mit einem langsam trocknenden Kleber bestrichen wird.

legt man diesen bildträger nun in die natur, steuert einzig und allein der Zufall, welche Pfl anzenteile, samen oder tiere vom Wind angetragen werden und auf der klebrigen Fläche haften bleiben.

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Die rückstände der natur auf der leinwand ver-lieren ihre Zufälligkeit, wenn man die Gesamtheit in ihre einzelteile zerlegt und sortiert.bei genauer betrachtung unterscheiden sich diese enorm in Form, Farbe und Größe. Wie durch ein Mikroskop betrachtet man nun die abstrahierten samen von Pflanzen, Holz- und Grasstücke sowie vereinzelte tiere.

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die vorangegangen experimente zeigen, dass man den zufall zum einen provozieren und zum anderen die unerwarteten zufälligkeiten steuern und gezielt nutzen kann.

Wenn man das papier zusammenpresst, auf dem sich ein nasser Tintenfleck befindet, kann man sicher sein, dass man nicht voraussagen kann, wie das ergebnis aus-sieht. doch, da man das prinzip verstanden hat, weiß man, dass es ein symmetrisches Bild ergeben wird. Bei diesem Beispiel wird der zufall provoziert.das sammeln von rückständen aus der natur mithilfe einer klebenden leinwand funktioniert ähnlich. doch hier greift man weniger in die entstehung des zufalls ein. es wird nur das dokumentiert, was der Wind zufäl-lig durch die luft trägt. so wird für einen kurzen mo-ment die zeit angehalten. das sonst nichtfassbare wird festgehalten und kann seziert werden. ich nutze mein Wissen darüber, dass der Wind samen transportiert, dass abgebrochene pflanzenstücke verweht werden und sich auch Tiere durch die luft bewegen – doch ich kann nicht vorhersagen, was auf dem Bildträger landen wird.das experiment mit der Tusche, die sich durch das pusten in feinen linien in unterschiedliche richtun-gen bewegt, erschafft abstrakte Figuren und gebilde. diese konnten gezielt genutzt werden, indem sie den

ausgangspunkt der grafik über die evolution der ar-ten bildeten. die zufälligen ergebnisse werden dadurch gesteuert, dass sie in eine Form gebracht werden und zur Veranschaulichung von informationen dienen. die grafik war in dieser Form vor entstehung des experi-ments nicht vorstellbar gewesen.

Wenn man die experimente näher betrachtet, fällt auf, dass die verwendeten materialien oft auf eine unge-wöhnliche Form eingesetzt wurden. die Wachsmal-kreiden ließ man schmelzen, anstatt mit ihnen zu ma-len. mit Tusche und Tinte wurde weder geschrieben noch gemalt, auch sie verwendete man in einer ande-ren art und Weise.

die dargestellten experimente sind nur einige exemp-larische Beispiele dessen, wie man den zufall darstel-len kann. so gibt es prinzipien, nach denen man den zufall erkennen, provozieren und schließlich nutzen kann. Wer aus den zufällen der natur lernt und diese prinzipien versteht, kann sie wiederum dazu nutzen neues zu erschaffen.

der zufall, ob nun in der reinen unbeabsichtigen Form oder in einer durch den menschen provozierten Vari-ante, kann den ursprung kreativer ideen und lösun-gen darstellen.

Die nutZungDeS ZufallS

Die entstehung von neuem durch dengezielten einsatz von zufälligen aspekten

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Das unkontrollierbare des Zufalls kann man beherrschen, indem man dessen Prinzipien versteht und ihn im eigenen interesse beeinflusst, abwandelt und gezielt nutzt.

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literaturverZeichniS

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dieses Buch entstand im rahmen einer Bachelorarbeit im sommersemester2012 unter der leitung von prof. carl Frech und christina hackenschuh an derhochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-schweinfurt.

© 2012 Johanna Fuchs

idee, KonzepT & gesTalTung Johanna Fuchs papier geese papier, lessebo design 1,3 fach, ivory, 130 g/m2

geese papier, lessebo design 1,3 fach, ivory, 240 g/m2

schriFTen akzidenz grotesk Bold akzidenz grotesk light arno pro regular arno pro italic archerpro Thin drucK genheimer druck, lohr a. main Bindung horst Jöst, Fh Würzburg-schweinfurt

alle rechte vorbehalten.

imPreSSum

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danke an alle, die mich während der erstellung dieser arbeit (kreativ) unterstützt haben,insbesondere an die fleißigen Korrekturleser und die Kommaexpertin.