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Beispielbild Die Technologie von Solid State Disks Matthias Niemann Fachbereich Mathematik und Informatik Institut für Informatik 30.01.09

Die Technologie von Solid State Disks · 2012. 9. 3. · Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09 9 Solid State Disk – Verschleiß

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Beispielbild

Die Technologie von Solid State Disks

Matthias Niemann

Fachbereich Mathematik und Informatik

Institut für Informatik

30.01.09

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2Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Solid State Disk – Überblick

●Massenspeicher ohne bewegliche Mechanik (vgl. Festplatte)

●Controller verwaltet:● Kommunikation zum Hostsystem

● üblicherweise per SATA2

● Flash-Chips über parallele Controller● pro Flash-Controller bis zu 2 Chips

● Parallelisierung ermöglicht hohe Geschwindigkeit und wettbewerbsfähige Speicherdichte

Quelle: www.tomshardware.com

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3Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Solid State Disk – Gliederung

●Grundlagen● MOSFET● EEROM-Zelle● Speicherzellen in Gattern● Gatter in Arrays

●Controller● Operationen

●Solid State Disk● Verschleiß● Wear-Leveling● Geschwindigkeit (sequenziell)● Geschwindigkeit (zufällig verteilt)● Energiebedarf

● FazitQuelle: www.tomshardware.com

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4Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Grundlagen – MOSFET

●MOSFET (Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistor)

●Spannung am Gate steuert Leitfähigkeit zwischen Source und Drain● zwischen Source und Drain bildet sich leitender Kanal

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5Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Grundlagen – EEROM-Zelle

● isoliertes Floatinggate kann Ladung beherbergen● Beladen durch Hot-Electron Injection oder F.-N. tunneling

● hohe Spannung an Source lässt heiße Elektronen auf das FG fließen

● hohe Spannung am Steuergate lässt Elektronen auf das FG tunneln

● Entladen durch Fowler-Nordheim tunneling

● hohe Spannung an Drain lässt Elektronen über Drain abfließen

● zwei Zustände speicherbar● → →FG geladen leitend 1● → →FG nicht geladen nicht-leitend 0

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6Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Grundlagen – Speicherzellen in Gattern

NAND-Gatter

●Vorteile:● →hohe Speicherdichte günstig● hohe Schreib- und Löschgeschwindigkeit

● geringer Energiebedarf●Nachteile:

● geringe Lesegeschwindigkeit● aufwendiges Lesen und Löschen

●Speicherdichte durch Multi-Level-Cell (MLC) noch größer (vgl. SLC)● verschieden hohe Pegel auf FG

Flash-Speicher

NAND NOR

SLC MLC

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7Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Grundlagen – Flash-Chip

●NAND-Gatter in gestapelten 2D-Arrays

●Zugriff auf Pages über Koordinaten im Array● wird aus übergebener Adresse dekodiert

● Zwischenspeichern der Page in einem Puffer

●Geschwindigkeit vgl. gering

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8Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Controller – Operationen

● Lesen● → →logische Adresse physikalische Adresse Flash-Chip puffert Page● Page wird byteweise in Puffer des Controllers geladen

●Schreiben● Speichern der zu schreibenden Daten in Puffer● ggf. mit Native Command Queuing (NCQ) Befehle sortieren● solange Pages im Flash auswählen und beschreiben, bis Daten gespeichert● interne Fragmentierung der letzten Page

● Löschen● Zwischenspeichern des Blocks● Schreiben eines Erase-Blocks● Schreiben der nicht zu löschenden Daten

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9Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Solid State Disk – Verschleiß

● durch F.-N. tunneling wird Isolierschicht zerstört

● Zellen verlieren dann Ladung des FG● SLC-NAND bis 100.000 Zyklen, MLC-NAND deutlich weniger

●Write Amplification minimieren (Blockgröße/neue Daten)

● Block nur dann Löschen und Schreiben, wenn viele Daten verändert werden

● Daten puffern, unnötige Vorgänge nicht ausführen

●Reservedatenbereich● Bruchteil von Gesamtkapazität● kaputte Blöcke können dort abgelegt werden

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10Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Solid State Disk – Wear-Leveling

● Idee: Lebensdauer wird maximiert durch gleichmäßige Abnutzung

●Wear-Leveling-Algorithmen● dynamisches Wear-Leveling

● neue Daten werden in leere, „frische“ Zellen geschrieben

● statisches Wear-Leveling● neue Daten werden in „frische“ Zellen geschrieben

● selten geänderte Daten werden in abgenutzte Zellen verschoben

● sehr gleichmäßige Abnutzung der Zellen

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5 6 6,5 7 7,5 8 8,5 9 9,510

0

20

40

60

80

100

120

kein W-L

dyn. W-L

stat. W-L

Zyklen in %

vom Maximum

Zellen

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11Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Solid State Disks – Geschwindigkeit (seq.)

Samsung SpinPoint F1

Seagate Momentus 7200.3

Transcend TS64G-M

Samsung MCC64G

Intel X25-M

0 20 40 60 80 100 120

Schreibgeschwindigkeit(sequenziell)

64-KByte-Blöcke

128-KByte Blöcke

Samsung SpinPoint F1

Seagate Momentus 7200.3

Transcend TS64G-M

Samsung MCC64G

Intel X25-M

0 50 100 150 200 250

Lesegeschwindigkeit(sequenziell)

64-KByte-Blöcke

128-KByte-Blöcke

MByte/s MByte/s

● sequenzielle Schreibgeschwindigkeit geringer als bei HDDs● bei gleichem Controller ist MLC langsamer als SLC

● sequenzielle Lesegeschwindigkeit im allgemeinen gleichauf

Daten aus „c't-Magazin“, Heft 21/2008Daten aus „c't-Magazin“, Heft 21/2008

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12Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Solid State Disks – Geschwindigkeit (zufällig)

Seagate Momentus 7200.3

Samsung MCC64G

Intel X25-M

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800

Workstation Performance(IO-Operationen pro Sekunde)

IO/s

Samsung SpinPointF1

Seagate Momentus 7200.3

Transcend TS64G-M

Samsung MCC64G

Intel X25-M

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180

Transferrate(zufällig verteilt, 128-KByte-Blöcke)

Schreiben

Lesen

IO/sMByte/s

● zufällig verteilte Schreibgeschwindigkeit im Allgemeinen geringer

● zufällig verteilte Lesevorgänge bei allen Modellen höher● daher deutlich mehr IO-Operationen pro Sekunde

Daten aus „c't-Magazin“, Heft 21/2008 Daten von www.tomshardware.com, Okt. 2008

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13Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Solid State Disks – Energiebedarf

● fehlende Mechanik lässt erweiterte Ruhemodi zu (DIPM)● Zugriffszeit erhöht sich nicht (vgl. HDD)

● Leistung pro Watt deutlich höher

Seagate Momentus 7200.3

Samsung MCC64G

Intel X25-M

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5

Energieverbrauch(gesamt)

Last (Worksta-tion)

Last (seq.)

Ruhe

Seagate Momentus 7200.3

Samsung MCC64G

Intel X25-M

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000

Leistung zu Verbrauch(IO pro Watt)

Workstation

sequenziell

Watt

IO pro WattDaten von www.tomshardware.com, Okt. 2008

Daten von www.tomshardware.com, Okt. 2008

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14Matthias Niemann, Fachbereich Informatik, Die Technologie von Solid State Disks, 30.01.09

Fazit

● größte Innovation der letzten 18 Jahre

● Gesamtleistung im allgemeinen höher● Energieverbrauch geringer

● Erschließung neuer Anwendungsbereiche

● Schockresistenz, Temperaturabhängigkeit

●Verdrängung der HDD in Server und Mobil-Segment plausibel

● Consumer-Bereich voraussichtlich träger

Note-/Netbook

Server/Workstation

Consumer/Desktop

Verdrängung der HDD

(bei Neuverkäufen)

Zeitraum

Zeit