2
220 Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. Gegeniiber der 3. franzSsischen Auflage sind an einigen Stellen kleine Ergi~nzungen angebraeht, aul~erdem enthalt die ~bersetzung ein ausffihrliehes Sachverzeichnis. A. I~URTENACKER. Eine ~bersieht fiber die Methoden ~fir den lgaehweis und die Bestimmung des Wasserstoffperoxyds gibt C. DWAL 1 an Hand yon 95 Literaturzitaten. Fiir die qualitative Analyse werden Tiipfel- und Mikrokristallreaktionensowie Infrarot- und Ultraviolettabsorptionspektroskopie und die Priifungder Ramanspektren empfoh]en; besonders geeignet ist die Fluorescenzanalysemit Hiffe yon Luminol. Bei der quanti- tativen Bestimmung sind die Titration mit Permanganat, die jodometrische und cerimetrische Titration beschrieben, daneben werden auch einige andere Methoden beriicksiehtigt; aul~erdem wird fiber colorimetrische, polarographische, gasometrische, potentiometrische Bestimmungsmethoden berichtet. BARBARA GRUTT~ER. Die direkte Bestimmung der Deuteriumoxydkonzentration in Wasser- proben mit dem Massenspektrometer wird yon H. W. W_~S~BCn~,C. E. BERRY und L. G. H.~LL 2 empfohlen. Die Sehwierigkeiten liegen in dem ,,Geds effekt" des Massenspektrometers und in der untersehiedliehen und wechselnden Intensit~t des Peaks m/e ~ 19, die in der I-Iauptsaehe auf die Bildung des HaO-Ions zurtiekgefiihrt wird, aber infolge des komplexen Wasserspektrums (11 Peaks!) zur Messung herangezogen werden mull Die Bildung der ttaO-Ionen wird durch eine his auf 27 eV erhShte Ziehspannung, ein starkes Magnetfeld an der Ionenquelle und erniedrigten Probendampfdruek hintangehalten, so dal] dutch diesen Effekt nur ein Fehler yon 0,0005 Atom% D/(H + D) bewirkt werden kann. Ffir genaue Messungen mul~ eine Stand~rdprobe zum Vergleich herangezogen werden. Die Deuterium- konzentration in der unbekannten Probe berechnet sieh dann nach dem Ausdruck: D D 19 19 wobei die Konstante C die Steigung der Kurve der Funktion D/(H -~ D) gegen das Verh/~ltnis der Massen 19/18 ist und in diesem Falle bei geringen Konzentrationen den Wert 0,5 hat. Der ,,Gedi~ehtniseffekt ~ wird dureh Verlegung der I)rosselstelle des Gaseinlasses dieht an die Ionenquelle, starkes Abpumpen zwisehen Spektro- meter und Ionenquelle mit zus~tzliehen Pumpen nnd mehrmaliges Spiilen mit der neuen Substanz vor jeder Analyse bek/~mpft. Die 60~ Spektrometer sind fiir diese Art Analysen weniger geeignet. Die Verfasser empfehlen ein kleines 158~ mit Permanentmagnet (Gewicht des Magneten etwa 30 kg, Luftspalt 15,7 ram, Ablenkradius 62,5 mm). Der Luftspalt erweitert sich an Ionenquellen-und Auff~ngerteil. Ionenquelle und Anff~nger sind in diesen Erweiterungen montiert. Die Feldstiirke betr~gt an diesen Stellen noch 1/a des Wertes, der im engen Teil des LuftspMtes vorhanden ist. Die durchschnittliche Genauigkeit, die mit diesem Ger~t erzielbar ist, betrggt :c 0,002 Atom% bei fast reinen Deuteriumoxydproben nnd ~ 0,0006 Atom% bei Gehalten yon 0,015 Atom%. J. RASCH. Die Trennung und den Naehweis der Alkalimetalle au~ dem Papierehromato- gramm bewerkstelligt A. E. STEEL 3 mit Hflfe des gelben Niederschlages, den ihre L6sungen mit Natriumhexanitrocobaltat ergeben. ])as in iiblicher Weise ber- gestellte und getrocknete Chromatogramm wird mit einer frisch bereiteten I0% igen 1 Chim. analytique 35, 265--273 (1953). ]~cole Nationale Sup6rieure de Chimie de Paris II. Analyt. Chemistry 25, 130--134 (1953). Consolid. Engeneering Corp., Pasadena, Calif. (USA). a Nature (London) 178, 315--316 (1954). t~oyal Bath Hospital, I-Iarrogate, Yorks. (England).

Die Trennung und den Nachweis der Alkalimetalle auf dem Papierchromatogramm

  • Upload
    g-denk

  • View
    213

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die Trennung und den Nachweis der Alkalimetalle auf dem Papierchromatogramm

220 Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe.

Gegeniiber der 3. franzSsischen Auflage sind an einigen Stellen kleine Ergi~nzungen angebraeht, aul~erdem enthalt die ~bersetzung ein ausffihrliehes Sachverzeichnis.

A. I~URTENACKER.

Eine ~bersieht fiber die Methoden ~fir den lgaehweis und die Bestimmung des Wasserstoffperoxyds gibt C. DWAL 1 an Hand yon 95 Literaturzitaten. Fiir die qualitative Analyse werden Tiipfel- und Mikrokristallreaktionen sowie Infrarot- und Ultraviolettabsorptionspektroskopie und die Priifung der Ramanspektren empfoh]en; besonders geeignet ist die Fluorescenzanalyse mit Hiffe yon Luminol. Bei der quanti- tativen Bestimmung sind die Titration mit Permanganat, die jodometrische und cerimetrische Titration beschrieben, daneben werden auch einige andere Methoden beriicksiehtigt; aul~erdem wird fiber colorimetrische, polarographische, gasometrische, potentiometrische Bestimmungsmethoden berichtet. BARBARA GRUTT~ER.

Die direkte Bestimmung der Deuteriumoxydkonzentration in Wasser- proben mit dem Massenspektrometer wird yon H. W. W_~S~BCn~, C. E. BERRY und L. G. H.~LL 2 empfohlen. Die Sehwierigkeiten liegen in dem ,,Geds effekt" des Massenspektrometers und in der untersehiedliehen und wechselnden Intensit~t des Peaks m/e ~ 19, die in der I-Iauptsaehe auf die Bildung des HaO-Ions zurtiekgefiihrt wird, aber infolge des komplexen Wasserspektrums (11 Peaks!) zur Messung herangezogen werden mull Die Bildung der ttaO-Ionen wird durch eine his auf 27 eV erhShte Ziehspannung, ein starkes Magnetfeld an der Ionenquelle und erniedrigten Probendampfdruek hintangehalten, so dal] dutch diesen Effekt nur ein Fehler yon 0,0005 Atom% D/(H + D) bewirkt werden kann. Ffir genaue Messungen mul~ eine Stand~rdprobe zum Vergleich herangezogen werden. Die Deuterium- konzentration in der unbekannten Probe berechnet sieh dann nach dem Ausdruck:

D D 19 19

wobei die Konstante C die Steigung der Kurve der Funktion D/(H -~ D) gegen das Verh/~ltnis der Massen 19/18 ist und in diesem Falle bei geringen Konzentrationen den Wert 0,5 hat. Der ,,Gedi~ehtniseffekt ~ wird dureh Verlegung der I)rosselstelle des Gaseinlasses dieht an die Ionenquelle, starkes Abpumpen zwisehen Spektro- meter und Ionenquelle mit zus~tzliehen Pumpen nnd mehrmaliges Spiilen mit der neuen Substanz vor jeder Analyse bek/~mpft.

Die 60 ~ Spektrometer sind fiir diese Art Analysen weniger geeignet. Die Verfasser empfehlen ein kleines 158~ mit Permanentmagnet (Gewicht des Magneten etwa 30 kg, Luftspalt 15,7 ram, Ablenkradius 62,5 mm). Der Luftspalt erweitert sich an Ionenquellen- und Auff~ngerteil. Ionenquelle und Anff~nger sind in diesen Erweiterungen montiert. Die Feldstiirke betr~gt an diesen Stellen noch 1/a des Wertes, der im engen Teil des LuftspMtes vorhanden ist.

Die durchschnittliche Genauigkeit, die mit diesem Ger~t erzielbar ist, betrggt :c 0,002 Atom% bei fast reinen Deuteriumoxydproben nnd ~ 0,0006 Atom% bei Gehalten yon 0,015 Atom%. J. RASCH.

Die Trennung und den Naehweis der Alkalimetalle au~ dem Papierehromato- gramm bewerkstelligt A. E. STEEL 3 mit Hflfe des gelben Niederschlages, den ihre L6sungen mit Natriumhexanitrocobaltat ergeben. ])as in iiblicher Weise ber- gestellt e und getrocknete Chromatogramm wird mit einer frisch bereiteten I0% igen

1 Chim. analytique 35, 265--273 (1953). ]~cole Nationale Sup6rieure de Chimie de Paris II.

Analyt. Chemistry 25, 130--134 (1953). Consolid. Engeneering Corp., Pasadena, Calif. (USA).

a Nature (London) 178, 315--316 (1954). t~oyal Bath Hospital, I-Iarrogate, Yorks. (England).

Page 2: Die Trennung und den Nachweis der Alkalimetalle auf dem Papierchromatogramm

Berieht: Chemisehe Analyse anorganiseher Stoffe. 221

L6sung yon Naa[Co(N02)~] in 5~oiger Essigs/~ure besprfiht und dann 2--3 rain in fliel]endem kalten Wasser ausgewaschen, um den UberschuB an t~eagens zu erlt- fernen. Mit der Reaktion, die spezifisch ftir die Alkalien ist, kSmlen noeh 5 #g dieser ~fetalle naehgewiesen werden. Besprfiht man das Papier naeh dem Troeknen mit einer 0,1%igen alkoholisehen L6sung yon ~-Nitroso-fi-naphthol und macht mit Natronlauge alkaliseh, so bilden sich braune Flecken auf fahlgrtinem Hintergrund, wodurch eine weitere Steigerung der Empfindliehkeit, besonders bei NH4+-Ionen, erreicht wird. - - ~hnlich wie Na~[Co(NQ)6] k6nnen auch Natriumalizarinsulfonat und Chinalizarin verwendet werden. Ffir eine Anz~hl L6sungsmittel werden die t~-Werte angegeben, erhalten mit Whatman-Filter Nr. 4 bei 19 ~ ~ 1 ~ C. Nut die Verwendung yon Phenol mit 20% iger ws Salzs~ure erm6g]ieht eine Trennung der 4 Ionen. Die Fleeken werden mit dem Reagens von B. KRA~ER und F. TISDALL 1 sichtbar gemaeht. Man kann entweder die L5sung der Alkalimetalle direkt ver- wenden oder die Metalle erst anreiehern, dadureh dab man sie mit N~3[Co(NO~)6] fallt, den Niedersehlag in Salzsgure 16st, zur Trockne eindampft und wieder mit Wasser ]6st. Co stSrt bei der papierehromato- % graphisehen Trennung nicht. G. DEreK. ] /

i ?

Die quantitative Bestimmung yon Lithium kann naeh V. E. PLJUw und J. V. SAcExo ~ in Form des Sulfates erfolgen. Die Methode beruht auf der Extraktion yon Lithiumchlorid aus Chloridgemischen mit n-Propylalkohol, weleher mit trockenem gas- f6rmigem Chlorwasserstoff ges~ttigt ist. Man be- ha,ndelt 0,8 g des troekenen Chloridniedersehlags der Alkalimetalle mit 15 ml mit trockenem HC1 ges~ttig- tern n-Propylalkohol, unter Verreiben der Kristalle w/~hrend der Dauer yon 3--5 rain. Naeh einiger Zeit wird die L6sung in eine Platin- oder Quarzsehale filtriert. Bei Lithiummengen yon mehr als 0,15 g wird die Extraktion wiederholt. Nach der zweiten Extraktion wird das Filter mit 5 ml L6sungsmittel behandelt und dieses zur Hauptl6sung zugegeben. Die vereinten LSsungen werden eingeengt und im Platin- oder Quarztiegel verdampft. Die Sehale wird mit Wasser gespfilt und die Waschflfissigkeit ver- dampft. Lithiumchlorid wird in Sulfat fibergeffihrt, Abb. 1. Apparatur zur Elektrolyse dieses im Muffelofen bei 650--700 ~ C geglfiht und mit isolierterAnode nach FOS~Ea. gewogen, danaeh noeh 10--15 rain bis zum konsf~n- A Glasrobr (30cm lang, 26ram ~).

D Gummiverbindung. Jff Alun- ten Gewieht geglfiht. Es k6nnen 40 mg his 0,3 g Lithi- dumbecher mittlerer Porositiit. um als Sulfat bestimmt werden. A. TROFINOW. FPIaginnetzkathode35 x 50ram.

G Platinne~zanode 15 x 50 ram. Bei der elektrolytisehen Kupferbestimmung mit H Magne~iseher Rfihrer. J ges~t~.

kontrolliertem Kathodenpotential verz6gert h~ufig Kalomelelektrode. die Rfickoxydation des einwertigen Kupfers an der Anode die Elektrolyse. Urn diese Schwierigkeit zu beseitigen, empfiehlt D. G. FOSTER3, die Anode zu isolieren. Er benutzt die in Abb. 1 wiedergegebene Appa- ratur; die dazugeh6rige Stromquelle zur Einstellung des konstanten Abscheidungs-

1 j . biol. Chemistry 46, 339 (1921); vgl. diese Z. 74, 157 (1928). 2 ~. anal. Chim. 8, 293--298 (1953) [Russisch]. Inst. L chem. Teehnol., iKoskau. a Analyt. Chemistry 25, 1557--1558 (1933) Swarthmore College, Swarthmore,

Pa. (USA).