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1962 1. Analyst von Lebensmitteln 153 sebaeat -{- 10~ Scbacins~ure. 10--30 g Kase (oder Kultur) werden zerrieben in einen Destillationskolben gebraeht und nit 5--10 ml 10~ Sehwefels~ure sowie etwas Stearins~ure versetzt. Darauf wird nit Wasserdampf das etwa 10faohe Gewicht der Probe fiberdestillicrt, das Destillat wird nit 0,1 n Natronlauge (Phenol- phthalein) titriert and damit die vorhandene S~uremenge iestgestellt (was ein ~aft ffir die bei der Chromatographie anzuwendcnde Substanzmenge gibt). ~it weiteren Tropfen Lauge wird ~lkalisch gemaeht, auf den Wasserbad his zur Troclme eingedampft und der erkaltetc ~fiekstand nit trockenem Kaliumhydrogensulfat verricben; die Fetts~uren wcrden nit wenigen ~r frisehdest, peroxidfreiem Ather aufgcnommcn; die ~therl5sung wird vorsichtig abgegossen und im Dunkela aufbcwahrt. Die Zufiigung der ~therlbsung in die aufgeheizte und entsprechend eingestelltc S~ule erfolgt dutch Einstechen in die Gummimembran. Worm sich nach dem Atherausschlag die Kurve wieder der Nullinie gen~herb hat, wird die Empfiadlichkeit gesteiger~ (1:2). Ansehliel~end werden die einzelnen S~uren aus den Fraktogramm registriert. Die S~uren verlassen die Sgule in folgender ~eihen- fo]ge: (Luft, ~ther), Ameisen-, Essig-, Proplon-, Isobutter:, Butter-, Isovalerian-, a-Methylbutter-, Valerian- nnd Capronsgure. Die quantitative Bestimmung er- ~olgt in bekannter Weise aus der Peakflache und der Empfindlichkeit. Milchwissensehaft 15, 296--302 (1960). Eidgen. milchw. Versuchsanst. Bern- Liebefeld (Schweiz). L. E~E~ Die Trennung yon Polyphenolen in Kakaobohnen dutch Papierelektrophorese besehreibt lq. L. ~A/~TELLI 1. DiG Bohnen werden nit Salzss ex%rahiert und der saure Extrakt vcird elektrophoretiseh untersueht; die einzelnen Fraktionen werdem vom Papicr eluicr~ und nach loapierehromatographischer l%einigung durch spezi- fisehe l%eaktionen und Spektrophotometrie identifiziert. -- Arbeitsweise. 100 g friseh getrockncte l~akaobohnen werden bei 0~ dreimal ie 5 rain nit je 200 ml 0,1 n Salzs~ure vermischt und filtriert. 5 ml werden in einer Brcite yon 3,8 cm auf zwci Whatman-Papicrstreifen Nr. 1 (4,8 • 40 em) ~ufgcgeben und in eincr Kelab- Apparatur nit Borax-Puffer p~ 10 und 200 V/cm 6 Std elektrophoresiert. Ein Streifen wird nit Eisen(III)-chlorid-Kaliumhexacyanoferrat(III)-l~eagens 2 (fiir quantitative optisohe Messungen besser 1 : 3 nit Wasser verdiinnt) entwickelt, nit 0,1 n Salzs~ure und Wasser gewaschen und an dcr Luft getrocknet. Die Fraktionen werden als blaue ]~nder sichtbar. Veto zwciten Streifen wird jede Fraktion ffir sieh nit einer bestimmten ~enge eines Gemisches aus 70~ I~eShanol und 1 n Sa]zs~ure (95:5 v/v) in einer Zentrifuge (3000 U/rain) 10 rain elniert, im Vakuum bei 45~ C eingeengt und 1oapierchromatographisch gereinigt. Bei eindimensionalcn Chromatogrammen arbeitet man nit n-Butanol-Ameisens~ure-W~tsser (10:2 : 5 v/v) als FlieBmittcl, bei zweidimensionalen zuersb nit Wasser, ansehlieBend mit dem oben erw~hnten FlieBmittcl. Die isoliertcn Komponenten werden mittels spezi- fischer l~eaktionen und Spektrophotometrie identifizicrt. 1 j. Chromatogr. (Amsterdam) 4, 347--350 (1960). School Chem., Univ. l~io de Janeh-o (Brasilien). -- 2B~u~To~,G.~, 1%. S. Ev~Ns n. J.A. GA~D~n~: Nature (London) 170, 249 (1952); vgl. dicse Z. 143, 375 (1954). tL G~mSC~GE~ YRamine. Eine neue Vitamin A-Farbreaktion haben R. G. C~AIG,L. M. B~G- QuIsT und I~. L. SE~_Rcu 1 angegeben. Sie verwenden dabei das fiir eine neue Cholesterinhestimmungempfohlene l%eagens 2, das wie folgt hergestefit wird: Einige Gramm FeSOa 7H20 werden nit 1 Liter Eisesslg geschiittelt. Nach Stehenlasscn fiber Nacht gieSt man die ldare Fliissigkeit ab. Zur Aus/i~hrung der $'arbreaktion versetzt man eiue L5sung yon50/tg Vitamin A in 0,5 ml Chloroform nit 6 ml dicses l~eagenses und fiigt unter l~iihrcn 2 ml konz. Schwefels~ure hinzu, worauf eine

Die Trennung von Polyphenolen in Kakaobohnen durch Papierelektrophorese

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1962 1. Analyst von Lebensmitteln 153

sebaeat -{- 10~ Scbacins~ure. 10--30 g Kase (oder Kultur) werden zerrieben in einen Destillationskolben gebraeht und n i t 5--10 ml 10~ Sehwefels~ure sowie etwas Stearins~ure versetzt. Darauf wird n i t Wasserdampf das etwa 10faohe Gewicht der Probe fiberdestillicrt, das Destillat wird n i t 0,1 n Natronlauge (Phenol- phthalein) titriert and damit die vorhandene S~uremenge iestgestellt (was ein ~aft ffir die bei der Chromatographie anzuwendcnde Substanzmenge gibt). ~ i t weiteren Tropfen Lauge wird ~lkalisch gemaeht, auf den Wasserbad his zur Troclme eingedampft und der erkaltetc ~fiekstand n i t trockenem Kaliumhydrogensulfat verricben; die Fetts~uren wcrden n i t wenigen ~r frisehdest, peroxidfreiem Ather aufgcnommcn; die ~therl5sung wird vorsichtig abgegossen und im Dunkela aufbcwahrt. Die Zufiigung der ~therlbsung in die aufgeheizte und entsprechend eingestelltc S~ule erfolgt dutch Einstechen in die Gummimembran. Worm sich nach dem Atherausschlag die Kurve wieder der Nullinie gen~herb hat, wird die Empfiadlichkeit gesteiger~ (1:2). Ansehliel~end werden die einzelnen S~uren aus den Fraktogramm registriert. Die S~uren verlassen die Sgule in folgender ~eihen- fo]ge: (Luft, ~ther), Ameisen-, Essig-, Proplon-, Isobutter:, Butter-, Isovalerian-, a-Methylbutter-, Valerian- nnd Capronsgure. Die quantitative Bestimmung er- ~olgt in bekannter Weise aus der Peakflache und der Empfindlichkeit.

Milchwissensehaft 15, 296--302 (1960). Eidgen. milchw. Versuchsanst. Bern- Liebefeld (Schweiz). L. E ~ E ~

Die Trennung yon Polyphenolen in Kakaobohnen dutch Papierelektrophorese besehreibt lq. L. ~A/~TELLI 1. DiG Bohnen werden n i t Salzss ex%rahiert und der saure Extrakt vcird elektrophoretiseh untersueht; die einzelnen Fraktionen werdem vom Papicr eluicr~ und nach loapierehromatographischer l%einigung durch spezi- fisehe l%eaktionen und Spektrophotometrie identifiziert. -- Arbeitsweise. 100 g friseh getrockncte l~akaobohnen werden bei 0~ dreimal ie 5 rain n i t je 200 ml 0,1 n Salzs~ure vermischt und filtriert. 5 ml werden in einer Brcite yon 3,8 cm auf zwci Whatman-Papicrstreifen Nr. 1 (4,8 • 40 em) ~ufgcgeben und in eincr Kelab- Apparatur n i t Borax-Puffer p~ 10 und 200 V/cm 6 Std elektrophoresiert. Ein Streifen wird n i t Eisen(III)-chlorid-Kaliumhexacyanoferrat(III)-l~eagens 2 (fiir quantitative optisohe Messungen besser 1 : 3 n i t Wasser verdiinnt) entwickelt, n i t 0,1 n Salzs~ure und Wasser gewaschen und an dcr Luft getrocknet. Die Fraktionen werden als blaue ]~nder sichtbar. Veto zwciten Streifen wird jede Fraktion ffir sieh n i t einer bestimmten ~enge eines Gemisches aus 70~ I~eShanol und 1 n Sa]zs~ure (95:5 v/v) in einer Zentrifuge (3000 U/rain) 10 rain elniert, im Vakuum bei 45 ~ C eingeengt und 1oapierchromatographisch gereinigt. Bei eindimensionalcn Chromatogrammen arbeitet man n i t n-Butanol-Ameisens~ure-W~tsser (10:2 : 5 v/v) als FlieBmittcl, bei zweidimensionalen zuersb n i t Wasser, ansehlieBend mit dem oben erw~hnten FlieBmittcl. Die isoliertcn Komponenten werden mittels spezi- fischer l~eaktionen und Spektrophotometrie identifizicrt.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 4, 347--350 (1960). School Chem., Univ. l~io de Janeh-o (Brasilien). -- 2B~u~To~, G . ~ , 1%. S. Ev~Ns n. J .A. GA~D~n~: Nature (London) 170, 249 (1952); vgl. dicse Z. 143, 375 (1954). tL G~mSC~GE~

YRamine. Eine neue Vitamin A-Farbreaktion haben R. G. C~AIG, L. M. B~G- QuIsT und I~. L. SE~_Rcu 1 angegeben. Sie verwenden dabei das fiir eine neue Cholesterinhestimmung empfohlene l%eagens 2, das wie folgt hergestefit wird: Einige Gramm FeSO a �9 7H20 werden n i t 1 Liter Eisesslg geschiittelt. Nach Stehenlasscn fiber Nacht gieSt man die ldare Fliissigkeit ab. Zur Aus/i~hrung der $'arbreaktion versetzt man eiue L5sung yon50/tg Vitamin A in 0,5 ml Chloroform n i t 6 ml dicses l~eagenses und fiigt unter l~iihrcn 2 ml konz. Schwefels~ure hinzu, worauf eine