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Ausgabe 1 05|2017 Die Vereinszeitschrift des TSC Blau-Gelb Hagen e. V. Pfingstturnier Hagener Volmepokal Tanzferien Der Club auf Reisen Trainervorstellung André Christ

Die Vereinszeitschrift des TSC Blau-Gelb Hagen e. V. · 1 L iebe Mitglieder des Tanz-sportclubs TSC Blau-Gelb Hagen, für die, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen

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Ausgabe 1 05|2017

Die Vereinszeitschrift des TSC Blau-Gelb Hagen e. V.

PfingstturnierHagener Volmepokal

TanzferienDer Club auf Reisen

TrainervorstellungAndré Christ

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Ferien-Aktiv-ProgrammMontag 24.07.2017 / 14.08.201718.00 Uhr Technik Pur Samba*

10,- € pro Person

Rock‘n Roll Beginner*10,- € pro Person

19.00 Uhr Technik Pur Langsamer Walzer*10,- € pro Person

Tango Argentino Beginner*10,- € pro Person

20.00 Uhr Erste Hilfe Party - Wir helfen beim Beseitigen tänzerischer „Baustellen“(nur für Mitglieder der ADTV Tanzschule André Christ und des TSC Blau-Gelb Hagen e. V.)5- € pro Person 20.00 - 22.30 Uhr

Dienstag 25.07.2017 / 15.08.201718.00 Uhr Technik Pur Tango*

10,- € pro Person

19.00 Uhr Technik Pur Rumba*10,- € pro Person

Salsa/Bachata Beginner*10,- € pro Person

20.00 Uhr Salsa/Bachata Party 4,- € pro Person 20.00 - 22.30 Uhr

Zumba Beginner*10,- € pro Person

Mittwoch 26.07.2017 / 16.08.201718.00 Uhr Technik Pur Wiener Walzer*

10,- € pro Person

19.00 Uhr Nightclub Two Step Beginner*10,- € pro Person

20.00 Uhr Tanzparty 4,- € pro Person 20.00 - 22.30 Uhr

Technik Pur Jive*10,- € pro Person

Donnerstag 27.07.2017 / 17.08.201718.00 Uhr Technik Pur Cha Cha Cha*

10,- € pro Person

19.00 Uhr West Coast Swing Beginner*10,- € pro Person

Disco Fox Beginner*10,- € pro Person

20.00 Uhr Disco Fox / West Coast Swingparty 4,- € pro Person 20.00 - 22.30 Uhr

Singledanceparty 4,- € pro Person 20.00 - 22.30 Uhr

Alle Workshops offen, nicht nur für Mitglieder! ·Alle Workshops nur mit Voranmeldung.

Tanzflat für 1 Woche 50,- € p. Person *Workshopdauer: 60 Minuten

Böhmerstr. 4 · 58095 Hagen · Tel. 0 23 31 - 2 81 74www.tanzschule-christ.de

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Liebe Mitglieder des Tanz-sportclubs TSC Blau-Gelb Hagen, für die, die mich noch nicht kennen, möchte ich

mich kurz vorstellen. Mein Name ist Franz Wendl, Pensionär, und ich bin bereits seit einigen Jahren der 1. Vor-sitzende des TSC Blau-Gelb Hagen.

Mit dem Tanzen befassen meine Frau und ich uns seit über 25 Jahren mit mehr oder weniger großem Erfolg. Wie oft in solchen Dingen kommt es auf den Betrachter an. Wenn wir uns super finden, verdreht der Trainer die Augen. Aber es soll ja Spaß machen.

Sportvereine bemühen sich – entge-gen dem Zeitgeist –, ihren Mitglie-dern ein breit gefächertes Angebot hinsichtlich sportlicher Aktivitäten zu unterbreiten. Dies ist natürlich auch für unseren Club von enormer Bedeutung. Informationen rund um das Tanzen, die Aktivitäten im und auch über den Verein hinaus gingen bislang durch Mund-zu-Mund Pro-paganda an die Öffentlichkeit, und so haben wir uns dazu entschlossen, zweimal im Jahr eine Vereinszeit-schrift herauszugeben, und hier ist sie für Euch: die neue BlauGelb. Die erste Ausgabe haltet Ihr in Händen

und ich freue mich, Euch dieses neue Format und seine Themenschwer-punkte vorstellen zu dürfen:

– unser Pfingstturnier, – das Deutsche Tanzsportabzeichen, – Vorstellung unseres Trainers und – unsere Tanzferien.

Regelmäßige Themen werden unter anderem aktuelle Tanztrends sein, die letztlich in unser Unterrichts-programm aufgenommen werden können. Auch findet Ihr in jeder Ausgabe ein anderes Mitglied des Vereins im Interview. Natürlich könnt Ihr Themenvorschläge machen und ggf. Anzeigenwünsche äußern. Für die erste Ausgabe hoffen wir, die Themenauswahl entspricht Euren Wünschen und sagen ausdrücklich: Eure Rückmeldungen sind erbeten.

So, nun genug der Worte. Ich wün-sche unserer neuen Vereinszeitschrift mit einem donnernden „Quick Quick Slow“ einen guten Start und grüße Euch alle ganz herzlich.

Euer erster Vorsitzender Franz

die neue BlauGelb

Vorwort

Prof. Dr. Franz Wendl1. Vorsitzender

Tanzsportclub Blau-Gelb Hagen e. V. gegründet 08.09.1988

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Inhalt3 Andre Christ

Tänzer, Trainer, Therapeut.

6 Pfingstturnier der Hagener Volmepokal

9 Wir sind‘s der Club stellt sich vor

12 DTSA deutsches Tanzsportabzeichen

IMPRESSUMHerausgeber: Tanzsportclub (TSC) Blau Gelb Hagen e. V.Böhmerstr. 4, 58095 Hagen, Tel. 02331- 28174Email: [email protected] Internet: www.tsc-blau-gelb-hagen.deV.i.S.d.P: Bettina Christ, Thomas EmmeRedaktion: Bettina Christ, Thomas EmmeLayout & Fotos: Bettina Christ, Marc Reinschke, ©ellobo/123rf.comDruck: Wir machen DruckErscheinungsweise: 2 x jährlich, Auflage 2.500 Stück

10 Tanzferien der Club auf Reisen

13 USA Trend West Coast Swing

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Halb Hagen, so erschien es zumindest beim letzten „Tanz in den Mai“ in der Hagener Stadthalle,

kennt ihn. Ein Küsschen links, einen Händedruck zur Rechten und „Ach, hallo André…“ von hinten: André Christ - geboren am 01.08.1968 in Ennepetal, blonde Haare, blaue Augen und stets gut gelaunt – so kennt man ihn. Das Gründungsmitglied, heutiger Trainer und zweiter Vorsitzender des TSC Blau-Gelb Hagen e. V. im Interview mit der BlauGelb-Redaktion und mit interessanten Details, die so vielleicht doch noch nicht jeder über ihn wusste, obwohl man ihn ja schon so lange kennt.

BlauGelb: Guten Tag André! Deine Schäfchen, sowohl die der Tanzschule André Christ als auch die Vereinsmitglieder des TSC Blau-Gelb Hagen kennen Dich natürlich aus den täglichen Kursen und Trainingseinheiten. Aber wie und wann bist Du zum Tanzen gekommen?

André Christ: Mit 7 Jahren kam ich zum Tanzen. Meine Eltern waren in einer Tanzschule, in der es kein Voran mehr gab und da haben sie dann kurzerhand mit fünf

weiteren Paaren den Ennepetaler Tanzsportclub Rot-Gold gegründet. Dort gab es eine Kinderabteilung und wir Kinder wurden nicht großartig gefragt, ob wir Lust dazu haben, wir wurden einfach da reingesteckt. Wir haben angefangen mit einfachen Partytänzen und mir hat das sofort Spaß gemacht. Nach einem halben Jahr kam dann schon Karl Breuer als Trainer und dann ging es los mit den Standard- und Lateintänzen. Mit 9 Jahren habe ich dann schon mein erstes Turnier getanzt.

Ab da bin ich beim Turniersport geblieben und habe bis zu meinem 18. Lebensjahr von der D- bis zur S-Klasse, also der höchsten Deutschen Amateurklasse in Standard und Latein, alle Klassen durchlaufen. Wir waren ein erfolgreiches Paar mit meiner damaligen Tanzpartnerin Kerstin Lüdecke aus Witten.

Dann wollte ich mein Hobby zum Beruf machen und habe wohlüberlegt meine Ausbildung zum Informationselektroniker abgebrochen, weil mein Trainer mir die Übernahme einer Tanzschule in Hagen angeboten hat. Und so ging ich dann 1988 von Ennepetal nach Hagen

und gründete in den ehemaligen Räumlichkeiten der Tanzschule Anni Kern die ADTV-Tanzschule André Christ und den Tanzsportclub Blau-Gelb Hagen e.V. Dazu war ich parallel noch in der dreijährigen Ausbildung zum Tanzlehrer. Ich habe noch ein viertes und ein fünftes Jahr drangehängt und direkt die Ausbildung zum Tanzsporttrainer und zum Ausbildungslehrer mit absolviert.

In der Ausbildung habe ich dann die Luxemburgerin Rita Emeringer kennengelernt. Wir haben anfangs nur gescherzt, dass, wenn sie einen Partner für die Weltmeisterschaft bräuchte, ich zur Verfügung stehen würde. Tja, und aus Spaß wurde Ernst und ich habe 5 Jahre als Profi für Luxemburg getanzt.

BlauGelb: Interessant, und was war Dein größter sportlicher Erfolg?

André Christ: Wir haben drei Weltmeisterschaften in Deutschland getanzt, damals in der Dortmunder Westfalenhalle und in der Hardtberghalle in Bonn. Wir haben es

Tänzer, Trainer, Therapeut.

André Christ

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bei allen drei Weltmeisterschaften bis ins Semifinale geschafft. Wir haben von 36 startenden Nationen den elften Platz erreicht.

BlauGelb: Die Welt hatte einen neuen Profitänzer, Deine sport-lichen Erfolge sind beeindruckend. Wie konnte das parallel mit Deiner ersten eigenen Tanzschule harmonieren?

André Christ: Mit 25 hatte ich die Tanzschule, den Tanzsportclub und noch einen Tanzsportclub in Werne, den ich auch an zwei Tagen die Woche rund 10 Stunden trainiert habe und all das vereinbarte sich dann irgendwann nicht mehr mit dem Profisport, so dass ich dann von den Aktiven zurücktrat und seitdem nur noch als Trainer und Schautanzpaar fungiere. Und seit damals tanze ich auch schon mit Susanne (Susi) Stadtmüller aus Lüdenscheid, dass sind mittlerweile auch schon fast 25 Jahre.

BlauGelb: André, das klingt nach Leidenschaft, was genau heißt Tanzen für Dich?

André Christ: Ja, Tanzen ist meine Leidenschaft seit dem siebten Lebensjahr, Tanzen macht mir bis heute immer noch enorm viel Spaß. Ich bin in einer tollen Zeit, mit Songs von Michael Jackson, Wham, Elton John und so weiter groß geworden. Die Musik hat mich immer beflügelt. Noch heute sagt mir mein Inneres bei tollen Songs: „André, da musst Du eine Show drauf tanzen!“

Tanzen ist die Umsetzung von Musik in Bewegung, so war das für mich auch schon immer.

BlauGelb: Und das wurde dann zu Deinem Beruf?!

André Christ: Ja, ich arbeite unheimlich gerne mit Menschen. Mein Grundschullehrer sagte schon zu meiner Mutter: „Frau Christ, egal was, der André muss was mit

Menschen machen.“ So war das auch schon immer, schon als Jugendlicher habe ich in der Tanzschule geholfen und zum Beispiel meiner Trainerin assistiert.

BlauGelb: Und dann kamen die Tanzschule und der TSC Blau-Gelb-Hagen zu Deiner Leidenschaft hinzu….

André Christ: Ja und heute – es gab und gibt immer zwei wichtige Standbeine für mich – ist da zum einen der Tanzsport, den ich gerne weiter nach vorne bringen möchte, weil Tanzen einfach eine sehr ästhetische Sportart ist, die aber auch sehr viel Disziplin abverlangt. Aber auf der anderen Seite ist auch der Social Dance sehr wichtig, also das Tanzschultanzen: Die Leute wollen und sollen Spaß am Tanzen haben. Tanzen ist ein sehr intelligenter Sport, bei dem beide Gehirnhälften beansprucht werden, und durch meine lockere Art versuche ich die Leute aus ihrem Alltag zu reißen. Wenn es dann weitergeht, lasse ich natürlich

auch Technik einfließen, weil ich den Spaß, den ich am Tanzen habe, weitergeben möchte, so dass die Paare ihn vielleicht auch in Richtung Breitensport oder sogar Turniersport bekommen. Das ist genau das, was mich am Tanzen fasziniert: die Körperbeherrschung, Ästhetik und das paarweise Miteinander.

BlauGelb: Was begeistert Dich neben dem Tanzen so an dem Beruf des Tanzlehrers?

André Christ: In einer Tanzschule hat man unglaublich viele Aufgaben. Ich habe einen tollen Beruf! Ich kann in den Anfängerkursen, da geht es um das Menschliche und Soziale, wo man sich erstmal um die Leute kümmern muss und sie motiviert, die ersten Tanzschritte zu erlernen, meine Schüler perfekt aus dem Berufsalltag abholen. In der Tanzschule haben wir ein breit gefächertes Spektrum, von Rock‘n Roll, Salsa, West Coast Swing, Kindertanz, Hip-Hop, Seniorentanz… Man hat also ein sehr breites Arbeitsfeld. Dazu kommen die Organisation von Veranstaltungen, Außenveranstaltungen oder dem großen Hagener Pfingstturnier, dass wir auch seit nun schon fast 30 Jahren durchführen. Für dieses Traditionsturnier, zu dem Paare aus ganz Deutschland kommen, ernten wir immer extrem viel Lob.

BlauGelb: Heute bist Du der zweite Vereinsvorsitzende und Trainer, bekommst also unheimlich viel zu sehen. Bitte beschreib einmal aus Deiner Sicht ein gutes Tanzpaar. Vielleicht differenzierst Du bei Deiner Antwort zwischen Menschen aus Deinen Tanzkreisen und den Paaren, die sportliche Erfolge anstreben.

André Christ: Das ist eine sehr gute Frage! (lächelt) Ich sage es mal so: Tanzen erlernen 90 % der Menschen. Man kann ja in der Tanzschule vom Ablaufen der Schritte, Erlernen der Choreographien bis hin zum Turnier-tanz Vieles mitnehmen. Ein gutes

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Tanzpaar, dafür muss man natürlich trainieren, ist ein Paar, das sehr balanciert steht, die Körperzentren harmonisch miteinander verknüpfen kann und es ist weiter ein Paar, das Ausdruck und Ausstrahlung hat und mit sehr viel Energie tanzt, wie man es im heutigen, modernen Turniersport sieht.

Ein gutes Tanzpaar im Hobbytanzen bewegt sich locker, ohne aneinader herumzuzerren, mit viel Spaß und Leidenschaft zur Musik und schafft es sich hinzugeben. Es gibt kein falsches Tanzen. Jeder sollte das Tanzen, was er in der Musik fühlt.

BlauGelb: Du gibst den Menschen mit Zuckerbrot und Peitsche den Raum für Spaß, eigene Entwicklung und Freundschaft, bedingt aber nicht ausschließlich durch das Tanzen. Vorhin wurdest Du schon einmal scherzeshalber gefragt, der Trainer und seine Schäfchen... Das ist Verantwortung, Berufung und Leidenschaft zeitgleich für Dich?

André Christ: Auch ich brauchte im Turniertraining immer Trainer, die mich motivierten, noch mehr zu machen. Darum waren Trainer, die auch mal rumgeschrieen und damit Energie verbreitet haben, für mich auch immer richtig. Das Gleiche mache ich mit meinen Turnierpaaren, ich schreie sie natürlich nicht an (lacht), weil ich böse auf sie bin oder so, sondern laut anfeuerndes Trainieren animiert wirklich dazu noch mehr zu geben. Der Tanzsport ist ein knallharter Hochleistungssport. Wer heutzutage auf den Turnieren etwas erreichen will, der muss schon hart trainieren und entsprechend muss auch der Traningsplan aussehen.

Als Trainer hat man natürlich eine breite Verantwortung. Ich habe auch schon das ein oder andere Turnierpaar bei mir auf der Couch sitzen gehabt, das sich ausgeweint hat, weil sie nicht so erfolgreich auf einer Meisterschaft waren oder mit Beziehungsproblemen zu mir gekommen sind.

Eine Tanzschule ist ein soziales Gefüge, wo natürlich das Miteinander ganz, ganz wichtig ist. Und darum ist es einfach Voraussetzung, dass im Team gute Stimmung herrscht. Bei so einer „großen Familie“ kommt es natürlich immer mal zu Knatsch und Reibereien und da ist man dann auch schon mal Schiedsrichter, Moderator oder bringt einfach die Schäfchen wieder auf die richtige Weide.

BlauGelb: Während der Sommer-ferien 2013 gingst Du einen weiteren mutigen Schritt. Die Tanzschule und der TSC Blau-Gelb Hagen zogen in die fast 4-fach größeren Räumlichkeiten in die Böhmerstraße. Wie ist Dein Fazit nach drei Jahren Betrieb in den heutigen Trainingsräumen?

André Christ: In der Körnerstraße waren die Möglichkeiten sich zu entwickeln begrenzt und ich möchte sogar sagen ausgeschöpft. Darum habe ich neue Räumlichkeiten für die Tanzschule und für den

Club gesucht. Wir haben dann hier in der Böhmerstraße 4 tolle Räumlichkeiten gefunden. Sie sind groß, sie sind zentral, wir haben schon tolle Veranstaltungen in den letzten dreieinhalb Jahren gehabt und werden noch viele haben. Es ist eine Location, mit der man auch konkurrenzfähig ist und wir haben noch ganz, ganz viele Pläne. Natürlich Veranstaltungen in jede Richtung, ob das damals die Travestieshow war, oder jetzt eine Brautmodenschau mit Beteiligung von VOX, da habe ich noch viel weitere Ideen. Aber auch den Turniersport möchte ich noch ein wenig stärker in das Zentrum von Hagen führen.

BlauGelb: Wir haben sogar etwas von einem Knigge-Zertifikat für Benimmtrainings erfahren, was hat es damit auf sich?

André Christ: Bei uns in den Tanzschulen wurden schon immer Benimmregeln unterrichtet, dies schon seit den 50er Jahren. Daraus entstand dann in den letzten Jahren ein Anti-Blamier-Programm, welches für Kinder und Jugendliche, aber auch für Auszubildende und Erwachsene gemacht wurde. Von „Tischlein deck Dich“ über „Greetings“ habe ich diese Ausbildung gemacht. Das nennt man dann den modernen Knigge. Hier wird bspw. mit Powerpoint-Präsentationen oder Rollenspielen gearbeitet, wo wir den Teilnehmern dann aber auch ganz praktisch erläutern, wie man das Leben miteinander fair gestalten kann.

BlauGelb: André Christ, zum Abschluss, Du hast einen Wunsch frei. Wo auf der Welt würdest Du gerne einmal zu welchem Song, welchen Tanz tanzen wollen?

André Christ: In New York auf dem Broadway eine Rumba nach „My Way“. Dieses Lied hat mich schon immer fasziniert!

BlauGelb: Herzlichen Dank und weiterhin alles Gute !

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So ist es inzwischen nicht mehr verwunderlich, wenn sich die Karl-Adam-Halle in Hagen-Vorhalle am Freitag vor Pfingsten von einer ganz normalen Sporthalle in ein Veran- staltungszentrum für das Tanzsportevent des TSC Blau-Gelb Hagen verwandelt.

Mit beeindruckenden Maßen von 12 x 19 Metern bildet das mobile Parkett den Mittelpunkt der Veran-staltung und überschreitet somit die vorgegebenen Mindestmaße der TSO (Tanzsport-Ordnung) bei weitem.

Beim alljährlichen Suchen der Schlussplatte über die exakte Reihenfolge des Verlegens werden einige Helferinnen und Helfer bereits zu wahren Puzzlekünstlern und versuchen sich Jahr für Jahr darin, die Verlegezeit zu unterbieten. Zuvor wird der gesamte Hallenboden mit Verlegeplatten aus Filz ausgelegt.

Leicht abgegriffen und doch wahr wäre es, diesen Artikel mit den Worten ‚Alle Jahre wieder…‘ beginnen zu lassen,

doch im Falle des alljährlichen Pfingstturniers um den Hagener Volmepokal kann man tatsächlich bereits von einer langen Tradition sprechen. Zum bereits 28. Mal wird das Turnier am Pfingstfest 2017 ausgetragen und es ist wieder eines der Highlights in den Turnierkalendern vieler Tänzerinnen und Tänzer aus der gesamten Bundesrepublik und dem angrenzenden Ausland.

Scheinbar einstudiert fliegen Bühnenelemente in die richtige Position, werden Tisch- und Stuhlreihen für die Zuschauer ausgerichtet und eine komplette Versorgungstheke für die Verpflegung entsteht im Foyer.

In weniger als drei Stunden ist der TSC Blau-Gelb Hagen bereit für die - im letzten Jahr- 180 Tanzpaare, die in 19 Turnieren insgesamt stolze 57 Pokalen ertanzten.

Selbstverständlich steht der Turnier- plan für die kommenden 24 Turniere bereits seit einem Jahr fest. So startet das Pfingstturnier 2017 am Samstag, den 03.06., pünktlich um 11:00 Uhr mit den Standard S-Paarungen in der Klasse Senioren IV (ab 65 Jahre). Nachdem im Laufe des Nachmittags noch die S-Klasse der Senioren I (ab 35 Jahren) um Punkte und Platzierungen in den lateinamerikanischen und

der Hagener Volmepokal

Pfingstturnier

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Standardtänzen gekämpft haben wird, endet der erste Turniertag gegen 17:30 Uhr.

So richtig wird es am Pfingstsonntag zur Sache gehen. Von Kinder- und Juniorenturnieren ab 10:00 Uhr über die Hauptgruppen (18-28 Jahre) D, C Standard und Latein startet um 19:00 das letzte Turnier des Tages für die Hauptgruppe B Standard. Da mit einem Feierabend gegen 20:30 Uhr zu rechnen ist, sind die Letzten wahrscheinlich auch wieder die Ersten, die dann ab 9:00 Uhr am Pfingstmontag den Kaffee kochen. Angefangen mit der Hauptgruppe D Standard und Latein wird es traditionell am Pfingstmontag immer hochkarätiger. Mit den Turnieren der Hauptgruppen A Standard und Latein wird auch in diesem Jahr die Veranstaltung gegen 18:00 Uhr enden. Nun müssen nur noch die Ergebnisse des Wochenendes innerhalb der nächsten 48 Stunden im

Portal des TNW hochgeladen werden: Und das klingt genauso offiziell wie es gemeint ist.

Denn hinter dem Gelingen des alljährlichen Pfingstturnieres stecken viel Verantwortung und mehr Organisation als manchem Zuschauer auf den ersten Blick vielleicht auffällt. Das beginnt zunächst ganz vorne, mit der TSO, der Tanzsportordnung. Von Ablauf- und Meldevorgaben, über Regularien zur Musik, den Startklassen und der Schrittbegrenzungen, bis hin zur Kleiderordnung, Taktbegrenzungen und Ranglistenordnungen für Punkteverteilungen und Aufstiege umfasst die TSO das gesamte Regelwerk, das Turnierleiter und Beisitzer kennen müssen und im Ablauf umzusetzen haben. In der Praxis meldet sich das Tanzpaar in seiner Startklasse online über das Portal des TNW (Tanzsportverband Nordrhein-Westfalen) zu den jeweiligen Turnieren an und muss sich beim Eintreffen zunächst beim Turnierbüro (direkt beim Halleneingang links) einchecken. Hier werden die Identität überprüft, Rückennummern ausgegeben und die Anwesenheit aller gemeldeten Teilnehmer im Auge behalten und an den Turnierleiter gemeldet. Mit der neuen Software, die der Verein im letzten Jahr zusammen mit den Handgeräten, den sogenannten Digis, für die Wertungsrichter anschaffen musste, ist das inzwischen spielend leicht und in Echtzeit möglich.

Der Turnierleiter gibt das Parkett zum Eintanzen frei, moderiert die korrekten Rundenauslosungen, startet die Turniere und verkündet die Ergebnisse der Wertungsrichter, die während der einzelnen Tänze die Leistungen der Paare zu bewerten haben und dies jeweils mit einer vorgegebenen Anzahl an „Kreuzen“ in Ihren Digis dokumentieren. Gleichzeitig ist er aber auch für den kompletten Turnierablauf verantwortlich und muss jede Abweichung im Turnierbericht dokumentieren.

In jedem Falle haben sich dann nach einer Vorrunde und -je nach Teilnehmerzahl- maximal zwei Zwischenrunden nun bis zu max. 7 Paare für das Finale qualifiziert. Gerade 2017, wo das Pfingstturnier wieder sehr spät im Jahr stattfindet, kann es richtig warm in der Halle werden. Jeder Tanz wird ab dem Moment, in dem der letzte Tänzer auf der Fläche ihn beginnt, für 90 - 120 Sekunden getanzt: in den Hauptgruppen D immerhin schon drei Tänze (Standard: Langsamer Walzer, Tango, Quickstep // Latein: Cha Cha Cha, Rumba, Jive); so müssen die Paare in der B, A und S-Klasse dann 5 Tänze für jeweils eineinhalb Minuten in der vorgegebenen Reihenfolge präsentieren. Bei den Standardtänzern kommen Slowfox und Wiener Walzer hinzu, die Lateiner dürfen sich ergänzend über Samba und Paso Doble freuen.

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Einmal im Finale erwartet die Tänzer/innen und das Publikum eine weitere Besonderheit, die ansonsten hauptsächlich durch ein beliebtes Fernsehformat bekannt ist: Von der TSO in die Entscheidungsverantwor-tung des Turnierleiters gelegt wird in Hagen noch offen gewertet, das heißt, die Wertungsrichter geben ihre Platzierung für die Leistungen des jeweiligen Paares mit den großen Wertungstafeln, die nach jedem Tanz im Finale hochgezeigt werden, offen an. Diese Praxis ist im heutigen deutschen Turniergeschehen selten geworden, macht aber die Turniere für Zuschauer und Tanzpaare deutlich interessanter und leichter nachzuvollziehen.

Parallel dazu kontrollieren Turnier-leiter und Beisitzer die Ergebnisse, bereiten das nächste Turnier vor, drucken die Urkunden und gehen

sodann in die Siegerehrungen über, wo -vorrangig durch die Sportwartin des TSC Blau Gelb-Hagen- die begehrten Pokale überreicht werden.

Wie in jedem Jahr vergehen die drei Pfingsttage viel zu schnell, Turnier für Turnier finden pünktlich statt und am Montagabend sammeln die Kleinen noch schnell die letzten Strasssteinchen von der Fläche, bevor kaum eine Stunde später die Karl-Adam-Halle wieder dank der zahlreichen Helferinnen und Helfer aus dem Verein im alten Gewand einer ganz normalen Sporthalle erscheint. Dann sind annähernd 500 Würstchen gegrillt, Massen an Kaffee getrunken und Unmengen an Salaten und Torten, von Spendern aus dem Verein, werden wieder dazu beigetragen haben, diese Veranstaltung mitzufinanzieren.

Was an dieser Stelle bleibt, ist, neben dem aufrichtigen Dank für alles in der Vergangenheit Geleistete an alle Helferinnen und Helfer, Spenderinnen und Spender, Tänzerinnen und Tänzer ein riesengroßes Lob auszusprechen: Ohne Euch ist dieses Turnier in diesem Umfang niemals möglich! Parallel dazu richtet sich natürlich wieder die Bitte an Euch: Meldet Euch zahlreich zu den Turnieren an, habt Spaß beim Auf- und Abbau und bei Eurer Helferschicht. Und sagt Euren Freunden und Bekannten, dass es an Pfingsten wieder ordentlich was zu sehen gibt; beim 28. Hagener Volmepokal, dem Pfingstturnier Eures TSC Blau-Gelb Hagen e. V.! Thomas Emme

Turnierplan 2017Samstag 03.06.201711.00 Uhr Senioren IV S Standard 12.00 Uhr Senioren III S Standard 13.00 Uhr Senioren II S Standard 14.00 Uhr Senioren I S Latein 15.00 Uhr Senioren I S Standard 16.00 Uhr Senioren II S Latein

Sonntag 04.06.201710.00 Uhr Kinder I/II D Latein 11.00 Uhr Junioren I D Latein 12.00 Uhr Kinder I/II C Latein 13.00 Uhr Junioren I C Latein 14.00 Uhr Hauptgruppe D Standard 15.00 Uhr Hauptgruppe D Latein 16.00 Uhr Hauptgruppe C Standard 17.00 Uhr Hauptgruppe C Latein 18.00 Uhr Hauptgruppe B Latein 19.00 Uhr Hauptgruppe B Standard

Montag 05.06.201710.00 Uhr Hauptgruppe D Standard 11.00 Uhr Hauptgruppe D Latein 12.00 Uhr Hauptgruppe C Standard 13.00 Uhr Hauptgruppe C Latein 14.00 Uhr Hauptgruppe B Standard 15.00 Uhr Hauptgruppe B Latein 16.00 Uhr Hauptgruppe A Latein 17.00 Uhr Hauptgruppe A Standard

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Samstag 18.00 Uhr: Tanzkreis mit traditioneller Geselligkeit: Vor über 20 Jahren gegründet und bis heute (fast) unver-

ändert. Umzüge, Trennungen oder neue Lieben waren die einzigen Gründe, warum sich der Kreis der hartgesottenen Tänzerinnen oder Tänzer im Laufe der Jahre geringfügig verändert hat.

Ohne ein echtes Bewußtsein für Traditionen haben sich dennoch einige in dieser Zeit entwickelt:

Ein dreifach schallendes „ChaCha-uh“ hallt fast jeden Samstag gegen 18.30 Uhr durch das Haus, wenn es zu einem der Geburtstage eine Runde des traditionellen Sekts der Hausmarke „Christ“ gibt. ….abgerundet durch „fürchtet Euch nicht“

André hat anschließend immer größte Mühe, die Truppe nach der Pause erneut auf das Parkett zu bewegen, schließlich gibt es immer mehr zu erzählen als Zeit dafür eingeplant ist.

Zur guten Tradition ist es auch geworden, vor allem runde Geburts-tage gemeinsam zu begehen‘ denn schließlich trifft man sich in diesem geselligen Kreis (… von Leidens-genossen – so die Männer!) ja regelmäßiger als mit den „Puckligen“ oder anderen Freunden.

Auch Freundschaften mit dem Ziel gemeinsamer Urlaube, Motorrad-ausfahrten oder gegenseitiger Hilfe bei Hausrenovierungen und Dach-ausbauten sind schon entstanden.

Der eine oder andere Spießbraten wurde ebenfalls schon gedreht, Wanderungen wurden unternommen oder man traf sich zu gemeinsamen Weihnachtsessen (so gut wie jedes Jahr) – wenn auch nicht immer vor Weihnachten!

Doch nun zurück zum Zweit-wichtigsten an den Samstagen: Über die Zeit wächst das Repertoire an Tänzen und Folgen fast unmerk lich an. Wenn Andre´ dann die zunehmende Anzahl an „Eigenkreationen“, Abkürzungen oder Vereinfachungen in den Tanzfolgen auffällt, kommt es unweigerlich zum Cut: Die Folgen werden Stück für Stück in die einzelnen „originalen“ Bestandteile auseinader genommen und wieder zusammengesetzt. Am Ende, so André, sollte ein Ergebnis stehen, dass dem, wie er es ursprünglich mal vorgemacht und gelehrt hatte, „ähnlich ist“!

Mehr zu den „Internas“ dieses Tanzkreises wird in dieser Ausgabe nicht verraten. Vielleicht ja in der Nächsten! Gunter Glück

Tanzkreise stellen sich vor:

Wir sind‘s

Wann sind Deine regelmäßigen Tanzzeiten im Verein? Donnerstags um halb 9 oder Sonntags um 18:00 Uhr.

Mit wem tanzt Du? Mit meinem Langen.

Seit wann tanzt Du? Uuuuuh, seit einer Ewigkeit.

Wie kamst Du zum Tanzen? Ich musste wegen dem Langen.

Welcher ist Dein Lieblingstanz? Die Samba!

Welchen magst Du vielleicht ein bisschen weniger? Disco Fox.

Wo tanzt Du außerhalb des Clubs? Wenn ich die Schritte nicht kann, im Wohnzimmer.

Was machst Du im wahren Leben? Ich musiziere, ob ich will oder nicht.

Vervollständige bitte den folgenden Satz: „Das Schöne am Tanzen ist… dass es verbindet, genau wie die Musik.

Who is who?Clubmitglieder stellen sich vor

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So kann er was erzählen!“ heißt es in „Urians Reise um die Welt“, … D’rum nimmt der TSC Blau-Gelb Hagen ab

und zu nicht Stock und Hut, sondern Tanzschuhe und Trainingsjacke und wählt das Reisen. Nicht ganz so weit wie an den Nordpol oder nach Mexiko, doch -um den Claudius’schen

Liedkontext nun damit zu beenden- etwas weiter als nach Bremen zum Beispiel: Um genauer zu sein unter Anderem nach Fintel, eine knappe Stunde hinter Bremen. Dort liegt eines der zur Eurostrand-Gruppe gehörenden Ressorts, das dem TSC Blau-Gelb Hagen nun seit vier Jahren Gastgeber für die Tanzferien ist. Im Vergleich zu 2014 und 2015 im besagten Fintel wurde 2016 und wird 2017 nur die Himmelsrichtung geändert und die im Moseltal gelegene Ortschaft Leiwen angesteuert.

Tanzferien des TSC Blau-Gelb Hagen e.V. heißt zunächst einmal jede Menge Spaß und gemeinsame Aktivitäten, rund um das Thema, das uns ohnehin immer wieder Freude macht und zusammenbringt: Nur nun eine ganze

Woche lang. So treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach eigener Anreise zum gemeinsamen Mittagessen (Anm. des Verfassers: …und zum ersten Zuprosten!). Eine einleitende Trainingseinheit unter den äußerst neugierigen und noch leicht argwöhnischen Augen mancher Hotelgäste findet direkt am

Montagnachmittag statt. Doch auch die übrigen Gäste der Ferienan-lage haben sich schnell daran gewöhnt, dass in dieser Woche im Veranstaltungssaal zweimal täglich „irgendwelche Tänzer da komische Dinge machen.“ So finden nach dem Frühstück eine Trainingseinheit und nach dem Mittagessen (Anm. des Verfassers: …und wiederholtem Zuprosten) dann die zweite des Tages statt. Vor erneuter Zusammenkunft zum Abendessen kann in gemeinsamer Runde auf den Terrassen geklönt und/oder gespielt (Anm. des Verfassers: … und zugeprostet) werden. Die Programmhighlights der Eurostrand-Gruppe in den Abendstunden werden immer wieder durch Tanz und die Zusammenarbeit des Trainers

André Christ mit den DJs vor Ort erweitert, sodass jede Menge freie Trainingszeit in ähnlicher Form der Tanzpartys zur Verfügung steht. Je nach Lust und Laune lässt sich der Abend auch in einer der zahlreichen Freizeiteinrichtungen, beim Bowlen, im Tischtennisraum oder auf dem Minigolfplatz sowie in dem hauseigenen Schwimmbad, (Anm. des Verfassers: …und beim Zuprosten) vertreiben.

Das Ausflugsprogramm des Euro-strand ist vielfältig. Von Fintel aus ging es beispielsweise 2014 per Reisebus in die Hauptstadt des Nordens, nach Hamburg. Stopps am Michel, im Hafen und am Jungfern-stieg gehörten ebenso zum Pro-gramm wie eine Schifffahrt auf der Außenalster. Im Folgejahr waren Bremens Schnorviertel mit der Böttchergasse und das Künstlerdorf Worpswede Ziel des Tagesausflugs.

Von Leiwen aus konnten die Teil-nehmer an einer Schifffahrt von Traben Trarbach nach Bernkastel Kues mit Aufenthalten in der malerischen Altstadt teilnehmen oder Luxembourg und Trier erkunden. Auch 2017 wird das Team des Eurostrand in

„Wenn jemand eine Reise tut,…

Tanzferien

Zusammenarbeit mit André Christ ein ansprechendes Freizeit- und Ausflugsprogramm bieten.

Doch ohne Fleiß kein Preis! Die her-vorragende kulinarische Versorgung, die während der gesamten Woche „all in“ ist, will erst verdient werden. Allerdings ist in den Trainingseinheiten und bei der allabendlichen Veranstal-tung ausgiebig Gelegenheit dazu. So wird jedeTrainingseinheit mit einer Eintanzrunde begonnen. Andrés besonderes Augenmerk liegt dabei auf den individuellen Voraussetzungen eines jeden Tanzpaares und den ganz eigenen Trainingszielen. Nur so kön- nen die unterschiedlichen Qualifika-tions-, ja sogar Gesundheitsstufen der Teilnehmer nicht nur berücksichtigt, sondern auch im Training vereint werden. So passt es dann auch zusammen, dass bspws. ein Turnier-paar in der D-Klasse Standard die

gleiche Übung im langsamen Walzer ausführt wie ein Tanzpaar aus einem Tanzkreis, für das der Spaß und nicht der Wettkampf im Fokus steht. Nehmen wir einmal den langsamen Walzer im Carré mit der angehängten Vierviertel Rechtsdrehung: der Trainer kann durchaus bei Paar A einmal auf die Gesamthaltung und Korrektur bestimmter, sich über die Zeit einge-schlichener Fehlhaltungen eingehen, zeitgleich Paar B die korrekte Fuß-arbeit ohne Schritte durch die Luft und mit dem Ansatz „Ferse voraus“ beibringen, während Paar C sich in der Rhythmik der drei identischen Schrittlängen und einer gleichmäßigen Heben- und Senkbewegung übt.

Ein weiterer Vorteil dieser intensiven Übungszeit ist der Blick über den Tellerrand. Wer hat nicht schon einmal zu einem Tanzpaar aufgeschaut und sich gefragt „Wie machen die das bloß mit dem Schritt und…?“ Hier sind Zeit und Raum für exakt solche Fragen und Wünsche. Wenn einmal die Standard- und einmal die Latein-tänze ihre Stunde bekommen, hat schon so mancher eingefleischte Standardtänzer doch plötzlich den kleinen Kniff im Jive mitbekommen; und welchen Lateiner freut es nicht auch, wenn die Topline im Tango plötzlich (fast) so ausschaut wie beim Trainer?!

Allemal bedeuten Tanzferien eine Woche Spaß, tänzerische und kulturelle Wissenserweiterung,

sportliche Aktivität und gutes Essen & Trinken, im Kreise Gleichgesinnter und (neuer) Freunde.

Die nächsten Tanzferien finden in der Woche von Montag, dem 17.07.2017 bis Freitag, dem 21.07.2017 statt. Sie beinhalten die schon angesprochenen Leistungen, vier Übernachtungen und sind auf 50 Tänzerinnen oder Tänzer begrenzt.

So folgt bereits heute ein Gruß der Redaktion an alle Reisenden, viel Spaß und alle guten Wünsche (Anm. des Verfassers: …und Prost!) bei den Tanzferien Leiwen 2017!

Der Verfasser möchte aufgrund div. Kommentare

nicht genannt werden.

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Hagen blüht auf 2017

Das Deutsche Tanzsport Abzeichen, kurz DTSA, wird vom Deutschen Tanzsport-verband (DTV) für tanzsport-

liche Leistungen verliehen.

1970 geboren wurden bis heute 120.000 Tänzerinnen und Tänzer für ihr Tanzen und ihre körperliche Fitness beim “schönsten Hobby zu Zweit”, ausgezeichnet. Seit 2011 gibt es das Tanzsternchen, die Kinderversion des DTSA. Alle Abzeichen werden von einem unabhängigen Prüfer abgenommen. Bestandene Prüfungen werden mit einer Anstecknadel und Urkunde belohnt.

Für das Bronze Abzeichen müssen 3 Tänze mit mindestens 3 Figuren,

für Silber 4 Tänze mit mindestens 6 Figuren und für Gold 5 Tänze mit mindestens 8 Figuren gezeigt werden.

Die Wahl der Tänze liegt beim Paar selbst. Die einen mögen es lieber klassisch und tanzen Langsamen Walzer, Slowfox oder Wiener Walzer, die anderen mögen es fetziger und entscheiden sich für Samba, Cha Cha oder Jive. Aber auch die Tänze des Socialdance wie Disco Fox, Salsa, Tango Argentino oder West Coast Swing dürfen gezeigt werden.

Der Prüfer achtet unter anderem auf Bewegungsabläufe, Fußarbeit, Balancen und Rhythmik und gibt nach bestandener Prüfung auch Tipps zur Verbesserung.

Am 01.07.2017 ist es dann auch wieder bei uns soweit. Karl-Josef Meissner vom Tanzsportclub „Residenz in Münster“, Wertungsrichter mit der Lizenz für die höchsten Klassen, wird bei uns zu Gast sein und Euch bewerten. Er freut sich über jeden, den er prüfen darf.

Anmeldungen ab sofort. Christina Reinschke

deutsches Tanzsportabzeichen

DTSA

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Deutschland wird von einem neuen Viervierteltakt erfasst: aktuelle Charts und kultgewordene Klassiker

vertanzt man heute mit dem West Coast Swing.

Der West Coast Swing, in den USA einer der angesagtesten Tänze, entstand in den 50er Jahren aus dem Lindy Hop und dem Jitterbug, die in den beiden Jahrzenten zuvor die Bewegungen zum Swing prägten. Der seit 1988 offizielle Nationaltanz des Bundesstaates Kalifornien kommt so individuell wie seine Geschichte daher: vom damaligen Swing zum Rock‘n Roll änderte sich die Musik mehr in Richtung Blues, Funk, Soul und R&B.

Einzigartig sind auch Bewegung und Interpretation der Musik. Wo langsame Songs ab 15 Takten pro Minute (=60 Bpm) zu weichen, wellenartigen, im leicht vorgeneigten Körper geführten und fast bounceartigen Schritten daherkommen, kann durchaus auch ein sehr schnelles Stück mit bis zu 45 Takten pro Minute (=180 Bpm) in aufrechterer Haltung und stakkatoartigeren Schritten getanzt werden. Allen Grundschritten und Figurenfolgen gemeinsam ist die sogenannte Slotführung, also die Führung der Dame durch den Herrn auf einer maximal 2,5 m breiten Tanzlinie, auf der sich ihr der Herr gekonnt schmeichelnd nähert, um ihr sofort Platz zu machen und sie galant vorbeizuführen. Hierin liegt auch der signifikante Unterschied zum Lindy Hop, der ebenfalls vorrangig linienorientierte Figuren kennt: Beim West Coast Swing stellt der Herr den „Leader“ dar und schickt die Dame als „Follower“ von einem Slotende

zum anderen. Allerdings, und hier gibt wieder die Musik den Ton an, wird die Führung der Dame mit steigender Taktzahl weniger elastisch und kürzer. So können etwa sehr langsame Songs wie zum Beispiel „ Sound of Silence“ von „Disturb“ oder „Human“ von „Rag‘n Bone Man“ auch sehr sexy und mit verführerischen Gehschritten der Dame, in den Slotenden leicht nach hinten geneigt, enden, nur um sodann wieder charakteristisch auf den Herrn zuzuschreiten. Praktischerweise erlaubt es die Slotführung auch auf einer vollen oder übervollen Tanzfläche mit seinem Partner im Gleichklang die Schritte zu tanzen, ohne sich mit den anderen Tanz- und Partygästen allzu sehr gegenseitig zu behindern.

Typische Grundübungen im West Coast Swing sind die „Triple Rhythm Breaks“ und der „Anchor Step“, mit ihnen lassen sich die Grundschritte auf dem Slot wiederholen. Erste Variationen bringen dann Figuren wie der „Left-Side bzw. Right-Side Pass“, ein „Underarm Pass“ und eine „Turning Basic“ in die Folge ein; tiefer geht es dann mit Figuren wie einem „Two Hand Tuck Turn“, dem „Push Break“ (früher „Sugar Push“ genannt) und bspw. den „Released oder Walking Whips“.

West Coast Swing

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