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1/2020 «EIN WUNDER, WENN KOMMUNIKATION GELINGT» Erkenntnisse vom Forum Kommunikative Theologie im Januar am tsc – Seite 6 180 JAHRE AUSBILDUNG AUF ST. CHRISCHONA Claudius Buser über die Fussabdrücke des tsc in der Kirchengeschichte – Seite 3 tsc-Vereinsmitglieder gratulieren – Seite 4 «Mein Traum wird Wirklichkeit am tsc.» erzählt Raphael auf Seite 4 CAMPUS LEBEN NEUES VOM THEOLOGISCHEN SEMINAR ST. CHRISCHONA

CAMPUSLEBEN: Neues vom Theologischen Seminar St ... · Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc) Chrischonarain 200 4126 Bettingen, Schweiz Tel.: +41 (0)61 646 44 26 [email protected]

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«EIN WUNDER, WENN KOMMUNIKATION GELINGT»Erkenntnisse vom Forum Kommunikative Theologie im Januar am tsc – Seite 6

180 JAHRE AUSBILDUNG AUF ST. CHRISCHONA

Claudius Buser über die Fussabdrücke des tsc in der Kirchengeschichte – Seite 3 tsc-Vereinsmitglieder gratulieren – Seite 4

«Mein Traum wird

Wirklichkeit am tsc.»

erzählt Raphael auf Seite 4

CAMPUSLEBEN

NEUES VOM THEOLOGISCHEN SEMINAR ST. CHRISCHONA

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E D I T O R I A L

I M P R E S S U M

Campusleben ist die Publikation für den Freundeskreis, für Spenderinnen und Spender sowie Alumni des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc). Es erscheint viermal im Jahr.

HerausgeberTheologisches Seminar St. Chrischona (tsc) Chrischonarain 200 4126 Bettingen, Schweiz Tel.: +41 (0)61 646 44 26

[email protected] | www.tsc.education

RedaktionMichael Gross, Markus Dörr [email protected]

Campusleben als PDF per E-Mail bestellen: [email protected]

Ich habe einen TraumMit Hilfe des tsc beginnt für Raphael ein Traum in Erfül-lung zu gehen. Schon im Abschlussjahr seines Studiums der Theologie & Pädagogik lebt er seine Berufung, ist Kindern und Jugendlichen ein Botschafter des Evan geliums. Diese Erfahrung, dass ein Traum in Erfüllung geht, wünsche ich allen unseren Studentinnen und Studenten. Auch den künftigen. Und da-von träume ich: dass sich im Sommer unsere Studiengänge und der Jahreskurs füllen mit vielen neuen Studentinnen und Studenten. Es lohnt sich schon jetzt, dafür zu beten – und das tsc möglichst vielen Menschen zu empfehlen!

Dr. Benedikt Walker Rektor tsc

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N E W S

Mit einer Überraschung endete das ers-te Treffen der tsc-Netzwerkpartner am 16. Januar. Die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren eingeladen ins Sitzungszimmer des Fernsehturms St. Chrischona in 150 Metern Höhe über dem Boden. Die damit verbundene Bot-schaft: Das tsc und sein Netzwerk wollen über den Chrischona-Cam-pus hinausdenken und Grösseres im Blick haben. Das tsc-Netzwerk umfasst bereits 57 Partner.

Zuvor hatte Dr. Benedikt Walker, Rek-tor des tsc, die Netzwerkpartner auf den neuesten Stand gebracht. 2021 steht die Validierung der Bachelor- Studiengänge bei der Middlesex University London an. Diese umfas-sende Qualitätskontrolle muss alle fünf Jahre durchgeführt werden. In einem Workshop kamen die Netzwerkpartner mit tsc-Mitarbeitern ins Gespräch über Fragen zur Aus- und Weiterbildung.

www.tsc.education/netzwerk

tsc-Netzwerktreffen auf dem höchsten Turm der Schweiz: Fernsehturm St. Chrischona

Erstes Treffen der tsc-Netzwerkpartner

Gute Stimmung in 150 Metern Höhe

Im November geht die neue tsc-Netzwerk-Konferenz an den Start. Im Zwei-Jahres-Rhythmus will sie innovative Themen aus drei Perspektiven erschliessen: Gemeinde, Mission und Bildung.

Veranstaltet wird die Konferenz gemeinsam von: tsc, Chrischona Schweiz, Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutschland (CGW), Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen in der Schweiz (AEM) sowie ECJA (Kinder- und Jugendverband des CGW).

Infos und Anmeldung: www.tsc-netzwerk-konferenz.ch

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CAMPUSLEBEN 1/2020

Menschen und die uns umgebende Schöpfung nur kaputt. Daher die «4M». Das geht aber nicht einfach so. Gott hat deshalb in unseren Alltag viele Übungsmöglichkeiten eingebaut. Eigentlich sollten wir bei so viel Training und einem so guten Coach alle schon Weltmeister in Sachen Liebe sein.

Das tsc wird in diesem Jahr 180 Jahre – das ist jung ange-sichts 2000 Jahren Kirchenge-schichte. Welchen Fussabdruck hat das tsc in der Kirchenge-schichte hinterlassen?

Das tsc hat eigentlich keine Füsse, aber unsere Studierenden, unsere Mitarbeitenden und Dozierenden stehen mit beiden Beinen in dieser Welt. Und es ist atemberaubend, wo diese Füsse schon überall durchge-zogen sind als Botschafter der Liebe Gottes in Verkündigung, Lehre und ganz praktischer, sozialer Arbeit. Wir finden Spuren bei uns in Europa und in der ganzen Welt: Über 13’000 Füsse (von mehr als 6’500 Absol-ventinnen und Absolventen) waren und sind unterwegs auf unserem schönen Globus; zurzeit in mehr als 40 Ländern. Das ist doch wohl ein kräftiger Fussabdruck!

P E R S Ö N L I C H

Lieber Claudius, was sind deine Aufgaben als stellvertre-tender Rektor – was begeistert dich an deiner Tätigkeit?

Ich denke in vielen Bereichen des tsc mit, übernehme Aufgaben und vertrete den Rektor bei Veranstal-tungen oder Diensten. Das ist in-teressant, herausfordernd und mit der Übernahme von Verantwortung verbunden. Ich bin gerne mit Men-schen unterwegs. Das hilft mir und begeistert mich auch in diesem Be-reich meiner Aufgaben. Dass wir als tsc nach 180 Jahren immer noch unterwegs sind und junge Menschen ausbilden dürfen, das ist doch un-glaublich schön.

Seit 2003 unterrichtest du Kirchengeschichte am tsc. Was lernen die Studierenden in deinem Unterricht?

«Du bist auch Teil der Geschichte. Denk nicht zu klein von deinem Platz darin, sondern lass Gottes Geist und Liebe Raum, sich in Dir und durch Dich zu entfalten.» Es ist unglaub-lich, was entsteht, wenn Gottes Liebe uns und unsere Geschichte durchdringt. Also setzen wir uns mit unserer eigenen Geschichte ausei-nander, und plötzlich werden wir Teil von etwas Grösserem, das 2000 Jahre zurückreicht. Wir erkennen dabei: Wir gehören dazu, das hat auch mit mir zu tun. Unsere Herkunft zu kennen hilft uns, die Gegenwart zu verstehen und für die Zukunft gewappnet zu sein.

«Man muss Menschen mögen» – von diesen «4M» erzählst du häufig in deinem Unterricht. Stimmt das?

Ja. Wir sollten im Reich Gottes ohne Liebe besser nichts anfassen, sonst machen wir die uns anvertrauten

Vier Fragen an

CLAUDIUS BUSERStellvertretender Rektor und Dozent für Kirchengeschichte

Personelles

Willkommen zurück

Jasmin Birkel arbeitet seit Jahresbe-ginn wieder am tsc. Sie war fünf Jahre tsc-Sekretärin, bevor sie Ende 2018 Mama wurde. Jetzt unterstützt sie die Studiengangsleitung bei der bevorste-henden Validierung (Qualitätssiche-rung) der Bachelor-Studiengänge.

Manche kehren schneller ans tsc zu-rück, als gedacht. Corina Frank, tsc-Absolventin von 2018, übernimmt seit diesem Frühlingssemester den Grie-chisch-Kurs im Fernstudium Theologie.

Jasmin Birkel Corina Frank

Buch-Tipp

Biographie über Edgar SchmidEin Leben für die Sache Jesu – dieser Titel passt genau zum Leben und Dienst von Edgar Schmid, findet Rita Argen-ton. Sie hat eine Biographie über den früheren Chrischona-Direktor (1922–2003) geschrieben. Die Biographie ist ab dem 10. März über Rita Argenton zu beziehen. Preis: 22 Franken / 19 Euro (ohne Porto und Verpackung). Auf der Internetseite www.art-argenton.ch gibt’s weitere Infos und ein Bestellfor-mular.

Ein Direktver-kauf findet am Seniorentag am 5. Mai auf St. Chrischona statt.

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Raphael Kaltenbach über das Studium am tsc:

Ein Traum wird Wirklichkeit

Der 23-jährige Raphael Kalten-bach aus Lörrach wurde schon als Jugendlicher durch seinen Jugendpastor mit in den Ge-meindedienst hineingenom-men. Insbesondere in die Kin-der- und Jugendarbeit. Dabei entdeckte er seine Berufung. Nun beginnt sein Traum Wirk-lichkeit zu werden.

Studium und gemeinsames Leben sind unzertrennlich

2015 beschloss Raphael, Theologie & Pädagogik am tsc zu studieren. An sei-nem Studiengang begeistert ihn beson-ders das Zusammenwirken von Theorie und Praxis. So kann er seine biblischen Grundlagen vertiefen und gleichzeitig die Anwendung und Umsetzung im pädagogischen Bereich erlernen, wie z. B. in Jugendgruppen in der Gemein-

de. In seiner Zeit am tsc begegnet ihm die Kombination der kognitiven und sozialen Herausforderungen – durch das Studium selbst und das gemein-same Leben. Diese Kombination weiss Raphael sehr zu schätzen. Die beiden Aspekte sind für ihn nicht zu trennen. Durch die vielen Möglichkeiten, sich in die Gemeinschaft auf St. Chrischo-na einbringen zu können, ist es ihm persönlich möglich, auf verschiedenen Ebenen zu wachsen und zu reifen.

Ein Pionierprojekt

Seit September 2019 ist er teilzeitlich bei der Chrischona-Gemeinde Schopf-heim angestellt, hauptsächlich für ein Pionierprojekt. Diese junge Gemeinde hat beschlossen, einen mutigen Glau-bensschritt zu wagen und Jugendliche in ihrer Umgebung zu erreichen. In den ersten Monaten konnte Raphael dem Pionierprojekt das zugutekommen las-sen, was er am tsc erlernt und erfahren hat. Sein erster strategischer Schritt war es, zu Behörden und Schulen Kontakt aufzunehmen. Es begegneten ihm zunächst einige verschlossene Türen. Dies brachte ihn auf die Idee, ein Team zusammenzustellen, um gemeinsam Strategien zu entwickeln.

E R L E B T

Tony Ronchi, 67, Unternehmer aus Basel, ehrenamtlicher Verwaltungs-ratspräsident Chrischona-Campus AG:

«Ich habe schon vor Jahren für den ‚Berg‘ Beratungen erbracht in Fragen von Liegenschaf-ten, Finanzen und Organisation. Da ich etwas von dem

mir geschenkten Know-how ins Reich Gottes investieren will, habe ich zuge-

Martin Heiniger, 62, Maschinen- Ingenieur, Mitglied der Chrischona- Gemeinde Schaffhausen:

«Die Ausbildung von jungen Leuten liegt mir am Her-zen. Als ehemali-ges Mitglied des Chrischona-Komi-tees ist es mir ein Anliegen, dass die

Kontinuität gewährleistet ist und das tsc zukunftsgerichtet bleibt.

Der Nobelpreisträger Alexis Carrel (1873–1944) hat einmal gesagt: ‚Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.‘ Mögen weiterhin fröhliche tsc-Studenten den Chrischona-Campus mit pulsierendem Leben füllen!»

Mitglieder im Verein tsc stellen sich vor

Wünsche zum 180. Geburtstag des tsc

Im letzten Campusleben haben wir 3 der 15 ehrenamtlichen Mit-glieder im «Verein Theologisches Seminar St. Chrischona» vor-gestellt. Hier kommen drei weitere Mitglieder zu Wort. Warum engagierst du dich für das tsc? Und was wünschst du dem tsc zum 180. Geburtstag?

sagt, den Aufbau der Chrischona-Cam-pus AG trotz meines Rentneralters zu unterstützen.

Es ist ein nicht selbstverständliches Ge-schenk, dass ein Werk 180 Jahre aktiv und beeinflussend wirken kann. Jedoch ist es auch eine Herausforderung, diese prägende Tätigkeit an künftige Genera-tionen weiter zu geben. Es freut mich sehr, dass die Neuausrichtung dazu die Grundlage geschaffen hat und sich auf die Ausbildung künftiger Verantwor-tungsträger in christlichen Gemeinden fokussiert. Weiter so!»

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Deine Spende hilft dem tsc, Botschafter des Evangeliums auszubilden.

So kannst du spenden:

Schweizer Konto des tsc (steuerlich absetzbar)

Theologisches Seminar St. Chrischona Chrischonarain 200 4126 Bettingen

Postkonto 40-548456-3

IBAN: CH50 0900 0000 4054 8456 3

BIC: POFICHBEXXX

Deutsches CGW-Konto (steuerlich absetzbar)

Chrischona-Gemeinschafts-werk Deutschland e.V. (CGW)

Verwendungszweck: tsc

Volksbank Mittelhessen

IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00

BIC: VBMHDE5FXXX

S P E N D E N

Online-Spende: www.tsc.education/online-spende

oder einfach den QR-Code scannen

CAMPUSLEBEN 1/2020

Finanzen

Dafür lohnt es sichDie gute Nachricht: Das tsc hat 2019 etwa 2,4 Mio. Franken (umgerechnet rund 2 Mio. Euro) Spenden erhalten, etwa so viel wie im Jahr zuvor. Dafür sind wir sehr dankbar. Mehrheitlich von Privatpersonen und zu einem grossen Teil von Gemeinden.

Die theologische Bildungsarbeit am tsc ist nur dank der Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender möglich. Die Geschichte von Raphael auf der Seite nebenan macht deutlich, dass sich die Ausbildung auf St. Chrischona mehrfach lohnt: Raphael kann am tsc wachsen und reifen. Er kann das, was er im Studium lernt, in der Gemeinde-arbeit gewinnbringend einsetzen. Für Raphael wird ein Traum Wirklichkeit. Für die Kinder und Jugendlichen in Schopf-heim wird Raphael zu einem Botschafter der Liebe Gottes. Dafür lohnt sich jeder Spendenfranken und Spendeneuro!

Was es in Zukunft braucht

1898 Spenderinnen und Spender ha-ben 2019 das tsc finanziell unterstützt. Wer uns schon lange begleitet, weiss: Das sind weniger als die Jahre zuvor, genauso wie die 2,4 Mio. Spenden we-niger sind als in früheren Jahren. Das bedeutet: Für die Zukunft werden wir Antworten finden müssen, wie wir un-sere Ausgaben reduzieren oder unseren Unterstützerkreis erweitern können. Für unsere Studentinnen und Studenten wünsche ich mir natürlich, dass unser Unterstützerkreis wächst!

In diesem Jahr feiert das tsc 180. Ge-burtstag. Wie wäre es, wenn 180 (oder mehr) neue Spenderinnen und Spender dazukämen? Damit wir auf St. Chrischona noch viele Botschafter des Evangeliums ausbilden und aussen-den können.

Herzlichst Benedikt Walker

Erste Erfolgserlebnisse

Überraschenderweise folgten bereits auf die ersten Events sehr positive Rückmeldungen und der Wunsch nach wöchentlichem Programm für die Jugendlichen. Weiter wuchsen in der Gemeinde das Kinderprogramm sowie eine Jungschar heran. Dabei war es Raphael sehr wichtig, nicht nur sein Pionierprojekt mit den Ju-gendlichen im Auge zu behalten, sondern ganzheitlich in den Bereich der nächsten Generation zu inves-tieren. Er kennt auch die Heraus-forderungen: Wie schafft man es, eine Gruppendynamik zu etablieren, die für jetzige und künftige Phasen funktioniert? Aus eigener Erfah-rung weiss er: «Die beste Arbeit mit Kindern gelingt, wenn Jugendliche sich mit investieren können.» Es ist Raphaels Anliegen und sein Traum, gemeinsam mit der entstehenden Jugendarbeit diese Möglichkeit zu schaffen.

Bericht von Desirée Kratzat, Studentin am tsc.

Dr. Markus Dubach, 58, Leiter ÜMG/OMF Schweiz, Mitglied im Vorstand des Vereins tsc:

«Gottes Herz schlägt für die Nationen. Es ist mir ein Anlie-gen, dass die-ser Herzschlag Gottes am tsc spürbar bleibt.

Zum Geburtstag wünsche ich dem tsc Gottes Gnade und Weisheit in der Kommunikation bezüglich den Spannungsfeldern innerhalb Theo-logie und Gesellschaft.»

Mehr auf der Internetseite des tsc, wo sich die einzelnen Mitglieder vor-stellen: www.tsc.education/verein

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«Geschwätziger werden, aber ohne zu moralisieren!»

Religionsgemeinschaften und Christen stehen vor Herausforderungen, wenn sie öffentlich kommunizieren wollen. Der Journalistik-Professor Dr. Vinzenz Wyss stellte dar, dass die Inhalte von Religion selten Hauptthema seien, wenn Medien über Religion berichten. Be-sonders Freikirchen macht es zu schaf-fen, dass sie in der Öffentlichkeit als «eine andere Welt» wahrgenommen werden. Zudem gebe es einen «Nega-tivismus-Frame», der Religionsgemein-schaften mit Gewalt, Kriminalität oder Terrorismus in Verbindung bringt.

Wyss gab den Tipp, als Religionsge-meinschaft selbst aktiv zu kommuni-zieren und den Medien Personen und Geschichten anzubieten. Chancenreich sei es, christliche Werte mit aktuellen Fragen zu koppeln. Zudem sei eine Sehnsucht nach Gemeinschaften spür-bar, jedoch «neue Gemeinschaften, die sich nur noch durch Kommunikation definieren». Und weiter: «Religionsge-meinschaften müssen geschwätziger werden, aber ohne zu moralisieren. Dann besteht die Hoffnung, wieder mehr wahrgenommen zu werden.»

«Auf der Schrift gegründet und gesprächsfähig sein!»

Der Philosophie-Professor Dr. Harald Seubert sieht in den neuen Kommuni-kationsmöglichkeiten des 21. Jahrhun-derts eine ähnliche Revolution wie im Buchdruck vor über 500 Jahren. Kom-munikation sei weltumspannend und allverfügbar. Zwischen menschlichen Beiträgern und Bots (Computerpro-grammen, die kommunizieren) sei nicht mehr ohne weiteres zu unterscheiden. Kirche und Theologie müssten darauf Antworten finden, für die Seubert fünf Thesen vorstellte. Eine davon lautete: «Die grosse Aufgabe ist es, fest auf der Schrift gegründet zu bleiben – und zugleich gesprächsfähig zu sein.» Die Kommunikative Theologie schätzt er als hilfreichen Denk- und Überzeugungs-weg ein.

«Es ist ein Wunder, wenn Kommunikation gelingt»

Dr. Stefan Felber (Dozent für Altes Testament am tsc) stellte die Macht der Sprache vor Augen. Sprache locke durch Schönheit, habe konservierenden Cha-rakter und sei das Lebenselixier eines Volkes. «Sprache hat Macht. Christen und Nichtchristen haben ein Interesse an einer guten Sprache, an funktionie-render Kommunikation. Theologie und

Forum Kommunikative Theologie im Januar 2020

«Ein Wunder, wenn Kommunikation gelingt»Man kann nicht nicht kom-munizieren – darin waren sich alle Referenten einig beim Forum Kommunikative Theologie Mitte Januar auf St. Chrischona. Aber wie ge-lingt Kommunikation in der heutigen Zeit? Wie lässt sie sich gestalten?

Kirche haben die höchste Motivation, sich um gute Kommunikation und Spra-che zu bemühen», sagte Stefan Fel-ber. Gleichzeitig sei es «wirklich Gnade und Vorrecht, dass wir kommunizieren dürfen – ja es ist nach Babel immer ein Wunder, wenn Kommunikation als gelungen erfahren wird».

Zu Augen Gottes werden

Kunsthistorisch interessant wurde es beim Vortrag von Dr. Jean-Georges Gantenbein (Dozent für Interkultu-relle Theologie am tsc). Er erzählte den Krimi der Wiederentdeckung der «Kreuzigung», eines Gemäldes des Renaissance-Malers Agnolo Bronzini. Massgeblichen Anteil daran hatten zwei italienische Kunstexperten, sogenannte «Augen», die Kunstwerke überprüfen. Gantenbeins These: Auch Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter im Reich Gottes sollten sich zu Augen seiner Herrschaft entwickeln.

Methoden mutig ausprobieren

Rahel Bidlingmaier, Leiterin des Stu-diengangs Theologie & Pädagogik am tsc, machte Mut, sich in der Kommuni-katon von Inhalten auf neue Methoden einzulassen. Methoden seien viel mehr als eine nette Spielerei. Es gelte jedoch, Dinge auszuprobieren und Methoden

E R L E B T

Von links: René Winkler im Gespräch mit Dr. Stefan Felber, Dr. Jean-Georges Gantenbein und Rahel Bidlingmaier.

Prof. Wyss Prof. Seubert

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CAMPUSLEBEN 1/2020

nicht vorschnell zu verdammen. «Methoden müssen erlernt und ein-geübt werden – sowohl vom Sender als auch vom Empfänger», lehrte Rahel Bidlingmaier.

Viel Stoff zum Weiterdenken

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums Kommunikative Theologie waren tsc-Dozierende, tsc-Netzwerk-partner und interessierte Gäste. Ihnen gab das Forum viel Stoff zum Weiter-denken. Es motivierte auch für kon-krete Schritte. Thomas Eberhardt, Pastor der Chrischona-Gemeinde Thun, will beim Thema Vergebung ansetzen: «Kirche kann beim Thema Vergebung punkten. Das müssen wir rüberbringen». Sein Kollege Elias Vogel aus der Chrischona-Gemeinde Steckborn will Gemeindemitgliedern den Tipp geben, Werte zu benen-nen – ohne zu moralisieren. So kann Kommunikative Theologie in der Pra-xis aussehen.

Die Themen und Beiträge des Forums Kommunikative Theologie werden in den nächsten Ausgaben des Commu-nicatio-Magazins aufgegriffen.

www.tsc.education/communicatio

Teilnehmer versuchen, ihren Gegen-über eine Nachricht zu übermitteln – alle 50 gleichzeitig im Raum. So schwer kann Kommunikation sein.

A L U M N I

Name: Tobias Bendig

Studienzeit: 2010–2016

Abschluss: Bachelor in Theologie

Heute bin ich: Pastor der Chrischona-Gemeinde Muttenz. Die Gemeinde ist Partner im tsc-Netzwerk.

Mein nächstes Projekt: In unserer Gemeinde beschäftigen wir uns 2020 mit dem Thema Anbetung. Für die Umsetzung bin ich mitverantwortlich, z. B. durch eine Predigtserie zum Buch Levitikus.

Mein tsc-Moment: Während des Studiums kamen 14 Kinder von Studentinnen und Studenten meines Jahrgangs zur Welt, darunter drei unserer fünf Kinder. So waren wir mehr als nur eine Lern-, sondern vor allem auch eine Lebensgemeinschaft. Wir unterstützten uns gegenseitig in unseren Alltagsherausfor-derungen als junge Familien und feierten das Leben zusam-men.

Fähigkeiten aus dem Studium, die mir heute nützen: Die differenzierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen theologischen Meinungen und Argumenten. Griechisch brau-che ich regelmässig – und alles, was mit Gemeindebau zu tun hat. Kirchengeschichte interessierte mich mit am meisten und hilft mir bei der Einordnung unserer heutigen Geschichte.

Das Thema meiner Bachelorarbeit: «Singt dem HERRN ein neues Lied» – eine Auseinandersetzung mit Ursprung und Geschichte der Praise & Worship Musik. Diese Arbeit habe ich nach dem Studium redigiert, erweitert und 2018 als Buch im Fromm Verlag veröffentlicht.

Mein Tipp für den Start in den Dienst: Such dir einen Mentor, der dich begleitet. Arbeite vor allem an deinem Charakter, deiner Persönlichkeit. Liebe deine Ge-meinde!

Das schätze ich am tsc-Netzwerk: Einfluss auf das Studium nehmen zu kön-nen, den Austausch mit Dozentinnen und Dozenten vom tsc und mit ande-ren Pastorinnen und Pastoren.

tsc-Alumni -Steckbrief

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Lass dich inspirieren!Infos und Anmeldung:

www.tsc.education/weiterbildung | +41 (0)61 646 45 00

Newsletter & GebetsbriefMonatlich gibt‘s den tsc-Newsletter per Mail. Sechsmal im Jahr erscheint ein tsc-Gebetsbrief per Mail oder per Post. Melde dich einfach an unter:

www.tsc.education/freunde

T E R M I N E

Das Theologische Seminar St. Chrischona kennenlernen

Schnuppertage:

Fr/Sa 13.–14. März Mi 13. Mai

Fr/Sa 16.–17. Oktober Mi 25. November

Individuelles Schnupperstudium möglich:tsc-Sekretariat +41 (0)61 646 44 26

[email protected]

BA Theologie & Musik

tsc-Jahreskurs

Online-Kurse

BA Theologie & Pädagogik

BTh Kommunikative Theologie

BTh Fernstudium Theologie

Das tsc findest du auch hier: facebook.com/tsc.chrischona twitter.com/tsc_chrischona

instagram.com/tsc.education youtube.com/tscchrischona

SeniorentagWenn Unerwartetes unser Leben durcheinander bringt

Mit Pfarrer Peter Schulthess als Hauptreferent. Er spricht über seine Erfahrungen in der Notfallseelsorge. Inspiration, Ermutigung und ein grosser Horizont – dieser Tag hat’s in sich!

Di, 5.5.2020, 10–16 Uhr, Chrischona-Campus EVENT

19.–21.4.2020, Chrischona-Campus SEMINAR

Grounding Einen neuen Anfang wagen

Was immer du unter Berufung bisher verstanden hast – das unerwünschte Ende eines Dienstes stellt viele Fragen. Auf der Suche nach Antworten gilt: Folge deiner Berufung!

Referenten: René Winkler, Leiter Weiterbildung am tsc; Walter Stauffacher, Inhaber LYVO (Live Your Vocation, www.lyvo.ch) Teilnehmer: 12–30 Ort: Chrischona-Campus Kosten: 180 CHF (ohne Übernachtung)

Sa, 16.5.2020, 9–12 Uhr, Winterthur (CH) SEMINAR

Emotionale Intelligenz Und welche Rolle Verwöhnung dabei spielt

Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz erreichen höhere Bildungsabschlüsse, be-sitzen mehr Selbstachtung, sind stressresistenter, werden seltener süchtig und kommen besser im Leben zurecht. Was heisst das für die Erziehung und Begleitung von Kindern?

Referentin: Rahel Bidlingmaier, Dozentin für Theologie & Pädagogik am tscOrt: Chile Grüze in Winterthur (CH) Kosten: 50 CHF

9.–16.5.2020, Elsass-Lothringen, Frankreich REISE

Hausbootwoche für MännerMänner reden ehrlich über sich, Gott und die Welt. Sie entdecken gemeinsam (neue) Wege, Menschen zu dienen und sich selbst zu führen. Über Bord gehen in dieser Woche nur einige unangemessene Ansprüche. Mit dem Thema «emotional gesund leiten».

Referent: René Winkler Teilnehmer: 9 Kosten: 950 CHF / 850 €

So, 28.6.2020, 11–16 Uhr, Chrischona-Campus EVENT

tsc-JahresfestBeginn mit einem Gottesdienst und der feier-lichen Aussendung der Absolventinnen und Absolventen. Danach ist Zeit für gemeinsames Essen, Begegnen, Kennenlernen. Mit Infos und Beiträgen von Dozierenden und Studierenden. Erhalte einen lebendigen Eindruck von der Studiengemeinschaft!

Sa, 25.4.2020, 20 Uhr, Chrischona-Campus KONZERT

Frühlingskonzert mit dem tsc-ChorDer tsc-Chor singt sich in die Herzen der Zuhörer! Diesmal zusätzlich mit Musik und Geschichten aus 180 Jahren Chrischona.

Studienangebot des

Theologischen Seminars

St. Chrischona:

Weitere Informationen findest du auf:

www.tsc.education