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50 Bericht: Analyse organiseher Stoffe zusammengegeben und nach einigen Minuten mit 2 ml 1 N Natronlauge und 2 ml 1 ~ MgSO4-LSsung versetzt, man erh~lt eine Farb~ndertmg, dann einen Nieder- schlag (rote bis blaue FarbtSne). Nachweisgrenze 10--20 ~g. -- 1Vachweis von 2gitranilinen. Zu 1 ml UntersuchungslSsunggibt man 1 ml 2 ~ Sehwefels~ure und 1 ml NaNO~-LSsung (0,34 g/l), nach 15 rain 1 ml Anilinl6sung (0,2 g und 22 ml 0,1 N Salzs~ure zu 100 ml mit Wasser), 1 ml 20~ NatriumacetatlSsung und 1 ml 2 N Natronlauge. Bei 50--500 ~g p-Nitranilin erh~lt man eine rote Fs die nach Zusatz yon Ss gelb wird. o-Nitranilin orange t0~rbung, mit Ss gelb. m-Nitranilin gelbe :F~rbung, mit S~ure farblos. Der Nachweis der Nitraniline neben- einander ge]ingt, wenn man parallel die Proben mit Reinsubstanzen durchfiihrt; es treten Untersehiede in den :FarbtSnen auf. -- iVachweis von Naphthylamin und Anilin. Zu 1 m] p-Nitranilin]Ssung(50 [zg) werden 1 ml 5,6~ Sehwefelss 1 ml NaNO2-LSsung (0,85 g/l) mid naeh einigen Minuten 5 m] )[thanol, 1 ml Unter- suehungs]5sung (Probe in wenig Sahs~ure), 1 ml 10% ige NatriumacetatlSsung und 2 ml 2 N Natronlauge gegeben. Es entstehen fo]gende :Farben:.> 70 ~g Anflin: blaBrot; -t- S~ure: gelb bis farblos; > 10 ~g a-Naphthylamin: dunkelviolett; + S~tu- re: rotviolett; > 30 izg fl-Naphtylamin: rot; + Si~ure: gelb. -- Fiir den Nachweis der beiden Naphthylamine nebeneinander nnd neben Anilin und yon Anilin neben flmen sind im Original weitere Vorschriften gegeben. [1] Mikroehim. Aeta 1965, 1038--1046. Industriewerke Nitrok@mia, FiizfSgys (Ungarn). K. Boa~ Die voltammetrische Bestimmung yon p-Phenylendiamin und Benzidin dutch anodisehe Oxydation anf einer Platinmikroelektrode beschreibt Jv. I. BEJLIS [1]. p-Phenylendiamin wird auf der rotierenden Platinelektrode in einer Pufferl6sung yon pH 7,4 bei -t- 0,14 bis -t- 0,16 V, Benzidin bei -t- 0,38 his 0,40 V (gegen eine Kalomel- elektrode gemessen) oxydiert. Die Oxydation verl~uft in beiden F~llen als eine Zweielektronenreaktion unter Bfldung yon Diimin. Als Grundelektroly~ wird ein Boratpuffer (0,1 m ~atriumtetraborat und 0,05 m Bors~Lure)angewendet. Die Appa- ratur ist in friiheren Arbeiten des Verf. beschrieben [2]. Die Auswertung der MeB- ergebnisse erfolgt mit Hilfe yon Eichkurven. Bei der Bestimmung yon p-Phenylen- diamin wird als Standardl6sung eine LSsung yon 0,005 g p-Phenylendiaminin dem Boratpuffer hergestellt; in einer dunklen Flasche ist die LSsung etwa 3 Tage halt- bar. Die Anwesenheit yon 3 ~ o- oder m-Phenylendiamin, Nitroanilin, Benzidin und Minerals~uren in den analysierten Proben stSrt die Bestimmung nicht. Bei der Bestimmung yon Benzidin st6ren gr51~ereMengen yon Aminen und Mineralss isomere Phenylendiamine, Nitro- und Dinitrobenzol in 3~ Konzentration stSren nicht. -- Bestimmung yon p-Phenylendiamin und Benzidin in Lu]t. Der Luft- strom ~ird mit einer Gesehwindigkeit yon 0,5--1 l/rain entweder dutch ein Absorp- tionsgefs mit 5 ml der Boratpufferl5sung oder dutch einen FPP-15-Filter geffihrt. :Der :Filter wird mit einem warmen Gemiseh des Boratpuffers mit Methanol (50~ Methanol) extrahiert, Methanol wird ausgekoeht und die LSsung polarographiert. Noch 0,5 ?g/ml Diamin sind zu bestimmen, der relative Bestimmungsfehler betr~gt 50/0 [1] Lab. J)elo 10, 584--585 (1965) [Rnssiseh], Ukrain. wiss. Forschungsinst. f. Arbeitshygiene u. Berufskrankheiten, Charkov (UdSSR). -- [2] Lab. Delo 10, 723 (1964); vgl. diese Z. 215, 458 (1966). M. P~I~YL Zur Bestimmung yon Chlor in Toluoldiisoeyanat (TDI) empfeh]en N. ODA, G. TSVCm~As]tI und S. 0~o [1] die gravimetrische Methode nach Umsetzung mit Natrium in n-Butylalkohol. -- Experimentelles. 2 ml der Probe werden in 5 ml n-Butylalkohol gel6st und mit 0,5 g metallischem Natrium versetzt. Zur roll-

Die voltammetrische Bestimmung von p-Phenylendiamin und Benzidin

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50 Bericht: Analyse organiseher Stoffe

zusammengegeben und nach einigen Minuten mit 2 ml 1 N Natronlauge und 2 ml 1 ~ MgSO4-LSsung versetzt, man erh~lt eine Farb~ndertmg, dann einen Nieder- schlag (rote bis blaue FarbtSne). Nachweisgrenze 10--20 ~g. -- 1Vachweis von 2gitranilinen. Zu 1 ml UntersuchungslSsung gibt man 1 ml 2 ~ Sehwefels~ure und 1 ml NaNO~-LSsung (0,34 g/l), nach 15 rain 1 ml Anilinl6sung (0,2 g und 22 ml 0,1 N Salzs~ure zu 100 ml mit Wasser), 1 ml 20~ NatriumacetatlSsung und 1 ml 2 N Natronlauge. Bei 50--500 ~g p-Nitranilin erh~lt man eine rote Fs die nach Zusatz yon Ss gelb wird. o-Nitranilin orange t0~rbung, mit Ss gelb. m-Nitranilin gelbe :F~rbung, mit S~ure farblos. Der Nachweis der Nitraniline neben- einander ge]ingt, wenn man parallel die Proben mit Reinsubstanzen durchfiihrt; es treten Untersehiede in den :FarbtSnen auf. -- iVachweis von Naphthylamin und Anilin. Zu 1 m] p-Nitranilin]Ssung (50 [zg) werden 1 ml 5,6~ Sehwefelss 1 ml NaNO2-LSsung (0,85 g/l) mid naeh einigen Minuten 5 m] )[thanol, 1 ml Unter- suehungs]5sung (Probe in wenig Sahs~ure), 1 ml 10% ige NatriumacetatlSsung und 2 ml 2 N Natronlauge gegeben. Es entstehen fo]gende :Farben:.> 70 ~g Anflin: blaBrot; -t- S~ure: gelb bis farblos; > 10 ~g a-Naphthylamin: dunkelviolett; + S~tu- re: rotviolett; > 30 izg fl-Naphtylamin: rot; + Si~ure: gelb. -- Fiir den Nachweis der beiden Naphthylamine nebeneinander nnd neben Anilin und yon Anilin neben flmen sind im Original weitere Vorschriften gegeben. [1] Mikroehim. Aeta 1965, 1038--1046. Industriewerke Nitrok@mia, FiizfSgys (Ungarn). K. B o a ~

Die voltammetrische Bestimmung yon p-Phenylendiamin und Benzidin dutch anodisehe Oxydation anf einer Platinmikroelektrode beschreibt Jv. I. BEJLIS [1]. p-Phenylendiamin wird auf der rotierenden Platinelektrode in einer Pufferl6sung yon pH 7,4 bei -t- 0,14 bis -t- 0,16 V, Benzidin bei -t- 0,38 his 0,40 V (gegen eine Kalomel- elektrode gemessen) oxydiert. Die Oxydation verl~uft in beiden F~llen als eine Zweielektronenreaktion unter Bfldung yon Diimin. Als Grundelektroly~ wird ein Boratpuffer (0,1 m ~atriumtetraborat und 0,05 m Bors~Lure) angewendet. Die Appa- ratur ist in friiheren Arbeiten des Verf. beschrieben [2]. Die Auswertung der MeB- ergebnisse erfolgt mit Hilfe yon Eichkurven. Bei der Bestimmung yon p-Phenylen- diamin wird als Standardl6sung eine LSsung yon 0,005 g p-Phenylendiamin in dem Boratpuffer hergestellt; in einer dunklen Flasche ist die LSsung etwa 3 Tage halt- bar. Die Anwesenheit yon 3 ~ o- oder m-Phenylendiamin, Nitroanilin, Benzidin und Minerals~uren in den analysierten Proben stSrt die Bestimmung nicht. Bei der Bestimmung yon Benzidin st6ren gr51~ere Mengen yon Aminen und Mineralss isomere Phenylendiamine, Nitro- und Dinitrobenzol in 3~ Konzentration stSren nicht. -- Bestimmung yon p-Phenylendiamin und Benzidin in Lu]t. Der Luft- strom ~ird mit einer Gesehwindigkeit yon 0,5--1 l/rain entweder dutch ein Absorp- tionsgefs mit 5 ml der Boratpufferl5sung oder dutch einen FPP-15-Filter geffihrt. :Der :Filter wird mit einem warmen Gemiseh des Boratpuffers mit Methanol (50~ Methanol) extrahiert, Methanol wird ausgekoeht und die LSsung polarographiert. Noch 0,5 ?g/ml Diamin sind zu bestimmen, der relative Bestimmungsfehler betr~gt 50/0 �9 [1] Lab. J)elo 10, 584--585 (1965) [Rnssiseh], Ukrain. wiss. Forschungsinst. f. Arbeitshygiene u. Berufskrankheiten, Charkov (UdSSR). -- [2] Lab. Delo 10, 723 (1964); vgl. diese Z. 215, 458 (1966). M. P~I~YL

Zur Bestimmung yon Chlor in Toluoldiisoeyanat (TDI) empfeh]en N. ODA, G. TSVCm~As]tI und S. 0~o [1] die gravimetrische Methode nach Umsetzung mit Natrium in n-Butylalkohol. -- Experimentelles. 2 ml der Probe werden in 5 ml n-Butylalkohol gel6st und mit 0,5 g metallischem Natrium versetzt. Zur roll-