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128 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 3 nil dest. Wasser und 5--6 Tr. CMoroform zugeffigt. Eine rubinrote Farbe zeigt Zn an. Erfassungsgrenze: 0,5 ~g Zn; Grenzkonzentration 1:100 000. Folgende Anionen st5ren nieht: Aeetat, Bromid, Carbonat, Chlorid, Chromat, Diehroma% Hexa- eyanoferrat(II) und -(III), Jodid, Iqitrat, Oxalat, Permangana% Persulfat, Sulfat, Sulfid, Rhodanid und Thiosulfat. Von den Kationen geben nur Co, 1Ni, Pd und Zn eine rote, Cd, Cu, Pb und TII eine orange bis braune Farbung. In Gegenwart dieser Ionen wird folgende Arbeitsweise empfohlen: Zu 1 Tr. Probel5sung werden 3 Tr. 5~ KCN-L5sung und 2 Tr. 10~ Chloralhych'at]5sung gegeben. ~ach 1 rain wird mit 2 Tr. gesitt. Thioharns~offl5sung und 2 Tr. 10 ~ Natronlauge versetzt. Die Niisehung wird gesehfittel~ und nach 15 see Stehen am Wasserbad mit 2 Tr. ReagenslSsung versetzt. ~aeh noehmaligem Sehfittela und weiterem 15 sec langem Stehen am Wasserbad werden 4--5 ml Wasser zugeffigt. Die 500 fache Menge Co, Ni, Cu und die 200 faehe Menge Cd und Pd stSren nieht. Zn wurde aueh in einer LSsung, die A1, SbIII, AsIIl, Ba, Be, Bi, Ca, Cd, CeiV, Crm, Co, Cu, FeIH, Pb, Li, Mg, Mn, HgLII, MoVI, Ni, pdII, PtIV, K, Ag, Na, Sr, TII, SnH, TiIV, UvI, V und Zr enthielt, auf folgende Weise naehgewiesen: Zur LSsung werden 10 Tr. 5~ KCN-L5sung und 18 Tr. 10~ Natronlauge gegeben. Dann wird die Mischung erwarmt und zentrifugiert. Zum Zentrifugat werden l0 Tr. ges~tt. ThioharnstofflSsung und 10 Tr. 10 ~ ChloralhydratlSsung gegeben. Nach 1 rain Erwirmen werden 4 Tr. Reagens- 15sung zugeffigt. Nach Sehfitteln und 10--15 see Stehen wird der rote Farbstoff mit 4--5 Tr. Chloroform extrahiert. -- Reagensl6sung. Gesatt. LSsung yon o-Mereapto- thenalanilin in Chloroibrm. Synthese: 1,12 g Thiophen-2-aldehydwerden mit 1,25 g o-Aminobenzthiol in einem 15 ml-Zentrifugenglas gesehfittelt, mit 4 ml Wasser versetz~ und naeh 30 rain Stehen am Wasserbad zentrifugiert und fiber Naeht stehen gelassen. Die klare fiberstehende LSsung wird abdekantiert und der Rfickstand auf einem Uhrglas getrocknet. Nach dem Umkristallisieren aus niedrig siedendem Petrol~ther erh~lt man gelbe Kristalle (F: 96--97 ~ C). Das Reagens ist in verseMos- sener brauner Flasehe im Eissehrank mindestens 1 Jahr haltbar. [1] Anal. Chim. Aeta ~4, 228--230 (1966). Chem. Dept. American Univ. Beirut (Libanon). H. BLAHA Die volumetrische Bestimmung yon Zink mit TriphenyltetrazoIiumchlorid be- schreiben A. AL~xx~])~ov und P. VASSILV.vA-AL~xAND~OVA [1]. Bei der Titration yon Zink(II) mit 0,005 m Triphenyltetrazoliumehloridt5sung in Gegenwart yon 2 m Kaliumrhodanid bfldet sich ein hellgelber amorpher Niedersehlag yon [TPT]~- [Zn(SCN)~]; unter den gleichen Bedingungen bildet Kobalt(II) blaues [TPT]~[Co- (SCN)4], dessen LSsliehkeitsprodukt (L2~176 = 4,19 10-i~ grSBer als das des Zink- komplexes (L~~176 = 2,66 10-1~ ist, so dab Kobalt(II) als Indicator bei der Titration yon Zink(II) verwendet werden kann. Als LSsungsmittel dient Nitrobenzol, das sich am Endpunkt yon Hellgelb nach Griin verfi~rbt. Ein UbersehuB an Thiocyanat stSr~ die Titration nicht, w~hrend Kupfer(II) und Eisen(III) stSren und mit Natrium- thiosulfat und Aseorbins~ure entfernt werden mfissen. Man arbeitet bei pit 4--7; der mittlere relative Fehler betriigt < 0,1 ~ -- Aus/i~hrung. Zu einer 10 ml-Probe ffigt man 2--3 Tr. 0,005 m XobaltnitratlSsung, 5 ml 2 m KaliumthioeyanatlSsung, 10 ml Phosphatpuffer (pH 6) sowie 1 ml Nitrobenzol und titriert mit 0,005 m Triphenyltetrazoliumeh]oridlSsungunter Rfihren his zur Grfinf~rbung. -- Fiir die Bestimmung in einem Zinlckonzentrat 15st man 5--6 g, neutralisiert die LSsung mit Ammoniak und verdfinnt sie auf 250 ml; dann versetzt man die LSsung nach der Zugabe yon Kobaltnitrat mit 0,2 g lqatriumthiosulfat und 0,1 g Ascorbinsi~ure und verf~hr~ weiter wie oben. [1] Talanta 13, 205--208 (1966). Chim. Anal., Eeole normale sup6rieure, Plovdiv (Bulgarien). L. JO~A~SE~

Die volumetrische Bestimmung von Zink mit Triphenyltetrazoliumchlorid

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128 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

3 nil dest. Wasser und 5--6 Tr. CMoroform zugeffigt. Eine rubinrote Farbe zeigt Zn an. Erfassungsgrenze: 0,5 ~g Zn; Grenzkonzentration 1:100 000. Folgende Anionen st5ren nieht: Aeetat, Bromid, Carbonat, Chlorid, Chromat, Diehroma% Hexa- eyanoferrat(II) und -(III), Jodid, Iqitrat, Oxalat, Permangana% Persulfat, Sulfat, Sulfid, Rhodanid und Thiosulfat. Von den Kationen geben nur Co, 1Ni, Pd und Zn eine rote, Cd, Cu, Pb und TII eine orange bis braune Farbung. In Gegenwart dieser Ionen wird folgende Arbeitsweise empfohlen: Zu 1 Tr. Probel5sung werden 3 Tr. 5~ KCN-L5sung und 2 Tr. 10~ Chloralhych'at]5sung gegeben. ~ach 1 rain wird mit 2 Tr. gesitt. Thioharns~offl5sung und 2 Tr. 10 ~ Natronlauge versetzt. Die Niisehung wird gesehfittel~ und nach 15 see Stehen am Wasserbad mit 2 Tr. ReagenslSsung versetzt. ~aeh noehmaligem Sehfittela und weiterem 15 sec langem Stehen am Wasserbad werden 4--5 ml Wasser zugeffigt. Die 500 fache Menge Co, Ni, Cu und die 200 faehe Menge Cd und Pd stSren nieht. Zn wurde aueh in einer LSsung, die A1, SbIII, AsIIl, Ba, Be, Bi, Ca, Cd, CeiV, Crm, Co, Cu, FeIH, Pb, Li, Mg, Mn, HgLII, MoVI, Ni, pdII, PtIV, K, Ag, Na, Sr, TII, SnH, TiIV, UvI, V und Zr enthielt, auf folgende Weise naehgewiesen: Zur LSsung werden 10 Tr. 5~ KCN-L5sung und 18 Tr. 10~ Natronlauge gegeben. Dann wird die Mischung erwarmt und zentrifugiert. Zum Zentrifugat werden l0 Tr. ges~tt. ThioharnstofflSsung und 10 Tr. 10 ~ ChloralhydratlSsung gegeben. Nach 1 rain Erwirmen werden 4 Tr. Reagens- 15sung zugeffigt. Nach Sehfitteln und 10--15 see Stehen wird der rote Farbstoff mit 4--5 Tr. Chloroform extrahiert. -- Reagensl6sung. Gesatt. LSsung yon o-Mereapto- thenalanilin in Chloroibrm. Synthese: 1,12 g Thiophen-2-aldehyd werden mit 1,25 g o-Aminobenzthiol in einem 15 ml-Zentrifugenglas gesehfittelt, mit 4 ml Wasser versetz~ und naeh 30 rain Stehen am Wasserbad zentrifugiert und fiber Naeht stehen gelassen. Die klare fiberstehende LSsung wird abdekantiert und der Rfickstand auf einem Uhrglas getrocknet. Nach dem Umkristallisieren aus niedrig siedendem Petrol~ther erh~lt man gelbe Kristalle (F: 96--97 ~ C). Das Reagens ist in verseMos- sener brauner Flasehe im Eissehrank mindestens 1 Jahr haltbar. [1] Anal. Chim. Aeta ~4, 228--230 (1966). Chem. Dept. American Univ. Beirut (Libanon). H. BLAHA

Die volumetrische Bestimmung yon Zink mit TriphenyltetrazoIiumchlorid be- schreiben A. AL~xx~])~ov und P. VASSILV.vA-AL~xAND~OVA [1]. Bei der Titration yon Zink(II) mit 0,005 m Triphenyltetrazoliumehloridt5sung in Gegenwart yon 2 m Kaliumrhodanid bfldet sich ein hellgelber amorpher Niedersehlag yon [TPT]~- [Zn(SCN)~]; unter den gleichen Bedingungen bildet Kobalt(II) blaues [TPT]~[Co- (SCN)4], dessen LSsliehkeitsprodukt (L 2~176 = 4,19 �9 10 -i~ grSBer als das des Zink- komplexes (L ~~176 = 2,66 �9 10 -1~ ist, so dab Kobalt(II) als Indicator bei der Titration yon Zink(II) verwendet werden kann. Als LSsungsmittel dient Nitrobenzol, das sich am Endpunkt yon Hellgelb nach Griin verfi~rbt. Ein UbersehuB an Thiocyanat stSr~ die Titration nicht, w~hrend Kupfer(II) und Eisen(III) stSren und mit Natrium- thiosulfat und Aseorbins~ure entfernt werden mfissen. Man arbeitet bei pi t 4--7; der mittlere relative Fehler betriigt < 0,1 ~ -- Aus/i~hrung. Zu einer 10 ml-Probe ffigt man 2--3 Tr. 0,005 m XobaltnitratlSsung, 5 ml 2 m KaliumthioeyanatlSsung, 10 ml Phosphatpuffer (pH 6) sowie 1 ml Nitrobenzol und titriert mit 0,005 m Triphenyltetrazoliumeh]oridlSsung unter Rfihren his zur Grfinf~rbung. -- Fiir die Bestimmung in einem Zinlckonzentrat 15st man 5--6 g, neutralisiert die LSsung mit Ammoniak und verdfinnt sie auf 250 ml; dann versetzt man die LSsung nach der Zugabe yon Kobaltnitrat mit 0,2 g lqatriumthiosulfat und 0,1 g Ascorbinsi~ure und verf~hr~ weiter wie oben. [1] Talanta 13, 205--208 (1966). Chim. Anal., Eeole normale sup6rieure, Plovdiv (Bulgarien). L. JO~A~SE~