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Die wurzeln ƑEΣ und EΣ mit ihren ableitungen by J. H. Haynebach Review by: A. Kuhn Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 10. Bd., 3. H. (1861), pp. 230-232 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844731 . Accessed: 20/05/2014 14:13 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.136 on Tue, 20 May 2014 14:13:52 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Die wurzeln ƑEΣ und EΣ mit ihren ableitungenby J. H. Haynebach

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Die wurzeln ƑEΣ und EΣ mit ihren ableitungen by J. H. HaynebachReview by: A. KuhnZeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischenund Lateinischen, 10. Bd., 3. H. (1861), pp. 230-232Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844731 .

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Die wurzeln /ES und ES mit ihren ableitungen, von dem gymna- siallehrer dr. J. H. Hay neb ach. Programm des grofsh. hessi- schen gymn. zu Giefsen, 18üO. 29 ss. 4.

Der verf. liefert in dieser abhandlung einen in mancher be- ziehung anregenden und ansprechenden beitrag zur griechischen etymologie; er hat in derselben die Schriften der griechischen lexikographen, grammatiker und commentatoren sorgfältig be- nutzt, wodurch er den beiden von ihm betrachteten wurzeln in allen ihren Verzweigungen nachzugehen im stände war; durch vergleichung mit den verwandten sprachen sucht er aber auch licht theils auf die form, theils auf die bedeutungsentwicklung der von ihm behandelten ableitungen beider wurzeln zu werfen. Die zahl der so von ihm herbeigezogenen Wörter ist ziemlich bedeutend und wenn es bei manchen derselben doch nicht wei- ter als zum nachweis einer möglichen Verwandtschaft kommt, bei manchen, namentlich denen, welche der verf. zur Wurzel E2 zieht, viele, so glauben wir, auch nicht einmal solche mögiichkeit zugeben werden, so wird man dennoch den Untersuchungen des verf.'s mit interesse folgen, da er in vielen anderen fällen wohl- beachtenswerthe etymologieen aufstellt. Wir sind überzeugt, dais er nicht selten noch besseres geliefert hätte, wenn ihm überall die leistungen seiner Vorgänger auf diesem gebiete bekannt ge- wesen wären, was sich namentlich auf mehrere Wörter bezieht, die auch in dieser Zeitschrift mehrfach eingänglich besprochen sind, wie denn unter andern es sich wohl gebührt hätte, bei der Untersuchung des Ursprungs von ev auch die andere etymologie, wonach es = skr. vasu ist, weiter zu prüfen. Uebrigens be- merke ich beiläufig, dafs nicht von G. Curtius, wie der verf. auf s. 26 annehmen zu dürfen glaubt, die gleichstellung von ev mit asu herrühre, sondern dafs diese annähme bereits von Höfer in seiner lautlehre (Berlin 1839) s,394 aufgestellt war, anderer, die es, ohne seine vergleichung zu kennen oder ohne ihn zu nennen nach ihm thaten, zu geschweigen.

Zum schlufs noch einige einzelheiten ; gleich auf der ersten Seite z. 3 steht ein häfslicher druckfehler, indem das digamma als gutturalspirans bezeichnet ist, während es s. 3 die richtige benennung der labialen erhält. - 8. 3 wird die bewahrung des g von pavios einem vermuthlich euphonischen gründe zugeschrie- ben, da qvxog unseren ohren wenigstens sehr übel klinge, aber

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da das griechische r¡v als diphthong hat, wäre ja die zusammen- ziehung ein leichtes mittel gewesen, um dem übelklang auszu- weichen; das zwischen zwei vokalen gebliebene a wird hier wie anderwärts gute gründe haben und diese einmal zu untersuchen dürfte gewifs eine recht dankbare aufgäbe sein; dafs nicht selten ein dahinter ausgefallenes oder vielmehr assimilirtes j der grund der bewahrung sei, lehrt die bildung des futurums. - Wenn s. 4 die bewahrung des a von aatv merkwürdig genannt wird, so scheint der verf. die häufige Vertretung eines skr. â durch griech. und lat. a dabei übersehen zu haben, ich erinnere nur an den acc. sing, der feminina auf av u. a. Zu der ansprechenden ety- mologie von verna ebd. bemerke ich nur, dafs auch Festus be- reits die letzte silbe als aus gna entstanden erklärt hat (ed. Lin- demann p. 277). - S. 5. Was über die vergleichung von colo, oeculo mit hilan gesagt wird, verdient beach tung, nur ist hilan nicht gothÍ8ch, welches nur die form huljan kennt; auch hier wäre es wohl der mühe werth gewesen, auf die bisherige ver- gleichung von hilan mit celare einzugehen, aufserdem würde der verf. aber auch seine grundansicht von Lottner d. zeitschr. Vil, 171 ausgesprochen gefunden haben, die ansichten Schweizers (zeitschr. IV, 298), Ebels (VII, 270) und Benfey's (VIII, 92) wa- ren ebenfalls hier nicht aufser acht zu lassen. Was der verf. ebend. über color sagt, verdient Zustimmung; was varna betrifft, so hatte dies schon Max Müller (zeitschr. V, 143) auf gleiche weise erklärt, dagegen mufs die herbeiziehung von columen, cui- rnen, columna doch wohl abgewiesen werden, sie werden nebst xolcovóç, xolcovîj, eulmus, collimi, collis, hals, halm zu der in cello liegenden Wurzel gehören. - Zu veatç bemerke ich, dafs 8alma8Ìus dafür vean<; lesen wollte, welche conjeetur sich durch das lat. vestis, go th. vasti sehr empfiehlt; vgl. übrigens über veatç und tatt] noch M. Schmidt IX, 30b' 36o ; die Vertretung von f durch v ist belehrend für die geschiente des verschwindens des digamma, man hat danach, wie es scheint, zunächst die eut- wicklung des Spiritus asper vor f und danach den ausfall des letzteren lauts anzunehmen, worauf dann auch der Spiritus asper allmählich mehrfach in den lenis überging; ähnlich ist die ent" Wicklung des ags. hwa zu e. .who, nur dafs die gutturalspirans hier organisch ist. - Wenn der verf. s. H sagt, dafs dem griech. tkog, />3.Os", lat. vallis, altn. völlr entsprechen, so ist dies nicht ganz genau, da nur die wurzel übereinstimmt; über vallis vergi.

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Curtius grdz. I. n. 530. - Ueber èavóv und iãvóç habe ich in d. zeitschr. II, 132 gesprochen, vgl. Curtius grdz. I. no. 565, da- nach fällt die auf s. 12 versuchte erklärung des langen a, zumal auch die länge von Çeívioç und ftovvoç ganz anderen Ursprungs ist. - S. 11 und 17 wird vesci auf die wrz. ves zurückgeführt, ohne dafs die bisher allgemein angenommene zurückführung auf skr. vî erwähnt würde.

Wir nehmen von der besprechung weiterer einzelheiten ab- stand und bemerken nur noch einmal, dafs namentlich die be- handlung der ableitungen der wrz. ig noch anlafs zur darlegung von manchen bedenken giebt, die uns aber hier zu weit führen würde.

A. Kuhn.

Prof Dr. Bl ackert: Zur vergleichenden etimologie (Jahresbericht über das k. k. gymnasium zu Czeruowitz in der Bukowina. Czer- nowitz 1859. 18 ss. 4.).

Der verf. behandelt in dieser abhandlung, welche die Über- schrift: „die mit gutturalen anlautenden wurzeln und stamme44 führt, 1) die partikel xá, xeV, xi (av) und 2) xoïoç, xóaoç und andere pronomina; er zeigt sich in derselben äufserlich wohl ver- traut mit den resultaten der historischen und vergleichenden Sprachforschung und liefert in dem ersten abschnitt eine kritik der über xiv aufgestellten ansichten und vergleichungen, wobei er namentlich festhält, dafs xiv und av etymologisch vollständig auseinanderzuhalten seien; wenn er dagegen beiden nicht prono- minalen Ursprung zugestehen will, sondern sie auf verbalwurzeln zurückführt, so können wir ihm hierin nicht beistimmen, nicht etwa deshalb, weil wir die zurückführung der pronominalwur- zeln auf ursprüngliche begriffswurzeln an und für sich für un- möglich hielten, sondern nur deshalb, weil wir seine etymologi- sche méthode, wie sie sich namentlich an den zum Schlüsse bei- gebrachten grundzugen über av zeigt, nicht für die richtige hal- ten. Die vergleichende Sprachforschung hat zunächst die als ge- meinsame wurzelformen erkannten lautkörper festzuhalten und muf8 darauf dringen, dafs sie nicht mit anderen ähnlich lauten- den vermengt werden, eine solche Vermischung nimmt aber der verf. für die wurzeln an in ava, goth. ana, lat an, in, osk. umbr.

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