Upload
others
View
5
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Ruck Dienstleistungen in der okonomischen Theorie
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Hans R. G. Ruck
Mit einem Geleitwort von Prof. em. Dr. Dr. h.c. Rudolf Gumbel
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Dienstleistungen in der ökonomischen Theorie
Die Deutsche Bibliothek - C1P-Einheitsaufnahme
Ruck, Hans R. G.: Dienstleistungen in der okonomischen Theorie / Hans R. G. Ruck. Mit einem Geleitw. von RudolF Gumbel. - 1. AuFI.. - Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden : Gabler, 2000 (Gabler Edition WissenschaFt) lug/.: Frankfurt (Main), Univ., Diss., 1999
1 . AuAage November 2000
Aile Rechte vorbehalten
© Springer Fachmedien Wiesbaden 2000
Urspriinglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr . Th. Gabler GmbH, Wiesbaden und Deutscher Universitats-Verlag GmbH, Wiesbaden, 2000.
lektorat: Brigitte Siegel/Viola Leuschner
www.gabler.de www.duv.de
Dos Werk einschlie13/ich oller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung au13erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne lustimmung des Verlages unzulassig und straAbar. Dos gilt insbesondere Fur VervielFaltigungen, Ubersetzungen, MikroverFilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Hochste inhalt/iche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser liel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Werke wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb auF saureFreiem und chlorFrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweil3Folie besteht aus Polyethylen und damit aus organischen GrundstoFFen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung SchadstoFFe freisetzen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt ouch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, doss solche Nomen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als Frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzl werden durFten.
ISBN 978-3-8244-7104-1 ISBN 978-3-322-89634-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-89634-6
Geleitwort v
Geleitwort
Hans R. G. Riick analysiert den Umgang mit dem Konstrukt Dienstleistun
gen in der i:ikonomischen Theorie in bislang ungekannter dogmenhistorischen Tiefe und Griindlichkeit mit iiberraschenden Einsichten.
Die Figur des servant, den man sich nicht als QueUe von Reichtum vorstellen konnte, steht am Anfang der wirtschaftswissenschaftlichen Auseinanderset
zung mit dem Konstrukt Dienstleistung. Eine Vielfalt von Wirkungsanalysen pragte in der Foige den klassischen Produktivitatsstreit, spater die Sektorentheorien und neuerdings die unter dem Sachgutsyndrom leidende, aber urn Abgrenzung der Dienstleistung bemiihte Betriebswirtschaftslehre.
Hans Riick verfiigt iiber profunde Kenntnisse, es gibt derzeit keine direkt vergleichbare Arbeit. Dies ist die Basis seiner Innovation. Seine dogmenhistorischen Ergebnisse relativieren bisheriges betriebswirtschaftliches Arbeiten auf dies em Gebiet. Seine sich auf SENIOR stiitzende Positionierung ist neu. Das Zusammenfiihren volks- und betriebswirtschaftlicher Ansatze ist herausragend und beispiel haft. Das Aufgreifen der Kontraktorientierung ist eine absolute Innovation dieser mit der Note sehr gut bewerteten Dissertation.
Die die Entwicklungsschritte der Arbeit verkniipfende Darstellung ver
dient besonderes Lob, ebenso wie die mit ungewi:ihnlicher Sorgfalt betriebene Literaturdokumentation und interpretierende Auswertung. Pragnanz der Sprache, Klarheit im Aufbau, vermittelte Gedankenfiihrung durch raffende Zusammenfas
sung beeindrucken auGerordentlich.
Prof. em. Dr. Dr. h. c. RUDOLF GUMBEL
Vorwort VII
Vorwort
Die Situation ist kurios: Die wirtschaftliche Bedeutung jener Leistungen, die wir gemeinhin als Dienstieistungen bezeiehnen, hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Fragt man jedoch, was genau es sei, das da immer wichtiger wird, so erhiilt man ausgerechnet von den Wirtschaftswissenschaften keine klare Antwort; denn dort gibt es trotz zahlreicher Ansatze bis heute keine konsensfahige Definition des Begriffs Dienstieistung.
Die vorliegende Arbeit versucht daher die Frage zu kliiren, we1che Eigenschaften es sind, die eine Dienstleistung aus okonomischer Sieht kennzeichnen und von anderen Giitem unterscheiden; oder anders: was nach wirtschaftswissenschaftlichen MaBstaben zweckmiiBigerweise unter einer Dienstleistung verstanden werden kann und sollte, und was nicht. Zu diesem Zweck werden alle wesentlichen Vorstellungsinhalte, die seit Entstehen der Wirtschaftswissenschaft vor rund 250 Jahren mit dem Konstrukt Dienstieistung verbunden worden sind, analysiert, auf ihre Operationalitat untersucht und zu einer neuartigen Definition von Dienstieistungen verschmolzen. Deren Konsequenzen fiir die herrschende Giitersystematik werden abschlieBend am Beispiel einiger Leistungsarten demonstriert, deren Dienstieistungseigenschaft wiederholt in Zweifel gezogen worden ist, namlich Vermietungs-, Handels-, Bank- und Versicherungsleistungen.
Die vorliegende Arbeit wurde 1998 yom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main unter dem Titel »Dienstleistungen in der okonomischen Theorie« als Dissertation angenommen. Sie wurde mit Einverstandnis des Dekans und des Erstgutachters gegeniiber der Dissertationsschrift in Abschnitt B urn das Kapitel 3.4 ergiinzt.
Es ist mir ein herzliches Anliegen, mieh an dieser Stelle bei all jenen zu bedanken, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben.
Meinem Doktorvater und maBgeblichen akademischen Lehrer, Prof. em. Dr. Dr. h. c. Rudolf Giimbel, gilt mein Dank fiir zahllose befruchtende Diskussionen - nieht nur im Verlauf dieser Arbeit, sondem im Verlauf meines gesamten Studiums. Seiner steten Ermunterung, iiber den Tellerrand der eigenen Disziplin hinauszuschauen, ist der interdisziplinare Ansatz der vorliegenden Arbeit wesent
lich geschuldet. Prof. Dr. Wolfgang Konig danke ich nicht nur fiir die Ubemahme des
Zweitgutachtens, sondem damber hinaus fiir die mir gewahrte Mogiiehkeit, auch mit ihm und seinem Doktorandenkolloqium iiber meine Thesen zu diskutieren.
Mein Dank gilt femer Dr. Jiirgen Bode, Dr. Achim Bohler, Prof. Dr. Rudolf Maleri und Prof. Dr. Herbert Woratschek fiir zahlreiehe wertvolle Anregungen.
VIII VOlwort
Und dann gibt es noch zwei Menschen, ohne die diese Arbeit wohl kaum geschrieben worden ware - aus anderen Grunden als fachlichen. Zum einen mein Vater; ihm danke ich daftir, daB er mir mein Studium und die Promotion ermoglicht hat und mir tiber all die Jahre ein soleh unverbruchlicher Rtickhalt gewesen ist. Und zum anderen meine Lebensgefahrtin Petra; ihr danke ich dafUr, daB sie mich mit kritischer Ermunterung und beinahe (!) endloser Geduld bei der Fertigstellung dieser Arbeit begleitet hat, und fUr die Kraft und Zuversicht, die sie mir in einer personlich schwierigen Zeit hat zuteil werden lassen.
HANS R. G. ROCK
Inhaltsverzeichnis IX
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ........................... '" .......................................................... XVII
Tabellenverzeichnis ............................................................................................... XIX
Abkiirzungsverzeichnis ......................................................................................... XXI
A. Einfiihrung ............................................................................................................. l
1. Problemstellung .................................................................................................. 1 1.1 Die Unbestimmtheit des Begriffs Dienstleistung ......................................... 1
1.2 Griinde fUr das Fehlen einer konsensfahigen Dienstleistungsdefinition ............................................................................. 4
1.2.1 Die Orientierung der Wirtschaftswissenschaften am »Grundmodell Sachgut« .................................................................... .4
1.2.2 Die Orientierung der Wirtschaftswissenschaften am Dienstleistungsverstandnis der amtlichen Statistik ............................ 6
1.2.3 Die zunehmende Spezialisierung der Wirtschaftswissenschaften .................................................................. 7
2. Ziel und Gang der Untersuchung ...................................................................... 9
3. Grundlagen der Analyse ................................................................................... 11
3.1 Dienstleistungen im Spannungsfe1d von Wissenschaft und Ideologie ..... 11 3.1.1 Dienstleistung als theoretisches Konstrukt ...................................... 11
3.1.2 Zum Ideologiebegriff in den Wirtschaftswissenschaften ................. 12 3.2 Dienstleistungen als wirtschaftliche Giiter und Produkte ........................ 14
3.2.1 Dienstleistungen als wirtschaftliche Giiter ....................................... 14 3.2.2 Dienstieistungen als Produkte .......................................................... 15
3.3 Eine grundlegende Typologie von Dienstleistungen ................................. 19
B. Dienstleistungen in der 6konomischen Theorie von 1750 bis heute ................. 23
1. Dienstleistungen in der klassischen Wirtschaftslehre: Der Produktivitatsstreit .................................................................................... 23 1.1 Einfiihrung ................................................................................................. 23 1.2 Grundziige der klassischen Wirtschaftslehre ............................................ 23
1.2.1 Der Erkenntnisgegenstand der klassischen Wirtschaftslehre .......... 23
x Inhaltsverzeichnis
1.2.2 Klassische Konzeptionen der Produktion:
Die Dialektik von Mensch und Natur .............................................. 24
1.3 Grundziige des Produktivitatsstreits .......................................................... 28
1.3.1 Anlag und allgemeine Charakteristik des Produktivitatsstreits ....... 28
1.3.2 Indikatoren (un)produktiver Arbeit ................................................ .29
1.4 Der Produktivitatsstreit .............................................................................. 31
1.4.1 Fran90is QUESNAY und die Physiokraten (1758) ............................. 31
1.4.1.1 Die historische Situation ....................................................... 31
1.4.1.2 Grundziige der physiokratischen Theorie ............................ 34
1.4.1.2.1 Die Klassenstruktur des Tableau economique ...... 34 1.4.1.2.2 Verteilungstheoretische Implikationen des
Tableau economique .............................................. 36
1.4.1.3 Der physiokratische Begriff unproduktiver Arbeit.. ............. 37
1.4.1.3.1 Der physiokratische Begriff des Reichtums:
Die Gleichsetzung wirtschaftlicher Giiter mit »physischen Giitern« ............................................. 37
1.4.1.3.2 Indikatoren unproduktiver Arbeit in der physiokratischen Theorie ...................................... .42
1.4.1.3.3 Das Bild der Dienstleistungen in der physiokratischen Theorie ...................................... .45
1.4.1.4 Kritische Wiirdigung der physiokratischen Theorie ............ .48
1.4.2 Adam SMITH (1776) ......................................................................... .49
1.4.2.1 Die historische Situation: Adam SMITH und die Physiokraten ......................................................................... .49
1.4.2.2 Grundziige der Theorie von Adam SMITH ............................ 50
1.4.2.2.1 Das System der Produktionsfaktoren bei Adam Smith ........................................................... .50
1.4.2.2.2 Adam SMITHS Theorie der Kapitalakkumulation und ihre verteilungstheoretischen Implikationen ........................................................ .52
1.4.2.3 Adam SMITHS Begriff unproduktiver Arbeit.. ...................... .53
1.4.2.3.1 Indikatoren unproduktiver Arbeit bei Adam SMITH .......................................................... .53
1.4.2.3.2 Das Bild der Dienstleistungen in der
Theorie von Adam SMITH ....................................... 62
1.4.2.4 Kritische Wiirdigung der Theorie von Adam SMITH ............ 64
Inhaltsverzeichnis XI
1.4.3 Jean-Baptiste SAY (1803) ................................................................... 67
1.4.3.1 Grundziige der Theorie von Jean-Baptiste SAY .................... 67
1.4.3.2 Jean-Baptiste SAYS Begriff unproduktiver Arbeit:
Das Konstrukt der »immateriellen Produkte« ...................... 68
1.4.3.3 Kritische Wiirdigung der Theorie von Jean-Baptiste SAy .... 72
1.4.4 Thomas Robert MALTHUS (1820) ...................................................... 73
1.4.4.1 Grundziige der Theorie von Thomas Robert MALTHUS ....... 73
1.4.4.2 Thomas Robert MALTHUS' Begriff unproduktiver Arbeit.. ... 74
1.4.4.3 Kritische Wiirdigung der Theorie von Thomas Robert
MALTHUS ................................................................................ 77
1.4.5 John Stuart MILL (1848) ................................................................... 78
1.4.5.1 Grundziige der Theorie von John Stuart MILL ..................... 78
1.4.5.2 John Stuart MILLS Begriff unproduktiver Arbeit.. ................ 81
1.4.5.3 Kritische Wiirdigung der Theorie von John Stuart MILL ..... 82
1.4.6 Nassau William SENIOR (1836/54) ................................................... 82
1.4.6.1 Grundziige der Theorie von Nassau William SENIOR .......... 82
1.4.6.2 Die Theorie der Constituents of Wealth von
Nassau William SENIOR ......................................................... 84
1.4.6.3 Nassau William SENIORS Begriff von Dienstleistungen ........ 84
1.4.6.3.1 SENIORS Operationalisierung von Produktion
als Veranderung der Zustandseigenschaften
wirtschaftlicher Giiter ............................................ 84
1.4.6.3.2 SENIORS Unterscheidung zwischen Sach-
giitern und Dienstleistungen .................................. 86
1.4.6.3.3 SENIORS Zwei-Phasen-Modell der Leistung
bzw. Produktion ..................................................... 90
1.4.6.3.4 SENIORS Theorie des» Kontraktgegenstands«
als Basis einer Unterscheidung zwischen
Sachgiitern und Dienstleistungen .......................... 91
1.4.6.4 Kritische Wiirdigung der Theorie von Nassau William
SENIOR ................................................................................... 95
1.4.7 Karl MARX (1862/63) ........................................................................ 96
1.4.7.1 Der »letzte der klassischen Okonomen« .............................. 96
1.4.7.2 Die historische Situation ....................................................... 97
1.4.7.3 Grundziige der Theorie von Karl MARX ............................... 98
1.4.7.3.1 MARX' Begriff des Reichtums als
» Warensammlung« ................................................. 98
1.4.7.3.2 Die Entstehung des Mehrwerts:
Arbeit als Ware ..................................................... 100
XII Inhaltsverzeichnis
1.4.7.4 Karl MARX' Begriff unproduktiver Arbeit... ........................ 101
1.4.7.4.1 MARX' allgemeiner Begriff unproduktiver
Arbeit .................................................................... 101
1.4.7.4.2 MARX' Nebenbestimmung unproduktiver Arbeit unter dem Aspekt der langfristigen
Entwicklung des Kapitalismus ............................. 104
1.4.7.5 Kritische Wiirdigung der Theorie von Karl MARX .............. 110
1.5 Fazit: Erkenntniswert des Produktivitatsstreits fUr die
Dienstieistungstheorie .............................................................................. 111
1.5.1 Kritische Wiirdigung des Produktivitatsstreits ............................... 111
1.5.2 Griinde, die den Dienstieistungen das Stigma der
Unproduktivitat eintrugen ................................................................ 112
1.5.3 Entwicklungslinien des Produktivitatsstreits ................................. 114
1.5.4 Die wichtigsten Ergebnisse des Produktivitatsstreits fUr die
Dienstieistungstheorie ...................................................................... 119
1.5.5 Das Bild der Dienstieistung in der klassischen Wirtschaftslehre .. 121
1.6 Die weitere Entwicklung bis ins 20. Jahrhundert .................................... 124
2. Dienstieistungen in der modemen Volkswirtschaftslehre: Die Drei-Sektoren-Theorie ............................................................................ 126 2.1 Die historische Situation ......................................................................... 126
2.2 Die Drei-Sektoren-Hypothese ................................................................. 128 2.2.1 Historische Wurzeln und Kriterien der Sektorenbildung .............. 128
2.2.2 Erklarungsgegenstand der Drei-Sektoren-Hypothese .................... 130
2.2.3 Die zentralen Argumente der Drei-Sektoren-Hypothese ............... 131
2.2.3.1 Die Nachfragehypothese ..................................................... 131
2.2.3.2 Die Angebots- oder Produktivitatshypothese ..................... 133
2.2.3.3 Giiltigkeitsbedingungen der Drei-Sektoren-Hypothese ..... 136
2.2.4 Dienstleistungen in der Drei-Sektoren-Hypothese ........................ 13}
2.2.4.1 Der tertiare Sektor in der Theorie von Allan G. B. FISHER (1933/39/52) ........................................ 137
2.2.4.2 Der tertiare Sektor in der Theorie von Colin CLARK (1940/57) ....................................................... 140
2.2.4.3 Der tertiare Sektor in der Theorie von
Jean FOURASTIE (1949/54) ................................................... 143
2.2.4.4 Der tertiare Sektor in der Theorie von Martin WOLFE (1955) .......................................................... 146
2.2.5 Der tertiare Sektor in der amtlichen Statistik ................................ 148
2.3 Kritische Wiirdigung der Drei-Sektoren-Hypothese ............................... 153
Inhaltsverzeichnis XIII
2.3.1 Die Drei-Sektoren-Hypothese und der empirische Befund ........... 153
2.3.2 Griinde fUr die Inkongruenz von hypothetischem und empirischem Verlauf des sektoralen Strukturwandels ................... 155
2.3.2.1 Kritik der Drei-Sektoren-Hypothese: Ein Uberblick .......... 155
2.3.2.2 Kritik der Nachfragehypothese: Die »Selbstbedienungs-wirtschafI« (Jonathan 1. GERSHUNY) als Antithese zur »DienstleistungsgesellschafI« .............................................. 156
2.3.2.3 Kritik der Angebots- oder Produktivitatshypothese ........... 162 2.4 Fazit: Erkenntniswert der Drei-Sektoren-Theorie fUr die
Dienstleistungstheorie .............................................................................. 169
3. Dienstleistungen in der Betriebswirtschaftslehre .......................................... 175 3.1 Die »historische Verspatung« der Betriebswirtschaftslehre ................... 175
3.2 Konstitutive Merkmale von Dienstleistungen in der betriebswirtschaftlichen Literatur ............................................................ 177
3.2.1 Ergebnis- vs. prozeBorientierte Interpretation von Dienstleistungen .............................................................................. 177
3.2.1.1 Die prototypischen Ansatze von Rudolf MALER! (1970) und Ludwig BEREKOVEN (1974) .......................................... 177
3.2.1.2 Weitere ergebnis- und prozeBorientierte Ansatze .............. 178 3.2.1.3 Erster Befund: »Immaterialitat« versus »Integration
externer Faktoren« als zentrale konstitutive Mcrkmale von Dienstleistungen ........................................................... 178
3.2.2 Phasenorientierte Interpretation von Dienstleistungen ................. 181 3.2.2.1 Der Ansatz von Wolfgang HILKE (198411989) ................... 181 3.2.2.2 Zum Verhaltnis von Phasen und Dimensionen einer
Dienstleistung ...................................................................... 183
3.2.2.3 Zweiter Befund: Dienstleistungsdimensionen als
Ansatzpunkte betriebswirtschaftlicher Dienstleistungsdefinitionen ................................................. 184
3.3 Dienstleistungsdimensionen und ihre konstitutiven Merkmale als Ansatzpunkte betriebswirtschaftlicher Dienstleistungsdefinitionen ...... 187
3.3.1 Ergebnisorientierte Ansatze zur Abgrenzung von Dienstleistungen .............................................................................. 187
3.3.1.1 Allgemeine Charakteristik der ergebnisorientierten Ansatze ................................................................................ 187
3.3.1.2 Dienstleistungen als immaterielle Produkte ....................... 187
3.3.1.3 Immaterialitat als exklusives Merkmal von Dienstleistungen .................................................................. 189
XIV Inhaltsverzeichnis
3.3.1.4 Immaterialitat und Sach-/Dienstleistungsverbund ............ 189
3.3.1.5 Immaterialitat und Tragermedien ....................................... 192
3.3.1.6 Immaterialitat und Nutzen .................................................. 195
3.3.1.7 Fazit: Untauglichkeit des ergebnisorientierten
Dienstleistungsbegriffs zur Abgrenzung von
Dienstleistungen .................................................................. 197
3.3.2 Potentialorientierte Ansatze zur Abgrenzung von
Dienstleistungen .............................................................................. 198
3.3.2.1 Allgemeine Charakteristik der potentialorientierten
Ansatze ................................................................................ 198 3.3.2.2 Das Dienstleistungspotential als immaterielles Produkt
einer Kombination interner Produktionsfaktoren .............. 198
3.3.2.3 Das Dienstleistungspotential als immaterielles Angebot ... 199 3.3.2.4 Fazit: Untauglichkeit des potentialorientierten
Dienstleistungsbegriffs zur Abgrenzung von
Dienstleistungen .................................................................. 200
3.3.3 Prozeaorientierte Ansatze zur Abgrenzung von
Dienstleistungen .............................................................................. 202
3.3.3.1 Allgemeine Charakteristik der prozeaorientierten
Ansatze ................................................................................ 202
3.3.3.2 Kennzeichnung und Problematik des externen Faktors .... 203
3.3.3.2.1 Funktionen und Merkmale externer Faktoren .... 203
3.3.3.2.2 Aspekte und Ursa chen der Integration
externer Faktoren ................................................. 204
3.3.3.2.3 Integration und Transformation externer
Faktoren ................................................................ 206
3.3.3.2.4 Erscheinungsformen externer Faktoren .............. 207 3.3.3.2.5 Exteme Faktoren als Abgrenzungsmerkmal
von Dienstleistungen ............................................ 208
3.3.3.3 Integration extemer Faktoren als exklusives Merkmal von Dienstleistungen: Die Ansatze von Werner Hans
ENGELHARDT (1989) und Michael ROSADA (1990) ............ 212
3.3.3.3.1 Grundziige der Ansatze von Werner Hans ENGELHARDT und Michael ROSADA ..................... 212
3.3.3.3.2 Kritische Wiirdigung der Ansatze von Werner
Hans ENGELHARDT und Michael ROSADA ........... 214
Inhaltsverzeichnis
3.3.3.4 Transfonnation extemer Faktoren als exklusives Merkmal von Dienstleistungen: Der Ansatz von
xv
Andreas MENGEN (1993) ..................................................... 218 3.3.3.4.1 Grundziige des Ansatzes von Andreas
MENGEN ................................................................ 218 3.3.3.4.2 Kritische Wiirdigung des Ansatzes von
Andreas MENGEN ................................................. 221 3.3.3.5 Fazit: Tauglichkeit des prozeBorientierten Dienstlei-
stungsbegriffs zur Abgrenzung von Dienstleistungen ......... 226 3.4 Kritische Analyse der sogenannten »Dienstleistungs-
besonderheiten«* ..................................................................................... 228 3.4.1 Die »Besonderheiten« von Dienstleistungen: Ein Uberblick ........ 228 3.4.2 »Dienstleistungsbesonderheit« 1: Die Nichtlagerbarkeit... ............ 230
3.4.2.1 Zum Verhaltnis von Lagerbarkeit und Speicherbarkeit... . .230 3.4.2.2 Zur technischen Lagerbarkeit von Dienstleistungen ........ .231 3.4.2.3 Zur marktlichen Lagerbarkeit von Dienstleistungen ......... 235
3.4.3 »Dienstleistungsbesonderheit« 2: Das Uno-actu-Prinzip .............. 237 3.4.3.1 Zur Simultanitat von Leistungserstellung und
Leistungsinanspruchnahme bei Dienstleistungen .............. 237 3.4.3.2 Zur »Veredelung« von Dienstleistungen als Moglich-
keit der Entkoppelung von Leistungserstellung und Leistungsinanspruchnahme ................................................ 243
3.4.4 »Dienstleistungsbesonderheit« 3: Nichttransportierbarkeit, Nichthandelbarkeit und Standortgebundenheit ............................ .246
3.4.5 »Dienstleistungsbesonderheit« 4: Die Individualitat und mangelnde Standardisierbarkeit von Dienstleistungen .................. 251
3.4.5.1 Zur Individualitiit von Dienstleistungen ............................ 251 3.4.5.2 Zur Standardisierung von Dienstleistungen ....................... 255 3.4.5.3 Zur Rationalisierung und Automatisierung von
Dienstleistungen .................................................................. 258 3.4.6 Kritische Wiirdigung der »Dienstleistungsbesonderheiten« .......... 261
3.5 Fazit: Erkenntniswert der betriebswirtschaftlichen Dienstleistungs-konzeptionen fUr die Dienstleistungstheorie .......................................... 264
XVI Vorwort
c. Elemente eines okonomischen Dienstleistungsbegriffs .................................... 269
1. Versuch einer Reintegration volks- und betriebswirtschaftlicher
Dienstleistungsindikatoren ............................................................................ 269 1.1 Einfiihrung ............................................................................................... 269 1.2 Kriterien okonomischen Denkens ........................................................... 270 1.3 Vergleich der okonomischen ZweckmiiBigkeit alternativer
Dienstleistungskonzeptionen ................................................................... 271
2. Entwurf eines okonomischen Dienstleistungsbegriffs .................................. 277
3. Grundziige einer umfassenden Typologie wirtschaftlicher Leistungen ........ 280
3.1 MENGENS Systematik von Marktleistungen als Kern einer umfassenden Leistungstypologie ............................................................. 280
3.2 Vermietungs-, Handels-, Bank- und Versicherungsleistungen: Dienstleistungen oder Leistungen eigener Art? ...................................... 282 3.2.1 Vermietungsleistungen .................................................................... 282 3.2.2 Handelsleistungen ........................................................................... 285 3.2.3 Bankleistungen ................................................................................ 289 3.2.4 Versicherungsleistungen ................................................................. 292
3.3 Fazit und Ausblick: Grundziige einer umfassenden Typologie wirtschaftlicher Leistungen ...................................................................... 299
D. SchluBbetrachtung ............................................................................................. 301
Literaturverzeichnis ................................................................................................ 303
* Das Kapitel B. 3.4 (Kritische Analyse der sogenannten »Dienstieistungsbesonderheiten«) wurde gegeniiber der Dissertationsschrift nachtriiglich eingefiigt.
Abbildungsverzeichnis XVII
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Entwurf einer dreidimensionalen Dienstleistungstypologie .......... 22
Abbildung 2: Unterscheidung zwischen Sachgutem und Dienst-leistungen auf Basis der »Theorie des Kontrakt-
gegenstands« nach Nassau William SENIOR (1854) ....................... 94
Abbildung 3: Genese der Theorien uber produktive und
unproduktive Arbeit ...................................................................... 118
Abbildung 4: Engel-Kurven fUr unterschiedliche Guterklassen
(doppelt logarithmischer MaBstab) .............................................. 133
Abbildung 5: EntwicklungsprozeB der volkswirtschaftlichen Sektoren
nach Jean FOURASTIE (1954) ......................................................... 134
Abbildung 6: Nachfrage- und Angebotshypothese der
Drei-Sektoren-Theorie .................................................................. 135
Abbildung 7: Drei-Phasen-Modell der Dienstleistung
nach Wolfgang HILKE (1984/89) .................................................. 182
Abbildung 8: Zum Verhaltnis von zeitlichen Dimensionen (Phasen)
und Zustandsdimensionen einer Dienstleistung .......................... 184 Abbildung 9: Das Molekularmodell von G. Lynn SHOSTACK (1977) ................. 190
Abbildung 10: Wirtschaftliche Guter als Bundel materieller und immaterieller Komponenten
nach G. Lynn SHOSTACK (1977) ................................................... 191
Abbildung 11: »Marketing-Verbund-Kasten« nach Wolfgang HILKE (1989) ...... 192
Abbildung 12: Zum Verhaltnis von Leistung und Materie: Dimensionen einer Leistung und deren Beobachtbarkeit ........... 194
Abbildung 13: Das Konzept der Iso-Leistungslinien
nach Hans CORSTEN (1985) ......................................................... .203
Abbildung 14: Systematik der Integrationsformen extemer Faktoren ................. 206
Abbildung 15: Zur Unterscheidung zwischen Integration und Transformation extemer Faktoren ................................................ 207
Abbildung 16: Erscheinungsformen extemer Faktoren nach Hans CORSTEN (1984) .......................................................... 208
Abbildung 17: Vier-Phasen-Modell von Marktleistungen nach Andreas MENGEN (1993) ..................................................... 219
Abbildung 18: Die »Besonderheiten« von Dienstleistungen ............................... 229
Abbildung 19: Zum Verhaltnis von Speicherbarkeit (»technischer
Lagerbarkeit«) und Lagerbarkeit i. e. S. (»marktlicher
Lagerbarkeit«) ............................................................................... 230
XVIII Abbildungsverzeichnis
Abbildung 20: Mehrstufigkeit der Dienstleistungsproduktion nach Hans CORSTEN (1986) .......................................................... 239
Abbildung 21: Auftragsorientierte Dienstleistungsproduktion und erwartungsorientierte Dienstleistungsproduktion ........................ 242
Abbildung 22: Automatisierung (»Objektivation«) von Dienstleistungen am Beispiel »Autowasche« nach Anton MEYER (1987) ............... 259
Tabellenverzeichnis XIX
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Indikatoren (un)produktiver Arbeit nach Adam SMITH .................... .59 Tabelle 2: Systematik wirtschaftlicher Giiter nach John Stuart MILL
(Nebenbestimmung des 2. Indikators unproduktiver Arbeit) ............ 81 Tabelle 3: Definitionen des Reichtums bzw. wirtschaftlicher Giiter
in der klassischen Wirtschaftslehre ................................................... 117 Tabelle 4: Synopsis der Gliederungskriterien und Sektorinhalte
in der volkswirtschaftlichen Sektorentheorie (Drei -Sektoren -Hypothese) ................................................................. 81
Tabelle 5: Wirtschaftsabteilungen in der Klassifikation des Statistischen Bundesamtes ................................................................ 148
Tabelle 6: Tertiare Berufe in der Klassifizierung des Statistischen Bundesamtes ...................................................................................... 150
Tabelle 7: Veranderung der Erwerbstatigen in primaren, sekundaren und tertiaren Funktionen im Zeitraum von 1976 bis 1982 .............. 154
Tabelle 8: Verwendung der Leistungen des institutionalen Dienstleistungssektors im Zeitraum von 1978 bis 1982 ................... 155
Tabelle 9: Zeitliche Dimensionen einer Dienstleistung als Ansatzpunkte betriebswirtschaftlicher Dienstleistungsdefinitionen ............................................................... 186
Tabelle 10: Hande1sfunktionen nach Karl OBERPARLEITER (1918) als Dimensionen der Handelsleistung .............................................. 286
Tabelle 11: Typologie von Bankleistungen .......................................................... 292
Abkiirzungsverzeichnis
Abkiirzungsverzeichnis
Aufl.:
Ausg.:
b.:
Bd.:
Bde.:
bearb.:
BFuP:
BFuP:
BGB:
c. p.: d.d.V.:
d.V.:
DBW:
Diss.:
dt.:
durchges.:
En.:
eng!.:
erg.:
erw.:
et a!.:
etc. pp.:
f.:
Fn.:
franz.:
gest.:
Hrsg.:
hrsg.:
HWA:
HWB:
HWO:
HWProd:
HWS:
HWSt:
HWW
i. e. S.:
Auflage
Ausgabe
bei
Band
Bande
bearbeitet (-e, -em, -en, -er, -es)
Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis
Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis
Biirgerliches Gesetzbuch
ceteris paribus
durch den Verfasser, die des Verfassers
der Verfasser
Die Betriebswirtschaft
Dissertation
deutsch (-e)
durchgesehen (-e, -em, -en, -er, -es)
Endnote
englisch (-e, -em, -en, -er, -es)
erganzte erweitert (-e, -em, -en, -er, -es)
et alii
et cetera perge, perge
folgende
FuBnote
franzosisch (-e, -em, -en, -er, -es)
gestaltet (-e, -em, -en, -er, -es)
Herausgeber
herausgegeben (-e, -em, -en, -er, -es)
Handworterbuch der Absatzwirtschaft
Handworterbuch der Betriebswirtschaft
Handworterbuch der Organisation
Handworterbuch der Produktionswirtschaft
Handworterbuch der Sozialwissenschaften
Handworterbuch der Staatswissenschaften
Handworterbuch der Wirtschaftswissenschaften
im engeren Sinne
XXI
XXII
i. w. S.:
10:
Jg:
korr.:
m.a.W.:
Marketing ZFP:
MEW:
MPS:
neubearb.:
Nr.:
OECD:
Rdz.:
rev.:
S.:
Sp.:
u.a.:
u.M.v.:
uberarb.:
Ubers.:
v.:
v.a.:
verb.:
vgl.:
Vo!.:
vollst.:
vs.:
WiSt:
WISU:
WZ:
ZfB: ZfbF:
zit.:
zusammengest.:
Abkiirzungsverzeichnis
im weiteren Sinne
Management-Zeitschrift Industrielle Organisation
Jahrgang
korrigiert (-e, -em, -en, -er, -es)
mit anderen Worten
Marketing Zeitschrift fUr Forschung und Praxis
Marx/Engels, Werke
Material Product System
neubearbeitet (-e, -em, -en, -er, -es)
Nummer
Organization for Economic Cooperation and Development
(Organisation fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung)
Randziffer (-n)
revidiert (-e, -em, -en, -er, -es)
Seite (-n)
Spalte (-n)
und andemorts
unter Mitarbeit von, unter Mitwirkung von
iiberarbeitet (-e, -em, -en, -er, -es)
Ubersetzung
von
vor all em
verbessert (-e, -em, -en, -er, -es)
vergleiche
Volume
vollstandig (-e, -em, -en, -er, -es)
versus
Wirtschaftswissenschaftliches Studium
Das Wirtschaftsstudium
Wirtschaftszweig (-e, -en, -s)
Zeitschrift fUr Betriebswirtschaft
Schmalenbachs Zeitschrift fUr betriebswirtschaftliche Forschung
zitiert (-e, -em, -en, -er, -es)
zusammengestellte