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Im Gegenzug tritt der gebürti- ge Niederländer Thomas die Nach- folge von Schnepel als Leiter des Werks Terneuzen an. Dieter Schne- pel bringt für seine neue Verant- wortung in Stade eine ganze Rei- he wertvoller Vorerfahrungen mit: Zum einen kennt er sich in der Regi- on, im Werk und mit der Mentalität der Menschen hier bestens aus. Er ist auch durch seine früheren Tätigkei- ten Experte für den Kernbereich der Chlor-Alkali-Produktion in Stade, in der er seine Karriere begann. Wei- tere Karrierestationen führten ihn nach Südafrika und nach Texas in den USA. Die Zuständigkeiten reich- ten dabei von der Anlagenleitung bis zur weltweiten Koordinierung für Sicherheit, Umwelt- und Gesund- heitsschutzaktivitäten. Bevor Die- ter Schnepel die Werkleitung in Ter- neuzen übernahm, war er auch An- lagenleiter in Schkopau und außer- dem noch Werkleiter in Böhlen in der Nähe von Leipzig. Gespräche mit Mitarbeitern Für die nächsten drei Monate will er zunächst mit den Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern ins Ge- spräch kommen und sich mit dem aktuellen Stand im Stader Werk ver- traut machen. Sein erster Eindruck: „Im und um das Werk herum hat sich vieles positiv verändert. Vor allem in der Entwicklung im CFK-Valley und dem breiteren Einsatz von carbon- faserverstärkten Kunststoffen liegen große Chancen für Dow.“ Aufgrund der exzellenten Expertise der Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter in Stade hat Schnepel zudem eine Vision: Sta- de könnte damit in noch mehr Berei- chen zum Schrittmacher für den gan- zen Konzern werden. Exzellente Mitarbeiterführung Nach seiner Ausbildung als Molke- reifachmann studierte Dieter Schne- pel an der Fachhochschule Hamburg Chemieingenieurwesen. 2005 wurde Interview mit Stader Sicherheitsingenieur Martin Reuß: Notfallstab probte den Ernstfall Herausgeber: Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH Werk Stade Postwurfsendung an alle Haushalte Zeitung für die Nachbarn des Werkes Stade Juni 2013 ® ® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow Dow in Stade produziert nach den Responsible Care Leitlinien des VCI. Großspende von Dow Stade: 240.000 Euro für Bürgerpark Werkleiterwechsel in Stade: Dieter Schnepel übernimmt das Ruder Für alle Fälle vorbereitet: Gefahrenabwehr und Notfallmanagement bei Dow Stade 3 4 2 Im Beisein von Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber übergibt Arnd Thomas (links) die Verantwortung an Dieter Schnepel (rechts). er für den Dow GENESIS Award für exzellente Mitarbeiterführung und -entwicklung nominiert. Privat ste- hen für Dieter Schnepel seine Frau, seine zwei Kinder und das neueste Familienmitglied Giovanni, der Co- ckerspaniel im Vordergrund. Für den Sommer hat sich der passionierte Sportler vorgenommen, sein Lauf- programm in der schönen Hollen- becker Natur in der Nähe von Harse- feld fortzuführen. Konzerninterne Unterstützung leistet das Werk Stade für ein Groß- projekt am Persischen Golf: Gemein- sam mit dem saudischen Ölkonzern Saudi Aramco baut Dow dort ein Chemiewerk der Superlative in der Industriestadt Al-Jubail. Für rund 20 Milliarden US-Dollar entstehen 26 Produktionsanlagen und ein so ge- nannter Cracker, mit dem Erdölpro- dukte aufgespalten werden können. Der Chemiekomplex, der in einem einmaligen Kraftakt aus dem Wüs- tensand gestampft wird, soll etwa die zweifache Größe des Stader Werkes umfassen. Das Gemeinschaftsprojekt firmiert unter dem Namen Sadara. Rund ein Drittel der künftigen knapp 3.000 Mitarbeiter – überwiegend junge Fachkräfte aus Saudi-Arabi- en – werden zuvor an verschiedenen Dow-Standorten auf ihre neuen Auf- gaben vorbereitet. So auch in Stade, wo rund 180 Fachkräfte – und damit das zweitgrößte Kontingent im Kon- zern – das Trainingsprogramm von 2013 bis Ende 2015 durchlaufen wer- den. Für 2015 ist dann das Anfahren der neuen Anlagen am Golf geplant. In der Spitze werden etwa 70 Trainees gleichzeitig im Werk sein. Neben theoretischen Schulungen sol- len sie den Kollegen in den vergleich- baren Anlagen über die Schulter gu- cken. Die Trainings dauern – je nach künftigen Aufgaben – zwischen drei Monaten und einem Jahr. Eigens für dieses Schulungsprogramm wurde im Werk ein dreigeschossiges Container- gebäude mit Büros und Schulungs- räumen errichtet. Weltoffener Blick Zuständig für Organisation und Betreuung des Projekts in Stade ist Reinhard Dill. Der Ingenieur, der auch die Fortbildungsprogramme von Dow in Europa koordiniert, war außerdem an der Entwicklung der weltweit ein- heitlichen Trainingsprogramme für die Sadara-Mitarbeiter beteiligt: „Un- Integriertes Energiekonzept: Informationsbroschüre erhältlich Dow Stade trainiert junge arabische Fachkräfte: Großprojekt am Persischen Golf Im Februar und März wurden die Genehmigungsunterlagen für das Indus- triekraftwerk im Werk Stade ausgelegt. Begleitend hat Dow eine Informati- onsbroschüre herausgegeben. Auf 12 Seiten wird die Bedeutung des Projekts für das integrierte Energiekonzept des Standorts erläutert. Die Versorgungs- sicherheit mit Strom und Dampf zu wettbewerbsfähigen Preisen ist dabei ein Kernthema. Die Publikation beleuchtet deshalb die Wettbewerbssituation der energieintensiven Chlorproduktion im Werk im internationalen Vergleich. Dow begründet vor diesem Hintergrund, warum ein Mix aus vier verschie- denen Energieträgern – Kohle, Gas, Wasserstoff und Biomasse – sinnvoll ist. Darüber hinaus ist eine Kurzbeschreibung der drei Stufen des Konzeptes be- ziehungsweise der drei integrierten Energieerzeugungsanlagen enthalten sowie eine graphische Darstellung des gesamten Komplexes. Zum Abschluss fasst die Broschüre die Gutachten zu den Umweltauswirkungen des Projekts zusammen. Interessierte können sie im Werk bei der Abteilung für Öffent- lichkeitsarbeit anfordern. (E-Mail: [email protected]) sere Arbeit soll dazu beitragen, dass sich die Trainees später schnell und sicher in ihren neuen Anlagen zu- rechtfinden und die Produktion auf- nehmen können.“ Zudem diene der Aufenthalt in Deutschland auch dazu, einen weltoffenen Blick zu gewinnen und eine andere Kultur kennen zu ler- nen, so Dill weiter. Stader Ingenieur an den Golf Neben dem Training der künfti- gen Mitarbeiter von Sadara helfen erfahrene Fachkräfte von Dow, die neuen Anlagen am Golf zu errich- ten und später dann anzufahren. Ei- ner von ihnen ist der Stader Ingeni- eur Martin Beck. Zurzeit befindet er sich bereits mit einem Team in Mad- rid. Dort unterstützen die Dow-Inge- nieure ein großes international täti- ges spanisches Ingenieurbüro, das an der Entwicklung der neuen An- lagen arbeitet. Martin Beck ist Fach- mann für die Produktion von Glykol- ether, der auch in Stade hergestellt wird. Die neue Anlage in Al-Jubail wird jedoch die doppelte Kapazität der Stader Anlage haben. Die He- rausforderung bei diesem Projekt ist es, möglichst präzise alle Schritte zu planen und sicherzustellen, dass die neue Anlage auch im Zeitplan errich- tet wird. „Im 2. Quartal 2014 wech- selt Martin Beck deshalb auch an den neuen Standort nach Saudi-Arabien und überwacht dort die Bauarbeiten an der Anlage und die anschließen- de Inbetriebnahme. Danach wird er dort der erste Anlagenleiter für die- se Produktion sein. „Nachdem meine Kinder erwachsen sind, haben meine Frau und ich gedacht, dass jetzt ge- rade der richtige Zeitpunkt ist, um noch einmal eine solche neue He- rausforderung anzugehen“, erläu- tert Beck die Motivation für diesen Schritt. Zurzeit ist er noch dabei, sein Spanisch zu verbessern. Doch schon sehr bald steht Arabisch für ihn und seine Frau auf dem Lehrplan. Reinhard Dill vor dem neu errichteten Containergebäude. „Zurück zu den Wurzeln“, könnte das Motto dieses Arbeitsplatzwechsels lauten. Dieter Schnepel, der aus der Region Stade stammt, in Hamburg studiert hat und seine Laufbahn bei Dow 1991 in Stade begann, übernimmt die Werkleitung von Arnd Thomas.

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Im Gegenzug tritt der gebürti-ge Niederländer Thomas die Nach-folge von Schnepel als Leiter des Werks Terneuzen an. Dieter Schne-pel bringt für seine neue Verant-wortung in Stade eine ganze Rei-he wertvoller Vorerfahrungen mit: Zum einen kennt er sich in der Regi-on, im Werk und mit der Mentalität der Menschen hier bestens aus. Er ist auch durch seine früheren Tätigkei-ten Experte für den Kernbereich der Chlor-Alkali-Produktion in Stade, in der er seine Karriere begann. Wei-tere Karrierestationen führten ihn nach Südafrika und nach Texas in den USA. Die Zuständigkeiten reich-ten dabei von der Anlagenleitung bis zur weltweiten Koordinierung für Sicherheit, Umwelt- und Gesund-heitsschutzaktivitäten. Bevor Die-ter Schnepel die Werkleitung in Ter-

neuzen übernahm, war er auch An-lagenleiter in Schkopau und außer-dem noch Werkleiter in Böhlen in der Nähe von Leipzig.

Gespräche mit MitarbeiternFür die nächsten drei Monate

will er zunächst mit den Mitarbei-

terinnen und Mitarbeitern ins Ge-spräch kommen und sich mit dem aktuellen Stand im Stader Werk ver-traut machen. Sein erster Eindruck: „Im und um das Werk herum hat sich vieles positiv verändert. Vor allem in der Entwicklung im CFK-Valley und dem breiteren Einsatz von carbon-faserverstärkten Kunststoffen liegen große Chancen für Dow.“ Aufgrund der exzellenten Expertise der Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter in Stade hat Schnepel zudem eine Vision: Sta-de könnte damit in noch mehr Berei-chen zum Schrittmacher für den gan-zen Konzern werden.

Exzellente MitarbeiterführungNach seiner Ausbildung als Molke-

reifachmann studierte Dieter Schne-pel an der Fachhochschule Hamburg Chemieingenieurwesen. 2005 wurde

Interview mit Stader Sicherheitsingenieur Martin Reuß:

Notfallstab probte den Ernstfall

Herausgeber: Dow Deutschland Anlagen ge sell schaft mbH Werk Stade

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te Zeitung für die Nachbarn des Werkes Stade Juni 2013

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® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Dow in Stade produziert nach den Responsible Care Leitlinien des VCI. Großspende von Dow Stade:

240.000 Euro für Bürgerpark

Werkleiterwechsel in Stade:

Dieter Schnepel übernimmt das Ruder

Für alle Fälle vorbereitet:

Gefahrenabwehr und Notfallmanagement bei Dow Stade

3 42

Im Beisein von Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber übergibt Arnd Thomas (links) die

Verantwortung an Dieter Schnepel (rechts).

er für den Dow GENESIS Award für exzellente Mitarbeiterführung und -entwicklung nominiert. Privat ste-hen für Dieter Schnepel seine Frau, seine zwei Kinder und das neueste Familienmitglied Giovanni, der Co-

ckerspaniel im Vordergrund. Für den Sommer hat sich der passionierte Sportler vorgenommen, sein Lauf-programm in der schönen Hollen- becker Natur in der Nähe von Harse-feld fortzuführen.

Konzerninterne Unterstützung leistet das Werk Stade für ein Groß-projekt am Persischen Golf: Gemein-sam mit dem saudischen Ölkonzern Saudi Aramco baut Dow dort ein Chemiewerk der Superlative in der Indus triestadt Al-Jubail. Für rund 20 Milliarden US-Dollar entstehen 26 Produktionsanlagen und ein so ge-nannter Cracker, mit dem Erdölpro-dukte aufgespalten werden können. Der Chemiekomplex, der in einem einmaligen Kraftakt aus dem Wüs-tensand gestampft wird, soll etwa die zweifache Größe des Stader Werkes umfassen. Das Gemeinschaftsprojekt firmiert unter dem Namen Sadara. Rund ein Drittel der künftigen knapp 3.000 Mitarbeiter – überwiegend junge Fachkräfte aus Saudi-Arabi-en – werden zuvor an verschiedenen Dow-Standorten auf ihre neuen Auf-gaben vorbereitet. So auch in Stade, wo rund 180 Fachkräfte – und damit das zweitgrößte Kontingent im Kon-zern – das Trainingsprogramm von 2013 bis Ende 2015 durchlaufen wer-den. Für 2015 ist dann das Anfahren der neuen Anlagen am Golf geplant.

In der Spitze werden etwa 70 Trainees gleichzeitig im Werk sein. Neben theoretischen Schulungen sol-len sie den Kollegen in den vergleich-baren Anlagen über die Schulter gu-cken. Die Trainings dauern – je nach

künftigen Aufgaben – zwischen drei Monaten und einem Jahr. Eigens für dieses Schulungsprogramm wurde im Werk ein dreigeschossiges Container-gebäude mit Büros und Schulungs-räumen errichtet.

Weltoffener BlickZuständig für Organisation und

Betreuung des Projekts in Stade ist Reinhard Dill. Der Ingenieur, der auch die Fortbildungsprogramme von Dow in Europa koordiniert, war außerdem an der Entwicklung der weltweit ein-heitlichen Trainingsprogramme für die Sadara-Mitarbeiter beteiligt: „Un-

Integriertes Energiekonzept:

Informationsbroschüre erhältlichDow Stade trainiert junge arabische Fachkräfte:

Großprojekt am Persischen Golf

Im Februar und März wurden die Genehmigungsunterlagen für das Indus-triekraftwerk im Werk Stade ausgelegt. Begleitend hat Dow eine Informati-onsbroschüre herausgegeben. Auf 12 Seiten wird die Bedeutung des Projekts für das integrierte Energiekonzept des Standorts erläutert. Die Versorgungs-sicherheit mit Strom und Dampf zu wettbewerbsfähigen Preisen ist dabei ein Kernthema. Die Publikation beleuchtet deshalb die Wettbewerbssituation der energieintensiven Chlorproduktion im Werk im internationalen Vergleich. Dow begründet vor diesem Hintergrund, warum ein Mix aus vier verschie-denen Energieträgern – Kohle, Gas, Wasserstoff und Biomasse – sinnvoll ist. Darüber hinaus ist eine Kurzbeschreibung der drei Stufen des Konzeptes be-ziehungsweise der drei integrierten Energieerzeugungsanlagen enthalten sowie eine graphische Darstellung des gesamten Komplexes. Zum Abschluss fasst die Broschüre die Gutachten zu den Umweltauswirkungen des Projekts zusammen. Interessierte können sie im Werk bei der Abteilung für Öffent-lichkeitsarbeit anfordern. (E-Mail: [email protected])

sere Arbeit soll dazu beitragen, dass sich die Trainees später schnell und sicher in ihren neuen Anlagen zu-rechtfinden und die Produktion auf-nehmen können.“ Zudem diene der

Aufenthalt in Deutschland auch dazu, einen weltoffenen Blick zu gewinnen und eine andere Kultur kennen zu ler-nen, so Dill weiter.

Stader Ingenieur an den GolfNeben dem Training der künfti-

gen Mitarbeiter von Sadara helfen erfahrene Fachkräfte von Dow, die neuen Anlagen am Golf zu errich-ten und später dann anzufahren. Ei-ner von ihnen ist der Stader Ingeni-eur Martin Beck. Zurzeit befindet er sich bereits mit einem Team in Mad-rid. Dort unterstützen die Dow-Inge-nieure ein großes international täti-ges spanisches Ingenieurbüro, das an der Entwicklung der neuen An-lagen arbeitet. Martin Beck ist Fach-mann für die Produktion von Glykol-ether, der auch in Stade hergestellt wird. Die neue Anlage in Al-Jubail wird jedoch die doppelte Kapazität der Stader Anlage haben. Die He-

rausforderung bei diesem Projekt ist es, möglichst präzise alle Schritte zu planen und sicherzustellen, dass die neue Anlage auch im Zeitplan errich-tet wird. „Im 2. Quartal 2014 wech-selt Martin Beck deshalb auch an den neuen Standort nach Saudi-Arabien und überwacht dort die Bauarbeiten an der Anlage und die anschließen-de Inbetriebnahme. Danach wird er dort der erste Anlagenleiter für die-se Produktion sein. „Nachdem meine Kinder erwachsen sind, haben meine Frau und ich gedacht, dass jetzt ge-rade der richtige Zeitpunkt ist, um noch einmal eine solche neue He-rausforderung anzugehen“, erläu-tert Beck die Motivation für diesen Schritt. Zurzeit ist er noch dabei, sein Spanisch zu verbessern. Doch schon sehr bald steht Arabisch für ihn und seine Frau auf dem Lehrplan.

Reinhard Dill vor dem neu errichteten Containergebäude.

„Zurück zu den Wurzeln“, könnte das Motto dieses Arbeitsplatzwechsels lauten. Dieter Schnepel, der aus der Region Stade stammt, in Hamburg studiert hat und seine Laufbahn bei Dow 1991 in Stade begann, übernimmt die Werkleitung von Arnd Thomas.

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Die Analyse hilft, Gefahrenquellen besser zu identi-fizieren und einzugrenzen. Eine Konsequenz daraus war beispielsweise in jüngerer Zeit eine Änderung der Ar-beitsanweisungen für Sicherheitsabstände bei Anlagen-stillständen und Inbetriebnahmen.

Abgestufte ReaktionDarüber hinaus sorgen je nach Ereignis abgestufte

Alarm- und Gefahrenabwehrpläne für eine schnelle und angemessene Reaktion auf jede mögliche Situation. Für solche Pläne gibt es allgemeine Handbücher bei Dow, die jeweils spezifisch auf die einzelne Anlage ausgelegt wer-den. Und natürlich existieren auch Pläne für das ganze Werk, wenn ein Ereignis Auswirkungen über die Anlage hinaus hat. Dafür wurden präzise abgegrenzte Notfallstu-fen definiert, die genau den Gefährdungsgrad beschrei-ben. Bei der geringsten Stufe beschränkt sich das Ereig-nis auf eine Anlage, bei der höchsten besteht eine Gefahr auch über die Werksgrenzen hinaus. Grundsätzlich gilt aber: Selbst bei der geringsten Stufe wird die rund um die Uhr besetzte Einsatzzentrale des Werkes alarmiert. Je nach Ereignis benachrichtigt die Zentrale dann den Werkleiter vom Dienst, die Werkfeuerwehr, Nachbaran-lagen oder bei den höchsten Stufen auch die Rettungs-leitstelle des Landkreises, das Gewerbeaufsichtsamt oder auch die Leitstelle für die Elbeschifffahrt in Brunsbüttel.

Notfallstab immer bereitBei Notfällen mit Auswirkungen über die einzelne

Anlage hinaus tritt zudem ein Notfallstab des Werkes zu-sammen. Für den Aufbau solcher Stäbe gibt es allgemein gültige Richtlinien bei der Feuerwehr. „Wenn wir unse-ren Stab ebenfalls entsprechend zusammenstellen, er-leichtert dies die Kommunikation mit unserem Gegen-über beim Landkreis“, so Martin Reuß, in der Abteilung EH&S für die Notfallorganisation zuständig. Bei voller Besetzung kann ein solcher Stab neben dem Leiter sechs verschiedene Funktionen mit jeweils spezifischen Qua-lifikationen umfassen. Vertreten sind dabei neben dem

Werkleiter vom Dienst beispielsweise Störfallbeauftrag-te, der Leiter der Werkfeuerwehr, die Personalabteilung oder auch die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit sowie nach Bedarf verschiedenste Fachberater. Darüber hi-naus ist der Notfallstab gegebenenfalls mit weiteren Hie-rarchieebenen von Dow oder mit auf dem Gelände ange-siedelten Partnerunternehmen vernetzt. Die Alarm- und Gefahrenabwehrpläne werden regelmäßig überprüft und an veränderte Bedingungen angepasst. Zudem finden ne-ben den Übungen der Werkfeuerwehr – die gelegentlich auch gemeinsam mit den Einsatzkräften aus dem Land-kreis erfolgen – auch immer wieder Übungen des Notfall-stabes statt, um die Einsatz- und Reaktionsfähigkeit des Stabes zu überprüfen.

Interview mit Stader Sicherheitsingenieur Martin Reuß:

Notfallstab probte den ErnstfallIm November vergangenen Jahres fand

eine größere Übung des Notfallstabes des Stader Werkes statt. Neben den dafür speziell geschulten Mitgliedern des Stabes aus dem Stader Werk wurden auch sechs Studenten und zwei Dozenten des Studiengangs für Si-cherheitsmanagement der Hochschule Bre-merhaven einbezogen. Sie hatten die Stabs-übung mit vorbereitet und danach auch aus-gewertet. Wir fragten den für die Organisa-tion verantwortlichen Sicherheitsingenieur Martin Reuß. Wie läuft eine solche Stabsübung ab?

Martin Reuß: Wie bei einem echten Alarm tritt der gesamte Notfallstab in den dafür speziell ausgestatteten Räumlichkei-ten zusammen. Das Übungsszenario ist vor-her sorgfältig vorbereitet worden und es liegt ein Drehbuch mit verschiedenen „Einspie-lern“ vor. Das heißt, man hat sich eine gan-ze Reihe von möglichst realistischen Einzele-reignissen erarbeitet, die während eines sol-chen Notfalles auftreten können. Am Anfang der Übung wird dann allerdings zunächst nur die aktuelle Lage dargestellt. Der Not-fallstab kennt das gesamte „Drehbuch“ nicht. Die Übungsleitung – der so genannte Gegen-stab – gibt dann je nach Lage nach und nach diese Einspieler mündlich oder schriftlich im Verlauf der dreistündigen Übung an den Not-fallstab weiter. Der muss darauf möglichst schnell und zielführend reagieren.

Ist damit der Verlauf der Übung nicht von vornherein durch das Drehbuch festgelegt?

M.R.: Nein. Zum einen müssen nicht alle diese vorher vorbereiteten Einspieler ver-wendet werden, zum anderen entwickelt der Gegenstab auch spontan aus der Situation heraus neue Eingaben. Durch dieses spon-tane Element empfindet die Übung die tat-sächlichen Herausforderungen bei einem echten Notfall sehr realistisch nach. Bei die-ser letzten Übung wurde etwa die Hälfte der Einspieler vom Gegenstab spontan aus der Situation heraus entwickelt. Für uns war zu-dem die Zusammenarbeit mit der Hochschu-le Bremerhaven besonders interessant, weil die Dozenten und Studenten des Studien-gangs bereits in der Vorbereitung eine exter-ne Sicht mit eingebracht haben.Welches Szenario wurde bei dieser Übung konkret durchgespielt?

M.R.: Wir gingen davon aus, dass durch einen Kran eine Rohrleitung beschädigt worden ist. Danach bildete sich eine Wolke aus brennbarem Gas, das dann Feuer fing. Das Feuer drohte, auf benachbarte Anlagen überzuspringen. Die Auswirkungen gingen aber nicht über das Werk hinaus. Mit ande-ren Worten, die Kooperation mit externen Einsatzkräften war nicht Bestandteil dieses Szenarios.Was hat die Auswertung der Übung vermittelt?

M.R.: Unsere und die Auswertung der Hochschule ergaben, dass der Notfallstab und die Übungsleitung gut vorbereitet in die Übung gegangen sind. Nach etwa einer Stun-de hatte der Notfallstab die Lage im Griff. Schwachstellen haben sich vor allem noch in den Kommunikationswegen gezeigt. Gene-rell konnten wir aber gegenüber den beiden früher schon einmal durchgeführten Übun-gen deutliche Verbesserungen feststellen – sowohl bei der Lagebeurteilung als auch bei der Übernahme von Funktionen und Aufga-ben. Ereignisdichte und Übungsintensität können also bei der nächsten Stabsübung wieder weiter nach oben geschraubt werden.

Für alle Fälle vorbereitet:

Gefahrenabwehr und Notfallmanagement bei Dow Stade

Geplanter umfangreicher Anlagenstillstand im Werk:

Bis zu 1.200 zusätzliche MitarbeiterVon Anfang April bis Ende Mai fand im Stader Werk wieder einer der regel-

mäßigen so genannten Turnarounds statt. Nahezu die Hälfte der Anlagen wur-de während dieser Zeit heruntergefahren und mit einem Budget von 50 Millio-nen Euro generalüberholt. Der EH&S-Verantwortliche für das Werk Stade, Alf Wilkens, dazu: „Unsere Turnarounds dienen dem zuverlässigen und sicheren Anlagenbetrieb und damit dauerhaft der Wettbewerbsfähigkeit im internatio-nalen Vergleich.“ Wie bei den vorherigen Anlagenstillständen dieser Art wurde auch dieses Mal seit mehr als einem Jahr an der detaillierten und minutiösen Vorbereitung gearbeitet.

Die ZielsetzungDa sich während dieser Aktion wieder bis zu 1.200 zusätzliche Arbeitskräf-

te von Fremdfirmen auf dem Gelände befanden, stand dabei die generalstabs-mäßige Planung der Sicherheitsmaßnahmen an erster Stelle. Außerdem dien-ten die Vorbereitungen dazu, den Zeitrahmen und das Budget für die Arbeiten präzise einzuhalten. Ein wesentlicher Bestandteil war zudem die Errichtung einer zusätzlichen Infrastruktur aus Zelten und Containern für die so genann-ten Kontraktoren aus den Fremdfirmen. Die reichte von Materiallagern und Büros für die Arbeitskoordination bis zu Kantinen- und Aufenthaltsräumen. Sie wurden im unmittelbaren Umfeld der stillgelegten Anlagen errichtet, um kurze Wege zu gewährleisten und Sicherheitsrisiken zu verringern.

Das Thema Sicherheit ist bei Dow sehr hoch angesiedelt. Die Vorsorgemaßnahmen reichen von der technischen Auslegung der Anlagen über die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter bis zu detaillierten Alarm- und Gefahrenabwehrplänen für den Not-fall. Zudem wird jedes sicherheitsrelevante Ereignis bei Dow ausgewertet – ebenso wie besondere Unfälle bei anderen Unternehmen.

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Feuerwehrgroßübung im Werk Stade:

Szenario Feueralarm

Mülltüten in Profiqualität von Dow:

Reißfest auch bei Rosenschnitt „Die Mülltüten lassen sich sogar mit Rosenschnitt be-

füllen, ohne dass sie reißen“, betont Horst Kern aus der Kunststoff-Sparte von Dow. Die Rede ist von pinkfarbe-nen Müllsäcken der EDEKA-Hausmarke „Profi“. Der Ein-zelhandelskonzern setzt dafür hochreißfestes DOWLEX™ -Polyethylen von Dow ein. Das hochwertige Material dient allerdings nicht nur für Müllsäcke. Gefrierbeutel und zahlreiche andere Haushalts-Produkte werden eben-falls daraus gefertigt. Rund 12.000 Tonnen beziehen die Handelsketten jährlich für diese Zwecke. Zunächst gibt es die reißfesten Mülltüten in allen EDEKA-Märkten in Nord-deutschland. Wenn sie von den Kunden gut angenommen werden, sollen die süddeutschen Märkte folgen. Dass die Tüten pink sind, erstaunt auch den erfahrenen Kundenbe-treuer Horst Kern. „Aber damit heben sie sich eben auch von den Billigprodukten ab“, erklärt er. Besonders freut

ihn bei diesem speziellen Produkt, dass die Bezeichnung DOWLEX™ auf dem Artikel aufgedruckt ist.

Und weil die Tüten so hochwertig sind, können sie auch mehrfach für Gartenabfälle und Grünschnitt einge-setzt werden. Haben sie dann ihr „Mülltütenleben“ been-det, werden sie hierzulande mit großer Wahrscheinlich-keit recycelt – vorausgesetzt, ihr Käufer entsorgt sie ord-nungsgemäß als Kunststoffabfall. Denn Deutschland ge-hört zu den Weltmeistern bei der Mülltrennung und der Wiederverwertung von Plastikabfällen. Über 60 Prozent davon werden inzwischen wertstofflich verwertet. Dies bedeutet, dass daraus wieder der gleiche Kunststoff her-gestellt wird. Knapp 20 Prozent finden eine „rohstoffli-che“ Verwertung. Will heißen, die Abfälle werden in die ursprünglichen Rohstoffe aufgespalten und gelangen so wieder erneut in den Produktionskreislauf.

Es ist der 15. September, 9.40 Uhr. Stefan Brünjes, der sonst hauptamtlich mit seinen Kollegen für die Sicherheit des Werkes sorgt, wartet an der Hauptwache. Auf der Straße nach Stade wird eine größe-re Kolonne von Feuerwehrfahrzeu-gen sichtbar. In wenigen Minuten wird Stefan Brünjes die Kolonne in Empfang nehmen und zu ihrem Ein-satzort im Werk lotsen. Weitere Ko-lonnen werden folgen und von ihm und seinen Kollegen an weitere Ein-satzorte geleitet werden. Denn in den nächsten Stunden findet eine lange vorbereitete Großübung statt, bei der die 30 Mitglieder der Werks-feuerwehr zusammen mit rund 300

Einsatzkräften von Freiwilligen Feu-erwehren und Rettungsdiensten aus dem gesamten Landkreis den Ernst-fall proben. Das Szenario: Mehrere Teile einer Produktionsanlage sind in Brand geraten. Das Feuer droht auf andere Anlagen des Werkes überzu-greifen und eine große Anzahl von Verletzten ist zu versorgen.

Zusammenarbeit geübtEin Übungsziel ist die reibungs-

lose Zusammenarbeit der Werksfeu-erwehr mit den externen Kräften. Die Herausforderung dabei: Da sich die Externen weder auf dem Werks-gelände auskennen noch spezifi-sche Kenntnisse über einzelne Anla-

gen und die dort vorhandenen Ge-fahrenpotenziale haben, muss die Befehlskette und Informationswei-tergabe vor Ort optimal funktionie-ren. Anders als bei einem normalen Brand gilt es hier – je nach freige-setzten Stoffen und Rahmenbedin-gungen – mit speziellen Löschtechni-ken und -mitteln oder anderen spe-ziellen Maßnahmen wie dem Kühlen von Nachbaranlagen zu reagieren. Zudem sind gegebenenfalls auch be-sondere persönliche Schutzmaßnah-men erforderlich. Deshalb wird je-dem Team aus externen Kräften ein Mitglied der Werkfeuerwehr zuge-ordnet, das sich mit den spezifischen Bedingungen vor Ort auskennt. Au-ßerdem gibt es in jeder Anlage einen hauptamtlichen Notfallkoordinator, der seine Anlage genauestens kennt, weiß, welche Sofortmaßnahmen er-

forderlich sind und für ein koordi-niertes Vorgehen sorgt. Die überge-ordnete Koordinierung übernimmt darüber hinaus bei einem Ereignis dieser Größenordnung im Ernstfall der Notfallstab des Werkes.

Versorgung von Verletzten geprobt

Ein zweiter Schwerpunkt dieser Übung liegt bei der Rettung und Ver-sorgung der angenommenen recht hohen Zahl von insgesamt 30 Ver-letzten. Rund die Hälfte der exter-nen Einsatzkräfte gehört Rettungs-diensten wie DRK, Johannitern, Mal-tesern oder der Notärzteorganisa-tion des Landkreises an. Außerhalb der Gefahrenzone und der Windrich-tung des Brandherdes am Rande des Werksgeländes sind eine Sammelstel-le und Zelte für die Erstversorgung der Verletzten eingerichtet worden. Jetzt ist zunächst einmal der physi-sche Einsatz der Rettungskräfte ge-fordert. Denn die Verletzten müssen zu Fuß vom Unfallort auf Tragen zu der Sammelstelle und danach in die Zelte für die Erstversorgung gebracht werden. Dabei zeigt sich, dass die Ge-samtzahl der externen Einsatzkräf-te keineswegs überdimensioniert ist. Die Träger müssen alle ihre Kraftre-serven mobilisieren. Und auch die an-schließende Erstversorgung der Ver-letzten und die Auswahl geeigneter

Krankenhäuser stellen sich bei dieser Größenordnung durchaus als Heraus-forderung dar.

Insgesamt gelingt es jedoch bei dieser bis in den Nachmittag hinein laufenden Übung, alle Ziele zu er-reichen. Und auch der weitere Sinn wird erfüllt: nämlich Schwachstel-len aufzudecken, die verbessert werden können. Dow-Übungsleiter Hans-Willem Tiedemann und Orts-brandmeister Stephan Woitera zo-gen denn auch insgesamt eine positi-ve Bilanz der Großübung: „Zwar gab es einige Reibungsverluste, aber wir haben die uns gestellten Aufgaben erfolgreich gemeistert.“

Für alle Fälle vorbereitet:

Gefahrenabwehr und Notfallmanagement bei Dow Stade

Wasserschleier sind bei vielen Chemie­

unfällen ein wichtiges Mittel zum

Eindämmen von Gefahrstoffen.

Gemäß Störfallverordnung müssen Unternehmen, die mit Gefahrstoffen einer be-stimmten Menge umgehen, regelmäßig die Nachbarschaft über „richtiges Verhalten bei ei-nem Störfall“ informieren. Gemeinsam mit den benachbarten Unternehmen AOS GmbH, Buss Terminal Stade GmbH & Co KG, Cheminova Deutschland GmbH & Co KG sowie der Styron Anlagengesellschaft mbH hat Dow Stade aktuell wieder eine solche Informations-schrift herausgegeben. Auch wenn alles unternommen wird, um Störfälle zu vermeiden, lassen sie sich nicht zu hundert Prozent ausschließen. Für diesen Fall liefert das Faltblatt in übersichtlicher Form und mit entsprechenden Piktogrammen Informationen und nütz-liche Verhaltensempfehlungen. Es sollte deshalb sofort greifbar aufbewahrt werden. Das Faltblatt ist in deutscher und in türkischer Sprache erhältlich. Weitere Informationen dazu können bei der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit im Werk Stade erfragt werden. (E-Mail: [email protected])

Störfallbroschüre veröffentlicht

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ImpressumHerausgeber:Dow Deutschland Anlagengesell-schaft mbH, Werk Stade, Postfach 1120, 21677 Stade

Verantwortlich:Joachim Sellner www.dowstade.com

Text und Redaktion: Henning Stöckmann-Gähler, RGS-Pressebüro, Celle www.rgs-press.de

Design:Ahlers Heinel Werbeagentur GmbH, Hannover, www.ahlersheinel.de

Druck:Hansa-Druckerei Stelzer GmbH Hansestraße 24 21682 Stade www.Hansa-Druckerei-Stade.de

Foto- und Grafiknachweis:AhlersHeinel, Dow Archiv, HAGERpress, Innovationsforum Energiewende, SCHILDWÄCHTER INGENIEURE, Westend PR

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® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

4Großspende von Dow Stade:

240.000 Euro für Bürgerpark

Seit 115 Jahren Chlorproduktion:

Dow ist führender Hersteller

Dow wieder als Hauptsponsor auf der IdeenExpo:

Der Stoff aus dem die Schäume sind

Chlor, welches zu Herbert Henry Dows Zeiten vor allem als Bleichmit-tel benutzt wurde, hat sich seitdem zu einem der wichtigsten chemischen Grundstoffe entwickelt. Vor allem we-gen seiner hohen Reaktionsfähigkeit mit anderen chemischen Elementen dient das Chlor in zahlreichen chemi-schen Prozessen als zentraler „Bau-stein“. Der weltweite Bedarf an Chlor wächst jährlich um rund drei Prozent.

Die Erfolgsgeschichte von Dow ist deshalb bis heute untrennbar mit die-sem Element verbunden. So ist das Unternehmen mit Abstand der welt-weit führende Hersteller von Chlor. Rund sechs Millionen Tonnen Chlor werden jährlich an fünf Standor-ten auf drei Kontinenten produziert. Stade ist dabei mit inzwischen 1,5 Millionen Tonnen nicht nur der größ-te europäische Produktionsstandort

für Chlor im Konzern sondern in der gesamten chemischen Industrie Eu-ropas.

Nahezu alle Stader Produkte – von Propylenoxid über Polyure-than bis hin zu Epoxidharzen – wer-den mithilfe des Elements Chlor her-gestellt. Vor allem die Energiewen-de gibt diesen Produkten Auftrieb – so zum Beispiel den Polyurethanen, die in energiesparenden Autos eine wichtige Rolle spielen oder als effizi-ente Isoliermaterialien im Hausbau oder in der Kälte- und Wärmetech-nik. Auch die Epoxidharze, aus denen zum Beispiel leistungsfähige Rotoren für Wind räder entstehen, gehören dazu. Die hohe Integration und Ver-netzung unter den Anlagen in Stade ist dabei ein Schlüsselfaktor für eine kostengünstige und zugleich energie-sparende Produktion.

Stades Wallanlagen am Adolf-Ra-velin werden in diesem Frühjahr zum Bürgerpark umgestaltet. Die Kosten für die gärtnerischen Arbei-ten, Beleuchtung, Stromanschluss und andere Installationen sowie ei-nen Multifunktionspavillon in Höhe von rund 240.000 Euro übernimmt Dow Stade. Der zwischen Altstadt und Hauptbahnhof gelegene Bürger-park soll bereits bis zum Sommer fer-tig werden, damit im August dort ein erstes Open-Air-Konzert stattfinden kann. Das von der Stadt Stade entwi-ckelte Konzept sieht zahlreiche Nut-zungsmöglichkeiten für das dreiecki-ge Gelände direkt am Burggraben vor: Vom Naherholungsgebiet mit

Grillplatz für Familien bis zur Arena für größere Musikveranstaltungen; von Dichterlesungen bis zum Platz für Kindergeburtstage.

Der geplante Multifunktionspa-villon dient dabei mal als trockenes Plätzchen für Parkbesucher, mal als Räumlichkeit für Gruppen oder eben Kindergeburtstage. Er kann zudem als Bühne für die geplanten Lesungen oder kleinere Musikveranstaltungen verwendet werden – oder als Backsta-ge-Bereich hinter einer großen Bühne für Open-Air-Konzerte. Und gelegent-lich wird er Schulklassen als „Grünes Klassenzimmer“ dienen. Denn das Konzept für den Bürgerpark berück-sichtigt auch ökologische Aspekte.

Nicht nutzbare Flächen auf den Wäl-len etwa werden naturnah bepflanzt und sollen zahlreichen heimischen Tieren und Pflanzen als Heimstatt dienen, die dann vom „Grünen Klas-senzimmer“ aus beobachtet werden können. „Wir engagieren uns hier gerne finanziell, weil dieser Bürger-park nicht nur eine attraktive Berei-cherung für Bürger und Besucher Sta-des ist – gerade im Sommer fehlte ein solcher Ort für Begegnungen und Ver-anstaltungen. Überzeugt haben uns auch die Vielfalt der Nutzungsmög-lichkeiten und das ökologisch durch-dachte Konzept“, begründet Public Affairs Manager Joachim Sellner das Motiv für die Großspende.

Ein Bürgerfest im Rahmen der Internationalen Gartenschau in Hamburg gab den Start­

schuss für die Umgestaltung des Bürgerparks.

Die Chloranlage im Werk Stade.

Einen Vorgeschmack auf die vielfältigen Experimente und Ausstellungsstücke aus Naturwissen­

schaft und Technik gab es bereits Anfang Mai in Stade, als der IdeenBus auf dem Pferdemarkt

Station machte. An Bord des auffälligen Gefährts: spannende Experimente, Mitmach­Aktionen

und jede Menge Infos, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene schon jetzt für einen Besuch

der Messe zu interessieren. Im IdeenBus konnten Besucher schon jetzt die faszinierende

Eigenschaft von Memoryschaum erleben, der Abdrücke für eine Weile hält und sich dann

wieder in die ursprüngliche Form zurückverwandelt, wie sich die SPD­Landtags fraktionschefin

Petra Tiemann überzeugen konnte (mit Public Affairs Manager Joachim Sellner).

„Deine Ideen verändern“ – unter diesem Motto steht vom 24. August bis 1. September die diesjährige IdeenExpo in Hannover. Dow Stade ist zum vier-ten Mal als Hauptsponsor dabei.

Das Unternehmen präsentiert in diesem Jahr auf dem 120 Quadratmeter gro-ßen Stand „den Stoff, aus dem die Schäume sind“, Polyurethan. Dieses vielfäl-tige Material findet sich in Alltagsgegenständen vom Badeschwamm über die Outdoorjacke bis zur Gitarrensaite, hat aber auch viele technische Anwendun-gen wie Isolation und Schalldämmung. Auf dem Stand, der von 50 Mitarbeitern und Azubis der Dow betreut wird, gibt es wieder spannende Exponate und Mit-mach-Experimente rund um PoIyurethan, darunter einen Surf-Simulator (der Kern von Surfbrettern besteht aus PU), und eine mit PU schallgedämmte Schrei-Box, in der Stimmgewaltige versuchen können, eine bestimmte Dezibel-Zahl zu überschreiten, ohne dass man draußen etwas davon hört.

Wie bei den bisherigen IdeenExpos auch, sponsert Dow für interessierte Schul klassen wieder

Busse für die Fahrt nach Hannover. Für die Anmeldung und Organisation werden in Kürze

Unterlagen an die Schulen verteilt. Der Eintritt zur Ideen­Expo ist frei.

Vor 115 Jahren entwickelte der 30-jährige Chemiker Her-bert Henry Dow eine Methode zur industriellen Produk-tion von Chlor. Er legte damit zugleich den Grundstein für das Unternehmen „The Dow Chemical Company“.