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DOKUMENTATION ARBEITEN . PROJEKTE KLAUS SCHAFLER

DOKUMENTATION ARBEITEN . PROJEKTEBannern je 3 x 6 Meter, plus Produktion und Ausstrahlung eines 3-sprachigen Audio-Jingles auf Englisch, ... kuratiert von Koan Jeff Baysa, Peking,

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Page 1: DOKUMENTATION ARBEITEN . PROJEKTEBannern je 3 x 6 Meter, plus Produktion und Ausstrahlung eines 3-sprachigen Audio-Jingles auf Englisch, ... kuratiert von Koan Jeff Baysa, Peking,

DOKUMENTATION

ARBEITEN . PROJEKTE KLAUS SCHAFLER

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2050 [Projekt-Intro, 2010-2014] Tendenzen sozial-ökonomischer Phänomene und geo-politischer Transformationen werden in diesem mehrteilig angelegten Projekt exemplarisch zu einer Vorstellung von Lebensbedingungen, Architekturen und sozialen Räumen des Jahres 2050 verschmolzen. Durch „konzeptionelle Aneignung“ öffentlicher Räume, Situationen und Landschaften in verschiedensten (periphereren) Weltgegenden werden diese im Rahmen des Projektes in neuer Ästhetik, Funktion und Atmosphäre in verschiedensten Formaten und Medien installiert und imaginiert. Reale Ausgangspunkte und Bezugsrahmen sind dabei Landschaften und Stadträume in Transformation, Grenzregionen, brach liegende Architekturen, post-industrielle Zonen und Transit-Orte wie Tankstellen oder Karawansereien: Non-Places und Anders-Orte, die bereits heute existieren, sich aber auf eine bestimmte Zukunft, auf andere, neue soziale Verhältnisse, Lebensbedingungen und Herausforderungen beziehen.

[2050p, Installation, / Videostill, 2010/2013]

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2050 CHIŞINĂU КИШИНЭУ CHISINAU [Intervention, Chisinau, 2010] 2050 Chisinau thematisiert die Fiktion und Inszenierung der ersten, eines Tages möglicherweise realisierbaren Wetter-Manipulations-Station im Zentrum der moldauischen Hauptstadt Chisinau und ist konzeptionell am Ort des geschichtsträchtigen, modernistischen Hotel National verankert. Dieses wurde 1978 von den Architekten V. Salaghinov und A. Gorbuntsov als Hotel Intourist erbaut und 1989, kurz nach dem Zerfall der Sowjetunion, in Hotel National umbenannt. Gegenwärtig geschlossen und Objekt internationaler Bau-Spekulationen soll das Hotel im Rahmen des Projektes fiktiv abgerissen und als utopisch anmutende Wetter-Manipulations-Station für die Zukunft inszeniert, neu errichtet und debattiert werden. Die wechselvolle Geschichte des Hotels spiegelt also auf gewisse Weise die politischen wie sozial-ökonomischen Veränderungen und Begehrlichkeiten in der Republik Moldau seit den letzten Jahrzehnten wieder.

[Bedruckte “2050” Regenjacken]

Using the year 2050 as a hypothetical landmark the artist extrapolates backwards, examining the living conditions, social spaces and related architectures that make up our present-day civilization. For Schafler, the year 2050 is a time suspended between fact and fiction, a borderland between a projected, imagined reality and a future that is already taking shape. [Marc Ganzglass, 2011]

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Die Intervention: 1) Zwei-Tages-Tour durch Chisinau mit dem Mobile Billboard LKW, inklusive affichierten 3-sprachigen Bannern je 3 x 6 Meter, plus Produktion und Ausstrahlung eines 3-sprachigen Audio-Jingles auf Englisch, Rumänisch und Russisch

[LKW mit mobilen Billboards, 3x6 m; Audio via Megaphon]

2) Aktion vor dem Hotel National mit Eröffnungsrede zu fiktivem Abriss und Errichtung des neuen Bauwerkes, Screening und Gespräch über Wetter-Manipulation mit Prof. Dr. Anatolie Sidorenko, Direktor des Institute of Electronic Engineering and Nanotechnologies, Chisinau und Direktor der Humboldt-Gesellschaft Republik Moldau / geparkter Mobile Billboard LKW als Projektionsfläche für eine Slide-Show, und Bildträger für Banner sowie Audio-Jingle / Verteilung und Ankleiden von 50 bedruckten Regenjacken

[Intervention beim Hotel National mit Billboard LKW, Audio, Gespräch, Screening, Regenjacken]

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In seiner neu definierten experimentellen Funktion und Ästhetik soll der Platz des Hotels dem weltweit diskutierten Phänomen und ambivalenten Charakter von Wetter-Manipulation gewidmet werden, wobei basierend auf vor allem lokalen Recherchen der Fokus speziell auf den historischen und geopolitischen Zusamenhang seit 1989 in Moldau, speziell Chisinau, gesetzt war.

[Hotel National & Fiktive Sprengung & 1.Mai Parade in Moskau, 2010] [Sujets aus dem Screening]

Noch aus Zeiten der Sowjetunion hat Chisinau hier einen guten Ruf in diesem wissenschaftlichen Feld, sowie es heute noch verschiedenste moldauische Institutionen und Labore gibt die in diesem Bereich, speziell der Anti-Hagel Forschung, international anerkannt arbeiten. Diese erwähnten Institutionen und Labore sollten letztlich dann auch in die Räumlichkeiten dieser fiktiven Wetter-Manipulations-Station einziehen. Fragen der Steuerung und Governance von Wetter- Interventionen, politische und sozio-ökonomische Implikationen, philosophische Aspekte, Absurditäten und Risiken stehen bei diesem Projekt im Vordergrund. Lokale, das Wetter manipulierende Interventionen reichen vom Schutz der Ernten und Weingärten vor Hagelgewittern (durch das in die Luft schießen von Hagelabwehrraketen), oder die Umlenkung vor Stürmen und Orkanen (durch gezielte technologische Beeinflussung derer Wege), über den Einsatz bei politischer Repräsentation und Propaganda - insbesondere für Sicherstellung von Schönwetter und Sonnenschein während Militärparaden oder Eröffnungen großer Sportveranstaltungen, bis hin zum Einsatz für kriegerische Zwecke. Diese Technologien wurden speziell auch in der damaligen Sowjetunion intensiv erforscht und eingesetzt, sowie auch heute noch in der Republik Moldau umfangreich verwendet.

[Poster, 50x70, 2011]

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Politische und ökonomische Machtinteressen unterstützen diese Interventionen in das Weltklima wie auch in das lokale Wettergeschehen in Moldau, obwohl eine Vielzahl an Risiken, unvorhersehbaren Nebeneffekten und Auswirkungen auf Natur, Mensch und den öffentlichen Raum auftreten wie auch eine Vielzahl an geopolitischen Implikationen zu erwarten sind. In Zeiten des Kalten Krieges wurde unter anderem die Meinung vertreten: „Wer das Wetter kontrolliert, kontrolliert die Welt.“ Produziert und gezeigt bei: CHISINAU_ Art, Research in Public Sphere, kuratiert von Stefan Rusu KSAK-Center for Contemporary Art, Chisinau, Moldau, 2010 Teilnehmer/innen an Interventionen und Workshops: Pavel Braila, Ana Dzokic & Marc Neelen [Stealth.Unlimited], Societe Realiste, Alina Popa & Irina Gheorghe (Bureau for Melodramatic Research), Danilo Prnjat, Joanna Rajkowska , Klaus Schafler, Rena Raedle & Vladan Jeremic, Nomeda Urbonas, u.a.

[JAUS Gallery, Los Angeles, 2012] [Ausstellungsansichten]

Diese Arbeit wurde auch in folgenden Ausstellungen gezeigt: Climate Manipulation Station at Space for Art and Industry, New York, 2011 und K.U.L.M. / K3 in Pischelsdorf (AT) und Dr. Cold War.m, mit Marcos Lutyens und Aaron Sheppard, JAUS, Los Angeles, 2012 [Elemente dieser Präsentationen:] [Screening + bedruckte “2050” Regenjacken+ Gummistiefel + Audio 1 min, 2010/2011] [Arbeitstafel, Tischobjekt, Performance mit Aaron Sheppard und Marcos Lutyens]

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2050 SCHUBUMKEHR [Installation in 4 Räumen, Graz, 2009] Die Installationen 2050 im Kontext der Ausstellung Schubumkehr bei den Minoriten Galerien Spuren, Elemente und Atmosphären exemplarischerr fiktiver Räume aus der Perspektive des Jahres 2050. Durch ein Verschmelzen realer, dokumentarischer Momente mit Fiktionen in Form von (bewegten) Bildern und Objekten soll ein imaginär rückgebauter, frei zugänglicher sozialer Raum fragmentarisch sichtbar gemacht werden.

[ENDLICH KEINE LUFT MEHR / SOCIAL GAS STATIONS in 2050] [Wandtexte, Raum 3]

[Ansichten Installation, Raum 3]

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[Elemente und Auszüge der Arbeiten in den vier Räumen:] 2050, MODULE UND ERZÄHLUNGEN [2050 Prishtina, Video, 2 min, 2008 / Fahrbahnverlegung, Lambda auf Dibond, 2005] [Social Gas Stations in 2050, Wandtexte] [2050 Non-Places Utensilien: Abdeckplane, Gummistiefel, Ölkanne, Plastikpflanze, Zeitung, Auto, 2009] 2050 P, INSTALLATION [2050 p, stage-shot, Lambdaprint auf Dibond, 2009] [9 gebrauchte Klimaanlagen, Gebläse im Ausstellungsbetrieb eingeschaltet] [ENDLICH KEINE LUFT MEHR, Wandtext] 2050 BEIJING EIGHT STROKE CITY, INSTALLATION [2050 Beijing, Video-DVD, 2.40 min, 2008] [Eight Strokes, 8 Buchsbaumkugeln aus Plastik und 8 kleine Papier-Flaggen] [2050 Beijing Eight Stroke City, Banner, 2008] [Japanchina-Käfer, Plastikfigur]

[Details Installation, Raum 4]

Gezeigt bei: Schubumkehr, aktuelle kunst in graz, kuratiert von J. Rauchenberger, Minoriten Galerien Graz, 2009 CHINESE BIENNALE, kuratiert von Koan Jeff Baysa, Peking, 2008

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2050 ET AL

[Installation, Los Angeles, 2013] As its newest chapter, the video-installation 2050 ET AL shows the imagination of a possible future intersection space that´s located at a former gas station in the suburbs of Los Angeles. This station has new specific functions for future societies: being a Cooling Station to cool down locals, migrants, climate refugees, travellers and animals, especially in phases of heat emergencies, or where they can stay when seeking refuge from weather extreme situations. Second, being an Amnesia Update Station for uploading people´s lost memories: Where are the Archaeologies of the Future*? The work is narrating fictions of urban scenarios and phenomena that refer to a certain future, to other possible societal conditions of the so called real world. In pseudo-stage situations, the work explores realities, futurology, fictions, and knowledge mainstreams.

* Frederic Jameson, Archaeologies of the Future. The Desire Called Utopia and Other Science Fictions, Verso 2005

[Installation Detail]

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[Videostills]

CLIMATE CHANGE REFUGEES: As climate change intensifies, it will continue to displace vulnerable peoples, as sea levels rise and as extreme weather brings devastating floods, droughts, and other disasters. Around 26 million people worldwide have already had to move due to the effects of climate change, a figure that could grow to 150 million by 2050. [Source: Worldwatch Institute, 2012] The COW COOLING COAT is designed to make the cow more comfortable in hot weather and when

exposed to the sun. The product is ideal for active cows outdoor. The coat cools the cow’s back and

chest and helps to make the heat more tolerable for the cow. Once heat load reaches a critical point, a

chain reaction of physiological changes occurs which has far reaching impacts, not only for milk

production, but also for cow fertility, health and welfare.

[Source: BBC news, 2011]

[Elemente dieser Arbeit: Installation: HD video 4 min, Audio, Tisch, Text, kleine Objekte, 2007/2013] Gezeigt bei: Past Tense, Future Imperfect. Kuratiert von KJ Baysa, Art Share LA, Los Angeles, 2013

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2050 PRISHTINA [Installation, Prishtina, 2008] 2050 Prishtina ist Teil der Serie 2050, thematisiert und zeigt einen fiktiven zukünftigen sozialen Raum, vormals Tankstellen-Ort, im Kosovo in Form einer Installation inklusive Videoarbeit und Vortrag. Recherchen und Feldstudien im Umfeld von Prishtina, der neu adaptierte Vortrag mit dem Titel Shifting to a trans-national framework und die Teilnahme am Workshop Politics of Contemporary Arts flossen unter Rezeption aktueller geo-politischer und sozial-ökonomischer Entwicklungen am Balkan in diese Arbeit ein. [Künstler/innen wie Theoretiker/innen aus Ex-Jugoslawien, weiteren Balkan Ländern, etc. diskutierten dabei zu Begriffsklärungen (vgl. Balkan, Peripherie/Zentrum), Fragen der Kunst im Kontext (Trans-) Nationalismus sowie zu Visionen emanzipierter Kunstproduktion in der Balkanregion und darüber hinaus]

[Detail Installation, Lambda-Print, 2008] In einer mobil-nomadischen Gesellschaft, deren architektonische Tentakeln in Form wuchernder Straßennetze die Lebensadern des mobilen Daseins bilden, bedarf es jener Knoten-, Kreuzungs- und Vernetzungspunkte, die in Momenten kurzen Anhaltens Gelegenheit zur Orientierung des Woher, Wohin, Wann und Wozu bieten können. Non located territories – Net culture on road. (…)

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Klaus Schafler entwirft in einer Zukunftsvision ein Beispiel „zukünftiger Zentren und Orte in (sub-) urbanen Regionen“. Diese stellen Zentren des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens einer Gesellschaft dar, die ihre funktionale Organisation schon längst global vernetzt hat und die sich nicht mehr durch die klassische Struktur von Zentrum und Peripherie definiert. Zentren werden zu zahlreichen Verknüpfungspunkten in ausreichender Dichte und Streuung diffundieren – nicht in einer hierarchischen, vertikalen Linie sondern heterarchisch werden sich die Bewegungsenergien verteilen, trennen und neu verbinden. Gleichzeitig werden diese Verknotungen als Transit-Orte, als Zwischenräume und Zwischen-Zeiten eines durch sie hindurchflutenden Datenstroms aus Menschen, Berufen, Bedürfnissen und Wünschen sein – also Orte, die in beinahe paradoxer Art und Weise eigentlich Verbindungselemente von Verbindungslinien sein werden, ebenso zentral wie dezentral – Heterotopien, wie sie Michel Foucault skizzierte.

[Detailansichten Installation]

Diese „utopischen Tankstellen“[= fiktiven öffentlichen sozialen Räume] werden Orte ohne lokale Festigkeit und Begrenzung sein, ebenso territorial wie deterritorial in einem, öffentlich und doch auch privat, intim; Zwischen- und Teilöffentlichkeiten werden sich in ihnen konstituieren und in Kommunikationsströmen wieder verteilen. Diese Zwischenräume sind letztlich „Schnittstellen, die oft nicht wahrgenommen werden“(K. Schafler), deren Funktion aber die eines universellen Schnittstellenmediums ist – USP, energetische Synapsen, Kristallisationspunkte des mobilen Alltags, der mobilen Lebenswelten. [Erwin Fiala in FALTER, Wien, 2006 zum Projekt 2050 (Auszug)] [Elemente der Ausstellung:] [Wandfarbe gelb + Wandtext, Video DVD 2.30 min] [18 C-prints 20x30, 2 C-prints 30x40, Gummistiefel, Plastikbox 25x35, 2008] Gezeigt bei Stacion Center for Contemporary Art Prishtina, Kosovo, 2008 Kuratiert von Albert Heta

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SELF MADE URBANISM / BREEZY PARK [Installation, Rom & Berlin, 2013 / 2014]

Die Ausstellung erkundet die Via Casilina, eine Ausfallstraße Roms in Richtung Südosten vom zentralen Porta Maggiore bis an die Stadtgrenze und darüber hinaus. Die Künstler_innen des S.M.U.R.-Projektes bewegen sich auf diesem historischen Terrain mit zeitgenössischen Mitteln und schreiben dabei auf neue Weise Kunstgeschichte fort. Im Austausch mit Wissenschaftler_innen und Stadtaktivist_innen erkunden sie die selbstgebaute und -organisierte Stadt die sich hier in den letzten hundert Jahren ausgebreitet hat. (cur.) Im Parco di Centocelle, einem weiträumigen öffentlichen Park am Stadtrand von Rom, fand im Mai 2013 das Festa Interculturale Roma statt. Dieses transnationale Festival wird von einem lokalen bengalischen Kulturverein in Kollaboration mit 14 migrantischen Initiativen aus dem Globalen Süden veranstaltet. Während Lebenssituationen und Aufenthaltsstatus vieler Bengalesen in Rom oftmals vielmehr “informelle” Natur aufweisen, sind ihre Vereine und Initiativen gut organisiert und international vernetzt. Die Arbeit Breezy Park thematisiert den Entstehungsprozess des Festivals, begleitet die Organisierenden und Künstler/innen beim Vorbereiten, Formen und Proben der Veranstaltung. Einerseits werden so die Geschichten dieser Menschen und Gemeinschaften erzählt: Wer sind sie? Was verstehen sie unter Informalität und Öffentlichkeit? Was ist ihr Verhältnis zu den politischen, sozialen und Extremwetterbedingten Schwierigkeiten in Bangladesch? Andererseits folgt der Blick den räumlichen Veränderungen, die sich von den Festival-Architekturen ableiten lassen, und der temporären Aneignung des Parks, mit einer Brise an Improvisation, Informalität und Formalisierung.

[Temporary „city in front of the city“, Parco di Centocelle, Rom, 2013] [Still Video 1]

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[Stills Video 2]

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[Festival Poster] [Still Video 1, Parco di Centocelle, Rom, 2013]

[Elemente dieser Arbeit:] [Video 21 min + Video 7 min, Audio + Poster 50x70, 2013] S.M.U.R. Das ungeplante Wachstum der Stadt Rom und die vielfältigen Formen der Informalität sind Ausdruck ihrer Besonderheit und des urbanen Eigensinns. Etwa ein Drittel der bebauten Fläche in der italienischen Hauptstadt wurde von und mit ihren künftigen Bewohner_innen informell bebaut, ohne Genehmigung und ohne Anbindung an die städtische Infrastruktur. Das Phänomen hat eine lange Geschichte und unterschiedlichste Ausprägungen, von selbstgebauten Notunterkünften und Roma-Siedlungen bis zu großen Spekulationsprojekten. Die komplexe Geschichte und Ausprägung der von keinem Masterplan strukturierten Stadtlandschaft steht beispielhaft für die Entwicklung von Metropolen im beginnenden 21. Jahrhundert.

[Ausstellungsansicht, nGbK, Berlin, 2013]

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In Italien ist die gelebte Praxis der Selbstorganisation auch von zentraler Bedeutung bei den aktuellen Diskussionen und Kämpfen um die beni comuni, das Gemeingut. Nach langen Erfahrungen des Missbrauchs an den „commons“ müssen diese vor dem Zugriff des Staates wie auch vor privaten Übergriffen geschützt und dazu robuste Modelle der Selbstorganisation entwickelt werden. Zahlreiche, erst in jüngster Zeit besetzte Kulturstätten wie das römischen Teatro Valle Occupato oder Cinema America zeugen von einer breiten Bewegung, welche Veränderungen herbeisehnt. Self Made Urbanism Rome eröffnet einen historischen Rahmen unterschiedlicher Erfahrungen von selbstorganisierter Stadt – und nicht nur vereinzelter Gebäude – und präsentiert dabei auch neue Ausblicke auf eine künftige Organisation des Öffentlichen und der Gemeingüter. (cur.) www.SMUR.eu

[Key visual]

Gezeigt bei: S.M.U.R. Self Made Urbanism Rome, nGbK, Berlin, 2013 und am Teatro Valle Occupato, Rom, 2014 (geplant) Künstler_innen: Sabine Bitter & Helmut Weber, Giuseppe Ferrara, Maria Iorio & Raphaël Cuomo, Stefano Montesi, Rena Rädle & Vladan Jeremić, Klaus Schafler, Sandra Schäfer, Alexander Schellow, Joel Sternfeld, Tobias Zielony, Key Visual: Markus Weisbeck Kuratiert von Projektgruppe Jochen Becker, Carlo Cellamare, Christian Hanussek, Antonella Perin, Susanna Perin, kuratorische Mitarbeit: Alessandro Lanzetta

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PERFECTION MONSTER [Installation, Wien / Ljubljana, 2010] Today an increasing number of spatial and social transformations are happening outside of established and historically representative centers. We can see this phenomenon, on the one hand, in formerly peripheral regions that have recently been gaining importance with the geopolitical power shift toward the new “players” in Asia and Latin America, but it can also be observed, on the other hand, in the suburban sprawl of nearly every city in the world. The dynamic of these new peripheral structures creates a reality that influences, questions, and transforms the definition of the center. The established centers have for centuries displayed their power and culture, including their practice of control, and have represented the economic, social and, cultural life of their society. Nowadays, the cornerstone of the society has in many cases moved to the suburbs, to the “centralized peripheries” – where centralized refers to a desire for the prestige of the center, which in turn becomes increasingly downgraded and “marginalized.” Where the center–periphery dichotomy is abolished, there is coexistence and exchange between the centers in the periphery and periphery in the centers.

[Maria Restituta Platz, Station Handelskai, Vienna, Still Video # one, 9 min, 2009]

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People who live in or move to peripheral areas develop their own living structures and realities, which derive from everyday needs as well as from the desire for a “better future.” This results in the seemingly paradoxical coexistence of improvisation and perfection. While improvisation shows a certain authenticity in the way it redefines and recycles things in new contexts (usually because of a lack of resources), perfection often leads to poor-quality copies and the establishment of customs, culture, architecture, and products with global centralized origins. The perfection monster does battle with improvisation in preparation! This is especially visible around emerging “non-places,” which are both everywhere and nowhere. These non-places represent a high ratio of the built environment to social spaces, as people tend to spend more and more time in and around such non-places as highways, airports, hotels, gas stations, parking lots, and in front of cash machines.

[Entering no entry, Stills Video # two, 7 min, 2009]

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This project explores the spatial dynamics and aesthetics around emerging non-places in centralized peripheries, like around Maria-Restituta-Platz in the periphery of Vienna, where the improvisation of everyday life meets the striving for perfection. These non-places, which are standardized and similar no matter where you go, tend to produce especially a local transformation of global standards in the centralized periphery and, it seems, are in a subtle way colonizing our world. Phrases from permission, prohibition and direction signs found around Maria-Restituta-Platz and other non-places were mounted into the video Entering no entry. [Elemente dieser Arbeit:] [Installation, 2 Videos 7+9 min, 8 Plastikkisten, 500 Aufkleber als Take-Away, 2009]

[Ausstellungsansicht, Galerija Skuc, Ljubljana, 2009]

Gezeigt bei: 28. Biennial of Graphic Arts Ljubljana, Galerija Skuc, 2009 Künstler_innen: Vahram Aghasyan, BAS/Bent, Bitter & Weber, Vuk Ćosić, Ján Mančuška, Ivan Moudov, Alban Muja, Ahmet Ögüt, Nada Prlja, Klaus Schafler, Miha Štrukelj und Katarina Zdjelar, u.a.] Kuratiert von Gulsen Bal, Alenka Gregoric, amongst others/ Galerija Skuc

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WHITE SQUARE [Installative Aktion im Rahmen von BORDERLINE, Maribor, 2012] Am geschichtsträchtigen Glavni trg, dem Hauptplatz von Maribor, wurde am Platz im Vorbereich des alten Rathauses eine quadratische Fläche von fünf mal fünf Metern mit weißer Kreide besprüht beziehungsweise eingefärbt. Dieses temporäre, kühlende wie „unschuldige“ weiße Quadrat ist begrenzter aber betretbarer Untergrund wie symbolische Reflexionsfläche. Nach dem Sprayen wurden fünf Begriffe und Jahreszahlen in Slowenisch, Deutsch und Englisch via Megaphon ans Publikum gerichtet und eine Tafel mit diesen Begriffen aufgestellt.

[White Square, Sprayaktion + Verlesung]

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1919 Marburger Blutsonntag 1941 „Dieses Land wieder deutsch machen“ (die Nazi´s in Maribor) 1991 Slowenien erklärt die Unabhängigkeit von Jugoslawien 2004 Slowenien wird Mitglied der Europäischen Union 2012 Europäische Kulturhauptstadt Maribor Diese abstrakt angelegten wie mehrdeutigen Begriffe können aber müssen sich nicht nur exemplarisch auf den Umgang mit den wechselhaft historisch wie politisch relevanten Ereignissen am Glavni trg und darüber hinaus beziehen. Mehr oder weniger aufgearbeitet sowie eingeschrieben in die ambivalente Geschichte und Zukunft Sloweniens.

[White Square, aufgestellte Tafel mit Begriffen] [White Square, Verlesung]

Die Verwendung der Farbe Weiß verweist unter anderem auch auf den Albedo-Effekt, das erhöhte Reflexionsvermögen weißer Flächen, die Fähigkeit Sonneneinstrahlung zurück ins Weltall zu reflektieren wodurch vor Ort (beispielsweise am White Square) ein Abkühlungseffekt entsteht. Das weiße Quadrat wird durch Abnützung, Betreten und Witterung langsam – aber nicht spurlos - wieder verschwinden.

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BORDERLINE Die Begriffe Migrationsbewegung und Mobilität korrespondieren mit jenen des freien Warenverkehrs und der Kapitalverschiebung. Die Identitätskrise Europas und das Unvermögen machtpolitisch Verantwortung zu übernehmen tun ihr Übriges in einer Zeit der Krise des Kapitals, einer Refaschisierung der Gesellschaft und zivilgesellschaftlichen Ungehorsams. Die Themenbereiche Grenze, Konflikte, Migrationsbewegungen, Mobilität und Warenverkehr, Kapitalverschiebungen und Flucht haben in den letzen Monaten in Europa eine neue Aktualität erreicht. Der „arabische Frühling“, die Ereignisse auf und um Lampedusa, das Verhalten kerneuropäischer Länder zu Flüchtlingsfragen und deren Abschiebungsstrategien waren medienpräsent. Entsprechend nachahmend reagieren auch Entscheidungsorgane in anderen Ländern. Die Strategien staatlicher Organe in punkto Sanktionen der Obrigkeit haben eine eigene Dynamik erhalten. Zivilgesellschaftliche Phänomene wie etwa die Reaktion ganzer Gemeinden, die die Abschiebung von integrierten Familien verhindern wollen, sind neue Ansätze gelebter Toleranz, christlicher Nächstenliebe und/oder zivilen Ungehorsams. Durch die Medialisierung der Geschehnisse und die Rolle der Medien werden Vorkommnisse wie diese auf einer Metaebene weiterentwickelt. Der medientheoretischen Radikalisierung des Blickes wird daher im vorliegenden Projekt eine besondere Rolle eingeräumt werden. Ereignisse wie oben beschrieben ermöglichen eine gewisse Repolitisierung der Kunst (-produktion), eine Entwicklung, der im vorliegenden Projekt Rechnung getragen wird. Es wurden Künstlerinnen und Künstler, Theoretikerinnen und Theoretiker und Kollektive gebeten, über das weite Feld „Grenze und Mobilität“ kritisch nachzudenken und ihre Ergebnisse im Rahmen der Kulturhauptstadt im öffentlichen Raum in Maribor im österreichischen Kulturmonat im Oktober zu präsentieren. [M. Petrowitsch]

BORDERLINE, Maribor, 2012 Interventionen von Jasmina Cibic, Søren Engsted, Ila, Beba Fink, Klaus-Dieter Hartl, Ernst Logar, Klaus Schafler, Gustav Troger, Vojna Publikation mit Texten von Kien Nghi Ha, Marina Gržinić, Mark Terkessidis, Walter Seidl, Lana Zdravković, Norbert Mappes-Niediek Kuratiert von Michael Petrowitsch

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MACHT BAUSTELLE [Videofilm 9 min & Broschüre & Poster, Graz /St. Petersburg, 2003/2010] Architektur wird häufig als Ausdruck politischer Selbstdarstellung benutzt oder interpretiert. Zum Teil einzigartige, Macht symbolisch widerspiegelnde Repräsentationsbauten, aber auch alltägliche öffentliche Bauvorhaben sind weder unpolitisch, was ihren Entstehungsprozess anbelangt, noch unpolitisch in ihrer Wirksamkeit in gebautem Zustand. Mein spezifisches Interesse an diesem Thema gilt dem Einfluss politischer und philosophischer Konzepte auf die Entstehungsbedingungen und Entscheidungsprozesse von Architektur. macht baustelle, ein Video als bauclip, in dem der Spannungsbogen zwischen Arbeit auf Baustellen und architekturgestützter Machtpolitik durch Bild- und Textzitate kontrapunktiert wird. Graz als Europäische Kulturhauptstadt 2003 und St. Petersburg mit seinem Europäischen Kulturmonat 2003 sind aktuelle Anknüpfungspunkte und Drehorte für diesen Videofilm. In beiden Fällen sind es kulturelle Großereignisse von europäischem Rang, die eine Vielzahl an Bauvorhaben und Baustellen entstehen lassen.

[Trotz des Baustopps lebt der Widerstand!] [Über Wackersdorf, in Die Zeit, 1989] [Videostill]

Materialien und Arbeitsweise zu macht baustelle: Videobilder und Originalton aus Graz, Europäische Kulturhauptstadt 2003 und St. Petersburg, Europäischer Kulturmonat 2003. Textzitate zu Architektur/Macht/Politik/Baukultur aus zeitgeschichtlicher wie historischer Literatur und Tagespresse, siehe Videozitate (Zitaten-Catering von Dieter H. Plankl). Videobilder, Originalton und Textzitate werden zum Video/Bauclip macht baustelle montiert.

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VIDEOZITATE Wenn Abrissbirnen von der Zukunft raunen. zu Frankfurts Hochhäusern, FAZ Der Hochbau der frühen Jahre und sein tiefer Fall. zu Frankfurts Hochhäusern, FAZ Keine große Politik ohne große Architektur. Jack Lang Die Lust am Pharaonischen. zu Francois Mitterand, FAZ Die Fassadenlüge. zu Berliner Stadtschloss, Süddeutsche Zeitung Die Inszenierung macht die Stadt konkurrenzfähig. über Bilbao usw., FAZ Wer will eigentlich in diesen Kunstpalästen ausstellen, etwa der Bürgermeister? Rosemarie Trockel via Udo Kier, TAZ Zu viele Einweihungen und Spatenstiche. zu Silvio Berlusconi, Der Standard ... mit Blasmusik, Feuerwerk und Reden festlich begangen. Rem Koolhaas Trotz des Baustopps lebt der Widerstand. zu Wackersdorf, Die Zeit Bauen als demokratischer Prozess. zu baustelle land, U.Woltron /Der Standard Ich stimme der Sache inhaltlich völlig zu, kann aber den politischen, medialen und persönlichen Gegnern nicht ein weiteres Kritikfeld öffnen. zu Hofburgbrand, Erhard Busek; Die Presse Kak schijwje! Kak schijwje! (Wie lebendig! Wie lebendig!) Josef Stalin Wie die Bretter passen. Alexander Kluge Kubische Körper in einer Parklandschaft. über Mies van der Rohe, NZZ Furunkel im Gesicht eines geliebten und eleganten Freundes. Prinz Charles, Süddeutsche Zeitung

[Regionale Avantgarde] [Klassisch-moderne Architektur?, Neue Zürcher Zeitung, 2001] [Videostills]

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[Bauen als demokratischer Prozess] [Über den Film baustelle land, in Der Standard, 2002] [Videostill]

Gezeigt bei: temporary construction sites, Akademie der Bildenden Künste, Semperdepot, Wien, 2003 Piterart, Festival for New Technologies, Ohta Exhibition Hall, St. Petersburg, 2003 Ausstellung zum Förderungspreis für zeitgenössische Kunst Steiermark + Ankaufspreis, kuratiert von Dirk Snauwaert, Neue Galerie Graz, 2004 REWIND, FAST FORWARD. The Videocollection; kuratiert von Günther Holler-Schuster, Neue Galerie at Landesmuseum Joanneum Graz, 2009

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HACKING THE FUTURE AND PLANET [Prolog Projekt, Publikation] ANTHROPOZÄN: Insbesondere seit Beginn der Industrialisierung und mit zunehmender Mobilität wie Globalisierung greift der Mensch in die Entwicklung und Gestaltung der Erdoberfläche ein, große Teile der Landoberfläche sind in Agrarland umgeformt, Urwälder abgeholzt, Freiflächen bebaut, versiegelt und verdichtet, Rohstoffe langfristig ausgebeutet. Für dieses „vom Menschen gemachte Neue“ hat der Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen um das Jahr 2000 den Begriff des Anthropozäns geprägt, eine Bezeichnung für eine neue geologische Epoche, in der es die Vorstellung von einer nur sich selbst entwickelnden Natur nicht mehr gibt, menschliche Gesellschaft und Natur als eins gesehen werden, indem der Mensch und sein Verhalten die Natur formen. Eine Folge dieser massiven Eingriffe in den Erdhaushalt und seine Ökosysteme ist der Klimawandel: Dürren, schmelzende Eisdecken, Zunahme an Wetterextremen, Biodiversitätsverlust, Veränderung der Meereschemie und – Biologie, soziale und politische Konflikte, Ernährungsengpässe, Migrationsbewegungen von Mensch, Fauna und Flora aufgrund veränderter klimatischer Bedingungen, insbesondere in Regionen des Globalen Südens.

[Publikation, erschienen bei Folio 2013, 156 Seiten, deutsch/englisch] VERSCHWINDENDE LANDSCHAFTEN: Durch die fortschreitende globale Erwärmung und das Entstehen neuer Klimatypen wie Wetterzonen werden sich Flächenanteile zwischen Land und Meer verschieben und sich bereits mittelfristig Geländeformen verändern: die Gestalt von Küstenabschnitten durch steigenden Meeresspiegel, oder auch Bergformationen durch schmelzende Gletscher, beispielsweise in den Alpen oder Anden. Am Meer liegende Städte wie Venedig oder New York diskutieren unterschiedlichste Systeme zum Schutz vor steigendem Meeresspiegel, zwischen hochtechnologischen mobilen Dammsystemen, betonierten Schutzwällen bis hin zu großflächig neu umgebauten Küstenzonen, porösen, wasserabsaugendem Straßenbelag und so weiter. Potenzielle negative Auswirkungen und Nebeneffekte dieser angedachten und zum Teil bereits in Bau befindlichen Maßnahmen werden auf politischen Entscheidungsebenen oft aus Unkenntnis und kurzfristigen wirtschaftlichen Überlegungen ausgeblendet, zivilgesellschaftliche Dynamiken wie Protestkultur, Selbstorganisation und Aktivismus sind im Wachsen. Inselgruppen in der Südsee wie die Malediven oder Tuvalu sind je nach wissenschaftlicher Vorhersagequelle zwischen 2050 und 2080 vom Untergang bedroht (siehe auch Portable Nation, Malediven Pavillon, Venedig Biennale 2013). Folgen sind Interessens-, Nutzungskonflikte und Territoriums-Ansprüche, einhergehend potentiell aufkeimende Grenzstreitigkeiten, bis hin zu Fragen des juristischen wie politischen Status von Klimaflüchtlingen, Stichwort Post-National Citizenship. [Klaus Schafler: Hacking the Future and Planet, Begriffsklärung, Textauszug 2013]

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HACKING THE FUTURE AND PLANET [Installation, Venedig, 2013] Hacking the Future and Planet focusses on the ambivalent character of large-scale interventions in the global climate system, technologies that "hack the planet" to slow or even reverse our civilizations’ impact on the climate and environment to counter climate change. These geoengineering technologies involve sci-fi like concepts such as seeding clouds to be whiter and reflect more sunlight back into space, or erecting carbon capturing artificial trees. Manipulations of regional weather situations attempt to create artificial rain, change the paths of hurricanes, or guarantee sunshine for political appearances at military parades. Like they said in the Cold War: “Who controls the weather controls the world.” On a local level, geoengineering also include modifications like huge dikes that could possibly prevent the Maldives, Venice or New York, all three at risk of flooding due to global warming and rising sea levels, of their somewhat similar destinies. However, the side effects of these constructions, as well as of other geoengineering laboratory experiments or field tests, on natural and cultural habitats are unpredictable and pose numerous ethical and geopolitical questions: Who should decide or govern if the application of geoengineering technologies would be legitimate and suitable to save the nature of unique places for humanity and above all for their local populations?

[Ansichten Installation]

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[Details Installation]

One main intention of my long-term art-based research is building up a vivid archive to provide access on the today widely unknown field of climate manipulation interventions summarized under „geoengineering“ - including its political, societal and technical aspects. Recipients are invited into a pseudo-laboratory situation to build their own picture and view on these issues. In the work shown at Maldives Pavilion I combine art and science, facts and fictions of the so-called real world. A desk, typical equipment including scientific and political journals and the model and video of a synthetic tree symbolize the view of a geoengineering scientist in a dilemma between omnipotence and the intention of “saving the world”. [Traces of the geo – political future in ‘Hacking the Future and Planet’ Klaus Schafler’s installation and video work; Excerpt of interview with the artist by Camilla Boemio, author and curator, 2013]

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[Elemente dieser Arbeit:] ARCHIV GEOENGINEERING 13 Collages, Scans, Texts / prints on dibond 50x66 cm, 2013

LABORATORY 1028 HD Video 2 min, Production: Space for Art and Industry, NY 2011

SYNTHETIC TREE Resin branch by courtesy of Lenfest Center, Columbia University, New York, 2011

PUBLIKATIONEN ETC Group: Geopiracy. The Case against Geoengineering, 2010

Royal Society of London: Geoengineering the climate. Science, governance, uncertainty, 2009

[Detail Installation / Collage]

(…) Therewith, he advocates something that visionaries like Richard Buckminster Fuller already called for in the 1960s: the dissolution of disciplinary boundaries and thus the ivory towers of specialization. According to the architect, philosopher, and utopian, one of the fundamental problems of the ecological development of our planet is that society wrongly believes that specialization is the key to success. (…) [Maren Richter, Could we or should we make it work? Art between Science and Research, 2010]

Gezeigt bei:

Portable Nation, Maldives Pavilion - 55.Venice Biennale, 2013

Kuratiert von Chamber of Public Secrets, with Maren Richter und Camilla Boemio,

und bei Maßnahmen zur Rettung der Welt_Teil 4, kuratiert von Margarethe Makovec & Anton Lederer,

<rotor>, Graz, 2013/2014

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CLIMATE MANIPULATION STATION [Ausstellung & Vortrag] [Space for Art and Industry & Parsons, The New School for Design, New York, 2011]

In Climate Manipulation Station, Klaus focuses on geo-engineering and the large scale technologies that attempt to mitigate and even reverse our civilizations’ impact on the climate and environment. Here, he assumes the role of anthropologist, technologist and interlocutor, not to put forward a specific ideology but with the aim to open a field of study and draw correlations between artists and scientists, how they test ideas, visualize abstract data and use their findings to intervene into public space. [M. Ganzglass, 2011]

[Ansicht Ausstellung+Bühne, Space for Art and Industry, NY, 2011]

Klaus Schaflers Projekt Hacking the Future and Planet positioniert sich genau in den Grenzzonen der Wetterforschung zwischen Empirie, Mutmaßungen, Utopien, Allmachtsfantasien, Poesie, Risiken und Chancen von Klima- und Wettermanipulation, und stellt quasi die Gretchenfrage der Ökologie: Wer darf und muss welche Entscheidungen wann treffen? Schafler greift aber vor allem eine immer wiederkehrende Forderung auf, die Verbindung von Kunst und Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft auch dort wahrzunehmen, wo sie sich schon längst hinbegeben hat, in der realen Welt. (…) In situationistischer Manier erzeugt Schafler Szenarien, die zeigen, was passieren würde, wenn man der einfachen Rezeptur der Politik folgen würde. In einer Art künstlerischer Laborsituation spürt er gesellschaftliche Realitäten, Zukunftsforschung, Fehlprognosen und -versuche, Fiktionen, Wissenschaft sowie Verantwortungs- und Wissensmainstream auf. Stück für Stück arbeitet er Einzelaspekte ab, die die historische Bedingtheit eines möglichen Endes unserer Welt sezieren. [M. Richter, Could we or should we make it work? Kunst zwischen Wissenschaft und Forschung, 2011]

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Eine kurze Zusammenfassung der Ausstellung Climate Manipulation Station im Space for Art and Industry, Brooklyn, New York, 2011: Am Beginn von Climate Manipulation Station steht ein Dialog zwischen dem Künstler Klaus Schafler und Professor Klaus Lackner, einem Klimawissenschaftler, Ingenieur und Direktor des Lenfest Center for Sustainable Energy an der Columbia University, New York. Ihr Gespräch dreht sich um einen „synthetischen Baum“. Klaus Schafler interessiert dieser Baum als abstrakte Idee, die den Menschen eine Vorstellung von einem hypothetischen Zusammenprallen von Natur und Technologie geben kann.

[Künstlicher Baum] [K. Schafler und K. Lackner diskutieren die Ausstellung+Bühne] [Demonstrations-Modell] [Installation: K. Schafler] [Modell: Lenfest Center, Columbia, NY] [Foto: M. Ganzglass und D. Bright, 2011]

Ein Künstler, den die Grenzräume zwischen Wirklichkeit und Fiktion interessieren, und ein Wissenschaftler, der an einer Technologie mit weitreichenden Implikationen arbeitet, sind in Dialog getreten. Der Austausch führt zu dem gemeinsamen Anliegen, eine Zukunft am Rande der Realität zu entwerfen: da gibt es eine Technologie, die tatsächlich Veränderung bewirken kann, und eine um diese Technologie entstehende Narration. Bald vollzieht sich das Gespräch in der Öffentlichkeit. Die beiden treffen sich zu einer informellen Präsentation an der Parsons The New School for Design. Sie sprechen über die Technologie selbst und die Repräsentation dieser Technologie im Bereich der visuellen Kultur.

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Die Eröffnung der Climate Manipulation Station fällt mit der offiziellen Eröffnung des historischen Museums zusammen, der auch New Yorks Bürgermeister Bloomberg sowie örtliche Geschäftsleute beiwohnen. Der Bürgermeister und Klaus Lackner sprechen fünf Minuten über den „synthetischen Baum“. Vor ihnen hängt eine große Plexiglas-Glocke, darin ein Ast aus dem technisch-präparierten Material. Außerdem sind da Fotografien und Videos zu Klaus Schaflers früheren Arbeiten in Österreich und ein Voiceover-Soundtrack von einem Projekt in Moldau. Eine Kleiderpuppe in einer Werbe-Regenjacke, ebenfalls vom Moldawien-Projekt, schaut aus dem Fenster in den Industriepark; an einem anderen Fenster ist ein großes transparentes Foto von der Tür zu Lackners Labor angebracht. Dies ist Schaflers Bühne, auf der die Konversation stattfinden kann. [M.Ganzglass, 2011]

[Ausstellungsposter, Igor Hofbauer] [New York´s Bürgermeister Michael Bloomberg besucht die Ausstellung+Bühne; Foto: D. Bright, 2011]

Konzeptioneller Rahmen der Ausstellung: Diese Ausstellung ist als Labor und Bühne konzipiert. Es werden dazu Elemente, Requisten und Dokumente verschiedener Arbeiten, Teilprojekte und Interventionen die im Themenfeld bis dato realisiert wurden im Raum in einer Art Laborsituation installiert. Diese begehbare Installation und Bühne soll als Ort für zufällige Treffen und Besprechungen sowie für organisierte oder choreographierte Gesprächssituationen verfügbar sein: zum Austausch von Ideen und Überlegungen der Verflechtungen zwischen realer und imaginärer Welt - mit Blickrichtung Zukunft und 2050, zwischen Künstler_innen, Wisenschafter_innen, Politiker_innen und zufälligen Passsant_innen.

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[Elemente der Ausstellung:] 2050 M [Lambda Print at 36" x 48" montiert auf 1/4" gator-board, 2009/2011]

SYNTHETIC TREE LAB, Kollaboration mit Prof. Klaus Lackner, director des Lenfest Center, Columbia University, New York [Laboratory 1028, Mac Tac Graphics, 160x180 cm, montiert auf Fenster + Video 2 min + Modell Künstlicher Baum, by courtesy of Lenfest Center, Columbia University, NYC, 2011]

2050 CHISINAU [Bedruckte Regenjacken, Gummistiefel + 1 Schaufensterpuppe + Audio 2 min, 2010/2011]

HACKING KULMLAND [Video 2min / Projektion + Video 4 min / Monitor+ Malerwerkzeug, 2011]

MANIPULATION TECHNOLOGIES [Collage auf Duratrans 90x120 cm, montiert in Leuchtkasten, 2011]

[Ansicht Ausstellung+Bühne]

Produziert und ausgestellt bei: Space for Art and Industry, Brooklyn Navy Yard, New York, 2011 und präsentiert im Rahmen der Ausstellung Unfold at Johnson Design Center, Parsons The New School for Design, New York, 2011

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KÜHLLABOR / COOLING STATION [Ausstellung, Symposium, Krakautal, 2012] Die Ausstellung Kühllabor ist ein öffentlich zugängliches Labor, welches das Spannungsfeld zwischen lokalem Mikroklima, regionalem Wetter und dem Phänomen des globalen Klimawandels – und deren mögliche Manipulationen – untersucht. Die Bandbreite der Arbeiten liegt in der sehr konkreten Auseinandersetzung mit Wetter- und Klimaphänomenen in unterschiedlichen Weltgegenden bis zu poetisch losgelösten Beschäftigungen mit der Natur und deren Gestaltung sowie ihrer Veränderbarkeit, Beispiel Geoengineering. Die Ambivalenz der Thematik wird in einem museal wie fiktional angelegten Prolog als thematischer Einstieg in die Ausstellung aufgefächert. Historisches, Poetisches und Experimentelles werden hier informativ wie kontrovers in Beziehung gesetzt und sollen einen atmosphärischen Zusammenhang zwischen Kunst, Wissenschaft, Natur, Popkultur, Technologie und Politik herstellen.

[Kühllabor, Innenansicht Ausstellung & Pavillon; Foto: Saxinger]

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KRAKAUER WEISS, 2012, temporäre Interventionen Weißer Platz & Weiße Hausdächer:

[Weißer Platz, Die „Sonnenterrasse Krakauebene“ & Außenansicht Pavillon „White Noise“] [Temporäres Weiß-Spritzen mit biologischer Leimfarbe des Parkplatzes Krakauebene]

Der Parkplatz in Krakauebene, Vorplatz und Umraum des Projekts Kühllabor, wird für den Zeitraum der Ausstellung von einem lokalen Malermeister weiß gespritzt und so zur kühlenden Sonnenterrasse Krakauebene. Diese eintausend Quadratmeter große Restfläche des Platzes wird in diesem Feldversuch gänzlich weiß eingefärbt. Die aufgetragene Farbe ist eine speziell abgemischte, ökologisch unbedenkliche Leimfarbe, trocknet schnell und und verschwindet durch Wasser und Wetter mit der Zeit. Auch hier verweist die weiße Fläche auf das wissenschaftliche Phänomen des Albedo-Effektes und den Zusammenhang von Mikroklima und Makroklima. Konzept Intervention: Klaus Schafler Technische Umsetzung: Malermeister Hannes Moser, Krakaudorf

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[Weiße Hausdächer in Krakauschatten. Temporäres Einpacken mit weißen Folien von Hausdächern in Krakauschatten] [Foto links: Wolfgang Thaler]

Die Dächer der Gehöfte der Familien Zitz vulgo Moser und Familie Schnedl vulgo Saureif in Krakauschatten auf der gegenüberliegenden Talseite wurden für die Dauer der Ausstellung temporär mit weißer Folie eingepackt. Dank der Bereitschaft und Neugier dieser Familien wurde diese künstlerische Intervention mit wissenschaftlichem Hintergrund als Feldversuch in der Krakau realisierbar. Wissenschaftlicher Bezugspunkt dieser experimentellen Weiß-Färbungen ist der so genannte Albedo-Effekt. Dieser bezeichnet die Fähigkeit von Flächen, beispielsweise von Plätzen, Hausdächern oder Schneefeldern, die Sonneneinstrahlung zu reflektieren. Insbesondere weiße Flächen und Gegenstände haben eine besonders hohe Albedo, also ein hohes Reflexionsvermögen von Sonnenstrahlen und führen somit zu einer Temperaturabkühlung an der Erdoberfläche. Das erzeugt kühlende Effekte auf das lokale Mikroklima und hat weltweit wie großflächig betrachtet dementsprechend Auswirkungen auf das globale Klima. Diese weithin sichtbaren weißen Folien auf den Dächern in Krakauschatten und Krakauebene liegen im Blickfeld des weiß eingefärbten Parkplatzes mit dem Ausstellungspavillon in Krakauebene. Landschaft, Gelände und bestehende Architekturen der Krakau werden damit räumlich in Beziehung zum Thema der Wetter-und Klimamanipulation gesetzt. Konzept Intervention: Klaus Schafler Technische Umsetzung: Holzbau Herbert Hollerer, Ranten

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Das interdisziplinär angelegte Symposium als teil der Ausstellung diskutierte Phänomene des Wandels und der Beeinflussbarkeit von Klima und Wetter. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Fragestellungen zur Rolle von künstlerischer Arbeit im Geflecht von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Wie können durch gegenseitiges Einwirken, Austausch und Kollaboration zukunftsfähige Lebensmodelle und Weltbilder entwickelt werden? Der alte Menschheitstraum über die Beeinflussung der Natur wird im Spannungsfeld von Wirklichkeit und Fiktion, zwischen Experimenten und Konzepten für die Wirklichkeit betrachtet.

[Gesprächsraum KlimaHof vulgo Sauschneider] [Symposium Kühllabor, Fotos: esel]

[Ausstellung, 25. Juni – 21. Juli 2012, Festivalzentrum Krakauebene, REGIONALE12] Laura Bruce, Nin Brudermann, Peter Fend, Florian Hüttner & Ralf Weißleder, Christoph Keller, Ralo Mayer, Eva Meyer-Keller & Sybille Müller, Josh Müller, Nils Norman, Andrea Polli, Klaus Schafler, Weather Permitting; Display Ausstellung: Irina Koerdt & Sanja Utech [Symposium + KlimaHof, 13. - 14. Juli 2012] Klaus Lackner, Ralo Mayer, Lukas Meyer, Joachim Radkau, Raimar Stange, Vera Tollmann, Performance von Eva Meyer-Keller & Sybille Müller, Moderation: Klaus Schafler Special guests KlimaHof: Marc Ganzglass, Ingeborg Strobl, et al. [Kuratiert und organisiert von Klaus Schafler in Kollaboration mit Christina Nägele] [Eingeladen von Maren Richter, künstlerische Leitung REGIONALE12]

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HACKING KULMLAND

[Intervention, Videoinstallation, Pischelsdorf, 2011]

Hacking Kulmland ist eine Aktion und temporäre Intervention im öffentlichen Raum der Region Kulmland und wurde am Hauptplatz von Pischelsdorf realisiert. Es wurde dabei die ungefähr 1.400 m2 große Fläche des Hauptplatzes unter choreographierter Mitwirkung von Freiwilligen und Anrainer/innen am ersten Oktober 2011 innerhalb von zwei Stunden zur Gänze weiß gestrichen. Nach kurzer Trocknungsphase gab es dann die Eröffnung am weißen Hauptplatz. Hacking Kulmland fand im Rahmen von K.U.L.M. statt und ist Teil eines langfristigen internationalen Kunstprojektes, das sich mit den Ambivalenzen von Erderwärmung und der Eindämmung des Klimawandels durch Manipulation von Wetter- und Klimabedingungen, mit den so genannten Technologien des Geoengineering, beschäftigt.

[Hauptplatz Pischelsdorf, während und nach dem Weiß-Streichen] [Ansichten vom Kirchturm am Hauptplatz, Fotos: ArtMedia, 2011]

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Wissenschaftlicher Bezugspunkt des Weiß-Streichens ist der so genannte Albedo-Effekt. Dieser bezeichnet die Fähigkeit von Flächen, beispielsweise, von Asphaltstraßen, Hausdächern oder Schneefeldern, die Sonneneinstrahlung zu reflektieren. Weiße Flächen haben eine besonders hohe Albedo, also ein hohes Reflexionsvermögen, und führen somit zu einer Temperatur-Reduktion an der Erdoberfläche. Eine Wetter-Messstation, vorübergehend aufgestellt vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Wien, hat die klimatische Veränderung am Hauptplatz durch die großflächig aufgetragene weiße Farbe im Vergleich zu den Werten davor gemessen. Die aufgetragene Farbe war ökologisch unbedenklich in der Anwendung und abbaubar. Nach fünf Tagen wurde der Hauptplatz von Gemeinde-Mitarbeitern mit Wasserstrahlern von der weißen Farbe gereinigt. Die Aktion wurde gefilmt und in Folge als Videodokumentation auf Monitoren in Schaufenstern am Hauptplatz gezeigt, und ist Teil einer Publikation und von Ausstellungen.

[Hacking Kulmland, Oktober 1, 2011, Videostills: Art Media, Foto: CC Trink]

The video Hacking Kumland documents one such intervention in the Styrian town of Pischelsdorf, where Klaus worked with the townspeople to paint the central square white. A tactical approach to local climate change mediation, painting a large area of land white causes solar radiation to reflect off the surface, thereby lowering the temperature on the ground. In this intervention it is not solely the change to local climate that is the remarkable outcome, it is also the transformation of an area normally governed by auto traffic into a social space as the people of Pischelsdorf occupy the newly repurposed town center. [Marc Ganzglass, Space for Art and Industry, New York, 2011]

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Die temporäre Intervention, bis zu deren Abschluss nur einige Stunden vergingen, ist als Kunstwerk – aufgrund ihres Konzepts unter Einbindung naturwissenschaftlicher Arbeitsweisen – einer Tendenz zuzuordnen, die seit einigen Jahren nach einer Publikation von Shaun McNiff als „Art-Based Research“ bezeichnet wird. HACKING KULMLAND kann gleichermaßen als natur- wie sozialwissenschaftliche Versuchsanordnung interpretiert werden. Jedenfalls ist der Versuch einer lokalen Wetter-Klimamanipulation bereits Geo-Engineering – auch mit diesen vergleichsweise einfachen Mitteln. (…) Selbstredend bedingt der weiße Hauptplatz auch eine ästhetische Veränderung des Ortsbildes, die im Kunstkontext an eine weiße Leinwand erinnern mag. Ein offensichtlicher Effekt dabei war, dass die erhabenen Objekte auf dem Platz, Bauwerke, nun in deutlichem Kontrast gegenüber dem Boden erschienen. Neue Aufmerksamkeit wurde auf Objekte gelenkt, die aufgrund der Gewöhnung aus mancher Blickfeld gerückt waren. [Wenzel Mraček: Die Kunst des Wettermachens, 2011]

[Malerwerkzeug, Oktober 2011]

Projektrealisierung in Kollaboration mit dem Wissenschafter Prof. Dr. Reinhold Steinacker, Leiter des Instituts für Meteorologie und Geophysik, Universität Wien. Diese Aktion und temporäre Intervention im Öffentlichen Raum, am Hauptplatz Pischelsdorf, 1.Oktober 2011, wurde von K.U.L.M. produziert. Die Videodokumentation Hacking Kulmland wurde von Art Media Graz produziert. [Elemente dieser Präsentationen:] [Video 2min + Video 4 min + Malerwerkzeug, 2011/2012] Diese Arbeit wurde in folgenden Ausstellungen gezeigt: Space for Art and Industry, New York, 2011 Johnson Design Center, Parsons The New School for Design, New York, 2011 Regionale12, Murau, 2012 JAUS Gallery, Los Angeles, 2012

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HALBZEIT IN KÜHLJACKEN [Vorführung und Installation, Wien, 2013] Leben im Anthropozän, in der gegenwärtigen geologischen Epoche, wo Aktivitäten von Menschen weitreichende globale Auswirkungen auf sich verändernde Ökosysteme, Atmosphäre und Lebensbedingungen haben. Halbzeit in Kühljacken installiert eine Collage aus Videosequenzen, Requisiten und Geschichten aus der Welt des sich zusehends erhitzenden Planeten. Szenen von Fakten und Fiktionen ambivalenter Labor- und Feldversuche einer Abkühlung, und einer Zukunft am Rande der Realität.

[Ansichten Installation und Vorführung, Fotos: Oliver Hangl, 2013]

[Elemente dieser Arbeit:] [Performing Lecture ca. 45 min] [Weiße Plane 5x5m, Flipchart, Tisch, diverse Gegenstände, Videoprojektion, Audio] Gezeigt und aufgeführt bei: K48, Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung, eingeladen von Oliver Hangl, Wien, 2013 The Shed Space, eingeladen von Roberta Bonisson, New York, 2014

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PERIPHERE STRUKTUREN [Ausstellungen + Interventionen, K.U.L.M. Nomadin / K.U.L.M. Dom, Pischelsdorf, u.a., 2003/2011] Einerseits ist Kulm ein Berg, knapp 1.000 Meter hoch und einer der markantesten Geländepunkte der nördlichen Oststeiermark. Andererseits ist K.U.L.M. ein Künstler_innen-Kollektiv das seit über 10 Jahren Projekte mit sozialem Anspruch realisiert. Mit seiner prozesshaften Arbeit wie auch in Kooperationen mit dem steirischen herbst wirft das K.U.L.M. Kollektiv einen Blick auf kulturelle Zellen im ländlichen Raum der oststeirischen Peripherie. K.U.L.M. versteht sich bewusst als Gegenmodell zur Großstadtkultur und entwickelt Module und Formate, die Dynamiken und Mechanismen des suburbanen Raumes bündeln und provozieren: Periphere Strukturen ist eine Selbstanalyse ebenso wie ein künstlerisches Objekt, das die Zerreißproben kollektiven Arbeitens spiegelt: Handlungsräume und Hindernisse, Austausch und Ausschluss, drinnen und draußen. [K.U.L.M. (Petra Busswald, Richard + Reserl Frankenberger, Gertraud + Gottfried Ranegger, Klaus Schafler)

[Periphere Strukturen, K.U.L.M., Wandinstallation (Ansichten beider Seiten), Kunsthalle Feldbach, steirischer herbst 2006]

[Periphere Strukturen, K.U.L.M., Videostills Kunsthalle Feldbach, steirischer herbst 2006]

[Elemente dieser Arbeit:] [Installation: begehbares Wandobjekt, ca. 26x12x5 m, Karton, Baugerüst, 3 Video loops 1/3/2 min] [Gezeigt in der Kunsthalle Feldbach, Koproduktion mit steirischer herbst 2006]

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Instead of striving to land in the Centers, they -like the initiators of K.U.L.M. - find it more interesting to make a stop on the border between Art and Not-Art. For them, it's through small bordertown traffic running itss course what the Centers pre-eminently orchestrate. For them, the recognized artistic activity combines with social, handcraft or scientific activity in a unified conglomerate. The separation between Art and Not-Art is thus irrelevant. Together, both combine to form a singular ever-changing field. Perhaps one could describe this borderzone as the true place of subculture, a place which is commonly defined as the place between the established and not-established. However, the thesis appears possible that nowhere otherwise does the character of art reveal itself so clearly as here. If Art and Not-Art have anyway become undifferentiatable, then projects like K.U.L.M. become exemplaric of this. Here, there are no sensational features when Not-Art becomes Art: instead of speculating on the inverse heights to fall that emerge in the upgrading of the profane to high-art, it is more about a state of "floating". With this, the question Art or Not-Art? in the end loses meaning and transforms into the cry Art and Not-Art!. The shifting between the categories which takes place in projects like K.U.L.M. naturally -and in the Art-World a bit more bluntly or dramatically- does not only concern the breadth of terminology of Art. Moreover, it is also the content of the terminology which is opened up wider than ever before. (...) [Wolfgang Ullrich, Autor, über “history and critique of the art terminology, modern images and prosperity phenomena”]

[K.U.L.M. Dom, Installation Nahe B54, 2011/2012]

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KLAUS SCHAFLER Weyringergasse 27A/17 1040 Wien Austria www.schafler.net [email protected] tel. +43-699-11199917

CV AUSSTELLUNGEN, PROJEKTE IM ÖFFENTLICHEN RAUM (Auszug) 2014 Halftime in Cooling Jackets, The Shed Space, Brooklyn, NY 2014 Massnahmen zur Rettung der Welt _ 4, kuratiert von M. Makovec, A. Lederer, <rotor>, Graz 2013 Portable Nation, kuratiert von Chamber of Public Secrets,

M. Richter, C. Boemio; Gervasuti Foundation, Maldives Pavilion - 55. Biennale di Venezia 2013 Self Made Urbanism, kuratiert von J. Becker, C. Hanussek, A. Perin, S. Perin, NGBK, Berlin 2013 Past Tense Future Imperfect, kuratiert von KJ Baysa, Art Share, Los Angeles 2013 An exhibition which comes and goes as…, mit Dubbin & Davidson, Et al., San Francisco 2012 Cooling Station, eingeladen von M. Richter, Regionale12, Murau, Krakautal 2012 Global Climacteric, mit A. Sheppard und M. Lutyens, kuratiert von KJ Baysa, JAUS, Los Angeles 2012 Borderline, eingeladen von M. Petrowitsch, Glavni trg Maribor, Kunst im ÖR Joanneum, Maribor 2011 Cooling Station, eingeladen von M. Ganzglass, Space for Art and Industry, New York 2010 SDFF, mit Dubbin & Davidson, Wexner Center for the Arts, Columbus 2010 Transfiguration, kuratiert von S. Rusu; KSAK, Center for Contemporary Art Chisinau 2010 Ohne Gnade, eingeladen von KAVN; Galerie Hämmerle, Bregenz 2010 Reliqte, kuratiert von J. Rauchenberger, Minoriten Galerie, Graz 2010 ASAP, Austro Sino Arts Programme, kuratiert von K. Dudesek, Anni Art, 798, Peking 2010 The Art of Story Telling, kuratiert von The Cutting Room, Nottingham Playhouse, Nottingham Auswahl Ausstellungen vor 2010: Biennial of Graphic Arts, Ljubljana / Chinese Biennale, Peking / AIOP, New York / MUSA, Wien / Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum Graz / Stacion Center for Contemporary Art, Pristina / HDLU, PM Gallery, Zagreb / Moderna Museet, Stockholm / ZAIM Gallery, Yokohama / K.U.L.M., MAK Nite Wien; steirischer herbst / Ohta Exhibition Hall, St. Petersburg /

LECTURES, WORKSHOPS (Auszug) 2014 Renewable Futures, Conference on art, science and cultural innovation, Goethe Institute Riga,

Liepaja University’s Art Research Lab, Lettland 2013 Contingent Movements Symposium, mit M. Richter, Historical Archives of Contemporary Arts

(ASAC) Venice, Malediven Pavillon, 55. Venedig Biennale 2013 We don´t need a Weatherman, Diskussion & Buchpräsentation, Secession, Wien 2013 S.M.U.R., Self Made Urbanism Rome, Workshop, Goethe Institute Rom 2013 Halbzeit in Kühljacken, Lecture Performance, K48, Wien 2012 Cooling Station, Symposium, kuratiert mit C. Nägele, Regionale 12, Krakautal 2011 NANO 2011, Lecture, Humboldt College, Academy of Science, Chisinau 2011 Cooling Station, Lecture, Johnson Design Center, Parsons, The New School, New York 2011 Open Institutions, Conference, Pogon Jedinstvo, Zagreb 2010 New Times, New Models, TEH, Trans Europe Halles Conference, Pekarna, Maribor 2008 Visiting Critic at ART OMI, Ghent, New York

PUBLIKATIONEN UND TEXTE (zuletzt) 2014 PORTABLE NATION, Maldives Pavillon, 55.Venice Biennale; Maretti Editore, San Marino 2013 Klaus Schafler: Hacking the Future and Planet (156 Seiten), Folio Verlag, Wien. Bozen 2013 JOAN OF ART, Towards a free education, Projekt von M. Watson (Text)

Page 45: DOKUMENTATION ARBEITEN . PROJEKTEBannern je 3 x 6 Meter, plus Produktion und Ausstrahlung eines 3-sprachigen Audio-Jingles auf Englisch, ... kuratiert von Koan Jeff Baysa, Peking,

STIPENDIEN UND RESIDENCIES (zuletzt) 2010-2012 Innovative Kulturprojekte in Kunst-Wissenschaft, gefördert vom bm:ukk, Östereichisches

Ministerium für Unterreicht, Kunst und Kultur 2007 LMCC, Lower Manhattan Cultural Council in New York, 6- monatige Residency,

gefördert vom bm:ukk, Östereichisches Ministerium für Unterreicht, Kunst und Kultur

KURATIERUNG UND ORGANISATION VON AUSSTELLUNGEN UND SYMPOSIEN, JURIEN

2013 Das ist doch die Möglichkeit überhaupt,… #1, Performances, Lectures, Aktionen, kuratiert und organisiert mit Lina Morawetz, WUK Projektraum, Wien

2012 KÜHLLABOR, Ausstellung und Symposium kuratiert und organisiert mit Christina Nägele, Regionale12, Murau/Krakauebene 2010 Tisch im Raum, mit Hunger, Andrea Löbel und Lina Morawetz, Intervention bei

Eating The Universe, Galerie im Taxispalais, Innsbruck 2008 Visiting Critic bei ART OMI, Ghent, New York 2006 UDAR-P, Kurator Ausstellung, Kunsthalle Exnergasse, Wien 2003 Beiratsmitglied Ausstellungsprogramm 2003-2005, Kunsthalle Exnergasse, Wien 2000 Zaha Hadid baut ein Feuerwehrhaus in der Oststeiermark?, Video-Bus & Vorträge zu Feuerwehr-Architekturen, mit Reinhard Schafler, K.U.L.M., steirischer herbst 1997- K.U.L.M. Akademie, Kunst-Politik-Wissenschaft, Konzeption und Organisation

von Ausstellungen und Symposien, K3 Pischelsdorf, Kunsthalle Feldbach, Kunsthaus Weiz, MAK Wien, etc., co-kuratiert mit Richard Frankenberger, Kooperationen mit Europäische Kulturhauptstadt Graz 2003, und u.a. mit steirischer herbst 2006

AUSBILDUNG 1997-2003 Akademie der Bildenden Künste, Wien 1995-1996 Schule für Künstlerische Photographie, Wien (Workshops mit Friedl Kubelka, Franz West …) 1992 Facoltà di Scienze Politiche Messina, Italien (Stipendium für “geographies in political science”) 1988-1995 Karl-Franzens Universität Graz (Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)

PRESSE-REVIEWS (Auswahl) 2014 Self Made Urbanism Rome, Dietrich Heißenbüttel in springerin 1/2014 2014 No Future Work Over, Ursala Maria Probst in Kunstforum International, Bd. 226/2014 2013 Klaus Schafler hackt den Planeten, Anna Soucek in ORF / Ö1 Leporello 2013 Social curating and its public, Stefan Rusu in ON CURATING.org 2013 Berlino chiama Roma. Quella occupata, Emanuele Rinaldo Meschini in ARTRIBUNE 2013 Venice for the first time: this year's debut pavilions, Pippa Koszerek in A-N, The Artists Info Co 2013 Portable Nation: The Maldives at the 55.Venice Biennale, Melissa Pearce in The Culturetrip 2013 Starke Schau: Streifzug durch die 55. Biennale in Venedig, Nina Schedlmayr in profil 2013 Una Biennale, tante domande. Costanza Meli in Succo Acido Art Reviews 2013 Auf dem Floß die Weltrettung auf Schiene bringen, Colette M. Schmidt in Der Standard 2013 Noch sind wir nicht verloren. Wenzel Mracek in GAT 2012 Ökoausstellung im Salzburger Igel, Martin Behr in Salzburger Nachrichten 2012 Das Wetter im Kunstklima, Colette M. Schmidt in Der Standard 2012 Regionale12. Fest für zeitgenössische Kunst, Gernot Rath in ORF a.viso 2011 5 Best New Galleries in Brooklyn in 2011, Benjamin Sutton in THE L-MAGAZINE 2011 Initiative K.U.L.M. setzt Zeichen, Walter Titz in Kleine Zeitung 2010 2050 Chisinau Weather Manipulation Station, in National Publika TV Moldova