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_L .... --- _ Doppel-Schlauch spart Lack N aell dem Zuroekpressen des Laekes erfo /gr ein kurzes Zwi sellenspo/en mit Pu/s/ufr bez iell ungsweise SpOlmilte/. Der Laeksell/auell kann erneu r mil Farbe ge f() /11 werden. Der Clou bei einem neuen System zur LackruckfUhrung beim Farb- wechsel ist der Doppel-Schlauch. Wie Zahnpasta aus der Tube wird hier der Lack aus dem Schlauch gepresst. Das System soli zudem kostengunstiger, schneller und grundlicher als die Molchtechnik sein. ersteller, die ein buntes Sorti- ment von Artikeln anbieten, ken- nen das Problem: Mehrmals taglich wechselt die Farbe, die ihre Lackierau- tomaten verspriihen. Und bei jedem Farbwechsel wird eine Reinigung der Zufiihrleitungen fiillig. Bei einer Robo- terapplikation konnen dabei schon mal bis zu 250 Milliliter Lack pro Farb- wechsel verloren gehen. [e haufigcr Farbwechsel sind, desto teuerer wird es also. In der FlieBbandproduktion der Automobilhersteller etwa andert sich die Farbe in den Lackierautoma- ten bis zu 20 Mal pro Stunde - ein Rekordwert. Zwar gibt es seit langercr Zeit Systeme, die im Lackzufiihrschlauch verbliebene Farbe in die Farbversor- gung zuriickfiihren. Doch bisher haben viele Unternehmen die Umriistung ihrer Anlagen gescheut. Vor allem des- halb, weil die Installation der beste- henden Systeme vcrhaltnismaflig auf- wandig ist und zu langcrern Anlagen- stillstand fiihrt. Zudem sind die im Markt eingefiihrten Verfahren tech- nisch anspruchsvoll und bediirfen einer komplexen Steuerung. Eine neue, verbliiffend simple Methode konnte die Situation jetzt grundlegend andern und die Bedenken aus dem Weg raumen. Der Trick mit dem Doppel-Schlauch Herzstiick des neuen Systems ist ein Doppel- Schlauch. Dieser besteht aus einer weichen Innenseele, die den Lack fuhrt und einem druckfesten Mantel, der den Innenschlauch pass- genau umhiillt. Der Innen- schlauch verbindet, wie iiblich, die Zer srauherein- heit mit dem Farbwechsler. Steht ein Farbwechsel an, wird auf der Zerstauberseite Druckluft zwischen Mantel und Seele geleitet. Da der Mantel nicht nachgibt, wird der Innenschlauch zusam- Der Doppe/· Sell iaucll besrellr aus einer weicllen Innensee/e, die den Lack tann, lind einem atucute- sten Mantel, der den Innen- scll /aucll pessqetuu: umtllJlIl. JOT 4 12003

Doppel-Schlauch spart Lack

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Page 1: Doppel-Schlauch spart Lack

_L....--- _Doppel-Schlauch spart Lack

N aell dem Zuroekpressen des Laekes erfo /gr ein kurzes

Zwi sell enspo/en mit Pu/s/ufr bez iell ungsweise SpOlmilte/.

Der Laeksell/auell kann erneur mil Farbe ge f()/11 werden.

Der Clou bei einem neuen System

zur LackruckfUhrung beim Farb­

wechsel ist der Doppel-Schlauch.

Wie Zahnpasta aus der Tube

wird hier der Lack aus dem

Schlauch gepresst. Das System

soli zudem kostengunstiger,

schneller und grundlicher als die

Molchtechnik sein.

ersteller, die ein buntes Sorti­

ment von Artikeln anbieten, ken­

nen das Problem: Mehrmals taglichwechselt die Farbe, die ihre Lackierau­

tomaten verspriihen. Und bei jedem

Farbwechsel wird eine Reinigung der

Zufiihrleitungen fiillig. Bei einer Robo­

terapplikation konnen dabei schon mal

bis zu 250 Milliliter Lack pro Farb­

wechsel verloren gehen. [e haufigcr

Farbwechsel sind, desto teuerer wird

es also. In der FlieBbandproduktion

der Automobilhersteller etwa andertsich die Farbe in den Lackierautoma­

ten bis zu 20 Mal pro Stunde - ein

Rekordwert.

Zwar gibt es seit langercr Zeit

Systeme, die im Lackzufiihrschlauchverbliebene Farbe in die Farbversor-

gung zuriickfiihren. Doch bisher haben

viele Unternehmen die Umriistung

ihrer Anlagen gescheut. Vor allem des­halb, weil die Installation der beste­

henden Systeme vcrhaltnismaflig auf-

wandig ist und zu langcrern Anlagen­

stillstand fiihrt. Zudem sind die im

Markt eingefiihrten Verfahren tech­

nisch anspruchsvoll und bediirfen

einer komplexen Steuerung.

Eine neue, verbliiffend

simple Methode konnte die

Situation jetzt grundlegend

andern und die Bedenken

aus dem Weg raumen.

Der Trick mit dem

Doppel-Schlauch

Herzstiick des neuen

Systems ist ein Doppel­

Schlauch. Dieser besteht aus

einer weichen Innenseele,

die den Lack fuhrt und

einem druckfesten Mantel,

der den Innenschlauch pass­

genau umhiillt. Der Innen­

schlauch verbindet, wie

iiblich, die Zersrauherein­

heit mit dem Farbwechsler.

Steht ein Farbwechsel an,

wird auf der Zerstauberseite

Druckluft zwischen Mantel

und Seele geleitet. Da der

Mantel nicht nachgibt, wirdder Innenschlauch zusam-

Der Doppe/·

Sell iaucll

besrellr aus

einer we icllen

Innensee/e,

di e den Lack

tann, lind

einem atucute­sten Mantel,

der den Innen­

scll /aucll

pessqetuu:umtllJlIl.

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Page 2: Doppel-Schlauch spart Lack

mengepresst. Wie eine Welle lauft die­

se Engstelle bis zum Farbwechsler

zuriick: Der Lack wird wie Zahnpasta

aus der Tube aus dem Innenschlauch

herausgepresst. AnschlieBend erfolgt

ein kurzes Zwischenspiilen mit Puls­

luft beziehungsweise Spiilmittel. Der

Lackschlauch kann erneut mit Farbe

gefUlit werden.

Beruhrungslose

LackruckfUhrung

"Was unser Verfahren auszeichnet,

ist die Tatsache, dass es beriihrungslosist", sagt Hans-jurgen Multhammer,

Geschaftsftihrer der Asis GmbH in

Landshut, die die Entwicklung in

Kooperation mit Experten der Fach­

hochschule Landshut zur Marktreife

gefUhrt hat. Klassische RiickfUhrsyste­

me hingegen arbeiten mit Molchen,

die die Farbschliiuche ausriiumen. Da

der Molch mit Druckluft durch die

Leitungen geschoben wird, kann

bei Defekten oder unsachgemiiBer

Behandlung Druckluft am Molch var­

bei in die FarbzufUhrung gelangen.

Insbesondere bei Systemen mit was­

serloslichern Lack kommt es dadurchzum Aufschiiumen der Fliissigkeit ­

ein unerwiinschter Nebeneffekt.Inzwischen bieten andere Herstel­

ler ebenfalls molchfreie Systeme an.Bei diesen wird der Lack beispielswei­se mit Hilfe von Stickstoff zuriickge­

driickt. Da sich der Stickstoff nicht mit

dem Lack vermischt, wird so dasgefUrchtete Aufschiiumen vermieden.

Allerdings, sagen Experten, ist das Ver­fahren bei der Investition und imBetrieb kostenintensiv.

Schnelle Nachrustung

Ein Argument, das verschiedeneFirmen inzwischen von der Asis-Tech­

nologie iiberzeugt haben mag. So baut

em renommierter Hersteller vonLackieranlagen fur die Automobilin­

dustrie das neue System seit Mitte

Marz bei seinen Kunden ein. Ferner

planen mehrere Firmen der Automo­bil- und Zulieferindustrie, ihre

Lackieranlagen mit dem neuen System

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nachzuriisten. "Die Technik ist so ein­

fach, dass wir uns fragen, warum varher

noch niemand auf die Idee gekommenist", heiBt es in der Branche. Immerhin

bedarf es lediglich des Schlauchsys­

tems mit den Anschlussstiicken sowieder zwei zusiitzlichen Ventilfunktio-

nen.

Die Nachriistung fur einen Zerstiiu­

ber dauert etwa einen halben Tag,

schatzt Multhammer, und sei damit

wesentlich schneller als die Installation

von Molchsystemen, bei denen zu­

gleich eine Einheit zur Steuerung der

Molchfunktionen eingebaut werden

muss. Dariiber hinaus ist der Einsatz

des Doppel-Schlauches deutlich giins­

tiger als die herkornmlichen Systeme.

Wie das Verfahren funktioniert, soli der

Offentlichkeit erstmals wahrend der

Research & Technology, einer Fach­

messe der Hannover Messe, vom 7. bis

12. April 2003 gezeigt werden. Dart

wird der Doppel-Schlauch auf dem

Gemeinschaftsstand des Landes Bay­ern zu sehen sein - als ein Beispiel fur

die erfolgreiche Kooperation vonHochschulen und Industrieunterneh-

men.

Der Vertrieb des Produktes SOWle

die MarkteinfUhrung erfolgt durch die

neu gegriindete Firma "Best" (Better

Surface Technology). "Best" ist ein

Joint-Venture zwischen Asis und

Lothar Jung, einem Applikationstech­

niker mit jahrelanger Erfahrung imAnlagenbau. Die Umriistung der Anla­gen beim Endkunden erfolgt dannzusammen mit Asis, die das Steue­

rungs-Know-how besitzt. Tim Schroder

Konlakt:

Hans-JOrgen MUllhammer,

Asis GmbH , Landshut,

Tel. 08 71 /27 67 60 ,e-mail:[email protected]

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