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tim-schroeder
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_L....--- _Doppel-Schlauch spart Lack
N aell dem Zuroekpressen des Laekes erfo /gr ein kurzes
Zwi sell enspo/en mit Pu/s/ufr bez iell ungsweise SpOlmilte/.
Der Laeksell/auell kann erneur mil Farbe ge f()/11 werden.
Der Clou bei einem neuen System
zur LackruckfUhrung beim Farb
wechsel ist der Doppel-Schlauch.
Wie Zahnpasta aus der Tube
wird hier der Lack aus dem
Schlauch gepresst. Das System
soli zudem kostengunstiger,
schneller und grundlicher als die
Molchtechnik sein.
ersteller, die ein buntes Sorti
ment von Artikeln anbieten, ken
nen das Problem: Mehrmals taglichwechselt die Farbe, die ihre Lackierau
tomaten verspriihen. Und bei jedem
Farbwechsel wird eine Reinigung der
Zufiihrleitungen fiillig. Bei einer Robo
terapplikation konnen dabei schon mal
bis zu 250 Milliliter Lack pro Farb
wechsel verloren gehen. [e haufigcr
Farbwechsel sind, desto teuerer wird
es also. In der FlieBbandproduktion
der Automobilhersteller etwa andertsich die Farbe in den Lackierautoma
ten bis zu 20 Mal pro Stunde - ein
Rekordwert.
Zwar gibt es seit langercr Zeit
Systeme, die im Lackzufiihrschlauchverbliebene Farbe in die Farbversor-
gung zuriickfiihren. Doch bisher haben
viele Unternehmen die Umriistung
ihrer Anlagen gescheut. Vor allem deshalb, weil die Installation der beste
henden Systeme vcrhaltnismaflig auf-
wandig ist und zu langcrern Anlagen
stillstand fiihrt. Zudem sind die im
Markt eingefiihrten Verfahren tech
nisch anspruchsvoll und bediirfen
einer komplexen Steuerung.
Eine neue, verbliiffend
simple Methode konnte die
Situation jetzt grundlegend
andern und die Bedenken
aus dem Weg raumen.
Der Trick mit dem
Doppel-Schlauch
Herzstiick des neuen
Systems ist ein Doppel
Schlauch. Dieser besteht aus
einer weichen Innenseele,
die den Lack fuhrt und
einem druckfesten Mantel,
der den Innenschlauch pass
genau umhiillt. Der Innen
schlauch verbindet, wie
iiblich, die Zersrauherein
heit mit dem Farbwechsler.
Steht ein Farbwechsel an,
wird auf der Zerstauberseite
Druckluft zwischen Mantel
und Seele geleitet. Da der
Mantel nicht nachgibt, wirdder Innenschlauch zusam-
Der Doppe/·
Sell iaucll
besrellr aus
einer we icllen
Innensee/e,
di e den Lack
tann, lind
einem atucutesten Mantel,
der den Innen
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pessqetuu:umtllJlIl.
JOT 412003
mengepresst. Wie eine Welle lauft die
se Engstelle bis zum Farbwechsler
zuriick: Der Lack wird wie Zahnpasta
aus der Tube aus dem Innenschlauch
herausgepresst. AnschlieBend erfolgt
ein kurzes Zwischenspiilen mit Puls
luft beziehungsweise Spiilmittel. Der
Lackschlauch kann erneut mit Farbe
gefUlit werden.
Beruhrungslose
LackruckfUhrung
"Was unser Verfahren auszeichnet,
ist die Tatsache, dass es beriihrungslosist", sagt Hans-jurgen Multhammer,
Geschaftsftihrer der Asis GmbH in
Landshut, die die Entwicklung in
Kooperation mit Experten der Fach
hochschule Landshut zur Marktreife
gefUhrt hat. Klassische RiickfUhrsyste
me hingegen arbeiten mit Molchen,
die die Farbschliiuche ausriiumen. Da
der Molch mit Druckluft durch die
Leitungen geschoben wird, kann
bei Defekten oder unsachgemiiBer
Behandlung Druckluft am Molch var
bei in die FarbzufUhrung gelangen.
Insbesondere bei Systemen mit was
serloslichern Lack kommt es dadurchzum Aufschiiumen der Fliissigkeit
ein unerwiinschter Nebeneffekt.Inzwischen bieten andere Herstel
ler ebenfalls molchfreie Systeme an.Bei diesen wird der Lack beispielsweise mit Hilfe von Stickstoff zuriickge
driickt. Da sich der Stickstoff nicht mit
dem Lack vermischt, wird so dasgefUrchtete Aufschiiumen vermieden.
Allerdings, sagen Experten, ist das Verfahren bei der Investition und imBetrieb kostenintensiv.
Schnelle Nachrustung
Ein Argument, das verschiedeneFirmen inzwischen von der Asis-Tech
nologie iiberzeugt haben mag. So baut
em renommierter Hersteller vonLackieranlagen fur die Automobilin
dustrie das neue System seit Mitte
Marz bei seinen Kunden ein. Ferner
planen mehrere Firmen der Automobil- und Zulieferindustrie, ihre
Lackieranlagen mit dem neuen System
JOT 4 12003
nachzuriisten. "Die Technik ist so ein
fach, dass wir uns fragen, warum varher
noch niemand auf die Idee gekommenist", heiBt es in der Branche. Immerhin
bedarf es lediglich des Schlauchsys
tems mit den Anschlussstiicken sowieder zwei zusiitzlichen Ventilfunktio-
nen.
Die Nachriistung fur einen Zerstiiu
ber dauert etwa einen halben Tag,
schatzt Multhammer, und sei damit
wesentlich schneller als die Installation
von Molchsystemen, bei denen zu
gleich eine Einheit zur Steuerung der
Molchfunktionen eingebaut werden
muss. Dariiber hinaus ist der Einsatz
des Doppel-Schlauches deutlich giins
tiger als die herkornmlichen Systeme.
Wie das Verfahren funktioniert, soli der
Offentlichkeit erstmals wahrend der
Research & Technology, einer Fach
messe der Hannover Messe, vom 7. bis
12. April 2003 gezeigt werden. Dart
wird der Doppel-Schlauch auf dem
Gemeinschaftsstand des Landes Bayern zu sehen sein - als ein Beispiel fur
die erfolgreiche Kooperation vonHochschulen und Industrieunterneh-
men.
Der Vertrieb des Produktes SOWle
die MarkteinfUhrung erfolgt durch die
neu gegriindete Firma "Best" (Better
Surface Technology). "Best" ist ein
Joint-Venture zwischen Asis und
Lothar Jung, einem Applikationstech
niker mit jahrelanger Erfahrung imAnlagenbau. Die Umriistung der Anlagen beim Endkunden erfolgt dannzusammen mit Asis, die das Steue
rungs-Know-how besitzt. Tim Schroder
Konlakt:
Hans-JOrgen MUllhammer,
Asis GmbH , Landshut,
Tel. 08 71 /27 67 60 ,e-mail:[email protected]
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Leichtgewicht
Die AKO-Quetscfy~enti~
d=r Ba ureihe V geiren mit
d=n Pfu nd=n. Das bringt
Yorteile bei Montage und
Wa rtung . Ihr Monteur wird
es Ihnen ds nken.
Unsere Quetsch ....enti~ Y
ha ben aber ned rneh r
zu bieten:
Sie begnugen sich mit
kk- inen Druck!uftmengen,
sind extrern haltbar,
't!o? rstopfen nicht
und sind enorm fl~bel
durch d F-o YielzahI vonAnsc: hlussmegl i:hkeiten .
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