28
VON DER RÜBE ZUM WIENER ZUCKER ZAHLEN UND FAKTEN 2013

Downloadcenter : AGRANA

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Downloadcenter : AGRANA

VON DER RÜBEZUM WIENER ZUCKER

ZAHLEN UND FAKTEN 2013

Page 2: Downloadcenter : AGRANA

INHALTSVERZEICHNIS

25 Jahre AGRANA 02Produktionsstandorte 04Die Werke in Österreich 06Die Werke in Europa 08Der Markenauftritt in Europa 09Der Rübenanbau in Österreich 10Zahlen & Fakten zum Rübenanbau 11Die kleinste Zuckerfabrik 12Von der Rübe zum Zucker 13Die Stationen der Zuckergewinnung 14Zahlen & Fakten zur Rübenkampagne 17Unsere Verantwortungfür die Umwelt 18Wissenswertes über Zucker 20Wiener Zucker ist unsere Marke 22Wichtige Adressen 24

Page 3: Downloadcenter : AGRANA

VON DER RÜBE ZUM WIENER ZUCKERZAHLEN UND FAKTEN 2013

Page 4: Downloadcenter : AGRANA

02 als Beimischung zum Benzin bis hin zu Apfelsaftkonzentrat und Früchten im Joghurt.

Im Bereich Zucker, dem traditionellen Stammgeschäft, ist das Unternehmen in Österreich, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, in Rumänien und in Bosnien-Herzegowina tätig. Zudem vermarktet AGRANA Zucker- und Stärkeprodukte in Bulgarien. Mit länderspezifi schen Zucker-marken, beispielsweise „Wiener Zucker“ in Österreich und „Koronás Cukor“ in Ungarn, bietet AGRANA eine breite Palette an Zucker- und Zuckerspezial-produkten an. Das Sortiment fi ndet vor allem durch die gleichbleibend hohe Qualität und das attraktive Verpackungs-design Zuspruch.

Im Bereich Stärke ist AGRANA mit Pro-duktionsstätten in Österreich, Ungarn und Rumänien vertreten. In den Mais - und Kartoff elstärkefabriken werden kunden-orientierte Spezialpro dukte für die weiter-verarbeitende Indus trie hergestellt. Im Lebensmittelbereich fi nden AGRANA-Stärke produkte zum Beispiel in Süßwaren, Backwaren und Kindernahrung Verwen-dung. Auch im Bio-Stärkenbereich hat sich AGRANA als internationaler Spezialist profi liert.

Mit der Produktion von Bioethanol ist AGRANA zudem im Geschäftsfeld Erneuer-bare Energie tätig. Bioethanol wird im niederösterreichischen Pischelsdorf aus stärkehaltigen Getreidesorten und Mais gewonnen und kommt als Beimischung zu Benzin oder als Treibstoff SuperEthanol

AGRANA ist ein international ausgerich-tetes österreichisches Industrieunter-nehmen, welches landwirtschaftliche Roh-stoff e zu einer Vielzahl von industriellen Produkten für die weiterverarbeitende Industrie veredelt. Mit rund 8.500 Mit-arbeitern an 56 Produktionsstandorten auf allen fünf Kontinenten ist AGRANA weltweit präsent. 1988 als Dachgesell-schaft für die österreichische Zucker- und Stärkeindustrie gegründet, hat sich AGRANA in 25 Jahren somit vom aus-schließlich österreichischen zu einem global tätigen Unternehmen erfolgreich weiterentwickelt.

AGRANA-Produkte sind fi xer Bestand-teil des täglichen Lebens. Die Bandbreite reicht von Zucker in Lebensmitteln über Stärke in Textilien und Papier, Bioethanol

25 JAHRE AGRANA

ZUCK

ER.

STÄR

KE.

FRU

CHT.

Page 5: Downloadcenter : AGRANA

03

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

E85 zum Einsatz. Die Verwendung eines Liters Bioethanol spart der Umwelt gegen-über einem Liter Benzin rund 70 % an Treibhaus gasemissionen.

Der Bereich Frucht mit den Geschäfts-feldern Fruchtzubereitungen und Frucht-saftkonzentrate sorgt mit zahlreichen Produktionsstandorten weltweit für den globalen Auftritt des Unternehmens.

Die Früchte werden in schonenden Produktionsverfahren für die Molkerei-wirt schaft, die Backwaren- und Eiscreme -industrie aufbereitet oder als hoch-wer ti ges Fruchtsaftkonzentrat an die Getränke industrie geliefert.

Die AGRANA-Eigentümerstruktur ist geprägt durch die strategische Verbindung genossenschaftlicher österreichischer Eigentümer mit der deutschen Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, welche jeweils zu rund 37,75 % am Gesamtkapital der AGRANA beteiligt sind. Die restlichen 24,5 % des Grundkapitals befi nden sich im Streubesitz. AGRANA notiert seit 1991 an der Wiener Börse.

AGRANA BETEILIGUNGS-AGUmsatz 2012|13: 3.065,9 Mio. ¤1

SEGMENT ZUCKER SEGMENT STÄRKE SEGMENT FRUCHTUmsatz 2012|13: 1.121,5 Mio. ¤ Umsatz 2012|13: 804,3 Mio. ¤ Umsatz 2012|13: 1.140,1 Mio. ¤

AGRANA Zucker GmbH AGRANA Stärke GmbH AGRANA Fruit S.A.S.

AUSTRIA JUICE GmbH2

56 Produktionsstandorte in 26 Ländern3

10 Standorte 5 Standorte 41 Standorte

8.879 Mitarbeiter gesamt3

2.102 Mitarbeiter 987 Mitarbeiter 5.790 Mitarbeiter

1 Stand 28. Februar 20132 Joint Venture3 Stand Juli 2013

Page 6: Downloadcenter : AGRANA

04

PRODUKTIONSSTANDORTE

ZuckerStärkeFrucht

AMERIKA

EUROPA

AFRIKAASIEN

OZEANIEN

EUROPA

Herk-de-Stad

Mitry-Mory

Bingen

Konstanz

Altιnova (Yalova)

Hajdúsámson

Vaslui

Brčko

KaposvárLeopoldsdorfDürnkrut

PischelsdorfTulln

Roman

Buzău

Opava

Hrušovany

Sereď

Požega

Ostrołęka

SerpuchovKøge

Góra Kalwaria

Lipník

Valence

Winniza

Gleisdorf

Ţăndărei

Szabadegyháza

GmündAschach

VásárosnaményAnarcs

ChełmBiałobrzegiBiała Rawska

Kröllendorf

Page 7: Downloadcenter : AGRANA

05

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

Xianyang City

Chung-Buk

Dachang

Cabreúva, São Paulo

Coronda

Jacona, Michoacán

Botkins (Anna), OH

Fort Worth, TXCenterville, TN

Sigatoka, Fiji

Central Mangrove

Diep River, Kapstadt

LaouamraQalyoubia (Kairo)

Johannesburg

AMERIKA

ASIEN OZEANIEN

AFRIKA

Page 8: Downloadcenter : AGRANA

06

Im Oktober 2011 wurde am Standort der Zuckerfabrik Tulln ein neuer Kristall-zuckersilo in Betrieb genommen. Dieser dient der Lagerung von 70.000 Tonnen Zucker und ist damit der zweitgrößte Zuckersilo Europas.

ZUCKERFABRIK TULLN

Die Zuckerfabrik Tulln wurde im Jahr 1937 gegründet und feierte damit 2012 ihr 75-jähriges Jubiläum. Heute befi ndet sich im Werk Tulln neben der Verwaltung der AGRANA Zucker GmbH auch das zentrale Zuckermagazin, in dem sämtliche in Österreich im Handel erhältliche Zuckersorten der Marke „Wiener Zucker“ erzeugt, abgepackt, im Hochregallager mit einer Lagerkapazität von rund 8.000 Tonnen Zucker vollautomatisch gelagert und ausgeliefert werden.

DIE WERKE IN ÖSTERREICH

RÜBEN-TAGESVERARBEITUNG

ZUCKER-SILOLAGERKAPAZITÄT

1 Silo mit 70.000 t

1 Silo mit 38.000 t

2 Silos mit je 26.000 t 52.000 t

2 Silos mit je 11.000 t 22.000 t

Gesamtkapazität 182.000 t

14.000 t

12.000 t

10.000 t

8.000 t

6.000 t

4.000 t1968|69 2003|04 2012|13

t

t

t

t

t

Page 9: Downloadcenter : AGRANA

07

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

Von Leopoldsdorf erfolgt die Zucker-auslieferung vorwiegend für die weiter-verarbeitende Industrie in loser und verpackter Form (50-kg-Säcke).

In den Werken Tulln und Leopolds-dorf wurden Niedrigenergie-Trockner installiert, die in beiden Werken zu einer Reduktion des Energieeinsatzes für die Futtermittelproduktion um rund 60 % beitragen.

ZUCKERFABRIK LEOPOLDSDORF

Die Errichtung der Zuckerfabrik Leopolds-dorf erfolgte in den Jahren 1901|02 als Rohzuckerfabrik. Im Jahr 1925 wurde sie zu einer Weißzuckerfabrik umgebaut.

Neben Weißzucker wird, einzigartig in Österreich, auch Gelbzucker hergestellt. Dieser gelb-bräunliche Zucker sorgt zum Beispiel bei Lebkuchen für ein unver-wechselbares Aroma.

RÜBEN-TAGESVERARBEITUNG

ZUCKER-SILOLAGERKAPAZITÄT

1 Silo mit 50.000 t

3 Silos mit je 16.000 t 48.000 t

2 Silos mit je 11.250 t 22.500 t

Lagerraum für palettierte Ware 2.000 t

Gesamtkapazität 122.500 t

14.000 t

12.000 t

10.000 t

8.000 t

6.000 t

4.000 t1968|69 2003|04 2012|13

t

t

t

t

t

Die AGRANA Zucker GmbH

produziert in Österreich

in den zwei Zuckerfabriken

in Tulln und Leopoldsdorf.

Die angeführten Diagramme

geben einen Überblick über

die Entwicklungen der

Tagesleistungen der beiden

Werke.

Page 10: Downloadcenter : AGRANA

08 Im ungarischen Lebensmittelhandel ist AGRANA mit der Marke „Koronás Cukor“ führend vertreten.

TSCHECHIEN

Die Moravskoslezské cukrovary a.s., die AGRANA-Tochter in Tschechien, ver-arbeitet in ihren beiden Zuckerfabriken in Hrušovany und Opava täglich insge-samt 9.200 Tonnen Rüben zu Zucker, welcher unter der Marke „Korunní Cukr“ im Handel vertrieben wird. AGRANA hat sich zu einem wesentlichen Markt-teilnehmer entwickelt.

SLOWAKEI

In der Zuckerfabrik der slowakischen AGRANA-Tochter Slovenské cukrovary, s.r.o. in Sereď wurden in der letzten Kam pagne täglich rund 4.600 Tonnen Rüben zu Zucker verarbeitet, welcher unter der Marke „Korunný Cukor“ am slowaki schen Markt verkauft wird.

RUMÄNIEN

Die S.C. AGRANA Romania S.A. betreibt in Rumänien zwei Zuckerfabriken, die vor-wiegend als Rohzuckerraffi nerien arbeiten.

Der in Schwellenländern, wie zum Bei-spiel Brasilien oder Thailand, gewon nene Rohr-Rohzucker wird mit Schiff en nach Rumänien transportiert und in den AGRANA-Werken zu Weißzucker ver-arbeitet.

Im Werk Roman werden neben der Roh-zuckerraffi nation auch bis zu 4.700 Tonnen Zuckerrüben pro Tag verarbeitet. Das Werk Buzău wird als reine Rohzucker-raffi nerie betrieben. Die im rumänischen Lebensmitteleinzelhandel erhältliche Zuckermarke heißt „Mărgăritar Zahăr“.

BOSNIEN-HERZEGOWINA

2008 eröff nete AGRANA die Roh zucker-raffi nerie STUDEN-AGRANA Rafi nerija Šećera d.o.o. in Brčko. Es han delt sich hier-bei um ein Joint Venture, an dem AGRANA und ihr langjähriger Vertriebs partner in der Westbalkan-Region, Studen & Co Holding GmbH, jeweils 50 % halten. Die Fabrik hat eine Verarbeitungs kapazität von rund 650 Tonnen Rohzucker pro Tag.

Die von STUDEN-AGRANA produzierten Zuckermengen werden unter der Marke

„AGRAGOLD“ in der gesamten Westbalkan-Region sowie in Slowenien vertrieben.

Neben den beiden österreichischen Standorten ist AGRANA im Bereich Zucker mit sieben Produktionsstandorten in fünf zentral- und osteuropäischen Ländern vertreten.

Darüber hinaus betreibt AGRANA eine Verpackungs- und Vertriebsanlage in Bulgarien. Mit der Premiummarke „Zahira“ ist AGRANA dort mit einem breiten Pro-duktsortiment im Handel vertreten.

UNGARN

Mit dem Werk in Kaposvár betreibt die AGRANA-Tochter Magyar Cukor Zrt. die einzige Zuckerfabrik, die nach der Restruk-turierung aufgrund der Zuckermarkt-reform in Ungarn besteht. Die Verarbei-tungskapazität beträgt rund 7.000 Tonnen Zuckerrüben pro Tag. Zur Versorgung des Defi zitmarktes wurde in Kaposvár in der Kampagne 2012|13 darüber hinaus auch Rohzucker zu Weißzucker verarbeitet. In Kaposvár befi ndet sich zudem eine der größten Biogasanlagen Europas, die in der abgelaufenen Kampagne rund 66 % des Primärenergiebedarfes der Zucker-fabrik durch eigenes Biogas abdecken konnte.

DIE WERKE IN EUROPA

Page 11: Downloadcenter : AGRANA

09

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

DER MARKENAUFTRITT IN EUROPA

AGRANA-ZuckerfabrikenINSTANTINA Nahrungsmittel Entwicklungs- und Produktionsgesellschaft m.b.H.

Tulln

Leopoldsdorf

Opava

Hrušovany

Roman

Buzău

Brčko

Kaposvár

SereďDürnkrut

Page 12: Downloadcenter : AGRANA

10 Mit Hilfe einer von AGRANA entwickelten Bodenuntersuchungsmethode ist es ge-lungen, Überdüngungsprobleme in den Griff zu bekommen: Die Elektro-Ultra-fi ltrations-Methode (EUF) wird seit mehr als zwei Jahrzehnten in der fl ächen-deckenden Beratung des Zuckerrüben-anbaus eingesetzt und hat eine Senkung des Stickstoff düngereinsatzes um bis zu zwei Drittel bewirkt. Darüber hinaus brachte der Einsatz dieser Methode eine Steigerung des Zuckerertrags und der Qualität der österreichischen Zucker-rüben, mit welcher diese heute europa- und weltweit im Spitzenfeld liegen.

Die Zuckerrübenernte beginnt zwischen Anfang und Mitte September und ist größtenteils Mitte November abgeschlossen. Die Ernte erfolgt maschinell. Die Rüben werden von den Bauern auf die Rüben übernahme-stationen bzw. direkt in die Fabrik gebracht und dort bis zur Verarbeitung zwischengelagert.

Von den angelieferten Rüben werden Proben entnommen, welche auf Zucker-gehalt und andere wichtige Inhaltsstoff e untersucht werden. Diese Analyse und die Bestimmung der Erdanhaftung bzw. allfälliger Blatt- und Kopfteile bilden die Grundlage für den Rübenpreis, der für jeden Landwirt individuell ermittelt wird. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Zuckerindustrie und Bauern ist für die Erzielung optimaler Erträge im Rüben-anbau unter gut umweltverträglichen Bedingungen nötig.

Der Rübenanbau in Österreich hat eine lange Tradition: Seit Anfang des 19. Jahr-hunderts hat sich die Zuckerproduk tion aus ihren bescheidenen Anfängen zu einem hochspezialisierten Industrie zweig entwickelt.

Im Jahr 2013 wurden von rund 7.480 Rübenbauern Zuckerrüben angebaut. Mit diesen steht AGRANA in einem kon trakt-partnerschaftlichen Verhältnis, das im Wesentlichen durch die EU-Zucker markt-ordnung geregelt ist und die Partner zum Anbau bzw. zur Abnahme vereinbarter Mengen verpfl ichtet. Das benötigte Rohstoff aufkommen wird entsprechend einer Quote zwischen AGRANA und den Vertretern der Rübenbauern festgelegt.

Der Anbau der Zuckerrüben erfolgt – je nach Witterung – zwischen Ende März und Mitte April jeden Jahres. Während der gesamten Anbau-, Vegetations- und Ernteperiode stehen die Rohstoff -spezialisten der AGRANA den Landwirten in allen anbau- und erntetechnischen Fragen zur Seite.

DER RÜBENANBAU IN ÖSTERREICH

wiener-zucker.at

zu13006_AZ_Wuerfelzucker_135x210abf_Lippizaner_PSOLWCSTD.indd 119.07.13 14:1819 07 13 14:18

Page 13: Downloadcenter : AGRANA

11

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

ZAHLEN & FAKTEN ZUM RÜBENANBAU IN ÖSTERREICH

■ Hektar-Ertrag Rüben (in t)

2010|11 2011|12 2012|13

RÜBENERTRAG

69,8474,11

63,2010,95

12,06

9,55

■ Hektar-Ertrag Zucker (in t)

2010|11 2011|12 2012|13

ZUCKERERTRAG

■ Zuckergehalt (in %)■ Ausbeute (in %)

2010|11 2011|12 2012|13

ZUCKERGEHALT/AUSBEUTE

17,1917,83

16,6715,69

16,3215,10

44,8446,64

49,26

7,82 7,57 7,48

■ Anbaufl äche (in 1.000 ha)■ Rübenbaubetriebe (in 1.000)

2010|11 2011|12 2012|13

ANBAUFLÄCHE/RÜBENBAUBETRIEBE

Page 14: Downloadcenter : AGRANA

12

DIE KLEINSTE ZUCKERFABRIK

Der „Rübenkopf “, die gemeinsame Basis der Blätter, enthält sehr viele Nicht-Zuckerstoff e. Er muss daher bei der Ernte entfernt werden. Die Zuckerrübenblätter sind ein wertvolles Dünge- und Futtermittel.

Aus dem Kohlendioxyd der Luft, dem Wasser und dem Erdreich erzeugt die Zuckerrüben-pfl anze mit Hilfe der Sonnenenergie und des Chlorophylls ihrer grünen Blätter Zucker. Man nennt diesen Vorgang „Photosynthese“.

Der durch die Photosynthese entstandene Zucker wird in der Wurzel der Zuckerrübe gespeichert. Die hellen Stellen zeigen, wo der Zuckergehalt besonders hoch, die dunklen, wo er geringer ist.

Von den zuckerhältigen Pfl anzen (Zucker-rübe und Zuckerrohr) ist die Zuckerrübe mit einem Zuckeranteil von 16 bis 20 % die ergiebigste. Der Wurzelkörper hat eine Länge von 20 bis 30 cm und ein durchschnittliches Gewicht von etwa 0,8 kg.

Die Zuckerrübe (Beta vulgaris saccharifera) ist eine zur Familie der Gänsefußgewächse ge-hörende zweijährige Pfl anze. Im ersten Jahr der Wachstumsphase wird der Wurzelkörper, die so genannte „Rübe“, die für die Zucker-gewinnung verwendet wird, gebildet. In der Wachstumsphase des zweiten Jahres kommt es zur Blüte und Entstehung von Samen. Dazu wird der in der Wurzel gespeicherte Zucker benötigt.

Page 15: Downloadcenter : AGRANA

13EINIGE WESENTLICHE KENNZAHLEN

ZUR RÜBENVERARBEITUNG

■ Auf einem Hektar Rübenanbaufl äche werden zirka 80.000 Rüben geerntet. Eine Zuckerrübe wiegt in einem Normal-jahr zwischen 0,7 und 0,8 Kilogramm. Somit beträgt der Hektarertrag zwischen 69 und 72 Tonnen. Aus etwa 6 Kilo-gramm Rüben wird – je nach Zucker-gehalt – 1 Kilogramm Zucker gewonnen.

■ Bei einer durchschnittlichen Verarbei-tung von rund 11.500 Tagestonnen kommen rund 15 Millionen Rüben pro Tag in jede der beiden Zucker-fabriken.

■ 11.500 Tagestonnen entsprechen rund 230 Eisenbahnwaggons zu je 50 Tonnen.

■ Zur Entladung und Reinigung der Zuckerrüben wird Schwemm-wasser in der Fabrik benötigt. Dieses Wasser wird in einem Schwemmwasserkreislauf geführt, das heißt, es wird gereinigt und wieder verwendet. Ein kleiner Teil davon wird über vollbio-logische Kläranlagen gereinigt, so dass ausschließlich bio-logisch gereinigtes Abwasser dem Vorfl uter zugeleitet wird.

■ Rund 1.100 kWh Energie werden zur Gewinnung von einer Tonne Zucker benötigt. Diese Energie wird aus Erd-gas gewonnen. Bevor der Dampf die Zuckerproduktion versorgt, wird er zur Stromerzeugung über die werkseigenen Dampfturbinen einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage geleitet. Die Zucker-fabriken Tulln und Leopoldsdorf er-zeugen ihren benötigten elektrischen Strom (etwa 13 MW) selbst.

Die Zuckergewinnung, die so genannte „Rübenkampagne“, dauert je nach geernteter Rübenmenge in Österreich im Durchschnitt rund 130 Tage.

Während der Rübenkampagne arbeiten in den beiden Zuckerfabriken Tulln und Leopoldsdorf durchschnittlich rund 814 Mitarbeiter, ein Großteil davon im Schichtbetrieb rund um die Uhr. Ganz jährig – das heißt auch außerhalb der Rübenverarbeitungs zeit von Jänner bis September – sind in den Werken im Durchschnitt rund 490 Mitarbeiter beschäftigt.

VON DER RÜBE ZUM ZUCKER

zu12013_AZ_Sirupzucker_Hol_236x320.indd 1zu12013_AZ_Sirupzucker_Hol_236x320.indd 1

10.05.12 12:22

Page 16: Downloadcenter : AGRANA

14

DIE STATIONEN DER ZUCKERGEWINNUNG

WasserRübenSchnitzelSäfte

KalkmilchCarbonationsgasFüllmasseZucker

Entladung,Rübenlager

Schnitzel-maische

Abpackung,Versand

Rüben-bunker

Bandwaage

Carbokalk

Kalkung

Kalkofen

Silo

Aufl auf- oderKlärbehälter

Kristallisations-oder Kühlmaische

ZENTRIFU-GIEREN

07

MELASSE

10

FILTRATION

04

SCHNITZEL-GEWINNUNG

01

ZUCKERTROCKNUNG

09

Lösch-trommel

Wasch-maschine

Rüben

Saft

Zucker

Füllmasse

Wasser

Wasser Wasser

SchnitzelZUCKER

08

SCHNITZEL

11

KRISTALLISATION

06

SAFTEINDICKUNG

05SAFT-

REINIGUNG

03

SAFT-GEWINNUNG

02

Page 17: Downloadcenter : AGRANA

15

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

05 SAFTEINDICKUNG

Der Dünnsaft wird in einer mehrstufi gen Verdampfung eingedickt. Es entsteht Dicksaft. Für die Zuckergewinnung werden große Energiemengen benötigt, die durch den Betrieb eines eigenen Kraftwerkes gedeckt werden. Der in Hochdruckkesseln erzeugte Dampf dient in Turbogeneratoren zur Eigenstromerzeugung. Der Turbinen-abdampf wird als Prozessdampf (Kraft-Wärme-Kopplung) zur Beheizung der Ver-dampfstation eingesetzt.

06 KRISTALLISATION

Der Dicksaft wird in den Kochapparaten unter Vakuum weiter eingedickt. Die Kristallisation wird durch Hinzufügen („Impfen“) von fein vermahlenem Zucker ausgelöst. Durch weiteres Eindicken wachsen die Kristalle bis zur gewünschten Korngröße.

07 ZENTRIFUGIEREN

Die Zuckerkristalle werden durch Zentri-fugieren vom Sirup getrennt. Der abge-trennte Sirup wird noch zwei weiteren Kristallisationsstufen unterzogen.

08 ZUCKER

Der so gewonnene reine kristallklare Zucker erscheint durch die Lichtstreuung in den Kristallen weiß. Weißzucker hat einen Saccharosegehalt von mindestens 99,7 %. Der Rest ist de facto Feuchtigkeit.

09 ZUCKERTROCKNUNG

Weißzucker wird im Luftstrom getrocknet, gekühlt und in Silos gelagert. In vielfäl-tigen Formen, haushalts- oder industrie-gerecht abgepackt, tritt der Zucker als wichtiges Nahrungs- und Genussmittel seinen Weg zum Verbraucher an.

10 MELASSE

Der abgetrennte Sirup der letzten Kristal-lisationsstufe wird als Melasse bezeich-net. Die Melasse enthält den nicht aus-kristallisierbaren Zucker (6 bis 9 % des Zuckers aus der Rübe) und die aus den Rüben stammenden löslichen Nicht-Zuckerstoff e. Sie stellt einen hochwertigen Rohstoff für die Backhefe- und Futter-mittelindustrie sowie für die Alkohol-erzeugung dar.

11 SCHNITZEL

Die im Extraktionsturm ausgelaugten Schnitzel werden nach mechanischer Abpressung und nach Zugabe von Melasse in Trockentrommeln getrocknet, danach pelletiert (gepresst) und als Futtermittel verkauft.

Die Zuckerrüben werden vom Zwischen-lager nach gründlichem Waschen der Verarbeitung zugeführt.

01 SCHNITZELGEWINNUNG

Schneidmaschinen zerkleinern die Rüben in streifenförmige „Schnitzel“, die einen Zuckergehalt zwischen 16 und 20 % auf-weisen.

02 SAFTGEWINNUNG

Der Zucker wird aus den Schnitzeln durch heißes Wasser (etwa 70° C) im Gegenstrom

– die Schnitzel werden gegen den Wasser-strom von unten nach oben befördert – herausgelöst (Extraktion). Der Rohsaft entsteht. Er enthält rund 98 % des in der Rübe enthaltenen Zuckers sowie organische und anorganische Inhaltsstoff e (so ge-nannte „Nicht-Zuckerstoff e“) aus der Rübe.

03 SAFTREINIGUNG

Die Nicht-Zuckerstoff e im Rohsaft werden durch die natürlichen Stoff e Kalk und Kohlensäuregas, die im eigenen Kalkofen erzeugt werden, gebunden und ausgefällt.

04 FILTRATION

Die ausfl ockbaren unlöslichen Nicht-Zuckerstoff e und der Kalk werden in Filter-anlagen abfi ltriert. Das Filtrat wird als Dünnsaft, der Filterrückstand als Carbokalk bezeichnet. Dieser stellt ein wertvolles Bodenverbesserungsmittel dar, das den Feldern wieder zugeführt wird.

Page 18: Downloadcenter : AGRANA

Wiener Bio Rohzucker wird aus biologisch angebauten Zuckerrüben durch Sprüh trocknung gewonnen. Dadurch bleibt das typisch malzige, natürliche Aroma erhalten. Bio Rohzucker verleiht Mehlspeisen und Massen mit Früchten, Nüssen, Schokolade und Gewürzen eine spezielle Note und kann auch zum Süßen von Müsli, Fruchtjoghurts und Heißgetränken, wie Kaff ee und Tee, verwendet werden. Jetzt gratis Rezeptbroschüre bestellen unter www.wiener-zucker.at.

Page 19: Downloadcenter : AGRANA

17

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

ZAHLEN & FAKTEN ZUR RÜBENKAMPAGNE IN ÖSTERREICH

119

135130

■ Kampagnedauer (in Tagen)

2010|11 2011|12 2012|13

KAMPAGNEDAUER DER ZUCKERFABRIKEN

4.072

6.894

4.949

2010|11 2011|12 2012|13

ERZEUGUNG VON BIO-RÜBENZUCKER

■ Bio-Rübenzucker (in t)

794 793 814

424 438490

■ Kampagne, Stichtag 31. 10.■ Außer Kampagne, Stichtag 31. 3.

2010|11 2011|12 2012|13

BESCHÄFTIGTE IN DER ZUCKERINDUSTRIE

79,2

69,8

32,2

2010 2011 2012

ENERGIEVERBRAUCH FÜR SCHNITZELTROCKNUNG

■ Energieverbrauch je Tonne Rüben (in kWh)

Page 20: Downloadcenter : AGRANA

18

■ Auf dem Rohstoff sektor wurde die Elektro-Ultrafi ltrationsmethode (EUF) seit Mitte der siebziger Jahre ständig weiterentwickelt. Sie ermöglicht es, das Nährstoff nachlieferungsver-mögen des Bodens zu bestimmen und damit den Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren. So wurde in den letzten 40 Jahren der Stickstoff düngereinsatz um bis zu zwei Drittel verringert.

■ Die so genannte Gipsblockmethode gewährleistet, dass weder zu wenig (Gefährdung des Ernteertrages) noch zu viel (Wasservergeudung, ungüns-

tiger Einfl uss auf Boden und Pfl anze) bewässert wird.

■ Der Rübentransport erfolgt zu rund 55 % umweltschonend mit der Bahn.

■ In Nahrungsmittelunternehmen ist Hygiene eine unabdingbare Voraus-setzung. Die AGRANA Zucker GmbH arbeitet gemäß EU-Lebensmittel-hygieneverordnung nach einem HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points), das laufend an die neuesten Erkenntnisse ange-passt wird.

Unsere Verantwortung für die Umwelt haben wir in unserem Unternehmens-leitbild defi niert.

Ein ressourcenschonender Umgang mit Energie und Rohstoff en ist unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine Verpfl ich-tung für jetzt und für unsere künftigen Generationen. Jährlich werden große Beträge investiert, um in den Bereichen Transport, Energieversorgung, Produktion und Verpackung eine Aufwandsminimie-rung unter Berücksichtigung umwelt-schützender Maßnahmen zu erreichen.

UNSERE VERANTWORTUNG FÜR DIE UMWELT

Page 21: Downloadcenter : AGRANA

19

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

■ Trotz der steigenden Produktions-zahlen wurden der spezifi sche Energie-einsatz und auch die CO2-Emissionen während der Rübenkampagne auf-grund energiesparender Investitionen seit 1990 um mehr als 40 % reduziert. AGRANA leistet damit einen bedeuten-den Beitrag zur Verringerung der Um-weltbelastung und trägt zur Erreichung des österreichischen Kyoto-Zieles bei.

■ Die beiden österreichischen Werke wurden mit Niedrigenergie-Trocknern ausgestattet. Durch die Nutzung von Abwärme konnte so der Erdgaseinsatz für die Schnitzel-trocknung um mehr als die Hälfte gesenkt werden.

■ Alle Werke der AGRANA-Gruppe sind mit biologischen Abwasserreinigungs anlagen ausgestattet.

■ In allen Werken wird der bei der Saftreinigung anfallende Carbokalk – ein hochwertiger Kalkdünger mit vielen Nährstoff en – zur Ausbrin-gung auf die Felder als Dünger abgegeben.

■ Umfangreiche Schallschutz-maßnahmen haben zu erheb-lichen Reduktionen der

Schallemissionen in beiden Werken in Österreich geführt.

■ Dank des neuen Zuckersilos in Tulln entfallen Zuckertransporte in externe Lager, womit eine erhebliche jähr-liche CO2-Emissionsreduktion erzielt wird. Weiters kommt bisher ungenutzte Abwärme aus der Zuckerproduktion zur Beheizung und Konditionierung des Silos zum Einsatz, was zusätzlich CO2-Emissionen spart.

■ Reduktion und Optimierung des Einsatzes von Verarbeitungshilfsstoff en im Zuge der Produktion ist für uns besonders wichtig. AGRANA setzt daher in den Extraktionsanlagen zur Desinfektion Hopfenextrakte und Harze ein. Dieses Verfahren wurde von der Zuckerforschung Tulln GmbH entwickelt und international zum Patent angemeldet.

■ Soweit wirtschaftlich vertretbar, wurde von Heizöl Schwer auf das von SO2- und Staubemissionen nahezu freie Erdgas umgestellt.

■ Dank der Installation von Nassent-staubungsanlagen ist der aus den Schnitzeltrocknungsanlagen kommende Wasserdampf praktisch staubfrei.

■ Mit der Chromatografi e wurde ein physikalisches Verfahren für die Ent-zuckerung der Melasse installiert, das abwasserbelastende Verfahren ersetzt.

■ Die bei der Verarbeitung der Zucker-rüben benötigte Prozesswärme und Elektroenergie wird in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Dampf- und Gasturbinen) gewonnen. Durch die hohe Ausnutzung der eingesetzten Energie werden geringere Verbräuche an fossilen Energieträgern und auch verminderte spezifi sche Emissionen erreicht.

g

e

Page 22: Downloadcenter : AGRANA

20

ZUCKER IST NICHT GLEICH ZUCKER

Der in den AGRANA-Werken gewonnene Rübenzucker besteht aus nahezu 100 % reiner Saccharose. Hierbei handelt es sich um ein Disaccharid, das aus den beiden Bausteinen Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker) gebildet wird. Alle Zuckerarten, darunter neben Saccharose auch Maltose oder Laktose, werden von unserem Organismus in Traubenzucker, der wiederum wertvolle Energie spendet, umgewandelt. Somit ist Zucker wertvolle Energie, welche dem Organismus – be-sonders nach körperlicher Anstrengung – rasch neue Kräfte zuführt.

ZUCKER: REINES NATURPRODUKT

Zucker wird ohne jegliche Zusatzstoff e aus der Zuckerrübe gewonnen und ist somit ein Kohlenhydrat in seiner reinsten Form. Kohlenhydrate sind für unser Leben von besonderer Bedeutung, da sie die vom Körper bevorzugten Energie-lieferanten sind. Im Rahmen einer aus-gewogenen Ernährung stammen allein 50 bis 55 % der zugeführten Energie aus Kohlenhydraten, 10 bis 15 % aus Eiweiß und 30 bis 35 % aus Fett.

ZUCKER UND KARIES

Nicht Zucker, sondern mangelnde Mund-hygiene verursacht Schäden an den Zähnen! Alle Kohlenhydrate, und zwar egal ob im Apfel, Brot oder Reis, begüns-tigen die Säurebildung durch Bakterien im Mund. Somit ist für die Bildung von Karies weniger die Art der verzehrten Kohlenhydrate, sondern vielmehr die Verzehrhäufi gkeit und die Kontaktzeit mit den Zähnen ausschlaggebend. Wer seine Zähne also regelmäßig (das heißt mindes-tens zwei Mal täglich) mit fl uoridhaltigen Zahnpfl egemitteln putzt, kann Zahn-probleme vermeiden.

WISSENSWERTES ÜBER ZUCKER

Page 23: Downloadcenter : AGRANA

21

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

Zucker somit in vielen Fällen dazu bei, dass nährstoff reiche, jedoch geschmacklich unattraktive Produkte eine größere Akzep-tanz bei den Verbrauchern fi nden. Auch der Vorwurf des Vitaminraubes ist nicht haltbar. Das Vitamin B1 sorgt in unserem Stoff wechsel dafür, dass Zucker seiner Verwertung zugeführt wird. Dies gilt aber

ZUCKER – EIN DICKMACHER?

Zucker hat keine speziellen Eigenschaften, die es rechtfertigen würden, ihn einen Dickmacher zu nennen. Im Gegenteil: Die Umwandlung von Kohlenhydraten und damit auch von Zucker in Speicherfett ist ein Vorgang, der mehr Energie benötigt als das Umwandeln von Fett aus den Nah-rungsmitteln in Speicherfett des Körpers. Dick wird nur derjenige, der insgesamt zu viel und unausgewogen isst und sich zu wenig bewegt. Ein Gramm Zucker hat gleich viele Kalorien wie ein Gramm Eiweiß – nämlich 4 kcal und damit nur knapp halb so viel wie ein Gramm Fett mit 9 kcal. Ein Stück Würfelzucker hat zum Beispiel nicht mehr als 15 kcal (63 kJ)!

ZUCKER UND NÄHRSTOFFE

Aufgrund der hohen Reinheit von nahe-zu 100 % Saccharose wird Zucker oft als Lieferant von „leeren Kalorien“ und als Vitaminräuber bezeichnet. Die Befürch-tung, bei Zuckerkonsum keine Nährstoff e wie Vitamine oder Mineralstoff e auf-zunehmen, ist jedoch unbegründet, da Zucker selten bis nie isoliert, sondern immer als süßende Zutat mit verschiede-nen Lebensmitteln konsumiert wird. Durch seinen süßen Geschmack trägt

gleichermaßen auch für andere Kohlen-hydrate wie z. B. Brot, Kartoff eln und Nudeln. Unser Körper bezieht Vitamin B1 aus einer gemischten Kost. Ein Grund mehr, auf eine ausgewogene und maß-volle Ernährung mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß sowie Vitaminen und Mineralstoff en zu achten!

KLEINE GESCHICHTE DES (WIENER) ZUCKERS

Begonnen hat alles in Ostindien, wo Zuckersaft ausschließlich aus dem Zucker-

rohr gewonnen wurde. Christoph Kolumbus lässt auf seiner zweiten Entdeckungs-

fahrt 1493 Zuckerrohr auf Hispaniola (Dominikanische Republik und Haiti)

anpfl anzen. Dort ist bis heute – hinter dem Weltmarktführer Kuba – das Herz

der Rohrzuckererzeugung.

In unseren Breitengraden setzte sich jedoch nicht das Zuckerrohr, sondern die

Zuckerrübe durch. Der erste von staatlicher Seite geförderte Versuch, aus Rüben

Zucker zu gewinnen, fand im Jahr 1810 statt.

1843 kam der erste „Wiener Würfelzucker“ auf den Markt – eine Erfi ndung des

Zuckerfabrikdirektors Jakob Christoph Rad auf Anregung seiner Frau. Ab etwa

1850 wurde Zucker industriell hergestellt und die Produktionstechniken wurden

laufend verbessert. Dadurch fi el der Zuckerpreis und Zucker entwickelte sich

zum Gegenstand des täglichen Bedarfs.

Als ab Mitte der 1980er Jahre Konsumenten begannen, zunehmend weniger

Zucker zu konsumieren, schaff te es schließlich AGRANA, das „süße Gold“ wieder

zu einem sympathischen Lebensmittel zu machen. Man besann sich auf die

Anmutungsqualität von unterschiedlichen Produkten und Verpackungen und

entwickelte eine Vielzahl von Zuckersorten – abgestimmt auf die unterschied-

lichsten Einsatzmöglichkeiten und Verwender.

Wiener Zucker ist heute ein Teil der österreichischen Mehlspeiskultur und damit

aus dem süßen Leben Österreichs nicht wegzudenken. Mit den verschie denen

Zuckersorten bietet AGRANA eine Produktvielfalt an, die weltweit einzigartig ist.

Page 24: Downloadcenter : AGRANA

22 Espressowürfel, Bridgezucker) und der Zuckerhut. Durch Mahlen erhält man Staub- und Backzucker. Streuzucker ist besonders rieselfreudiger Staubzucker, der nicht klumpt und auch auf warmen Mehlspeisen nicht zergeht. Gelierzucker enthält neben Zucker noch Apfelpektin als Gelierhilfe und Zitronensäure. Weißer und brauner Kandis werden aus einer hochwertigen Zuckerlösung durch lang-sames Auskristallisieren gewonnen. Braun-zucker ist Kristallzucker, der mit Rohr-zuckersirup veredelt wird. Frucht zucker stellt einen Beitrag zur kalorienreduzierten Ernährung dar. Trauben zucker ist für alle geeignet, die rasch wirksame Energie benötigen. Für die weiterverarbeitende Industrie wird ein breites Sortiment von Sondersorten hergestellt.

BIO IN ALLER MUNDE

Es ist noch nicht lange her, da brachte Wiener Zucker den ersten „weißen“ Bio Kristallzucker auf den Markt. Und zeigte damit, dass bewusste und nachhaltige Ernährung und Genuss eins sein können.

Neben Bio Kristallzucker, Bio Gelierzucker 2:1 gibt es nun auch Bio Rohzucker. Damit fi ndet jeder, was er braucht: Bio Kristall – den Klassischen, Bio Roh-zucker – den Aromatischen, Feinen für Mehlspeisen

und zum Süßen von Müsli, Joghurt und Getränke, Bio Gelierzucker 2:1 – den Fruchtig-leichten für das Zubereiten von köstlichen Marmeladen.

WIENER SIRUPZUCKER

FÜR KRÄUTER UND FÜR BEEREN

Im Mai 2011 hat Wiener Zucker zwei Sorten von Sirupzucker auf den Markt gebracht: Sirupzucker für Kräuter und für Beeren, die reißenden Absatz fanden.

Der Sirupzucker für Kräuter, Feinkristallzucker mit Zitronensäure ge-mischt, ist ideal zur schnellen und einfachen Zubereitung von selbst gemachten Sirupen aus

Holunderblüten und Kräutern. Für Lieb-haber von Fruchtsirup gibt es auch den Sirupzucker für Beeren und Steinobst. Hier verhindert die zusätz-lich beigefügte Pektinase zu starke Gelierung durch fruchteigenes Pektin.

Der in den AGRANA-Werken Tulln und Leopoldsdorf gewonnene Zucker kommt unter dem Markennamen „Wiener Zucker“ zum Konsumenten. Das attraktive Ver-packungsdesign und die gleich bleibend gute Qualität machen den Erfolg von Wiener Zucker aus. 33 Sorten stellen den Konsumenten vor die süße Qual der Wahl.

DIE ZUCKERSEITEN ÖSTERREICHS

Der aus österreichischen Rüben gewon-nene Zucker verfügt aufgrund des kontrol-lierten Anbaus und laufender Qualitäts-prüfungen mit einem Saccharosegehalt von fast 100 % über höchste Reinheit. Die Marke Wiener Zucker ist seit langem ein Synonym für höchste Qualität und genießt gerade deswegen das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher.

Zur Zuckerkultur unseres Landes gehört aber auch die unvergleichliche Vielfalt an Wiener Zucker-Sorten, die aufs Engste mit unserer Mehlspeistradition verbun-den ist: Seien es die Wiener Sachertorte, Palatschinken, Grießschmarren oder Salz-burger Nockerln – eine Zutat macht alle berühmten österreichischen Mehlspeisen unnachahmlich: Wiener Zucker!

ZUCKER HAT VIELE FORMEN

Durch Pressen entstehen die verschie-denen Würfelzuckersorten (Würfelzucker,

WIENER ZUCKER IST UNSERE MARKE

Page 25: Downloadcenter : AGRANA

23

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKERWiener Sirupzucker für Kräuter

Wiener Sirupzucker für BeerenWiener Kandiszucker-Sticks

Wiener ZuckerpüppchenWiener Gelierzucker 3:1Wiener Bio Gelierzucker 2:1Wiener Kandiszucker weiß

Wiener BridgezuckerWiener Gelierzucker 2:1Wiener Gelierzucker 1:1Wiener Kandiszucker braun

Wiener ZuckerhutWiener FeinkristallzuckerWiener WürfelzuckerWiener Staubzucker

Wiener NormalkristallzuckerWiener TraubenzuckerWiener FruchtzuckerWiener Gelbzucker

Wiener Drüberstreuer Zucker-ZimtWiener Drüberstreuer Zucker-VanilleWiener BackzuckerWiener Bio Rohzucker

Wiener StreuzuckerglasWiener Brauner Rohrzucker kristallinWiener Braunzucker

Wiener HagelzuckerWiener Demerara Brauner Würfel-RohrzuckerWiener Zucker Brauner ZuckerilloWiener Bio Kristallzucker

Wiener Staubzucker MühleWiener Zucker EspressowürfelWiener Streuzucker (Nachfüllung)

Page 26: Downloadcenter : AGRANA

24 AGRANA Zucker GmbH

A-1020 Wien,Friedrich-Wilhelm-Raiff eisen-Platz 1Tel: +43-1-211 37-0, Fax: -12998E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung:DI Martin DOPPLERDI Konrad HALWAXMag. Roman KNOTZERMag. Gerhard ROBL

Zuckerfabrik Tulln und Verwaltung

A-3430 Tulln, Josef-Reither-Straße 21–23Tel: +43-2272-602-0, Fax: -11225Werksleitung: Ing. Wolfgang SIMON

Zuckerfabrik Leopoldsdorf

A-2285 Leopoldsdorf, Bahnstraße 104Tel: +43-2216-2341-0, Fax: -15297Werksleitung: DI (FH) Helmut MÖTZ

AGRANA Stärke GmbH

A-1020 Wien,Friedrich-Wilhelm-Raiff eisen-Platz 1Tel: +43-1-211 37-0, Fax: -12998E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung:DI Josef GRANNERDI Horst HARTLMag. Andreas SCHRÖCKENSTEIN

Stärkefabrik Gmünd und Verwaltung

A-3950 Gmünd, Conrathstraße 7Tel: +43-2852-503-0, Fax: -19420Werksleitung: Ing. Bertram PRIEMAYR

Stärkefabrik Aschach

A-4082 Aschach, Raiff eisenweg 2–6Tel: +43-7273-6441-0, Fax: -18043Werksleitung: DI Radu RAICAN

AGRANA Bioethanol GmbH

A-1020 Wien,Friedrich-Wilhelm-Raiff eisen-Platz 1Tel: +43-1-211 37-0, Fax: -12998E-Mail: [email protected]

Bioethanol-Werk

A-3435 Pischelsdorf, IndustriegeländeTel: +43-2277-903 03-0, Fax: -13133Werksleitung: Mag. Josef EISENSCHENK

AGRANA Fruit S.A.S.

F-77295 Mitry-Mory Cedex17, Avenue du 8 mai 1945, B.P. 504Tel: +33-1-6467 5600Fax: +33-1-6427 7228E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung:Benoît BIQUETDI Herbert HLAWATIDr. Christian POSCHIKMag. Rudolf STELZHAMMER

AGRANA Beteiligungs-AG

A-1020 Wien,Friedrich-Wilhelm-Raiff eisen-Platz 1Tel: +43-1-211 37-0, Fax: -12998E-Mail: [email protected]

Vorstand:DI Johann MARIHART (Vorsitzender)Mag. DI Dr. Fritz GATTERMAYERMag. Walter GRAUSAMDkfm. Thomas KÖLBL

WICHTIGE ADRESSEN

Page 27: Downloadcenter : AGRANA

25

VON

DER

BE Z

UM

WIE

NER

ZU

CKER

Österreichische

Rübensamenzucht GmbH

A-3430 Tulln, Josef-Reither-Straße 21–23Tel: +43-2272-602-11590, Fax: -11596E-Mail: leopold.fi [email protected]

Geschäftsführung:Ing. Leopold FIGL

Verbände und Organisationen

Verband der Zuckerindustrie

im Fachverband der Nahrungs- und

Genussmittelindustrie

A-1030 Wien, Zaunergasse 1–3Tel: +43-1-712 2121-64Fax: +43-1-715 4819

Obmann: DI Johann MARIHARTObmann-Stv.: Mag. Walter GRAUSAMGeschäftsführer: Dr. Bruno MAYER

VÖR Vereinigung der Österreichischen

Rübenbauernorganisationen

A-1080 Wien, Lerchengasse 3–5Tel: +43-1-406 5476-0, Fax: -40E-Mail: [email protected]äsident: DI Ernst KARPFINGER

Fachverein der Zuckerindustrie

Österreichs

A-3430 Tulln, Josef-Reither-Straße 21–23Tel: +43-2272-602-11237Obmann: DI Martin DOPPLER

Österreichisches Zuckermuseum

A-3430 Tulln, Minoritenplatz 1, DachgeschossTel: +43-2272-602-11237

Besichtigung während der Öff nungs-zeiten des Bürgerservice Tulln (Tel: +43-2272-690-600) möglich:Mo–Mi: 7.00–15.30 UhrDo: 8.00–19.00 UhrFr: 7.00–12.00 Uhr

AUSTRIA JUICE GmbH

A-3365 Allhartsberg, Kröllendorf 45Tel: +43-7448-2304-131, Fax: -312E-Mail: [email protected]

Geschäftsführung:Mag. Stephan BÜTTNERDI Franz ENNSER

Zuckerforschung Tulln GmbH

A-1020 Wien,Friedrich-Wilhelm-Raiff eisen-Platz 1Tel: +43-1-211 37-0E-Mail: [email protected]

Institut

A-3430 Tulln, Josef-Reither-Straße 21–23Tel: +43-2272-602-11402, Fax: -11420

Geschäftsführung:Dr. Dietmar GRÜLLMag. Gerhard ROBLDr. Marnik WASTYN (Forschungsleiter)

IMPRESSUM: Eigentümer, Herausgeber und Verleger: AGRANA Beteiligungs-AG, A-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiff eisen-Platz 1Konzernkommunikation, Mag. (FH) Markus Simak, Tel: +43-1-211 37-12084, Fax: -12940, E-Mail: [email protected]: marchesani_kreativstudio / Fotos: AGRANA, Shutterstock, Fotolia / Druck: Druckerei Odysseus, www.odysseus-print.atDas Papier für diese Broschüre stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. Die Herstellung ist nach der Umwelt-Richtlinie UZ 24 für schadstoff arme Druckerzeugnisse erfolgt. Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des österreichischen Umweltzeichens. Druckerei Odysseus, UW-Nr. 830Diese Broschüre ist in deutscher und englischer Sprache erhältlich.

Page 28: Downloadcenter : AGRANA

www.agrana.com