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Rhesus-Blutgruppensystem 50 Blutgruppensysteme
Wichtigste sind: ABO, Rh
Die Vererbung des Rhesusfaktors ist dominant
Chromosome 1, kurze Arm
5 Haupt-Antigene (D,C,c,E,e)
Erfinden sich auf der Oberfläche der rotenBlutkörperchen
Membrantransport-proteine (CO2, NH3)
Rhesus-Blutgruppensystem 15% der Mitteleuropäer sind Rh-negativ
(Baskenland 30-35%, Asien: <1%)
Rh Antigen ist nachweisbar in 5-6 Wöchige Embryo
Die Antikörper sind Typ IgG (plazentagängig!)
Hohe Immunogenität
Anti-D Antikörper bleibt im Kreislauf länger als 10 Jahre
Definizionen Rh- constellatio: Mutter Rh Neg, Vater Rh Pos
Rh- inkompatibilität: Mutter Rh Neg, Fetus Rh Pos
Rh- isoimmunisation: Mutter Rh Neg, Fetus Rh Pos, +Bildung von anti-D Antikörper im mütterlichenKreislauf
Morbus haemolyticus neonatorum:
Hämolytische Anämie bei Feten und Neugeborenen, die durch mütterliche Antikörper hervorgerufen wird
Rh isoimmunisatio
Ursprung der D-Antigen: Transfusion, Transplantazion, Nadelverteilung, GeburtshilflicheEreignisse, „Großmutter” Theorie
RBK Antigen (D) APC B-Zell aktivazionBildung von anti-D immunkomplexKomplement-aktivazion + Phagozyten Entfernungder Antigen (Haemolysis)
Bei dem ersten Kontakt bilden sich IgM, beimfolgenden Kontakt meistens IgG Antikörper
Morbus haemolyticus neonatorum transplazentäre Durchtritt von Antikörpern (IgG)
ins fetale Blut gelangen
Beim Rh+ Fetus die IgG Antikörper heftet sichHämolyse
Anämie, Ikterus
Hepatomegalie (Intensive Hämatopoese)
Splenomegalie (Phagozytose der zerstörte RBK)
Herzversagen, Intauteriner Fruchttod
Pränatale Diagnose Ultraschall (polyhydramnion, Hautoedema, MCA-
PSV)
Antikörpersuchtest des mütterlichen Blutes (indirectCoombs test)
Anti-D Titerbestimmung
Amniozentese bilirubin im Fruchtwasser (Liley)
Schwangerschaftsvorsorge
1. Blutuntersuchung (gr.s.10-16): Blutgruppenbestimmung, Antikörpersuchtest,
wenn positiv, Identifizierung 2. Blutuntersuchung (gr.s.24-28): Blutgruppenbestimmung, Antikörpersuchtest
bei Rh Negativ Frauen 3. Blutuntersuchung (gr.s.35-37): Blutgruppenbestimmung, Antikörpersuchtest,
wenn positiv, Identifizierung Positive Antikörpersuchtest: wiederholung möntlich bis
28. Woche, dann in alle zwei Wochen und Flowmetrie
Vorbeugung Anti-D IgG im. Passive Immunität Indikazionen:Bei Rh Negative Frauen Nach dem Geburt eines Rh-positiven Kindes (innerhalb von 72
Stunden) Schwangerschaftsabbruch CVS, GAC Blutungen der Gebärmutter Bauchverletzungen in der Schwangerschaft Äußere Wendung Fetomaternale Transfusion
Wirkmechanismus Nicht genau bekannt
Enfernt Rh positive RBK von der mütterlichen Blutkreislauf
Hemmt die Antigen-Präsentation (?)
Wirksamkeit: 99,8%
Dosierung Innerhalb von 72 Stunden nach dem Eingriff
Vor der 12. SSW. 50 ug
Nach der 12. SSW. 300 ug (1500 IU)
Wiederholung in 6 Wochen wenn notwendig
Ausnahmen:
Zwillinge, schwere fetomaternelle Transfusion (>15 ml blut): 600 ug
Antenatale Prophylaxe Heutzutage nicht benützt in Ungarn
USA: 28. SSW Prophylaxe der RH negativenSchwangeren, cell-free DNA Untersuchung ist möglich
Dänemark, die Niederlande, Schweden, England und Frankreich : cell-free DNA Untersuchung, Prophylaxewenn notwendig
Nebenwirkungen Überdosis ist nicht möglich
5% IgA und andere Proteine Allergische Reaktion(sehr selten)
Virale Infektionen (extrem selten)
Definitionen Gewicht unterhalb der 10. Perzentile bei der
angegebene SSW
SGA: small for gestational age
IUGR: intrauterine growth restriction
SGA und IUGR sind keine Synonymen
SGA bezieht sich auf die Größe des Fetus
IUGR schlägt eine verminderte Wachstumsgeschwindigkeit vor
Häufigste Fehler Messfehler (+/- 10%)
Terminirrtum (Neagele vs. Ultraschall)
Nichtbeachtung von Warnhinweisen
Fehlende Konsequenz (keine Handlung)
Zu seltene / zu häufige Kontrollen
WichtingkeitErhöhtes Risiko
für intrauteriner Fruchttod und
Mortalität und Morbidität sofort nach der Geburt
und später im Erwachsenenalter!
Je niedriger das Perzentil, desto höher das Risiko eines schlechten Ergebnisses
Asymmetrische (70%) Länge>Gewicht
Kopfumfang>Bauchumfang
Fehlende subkutane Fett
Normale entwicklung in 1. und 2. Trimester
Ursachen: Plazentainsuffizienz, Bluthochdruck, Unterernährung
Symmetrische (30%) Globale Wachstumsbeschränkung
Langsame Entwicklung seit 2. Trimester
Proportional, aber kleiner Fetus
Die meisten Neuronen bis der 18. SSW entwickeltwerden häufiger neurologische Schäden
Ursachen: frühe fetale Infekzionen (CMV, Rubeola, Toxoplasmosis), Chromosomale Anomalien, Anämie
Ursachen Mütterliche:
Rauchen
Kronische Hypertonie
Schlechte Ernährung
Anämie
Lungenerkrankung
Herzkreislauferkrankung
Nierenkrankheit
SLE
Zöliakie
Ursachen Uteroplazentale: Präeklampsie Plazenta-Insuffizienz Plazentärer Infarkt Arteria umbilicalis singularis Mehrlingschwangerschaft Uterine Fehlbildungen
Fetale: Infekzion (CMV, Rubeola, Toxoplasma, Varicella) Chromosomale Anomalien (M. Edwards, Patau, Down) Strukturell: gastroschisis, Herzfehlbildungen
Ursachen IUGR + oligohydramnion
Eine uteroplazentale Ursache ist wahrscheinlich
IUGR + polyhydramnion
Felhbildungen, Infekzion oder Chromosomale Anomaliensind wahrscheinlich
Fruchtwassermenge-messung(AFI)
Toxische Substanzen Rauchen ist die häufigste Ursache von IUGR
Fetal gewicht ist etwa 135-300g niedriger
Kopfumfang ist kleiner in einer dosisabhängigen Weise
Sogar eine kleine Menge an Alkohol täglich vermindertGeburtsgewicht
Andere Substanzen: Kokain, Heroin, Phenytoin, Warfarin
Mortalität und Morbidität Feten und Neugeborenen unterhalb der 10. Perzentil,
aber zwischen 1500-2500g: 5-30x
Unterhalb 1500g: 70-100x
IUGR Feten haben allgemein 50% höher Mortalität
Männliche Feten mit IUGR haben eine höhere Mortalität als weibliche Feten
Symmetrische IUGR: Tod ist wahrscheinlicher wegenKongenitale Anomalien und Infekzionen
Intrapartum Asphyxie: 25-50%(!) bei IUGR
Pathophysiologie der Plazentainsuffizienz Die Übertragung von Sauerstoff und Nährstoffen
nimmt ab
Glykogen- und Fettspeicher nimmt ab
Zentralisierte Blutzirkulation
A. umbilicalis: Resistenz ist erhöht
A. cerebri media: Resistenz nimmt ab
Hypoxämie verursacht Polyzythämie
Perinatale asphyxia
Hypoglykämie, hypothermie bei der Geburt
Folge der IUGR Frühgeborene: IRDS, NEC
Neonatale Komplikazionen:
Polyzythämie
Perinatale asphyxia
Mekoniumaspiration
Hypoglykämie
Hypothermie
Langzeit-Folge des IUGRs Zerebralparese
Neuromotorischen Bewegungsstörungen
Sprachentwicklungsstörungen
Erniedrigter IQ
Verhaltensstörungen
Barker Hypothese (Erwachsenenalter)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Endokrinologische Erkrankungen
Metabolisches Syndrom
Diagnose der intrauterinenWachstumsbeschränkung Fundusstand
Ultraschall (<10%)
Bestimmung der Ursache
Anamnese (Medikamente, Rauchen)
Blutdruckmessung, Urin-untersuchung
Chromosomenuntersuchung
Serologische Untersuchungen
Fruchtwassermenge
Diagnose Flowmetrie: Untersuchung der
Strömungsgeschwindigkeiten in den uteroplazentarenund fetalen Arterien mit Ultraschall
A. uterina (notch)
A. umbilicalis (resistenz↑)
A. cerebri media (resistenz↓)
Die Abwesenheit oder Umkehrung der enddiastolischen Strömung prognostiziert signifikant Erhöhte perinatale Morbidität und Mortalität
Flowmetrie Venöse Zirkulazion: Ductus venosus S-Welle, D-Welle, A-Welle Ductus Venosus mit negativer a-Welle oder „reverse flow” ist ein
Zeihen des fetalen Herzversagens. Die verminderten Strömungsgeschwindigkeiten sind in der Regel
mit dem Auftreten einer metabolischen Azidose verbunden und die Feten sind akut vom intrauterinen Fruchttod bedroht.
Antepartum Therapie Es gibt keine bewährte Behandlung
Es ist notwendig, die Ursache zu behandeln, wennmöglich
Aufnahme in das Krankenhaus
Bettruhe
Richtige Flüssigkeitszufuhr und Ernährung
(Diaphyllin?, Sildenafil?, Aspirin?)
Steroidprophylaxis
Überwachung Wiederholte Gewichtsmessung durch Ultraschall 2-3
wöhlich
A. umbilicalis + cerebri media Flowmetrie , Fruchtwassermenge wöhlich
CTG (NST) täglich
Biophysikalisches Profil (BPP):
Cardiotocographie, fetale Bewegung und Fruchtwassermenge (Amniotic fluid index, AFI)(NPV: 99,9% am Fruchttod)
Zählung der fetalen Bewegungen täglich
Wahl des Entbindungszeitpunktes Es gibt keinen klaren Konsens
Vor Eintreten von Organschäden
Abhängig vom Schwangerschaftsalter
Assoziierte Erkrankungen
Intrauterine Verlegung in Perinatalzentrum
Nutzen der Zeit für Lungenreifeinduktion
Probleme der fetale Unreife
Wahl des Entbindungszeitpunktes Verlängerung der Schwangerschaft
Ohne Gefährdung der Mutter
Präeklampsie, Plazentalösung
Ohne Gefährdung des Fetus
Drohende Hypoxämie
Dopplersonographie/Biometrie (Dekompensationszeichen, Herzinsuffizienz, Zentralisation)
CTG-Überwachung
Vermeidung von Langzeitschäden
Wahl des EntbindungszeitpunktesReverse-flow auf dem a. umbilicalis ist ein starker Vorläufer der intrauteriner Fruchttod
Nach der 32. SSW: Geburt
Vor der 32. SSW: Biofizikalische profil täglich (bisabnormaler Punktzahl oder 32. Woche)
Abwesende Strömung auf dem a. umbilicalis:
Geburt nach der 34. SSW
Verminderte Strömung auf dem a. umbilicalis:
Geburt nach der 37. SSW
Normale Strömung auf dem a. umbilicalis: Geburt am Termin, vor der 40. SSW
Wahl des Entbindungszeitpunktes TRUFFLE study (Trial of umbilical and fetal flow in
Europe Study“)
Bei IUGR und abnormaler Flowmetrie (a. umbilicalis)
Überwachung mit CTG oder DV-Flowmetrie (frühe oder späte Veränderungen)
Besser Überleben mit verzörgerter Entbindung bisabwesender oder negativer A-Welle (95 vs. 91 vs. 85%) vs. CTG Veränderungen