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Dr. Harald Gruber
Fachstelle Branchenlösung
15. Oktober 2014
Schulthess Klinik Zürich
AEH Zentrum für Arbeitsmedizin,
Ergonomie und Hygiene AG
ERFA 2014
H+ Branchenlösung Arbeitssicherheit
Stand Branchenlösung H+
2Aktivitäten, Controlling, Audit
Mitgliedsbetriebe: 220 am 30.09.2014 ca. 100’000 Mitarbeitende
grosses Interesse an Fortbildung/Erfahrungsaustausch Einführungsschulung 12/2013: 9 Deutschschweiz 2 Romandie Anfang 10/2014: 16 Deutschschweiz 2 Romandie
Technische ERFA-Tage Deutschschweiz 2013: 4 Veranstaltungen mit total 55 Teilnehmenden 2014: 5 Veranstaltungen mit total 60 Teilnehmenden
ERFA-Tage 2013: 5 Veranstaltungen mit total 149 Teilnehmenden d CH
1 ganztägige Veranstaltung in der Romandie
3
Technische ERFA 2014
Aktivitäten, Controlling, Audit
Thema 1: Gefährdungsermittlung07.05.14 Zürich, Volkshaus, 15.05.14 Sankt Gallen, Klinik Stephanshorn, 28.05.14 Luzern, Hirslanden Klinik St. Anna
Thema 2: Schnittstelle Arbeitssicher-heit - Patientensicherheit24.06.14 Zürich, Volkshaus
Thema 3: Psychiatrie - Suizidschutz01.07.14 Bern, MIGROS Klubschule
Themenvorschläge für 2015
4
Absenzen 2001 2009 2010 2011 2012 2013 Ausfalltage Krankheit 11.2 9.09 9.12 9.14 8.85 9.13 Ausfalltage BU 0.3 0.32 0.35 0.33 0.30 0.37 Ausfalltage NBU 1.3 1.54 1.52 1.43 1.28 1.48 Total Ausfalltage 12.8 10.95 10.98 10.90 10.42 10.98
3%12%
85%
Verteilung Ausfalltage
BU
NBU
Krankheit
Controlling für das Jahr 2013
Teilnahme 75 % der Betriebe (elektronische Erfassung)
Aktivitäten, Controlling, Audit
5
Controlling für das Jahr 2013
Aktivitäten, Controlling, Audit
Bereich Anz. Betriebe
VZÄ AT/VZÄ AT BU/VZÄ AT NBU/VZÄ AT Krank/VZÄ
Akut 92 71132 10.63 0.35 1.60 8.68
Rehabilitation 24 5437 11.67 0.33 1.40 9.94
Psychiatrie 22 9994 10.37 0.31 0.95 9.12
Langzeitpflege 27 3074 12.05 0.54 1.60 9.91
Ausfalltage nach Betriebstyp
Ausfalltage nach Berufsgruppe, 26 % Betriebe teilg.
Berufsgruppe VZÄ AT/VZÄ
AT BU/VZÄ AT NBU/VZÄ AT Krank/VZÄ
Ärztinnen/Ärzte 3523 3.94 0.05 0.48 3.41
Pflegepersonal 13237 13.91 0.38 1.44 12.09
Med.-techn. Pers. 2693 3.22 0.03 0.34 2.85
Hausdienstpersonal 5348 4.19 0.11 0.40 3.68
Administrativpersonal 3501 2.86 0.02 0.26 2.58
6
Audits 2013 und bis 09/2014
Aktivitäten, Controlling, Audit
25 Audits 2013 sehr gut: 15 gut: 5 erfüllt: 3 nicht erfüllt: 2
26 Audits bis 09/2014 sehr gut: 14 gut: 3 erfüllt: 6 nicht erfüllt: 3
7
Massnahmen aus Audits
Aktivitäten, Controlling, Audit
Systembereich Massnahmenvorschlag Anz.
Konzept Leitbild AS+GS ist nicht vorhanden (Priorität 4) 5
Organisation Aufgaben/Verantwortlichkeiten AS+GS der GL und Linie regeln (Priorität 1)
2
Ziele Betriebsspezifische Ziele AS+GS stellen, dokumentieren und kommunizieren (Priorität 3)
5
Zielerreichung AS+GS überprüfen (Priorität 4) 4
Gefährdungsermittlung Gefährdungsermittlung wiederholen (Priorität 2) 5
Massnahmenplanung Massnahmen aus Gefährdungsermittlungen terminieren (Priorität 3)
2
Schulungen Sicherheitskoordinator/in Basiswissen AS+GS vermitteln (Priorität 2)
3
Sicherheitskoordinator/in regelmässig fortbilden ( Priorität 4) 3
Controlling Kritische Ereignisse und Unfälle analysieren (Priorität 3) 3
Diverses Regelungen für schwangere Frauen und stillende Mütter erstellen (Priorität 3)
5
systematischen Aktivitäten in der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen (Priorität 3)
5
Notfallorganisation dokumentieren (Priorität 1) 2
8
Massnahmen: Gefährdungsermittlung
Aktivitäten, Controlling, Audit
Beispiele für bereichsübergreifende Defizite
Auswertung von Checklisten
Ergonomie - Arbeitsgestaltung
Schulung Mitarbeitende: neue Mitarbeitende, wiederkehrende SchulungenSchulung Vorgesetzte: Frühwarnzeichen bei Umgang mit Alkohol-, Medikamenten- und Drogenmissbrauch
Psychosoziale Risiken: zuordnen zu Arbeitsorganisation, soziale Bedingungen, Arbeitsplatz- und Arbeitsumgebungsbedingungen
Personalkapazität, Arbeitszeiten
Persönliche Schutzausrüstungen: Kennzeichnung, Verwendung
Hautschutz: Hautschutzpläne/-präparate
Gefahrstoffe: Sicherheitsdatenblätter
Personalärztlicher Dienst: Eintritt, Impfungen, Arbeitsmedizin
Gesundheitsförderung
Gewaltprävention
9
Aktivitäten Branchenlösung H+
Aktivitäten, Controlling, Audit
Überarbeitung Konzeptordner 11 Kapitel Download möglich
Überarbeitung Software H+ (Stand 30.09.14): Checklisten, Module und Fragen können einzeln selektiert werden Benutzer/in hat nur Zugriff auf zugewiesene Checklisten Design vereinheitlicht Checklisten können gedruckt werden Import funktioniert Lizenzwechsel sehr einfach
10
Laufzeit: 9/2014 bis 1/2018Auftraggeber: H+ Branchenlösung Auftragnehmer: AEH Ziele
Projekt: Gesunder Rücken in der Pflege
Ausarbeitung H+ Leitbild „Gesunder Rücken in der Pflege“ Entwicklung Umsetzungs-Strategie „Rückengerechter
Patiententransfer“ und Auswahl geeigneter Instrumente für die Umsetzung auf betrieblicher Ebene. (IVSS Empfehlungen, siehe ERFA 2013)
Nachweis der Praktikabilität und der Akzeptanz der entwickelten Strategie und Instrumente im Berufsalltag durch Pilotbetriebe
Sensibilisierung Betriebe und Pflegefachkräfte der Mitgliedsbetriebe zum Thema rückengerechter Patiententransfer
Kommunikation der Ergebnisse des Projekts „Gesunder Rücken in der Pflege“
Aktivitäten, Controlling, Audit
H+ Branchenlösung Arbeitssicherheit
Kampagne Information
Jahreskampagne 2015 Psychosoziale Risiken
11
Weshalb eine Kampagne zu diesem Thema
Kampagne Information 12
IV-Neuberentungen nach Ursache 2012
49%
13%
16%
22%
Psychische Erkrankungen
Nervensystem
Knochen und Bewegungsorgane
Andere
Quelle: IV-Statistik 2012
2000200220042006200820102012201402468
1012
KostenMilliarden CHF
Quelle: seco
Kampagne Information 13
Antworthäufigkeit in %0
5
10
15
20
25
30
35
40
Ich muss mich beeilen, um meine Arbeit zu erledigen
Ich habe Mühe, Arbeit und Fami-lienpflichten zu vereinbaren
Meine Arbeit wird nie/selten gewürdigt
Mein Vorgesetzter hilft und unterstützt mich nie /selten
Ich arbeite mind. 3/4 der Zeit unter Termindruck
Quelle: Schweizerische Gesundheitsbefragung, 2012, Stp: 21‘600
Was Mitarbeitende empfinden 1
Schlechte Arbeitsorganisation, negative soziale Bedingungen
Gesundheitsbefragung 2012
Kampagne Information 14
Quelle: Schweizerische Gesundheitsbefragung, 2012, Stp: 21‘600
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
Ich habe bei der Arbeit Benachteiligung oder Gewalt erfahrenIch wurde belästigt/gemobbtIch erfahre bei der Arbeit verbale GewaltIch erfahre bei der Arbeit Drohungen/ErniedrigungMeine Arbeit wirkt sich negativ auf meine Gesundheit aus
Verletzung der persönlichen Integrität
Gesundheitsbefragung 2012
Was Mitarbeitende empfinden 2
Kampagne Information 15
Gesetzliche Grundlagen
Art. 6 ArG1 Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zum Schutze der Gesundheit der Arbeitnehmer alle
Massnahmen zu treffen, die nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der
Technik anwendbar und den Verhältnissen des Betriebes angemessen sind. Er hat im
Weiteren die erforderlichen Massnahmen zum Schutze der persönlichen Integrität der
Arbeitnehmer vorzusehen.2 Der Arbeitgeber hat insbesondere die betrieblichen Einrichtungen und den Arbeitsablauf
so zu gestalten, dass Gesundheitsgefährdungen und Überbeanspruchungen der
Arbeitnehmer nach Möglichkeit vermieden werden.
Art. 2 ArGV3
Der Arbeitgeber muss alle Massnahmen treffen, die nötig sind, um den Gesundheitsschutz
zu wahren und zu verbessern und die physische und psychische Gesundheit der
Arbeitnehmer zu gewährleisten.
Rechte Verantwortung
16
Vollzugsschwerpunkt der kantonalen Arbeitsinspektionen «Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz» 2014-2018
2017 / 2018
Alten- und Krankenpflege inkl. Spitex
Was der Gesetzgeber tut
Kampagne Information 17
Der die Arbeitsinspektor/in…
Information vermittelt, was psychosoziale Risiken sind informiert wie psychosoziale Risiken entstehen und
welche Auswirkungen sie auf die Gesundheit haben schafft Grundverständnis für Notwendigkeit der
betrieblichen Vorkehrungen zum Schutz vor psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz
18
Kontrolle prüft im Betrieb, ob Massnahmen zum Schutz vor
psychosozialen Risiken umgesetzt sind und sorgt dafür, dass geeignete Massnahmen getroffen werden
bearbeitet Meldungen und Beanstandungen wegen psychosozialer Probleme im Betrieb
keine Ermittlung von Risiken / keine Falllösung
Kampagne Information 18
Zielgruppe unserer Kampagne?
Adressat/in Jahreskampagne 2015 «Psychosoziale Risiken»: Direktion, HR, Pflegedienstleitungen
Rolle Sicherheitskoordinator/-inBetrieb (Direktion, HR) über die Jahreskampagne informieren,
Hilfsmittel Themenblatt, Powerpoint-Präsentation
Kampagne Information 19
Zuerst etwas Theorie
Kampagne Information 20
Risiken am Arbeitsplatz
physische Risiken:Heben, Tragen
radiologische Risiken:
ionisierende Strahlen
psycho-soziale Risiken
chemische Risiken:
Gefahrstoffe
biologische Risiken: Viren,
Bakterien
Kampagne Information 21
Beispiele
Definition der psychosozialen Risiken PSR
Als psychosoziale Risikofaktoren in der Arbeit werden
a) psychische Arbeitsbelastungen (…) bezeichnet, welche beeinträchtigende Auswirkungen auf die Gesundheit haben,
sowie b) psychosoziale Belästigungen, welche die persönliche
Integrität der Arbeitnehmerin und des Arbeitnehmers beeinträchtigen.
Quelle: Artikel 2 ArGV 3 (Anhang) (www.seco.admin.ch)Kampagne Information 22
Die 7 Ebenen der PSR
Stress
Negative Auswirkungen auf • die Person
Leiden, Unwohlsein am Arbeitsplatz, Burnout, Depression, Suizid, …
• den Betrieb• die Gesellschaft
Quelle: INRS, http://www.inrs.fr
Risikofaktoren
7 Ebenen gemäss Institut National de la Recherche et de Sécurité INRS:
1. Arbeitsintensität und-komplexität
2. Arbeitszeiten3. Emotionale Anforderungen4. Autonomie5. Soziale Beziehungen am
Arbeitsplatz6. Wertekonflikte7. Arbeitsplatzunsicherheit Monotonie
Psychische Sättigung
Psychische Ermüdung
Kampagne Information 23
Risikofaktoren
7 Ebenen gemäss Institut National de la Recherche et de Sécurité INRS:
1. Arbeitsintensität und -komplexität
2. Arbeitszeiten3. Emotionale Anforderungen4. Autonomie5. Soziale Beziehungen am
Arbeitsplatz6. Wertekonflikte7. Arbeitsplatzunsicherheit
Stress
Negative Auswirkungen auf :• die Person
Leiden, Unwohlsein am Arbeitsplatz, Burnout, Depression, Suizid, …
• den Betrieb• die Gesellschaft
Quelle: INRS, http://www.inrs.fr
Die 7 Ebenen der PSR
Kampagne Information 24
1. Arbeitsintensität und -komplexität erhöhter Arbeitsrhythmus ständige Aufmerksamkeit Ziele: unklar, widersprüchlich, unrealistisch, unklare Prioritäten keine wechselnden Tätigkeiten Unterbrechungen
2. Arbeitszeiten wöchentliche Arbeitszeit > 45 Std. untypische Arbeitszeiten Erreichbarkeit ausserhalb der Arbeitszeiten Unvorhersehbarkeit der Arbeitszeiten
Die 7 Ebenen der PSR
Kampagne Information 25
3. Emotionale Anforderungen Spannungen mit Patientinnen und Patienten Kontrolle der Emotionen Auseinandersetzung mit Leid von Anderen
4. Autonomie fehlende Autonomie bzgl. Arbeitsaufgaben fehlende Autonomie bzgl. zeitlicher Gestaltung fehlende Nutzung und Entwicklung von Kompetenzen
Die 7 Ebenen der PSR
Kampagne Information 26
5. Soziale Beziehungen am Arbeitsplatz fehlende Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte Gewalt am Arbeitsplatz fehlende Wertschätzung
6. Wertekonflikte fehlende Möglichkeit, qualitativ gute Arbeit zu leisten unnütze Arbeit
7. Arbeitsplatzunsicherheit sozio-ökonomische Unsicherheit (Anstellung, Gehalt, Karriere) Umgang mit Veränderungen im Betrieb
Die 7 Ebenen der PSR
Kampagne Information 27
Risikofaktoren
7 Ebenen gemäss Institut National de la Recherche et de Sécurité INRS:
1. Arbeitsintensität und -komplexität
2. Arbeitszeiten3. Emotionale Anforderungen4. Autonomie5. Soziale Beziehungen am
Arbeitsplatz6. Wertekonflikte7. Arbeitsplatzunsicherheit
Stress
Negative Auswirkungen auf • die Person
Leiden, Unwohlsein am Arbeitsplatz, Burnout, Depression, Suizid, …
• den Betrieb• die Gesellschaft
Quelle: INRS, http://www.inrs.fr
Ergebnis: Stress
Kampagne Information 28
„Menschen leiden unter Stress, wenn sie wahrnehmen, dass zwischen den Anforderungen, die an sie gestellt werden, und den Mitteln, die ihnen zur Bewältigung dieser Anforderungen zur Verfügung stehen, ein Ungleichgewicht besteht.“
Quelle: Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
Anforderungen
Mittel / Ressourcen
Stresszustand
Stress
Kampagne Information 29
Negative Auswirkungen
Risikofaktoren
7 Ebenen gemäss Institut National de la Recherche et de Sécurité INRS:
1. Arbeitsintensität und -komplexität
2. Arbeitszeiten3. Emotionale Anforderungen4. Autonomie5. Soziale Beziehungen am
Arbeitsplatz6. Wertekonflikte7. Arbeitsplatzunsicherheit
Stress
Negative Auswirkungen auf • die Person
Leiden, Unwohlsein am Arbeitsplatz, Burnout, Depression, Suizid, …
• den Betrieb• die Gesellschaft
Quelle: INRS, http://www.inrs.frKampagne Information 30
Chronischer Stresszustand: Auswirkungen auf die Person
physische Symptome- Muskel- und Gelenkschmerzen, Koliken, Kopfschmerzen- Schlafstörungen, Appetitverlust oder -zunahme, Verdauungsprobleme- Gefühl der Beklemmung, Atemnot, Schwitzen
psychische Symptome- erhöhte Empfindlichkeit und Nervosität, Heulkrämpfe, Nervenzusammenbruch- Angst, Erregtheit, Traurigkeit, seelisches Unwohlsein
kognitive Symptome- Konzentrationsstörungen: Vergesslichkeit, Fehler- Schwierigkeiten, die Initiative zu ergreifen oder Entscheidungen zu fällen
Verhaltenssymptome- Einnahme von Beruhigungs- oder Aufputschmitteln- Hemmungen, Abschottung, Abnahme der gesellschaftlichen Aktivitäten
Kampagne Information 31
Beobachtungen• Absentismus, Turnover, Krankschreibungen, Präsentismus• Zunahme unspezifischer Beschwerden: Erschöpfung, Anspannung,
Konflikte, Belästigung, Gewalt, funktionelle und Schmerzsymptome
In der Gesellschaft in der Schweiz, SECO, 2010• 34 % der Erwerbstätigen fühlen sich (sehr) häufig gestresst• 30 % der Erwerbstätigen leiden unter chronischem Stress• 7 % geben an, Opfer von Mobbing zu sein
durch Stress verursachte Kosten, SECO, 2000• geschätzte 4.2 Mrd./Jahr, wovon 2.4 Mrd. auf die Betriebe entfallen• Tendenz zunehmend
Quelle: www.seco-admin.ch
Chronischer Stresszustand: Auswirkungen auf Betriebe und Gesellschaft
Kampagne Information 32
Was ist gesunde Arbeit?
Beispiele der auf die Mitarbeitenden ausgeübte Druck wird an ihre jeweiligen
Fähigkeiten und Ressourcen angepasst die Mitarbeitenden haben genügend Autonomie in ihrer Arbeit und sie erhalten
ausreichend Unterstützung (Feedback, Wertschätzung) die Gesundheit und Gesundheitsförderung stellen eine Priorität dar und sind
Bestandteil des Berufalltags …
ANFORDERUNGEN VERRINGERN – RESSOURCEN NUTZEN
Anforderungen Mittel / Ressourcen
Kampagne Information 33
Die Jahreskampagne 2015
Kampagne Information 34
Ziele
Indikatoren in den Mitgliedsbetrieben identifizieren, um psychosoziale Risikofaktoren zu erfassen und zu erkennen
Kader bezüglich psychosoziale Risiken sensibilisieren Kadern ermöglichen, ihr betriebsinternes Funktionieren mit der anderen
Betrieben zu vergleichen = best practice-Beispiele Kadern für einen besseren Umgang mit psychosozialen Risiken konkrete
Werkzeuge zur Verfügung stellen gemeinsam Lösungsansätze für die Zukunft formulieren für einen
besseren Umgang mit psychosozialen Risiken den Mitarbeitenden ein Feedback geben bezüglich der Resultate der
Workshops und der erarbeiteten Lösungsansätze Anpassung der existierenden Checklisten (CL) aufgrund der
erhaltenen Resultate
Kampagne Information 35
Ablauf der Kampagne
Kampagne fokussiert auf Kader
Schritt 1: Umfrage online
Schritt 2: Kader-Workshop basierend auf Umfrageresultaten
Schritt 3: Broschüre für alle Mitarbeitenden basierend auf Umfrageresultaten und Kader-Workshops
Schritt 4: Anpassung der existierenden Checklisten
Kampagne Information 36
Schritt 1: Umfrage
Online-Befragung der Mitglieder der Branchenlösung ab Januar 2015- zu Indikatoren, um die psychosozialen Risiken zu evaluieren - wie die einzelnen Betriebe mit psychosozialen Risiken umgehen
Fragebogen (Entwurf) enthält ungefähr 10 Fragen (z. B. Turnover, Absenzen, Kaderschulungen, Hotline, …)- Ansprechspersonen: Direktion und HR
Kampagne Information 37
Schritt 2: Kader-Workshops Organisation
basierend auf den Resultaten des Fragebogens- max. halber Tag- möglichst nach Betriebsart (Spital, Reha, Psychiatrie,
Langzeitpflege)- Terminauswahl und Region (ähnlich wie technische ERFA-Tage)
Zeitraum - April, Mai, Juni 2015- je nach Teilnehmerzahl Wiederholung September/Oktober 2015
Kampagne Information 38
Schritt 2: Kader-Workshops Ziele
- sensibilisieren: psychosoziale Risiken erläutern und zeigen, wie sich diese manifestieren
- diskutieren und vergleichen: Indikatoren und Strategien verschiedener Branchenlösungsmitglieder
- vorstellen konkreter Werkzeuge: damit besseren Umgang mit psychosozialen Risiken ermöglichen
- definieren von best practice: gemeinsam und mit Beispielen aus den Mitgliedsbetrieben
- gestalten von Lösungen: gemeinsam für ein besseres Management der psychosozialen Risiken
- sammeln von betriebsspezifischen Informationen: für die zukünftige Broschüre
Kampagne Information 39
Schritt 3: Broschüre
für alle Mitarbeitenden basierend auf den Resultaten der Umfrage und den Kader-Workshops- Inhalt: allgemeine Informationen zu psychosozialen Risiken,
Gesetzgebung, Adressen von Spezialisten/innen, Feedback zu Umfrage und Kader-Workshops
- zusätzlich: betriebsspezifisches Flugblatt, auf welchem erläutert wird, welche Ziele sich der Betrieb gesetzt hat für einen besseren Umgang mit psychosozialen Risiken und welche Strukturen schon existieren
- Erarbeitung nach Abschluss der Umfrage und der Workshops
Kampagne Information 40
Schritt 4: Checklisten
Anpassung der Gefährdungsermittlung aufgrund der Resultate aus den Kader-Workshops- Erarbeitung eines Moduls z. B. als Ergänzung zur
Bereichscheckliste 100 Organisation
Kampagne Information 41
Diskussion im Plenum 1. Gibt es schon Erfahrungen im Umgang mit psychosozialen Risiken in Ihrem Betrieb? 2. Was war erfolgreich?
3. Welche Erwartungen haben Sie an die Kampagne (Hinweise)?
Psychosoziale Risiken
Kampagne Information 42
43Kampagne Information
Psychosoziale Risiken- einfach handeln
H+ Branchenlösung Arbeitssicherheit
Infoblock
Tageslicht am Arbeitsplatz 1
SECO, 12/2013Kompensationsmassnahmen klarer formuliert
Infoblock 45
bestehende BautenUmbau
Tageslicht am Arbeitsplatz 2
46Infoblock
47
Pauschalkompensation mit als Arbeitszeit geltenden Pausen (Vollzugsverfahren)Können weder Arbeitsplätze mit ausreichender natürlicher Beleuchtung noch eine der Varianten mit kompensatorischen Massnahmen umgesetzt werden, sind zusätzlich zu den nach ArG obligatorischen Pausen sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag je 20 Minuten Pausen zu gewähren. Diese sollen an einem Ort mit hohem Tageslichtanteil verbracht werden können und sind der Arbeitszeit anzurechnen.
Tageslicht am Arbeitsplatz 3
Infoblock
Mutterschutz - Risikobeurteilung
ArGV1 Art. 62, 63
48Infoblock
Mutterschutz: Stillzeit neu
Der Betrieb muss stillenden Müttern die für das Stillen oder für das Abpumpen von Milch erforderlichen Zeiten frei-geben. Davon ist im ersten Lebensjahr des Kindes als bezahlte Arbeitszeit anzurechnen:
bei einer täglichen Arbeitszeit von
bis zu 4 Std.: mind. 30 Min. mehr als 4 Std: mind. 60 Min. mehr als 7 Std: mind. 90 Min.
ArG V1, Art. 60 in Kraft 1. Juni 2014
49Infoblock
Alleinarbeit 1
Eine Person gilt dann als allein arbeitend, wenn ihr nach einem Unfall oder in einer kritischen Situation nicht sofort Hilfe geleistet werden kann, weil sie beispielsweise ausser Sicht- und Rufweite zu anderen Personen arbeitet. Alleinarbeit ist nicht zulässig, wenn sie zu einer Verletzung führen kann, die sofortige Hilfe einer zweiten Person nötig macht.
Allein arbeitende Personen müssen• psychisch, physisch und
intellektuell für Alleinarbeit geeignet • instruiert sein• Mitspracherecht haben
Beispiel: Arbeiten im Labor
Suva-Merkblatt 44094
50Infoblock
Alleinarbeit 2
51Infoblock
Risikomatrix
Alleinarbeit 3
Risikomatrix Felder 1Alleinarbeit ist verboten, weil die wahrscheinliche Verletzung oder kritische Situation sofortige Hilfe erfordert. Dies sind Arbeiten mit besonderen Gefahren.
Risikomatrix Felder 2Es wird für eine kontinuierliche, willensunabhängige Überwachung der allein arbeitenden Person gesorgt (Überwachungsanlage mit Alarmorganisation oder einer zweiten Person). Es wird zudem sichergestellt, dass die erforderliche Hilfe rechtzeitig eintrifft.
52Infoblock
Alleinarbeit 4
Risikomatrix Felder 3Es wird eine periodische Überwachung der allein arbeitenden Person sichergestellt. Die Überwachungsperioden werden so festgelegt, dass das rechtzeitige Eintreffen der Hilfe gewährleistet ist.
Risikomatrix Felder 4Die allein arbeitende Person muss nicht überwacht werden, wenn angenommen werden kann, dass sie bei einer Verletzung oder in einer kritischen Situation genügend mobil und handlungsfähig bleibt, um selber rechtzeitige Hilfe herbeizurufen. In diesem Fall genügt die Verbindung vom Alleinarbeitsplatz nach aussen.
53Infoblock
Erfahrungsaustausch
54Infoblock
Diskussion im Plenum 1. Welche Alleinarbeiten gibt es in
Ihrem Betrieb? 2. Ist Tageslicht am Arbeitsplatz in
Ihrem Betrieb ein Thema? 3. Mutterschutz - Risikobeurteilung?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
H+ Die Spitäler der SchweizGeschäftsstelle, Käthi JaunLorrainestrasse 4 A3013 BernTelefon direkt 031 335 11 51E-Mail [email protected]