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Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Übung (1H12)

Dr. Isa Schikorsky

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Inhaltsverzeichnis

FOLIENWas bedeutet wissenschaftliches Arbeiten? 03Wissenschaftliche Textsorten 04Die Vorlesungs- oder Vortragsmitschrift 05Das Seminarprotokoll 06Arbeitsvorbereitungen 07-08Elektronische Literaturverwaltung 09Wege der Materialsuche 10Relevanzprüfung von Literatur 11-12Wie man richtig exzerpiert 13Indirekte Zitate 14Wie man eine kritische Position zu Texten entwickelt 15Hinweise zum Lesen und Exzerpieren 16Hinweise für die Erarbeitung von Referaten 17Informations- und Thesenpapiere 18Muster für ein Informationspapier 19Power-Point-Präsentation 20-21Zitiertechniken 22-24Beispiel: Kurzbelegverfahren 25Beispiel: Belegverfahren mit Fußnoten 26Formen der Literaturangabe 27Seminar- und Diplomarbeiten 28Aufbau von Seminar- und Diplomarbeiten 29-30Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis 31Beispiel für ein Literaturverzeichnis

32Gestaltungsregeln für wissenschaftliche Arbeiten 33Literatur zum wissenschaftlichen Arbeiten 34

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Was bedeutet wissenschaftliches Arbeiten?

Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens

Organisation des Arbeitsprozesses 

Genaues Recherchieren

Sorgfältiger Umgang mit geliehenen Büchern

Exzerpieren, Aufbau von Arbeitskarteien

Ordnung

Verständliche Sprache

Ausreichendes Zitieren anderer Autoren

Sorgfältiges Überarbeiten

Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit

1. »Die Untersuchung behandelt einen erkennbaren Gegenstand, der so genau umrissen ist, daß er auch für Dritte erkennbar ist.

2. Die Untersuchung muß über diesen Gegenstand Dinge sagen, die noch nicht gesagt worden sind, oder sie muß Dinge, die schon gesagt worden sind, aus einem neuen Blickwinkel sehen.

3. Die Untersuchung muß für andere von Nutzen sein.

4. Die Untersuchung muß jene Angaben enthalten, die es ermöglichen nachzuprüfen, ob ihre Hypothesen falsch oder richtig sind, sie muß also Angaben enthalten, die es ermöglichen, die Auseinandersetzung in der wissenschaftlichen Diskussion fortzusetzen.«

(Umberto Eco, 1993)

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Wissenschaftliche Textsorten

Veranstaltungsformen

Vorlesung

Übung Laborpraktikum

Seminaristischer Unterricht

Seminar Projekt

Studienabschluss

Textsorten

Mitschrift

Übungsaufgaben Praktische Aufgaben

Seminarnotizen Referat Thesen- oder Infopapier (Power-Point)-Präsentation Protokoll Schriftliche Hausarbeit Klausur

Diplomarbeit

Mitschrift, Seminarnotizen: Sind nur für den Schreiber selbst gedacht, dienen der Konzentration auf das Vorgetragene. In ausgearbeiteter Form nützlich für die Klausur- und Prüfungsvorbereitung.   Referat: Mündlicher Vortrag zu einem selbstständig erarbeiteten Thema. Wird häufig zur schriftlichen Hausarbeit erweitert.  Thesen- oder Infopapier (auch Handout), (Power-Point)-Präsentation: Für die Zuhörer eines Referats gedacht. Fasst die wichtigsten Aspekte strukturiert zusammen. Erleichtert es den Zuhörern, dem Referat zu folgen. (Seminar)Protokoll: Soll über Inhalt, Verlauf und Ergebnisse von Seminarsitzungen informieren. Ist gedacht als Zusammenfassung für alle Teilnehmer (evtl. zum Nach-lesen für fehlende Teilnehmer). Schriftliche Hausarbeit: Schriftliche Ausarbeitung zu einem gestellten Thema nach den Regeln wissenschaftlichen Arbeitens. Oft zunächst in Form eines Referats mündlich im Seminar vorgetragen.  Diplomarbeit: Dient dem Nachweis der Fähigkeit zu selbstständigem wissenschaft-lichem Arbeiten.

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Die Vorlesungs- oder Vortragsmitschrift

Versuchen Sie gar nicht erst, Wort für Wort mitzuschreiben.

Zuhören in der Vorlesung bedeutet Mitdenken.

Schreiben Sie erst dann, wenn ein Sinnabschnitt beendet ist.

Fassen Sie die Hauptgedanken stichwortartig zusammen.

Kennzeichnen Sie Ihre eigenen Gedanken und Ergänzungen im Unterschied zu den Ausführungen des Referenten.

Kürzen Sie Wörter sinnvoll ab (übliche Abkürzungen, Schlüsselwörter).

Notieren Sie Namen und Begriffe möglichst vollständig, um Sie später schnell nachschlagen zu können.

Ordnen Sie Ihre Stichwörter auf dem Papier in nicht-linearer Folge so an, dass Zusammenhänge und Beziehungen deutlich werden.

Lassen Sie Platz für nachträgliche Ergänzungen.

Ordnen Sie Stichworte logisch an, nicht chronologisch (nach dem Gang des Vortrags).

Notieren Sie Zitatbelege und Literaturhinweise, markieren Sie Lesehinweise mit einem Zeichen.

Die Mitschrift einer 45minütigen Vorlesung sollte 1-2 Seiten nicht überschreiten. – Weniger ist mehr!

Formulieren Sie für sich Fragen zum Vortrag, auch wenn Sie sie nicht stellen.

Wenn Sie den Stoff nacharbeiten, bietet es sich an, Zusammen-hänge zu formulieren und evtl. Zitate einzufügen, sodass ein geschlossener Text entsteht. Fügen Sie Kopien der dazu gehörigen Vorlagen aus dem Ordner bei.

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Das Seminarprotokoll

»Ein Seminarprotokoll nennt das Thema der Sitzung, Arbeitsschritte und behandelte Fragestellungen, Teilergebnisse, das Gesamtergebnis und – falls vorhanden – offene Fragen oder Hinweise auf die nächste Sitzung.« (Bünting u.a. 1996, S. 31)

Nicht wörtlich mitschreiben, es geht vor allem um die Ordnung der Gedanken und Diskussionsaspekte.

Es bietet sich eine Mischung aus Ergebnis- und Verlaufsprotokoll an.

Die Sprache muss knapp, präzise und sachlich sein. Der Protokollant hat sich jeglicher eigener Wertung zu enthalten (Aspekt der Neutralität).

Das Protokoll soll übersichtlich gestaltet sein.

Der Protokollant soll sich um Vollständigkeit bemühen und versuchen, die Veranstaltung möglichst wirklichkeitsgetreu nachzuzeichnen.

Protokolle werden im Präsens geschrieben. Begründungen und Äußerungen werden im Konjunktiv zitiert (»H. ist der Ansicht, man solle ...«)

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Arbeitsvorbereitungen (1)

Arbeitsplätze Zu Hause: fester Platz, individuell, bequem, rationell

eingerichtet, guter Stuhl, gute Beleuchtung, evtl. Ablagesystem 

Bibliotheken (vgl. Einführende Informationen der Fachschaft) – Adressen, Öffnungszeiten

Labore, Computerräume (Schlüsselschein, Passwort)

Arbeitsmittel Bleistifte, Kuli, Filzer, Marker; evtl. Haftis etc.  DIN-A4-Papier (Blöcke, Ring-Books), Disketten  evtl. Karteikasten und (evtl. verschiedenfarbige) -karten für

Literaturverzeichnisse (DIN-A6), evtl. zusätzliche Markierungshilfen (»Reiter«, Trennkarten) ODER Elektronisches Literaturverwaltungs-programm (z. B. LiteRat)

evtl. Karteikasten für Exzerpte, Notizen etc. (DIN-A6 oder A5) Akten-Ordner mit Trennblättern zum Abheften aller Materialien

zu den einzelnen Lehrveranstaltungen und für Schriftverkehr zum Studium. Anstelle eines Karteikastens auch gut für die Sammlung von Kopien und Exzerpten zu Arbeitsthemen geeignet

Kopierkarte Notizbuch, Kladde oder Zettelkasten als »Arbeitstagebuch« für

Ideen, Arbeitspläne, zu lösende Probleme, Literaturhinweise usw.  

Handbibliothek Konversationslexikon in Buchform (z.B. Meyer oder dtv

Taschenlexikon) oder auf CD-ROM (z.B. Encarta Enzyklopädie) Duden-Bände (1: Rechtschreibung und 5: Fremdwörterbuch;

evtl. noch 2: Stilwörterbuch; 4: Grammatik; 9: Richtiges und gutes Deutsch)

Fremdsprachliche Wörterbücher (Englisch usw.) Fachlexika und -handbücher zu den einzelnen Disziplinen Handbücher zu Computerprogrammen 

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Arbeitsvorbereitungen (2)

Computer Textverarbeitungsprogramm  Drucker (Kartuschen in Vorrat) Umweltpapier (für Entwürfe) und weißes Papier (für End-

Ausdrucke), DIN-A4 80g/m2 . Normseite als Standard definieren: Schrift: 12pt., Seitenränder:

links 4 cm, rechts 1-2 cm, oben 2,5 cm, unten 2 cm, Absatzformat: 1,5-zeilig

Optionen, die für wissenschaftliches Arbeiten wichtig sind (z.B. Thesaurus, Gliederungsfunktion, Fußnotenprogramm, Index usw.)

Datei-Verzeichnisse anlegen

Arbeitsorganisation Zeit- und Terminpläne für die Arbeiten des Semesters erstellen

(Semester- und Wochenpläne) Arbeit in einzelne Arbeitsschritte aufteilen Realistisch planen: 4 Stunden konzentrierte Arbeit (Text

formulieren, exzerpieren) sind sehr viel; abwechseln mit Tätigkeiten, die weniger Aufmerksamkeit erfordern (Kopieren, Literaturverzeichnis erstellen), Pausen und Freizeit nicht vergessen (Selbstbelohnung!)

Zeitliche Staffelung der Vortrags- bzw. Abgabetermine über das Semester

Vorgaben zum Umfang (Zeit/Seiten) ernst nehmen. Der Umfang der Arbeit wird von der zur Verfügung stehenden Zeit bestimmt.

Zusammenhängende Arbeitsphasen ermitteln, regelmäßige Arbeitszeiten einplanen (nicht nach dem Lustprinzip arbeiten), aber nicht jede Minute verplanen.

Bei Gruppenarbeiten: frühzeitig Termine absprechen.

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Elektronische Literaturverwaltung

Beispiel für eine Titelaufnahme mit dem Literaturverwaltungsprogramm LiterRat (www.literat.net)

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Wege der Materialsuche

Pragmatisch: Schnellball- oder Lawinensystem ein Basisartikel Literaturlisten Internet »Am Regal« 

Systematische Suche (konventionell) Allgemeine Enzyklopädien, Lexika Spezielle Fachlexika, Fachhandbücher Bibliothekskataloge Bibliographien (auch: Bibliographien der Hochschulschriften

und Zeitschriften) Buchhandelsverzeichnisse Amtliche Veröffentlichungen Periodika

Recherche im Internet Metasuchmaschinen (z.B. MetaGer: meta.rrzn.uni-hannover.de) Suchmaschinen (z.B. google.de) Portale (z.B. Deutscher Bildungsserver: www.bildungsserver.de) Online-Bibliothekskataloge

FH-Bibliothek (www.bibl.fh-koeln.de) StadtBibliothek (www.stbib-koeln.de) Universitäts- und Stadtbibliothek (www.ub.uni-koeln.de) KUG: Kölner Universitäts Gesamtkatalog (barolo.ub.uni-koeln.de) Kölner Bibliotheken (www.Koelnbib.de) Deutsche Bibliothek (www.ddb.de) Verbundkataloge (z.B. www.hbz-nrw.de, www3.digibib.net)

Datenbanken allgemeine Bibliografien Fachbibliografien Zeitschriftendatenbanken (z.B. JADE, IBZ) Dokumentlieferdienste (z.B. Jason, subito, GBI)

Buchhandelsverzeichnisse online (www.buchhandel.de, www.amazon.de)

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Relevanzprüfung von Literatur(nach Theisen, S. 69ff.)

Titel, Untertitel Überhaupt verwertbar?

Verfasser, Herausgeber Ermittlung des fachlichen Umfeldes. Spezialist, Journalist oder

Allround-Dilettant? 

Schriftenreihe Bekannte Herausgeber? Eingeführte Reihe? Themenrelevant?

Verlag, Verlagsort Verlagsprofil und -image. Fach-, Sachbuch- oder

Dissertationsverlag? 

Auflage, Erscheinungsjahr Aktualität. Viele Auflagen als Qualitätszeichen?

Geleitwort, Motto Themeneingrenzung, Angaben zum Verfasser, »Credo« oder

Programmatik

Vorwort, Einleitung, Nachwort Von zentraler Bedeutung: Angaben zu Zielsetzung, Anlass,

Leserkreis 

Abkürzungsverzeichnis Hinweise auf besonders häufig verwendete Literatur und damit auf

die spezifische Ausrichtung

Klappentext, Deckblätter Hinweise auf Inhalte, Zielsetzungen, Adressaten und Autor 

Inhaltsübersicht, Gliederung, Kapiteleinteilung, Umfang Hinweise auf Inhalte, Schwerpunkte, Struktur 

Anmerkungen, Zitate Hinweise auf wissenschaftlichen Anspruch und Selbstverständnis

des Autors 

Literaturverzeichnis Überprüfen der bereits ermittelten Literatur, Suche nach weiteren

relevanten Titeln

Rezensionen Bewertung der wissenschaftlichen Qualität; Bedeutung des Titels

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Relevanzprüfung von Literatur

Aus: Franck/Stary, 78

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Wie man richtig exzerpiert

AusgangstextOtto Kruse/Eva-Maria Jakobs: Schreiben lehren an der Hochschule: Ein Überblick. In: Schlüsselkompetenz Schreiben, hrsg. von Otto Kruse, Eva-Maria Jakobs und Gabriela Ruhmann. Neuwied, Kriftel: Luchterhand 1999, S. 19-34. Kapitel 1-2, S. 19ff.

1. Schritt: TextreduktionLeitfragen der Textreduktion – Anzuwenden auf jeden Absatz:

Welches Thema wird in diesem Absatz behandelt? Formulieren Sie daraus für eine Überschrift für den Absatz 

Welche Hauptaussage (zu dem Thema) wird in diesem Absatz formuliert?

Formulieren Sie daraus einen Aussagesatz.

2. Schritt: ZusammenfassungZusammenfassung der Aussagesätze zu einem eigenständigen fortlaufenden Text. Dabei kann die Reihenfolge geändert werden, es sind Übergänge und Zusammenfassungen möglich.

3. Schritt: Neutrale Paraphrase

In wissenschaftlichen Texten dürfen die Aussagen anderer Autoren nicht unmarkiert wiedergegeben werden. An jeder Stelle muss erkennbar sein, woher die Information stammt und wessen Meinung sie darstellt. Die Position muss als zitierte kenntlich gemacht werden, damit sie nachvollziehbar und überprüfbar ist.

 

4. Schritt: Kritische KommentierungDer Text ist kritisch zu reflektieren bzw. zu kommentieren.

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Indirekte Zitate

Indirekte (paraphrasierende) Zitate sind kenntlich zu machen und deutlich von der eigenen Meinung zu trennen:formal durch Beleg in der Fußnote (vgl. ....)inhaltlich durch Hinweise auf den Urheber. Dabei werden die Autorennamen meist ohne Vornamen, in jedem Fall ohne Titel und ohne Anrede übernommen. Eine Nennung des Titels im Text ist nur dann sinnvoll, wenn er eine besondere Aussagekraft hat. Mögliche Formulierungen:

Forschungen zur Medientheorie haben ergeben, dass ... In Studien konnte nachgewiesen werden Steinbücher und Pöppel haben eine Klassifikation entwickelt,

nach der... X vertritt die Position, dass... Wie der Informationswissenschaftler Z betont, ist ... In ihrem Aufsatz »Die beste aller Welten« von 1998 gehen

Müller und Meier davon aus, dass ... In der Bibliothekswissenschaft der 70er Jahre herrschte die

Auffassung vor, dass ...

grammatisch durch die Verwendung des Konjunktivs. Da lange Passagen im Konjunktiv zu distanziert und umständlich wirken, kann man nach dem »Standort-Hinweis« den Indikativ verwenden, z.B.

Schulze betont, dass es möglich sei, dieses Verfahren auch auf ältere Bestände zu übertragen.

Eine abweichende Position vertritt XY. Danach ist der Text älter ...

Bei einem reinen Inhaltsreferat sollte auf jegliche Form der Bewertung verzichtet werden (also nicht: »In ihrem epochalen Aufsatz ....«). Wenn allerdings zu dem Gelesenen kritisch Stellung genommen werden soll, kann die Wertung in die Formulierung einfließen. Gegebenenfalls sind solche Wertungen argumentativ zu stützen. Beispiele:

Ganz zu Recht betont der Autor ... Der Autor stellt ohne Begründung die These auf, dass Die Autorin behauptet pauschalisierend, dass für alle ... Merkwürdigerweise findet die Tatsache keine

Berücksichtigung ...

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Wie man eine kritische Position zu Texten entwickelt (nach: Kruse 1997, S. 110)

Wie hätten Sie den Sachverhalt mit Ihrem Vor- oder Alltagswissen erklärt?Welchen Erkenntnisgewinn oder -verlust bringt die wissenschaftliche Betrachtungsweise?Ist der dargestellte wissenschaftliche Standpunkt plausibel? Welche Zweifel haben Sie?Sind die Kernaussagen der dargestellten Theorien oder Positionen in sich stimmig? Wo ergeben sich Widersprüche?Wie ist ein Sachverhalt moralisch zu bewerten? Welche ethischen Bedenken haben Sie?Welche Einseitigkeiten, Lücken, Mängel haben Sie in der Forschung zu Ihrem Thema entdeckt?Ist eine Methode oder eine Verfahrensweise wirksam, begründet, akzeptabel?Trick: Zentrale Aussagen des Textes negieren. Fallen Ihnen Argumente für die Gegenposition ein? Lassen sich daraus vielleicht kritische Sichtweisen ableiten?

Beispiel: »Schreiben ist eine akademische Schlüsselkompetenz.« Negation: »Schreiben ist keine akademische Schlüsselkompetenz.« Argumente: In naturwissenschaftlichen Disziplinen ist Schreiben nicht notwendig Schlüsselkompetenz oder: Die Schlüsselkompetenz Schreiben sollte bereits in der Schule vermittelt werden. Mögliche kritische Schlussfolgerung: Die Autoren weisen dem Schreiben als akademischer Schlüsselposition einen unangemessen großen Stellenwert zu.

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Hinweise zum Lesen und Exzerpieren

Nicht jeder Text muss von Anfang bis Ende gelesen werden. Zunächst durch Relevanzprüfung (vgl. Folie 11-12) die wichtigen Kapitel oder Textstellen ermitteln (mit Hilfe von Inhaltsverzeichnis oder Register). Kursorisch Lesen, um eine Übersicht zu gewinnen, Fragen zum Text formulieren, sich Klarheit über das eigene Erkenntnisinteresse verschaffen.Intensive Textlektüre, dabei Wichtiges, Unklares, Fragwürdiges markieren, Randnotizen machen, Merk- und Arbeitszeichen setzen, eigene Anmerkungen machen.Buch zuklappen (nach einzelnen Kapiteln) oder Aufsatz beiseite legen. Dann aus dem Kopf die relevanten Inhalte mit eigenen Worten aufschreiben (paraphrasieren) oder die zuvor gestellten Fragen beantworten. Wichtig ist, sich vom Text zu lösen. Eine Paraphrase ist mehr als eine Inhaltswiedergabe: eine Zusammen-fassung von Intention (des Autors) und Text. Paraphrasen sollten in ganzen Sätzen ausformuliert werden.Anschließend nochmals überprüfen, ob man alle relevanten Stellen berücksichtigt und inhaltlich korrekt erfasst hat (Nachweise der Seitenzahlen ergänzen).Wörtliche Zitate herausschreiben, dabei den Zusammenhang beachten. Seitennachweis nicht vergessen.Parallel dazu oder zum Schluss eigene Beobachtungen und Gedanken zum Text und eventuelle Kritikpunkte formulieren.Bibliografische Erfassung des Titels, Standortnachweis. Exzerpt (auf DIN A4-Bögen, Karteikarte, PC-Dokument) und Titelkarteikarte einsortieren.

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Hinweise für die Erarbeitung von Referaten

Vorklärungen Vortragsform

Gelesener Vortrag: Vollständiges Manuskript Freier Vortrag: Stichworte (auf Folien oder Karteikarten) Kompromiss: geteiltes Manuskript (fortlaufender Text/Stichworte)

Adressaten Umfang, Dauer Präsentationsformen (Tafel, Thesen- oder Infopapier, weitere

Materialien, Powerpoint, Overheadfolien usw.)

Vorbereitung des Referats Auf klare Strukturen achten; kleinteilige Gliederung Thema ausarbeiten, Vortragsmanuskript oder Karteikarten

erstellen (Lesbarkeit!) Materialien und Präsentationen rechtzeitig erstellen

(Rechtschreibprüfung!), evtl. Kopien anfertigen Referat proben, Dauer überprüfen, evtl. kürzen

Das Referat halten Zu Beginn

evtl. Begrüßung und Vorstellung Thema vorstellen, kurz umreißen die wichtigste verwendete Literatur bzw. die Quellen nennen

(bibliografische Kurzform) evtl. Hinweis auf die Dauer des Referats geben Gliederung vorstellen evtl. Materialien oder Info-Papiere verteilen

Während des Vortrags offene Körperhaltung (keine verschränkten Arme), fester Stand (nicht

kippeln oder zappeln) klar, deutlich, artikuliert und langsam sprechen sich den Adressaten zuwenden (nicht dem Seminarleiter oder der Tafel) kurze Sätze Zitate deutlich machen Wichtiges Wiederholen; Zwischenzusammenfassungen; Bezüge zur

Gliederung herstellen Zum Schluss

Schluss ankündigen Zusammenfassung, Fragen, Kontroversen; evt. Überleitung zur

Diskussion Ende des Vortrags deutlich markieren

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Informations- und Thesenpapiere

Informationspapiere sind ergebnisorientiert zu gestalten machen die Struktur des Referates deutlich nachvollziehbar fixieren Kernaussagen und Definitionen führen Zahlen, statistische Daten und Namen auf, weil sie

schwer zu verstehen und zu behalten sind geben Literaturhinweise

Thesenpapiere enthalten die wichtigsten, häufig kontroversen Aussagen zu

einem Thema sollen provozieren und zur Diskussion anregen

Gestaltungshinweise Im »Kopf« sind die formalen Angaben aufzuführen (Name des

Referenten, Veranstaltung, Semester, Datum) Das Thema des Referates bildet die Überschrift Das Papier ist so zu strukturieren, dass die Gliederung des

Referates deutlich wird (Spiegelstriche) Die Aussagen müssen für sich verständlich sein (ganze Sätze) Thesen sollten in knappen, kurzen Sätzen formuliert und am

besten durchnummeriert werden Kürze, Prägnanz und Konzentration: In der Regel nicht mehr als

eine Seite

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Muster für ein Informationspapier

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Power-Point-Präsentation

Folien auf Overheadprojektor

keine technische Vorberei-tung erforderlich

Informationen einer Folie werden zusammen präsentiert (auf einen Blick)

Bilder und Grafiken werden im Ganzen gezeigt

Animationen sind nicht möglich

Laptop und Beamer

zeitaufwendiger technischer Aufbau

Informationen können Punkt für Punkt nachein-ander präsentiert werden

Bilder und Grafiken können sukzessive aufgebaut werden

Animationen, Töne und Filmsequenzen können eingebunden werden

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Power-Point-Präsentation

Insgesamt gut geeignet zur Vorbereitung von Referaten (Zwang zur Strukturiertheit, zu Prägnanz und Kürze), auch wenn die Folien nur als Stichwortgeber genutzt und nicht präsentiert werdenGestaltungshinweise

Entwurfsvorlagen nutzen: möglichst schlichte, bevorzugt heller Hintergrund und dunkle Schrift, auf klare Kontraste achten

hierarchische Aufzählungsfunktion nutzen Folien nicht überladen; auf Übersichtlichkeit achten höchstens 15-25 Folien pro Stunde nur 5-7 Punkte pro Folie einheitliches Layout, einheitliche Schrift Schriftgröße (mind. 36) Stichwörter und klare Aussagen

Multimediale Funktionen nutzen Bilder, Töne, Filmsequenzen einbinden Websites aufrufen Diagramme und Organigramme selbst erstellen und einbinden Grafiken zeichnen und einbinden Clipart übernehmen

Präsentation vorher testenevtl. Folien als Handzettel ausdrucken (3 pro Seite) und daraus das stichpunktartige Vortragsmanuskript gestalten

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Zitiertechniken: Direkte Zitate

Direkte (wörtliche) Zitate sollen die eigenen Beobachtungen und Argumente stützen (v.a. bei Forschungsliteratur) oder illustrieren (v.a. bei Zitaten aus Primärtexten), sie sollen sie nicht ersetzen.Zitate müssen kommentiert werden, d.h. dem Leser muss klar werden, warum an dieser Stelle zitiert wird. Zitate können der Kennzeichnung von Auffassungen dienen, die der Verfasser übernimmt oder ablehnt. Es empfiehlt sich, mit wörtlichen Zitaten sparsam zu sein. Zitate müssen:

genau sein zweckentsprechend ausgewählt werden begrenzten Umfang haben an der passenden Stelle erscheinen als fremde Meinung oder Aussage erkennbar sein ihren ursprünglichen Sinn beibehalten.

Form des direkten (wörtlichen) Zitats: Jedes Zitat hat Wortlaut, Schreibung und Interpunktion des

Originals genau wiederzugeben. Alle Zusätze innerhalb eines Zitats sind in eckige Klammern

[xxx] zu setzen. Auslassungen werden durch drei Punkte in eckigen Klammern

kenntlich gemacht [...]. Wo der Leser bei orthografischen oder anderen Fehlern des

Originalzitats die korrekte Wiedergabe anzweifeln könnte, ist hinter der betreffenden Stelle ein [sic] oder [!] einzufügen.

Kurze Zitate werden im fortlaufenden Text in doppelte Anführungszeichen gesetzt. Zitate innerhalb von Zitaten (z.B. wörtliche Rede) werden durch einfache Anführungszeichen gekennzeichnet.

Prosazitate von mehr als drei Zeilen und Verse von mehr als einer Zeile werden vom laufenden Text abgesetzt, eingerückt (0,5 cm) und mit einfachem Zeilenabstand geschrieben. Anführungszeichen werden in diesem Fall nicht verwendet. 

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Zitiertechniken: Indirekte Zitate

Wenn man eine Stelle aus der Primär- oder Forschungsliteratur nicht wörtlich, sondern sinngemäß übernimmt, spricht man von indirektem Zitieren.Besonders Meinungen aus der Sekundärliteratur sollte man, wenn es nicht unbedingt auf den genauen Wortlaut ankommt, nicht direkt wiedergeben, sondern sie in die eigene Darstellung einarbeiten, allerdings unter Angabe des Herkunftsortes. Das gilt auch für Literaturberichte, also für den Fall, dass Sie den Inhalt eines Aufsatzes oder einer Monografie referieren.  Form des indirekten Zitats

Im Text ist deutlich zu machen, dass es sich nicht um Aussagen des Autors selbst handelt. Das geschieht am sinnvollsten durch sprachliche Wendungen wie: »Nach Ansicht des Autors ...«, »Wie ... in seiner Studie ermittelt hat, ...« die Verwendung des Konjunktivs.

In der dazugehörigen Literaturangabe wird ein vgl. vorangestellt.

Wichtig ist, dass jeweils der Seitenumfang angegeben wird, auf den man sich bezieht, z.B. »vgl. ... S. 15« oder S. 15f. oder S. 15-25 oder Kpt. 3 usw.

Will man weitere themenrelevante Titel nennen, ohne daraus im Einzelnen zu zitieren, verweist man darauf etwa in der Weise: »zum Thema vgl. auch ...« oder »Hierzu siehe auch ...«.

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Zitierverfahren

Kurzbelegverfahren im TextNachname des Autors, Jahr der Veröffentlichung und Seitenzahl (Müller 1980, S. 34) oder (vgl. Maier 1988, 54-56).Mehrere Titel eines Autors aus demselben Jahr: (vgl. Schulz 1989a und 1989b).Im Literaturverzeichnis:

Kaminski, Winfred (1998): Einführung in die Kinder- und Jugendliteratur. Literarische Phantasie und gesellschaftliche Wirklichkeit. 4. Aufl. Weinheim, München: Juventa.

Zitatnachweis in der FußnoteErste Erwähnung in einer Fußnote:

1 Ursula Kirchhoff: Die achtziger Jahre. In: Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur, 1990, S. 354-371, hier: S. 356.

Zweite und weitere Erwähnungen: 2 Kirchhoff: Die achtziger Jahre, S. 358.

oder 3 ebd. [ebenda]

Im Literaturverzeichnis: Kirchhoff, Ursula: Die achtziger Jahre. In: Geschichte der deutschen Kinder-

und Jugendliteratur, hrsg. von Reiner Wild, Stuttgart: Metzler 1990, S. 354-371.

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Beispiel: Kurzbelegverfahren

Doch der bis dahin in Liebesdingen immer wieder enttäuschte Henle, der ein wenig zu romantischer Schwärmerei neigt, ersinnt einen kühnen Plan. Er schlägt Elise vor, ihr „eine Ausbildung zu verschaffen mit der sie unter ‚gebildeten Leuten‘ [...] ihren Platz einnehmen“ (Kübler 1987, 43) könne. Er wolle die Kosten dafür tragen und während dieser Zeit unverheiratet bleiben. Möglicherweise - so deutet er an - würde er sie „dereinst“ (ebd.) als Haushälterin einstellen. Daß im Erfolgsfall am Ende des Unternehmens eine Eheschließung stehen könnte, erwägt er und hofft sie, ausgesprochen wird dieser phantastische Gedanke jedoch noch nicht. Elise willigt ein. Und so tritt Jakob Henle im Frühjahr 1844 seine Professur an der Universität Heidelberg an, während Elise Egloff die Schweiz heimlich verläßt. 2. Ein BildungsexperimentAm Anfang stehen sich mit der Familie Henle und Elise Egloff Repräsentanten zweier Milieus gegenüber, die in ihren sozialen, habituellen und sprachlichen Verhaltensweisen, Wert- und Normvorstellungen stark divergieren. Elises Aufgabe ist es, sich den von der Familie Henle vorgelebten und vorgegebenen Verhaltensmustern und -normen anzupassen. Diese zweite, nachgeholte Sozialisation ist vor allem auch eine sprachliche Sozialisation. Da sich, wie Linke ausführt, das gebildete Bürgertum der Zeit durch seine spezifische Sprachkultur definierte und konstituierte (vgl. Linke 1991, 258), muß Elise, um als "Bildungsbürgerin" gelten zu können, sich diese Sprachkultur aneignen. Ausgelassen wurden teilweise Anrede- und Grußformel, Briefeinleitungen und -beendigungen sowie Textpassagen, die – so die Herausgeberin – „für das Verständnis des hier erörterten Geschehens ohne [...] Belang sind.“ (Kübler 1987, 20) Wie an den häufig fehlenden Bezugsbriefen zu erkennen ist, handelt es sich um eine Auswahl aus einem größeren Korpus. Die Art der Edition schließt etliche Untersuchungsaspekte von vornherein aus:Am Anfang stehen sich mit der Familie Henle und Elise Egloff Repräsentanten zweier Milieus gegenüber, die in ihrer [!] sozialen, habituellen und sprachlichen Verhaltensweisen, Wert- und Normvorstellungen stark divergieren. Elises Aufgabe ist es. (Müller-Meier 1889, 327, zit. n. Schulze 2002, 45)

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Beispiel: Belegverfahren mit Fußnoten

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Formen der Literaturangabe

Verfasserwerk Kaminski, Winfred: Einführung in die Kinder- und Jugendliteratur. Literarische

Phantasie und gesellschaftliche Wirklichkeit. 4. Aufl. Weinheim, München: Juventa 1998 (evtl. Hinweis auf Erstauflage in Klammern: (1. Aufl. 1987)

Beitrag in Herausgeberwerk Brunken, Otto: Im Zauberwald der Kindheit. Alan Alexander Milnes 'Pu der

Bär'. In: Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Hrsg. von Bettina Hurrelmann. Frankfurt/M. 1995, S. 21-45

Beitrag in Fachzeitschrift Hielscher, Martin: Erzähler ohne Stimme? Vom Reden und Schweigen

deutscher Autoren und Autorinnen auf dem Buchmarkt. In: JuLit 24 (1998) 2, S. 18-31

Lexikonartikel Renner, Rolf Günter: [Artikel] Phantastische Literatur. In: Literaturlexikon.

Autoren und Werke deutscher Sprache. Hrsg. von Walther Killy, Bd. 14, München: Bertelsmann 1993, S. 203-205

Rezension Müller, Heidi: [Rezension zu] Matthew Ottley: Was Faust sah. In: Bulletin

Jugend & Literatur 10 (1996), S. 15

Zeitungsartikel Herzinger, Richard: Jung, schick und heiter. Im schönen Schein der

Marktwirtschaft: Der Literaturbetrieb entwickelt sich zur neuen Sparte der Lifestyle-Industrie. In: Die Zeit Nr. 13 vom 25.03.1999, S. 57 [bei Zeitungen auch ohne Seitenzahl möglich] 

Textbeiträge aus dem Internet Dötterl, Sebastian: Das Internet im Dienst der Literatur und der literarischen

Kommunikation. Gars 1999. Http://www.berlinerzimmer.de/eliteratur/doetterl/ doetterl.htm (17.02.2000).

Dokumente aus Internet-Diensten oder Diskussionsforen Slade, Robert <[email protected]> „UNIX made easy.“ 26. März 1996.

<alt.books.reviews> (31.03.2000)

Homepages „Homepage der Stadt Bibliothek Köln“, 20.11.2000. http://www.stbib-koeln

.de/index1.htm (29.11.2000)

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Seminar- und Diplomarbeiten

Typen wissenschaftlicher Arbeiten  Literatur-Arbeiten Quellen-Arbeiten Empirische Arbeiten Projekt- oder Entwicklungs-Arbeiten

Möglichkeiten der Themeneingrenzung  Einzelne Aspekte (unter (besonderer) Berücksichtigung von ...) Zeitlich Geografisch/Regional Begrenzung der Quellen Einzelfall/ Beispiel/ Person(en) Überblick Neue Aspekte Beziehungen/Vergleiche

Aufbau von Seminar- und Diplomarbeiten Titelblatt Inhaltsverzeichnis Abbildungs-, Tabellen- und/oder Abkürzungsverzeichnis Textteil

Einleitung Hauptteil Schluss

Literaturverzeichnis Anhang Eidesstattliche Erklärung (nur Diplomarbeit)

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Aufbau von Seminar- und Diplomarbeiten

Titelblatt Das Titelblatt enthält den Namen des Verfassers, das

Studiensemester, den Studiengang, das Semester; die Bezeichnung des Seminars (evtl. den Namen der Dozentin oder des Dozenten) und das ausformulierte Thema (für die Diplomarbeit gibt es ein Muster).

Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis erfasst alle Bestandteile der Arbeit. Es

verweist auf die Seitenzahl des jeweiligen Gliederungspunktes im Text. Aus der Gliederung sollen der Aufbau der Gedankenführung, der »rote Faden« der Arbeit sowie die inhaltlichen Schwerpunkte der Bearbeitung eindeutig erkennbar sein.

Am üblichsten ist der Aufbau der Gliederung nach dem Linienprinzip: 1. – 1.1 – 1.2 – 2. – 2.1 – 2.1.1 usw.

Die Überschriften müssen im Text und im Inhaltsverzeichnis identisch sein (Gliederungsfunktion des Textverarbeitungsprogramms).

Die Gliederung muss die im Thema formulierte Fragestellung vollständig abdecken.

Die Gliederung soll den Gang der Darstellung nachvollziehbar machen.

Untergeordnete Gliederungsteile müssen vom jeweils übergeordneten Gliederungsteil abhängig sein.

Wenn ein Punkt untergliedert wird, muss es mindestens zwei Unterpunkte geben (auf 2.1 muss 2.2 folgen).

Die Gliederung sollte möglichst nicht tiefer als drei- bis vierstufig gestaffelt sein. 

Auf das Inhaltsverzeichnis folgen Abbildungs-, Tabellen- und/ oder Abkürzungsverzeichnis.Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis steht am Ende der Arbeit. Es listet alle benutzte Literatur in alphabetischer Reihenfolge auf oder, wenn sinnvoller, in chronologischer Reihenfolge oder nach Sachgruppen geordnet.

Grundsätzlich zu trennen sind 1) Primärliteratur (Quellentexte) und 2) Forschungsliteratur (s. Beispiel).

Wenn mündliche Mitteilungen in größerem Umfang genutzt wurden, sind diese unter „Weitere Quellen“ mit Angabe des Namens und der Funktion des Gesprächspartners und des Gesprächsdatums aufzuführen.

Der Anhang enthält Tabellen, Abbildungen, Materialien, Gesprächsprotokolle usw.

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Aufbau von Seminar- und Diplomarbeiten

Die Einleitung sollte enthalten eine klar gekennzeichnete Problem- bzw. Fragestellung gegebenenfalls die in der Arbeit zu begründenden Hypothese(n) eine deutliche Ab- und Eingrenzung des Themas (»Fokus« der

Betrachtung) das Ziel (oder die Ziele) der Untersuchung Angaben zur gewählten Methode und zur Vorgehensweise (vor

allem bei empirischen Arbeiten) evtl. einen Überblick über den Aufbau der Arbeit evtl. einen Überblick über den Stand der Forschung

(Literaturbericht)

Im Hauptteil wird das eigentliche Thema mit der gewählten Methode ergebnisorientiert behandelt und dargestellt. Bei der Bearbeitung sind folgende Kriterien zu beachten:

Das im Titel genannte Thema ist vollständig zu bearbeiten. Die Argumentation hat gründlich und sachbezogen zu erfolgen. Die Selbstständigkeit der Erarbeitung soll an eigenständiger

Gedankenführung und Argumentation erkennbar sein. Die verwendete Literatur ist kritisch zu referieren. Die Darstellung soll einen klaren, eindeutigen Aussagegehalt

haben und logische, in sich schlüssige Argumentationsketten aufweisen.

Thesen, Hypothesen und Ergebnisse müssen begründet und nachprüfbar sein.

Der Schluss enthält – je nach Anlage der Arbeit eine Zusammenfassung der Ergebnisse die Formulierung von Schlussfolgerungen Hinweise auf weiterführende bzw. offene Fragen und/oder einen Ausblick (z.B. auf andere Fachgebiete,

Zeitphasen oder Anwendungsbereiche)

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Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis

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Beispiel für ein Literaturverzeichnis

Literaturverzeichnis a) PrimärliteraturBecker, Jürgen: Foxtrott im Erfurter Stadion. Gedichte. Frankfurt/Main 1993 Heidenreich, Elke: Der Hund wird erschossen. In: Kolonien der Liebe. Erzählungen. Reinbek bei Hamburg 1992, S. 28-43  Jenny, Zoe: Das Blütenstaubzimmer. Roman. Frankfurt/Main 1997  b) ForschungsliteraturEwers, Hans-Heino: Romantik. In: Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur. Hrsg. von Reiner Wild. Stuttgart 1990, S. 99-138 Hentschel, Ute: Treffpunkt Level 4. Das Netz als Thema aktueller KJL. In: Bulletin Jugend & Literatur 31 (2000) 1, 13-16 Kluge, Manfred: [Artikel] Der Schimmelreiter. In: Hauptwerke der deutschen Literatur. Einzeldarstellungen und Interpretationen. Hrsg. von Manfred Kluge und Rudolf Radler. S. 408f. Wagner, Christiane: Die Unerträglichkeit des Lebens. Die Geschichte eines Mädchens, das gehen will und doch bleiben muß. [Rezension zu: Melanie Rae Thon: Das zweite Gesicht des Mondes. 1999] In: Lesart 6 (1999) 2, S. 54-55 Wiegenstein, Roland H.: Eine rare Freundschaft. Uwe Johnson und Siegfried Unseld im Briefwechsel. In: Süddeutsche Zeitung, Beilage, Nr. 237, 13.11.1999, S. VI/3 Wieler, Petra: Vorlesen in der Familie. Fallstudien zur literarisch-kulturellen Sozialisation von Vierjährigen. Weinheim und München 1997 (Lesesozialisation und Medien)

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Gestaltungsregeln für wissenschaftliche Arbeiten

Die folgenden Angaben bestimmen eine Standardform. Typografische Gestaltungsverfahren sind ebenfalls möglich (in manchen Fächern ausdrücklich erwünscht), sollten aber mit dem Dozenten oder der Dozentin abgesprochen werden. Empfohlen wird im Einzelnen:

Verwendung von weißem, unliniertem Papier im Format DIN A 4, einseitig beschrieben

durchgängige Paginierung ab der ersten Textseite in arabischen Ziffern

ausreichender Korrekturrand (z.B. links 4 cm, rechts 2 cm; oben 2,5 cm, unten 2 cm)

Verwendung eines schlichten, gut lesbaren Schrifttyps (z.B. Times Roman oder Arial)

Schriftgrößen: Fließtext: 12pt, Anmerkungen: 10pt, Überschriften: 14pt

Zeilenabstand im Fließtext 1,5 (= genau 18pt), längere Zitate im Text (= genau 12 pt) und Anmerkungen einfach (= genau 10pt)

Blocksatz sollte nur im Zusammenhang mit einem Trennprogramm von ausreichender Trenntiefe verwendet werden.

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Literatur zum wissenschaftlichen Arbeiten

Boehncke, Heiner: Vom Referat bis zur Examensarbeit. Schreiben im Studium. Niederhausen/Ts.: Falken 2000Bünting, Karl-Dieter; Axel Bitterlich und Ulrike Pospiech: Schreiben im Studium. Ein Trainingsprogramm. Berlin: Scriptor 1996Esselborn-Krumbiegel, Helga: Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben im Studium. Paderborn, München, Wien u.a.: Schöningh 2002*Franck, Norbert; Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. 11. Aufl. Paderborn, München, Wien u.a.: Schöningh 2003*Hoppe, Uwe und Jochen Kuhl: Diplomarbeiten schreiben am PC. Text, Graphik und Recherche mit Windows, Word und WWW. München: Vahlen 1996Krämer, Walter: Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Frankfurt/M., New York: Campus 1999* Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreib-blockaden durchs Studium. 5. Aufl. Frankfurt/ New York: Campus 1997*Sesink, Werner: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ohne und mit PC. 2. Aufl. München, Wien: Oldenbourg 1994Standop, Ewald: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. 14. Aufl. Heidelberg, Wiesbaden: Quelle & Meyer 1994 (Uni-Taschenbücher 272)Theisen, Manuel: Wissenschaftliches Arbeiten. Technik – Methodik – Form. 11. Aufl. München: Vahlen 2002*

(* = empfohlene Titel)