5
118 breviatis, 3--1era. Iongis bravtea ampla squamis scapinis consimili patenti-reflexa subtus argenteo tomentella fultis, 5--8 floris ; -- flo- ribus (q~ibusdam inferioribus saepe abortivis) pedunoulatis; pe- dunculo filiformi gracillimo- 4 cm. longo braeteola minuta filiformi susteato; ~ ealyeis fete turbinati foliolis cyaaeis coria- ceis glabris fete obovaHs emarginatis, lobe sinistro brevi infra apicem spiuula recurva superato, lobe dextro in alam fere orbi- vularem teneram dilata~o, alis sete invicem involventibus; --pe- talis linearibus cal. longe excedeutibus 4 cm. longi8 linearibus, semissi superio~'e spathulatis et roseis, bast squamigeris, post anthesin a bast laxe spiraliter convolutis; --staminumpet. sub- aeguantium filamentis filiformibus autheris subexsertis versatili- bus utrinque acutis; -- style capillaceo bast (stylobasi) vix iu- r stigmatibus clavatis tortis; ovario subgloboso albido glabro, o~ulis numerosis gelatina vitrea loculum implente in- r bacea .... Entre ties; Wwr. coll. 108. Auf den ersten Blick glaubt man einen Lamprococc~s vet sich zu haben; ist abet nach der Bliithenorganisation eine echte Aechmea, nur die Insertion tier Placenta und die in eine gelatinSse Masse eingebetteten Keimsknospen erinnern an ganz i~hnliche Ver- hliltnisse bet Lamprococcus (eine iibrigens sehr fragliche Gattung). (Fortse~zung folgt.) Dr. J. Sehr6ter's Entwicklungsgesohiohte einiger Rostpilze. (S. A. Cohn's ~Beitr~ge zur Biographie der Pflanzen." 3. Band, 1. Heft, p. 51--93.) Im kuszuge mitgetheilt Ton Prof. Wilhelm Voss. SchrOter, der ausgezeichnete Kenner der Uredineen, hat j~ngst die botanische Literatur dutch eine Abhandlung bereiehert, die eine F~lle dankenswerther Mittheilungen fiber die in ihrem biologischen Verhalten so eigenthiimliche Gruppe tier Rostpilzo enth•lt; Rosultate miihevoller Versuche, yon denen es wi/nschenswcrth ist, dass sie in recht weiten Kreisen bekannt wtirden. Uvedo Ledi Albertini et Schweinitz oder Aeeidium L. Auers- wald ist eine seltene Art, die lange Zeit nur aus der Luusitz bekannt war, we sie die Autoren bet Niesky (1805) auffandeu. Es getang, die- selbe yon mehreren Fundorten zu erhalten und an frischem Materiale die Entwicklung des Pilzes wetter zu verfolgen. Es konnte festgestellt werden, dass das N[yceI yon Uredo Ledi in der Niihrpflanze iiber- wintere trod im n~ehsten Friihjahre wetter vegetire. Das Restfltat dieser Vegetation war die Bildung yon Teleutosporen, aus deren Be-

Dr. J. Schröter's Entwicklungsgeschichte einiger Rostpilze

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Dr. J. Schröter's Entwicklungsgeschichte einiger Rostpilze

118

breviatis, 3--1era. Iongis bravtea ampla squamis scapinis consimili patenti-reflexa subtus argenteo tomentella fultis, 5--8 floris ; -- flo- ribus (q~ibusdam inferioribus saepe abortivis) pedunoulatis; pe- dunculo filiformi g r a c i l l i m o - 4 cm. longo braeteola minuta filiformi susteato; ~ ealyeis fete turbinati foliolis cyaaeis coria- ceis glabris fete obovaHs emarginatis, lobe sinistro brevi infra apicem spiuula recurva superato, lobe dextro in alam fere orbi- vularem teneram dilata~o, alis sete invicem involventibus; - - p e - talis linearibus cal. longe excedeutibus 4 cm. longi8 linearibus, semissi superio~'e spathulatis et roseis, bast squamigeris, post anthesin a bast laxe spiraliter convolutis; - - s taminumpet . sub- aeguantium filamentis filiformibus autheris subexsertis versatili- bus utrinque acutis; -- style capillaceo bast (stylobasi) vix iu- r stigmatibus clavatis tortis; ovario subgloboso albido glabro, o~ulis numerosis gelatina vitrea loculum implente in- r bacea . . . .

Entre ties; Wwr. coll. 108. Auf den ersten Blick glaubt man einen Lamprococc~s vet

sich zu haben; ist abet nach der Bliithenorganisation eine echte Aechmea, nur die Insertion tier Placenta und die in eine gelatinSse Masse eingebetteten Keimsknospen erinnern an ganz i~hnliche Ver- hliltnisse bet Lamprococcus (eine iibrigens sehr fragliche Gattung).

(Fortse~zung folgt.)

Dr. J. Sehr6ter's

Entwicklungsgesohiohte einiger Rostpilze. (S. A. Cohn's ~Beitr~ge zur Biographie der Pflanzen." 3. Band, 1. Heft, p. 51--93.)

Im kuszuge mitgetheilt Ton Prof. Wilhelm Voss.

SchrOter, der ausgezeichnete Kenner der Uredineen, hat j~ngst die botanische Literatur dutch eine Abhandlung bereiehert, die eine F~lle dankenswerther Mittheilungen fiber die in ihrem biologischen Verhalten so eigenthiimliche Gruppe tier Rostpilzo enth•lt; Rosultate miihevoller Versuche, yon denen es wi/nschenswcrth ist, dass sie in recht weiten Kreisen bekannt wtirden.

Uvedo Ledi Albertini et Schweinitz oder Aeeidium L. Auers- wald ist eine seltene Art, die lange Zeit nur aus der Luusitz bekannt war, we sie die Autoren bet Niesky (1805) auffandeu. Es getang, die- selbe yon mehreren Fundorten zu erhalten und an frischem Materiale die Entwicklung des Pilzes wetter zu verfolgen. Es konnte festgestellt werden, dass das N[yceI yon Uredo Ledi in der Niihrpflanze iiber- wintere trod im n~ehsten Friihjahre wetter vegetire. Das Restfltat dieser Vegetation war die Bildung yon Teleutosporen, aus deren Be-

Page 2: Dr. J. Schröter's Entwicklungsgeschichte einiger Rostpilze

119

scMffenhei~ und Keimung die sys~ematische Stellung des Pilzes er- mittelt werden konnte, der zur Gattung Coleosporium L~v. zu bdng~n und ~,ls O. Lecli (Alb. e~ Schw~z.) z~ bezsichaea is~. - - Mit ds1 Stylosporen yon C. Ledi und den Uredinis anderer Coleosporium- Arton stimmen die Sporen yon Uredo Rhododendri De C. vollkommen iiberein, woraus geschlossen wird, dass auf Rhododendron ebenfalls ein Coleosporlum zu beobachten ist und bei der nahen Verwaudtschaf~ bolder Nhhrpflanzen wi~ro es nicht unm6glich, dass beide Uredoformen zur selben Art geMren. - - Dutch die Bildlmg yon Teleutosporen aus einem fiberwia~ernden Mycel n~hert s~ch C~leosporium Ledi dell Melampsora-Arten und k0nnte demnach als eigene Gruppe der Co- leosporei, Melampsoropsis, angesehen werden. Nach dem biologischen Verhalten gliedern sich die Coleosporei in folgender Weise: A, Nur Teleutosporen vorhanden, die veto fiberwinternden Mycel ge-

bildet werden; niemals Uredo. Chrysom~Jxa Ung. B. Teleu~o- and Uredosporen vorhanden, welche auf derselben Ni~hr-

pflanze auftre~en. Coleosporium L~v. a) Uredo- trod TeleuEosporea werden gleichzeitig gebi]det.

.Eueoleosporium. b) Teleutosporen aus einem iiberwinternden Mycel werdea also

(der Jahreszeit nach) vor den Uredosperen gebildet. Melampsoroysis.

Daztz ColeoSporium Ledi (Alb. eft Schwnz.) and ? C. Rhododendri.

Die grSsste Schwierigkeit fiir die richtige Erkenntniss der Ure- dineen liege in dora Auffinden der Aecidien heteroecischer Arden. ,,Jeder, auch noch so naheliegeMer Schluss nach der Analogie fiihr~ leicht zu Tauschungen, jede noch So wahrscheinliche Vermuthung bedaff des Beweises durch die Clfltur."

Ankn(ipfend an frfihere Untersuchungen fiber die EnEwicklung yon Uromyees Dactylidis Otth, dossen Spori4ien auf den Blii~tern yon Ranunculus repens L., bulbosus L., acris L., polyanthemos L., niche abet aufjenen yon R. Flammula L. and aurivo~us L. Aecidien hervorrufen, bespricht S ch. die Familie der Ranuneulaceen, die iiber- aus reich an Aecidien ist. Doeh isE bei don wenigs~en Zusammenhang mit, den Teieu~osporen anderer Pflanzen nac~gewiesen, selbs~ jel:er ist hypotheEisch, we Aoeidian und Teleutosporen attf derselben Nahr- pflanzo vorkommen. So isf, auf Ficaria vern, ttuds, das Aecidium Ranunculacea~.um sehr haufig und dutch ganz Etlropu verbreitet. Gew6hnlich wird Uromyees Ficariae L~v. a]s die Teleutosporenform betrach~et, umsomehr, als 5fret beide an demselben Blat~o auftreten. Es ware aber verfrfiht .daraus den Schluss uuf ihre Zusammengeh6rigkeit zu ziehen, d~ manc~ie Phanerogamen gleichzei~ig vo~ zwei Urediaeen bewohnt werden. Gegen dieselbe sprich~ das gleichzeiEige Erscheinen beider in den ersten Tagen des Frfihlings. Durch mehrfacho Verst~che konnte ermittelt werden, dass die Sporen des Aeeidium Ficariae auf den Blattern yon .Pea nemoralis L. zt~erst Uredo hervorriefen, dem sparer Uromyces folgte, wahrend es auf Ficaria verna keine

Page 3: Dr. J. Schröter's Entwicklungsgeschichte einiger Rostpilze

120

Uredineenfruchfform hervorzurufen gelang. Beide Fruchtformen sind jenen yon Uromyces Dactylidis sehr i~hnlich, nur mangeln tier Uredoform die Paraphysen. Es ware fill' diese zweite grasbewohnende Uromyces-Art der bTame U. Pone zu nehmen.

W i n t e r hat gezeigt, dass die Sporen yon Aecidium Rumicis Schlechk aufPhragmites communis Trin. Teleutosporen hervorbringen, dio als Puccinia arundinavea Itedw. f. bozeichne~ wurden. Da K6r- hicke nachgewiesen, dass auf Phragmites zwei Paccinien vorkommen und die eehte P. arundinacea nich~ zu ermitteln ist, so war fest- zustellen, zu welchen der beiden Arten obiges Aecidium gehSro. S ch. land, dass dieses die P. Magnusiana Kcke. sei.

Veranlassung zur Aufs~ellung mehrerer Arden gabon die auf Carex-Species vorkommenden Puccinien. Sch. ua~ersohied bisher P. Carieis Rebentisch und P. Vulpiniae. Letztere ist ausgezeichnet durch kurzgestielte, oft einzellige blasse, am Scheitel wenig verdickte, am Grunde nicht keilf(irmige, sondern bauchige Teleutosporen, die in kleinen, yon der Epidermis bedeekten, lange Reihen bildenden Hiufchen stehen. Andere morphologiseh eharakterisirte i r t en hat Fueke l (P. carieicola), K6rnicke (P. microsora) mid Magnus (P. limosae und dioicae) untersehieden. Siehere Umgrenzung der Arten diirfte ers~ dutch die Auftdlirung der Heteroecie zu erwarten sein. Es gelang schon frfiher der Naehweis, dass durch Aussaat der auf Carex hirta L., riparia Cur~5. und pendula Huds. vorkommenden Teleutosporen, auf die Bli~tter yea Urtica dioica L. regelmissig Aecidium-Bildung erfolgte und dass diese Formen dutch ihr habituelles Aussehen so- wohl, als ihre morphologischen Eigenschaften h(~chst i~hnlich sind, dahor zur selben Art gerechnet werden miissen. ~erner gelang os nachzuweisen, dass die auf Carex brizoides L. wuchernde Puccinia, welehe in der Umgebung yon Freiburg in Baden sehr hiufig ist, wohl nieht auf Urtica, sondern auf den Bli~ttern yon Taraxacu, m offieinale Wigg. regelmiissig Aecidien hervorrief und umgekehrt die Sporen yon Aeeidium Ta~'axaei auf den Blittern der bezeichneten Cyperacee zuers~ Uredo-, dann P~er veranlassten. Diese als Puceinia sylvatiea bezeichnete Uredinee ist yon jener auf obigen Carex-Arten merklich verschiedea mid sehr iihnlich der P. limosae Magn.

Ziemlich vollstindig in ihrer Eatwicklung bekannt ist die auf Cirsium arvense Scop. und Centaurea Cyanus L. vorkommende P~ec- cinia. Sie wird schon yon Pe r soon erwi~hnt undkann als P. sua- veolens (Pers.) bezeichnot werden.

Da hier nach den Spermogonien -- mit Ueberspringung der Aecidien - - direct Uredo folgt, so li~sst sio sich als l~eprisent~nt eines eigenen Typus (Brachypuccinia) betrachten. Zu diesem Typus ge- hSrt aueh P. Hieracii Mart. auf H. t)ilosella L., v~dgatum Fr., Picris hieracioides L. und Tlyl~ovhoeris radieatct L.; ferner/auc- cinia bullata (Pets.) anf Aethusa Cynapium L., Silaus pratensis Bess., Petroselinum satlvuJn Hoffm. und Conittm maculatum L.

Page 4: Dr. J. Schröter's Entwicklungsgeschichte einiger Rostpilze

121

An Adoxa Moschatellina L. sind schon lange zwei Uredineen bekannt: Aeoidium albescens Grey. und _Paccinia Adoxae De C. Beido i r b n t rebn hiufig in einiger Entferauug yon einander auf; selten trifft man sic an dorselben Pfianze. Uredo wird im Frcien nicht beobaehtet. Wie bet Lrromyces und Aecidium Fivariae wurden auch hier bcide zu ether Art vereiniget. Die Riehtigkeit dieser Ver- muthung konnte durch Culturversuche besti~tiget werden. Merk- wiirdigerweise wurde hierbei die Bildung yon Uredosporen beobaehtet und es fragt sieh woher es komme, dass im Freien die Eatwicklung derselben zumeist entfillt. Seh. stellt sieh diese in tier Weise vet, dass eta perennirendes Aecidium-Mycel im gewissen Alter nur Teleu- tosporen bilde. Falle, we auf derselben Nihrpfianze Aecidien und Uromyees odor Puccinia, jedoch keine Uredosporen gebildet werden, stud in der Natur nicht selbn and hiufig unter solehon Umstinden, dass an ihre ZusammengehOrigkeit katlm gezweifelt wcrden kann. So verhiilt sic-P. Tr~tgopogi (Pers.), wihrend die ganz gleiche t'._Podo- spermi DC. auf Podospermum laciniatum D C., J-acq~einianum Koch. und Rhagadiolus stellatu8 Ga~n. durch das constante Auf- trebn von Uredosporen yon ersbrer verschieden ist. Doch hat Prof. De Bary dutch Aussaat der Aecidiumsporen auf Tragopogo~ orien- talis L. und por~ifolius L. zwischon den erhaltenon Toloutosporen oine kloine Zahl Uredosporon gefundon. Daraus geht horror, dass Puccinia Tragopogi die Fihigkoit Stylosporea zu bildon noch nieht ganz vorloren hat, jedoeh dass die Bilduhg dorselben in der Natur moist unterdriickt ist. S ch. sieht darin eine Differenzirung der A.rten.

Hierauf besprieht tier Autor die Gruppe der Leptopuecinien, deren Sporen bald naeh der Reife keimon ohne eine RLlhepause durch- zumachen. Aus der Familie der Caryophylleen kenn~ Sch. 26 euro- piisehe Arten, die solche ernihren. Der Versuch, diese naeh morpho- logisehon )Ierkmalen zu constanten Arten zu vereinigen, musste auf- gegebcn werden. Bet allen sind die Sporen langgestielt, im allgemeinen spindelf6rmig, die obere Zelle vor dem Auskeimen moist zugespitzt, die Membran zur selben Zeit ocherfarben, Die Lingo der Sporen schwank~ auf derselben Nihrpflanze zwischen 33 und 44 Mkr. Bet den moisten dieser Formen, z.B. aufStellaria, Melandrium, Dian- thus, Moehringia trinervia Clairv. und Sagiaa procumbeus L., ist das Plasma der jangen Sporen, jones der Promycelien. und Spo- ridiea farblos; sic kOnnbn als P~cciuia Arenariae (Schuhm.) der P. 81~ergulae D C. auf Spergula arve~sis L. und Alsine verna Bartl. en~gegengestellt werden, we das Plasma heilroth gefirbt ist. -- .P. Corrigiolae Chev. und P. He~nia~'iae Ung. sind identisch mit P . Arenariae; P. Chrysosplenii Grdv. ist ihr sehr ahnlich. �9 Zu dea Leptopuccinien geh(iren die gut charakterisirten Arten:

_P. Thlapeos Schubert, P. grisea (Strauss) ~ P. Globulariae De C. l~nd P. Silphii Schwnz. Alle Leptopuccinien der Galium-Arten gehiiren jedoch zu einer Art; so: P. Valantiae Pers., heteroch~'oa Rob., Galii verni Cos. und acuminata Fckl. Fiir dieselben wire der erste Name als der i lbste zu nehmen.

Oesterr, bot&a. ZeRsehrlft. 4. Heft 1880. 1 0

Page 5: Dr. J. Schröter's Entwicklungsgeschichte einiger Rostpilze

122

Die Labiaten ern.~hren mehrere Leptopuccinien. Die Teucrium- Arten P. annularis (Strauss), Glechoma hederacea L., die P . Glechomae D C. und Salvia glutinosa L., die 1o. Salviae Ung., welehe m i t der vorangehenden zusammenfallt. Die Puceinien anf Veronica-Arten lassen sich unterscheiden als P. Ve*'onieae auf 17. montana L. mad P. Veronioarum De C. auf V. longifolia L., mon- tana L., spicata L. und urtieaefolia L. Bei letzterer hat KSrn i cke schon friiher zwei Formen unterschieden: a fragilipes mit leicht abbrechendem Stie], kommt auf V. urticaefolia und montana vor t); fl persistens mit lest anhaftenden Stielen, auf V. spicata und longi- folia. - - Bei P. Veronicae keimen die Sporen sofort aus, bei P. Veroniearum hingegen nur eine kurze Zeit hindurch; duma fallen die Sporen ab mad gelangen erst sp~t zur Entwieklmag. Aehnliches zeigt auch 10. Circaeae Pers., bei der die BlOtter bewohnenden Sporen sofort keimen, die Stengel bewohnenden hingegen erst im niichsten Frfihjahre.

Schliesslich werden noeh die Leptopuccinien auf Compositen erwghnt, wie: 10. Asteris Duby, Tripolii Wallr., Virgaureae Lib., Ptarmicae Karst., Millefolii Fckl., Doronici Niessl, Leucanthemi Pass. Die Anschauungen libel' den Speeies-Unterschied derselben gehen noeh vielf~ltig auseinander und Kli~rung der Ansichten dfirfte erst dann zu erwarten sein, bis die Formen im lebenden Zustande genauer untersncht, ihre Keimung beobachtet und deren Uebertragnng mff andere Ni~hrpfianzen versucht werden wird. Als e]ne der ausgezoich- netsten Art dieser Gruppe ist Puceinia Bux i De C. hervorgehobon, die an frischem Materiale geprfift werden konnte. Von derselben wird eino genaue Beschreibmag der Sporen and ihror Keimmag gegeben.

Die Uebertragung auf Buxus-Bli~tter golang nicht undos wiiro m(iglieh, dass sic eine heteroeeische Art sei, wolche dureh ihre Spo- �9 ]dien lebhaft an Gymnosporangium erinnert. - - Der Typus dor Leptopueeinien ist auch bei den Uromyces-Arten dutch U. pallidus Niessl. vertreten (Lepturomyeos).

Dieses wi~ron die wiehtigston Daton einor hrbeit, die ansser vielen sehi~tzbaren Einzolheiten fiber morphologische Merkmale noch analytisehe Tabe]len zur Unterscheidnng der auf don europiiischen Ra- nunculaeeen und Umbelliforen vorkommenden Uredineen nebst Angaben fiber die geographisehe Verbreitung einzelner Arten und deron ersto Autoren bringt.

Laibach, am 8. Februar 1880.

') Diese Form kommt in Krain auch auf -Paederota Ageria L. vet.