DREAMTEAM IN DER KNIE-MANEGE

|GIACOBBO / MÜLLER|

ROCK THE RINGTHE BOSSHOSS

MARIO BARTHANNENMAYKANTEREIT

PONY M.

CHERALTERT NIE

DJ BOBO HEBT AB

DIDO IST ZURÜCK

Entertainment-Divableibt ewig jung.Bald wieder bei uns.

Mit einem Raumschiff und viel Hightech auf Welt-Tournee.

Ihr Sound verzaubert noch genau so wie damals. Auch live.

9 772234 948007

02Nr. 2, März / April 2019 | CHF 5.–

S. 38S. 14 S. 40

event. 3|

5 NEWSROOM Zahlen, Daten, Fakten 6 ACTS & FACTS Was läuft, was kommt11 PROMI TALK Jack Savoretti, Ex-Tessiner18 STARRADAR Die Helden der Zukunft22 ANNENMAYKANTEREIT starten durch

38 DIDO Sie war nur mal kurz 15 Jahre weg40 DJ BOBO Das grosse Interview44 TIPPS & MERCH Was man haben muss46 THE ILLUSIONISTS verzaubern Zürich66 DAS LETZTE WORT hat Yonni Meyer

Beziehung sind sein Ding: Auch im aktuellen Comedy-Programm geht es um den Dauerknatsch zwischen Mann und Frau. Was ihn daran fasziniert, sagt er uns im Interview.

macht es vor: 72 ist kein Alter, auch nicht für eine Pop-Diva. Die Sängerin, die auch als Schauspielerin einen Oscar gewann, erfindet sich ständig neu und bleibt in Bewegung. Bald singt sie endlich wieder in der Schweiz.

Neben den Evergreens der Pop-Legenden ist auch die Story dazu längst Kult. Das

Musical gibts jetzt erstmals auf Deutsch.

|INHALT|14 CHER

Die Berliner Cowboys halten gar nichts von Heavy-Metal-Yoga, aber viel von der Schweiz.

Deshalb kommen sie öfters vorbei.

12 THE BOSSHOSS

62 MARIO BARTH

Ein Traditionsunternehmen feiert sein hundert-jähriges Jubiläum: Wir blicken zurück und in die Zukunft. Im grossen Special auch ein Interview mit der siebten Knie-Generation und den diesjährigen

Gaststars Viktor Giacobbo und Mike Müller.

24 CIRCUS KNIE

64 MAMMA MIA!

STAUNEN Liebe Leserin, lieber Leser

Für den 14. Juni 1919 wurden sie wie folgt angekündigt: «Die Geschwister Knie mit ihren staunenerregenden Uni-versalleistungen» – zur Eröffnungsvor-stellung des gerade gegründeten Grande Cirque Nationale Suisse. Bald 100 Jahre ist es her, dass Ludwig Knies Söhne auf der Schützenmatte in Bern erstmals in ihr «grösstes und schönstes Zirkus-Zelt-gebäude der Schweiz» einluden. Was die Knies dann in den folgenden hun-dert Jahren boten, liess uns aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen (mehr in unserem Special ab Seite 24.)

Nicht minder «staunenerregend» geht es weiter – die Tradition wird fortge-setzt. So werden dieses Jahr neben namhaften Artisten Vertreter aus gleich drei Generationen der Knie-Familie in der Manege stehen.

Zur Knie-Tradition ist es zudem gewor-den, erstklassige Comedystars in die Manege einzuladen – legendär sind die Auftritte von Dimitri im Jahr 1973 und von Emil anno 1977. Auch für die Jubi-läumstournee ist eine solche Sensation nicht auszuschliessen: Mit Viktor Gia-cobbo und Mike Müller ist ein weiterer grosser Erfolg abzusehen, der bestimmt in die Knie-Geschichte eingehen wird.

Herzlichst

Christoph SoltmannowskiChefredaktor

SPANNENDE EVENTSMIT CUMULUS-VORTEIL 25%

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ZAHLEN ■ DATEN ■ FAKTEN

event. 5|

10Millionen Euro soll

David Garretts Stradivari-Violine aus dem Jahre 1716 wert sein. (14.5.19, Hallenstadion Zürich)

8

Minuten ist Kiefer Sutherland älter als seine Zwillingsschwester Rachel Sutherland. (7.10.19, Bierhübeli Bern)

Jahre alt war Nick Carter von den Backstreet Boys bei deren erstem Konzert im Jahr 1993. (21.6.19 Hallenstadion Zürich)

Seit gehen Jools Holland und Marc Almond zusammen auf Tour. (22.3.19, Moods Zürich)

Jahre alt ist Othella Dallas – man merkt es der Jazz-Lady nicht an! (9. bis 14. April 19, Blues Festival Basel)

93

SHORT NEWS

11

2006

13

ASTRONAUTEN UND NOBEL-PREISTRÄGER TREFFEN MUSIKER

Das Starmus vereint Wissenschaft und popu-läre Musik: Sechs Tage lang werden in der Samsung Hall und im Hallenstadion Zürich zwölf Nobelpreisträger zusammen mit hel-len Köpfen aus den Bereichen Kunst und Musik fachübergreifend diskutieren. Unter anderen mit dabei: die Rockstars Brian May und Rick Wakeman sowie Apollo-Astronaut Michael Collins. Vom 24. bis 29.6.19

GIPFELTREFFEN DERENTERTAINMENTBRANCHE

Beim Kongress 360° Entertainment stehen Themen wie digitale Transformation, künst-liche Intelligenz und Emotion Tracking auf dem Programm. Zum 4. Mal trifft sich das Who is Who der Schweizer Unterhaltungs-branche in Interlaken. Mit dabei sind unter anderen mit Patrick Orth der Manager der Toten Hosen, Franco Knie sen., Ralf Lülsdorf (Deutsche Telekom), Marc Walder (Ringier) sowie Julie Born von Sony Music Entertainment. 300 Teilnehmer und 50 Ex- perten widmen sich den Trendthemen. Am 2. und 3. April im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa. entertainmentforum.com

Kinder mit 5 Frauen. Rod Stewart ist ein Familienmensch. (7.5.19, Hallenstadion Zürich)

Mehr News und Infos im BlogTicketcorner Event-Infos und -News gibt es neu auch digital und online.Unter blog.ticketcorner.ch erfahren Sie aktuell in Wort, Bild und Videos mehr aus Entertainment, Kultur und Sport.

event., Riedmatt-Center, 8153 Rümlang (Schweiz). event@ringier.ch · event. ist ein Magazin von Ticketcorner, erstellt von Soltmannowski Kommunikation GmbH · CHEFREDAKTION

Christoph Soltmannowski (solt), christoph.soltmannowski@ticketcorner.ch, christoph@solt.ch · Tel. +41 79 405 57 64 · REDAKTION Benedikt Lachenmeier (lcb), Sidonia Maurer (aus), Annika Hagemann (akh, London)· REDAKTIONELLE MITARBEIT Carlotta Henggeler (che), Monika Linder (mli) · LOS ANGELES Caroline Jaden Stussi, 7985 Santa Monica Blvd. #101-108, Los Angeles, CA 90046, USA · GRAFISCHES KONZEPT UND GESTAL-TUNG Sera Fratto, www.fc-cpm.ch · BILDBEARBEITUNG Ringier Redaktions-Services · FOTOGRAFEN Nicolas Y. Aebi, René Tanner, Marcel Grubenmann. · FOTOS: Nicole Boekhaus, Archiv Gebrüder Knie, imago, Getty Ima-ges, RDB, keystone AG, Corbis, Opus One, Obrasso Concerts, Carré Event AG, Culture Communication GmbH, abc Production AG, Showhouse AG, SonyMusic, Good News, Universal Music, Musikvertrieb, Warner Music, FBM, act entertainment, allblues, u. a. · KORREKTORAT Ringier AG, Blick-Gruppe · ANZEIGEN/VERTRIEB Car-men Schaffner, carmen.schaffner@ticketcorner.ch, Ticket corner, Tel. +41 44 818 33 58, Christoph Soltman-nowski, Soltmannowski Kommunikation GmbH, christoph@solt.ch, Tel. +41 79 405 57 64.· WEMF-BEGLAU-BIGTE AUFLAGE 147’274, event. wird in einer Teilauflage von 105’000 Exem plaren dem SonntagsBlick beigelegt (Abo) und ist an Ticketcorner-Vorverkaufsstellen und an diversen Kiosken erhältlich. Erscheinungs-weise: 6-mal jährlich · DRUCK Swissprinters AG, 4800 Zofingen · ADRESS ÄNDERUNGEN (MEMBER-ABOS) event.magazin@ticket corner.ch ·ticketcorner.ch/event-magazin · Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung.

IMPRESSUM

|6 event.

12. bis 24.3.19, Maag Halle Zürich

LEBEN EINER LEGENDETHE MAGIC OF MOTOWN

Die Plattenfirma Motown ist legendär. Marvin Gaye, The Jackson 5, Stevie Wonder oder The Temptations feierten unter diesem Label grosse Erfolge. Jetzt bringt «The Magic of Mo-town» 40 Hits aus der Firmengeschichte auf die Musicalbühne.

Barry Gordy hatte ein zielsicheres Gespür für Hits und zeitlose Ohrwürmer. Mit diesem Wissen gründete der Afroamerikaner 1959 das Label Motown. Was mit einem Kapital von 800 Dollar im Untergeschoss eines Einfamilienhauses in Detroit, USA, be-gann, entwickelte sich zu einer Firma mit Millionen verkaufter Platten. Der Plan, schwarze Musik an weisse Hörer zu verkaufen, ging auf.

Das Musical «The Magic of Motown» handelt vom Aufstieg der Talentschmiede. Es erzählt die aufregende Geschichte des Man-nes, der Barrieren durchbrach, um den Sound einer Generation zu definieren. Die Musikshow behandelt die Höhen und Tiefen der persönlichen Beziehungen, die Herausforderungen im Busi-ness und natürlich die Musik, die damals gespielt wurde.

Eine Besetzung aus herausragenden Sängerinnen und Sängern präsentiert Hits wie «Ain’t No Mountain High Enough» von Marvin Gaye, «Dancing in the Street» von Martha & The Van-delles oder «Stop! In the Name of Love» von Diana Ross & The Supremes. Natürlich alles im Look der damaligen Zeit. lcb

event. 7|

VIRTUOS UND GENÜGSAMESTAS TONNE

Sa 23.3.19, Samsung Hall Zürich

Di 9.7.19, Theater 11 Zürich

Eine Gitarre und viele flinke Finger. Mehr braucht Estas Tonne nicht. Der ukrainische Gitarrist versetzt Millionen von Menschen ins Staunen. Im Alter von sechs Jahren hielt Estas Tonne zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand. Seit 2002 reist der Virtuose rund um die Welt. Zuerst als Strassenmusi­ker und nun als Hauptact in grossen Konzerthallen. In seinen Stücken ver­arbeitet der Gitarrist die Erlebnisse seiner Reisen durch unterschiedliche Län­der und Kulturen. Die Musik von Estas Tonne berührt. Sie geht direkt unter die Haut. Seine verschiedenen Arten, Gitarre zu spielen, vereint er in einem unverkennbaren Stil. Trotz Erfolg findet Estas Tonne immer wieder zurück zu seinen Wurzeln – zum Strassenmusiker, der gratis für die Passanten spielt. lcb

Die Beach Boys reiten auch 2019 auf derselben Welle weiter. Dieses Jahr spielt die legendäre Band 150 Shows auf der ganzen Welt. Hits wie «Surfin’ USA» oder «Good Vibrations» sind zeit­los. Nun gibt Mike Lowe mit seinen Beach Boys nochmals alles. Das letzte verbleibende Grün­dungsmitglied tritt auch nach 58 Jahren Band­geschichte als enthusiastischer Frontmann auf. Für immer surfen, so lautet das Motto. Mit den immer gleichen Songs, die nie langweilig werden. lcb

Äusserlich ist Maren Morris mit Selena Gomez zu verwechseln. Aber im Gegensatz zur R’n’B-Sängerin ist sie durch und durch Country-Girl. Kaum erscheint ein neues Video auf Youtube, reg­net es Millionen von Klicks. Warum? Maren Mor­ris ist echt. Seit ihrer Kindheit schreibt die 29­Jäh­rige Country­Songs. In Texas spielte sie jedes Wochenende in Bars – bis sie nach Nashville auf­brach, um dort Hits zu landen. Nicht nur für sich, sondern unter anderen auch für Kelly Clarkson. Ihr Erfolgsrezept: Talent und ehrliche Songs. lcb

TALENT UND EHRLICHE SONGS

So 19.5.19, Plaza Zürich

MAREN MORRIS

FÜR IMMER SURFENBEACH BOYS

ACTS & FACTS

REIFER, ABER DENNOCH VERTRAUT

EAGLE-EYE CHERRY

Eagle-Eye Cherry ist wieder da. Nach seinen Hits «Save Tonight» und «Falling in Love Again» wurde es ruhig um den schwedisch-amerikanischen Musiker. 1998 trat Eagle-Eye Cherry aus dem Fussstapfen seines Vaters Don und seiner Schwester Nenneh Cherry – und wurde zum Popstar. Die fol-genden Jahre waren gefüllt mit Terminen. In der Musikstadt Nashville nahm sich Eagle-Eye Cherry eine Auszeit und schöpf-te neue kreative Kraft. Noch vor wenigen Jahren war er nicht sicher, ob er weiterhin als Künstler arbeiten wollte. «Ich hatte meine Anonymität wieder zu schätzen gelernt. Ausserdem fühlte ich mich ziemlich verloren in dieser neuen Ära des Streamings.» Nun meldet sich Eagle-Eye Cherry mit dem Album «Streets of You» zurück. Es klingt reifer, aber dennoch vertraut. lcb

Fr 12.4.19, Plaza Zürich

Programm/Tickets: www.allblues.ch /AllBlues.Konzerte

www.ticketcorner.ch • Alle Ticketcorner • Post • Manor

Mo 25.3.19 > Kaufleuten Zürich

Joe JacksonFour Decade-Tour • CH-exklusiv!

Di 9.4.19 > Volkshaus Zürich

John MayallThe Blues Legend – 85th Anniversary Tour

Do 2.5.19 > Kaufleuten Zürich

Marc Sway«Beat Of My Heart» – Tour 2019

So 5.5.19 > Hallenstadion Zürich

Joe BonamassaThe Guitar Event of the Year

Mo 6.5.19 > Volkshaus Zürich

Jack SavorettiSinging to Strangers Tour 2019

Do 23.5.19 > Kaufleuten Zürich

Tower of PowerCelebrating 50 Years • CH-exklusiv!

Mi 29.5.19 > Volkshaus Zürich

Jimmy CliffThe King of Reggae

Sa 8.6.19 > KKL Luzern, Luzerner SaalDi 18.6.19 > Theater 11 Zürich

SevenSoulmate Tour 2019

Do 27.6.19 > Theater 11 Zürich

Caetano VelosoCaetano, Moreno, Zeca & Tom VELOSO • CH-exklusiv!

So 7.7.19 > Theater 11 Zürich

Diana KrallA Summernight full of Jazz

Di 9.7.19 > Theater 11 Zürich

The Beach Boys«Now & Then» Tour 2019 – 50 Years of Good Vibrations

Mi 10.7.19 > Theater 11 Zürich

George BensonGuitar Legend’s «Greatest Hits live»

Programm/Tickets: www.allblues.ch /AllBlues.Konzerte

VIER OKTAVEN FÜR DEN JAZZ

REBEKKA BAKKEN

Mi 27.3.19, Kaufleuten Klubsaal Zürich

Dass sie eine Jazzsängerin sein soll, hört Rebek-ka Bakken nicht gern. Doch auch wenn ihre Musik vielschichtig ist, lässt sich ihre stilistische Her-kunft klar erkennen. Ganze vier Oktaven umfasst ihre Stimme. So bewegt sich die Sängerin von rauen, rauchigen Klängen bis hin zu klaren, hellen Tönen. In die jazzigen Songs fliessen jede Menge Pop, Rock, Chanson und Folklore. Kein Wunder lässt sich die Norwegerin nicht gern schubladisieren. Welchen Stil Rebekka Bakken nun verkörpert, spielt nur eine Nebenrolle. Es ist die Vielseitigkeit, welche die Sänge-rin ausmacht. Das aktuelle Album «Things You Leave Behind» ist ein sehr abwechslungsreiches und reifes Werk. Auf dem aktuellen Pressebild gibt sich Rebekka Bakken als junges Countrygirl. Auch das gelingt der fast 50-Jährigen spielend leicht. lcb

So 26.5.19, Kaufleuten Zürich

Wie aus leichten Popsongs tiefgründige Lieder werden, weiss Fatoumata Diawara. Die Musikerin ist eine afrikanische Traditionalistin, die moderne Sounds liebt und aus vielen bunten Einflüssen schöpft. Fatoumata Diawara bringt das Beste aus zwei Welten zusammen. Ihre Songs sind poppig und tradi-tionell zugleich. So verschmelzen verschiedene Sprachen und Instrumente aus unterschiedlicher Herkunft zu einem neuen Ganzen. Fatoumata Diawara ist neben Angélique Kidjo die andere grosse weibliche Stimme aus Afrika. lcb

DAS BESTE AUS ZWEI WELTENFATOUMATA DIAWARA

|10 event.

ACTS & FACTS

STÄRKER ALS GEDACHTJAMES MORRISON

Sa 6.4.19 Snowpenair, Kl. Scheidegg; Sa 6.7.19 St. Peter at Sunset, Kestenholz

Sa 27. 4.19, Tonhalle Maag Zürich

Nach knapp vier Jahren ist James Morrison zurück mit einem neuen Album. In den Songs verarbeitet er seine Familientragödie. Innert Kürze verlor der britische Sänger seinen Vater, den älteren Bruder und seinen Neffen. «You’re Stronger Than You Know» lautet der treffende Titel der Platte. Trotz düsteren Momenten strahlt das Album eben auch Liebe und Hoffnung aus. Stilmässig findet James Morrison zu seinen Wurzeln aus der Motown-Ära zu-rück. Der Sänger präsentiert laut ihm selbst das beste Material seiner bisheri-gen Karriere. Der erste Beweis dafür liefert die Single «My Love Goes On». Zusammen mit Joss Stone bringt James Morrison eine soulige Ballade, die sich wie damals «You Give Me Something» ins Gehirn einbrennen wird. lcb

Dianne Reeves ist mehr als nur Jazz. Die Sän-gerin schafft spielend leicht den Sprung zu Folk oder sogar Hip-Hop. Die Konzerte von Dianne Reeves stecken voller Überraschungen. So kommt es vor, dass die US-Amerikanerin nach einem Jazz-song plötzlich einen Rap zum Besten gibt. Die Grammy-Gewinnerin bewegt sich zwischen ver-schiedenen Genren hin und her – mit eigenen Songs oder Coverversionen aus dem Fundus der amerika-nischen Folk- und Pop-Tradition. lcb

«The Hoff» ist wieder da – und zwar als Sänger wie in alten Tagen. «Crazy For You» oder «I’ve Been Looking For Freedom» – wer kennt die gros-sen Nummern von David Hasselhoff nicht? Im Gepäck seiner «Freedom! The Journey Continues Tour» hat der «Knight Rider»-Star nicht nur seine Hits, sondern auch ein neues Album. Als Vorge-schmack geistert bereits «Lips Like Sugar» durchs Netz. Mit diesem 80s-Song bleibt er sich und sei-nen Fans treu. Er verspricht: «Wir werden jede Menge Spass haben. Come Party Hoff Style!» lcb

ZURÜCK IN DIE 80ER-JAHRE

Mo 14.10.19, Samsung Hall Zürich

DAVID HASSELHOFF

ALLESKÖNNERIN

DIANNE REEVES

event. 11|

Der Singer-Songwriter schlägt mit seinem neuen Album «Candlelight» eine neue Richtung ein und reitet ganz oben auf der Erfolgswelle mit. Am 6. Mai stellt der Eng-länder mit italienischen Wurzeln seine Songs im Volks-haus Zürich vor. event. traf ihn zum Small Talk.

Du hast mit Bob Dylan gearbeitet. Wie kam es dazu?Sein Management fand einen Koffer mit ungebrauchten Ly-rics. Sie haben mich angefragt, ob ich mir ein paar davon anschauen wolle. Tatsächlich hatte ich zwei Tage später zwei Poems von Bob in meinem Posteingang. Daraus entstand dann «Touchy Situation». Hört sich nicht nach Dylan an. Absicht? Das freut mich zu hören. (lacht) Es war absichtlich. Beim Schrei-ben der Musik hab ich so getan, als ob es nicht Bobs Lyrics wären. Bob gefiel meine Arbeit. Er gab mir ein «thumb up». Dein neues Album heisst «Candlelight». Klingt romantisch.Es gibt unzählige Lovesongs. Romantische Musik ist rar. Bei meinem Album geht es um die Atmosphäre, das Umfeld. Ich glaube, der erste und gleichnamige Song zeigt unsere Absicht.Auch mit Kylie Minogue hast du gearbeitet.Nicht in meinen wildesten Träumen hab ich mir das vorstellen können! Die Erfahrung war aber wie ein Traum. Sie ist nicht nur live unglaublich, sondern auch im Studio phänomenal. Du bist in Lugano aufgewachsen. Was hast du für Erin-nerungen an deine Kindheit in der Schweiz?Ganz viele und schöne. Ich konnte dort eine unglaublich gute Schule besuchen. Meine Kollegen von damals sind auch heute noch meine engsten Freunde.Vertrittst du die Schweizer Klischees?Ich liebe Schokolade und Käse. Ich liebe alle Klischees. Viel-leicht weil ich selber ein Klischee bin.

Interview: Sidonia Maurer

VON BOB DYLAN HOCH GELOBT

SMALL TALK MIT JACK SAVORETTI (35)

IM TESSIN AUFGEWACHSEN

PLÄDOYER FÜR DIE AUFRICHTIGKEIT

HERMAN VAN VEEN

Fr 10.5. Theatersaal National Bern, Sa 11.5.19 Volkshaus Zürich

«Warum bin ich so fröhlich?», fragt die Ente Alfred Jodo­kus Kwak im Titelsong der gleichnamigen Zeichentrick­serie. Die Antwort: Sein Schöpfer ist ein Clown. Herman van Veen ist aber mehr als nur ein Spassmacher. Er singt, spielt Geige, schreibt, komponiert, führt Regie, schauspielert und malt. Seit 50 Jahren ist der Niederländer als virtuoser und vielseitiger Bühnenkünstler in internationalen Theatern unterwegs. Mühe-los singt er sein Repertoire in den vier Sprachen Niederländisch, Deutsch, Englisch und Französisch. Das aktuelle Programm heisst «Neue Saiten». Das ist wörtlich gemeint. Der 74-jährige Herman van Veen steht zusammen mit jüngeren Musikern auf der Bühne. Inhaltlich bleibt alles beim Alten: Seine Lieder und Texte sind Plädoyers für die Aufrichtigkeit. Der Niederländer unterwirft sein Schaffen menschlichen Tugenden wie Warmher-zigkeit, Respekt, Liebe und Toleranz. Allerdings weiss man nie, welche Stücke Herman van Veen aus seinem Repertoire spielen wird. Das Programm kann sich vom einen auf den anderen Tag ändern. Es bleibt also auch nach 50 Jahren spannend. lcb

|12 event.

IM GESPRÄCH MIT ...

event.: Die BossHoss-Tournee steht bevor. Was darf in deinem Koffer auf keinen Fall fehlen – ausser deinem Handy?Alec Völkel: Viele schwarze Klamot-ten, mindestens 80 Prozent unserer Klamotten werden schwarz sein, denn «Black Is Beautiful». Haarpomade darf bei unserem Style nie fehlen, Cowboy-Stiefel und mindestens ein Kilo Silber-schmuck kommen dazu.Haargel? Interessant. Auf einer Skala von 1 bis 10, wie eitel bist du?Mhhh, eine gesunde Acht (lacht).«Black Is Beautiful» ist der Titel des neuen Albums. Wie kommt man auf so eine Idee?Der gleichnamige Song war zuerst da, ursprünglich hiess er aber «I Like the Night». Der Song handelt davon, dass wir nachtaktiv sind, wir spielen nachts, sind nachts unterwegs. Der Rock ’n’ Roll findet nachts statt, die Nacht ist unser Tag. Wenn die Welt innehält und schläft, kann man in Ruhe kreativ arbeiten. Daraus ist «Black Is Beautiful» gewor-

den, wir fanden das als Album-Über-begriff super.

Mit welchen Adjektiven würdest du den «Black Is Beautiful»-Stil be-zeichnen?Ah, schwierige Frage. Es ist ein Rock-Album, aber unser facettenreichstes. Wir haben diesmal versucht, sehr viele neue Einflüsse zuzulassen. Uns zu öffnen, haben alles mal ausprobiert, was uns gefällt. Das haben wir zum BossHoss-Sound gemixt, der schon ein sehr eigenständiger ist. Gibts ein Musik-Genre, bei dem die Experimentierlaune in den Keller sinkt? In unserem musikalischen Kosmos ist eine Menge möglich. Sag niemals nie. Wir bedienen uns manchmal auch ein bisschen beim Hip-Hop, Soul oder RnB. Blues, Rock und Country sowieso. Schlager passt null zu BossHoss – das geht gar nicht! Apropos Schlager, damit wurdet ihr als Coaches in der neuen TV-Show «The Voice Senior» aber konfron-tiert. Waren eure Erwartungen höher gesteckt als bei «The Voice», da über

60-Jährige mehr Erfahrung haben als Jungtalente?Wir wussten auch nicht, was auf uns zukommt. Man hat so ein paar Klischees im Kopf, so ein

Rentner-Ding mit Rollator-Schubsen. Aber man weiss, die Qualität von

«The Voice» ist sehr hoch, bei «The Voice Senioren» waren die Blind-Audi-tions noch be eindruckender. Du kannst anhand der Stimme nicht erkennen, wie alt jemand ist. Du denkst: Wow, die ist voll im Saft, und drehst dich um, die Lady ist Ende 70 und sieht unfassbar gut aus. Die Sendung hat eine super Botschaft, dass die Musik nicht nur den Jungen vor behalten ist. Musik hält im Herzen und im Generellen jung. Bald seid ihr in Zürich live zu sehen. Wie findest du das Tourneeleben? Man hat viel Zeit und ist oft im Tourbus

MUSIK HÄLT IM HERZEN JUNG

|THE BOSSHOSS|

Den Berliner Cowboys The BossHoss gefällt es super in der Schweiz. Alec Völkel (46) verrät event., was auf Tournee in seinem Koffer niemals fehlen darf und warum Heavy- Metal-Yoga nichts für die Band ist. Interview: Carlotta Henggeler

«Wir spielen nachts, sind nachts unterwegs. Der Rock ’n’ Roll findet nachts statt, die Nacht ist unser Tag.»

event. 13|

unterwegs. Der Bus ist wie ein Ufo, der vor der Halle landet, man spielt und dann hebt man nachts wieder ab. Schade, bleibt keine Zeit. Neuerdings wird bei uns Metal-Yoga angeboten, also Yoga mit Heavy-Metal-Musik. Wär das was?Echt? Das gibts? (lacht) Klingt lustig, das wäre das Einzige, was mich zum Yoga bringen könnte, die richtige Musik. Aber sonst ist es nicht so meins. Lieber schaue ich was, zum Beispiel auf Netflix.Hast du eine Lieblingsserie?Ja, «Fargo» hat mich begeistert. Die drei

Staffeln habe ich gefressen, die finde ich geil, das ist meins!Ende März bist du wieder in der Schweiz. Magst du das Land?Die ist super, die Schweiz gehört immer dazu. Seit der ersten Tournee gehen wir auch immer in die Schweiz. Ein gutes Pflaster, die Leute mögen uns, die Leute haben Bock auf BossHoss, das freut uns! Und die Schweiz hat unglaublich schöne Festivals, das Gurten, St. Gallen oder Heitere beispielsweise. Die Festivals heben sich ab von den deutschen, da merkt man, der Schweiz geht es gut.

Catering, das ganze Ambiente, alles ist sehr liebevoll und geschmackvoll gemacht. ■

THE BOSSHOSS LIVE■ Sa 30.3.19, Samsung Hall Zürich■ Sa 15.6.19

Stars of Sounds, Aarberg■ Di 6.8.19, Virgin Radio Rock

Night, Heitere-Platz Zofingen

«Black Is Beautiful» heisst der neue Wurf: Alec «Boss Burns» Völkel ist

Gründungsmitglied von TheBossHoss.

|14 event.

PORTRÄT

event. 15|

Eines Tages erhielt Cher einen Anruf vom Chef von Universal Pictures. «Er sagte nur: ‹Hi Cher, du spielst in Mamma Mia 2 mit.› Dann legte er auf, ohne meine Reaktion abzuwarten. Ich dachte mir: Oookay ...» Selbst die Popikone und Oscar-Preisträgerin war

beim Auflegen kurz sprachlos. Natürlich sagte sie zu. Die 72-Jäh-rige ist ein grosser ABBA-Fan. «Schon in den Siebzigern gefielen mir Lieder wie ‹Waterlooo› und ‹Dancing Queen›. Und das Musical habe ich dreimal am Broadway gesehen.» Die «God-dess Of Pop» lobt Agnetha und Anni-Frid als «grossartige Sän-gerinnen». Das weckte in ihr den Wunsch, eine ganze Platte mit ABBA-Songs zu füllen. Das Resultat heisst «Dancing Queen» – ein Album mit zehn Klassikern aus dem Katalog der schwedi-schen Popband. Die Produktion war eine grosse Herausforde-rung, gibt die Sängerin zu. «Die Musik von ABBA ist nicht nur zeitlos, sondern auch sehr komplex. Man kann die Songs nicht besser machen, ich kann ihnen nur eine Cher-Note verpassen.» Bis auf den berühmten Cher-Effekt in der Stimme und den

WIE MACHST DU DAS, CHER?

|CHER|

Zum ersten Mal seit 15 Jahren tritt Cher wieder in der Schweiz auf. Im Gepäck hat sie Hits wie «Believe» oder «If I Could Turn Back Time» – und das aktuelle Album «Dancing Queen» mit ihren liebsten ABBA-Songs. Text: Benedikt Lachenmeier‹

Ihr gutes Aussehen verdankt die 72-jährige Cher einer gesunden Ernährung – und etwa dreissig Schönheitsoperationen.

|16 event.

PORTRÄT

Bum-Bum-Beats, wie sie bei aktuellen Dance-Tracks vorkom-men, hat Cher die Songs original belassen. Das ABBA-Outfit von damals möchte die Popdiva allerdings nicht imitieren, son-dern sich selbst treu bleiben. «Der Sexappeal von Agnetha und Anni-Frid war ein anderer. Eher lieb und harmlos, angepasst an die Siebziger. Ich denke, mein Sex ist deutlich gewagter, fordern-der und heisser. Mir macht es heute noch Spass, Vollgas zu geben.»

«Mir war irgendwannnichts mehr peinlich»

Auf ihrer «Here We Go Again»-Tour wählt Cher wie immer knappe Outfits. Wie macht sie das, fragt man sich. Schliesslich scheint die 72-Jährige nicht zu altern. «Ich trinke nicht, ich rauche nicht, ich nehme keine Drogen – das habe ich nie getan», verrät Cher ihr Schönheitsgeheimnis. Aller-dings leugnet die Stilikone nicht, da und dort nachge-holfen zu haben. Neue Nase und Lippen, ein unechtes Kinn, ein glatter Hals, grosse Brüste und ein straffer Bauch – die Liste ist lang. Um die dreissig Mal soll sich die Sängerin bereits unters Messer gelegt und dafür mehrere Hunderttausend Dollar hingeblättert haben. Nur das Gerücht, sich einige ihrer Rippen entfernen lassen zu haben, bestreitet sie bis heute vehement. Nebst den ABBA-Songs singt Cher live auch ihre alten Hits. Ob sie wie im Video zu «If I Could Turn Back Time» auch nur Tanga, Strümpfe und eine Lederjacke trägt? 1989 sorgte die damals 42-Jährige damit für einen Skandal. Sogar MTV war das Outfit zu wenig. Der Musiksender zeigte den Video-clip jeweils erst nach 21 Uhr.

In den 80er-Jahren startete Cher auch als Schauspielerin durch. Zuerst am Broadway, dann in Hollywood. Den Oscar als beste Hauptdarstellerin im Film «Moonstruck» nahm die Schauspielerin 1988 in einem trans-parenten Kleid entgegen. Auf Unter-wäsche verzichtete sie und kaschierte die privatesten Stellen dürftig mit einigen Perlen und Pailletten. «Mir war irgendwann nichts mehr pein-lich. Je mehr Haut ich zeigen konnte, desto besser», erinnert sich

Cher ist schon seit über 50 Jahren erfolgreich im Popgeschäft unterwegs.

event. 17|

Cher. Ihrem Sexappeal verfielen die Männer reihenweise: Kiss-Bassist Gene Simmons, Ex-Bon-Jovi-Gitarrist Richie Sambora, Val Kilmer und Tom Cruise – um nur ein paar zu nennen. Chers wichtigster Mann zu Beginn ihrer Karriere war Sonny Bono. Als 18-Jährige landete sie mit ihm als Folk-Duo Sonny & Cher ihren ersten Hit «I Got You Babe». Kaum hatte die Flo-wer-Power-Ära angefangen, war das Duo allerdings out. «Wir waren den Hippies als verheiratetes Paar zu bieder. Ausserdem nahmen wir keine Drogen. Das war damals ein No-Go», erin-nert sich die Entertainerin. Mit «Bang Bang (My Baby Shot Me Down») gelang ihr 1966 auch als Solokünstlerin der Durch-bruch. 1971 war «Gypsys, Tramps & Thieves» ihr erster Num-mer-1-Hit. Von der Folksängerin entwickelte sich Cher in den 80ern zum Disco-Star. Ihre beiden Alben «Cher» (1987) und «Heart Of Stone (1989) verkauften sich weltweit über 20 Millio-nen Mal. 1998 landete die Sängerin mit der Single «Believe»

ihren bisher grössten Hit – und erhielt einen Grammy dafür. Nicht zuletzt dank des berühmt gewordenen Cher-

Effekts (siehe Box). Mit der «Farewell»-Tour 2005 verabschiedete sich Cher vorerst vom Publikum.

Später trat sie mit einer eigenen Show in Las Vegas auf und brillierte als Schauspiele-

rin im Musical-Drama «Burlesque». 2013 feierte sie mit dem Album

«Closer To The Truth» ihr Comeback in der Popszene.

Film, Musicalund Konzert

Im Rahmen der «Here We Go Again»-

Tour steht Cher zum ersten Mal seit 15 Jahren

auch wieder in der Schweiz auf der Bühne. Die aktuelle

Show vereint ihre Talente als Sängerin, Schauspielerin und Regis-

seurin. Die 72-Jährige inszeniert im Hallenstadion eine Welt aus Film, Musical

und Konzert. Die Fans können sich sicher sein: Die Entertainerin zieht bei ihrer Show

alle Register – nicht nur mit knappen Outfits und grossartigen Hits. ■

CHER LIVE■ Mi 9.10.19, Hallenstadion Zürich

STATIONEN AUS ÜBERFÜNFZIG JAHREN ERFOLGSeit sechs Dekaden ist Cher erfolgreich im Showgeschäft – als Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin. Momente, die in Erinnerung bleiben, gibt es viele. Zum Beispiel das Horrorkostüm an den Oscars 1986 oder der Megahit «Believe», der Musikgeschichte schrieb.

1951 / DER TRAUM VOM BERÜHMTSEINSchon als Kind wollte Cherilyn Sarkisian, kurz Cher, berühmt werden. In einem Interview erinnert sie sich an ein Schlüsselerlebnis: «Im Alter von vier oder fünf Jahren ging meine Mutter mit mir ins Kino. Wir sahen ‹Dumbo› und dann ‹Cinderella›. Meine Mutter sagte: ‹Dumbo kannst du nicht werden, Kind, aber Cinderella.› Genau das wollte ich.»

1965 / UNHEIMLICH COOLZusammen mit ihrem

Ehemann landete sie 1965 als Sonny & Cher mit «I Got You Babe» ihren ersten Hit. Kennengelernt hat sie den zehn Jahre älteren Sänger

1962 in einem Café. Cher war 16 und fand Sonny

«unheimlich cool».

1975 / BOWIE BEI CHERIn der «The Cher Show» hatte David Bowie seinen ersten Auftritt im US-Fernsehen. Zusammen mit Showmasterin Cher sang sich der Brite in einem Medley durch die Hits der 70er-Jahre. Ein perfektes Duo – auch in Sachen Outfit, Frisur und Haarfarbe.

1986 / HORRORKOSTÜMCher gewann 1988 für ihre Rolle in

«Moonstruck» einen Oscar als beste Hauptdarstellerin. Schon 1984 war sie

für «Silkwood» als beste Nebendarstel-lerin nominiert – und 1986 sorgte sie an

den Oscars mit ihrem Horrorkostüm für Aufsehen (Bild).

1998 / DER CHER-EFFEKTMit «Believe» landete Cher 1998 den grössten Hit ihrer Karriere. Dieser Song hat die Software Autotune in den Mainstream gebracht. Eigentlich dient sie dazu, schiefe Gesangstöne zu korrigieren. Cher setzte die Software ein, um die Stimme zu verfremden. Schon bald prägte Autotune die Popmusik. Der sogenannte «Cher-Effekt» ist heute weit verbreitet.

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Seltsam, dass Tiwayo in Paris aufwuchs. Seine musikali-sche Herkunft liegt eher in den Südstaaten. Doch weil so viele Einflüsse auf den singenden Gitarristen einwirkten, kreierte er gleich einen eigenen Musikstil: den Gipsy Soul.

Ist Tiwayo der heimliche Sohn von Janis Joplin und Otis Red-ding? Oder vielleicht der Neffe von Leonard Cohen? Von irgendwoher muss dieser Sänger doch seine Reibeisenstimme haben. Szenekenner nennen ihn «The Old Young», der «junge Alte». Mit etwas mehr als 30 Jahren singt Tiwayo mit einer Reife, die weit über sein eigentliches Alter hinausgeht. Sein Gipsy Soul ist eine Mischung aus Blues, Gospel, Soul, Rock und Reggae. Ein wenig 70s und doch top aktuell.

Tiwayo ist ein singender Nomade. Als Strassenmusiker reiste er um die ganze Welt – bevor der Pariser am Reeperbahn-Festival in Hamburg die Sensation war. Dort, wo schon viele Newcomer zu Stars wurden. Inzwischen durfte der Singer-Songwriter für Norah Jones, Sting und Seal Konzerte eröffnen. Beim legen-dären Label Blue Note unterschrieb er einen Plattenvertrag.

Auf der Suche nach dem perfekten Sound fürs erste Album wandte er sich an einen Starproduzenten. «The Gypsy Soul of Tiwayo» vereint nun alles, was der Musiker verkörpert. «Das Coolste ist, dass es nach zehn Jahren des Experimentierens plötzlich diese Stimmung des Südens gab, nach der ich immer gesucht habe. Ich habe lange auf diesen Moment gewartet.» lcb

Der heimliche Sohn von Janis Joplin und Otis ReddingTIWAYO

Do 28.3.19, Kaufleuten Zürich

event. 19|

Frost & Fog. Das tönt ein wenig ungemütlich. Das Folkduo sorgt aber für eine warme Atmo-sphäre mit viel Melancholie. Adrian ist der Leadsänger. Allerdings sind die stimmungsvollen Popsongs erst komplett, wenn sich der Gesang von Karen dazu gesellt. Das Duo aus Thun ergänzt sich perfekt. Sonnenschein ist nicht ihr Ding. Kein Wunder war auch der Tag der Gründung von Frost & Fog nebelverhangen. Die Band entstand trotz­dem eher zufällig aus einer gemeinsamen Jam­session. Seit 2014 produzieren die beiden Musiker fleissig Singles und EPs. Mit dem Song «Barricade» hat es das Duo ins Radio geschafft. Dieses Jahr soll ein komplettes Album folgen. Live sind Frost & Fog inzwischen zu viert unterwegs. Damit wenigstens ein bisschen Sonne zum Vorschein kommt. lcb

Sonnenschein istnicht ihr Ding

FROST & FOG

Sa 20.4.19, Café Kairo Bern / frostandfog.comÄusserlich erfüllen sie das Klischee von drei typischen Hipstern. Der Sound von Soybomb greift aber tiefer. Man werkelt an analogen Syn-thiesounds und kreiert damit moderne Wohlfühlpopsongs für einen verschlafenen Sonntag. Mit dem mehrstimmigen Gesang zeigen Soybomb musikalisches Talent, aber nehmen sich dabei wohl nicht allzu ernst. Zu leicht kommen die Songs rüber. Oder täuscht der Eindruck doch? Das Debüt­Album «Jonglage» handelt von der Einsamkeit in der Grossstadt – ihrem aktuellen Zuhause Berlin. Dass die drei Schwyzer mit ihrer Heimat verbunden sind, macht sich durch einen Ländler bemerkbar, der auf der Platte auch Platz ge­funden hat. Oder Soybomb nehmen ihre Zuhörer einfach aufs Korn. Wie dem auch sei: An Kreativität mangelt es den drei Hipstern bestimmt nicht. lcb

Tourdaten auf soybomb-music.com

Halb ernst gemeinte PopsongsSOYBOMB

Wie eine Newcomerin klingt Tinashe nicht. Zu ausgereift sind ihre RnB-Tracks. Tatsächlich ist die 21-Jährige aber erst seit kurzem im Biz. Eigentlich wollte sie nach ihrer Zeit in der Girl­Group The Stunner einfach ein wenig alleine Songs ausprobieren. Schon nach drei Mixtapes hatte Tinashe allerdings einen Plattenvertrag in der Tasche. Der Sound ist nicht das, was man von einer typischen RnB­Queen erwarten würde. Die Ame­rikanerin mit Zimbabwe­Wurzeln mixt die afrika­nische Musikkultur unter anderem mit Trap und Electronica. «Es sind verschiedenste Genres, die ich zusammenbringe. Ich will experimentieren – und Grenzen durchbrechen.» lcb

Mit Musik Grenzen durchbrechenTINASHE

tinashenow.com

STARRADAR

Dank Ginger and the Alchemists zeigen sich auch die mächtigsten Ber-ge von ihrer sanften Seite. Das Video zur Single «To Start Something Beautiful» verkörpert alles, was das Winterthurer Electropop-Trio aus-macht. Die Songs von Sängerin Ginger sind inspiriert vom Gefühl der Freiheit in den endlosen Landschaften und weitläufigen Regionen des hohen Nordens, heisst es in der Bio. Was zunächst wie eine Floskel klingt, bestätigt sich Song für Song. Auch das international tönende «Walls» scheint einer Quelle hoch oben in den Bergen zu entspringen. Der Electrosound von Gingers Kollektiv The Alchemists plätschert, ohne zum Einheitsbrei zu verkommen. Bei aller Ruhe: Ein verhältnismässig schneller Song wie «Farewell» passt ebenfalls in die Setlist von Ginger and the Alchemists. Auf Wunsch tritt die Band übrigens mit ihrer gefühlvollen Bergmusik auch im heimischen Wohnzimmer auf. lcb

Die pinke steirische Harmonika ist ihr Marken-zeichen. Melissa Naschenweng ist der fröhli-che Wirbelwind in der Schlagerpop szene. Mit ihrer lockeren Art singt sich die Österreicherin direkt ins Herz des Publikums. Leicht füssig sind auch die Themen ihrer Songs. Sie handeln yvom Auf reisser aus der Stadt oder von der Nachbarin, die den Männern den Kopf verdreht. Als Botschaf-terin für gute Laune sorgt Melissa Naschenweng für ein bisschen Pink im grauen Alltag. lcb

Die fünf Jungs von Tim Freitag bringen einen internationalen Sound auf die Bühne. Moment: Das sind Schweizer? Die Musik von Tim Freitag aus Zürich hat Weltformat. Mal New Wave, mal erdiger Discorock, mal sanfter Pop. Aber niemals beliebig. Der Akzent von Sänger Janick könnte ge-nauso gut aus Norwegen stammen. Live schafft es die Band, auch fremdes Publikum mit unbekann-ten Songs zu begeistern. Mit ihrer Mitsing-Hymne «By Your Side (feat. Vania Sousa) hätten Tim Frei-tag eigentlich einen Platz in den Charts verdient. Was noch nicht ist, kann ja noch werden. lcb

Grosse Gefühle aus den Bergen

Moment: Das sind Schweizer?

Botschafterinfür gute Laune

TIM FREITAG

MELISSA NASCHENWENG

GINGER AND THE ALCHEMISTS

gingerandthealchemists.com / Plattentaufe am 21.3.19, Ort tba.Mi 31.7.19, Open Air Flumserberg

So 14.4.19, Plaza Zürich

E-BOARDFULL HD

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22.03.2019 MUSICAL THEATER BASEL27.04.2019 THEATER 11 ZÜRICH

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Black Cat’s Smoking sind unterwegs, um sich in der Schweizer Musikszene Gehör zu verschaffen. Konkret sucht das Zürcher Duo Jenna und Sandro eine Bar, wo diese Musik spielt, die nach Erin-nerungen klingt. Gemeint sind natürlich ihre Folk- und Bluessongs. Was die beiden selbst ernannten Strolche bereits gefun-den haben, ist eine Band. Seit rund einem Jahr rocken die Black Cat’s Smoking mit Hammondorgel, Bass und Drums. So ent-steht ein Mix aus eigenen Folksongs und rockigen Nummern von The Black Crows oder Neil Young – und schliesslich ihr un-verkennbarer Black-Cat-Sound. lcb

mx3.ch/blackcatssmoking

Diese Frau ist Fun. Stela Cole kommt mit ihrer unverfrorenen Art sympathisch rüber. Die US-Sängerin ist keineswegs ein neues Popsternchen aus der Retorte. Sie schreibt und produziert ihre Musik selbst. Die hip-hoppigen Popsongs grooven, die Texte sind direkt. Stela Cole ist fadegrad und spricht wohl so manchem gleichaltrigen Girl aus dem Herzen. Die vermeintlich ernsten Themen bringt die 21-Jährige mit Charme und Witz. Aufgewachsen in Atlanta, Georgia, machte sich die Sängerin und Songwriterin allein auf den Weg in die amerikanische Musikhauptstadt Nashville. Mit ihrem 70s-Look und dem groovigen Sound wickelte Stela Cole sofort alle um den Finger. Nun erobert die New-comerin via Youtube mit der EP «Throwing Up Butterflies» den Rest der Welt. lcb

Schau mir in die Augen, Kleiner!

Zwei Katzen auf der Suche

BLACK CAT’S SMOKING

STELA COLE

stelacole.com

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PORTRÄT

Karrieretechnisch ging es bei den Kölner Jungs ab wie bei einer Weltall-Rakete: Kometenhaft. Und dies, ohne jemals die grossen Konzerthallen und Platten-verkäufe angepeilt zu haben. Schon zu Gymizeiten interessieren sie sich mehr für Musik als für Algebra

und Chemieformeln oder Grammatik. Die Strassen sind zu jener Zeit ihre Konzerthallen, jede Universitätswiese in der Umgebung wird 2011 bespielt. Ihre Gigs kommen gut an, ihr Markenzeichen: eingängige, poetische Songtexte jenseits des Deutschpop-Radio-Einheitsbreis und vor allem auch Henning Mays Reibeisen-Stimme.

2013 wird das erste Album aufgenommen, ohne fremde Hilfe, als Selfmade-Firma quasi. «Wohin Du Gehst» veröffentlichen AnnenMayKantereit auf ihrem Youtube-Kanal und treffen damit den Nerv der Zeit. AMK werden auf einen Schlag bekannt und für Festivalauftritte gebucht. Eine Clubtournee folgt. Noch bis heute ist ihnen wichtig, ihren eigenen Stil zu

haben und zu pflegen. Sie wollen keine Castingshow-Retorten-band sein. «Das ist auch kein guter Weg, um bekannt zu werden», sagt Henning May und doppelt nach: «Seine Themen in einen Song verpacken zu können, das fehlt in den meisten Castingshows komplett. Da geht es um die grosse Show, um Einzelpersonen, da herrscht Konkurrenzdenken, und die Leute werden niederge-mäht.» Das möchten sie nicht unterstützen, denn: «Bei uns geht es ums Musikmachen, um die Freundschaft», sagt May.

Freundschaftsformel als Band-Grundlage

Diese Formel funktioniert gut. Ihr aktuelles Album «Schlag-schatten» ist inzwischen ihr drittes. Für 2019 haben sie einen neuen Vertrag mit einer Plattenfirma. Die Vorab-Single «Marie» ist als Appetizer gedacht, eckt wegen den ersten Zeilen («Die Vögel scheissen vom Himmel, und ich schaue dabei zu») bei einigen Radiostationen an – Boykott. Keine gewollte Provoka-tion: «Wir hatten damit nicht vor, zu provozieren. Wir fanden die Vorstellung schön, dass der erste Satz ein kleines Stück Über-raschung bietet», erzählt Gitarrist Christopher Annen. Annen-MayKantereits Texte sind verspielt, poetisch, witzig, sinnlich bis Sinn suchend. Aber eines nicht: banal und austauschbar. Wobei sie diese nicht als das Herzstück ihres Sounds bezeichnen, sagt Henning: «Das Wesentliche an unserer Musik ist, dass wir sie in erster Linie für uns selbst machen. Wir schreiben die Lieder nicht, um erfolgreich zu sein oder damit möglichst viel Geld zu verdienen. Für uns ist sie ein Grundbedürfnis. Dass sie sich an uns selbst richtet, ist aus meiner Sicht das Wichtigste. Ich glaube, dass meine Texte uns von anderen deutschen Popbands stark abgrenzen, weil sie mehr Gehalt haben.»

Inspiration finden sie überall, auch unterwegs. Für ihre Promo-tour sind sie am liebsten mit dem Zug unterwegs, fliegen ist nicht so ihr Ding. Die Umwelt liegt ihnen zwar am Herzen – aber ohne militant zu sein. Und das Zugfahren bietet zudem Raum für Beobachtungen und Gespräche. Besonders in der Schweiz, wo die vier Kölner noch eher unbekannt reisen können. Das Land mögen sie besonders gerne. Henning findet: «Ich mag die älteren Leute hier. Wenn ich beim Zugfahren in Deutschland mit älteren Menschen rede, vertreten sie oft ein Weltbild, das nicht meinem entspricht. Ihr Schweizer seid so knuffig.» Wer AnnenMayKantereit zum Gespräch trifft, landet mitten in ihrem Freundeskreis. Apropos Freunde: Ist einer denn der Chef ? Eine Frage, die für viel Gelächter sorgt. «Nö, ich bin eher der Typ ver-strahlter, netter Onkel», sagt Henning – und wieder wird gelacht. ■

ANNENMAYKANTEREIT LIVE■ Fr 22.3.19, Samsung Hall Zürich■ Mi 17.7.19, Gurtenfestival Wabern-Bern

Spanische Auszeit: Für den Feinschliff von «Schlag-schatten» zogen sich AnnenMayKantereit in ein

kleines spanisches Dorf zurück und jammten viel.

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«UNS GEHT ES UMS MUSIKMACHEN, UM FREUNDSCHAFT!»

|ANNENMAYKANTEREIT|

AnnenMayKantereit galten eine Weile als Geheimtipp unter Deutschpop-Kennern. Inzwischen gehen ihre Konzerttickets weg wie warme Weggli. event. traf die Band am Zürcher HB und weiss, warum Sänger Henning May (28) die Schweizer knuffig findet. Text: Carlotta Henggeler

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Sie leiten den Schweizer National-Circus in siebter Generation – im Gespräch mit event. verraten Doris, Géraldine und Franco Knie jun., worauf sie sich dieses Jahr freuen. Interview: Sidonia Maurer und Christoph Soltmannowski

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event. 25|

CIRCUS KNIE SPECIAL

Dieses Jahr wird es in der Knie-Manege noch feierlicher: Hundert Jahre nach

der ersten Zelttournee warten viele Überraschungen auf die Besucher.

Doris Knie (Administration, links im Bild), Franco Knie jun. (Technik) und Géraldine Knie (Programm) leiten den Circus Knie in siebter Generation.

event.: Géraldine Knie, Sie sind für das Jubiläums-Programm zuständig. Worauf dürfen wir uns dieses Jahr freuen? Géraldine Knie: Es wird eine Mischung aus Highlights sein, ein «Best of», und wir präsentieren auch ganz neue Attraktionen.

Und natürlich mit Giacobbo/Müller zwei der bekanntesten Schweizer Comedy-Stars!Géraldine: Viktor und Mike sind in dieser Kombination ideal. Die beiden bringen mich auch privat immer sehr zum Lachen. Bei ihnen weiss man, dass es garantiert funktionieren wird. Sie sind so professionell, dass sie sich voll auf den Zirkus einstellen können. Das ist genial!Sie sind im Zirkus aufgewachsen – was hat sich im Knie-Programm seit

Ihrer Kindheit verändert? Ist es immer besser geworden?Géraldine: Das kann man so nicht sagen. Es war schon immer top. Man geht einfach mit der Zeit – vor allem, was die Technik betrifft – da sind wir auf dem neuesten Stand. Ist es eine besondere Herausforde-rung, das Programm zu gestalten?Géraldine: Das ist tatsächlich nicht so einfach. Die Geschmäcker sind verschie-den, unser Publikum ist zwischen 2 und 100 Jahre alt. Unser Mix muss für alle etwas bieten. Am schönsten ist, wenn es zum Schluss heisst: «Dieses Jahr war es noch besser als im Jahr zuvor!» Wie holen Sie die Kinder und Jugend-lichen ab? Gibt es einen Trick? Géraldine: Ich schliesse kein Alter aus. Und orientiere mich an dem, was meine eigenen Kinder gut finden. Im Zeitalter der Digitalisierung – iPads und so weiter – wird es immer schwieriger, die Kinder zum Lachen zu bringen, alles muss sehr schnell gehen. An den Nachmittagsvorstellungen treten anstelle von Giacobbo/Müller

Clowns auf?Géraldine: Ja, die werden speziell etwas bieten, das auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet ist – was aber nicht heisst, dass die Nachmittage nur für Kinder

interessant sein werden.Wie ist es, als Kind im Zirkus aufzu-wachsen?Géraldine: Das Zirkusleben ist für Kinder wunderbar – abwechslungsreich und spannend zugleich.Franco jun.: Unsere Kinder wachsen mehrsprachig auf. Sie lernen verschie-dene Kulturen und Religionen kennen – und sind so viel offener. Worauf freuen Sie sich im Jubiläums-jahr besonders?Franco jun.: Wie jedes Jahr freuen wir uns, aus unserem «Winterschlaf» zu kommen und dass wir wieder auf Tournee gehen können – wir sind gerne unterwegs.Was ist heute anders als früher?Franco jun.: Vieles. Das Reisen ist einfacher geworden. Wir haben bessere Fahrzeuge. Bessere Geräte für Aufbau und Abbau.Doris Knie: Die Menschen sind mobiler geworden. Früher haben wir in fast 70 Städten gastiert – heute sind es noch 33. Früher musste man bei den Leuten quasi vor die Haustür fahren.

Und der Komfort fürs Publikum hat sich wohl auch verbessert?Doris: Ja, nicht nur Ton und Licht, auch der Sitzkomfort – früher sassen die Zuschauer auf Holzbänken, heute haben wir Einzelsitze. Wir haben zum Jubiläum auch ein neues Zelt erhalten.Ist es hinter den Kulissen auch komfortabler geworden?Franco jun.: Auf jeden Fall. Unsere Grosseltern hatten nicht so grosse Wagen wie wir heute und mussten auf fliessendes Wasser verzichten. Unsere Urgrosseltern haben sogar noch unter freiem Himmel gespielt. Es ist Luxus, wie wir heute reisen. Wie geht es weiter, wie wird der Circus Knie in 25 Jahren aussehen?Franco jun.: Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber wir hoffen, dass die Tradition und die Bindung, die wir mit dem Publikum haben, so weitergeführt werden kann. Wir haben in den letzten Jahren eine neue Lautsprecheranlage und eine neue Lichtanlage integriert. Auch in der Show haben wir ganz moderne Nummern – letztes Jahr zum Beispiel mit autonom gesteuerten Drohnen. Doris: Die Tradition müssen wir schon beibehalten – denn davon lebt der Zirkus schliesslich. Franco jun.: Ich denke, der Zirkus

Aktueles Familienfoto: Hinten (v.l.n.r.): Chris Rui Knie, Linna Knie-Sun, Franco Knie jun., Maycol Errani, Ivan Frédéric Knie, Fredy Knie jun., Mary-José Knie-Galland, Doris Desirée Knie, Franco Knie, Claudia Knie-Uez. Vorne (v.l.n.r): Géraldine Katharina Knie mit Maycol Knie jun., Chanel Marie Knie, Timothy Charles Knie und Nina Maria Dora Knie.

«Die Tradition werden wir beibehalten – denn davon lebt unser Zirkus.» Doris Knie

CIRCUS KNIE SPECIAL

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wird auch in Zukunft immer ein Erlebnis sein. Das man fühlt, riecht und spürt. Emotionen, die einem unter die Haut gehen. Ich denke, das wird auch in 25 Jahren so sein. Könnte das Bedürfnis nach Zirkus-Unterhaltung in einer immer virtueller werdenden Welt sogar noch wachsen? Franco jun.: Ja, man sagt ja, im Zirkus kann man wirklich mal abschalten. Auch das Handy muss

man im Zirkus ausschalten – und dann wirklich die Show geniessen und sich von ihr verzaubern lassen. So lauten die Feedbacks, die wir erhalten, was uns sehr freut. Wie ist das Verhältnis zur sechsten Generation?Doris: Wir übernehmen jedes Jahr immer ein wenig mehr. Die Väter, Franco und Fredy jun., sind beide noch da. Wir treffen immer mehr unsere eigenen Entscheidungen, aber eigentlich wird alles mit der Familie besprochen. Wir sind sehr froh und

dankbar, auf die Erfahrung unserer Väter zurückgreifen zu können.Wird dereinst auch die achte Fami-liengeneration das Zepter über-nehmen?Doris: Davon gehen wir aus. Wer in diese Welt hineingeboren wird, hat es im Blut und sagt nicht einfach Tschau.Franco jun.: Würde jemand anderes unseren Zirkus leiten, wäre auch unser Spirit verloren.

Die jungen Knies der achten Genera-tion mischen ja auch schon eifrig in der Manege mit. Géraldine: Das

ist das Emotionale bei uns Zirkuskin-dern – wir treten in die Fussstapfen unserer Vorfahren. Meine Tochter Chanel Marie hat sich letztes Jahr dasselbe Kostüm ausgesucht, wie ich es als Kind in der Manege trug, weil sie es auf Bildern gesehen hat – das sind sehr emotionale Momente! Sie denkt und fiebert mit. Ein sehr bewegender Moment wird auch sein, wenn dieses Jahr drei Generationen unserer Familie gleichzeitig in der Manege auftreten werden. Darauf freuen wir uns sehr! ■

CIRCUS KNIE TOURNEE 2019■ Premiere am 21. März in Rapperswil SG ■ Alle Daten und Tourplan auf ticketcorner.ch

FRANK BODIN: DAS SIND DIE 5 BESTEN KNIE-PLAKATE Einer der schönen Verdienste des Schweizer National-Circus Knie ist, dass er nicht nur Zirkusgeschichte schrieb, sondern auch Schweizer Plakatgeschichte. Die Familie Knie hatte von Beginn weg nicht nur ein grossartiges Gespür für die Artistik in der Manege, sondern auch für die Artistik auf den Plakatwänden. Entstanden sind auf diese Weise einige aussergewöhnliche Werke. Und natürlich beste Werbung für die Marke «Knie». Dass den Gestaltern dabei viel Freiraum gelassen wurde, braucht Mut wie bei einem Hochseilakt. Ein Mut, der sich in meinen Augen bis heute ausgezahlt hat. Hier die Qual der Wahl mei-ner fünf Lieblings-Knie-Plakate:

1956 / HERBERT LEUPINMein Lieblingsplakat kommt von Herbert Leupin, der übri-gens auch Schöpfer der lila Kuh war. Dessen im Jahr 1956 geschaffenes Plakat mit dem Clown, der auf seinem Knie die Buchstaben K, N, I, E jongliert, wurde zum ikonischen Marken- zeichen des Circus Knie.Dieses Plakat war übrigens der Ausgangspunkt für das dies-

jährige Plakat zum 100-Jahr-Jubiläum. Weil der Leupin-Clown die beste Idee ist, die es für den Schweizer National-Circus Knie jemals gab, entschloss ich mich, dieses in die Neuzeit zu transferieren: nicht mehr als Illustration, sondern als reale Fotografien mit Viktor Giacobbo und Mike Müller (die Star-Gäste des Abendprogramms in der Deutschschweiz), mit der siebenjährigen Chanel Knie, mit Vincent Kucholl & Vincent Veillon (die Star-Gäste in der Westschweiz) und mit einem Weissclown als Reminiszenz an Leupin.

1973 / CELESTINO PIATTIDas Dimitri-Plakat des 2007 verstorbenen Grafikers, Ma-lers und Buchgestalters Ce-lestino Piatti transportiert die frohe Kunde auf dem Rücken einer Kuh. Und ist so vielfar-big fröhlich wie Dimitri selbst.

2007 / MÜLLER + HESSDie Reduktion, insbesondere auch auf die Knie-Markenfar-ben Rot und Blau, ist bei die-sem Plakat besonders gelun-gen. Eine Plakatsprache, die in der Neuzeit angekommen ist.

2017 / CLAUDIA WILDDas Sujet von Claudia Wild fiel mir vor zwei Jahren sofort auf. Das Plakat zeigt Komiker Housch-ma-Housch, der für viel «Wooow!» in der Manege sorgte. Ein Wow-Ef-fekt ist auch die Plakativität der Umsetzung mit wenigen Pinselstrichen.

1991 / JEAN TINGUELYDer Schweizer National-Cir-cus Knie ist ein Original. Wie Jean Tinguely mit seinem unverkennbaren Pinselstrich.Das zeigt Charakter. Das zeigt Grösse.

Der Zürcher Star-Werber Frank Bodin (56, aktuelles Buch: «Do it, with Love») hat das diesjährige Knie-Plakat gestaltet.

«Wir freuen uns, dass dieses Jahr drei Generationen unserer Familie in der Manage stehen werden.» Géraldine Knie

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RÜCKBLICK

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1919

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1919 Die Gebrüder Friedrich, Charles, Rudolf und Eugen Knie registrieren das Unternehmen als Natio-nal-Circus. Sie bilden bereits die vierte Generation der 1803 von Friedrich Knie in Wien begründeten Zir-kusdynastie. Am 14. Juni findet auf der Berner Schüt-zenmatte die erste Vorstellung als Zeltzirkus statt.

1977 erhält Fredy Knie sen. von Fürst Rainier in Monaco den Goldenen Clown. Fredy Knie sen. (1920–2003) gilt als Begrün-der der «humanen Pferdedressur». Er prägte die Pferdedres-sur international und das klassische Reiten in der Schweiz nachhaltig.

1972 Fredy Knie jr. macht mit der Nummer «Tiger und Nas-horn» weltweit Schlagzeilen. Spektakuläre Tiernummern gibt es immer wieder: 1975, drei Jahre später, wird Louis Knie sen. seine drei auf Elefanten reitenden Tiger präsentieren.

1973 Der Tessiner Clown Dimitri geht mit auf Tournee und setzt dabei auf leise Töne statt auf lär-menden Klamauk. Unterstützt wird er von Elefantendame Sandry, von Kuh Belinda, einem Hän-gebauchschwein und von einem Esel.

1992 Das Unter-nehmen liegt neu in den Händen von Fredy jun. und Franco sen., die sich die artis-tische und tech-nische Direktion teilen.

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Dressuren, die welt-weit Furore machen.

Akrobatik, die den Atem stocken lässt.

Spassmacher, die eine ganze Nation zum Lachen bringen. Im Schweizer National-Circus Knie sorgen seit 100 Jahren Menschen und Tiere für Sensationen. Im Zent-rum – und auch aktiv in der Manege – steht die Familie selbst. Bis heute. Bei Knie wird Tradition gelebt und mit Innovation verbunden. Bis heute – und auch in Zukunft.

1977 Emil begeistert als Glacéverkäufer, als Requisiteur, als Tierwärter und als Zuschauer, der sich in den Tigerkäfig verirrt. 1997 wird eine Tournee der Superlative: an mehreren Orten werden kurzfristige Zusatz-vorstellungen eingeschoben.

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2015

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1938 Ärger mit den Nazis, weil die Knies in ihrem Programm zum Thema Olympiade das Hakenkreuz weggelas-sen haben. Fredy und Rolf Knie müssen fünf Jahre später, im Winter 1943, mit Pferden und Elefanten in die deut-sche Reichshauptstadt reisen und geraten in einen Bombenhagel. Knapp überstehen alle das Bombardement von Berlin unbeschadet. 1962 In Rapperswil wird Knies Kinderzoo eröffnet –

ein bis heute beliebtes Familienausflugsziel.

1941 Fredy und Rolf Knie sen. überneh-men mit Onkel Eugen Knie die Direktion.

1972 Charlie Chaplin besucht einmal mehr den Circus Knie. Schon 1953 war er im Zelt zu Gast gewesen. Immer wieder besuchen Prominente die Show, u. a. 1960 der thailändische König Bhumibol, Fürstin Gracia von Monaco, Audrey Hepburn, Königin Elizabeth II. mit Prinz Philip, Japans Kaiser Akihito oder 2016 auch Pop-star Adele.

2015 wird in Rapperswil beim Kinderzoo das Thai-Restaurant Himmapan Lodge eröffnet, ebenso der Elefantenpark, mit dem der Circus Knie einen Beitrag zur Arterhaltung leistet.

Mehr zur Knie-Geschichte, viele Anekdoten und Bilder zeigt

das offizielle Jubiläumsbuch. Ab März im Circus Knie und im Knie-Online-Shop auf knie.ch für 48 Franken auf Deutsch und Französisch erhältlich.

1934 Zirkus unter Wasser – die Show sorgt für Aufsehen. Im selben Jahr entscheiden Karl und Eugen Knie, das Familienunternehmen in eine Aktiengesellschaft umzu-wandeln. Nur ein Jahr später muss der Zirkus nach einer teuren und wenig erfolgreichen Tournee einen finan- ziellen Rückschlag einstecken. Karl hatte für eine giganti-sche Inszenierung 50 Artisten aus Indien engagiert – konnte das Publikum damit aber leider nicht begeistern.

1970 Der 15-jährige Franco Knie sen. überzeugt mit seiner Show: Über die Jahre wird er den Ruf eines der besten Elefantendresseure der Welt erlangen.

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1970

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2018 2019 Heute leitet die 7. Generation – Géraldine, Franco jun. und Doris – den Circus Knie. Mit Ivan Frédéric, Chris Rui und Chanel Marie steht bereits die 8. Generation in der Manege.

2018 Crowdfunding für ein neues Zirkuszelt. Innerhalb von nur vier Monaten haben Zirkusbegeis-terte Beiträge in der Höhe von 254 101 Franken für die neue Zeltblache zugesagt – und damit das Finanzierungsziel von 250 000 Franken übertroffen.

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CIRCUS KNIE SPECIAL

«WIR SIND DAS DREAMTEAM»

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Wer die beiden Comedy-Stars Viktor Giacobbo und Mike Müller seit ihrem TV-Abschied vermisst, besucht dieses Jahr den Circus Knie. Für die grosse Jubiläumstournee bringen sie in den Abendvorstellungen ihre beliebten Figuren in die Manege – 137-mal! Wir haben uns mit den beiden unterhaltenInterview: Sidonia Maurer und Christoph Soltmannowski

event.: Viktor Giacobbo, Sie traten schon 2006 im Circus Knie auf – mit grossem Erfolg. Zog es Sie schon länger zurück in die Manege?Giacobbo: Es entstand damals nicht nur eine enge Freundschaft zur Familie Knie und den Artisten, sondern auch die Absicht, irgendwann wieder eine Tournee gemeinsam zu bestreiten. Das wird jetzt endlich wahr: Für ihr 100-Jahr-Jubiläum haben sie uns jetzt gleich beide angefragt.Mike Müller, für Sie ist es das erste Mal. Haben Sie spontan und sofort zugesagt?Müller: Ich habe mir Bedenkzeit gegeben. Das mache ich immer so, denn ich finde es gut, wenn man sich Anfragen überlegt und zusammen bespricht. Intuitiv wusste ich aber, dass ich zusagen werde.Wir führen dieses Gespräch gut zwei Monate vor der Premiere. Steht das Programm bereits?Giacobbo: Mehr oder weniger. Es gibt ein paar Dinge, die sich technisch rausstellen werden, da auch einige Tiere mit dabei sind. Wir wissen aber schon, welche Nummern wir mit welchen Figuren bringen werden.Müller: Wir haben auch bereits einen Teil der Dialoge geschrieben.

Zum Beispiel?Giacobbo: In einer Nummer geht es um die Verpflegung des Publikums. Wir nehmen auch ein paar Alltagsprobleme mit rein. Aber reine politische Satire machen wir nicht. Müller: Zur Digitalisierung bringen wir auch keine grosse Nummer. Ihrer beider Markenzeichen ist auch die Improvisation. Gibt es neben den geschriebenen Dialognummern auch spontane Einlagen? Müller: Viktor und ich funktionieren so – wenn wir während eines Auftritts eine gute Idee haben, wird die gleich eingebaut. So ein Improvisationsteil macht unseren Auftritt sicher reizvoller. Giacobbo: Improvisation haben wir in unserer aktuellen Bühnenshow «Gia-cobbo/Müller in Therapie» auch – aber beim Circus ist es noch viel wichtiger,

dass man die Leute miteinbezieht.Müller: Man weiss zwar nicht genau, was da jeweils herauskommt, aber wir freuen uns darauf.Dann sind Ihre Gags also nicht alle

abgesprochen?Giacobbo: Bei den Improvisationsteilen kann man gar nichts

absprechen. Bei ein paar Situationen weiss ich schon, wie in etwa Mike reagieren wird – und umgekehrt. Zwischendurch überraschen wir uns selber. Und auch wenn einer von uns den

«Spontane Ideen während der Show bauen wir gleich ein.»

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Dialog vergisst, kann der andere ihn drauflupfen. Das macht Spass!Müller: Das ist der Vorteil wenn man schon lange zusammen auf der Bühne ist. Kurz zusammengefasst: Wir sind das Dreamteam!Sind 137 Vorstellungen nicht auch eine physische Herausforderung? Giacobbo: Wir machen beide viel

Sport. Sonst kann man das nicht machen. Man muss natürlich nicht gerade Hochleistungssportler sein, aber man muss sich bewegen können und Kondition haben. Müller: Sport treiben wir ja in erster Linie, um uns besser zu fühlen. Wir sind zwar weder Kugelstösser, die maximale Kraft innert kürzester Zeit abfeuern,

noch sind wir Langstreckenläufer. Aber ein wenig Reserven zu haben, ist natürlich immer gut, damit man nicht am letzten Limit fährt. Ich habe letztes Jahr 157 Theatervorstellungen gespielt – das ist unser Job! Auch die Doppelvorstel-lungen – wenn wir am selben Tag zwei- mal auftreten – werden anstrengend sein. Aber unser Job ist es, frisch zu bleiben!

Für die Jubiläumstournee treten Viktor Giacobbo und Mike Müller erstmals

gemeinsam im Circus Knie auf.

CIRCUS KNIE SPECIAL

Sie treten beide in mehreren Rollen auf – das sind die schnellen Kostüm-wechsel bestimmt eine Herausfor- derung.Giacobbo: Der Figurenwechsel ist gar nicht so ein grosser Aufwand, wie manche Leute glauben. Eine Donatella-Versace-Imitation könnte ich im Circus jedoch nicht machen. Dazu müsste ich vorher zweieinhalb Stunden in der Maske sitzen. Aber um mich in Fredi Hinz zu verwandeln, reicht mir eigent-lich eine Perücke.Müller: (unterbricht) Wollen wir jetzt schon alles verraten? (lacht) Wir lassen uns gerne überraschen! Themenwechsel: Welchen Bezug haben Sie persönlich zum Circus?Giacobbo: Bei uns in Winterthur war es früher immer so, dass der Circus Knie um Ostern rum kam. Das ist heute noch so. Als Bub fuhr ich morgens um fünf mit meinen Kollegen zum Teuchelwei-herplatz. Von da aus beobachteten wir die Ankunft und den Aufbau. Natürlich ging ich als Kind auch in die Vorstel-lungen. Mich hat aber viel mehr das ganze Drumherum interessiert.Müller: Mir ging es da frü-her sehr ähnlich wie Viktor. Ich fuhr mit meinen Freunden in Olten

auf ein Högerli, um den Traktoren zuzuschauen. Bald gehören Sie beide zur Knie-Familie. Müller: Man trifft für eine Saison Artisten aus der ganzen Welt. Es macht Spass, diese Leute kennenzulernen. Vor allem, weil sie eine andere Art von Menschen sind als jene, denen man sonst begegnet. Müller: Darauf freue ich mich extrem! Fredy Knie hat uns mal vorgeschlagen, dass wir auch in Hotels übernachten können. Das wollen wir aber gar nicht.Sie haben sich beide dafür entschie-den, im Zirkuswagen zu wohnen?Giacobbo: Wenn es irgendwie geht. Müller: Ich freue mich auf das Leben im Wagen. Man befindet sich in einer Artistengemeinschaft, tritt gemeinsam in der Show auf und sieht sich auch tagsüber.

Giacobbo: Man arbeitet im Zirkus auch anders. Die Proben sind nicht so eng durchstrukturiert, man muss manchmal einfach in die Manege drängen, um zu proben. Das gehört auch ein bisschen dazu.Wird Ihnen der Abschied vom Circus Knie nach 137 gemeinsamen Vorstel-lungen schwerfallen?Müller: Ich werde die Leute sicher vermissen. Schliesslich arbeitet man miteinander und erlebt die anderen in allen erdenklichen Gemütszuständen. Das ist sehr intim. Aber gute Freund-schaften leben weiter.Giacobbo: Mit vielen Leuten aus dem grossen Knie-Team bin ich seither sehr verbunden – mit den marokkanischen Mitarbeitern plaudere ich immer gerne, wenn wir uns sehen. Auch die Kamel-dame Suleika, mit der ich 2006 aufgetre-ten bin, habe ich kürzlich wieder besucht. Sie beide sind das Dreamteam – zweifellos. Doch gibt es auch Momen-te, in denen Sie Abstand voneinander brauchen?Giacobbo: Klar. Es gibt auch Zeiten, in

denen wir uns gegenseitig in Ruhe lassen. Müller: Früher haben wir in kurzer Zeit 18 oder 19 Fernsehsendungen gedreht. Da hatten wir beide das Gefühl, dass wir jetzt einmal drei Tage nicht unbe-dingt miteinander telefonieren müssen. ■

«Wir wollen nicht im Hotel wohnen. Wir freuen uns auf das Leben im Zirkuswagen.»

Giacobbo/Müller können es kaum erwarten, ein Teil des

Circus Knie zu sein.

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CIRCUS KNIE SPECIAL

Yann Rossi: Wie seine Ahnen am Hof des Königs

Golden Dream: Eine Glanzleistung Circus-Theater

Bingo: Flink und voller Schwung

Mit einem abgeschlossenen Musikstu-dium ist Yann Rossi ein Clown mit vielen Talenten und Tradition: Seine Vorfahren brachten 1732 bereits König Louis XV. zum Lachen.

Das italienisch-spanische Duo besteht aus Ambra Faggioni und Yves Nicols. Beide vertreten die vierte Generation von Zirkus-familien. Mit golden bemalten Körpern glänzen sie in der Manege. Auch im Jubiläumsjahr führt das

Circus-Theater Bingo durchs Programm. Die Tänzerinnen und

Tänzer aus der Ukraine unter der Leitung von Irina German sorgen

für Schwung im Zirkuszelt..

Das Jubiläumsprogramm: Neben Giacobbo/Müller sorgen dieses Jahr erstklassige Artisten für atemberaubende Augenblicke, Spannung, Spass und magische Manegen-Momente. Text: Sidonia Maurer

GOLDGLANZ, GAGS UND GROSSARTIGES

event. 35|

Duo Ballance: Muskeln imDoppelpack

Anastasia Makeeva:Hoch hinaus mit Luftakrobatik

Davis Vassallo: Gesichtsausdrücke sind sein Kostüms

Troupe Sokolov: Die imposante Schleudershow

Viktor Kee: Er hebt die Schwerkraft auf

Francesco Fratellini: Schon als Knirps reiste er mit Knie

Die beiden Rumänen sind beinahe gleich gross und gleich

schwer. Constantin Ciobotaru und Dan-Florin Tazlauanu

haben sich ihre Hand-zu-Hand-Akrobatik ganz ohne Trainer

beigebracht.

Man sieht es ihr an: Mit eleganter Ausstrah-lung vereint die Luftakrobatin Leidenschaft, Emotionen und Waghalsigkeit. So hat Anastasia Makeeva schon viele internationale Jurys überzeugt.

Seine Kombination aus Clown-Humor und Akrobatik machte Davis Vasallo schnell zum Publikumsliebling. Schon im Alter von sieben Jahren stand Davis das erste Mal in der Manege.

Die 13-köpfige Troupe Sokolov kommt aus dem Staatszirkus Nikulin und führt eine neu insze-nierte Schleuderbrettakrobatik-Nummer auf.

Viktor trat bereits bei «America’s Got Talent» auf: Der Ukrainer vereint Tanz, Akrobatik und Jonglage und scheint die Bälle dabei in Schwerelosigkeit zu versetzen.

In seiner Kindheit war Francesco beim Circus Knie in den Ferien. Nun tritt der Clown erstmals in der Knie-Manage auf. Auch Francesco tammt aus einer Zirkusfamilie und vertritt bereits die achte Generation.

CIRCUS KNIE SPECIAL

Fredy Knie jun.: Enkel machen mit

Ivan Knie & Wioris Errani: Ab die Post!

Géraldines Prinzessin Chanel: Mit Ponys dabei

Franco jun., Linna und Chris Knie: Die Papageien sind los

Für die Jubiläumstournee präsentiert der Pferdeflüs-terer das Pferdekarussell. Bei den Tierproben unter- stützt Fredy seine Enkel Ivan und Chanel.

Zusammen mit Wioris Errani präsentiert Ivan eine der anspruchs-vollsten Pferdenummern: Die doppelte «Ungarische Post». Auf zwei Pferden reitend versetzen die beiden das Publikum ins Staunen.

Géraldine Knie ist auch artistische Direktorin und kehrt nach ihrer Babypause zurück in die Manege. Hier im Bild mit Ehemann Maycol, Sohn Ivan Frédéric, Maycol jun. und Töchterlein Chanel Marie: die achtjährige Circus-Prinzessin tritt stolz mit sechs Ponys auf.

Franco ist Technischer Direktor des Circus Knie. Zusammen mit seinem zwölfjährigen Sohn Chris und seiner Frau Linna lässt er farbige Papageien frei durch das neue Chapiteau fliegen.

CIRCUS KNIE 2019■ 21.3.19 bis 17.11.19, diverse Orte in der Schweiz Gesamtübersicht auf www.ticketcorner.ch

TALENT AUS TRADITION: DIE FAMILIE KNIE TRITT AUCH DIESES JAHR VOLLER ELAN UND FREUDE IN DER MANEGE AUF.

Guido & Maycol Errani: Ikarier im HöhenflugDie Brüder gehören zum Circus Knie wie die Luft zum Atmen. Für ihre Ikarier-Nummer gewan-nen sie am Internatio-nalen Zirkusfestival den Goldenen Clown.

DAS ZELT: Comedy Club 19Ab 28.03.2019 Diverse Spielorte

Joe Bonamassa05.05.2019 Hallenstadion Zürich

Bon Jovi10.07.2019 Letzigrund Stadion Zürich

Rockmeets Classic06.03.2019 Hallenstadion Zürich

Jamie Lawson13.04.2019 Plaza Zürich

Dj BoBoAb 30.05.2019 Bern & Zürich

George Ezra16.05.2019 Hallenstadion Zürich

The Piano Guys10.06.2019 Samsung Hall Zürich

Danceperados of IrelandAb 02.04.2019 Diverse Spielorte

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PORTRÄT

«ICH HABE NUR EINE PAUSE GEMACHT …

FÜR 15 JAHRE»

|DIDO|

Sechs Jahre nach ihrem letzten Album erscheint jetzt «Still On My Mind» – und Dido geht nach 15 Jahren Pause endlich wieder auf Live-Tournee.

Text: Monika Linder

Sie ist 47, sieht aber zehn Jahre jünger aus. Eher wie ein Teenager. Sie fummelt an ihrer Halskette herum, ihr schwarzer Nagellack ist abgeplatzt. Was sich geändert hat, ist, dass sie Ruhe gefunden hat. Dido ist mit 40 Millionen verkauften Alben die

erfolgreichste britische Sängerin des 21. Jahrhunderts, aber Vil-len, Privatflugzeuge und Entouragen sind nicht ihre Sache. Auch heute, 20 Jahre nachdem sie mit dem Album «No Angel» berühmt wurde, ist Dido so zurückhaltend wie damals und spuckt keine grossen Töne.

Dido, die mit vollem Namen Dido Florian Cloud de Bounevialle O’Malley Armstrong heisst, wurde am Weihnachtstag des Jahres 1971 in Kensington, London, geboren. Ihre Kindheit wurde stark von ihrer Mutter geprägt. Dido hat ihr ganzes Leben lang Bücher verschlungen, was bei einer literarischen Familie nicht aussergewöhnlich war. Ihr 2006 verstorbener Vater William Armstrong war Geschäftsführer des renommierten Verlags Sidg-wick & Jackson, Mutter Clare ist Dichterin. Ihre Mutter mochte es nicht, dass Dido und ihr Bruder Rollo (der später ein Mitglied der Band Faithless wurde) Freunde um sich hatten, und es gab weder Fernseher noch Stereoanlage im Haus, aber viele Bücher. Sie fühlten sich wie Aussenseiter, aber Dido spürte, dass sie dadurch ein reiches Vermächtnis erhielten.

Ihr neues Album «Still On My Mind» erscheint am 8. März. Songs wie «Hurricanes» und «Give You Up» sind wieder Melo-dien voller Melancholie – und nach über einem Jahrzehnt geht Dido wieder auf Tour und kehrt live auf die Bühne zurück.Auch das neue Album entstand zusammen mit ihrem langjähri-gen Songwriting-Partner und Bruder, Faithless-Gründer Rollo. – das hatte sich Dido ausbedungen. «Es war ganz simpel, ich wollte nur unter einer einzigen Bedingung ein weiteres Album aufnehmen: wenn ich mit ihm arbeiten könnte. Alles hat sich

sehr leicht angefühlt. Die Vocals haben wir ganz entspannt auf dem Sofa aufgenommen; viel entstand bei mir zu Hause.» Mit ihrem Bruder verbindet sie eine besondere Beziehung: «Was Rollo und mir in unserer Kindheit vermittelt wurde, ist die Fähigkeit, allein zu sein mit unseren Vorstellungen. Wir beide lieben es, Dinge zu lesen und zu erschaffen. Also was auch immer unsere Eltern getan haben, es hat funktioniert, ob es nun absicht-lich war oder nicht.» Didos Hintergrund war die klassische Musik. Sie nahm Unterricht an der angesehenen Guildhall School of Music in London, spielte Geige und Klavier und tourte mit einem Ensemble für klassische Musik durch Europa. Sie träumte davon, Konzertpianistin zu werden, bis ihr klar wurde, dass sie nie gut genug sein würde.

«Ich sah nicht gut aus –aber ich dachte, ich sei cool!»

«Als Kind und Teenager wollte ich mich unbedingt anpassen, ich hatte nie wirklich das Gefühl dazuzugehören. Du musst in irgendeiner Weise ein Rebell sein als Pubertierender, und ich war ein ziemlich schwieriger Teenager. Auf den Bildern von mir aus dieser Zeit bin ich etwas finster, ich hatte wirklich dunkle, gothy Haare. Es ging nicht darum, gut auszusehen, ich sah nicht gut aus, aber ich dachte, ich sei cool.»

Seit 2010 ist sie mit dem Schriftsteller Rohan Gavin verheiratet, gemeinsam haben sie einen Sohn, Stanley. Sie ist entschlossen, ein normales Leben zu führen – und sagt über ihre bisherigen Lebensjahre: «Was auch immer mich bis in das Hier und Jetzt geführt hat, ich habe Glück gehabt. Ich habe schon immer so gelebt. Ich schaue nie zurück und bereue Dinge, weil ich denke: Bin ich jetzt glücklich, ist es jetzt gut? Ja, bin ich! Und ja: ist es!» ■

DIDO LIVE■ Di 7.5.19, Volkshaus Zürich

Viel hat sich nicht verändert. Auch äusserlich ist Dido (47) jugendlich frisch geblieben.

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IM GESPRÄCH MIT ...

Ein ganzes Raumschiff lässt DJ Bobo in seiner neuen Show auf der Bühne landen.

event. 41|

«ICH HATTE IMMER EINKLARES ZIEL»

|DJ BOBO|

Wir sprachen mit dem weltweit erfolgreichen Schweizer Popstar über die neue Tour «KaleidoLuna», Hologramme, über seine Fans in Peru, die über 36 Stunden lang reisen, um an seine Show zu kommen – und über seine Zukunftspläne. Interview: Christoph Soltmannowski und Sidonia Maurer

Minimale Grafik mit grossem Effekt: DJ Bobo singt für eine projizierte Strichfigur.

Interview auf der nächsten Seite ›

|42 event.

«Viele junge Künstler stecken ihre Ziele viel zu hoch. Und holen sich deshalb Enttäuschungen ab.»event.: Nahezu regelmässig gibt es alle zwei Jahre ein neues DJ-Bobo-Album und auch eine neue Show und Tour. Ist es das Album zur Show oder die Show zum Album?DJ Bobo: Seit etwa 14 Jahren steht für uns die Tour im Vordergrund – darauf legen wir unseren Fokus. In den Neunzi-gern sind wir aus der Eurodance-Welle entstanden und haben bald gemerkt, dass diese nicht überlebensfähig ist. Wir wussten, dass wir eine Nische besetzen mussten, in der sonst niemand ist. So kamen wir auf die Live-Show. Darum ist die Musik immer der Soundtrack zur Tour. Wie entwickelst du deine Show?Man kann sagen, wir sind ein kleines KMU: Sieben Leute gehören fest zum Team, und in allen Bereichen ziehen wir freie Mitarbeiter hinzu – das sind immer wieder neue, denn wir wenden auch jedes Mal wieder neue Technologien an. Wenn ich irgendwo auf der Welt etwas Interes-santes sehe, gehen wir dem nach und schauen, ob wir das auch machen können. In der neuen Show setzt ihr unter vielem anderem spektakuläre Videoprojektionen ein.Ja, die Technik nennt sich Videomapping. 26 Projektoren sind im Einsatz. Unsere

gesamte Bühne wird damit bespielt. Es ist dieselbe Technik, die auch in der Produktion «Toruk» des Cirque du Soleil zum Einsatz kommt. Wie geht das weiter? Wirst du irgend-wann als Hologramm auf der Bühne stehen? Solche Shows gibt es ja auch schon.Dafür bin ich irgendwie doch zu sehr Mensch. In Las Vegas war ich mal an einer Show von Céline Dion. Plötzlich stand Céline vor mir – und auf der Bühne stand ihr Hologramm. Als Gag ist so etwas super. Aber ich würde kein Geld für eine Show von jemandem bezahlen, der gar nicht wirklich da ist. Weil das keinen Live-Charakter hätte? Ja, wir haben ja im Alltag keine Zeit mehr, sind andauernd im Netz – und der Konzertbranche geht es auch darum so gut, weil an den Shows etwas geschieht, das man nicht kaufen und auch nicht herunterladen kann. Wie ist das für dich persönlich an den Shows? Gibt dir das Publikum auch Energie? Ja! Es findet ein Austausch von Emotionen statt. Wir spielen Pingpong miteinander!Gibst du alles auf der Bühne? Wir lieben ja die Künstler, die ihr Inneres nach aussen kehren, wo wir spüren, sie

würden heute Abend sterben für uns. Aber das kann ich nicht! Ich bin zu viel Schweizer. Weil wir Schweizer das nicht können?Nein. Ich bin auch sonst kein Grenzgän-ger. Ich trinke und rauche nicht. Ich bin viel zu kontrolliert! Ich gebe sicher viel mehr auf der Bühne, als ich sonst geben würde. Das auf jeden Fall. Viel mehr sogar. Aber ich weiss sehr genau, wo meine Grenzen sind: Lady Gaga springt von der Bühne in den Graben. Wie hoch das ist, ist ihr in diesem Moment egal. Ich aber weiss, wie hoch es ist – und springe nie.Okay, Stagediving erwarten wir von dir nicht. Worauf legst du Wert bei deiner Show?Auf viel Abwechslung. Dramaturgie: Zur richtigen Zeit die richtigen Sachen bringen. Die bestehenden Hits in ein neues Gewand stecken. Nicht immer gleich spielen – wie man es gewohnt ist. Mal unplugged, mal modern. Viel Abwechslung ist wichtig. Bestimmst du bei der Entwicklung der Show alles selbst – oder bist du offen für Impulse von anderen?Ich bin sehr offen. Mein Motto lautet: Umgib dich mit Leuten, die besser sind als du. Und das meine ich auch so. Denn es würde mir nichts bringen, wenn ich mich mit lauter Jasagern umgebe. Das würde das Produkt nicht weiterbringen. Jeder, der mit mir auf der Bühne steht, ist viel besser als ich. Und das macht Sinn, weil jeder ein Spezialist ist in dem, was er macht. Jeder Sänger ist besser, jeder Tänzer ist besser, jeder Musiker ist besser als ich. Dank ihnen hebt sich die Qualität der ganzen Show auf ein höheres Level. Wäre jeder Tänzer so wie ich … würde ich das nicht sehen wollen, denn ich bin nur mittelmässig – ich bin 51!Mittelmässig, wirklich? Du wirst auf der ganzen Welt als Popstar gefeiert! Letztes Jahr wart ihr zum ersten Mal in Peru. Wie war das? Sehr emotional! In Südamerika haben wir schon mehrmals gespielt, aber in Peru noch nie. Dank Youtube und anderen Social-Media-Kanälen hatten

Virtuelle Fassade: Die Kulisse der neuen DJ-Bobo-Show ist grösstenteils eine Hightech-Videoproduktion.

event. 43|

IM GESPRÄCH MIT ...

DJ BOBO LIVE«KaleidoLuna»-Tour■ So 9.6.2019, Hallenstadion Zürich

wir festgestellt, dass überdurchschnittlich viele Klicks und Views aus diesem Land kommen. In Lima habe ich die meisten Facebook-Freunde, mehr als in Berlin oder sonstwo. Wie waren die Reaktionen der Fans?Die Leute haben ihre Platten und andere Sachen mitgebracht, um sie signieren zu lassen. Wir haben ein spezielles Meet & Greet für Fans organisiert, die zur Anreise über 36 Stunden lang mit dem Bus unterwegs waren. Es war wieder ein bisschen so wie früher, als ich anfing. Und deshalb hatte ich damals ja auch angefan-gen: um diese Emotionen zu spüren.Wusstest du seit Beginn deiner Karriere, was du willst? Immer. Am Anfang meiner Karriere wollte ich eine eigene Platte, auf der mein Name steht. Diese wollte ich auflegen und hab mir in meinem geistigen Auge vorgestellt, wie die Leute zu meiner Musik tanzen. Das war das Maximum meiner Ziele. Ich hab dann diese Platte

gemacht, hab aufgelegt – und die Leute liefen davon. Bei der zweiten und dritten Platte verlief es gleich. Bei der vierten liefen sie aber nicht mehr davon. Das wurde dann auch der erste Hit. Ich hatte also immer ein klares Ziel. Aber die Ziele haben sich im Laufe der Jahre verändert. Welchen Ratschlag gibst du Musikern, die heutzutage Karriere machen wollen?Viele junge Künstler stecken ihre Ziele viel zu hoch. Und holen deshalb nur Enttäuschungen ab. Das Fernsehen suggeriert uns, man müsse einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein – und dann ist man für den Rest seiner Tage ein Star. Ich kann nur raten: «Setz dir Ziele, geh klar darauf zu – aber es darf nicht unerreichbar sein. Und setze dir dann immer wieder ein nächstes Ziel.» Was sind deine Zukunftspläne? Planst du schon, dich irgendwann zur Ruhe zu setzen?

Als jemand, der kreativ ist, wünscht man sich natürlich, dass das, was ich jetzt mache, möglichst lange anhält. Man sagt sich da nicht: Hoffentlich kann ich mit 61 in Frührente gehen! So einen Moment hat man als kreativer Mensch nicht. Man wünscht sich immer, dass irgendwo etwas Neues geschieht. Ich könnte jetzt nicht sagen: «Ich setze mich an den See und tue nichts mehr.» Das wäre eine Horror-vorstellung. Ich möchte nicht mit dem aufhören müssen, was ich gerne tue.Dann dürfen wir uns also auf die nächsten paar Jahrzehnte DJ Bobo freuen. Herzlichen Dank für das Gespräch! ■

Schräge Bühne: Für diesen Effekt müssen sich die Musiker und Tänzerinnen angurten.

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TIPPS

ELUVEITIE › ATEGNATOS

DINAH › WARRIOR HEART

STEFANIE HEINZMANN › MOTHER’S HEART

FOLK METAL

POP

POP

«Es geht um die heutige Gesellschaft im Spiegel antiker keltischer Mythologie», sagt Eluveitie-Chef Chrigel Glanzmann über das neue Album. Tönt spannend.

Klangliches Roadmovie: Ihr Leben zwischen Städten und Musikkultu-ren führt dazu, dass Dinah den Vibe von Reisen, Flughäfen und Bahnhö-fen in ihrer Musik verinnerlicht.

Stefanies neue Single hat Ohr-wurmcharakter. Fängt lieblich an, wird dann hart. Down-to-Earth-Musik mit Power. Heinzt voll ein!

Das Album nahm die Emo-Queen mit ihrem Bruder Finneas im Eltern-Schlafzimmer in L.A. auf. Spukt es da? Egal, Hauptsache, viel Energie kam auf die Platte mit drauf.

FRANCIS ROSSI › ICH REDE ZU VIEL

AUTOBIOGRAFIE

1962 gründete Francis Rossi seine erste Band, aus der 1967, als sein Kumpel Rick Parfitt dazustiess, eine Legende namens Status Quo wurde. Ganz offen schreibt er über seine eigenen Dämonen, Alkohol und Drogen.

Der Name trügt: Wincent Weiss ist derselbe geblieben. Gefühlvoll und persönlich ist auch das zweite Album von Wincent Weiss. Wie nett: Der deutsche Popstar hat den Song «Hier mit Dir» einem weiblichen Fan gewidmet: Als er bei der 19-jährigen Alexa anrief, konnte es die junge Frank-furterin kaum glauben. «Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass mein Lieblingskünstler mit mir zusam-men aus meiner Geschichte einen Song schreibt», schwärmt sie. 2019 wird spannend für Wincent Weiss – ist er doch ab Frühjahr auch in der neuen Staffel von «Sing meinen Song» dabei. Und am 26.11. kommt er in die Samsung Hall in Zürich.

Fettes Brot machen Gesellschaftskritik tanzbar. Was tun, wenn man einen guten Freund oder seine Ex nach langer Zeit wieder trifft und dann hört, dass diese Person Geflüchtete «Touristen» nennt und nur noch rechte Floskeln von sich gibt? König Boris, Björn Beton und Doktor Renz singen: «Dann

muss ich gehen, tut mir leid.» Übrigens: Bald kommt auch das Album, das Buch «Was wollen wissen», und am 9.8. sind die Jungs am Stars in Town in Schaffhausen und am 23.10. im Komplex 457 in Zürich.

WINCENT WEISS › IRGENDWIE ANDERS

FETTES BROT › DU DRIFTEST NACH RECHTS

POP

RAP

ALBEN BÜCHER

SINGLES

BILLIE EILISH › WHEN WE ALL FALL ASLEEP, WHERE WILL WE GO?

SINGER-SONGWRITER

Bevor er zu einem der Pioniere der Zürcher Techno- und House-partyszene wurde, war Bruno Stettler von 1978 bis 1988 mit seiner Kamera unterwegs. Jetzt öffnet er seine Schatzkammer: Fotografische Juwelen aus intimen Begegnungen mit den Stars von damals, die heute als Legenden gel-ten: AC/DC, ABBA, Ramones, Queen,

Blondie, Bob Marley, David Bowie, Led Zeppelin, Kraftwerk, Nena, Nina Hagen, Roxy Music, Iggy Pop. Das 400 Seiten starke Kunstbuch gibt Einblick in eine Epoche, in der Zürich allmählich in Bewegung geriet.

BRUNO STETTLER › ALS WÄR’S DAS LETZTE MAL

FOTODOKUMENTATION

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Der Wahnsinn der «Laune der Natour»-Tournee von 2017/18 als Filmdoku. Nach vielen grossartigen Konzer-ten der abrupte Stopp durch den Hörsturz von Campino in Berlin, der Neuanfang in Stuttgart, der Ausflug ins SO36 und der grandiose Abschluss im Stadion der Hosen-Heim-stadt Düsseldorf, bevor es noch nach Argentinien ging.

WEIL DU NUR EINMAL LEBSTMUSIKDOKU

FILME

DUMBO

IRON SKY 2: THE COMING RACE

FAMILIE

ACTION

Magisch: Das fliegende Elefantenbaby mit den grossen Ohren erobert die Zuschauerherzen nun unter der Regie von Bildzauberer Tim Burton. Ab 4. April

Fantastisch: Wolfgang Kortzfleisch (Udo Kier) plant in die-sem krassen Sci-Fi-Trash eine weitere Nazi-Attacke von der dunklen Mondseite. Ab 21. März.

Dieses Heino-T-Shirt ist nicht nur an Schlager-partys ein Hingucker. Der kultige 80-jährige Sänger kommt am 14.3. auf seiner Abschieds-tournee im Volkshaus in Zürich vorbei.

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Die Naga-Jolokia-Wild-World-Sauce von

Bastille ist nichts für zartbegaumte Weich-

linge. Am 7.8. kommen die Briten selber vorbei,

um das Stars in Town zu würzen.

Metallica-Bassist Robert Trujillo ganz aus Vinyl. Auch die Band-Kollegen James Hetfield, Lars Ulrich und Kirk Hammett gibts als «Funko»-Figuren: Metallica aus Fleisch und Blut werden am 10.5. im Hallenstadion geboten.

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HOUDINISERBE

ON TOUR

|THE ILLUSIONISTS|

«The Illusionists» mit acht der weltbesten Magiern ist eine Show mit viel Rock ’n’ Roll, sagt

Andrew Basso. Der Italiener verrät event., wie er Entfesselungsweltmeister wurde.

Text: Carlotta Henggeler

Smart, charismatisch und bald in Zürich live zu sehen: Andrew Basso.

Von Kopf bis Fuss in edles Schwarz gekleidet erscheint Andrew Basso zum Gespräch im Zürcher Swissôtel in Zürich-Oerlikon. Ein extravaganter Talisman mit Edelstein ziert seine Brust. Sein Blick ist intensiv, doch trotz Doppel-Espresso ist er die Ruhe selbst.

Der Italo-Amerikaner mit Wohnsitz in L.A. hat einen abenteu-erlichen Weg hinter sich. Angefangen hat alles mit einem simp-len Zirkusbesuch in seiner Heimat in Borgo Valsugana (Trentino). Andrew erinnert sich, als wäre es gestern gewesen: «Als ich das weisse Zirkuszelt gesehen habe, wusste ich: Da will ich hin. Als

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PORTRÄT

Über 3 Minuten ohne Atmung kopfüber unter Wasser: Aus dieser Lage muss sich Andrew Basso bei seinem Auftritt befreien.

meine Mutter dieses erstaunte Leuchten in den Augen hatte, da wusste ich: Ich will auch Menschen verzaubern.» Da ist Basso sieben Jahre alt. Er beginnt zu jonglieren, seine Mitschüler mit kleinen Tricks auf dem Pausenhof zu unterhalten. Zaubertrick für Zaubertrick – seine erste Geburtstagsshow entsteht. Als ihm sein Vater den Zauberkasten von Mago Silvan, einer italieni-schen Showgrösse, schenkt, gibt es für Andrew kein Halten mehr. «Dieser Kasten war meine Offenbarung», erinnert sich der 33-Jährige. Diese Box hütet er heute noch wie einen Schatz.

Bye-bye Italia, hello USA:Bei der Elite gelernt

Bassos Lust nach Magie wird immer mächtiger während seiner Schulzeit und ist nicht mehr zu bremsen. Er liest alle Zauberbü-cher der örtlichen Bibliothek und lässt sich mit zwölf Jahren von

Sergio Molinari, einem lokalen Zauberer, in die Geheimnisse der Magie einführen, denn: «Kleine Taschenspielerei-Tricks findest du überall. Aber die wahren Kunststücke wurden über Jahrhunderte von Magier zu Magier weitergegeben, die findest du nicht im Internet. Deshalb war die Zeit bei Sergio für mich sehr wichtig», erzählt Andrew Basso. Nach fünf Jahren ist er ausgelernt, verlangt jetzt 10 000 Lire (heute 5 Euro) pro Show. Molinari empfiehlt seinem Schützling, an Zaubertagungen teil-

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PORTRÄT

zunehmen, um einer der ganz Grossen zu werden. Basso kratzt sein hart Erspartes zusammen und fliegt, noch keine zwanzig, alleine nach Las Vegas ans World Magic Seminar. Dort hat er einen wöchigen Workshop bei Lance Burton gewonnen. Burton hat während 30 Jahren eine eigene Vegas-Show, zählt zu den Berühmtheiten im US-Showbusiness.

Basso lernt von den Besten, von Copperfield über Burton. Doch wie schafft es ein Magier-Novize, ein Praktikum mit der Crème de la Crème zu gewinnen? «Ich war unglaublich hartnäckig, habe mich von nichts ablenken lassen. Ich habe unglaublich viel Zeit investiert. Da es meine Passion ist, war das nichts Negatives für mich. Im Gegenteil, dort konnte ich mein Interesse für die Zauberei ausleben. Es ist ein 360-Grad-Interesse», erzählt er. Seine Hartnäckigkeit zahlt sich aus, Basso wird heute von den Medien als Wiedergeburt Harry Houdinis gefeiert. Zumal der Norditaliener die berühmte Houdini-Nummer mit dem Wasser-tank beherrscht (Chinese Water Torture-Cell). «Dieser Vergleich mit Houdini ehrt mich sehr», erzählt Basso und doppelt nach: «Ich sehe ihn als meinen spirituellen Mentor. Ich möchte seine

Wunder im Wasser: Luis de Matos zaubert einen Fischschwarm herbei.

Zauberei, sein Vermächtnis weiterführen.» Das Erbe eines Zau-berers, der wie Basso die Naturgesetze ausser Gefecht setzt. Ein Illusionist, wie er sich nennt.

Basso ist nun seit sieben Jahren nonstop mit den besten Magiern der Welt auf Tournee und verzaubert mit «The Illusionists» ein Millionenpublikum: «Wir zeigen eine spektakuläre Show im grossen amerikanischen Stil. Wir sind acht Magier, die aus verschiedenen Bereichen kommen, und jeder zeigt ein Best-of seines Programms. Es hat verschiedene Facetten, vom atemberau-benden Moment bis zum Lacher ist alles dabei. Vom Illusionisten über den Kartenkünstler bis zum klassischen Trick mit der durchgesägten. Frau. Eine Bühnenshow für Gross und Klein mit viel Rock ’n’ Roll, sagt Basso. Das heutige Publikum sei durch

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THE ILLUSIONISTS■ 1.5. bis 4.5.19, Samsung Hall Zürich

MAN KANN SEINEN AUGEN NICHT MEHR TRAUENGedanken lesen, durch die Luft schweben oder sich in Luft auflösen: Das und mehr zeigen die weltbesten Zauberer von «The Illusionists». 200 Shows haben sie in 25 Ländern gezeigt. Unsere ist eine Live-Bühnen-show, keine Übertragung», versprechen die Macher. Wer neben Entfes-selungs-Weltmeiser Andrew Basso in Zürich sonst noch dabei sein wird.

LUIS DE MATOSIn seiner Heimat Portugal hat der preisgekrönte Magier eine eigene TV-Show. Er schafft es, ein ganzes Aquarium voller Fi-sche herbeizuzaubern und dann wieder in Luft aufzulö-sen.

ENZOBei Enzos Tricks muss man genau hinschauen: Der Star aus der TV-Show «France’s got talent» kann ganz einfach von der Bühne verschwinden, um dann ganz woanders wie-der aufzutauchen.

SOS & VICTORIANiemand kann sich so schnell umziehen wie dieses ultraflin-ke Paar: Mit 16 Kostümwech-seln in 120 Sekunden schaff-ten sie einen Weltrekord mit Guinnessbuch-Eintrag.

YU HO-JINKeiner lässt so unglaublich schnell Karten und Münzen auftauchen und verschwin-den. Der junge Koreaner gilt als der eleganteste und kunst-vollste Manipulator weltweit.

JAMES MOREDas geht tiefer als nur unter die Haut: Bei lebendigem Leibe spiesst er sich gleich zu Anfang der Show auf. Der Brite verblüffte am Broadway und auf Youtube mit über 100 Millionen Views.

KEVIN JAMESKevin James zerteilt Men-schen und zaubert Rosen aus dem Nichts herbei – mit fanta-sievollen Tricks begeistert er auf Youtube, in Fernsehshows in 89 Ländern und bei Barack Obama im Weissen Haus.

Sos & Victoria schaffen den Kostümwechsel innert Sekundenbruch-teile – und das immer gleich mehrmals.

Kino, Filme und Internet spektakuläre Effekte gewohnt, deshalb müssten die acht Künstler auf der Bühne noch mehr bieten, um zu unterhalten. Auch darum zeige er die berühmte Houdini-Nummer, ohne den Wassertank abzudecken: «Ich habe die Was-sertank-Show schon Hunderte Mal gemacht – und trotzdem habe ich immer noch Schiss dabei. Statt 50 Shades of Grey sind es bei mir 50 Shakes of Fear», gesteht der Zauber-Profi und lacht, seine Augen blitzen auf. ■

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AUSBLICK ...Events, die man nicht verpassen sollte. Termine, die man sich merken muss. Unsere Tipps für die kommenden Wochen und Monate.

Sie – und viele mehr – werden im Juni den Ring rocken: (im Uhrzeigersinn von oben): Def Leppard, Tesla, Lynyrd Skynyrd, Midnight Oil und Whitesnake.

Drei Tage, 14 Rockbands und jede Menge lange Haare. Rock The Ring zelebriert im Kreisel zwischen Herschmettlen und Hinwil die Hard- und Softrock-Kultur. Lynyrd Skynyrd prägen die Rockszene seit den 70er-Jahren. Das Konzert der «Sweet Home Alabama»-Band am Softrock-Abend wird ihr letztes auf Schweizer Boden sein. Ebenfalls am Samstag spielt die wieder zum Leben erweckte Band Midnight Oil. Nebst «Beds Are Burning» gehen die Australier auch mit neuen Songs an den Start. Zu Beginn des Festivals am Donnerstag rollt eine Hardrock-Lawine an. Def Leppard und Whitesnake muss man keinem Musikfan mehr vorstellen. Es ist klar, was da kommt. Die Bands Tesla aus Kalifornien und Inglorious aus London machen die Rockshow perfekt. Der Freitag gehört den Schweizer Rocklegenden. Nach über 40 Jahren und 2000 Konzerten weltweit verabschieden sich Krokus mit ihrer «Adios Amigos»-Tournee. Noch einmal gibt es «Bedside Radio», «Streaming In The Night» und alle anderen Hits live zu hören. Gotthard sind mit ihrem «Defrosted»-Programm unplugged unterwegs und machen ebenfalls beim Rock The Ring halt. Auch Maxxwell aus Luzern haben sich in der Hardrockszene längst einen Namen gemacht. Sie bringen frischen Wind ans Festival. Zu den anderen Bands an diesem Abend gehören Saxon – eine britische Heavy-Metal-Band, die in den 80ern mit Songs wie «Wheels Of Steel» oder «Crusader» gross geworden ist und immer noch die Bühne rockt. Ein weiteres Highlight am Rock The Ring ist die B-Stage. Dort treten Bands auf, die ihren Idolen nacheifern und die Gelegenheit bekommen, vor einem grossen Publikum aufzutreten. lcb

Autobahnkreisel Betzholz Hinwil

ROCK THE RING: HARD- UND SOFTROCK IM ZÜRCHER AUTOBAHNKREISEL

JUNI BIS

20.22.

Wenn einer die Hochs und Tiefs im Musikgeschäft kennt, dann ist es Nicky Jam. Als Jugendlicher feierte der Pionier der Urban-Latin-Musik grosse Erfolge. Dann landete er im Gefängnis – und kämpfte sich wieder zurück. Drogen, Alkohol und falsche Entscheidungen warfen den Puerto Ricaner aus der Bahn. In Kolumbien landete der Musiker dann Hit um Hit. Den weltweiten Durchbruch schaffte der Reggaeton-Star schliesslich zusammen mit Enrique Iglesias dank «El Perdon». 2018 sorgte Nicky Jam mit dem WM-Song «Live It Up» weltweit für Stimmung. Mit der neuen Single «Que Le Dé» schlägt er ruhigere Töne an. Aber nur in Sachen Musikstil. Nicky Jam ist nicht zu stoppen. lcb

NICKY JAM: EIN REBELL WIRD RUHIGER

SA 19.Hallenstadion Zürich

FEBRUAR

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AUSBLICK

Circus Nock TourMärz bis November Ganze Schweiz

Apassionata23.–24.3.19 St. Jakobshalle Basel

Eros RamazzottiMo 25.3.19 Hallenstadion Zürich

Hotel Cirque Eloize26.–31.3.19 Maag Halle Zürich

Nicki Minaj und Future Mi 27.3.19 Hallenstadion Zürich Do 28.3.19 Arena Genf

Shawn Mendes So 31.3.19 Hallenstadion Zürich

Mark Forster Fr 5.4.19 Hallenstadion Zürich

Claudio Baglioni So 7.4.19 Hallenstadion Zürich

Clowns10.–14.4.19 Maag Halle Zürich

Sophie ZelmaniDo 11.4.19 Bierhübeli Bern

Joe Bonamassa So 5.5.19 Hallenstadion Zürich

Mumford & SonsSo 5.5.19 St. Jakobshalle Basel

Fame – The Musical6.–26.5.19 Maag Halle Zürich

Rod StewartDi 7.5.19 Hallenstadion Zürich

Mark KnopflerDo 9.5.19 Hallenstadion Zürich

Enrique IglesiasFr 10.5.19 Hallenstadion Zürich

Metallica – WorldWired TourFr 10.5.19 Stadion Letzigrund Zürich

Young Stage Circus Festival10.–14.5.19 Das Zelt Basel

Harry Potter and the Philosopher’s Stone – in Concert Sa 11.5.19 Hallenstadion Zürich

SHORT-GUIDEWeitere grosse Events dernächsten Wochen und Monate

Nicki Minaj und Juice WRLD stehen für Hip-Hop-Spektakel.

Immer wieder gern im Bierhübeli: Sophie Zelmani

Der israelische Dirigent Michael Zukernik tourt seit Jahren um die Welt. So dirigierte er bereits das City Symphony Orchestra in Neuseeland, das Macao Orchester in China oder das Moskauer Sinfonieorchester. Der ausgebildete klassische Schlagzeuger gründete im Jahr 2002 das Philharmonische Orchester Berlin, mit dem er regelmässig in der Philharmonie und im Konzerthaus Berlin auftritt. Michael Zukernik arbeitet oft mit dem russischen Pianisten Andrei Gawrilow zusammen. So führen die beiden am Osterkonzert das Klavierkonzert Nr. 2 op. 18 sowie Werke von Smetana und Nikolai Rimski-Korsakow auf. aus

Paul Panzer geht unter die Philosophen. Nach Freizeitwahn, Weltrettung und Evolution ist Paul Panzer nun auf der Suche nach Glück. Das Programm «Glücksritter – vom Pech verfolgt» ist eine Reise zu uns selbst, ein Trip voller unerwarteter Begebenheiten. Warum die innere Mitte finden, wenn der Platz rechts auf dem Sofa noch frei ist? Warum loslassen, wenn man eh schon am seidenen Faden hängt? Paul Panzer kennt die Antworten. lcb

PAUL PANZER: DER PLAN VOM GLÜCK

DO 25.Musical Theater Basel

APRIL

MICHAEL ZUKERNIK: EIN OSTERKONZERT MIT INTERNATIONALER BETEILIGUNG

22. APRILMO

26. 27.Halle 622 Zürich

APRILUND

Tonhalle Maag Zürich

Tickets 0900 661 661 (1.15/Min.) oder kniemusical.ch

DÜBENDORF BERN BASEL12.3. - 3.5.2019 7.6. - 7.7.2019 5.11. - 22.12.2019

Event_190x64mm 1 04.02.19 14:18

Wie oft hat Phil Collins bereits das Ende seiner Karriere angekündigt und kam trotzdem zurück? Eigentlich sollte bereits vor einem Jahrzehnt Schluss sein. Doch nur ein Jahr später folgten eine Tour und ein Album – wenn auch nur mit Coverversionen. 2011 dasselbe Lied: Fertig Musikkar­riere, sagte Phil Collins. Nur zwei Jahre später meldete sich der Popstar zurück. Die Alkoholsucht war überwunden, Collins ready, die Arbeit wieder aufzunehmen. 2016 kehrte der Musiker zurück auf die Bühne. Nun setzt er seine «Still Not Dead Yet Live»­Tour fort. Allerdings nur als Sänger, nicht als Schlagzeuger. Am Drumkit sitzt nun sein Sohn Nicolas. Zur grossen Überraschung von Papa hatte der 17­jährige Schlagzeuger bereits vorher das ganze Programm intus. Natürlich auch den legendären Schlagzeug­Einsatz bei «In The Air Tonight». Nicolas Collins bringt als fixes Mitglied frischen Wind in die Band – und trägt dazu bei, dass Hits wie «Another Day In Paradise» oder «Two Hearts» immer noch topaktuell klingen. lcb

18. JUNILetzigrund Zürich

PHIL COLLINS: ALTE HITS TOPAKTUELL VERPACKT

DI

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AUSBLICK

Ehrlich BrothersSo 12.5.19 Hallenstadion Zürich

George EzraDo 16.5.19 Hallenstadion Zürich

André Rieu Sa 18.5.19 Hallenstadion Zürich

WWE LiveSo 19.5.19 St. Jakobshalle Basel

Heidi (Musical) 22.–26. 5.19 Theater 11 Zürich

Night of the Jumps Sa 25.5.19 Hallenstadion Zürich

Roberto CarlosSo 2.6.19 Hallenstadion Zürich

EaglesMi 5.6.19 Hallenstadion Zürich

RammsteinMi 5.6.19 Stade de Suisse Bern

Cirque du Soleil Toruk 12.–16.6.19 Hallenstadion Zürich

Greenfield Festival13.–15.6.19 Interlaken

Bryan FerryDo 13.6.19 KKL Luzern

Blues’n’Jazz14.–15.6. Rapperswil

Backstreet BoysFr 21.6.19 Hallenstadion Zürich

ToolDi 25.6.19 Hallenstadion Zürich

Open Air St. Gallen27.–30.6.19 St. Gallen

Montreux Jazz Festival28.6.–13.7.19 Montreux

Take That So 30.6.19 Hallenstadion Zürich

Muse Mi 3.7.19 Hallenstadion Zürich

KissDo 4.7.19 Hallenstadion Zürich

Änderungen vorbehalten. Updates, weitere Daten und Details immer aktuell auf ticketcorner ch

SHORT-GUIDEWeitere grosse Events dernächsten Wochen und Monate

Muse spielen auf ihrer «Simulation Theory»-Tour auch in Zürich.

Man kennt ihn – aber nicht als Musiker, sondern als Schauspieler. In der Echtzeitserie «24» spielte er Jack Bauer und wurde damit zum bestverdienenden TV-Darsteller der Welt. Der Kanadier Kiefer Sutherland hat aber noch weit mehr zu bieten. Neben seiner Schauspielerkar-riere gründete Sutherland 2013 zusammen mit Jude Cole das Independent-Label Ironworks. Doch damit sind noch nicht alle seine Talente aufgedeckt. 2016 veröffentlichte er sein erstes Album «Down In A Hole». Die Songs hat der 52-Jährige zusammen mit Jude Cole komponiert. Elf Country-Balladen mit einfachen, aber schönen Gitarren-Arrangements sind umhüllt von Sutherlands rauchiger Stimme. Die Songtexte sind im typischen Country-Stil geschrieben: Erfahrungen und Liebe stehen im Vordergrund, aber auch Humor hat Kiefer in seine Songs einfliessen lassen. Sutherlands Auftritte sind der letzte Beweis für seine Liebe zur Country-Musik: Auf Cowboy-Stiefel ist Verlass. aus

KIEFER SUTHERLAND: EIN SINGENDER COWBOY KOMMT IN DIE SCHWEIZ

7. Bierhübeli BernOKTOBERMO

Newsletter und alle Events: www.abc-production.ch

PROUDLY PRESENTS: LIVE ON STAGE

NICKI MINAJ &JUICE WRLDMi, 27.03.2019, 19.30 UhrHallenstadion Zürich

PHIL COLLINSSPECIAL GUEST: SHERYL CROWDi, 18.06.2019, 18.45 UhrStadion Letzigrund Zürich

DIDODi, 07.05.2019, 20 UhrVolkshaus Zürich

MUMFORD & SONSSo, 05.05.2019, 19.30 UhrSt. Jakobshalle Basel

TAKE THATSo, 30.06.2019, 19 UhrHallenstadion Zürich2019

JUNI30

CLAUDIO BAGLIONISo, 07.04.2019, 19 UhrHallenstadion Zürich2019

APRIL07

2019

DAVID GARRETTDi, 14.05.2019, 20 UhrHallenstadion Zürich2019

MAI14

MIKE SHINODASo, 17.03.2019, 19 UhrHalle 622 Zürich2019

MÄRZ17

LOREENAMCKENNITTDo, 21.03.2019, 20 UhrSamsung Hall Zürich2019

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2019

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2019

MAI

MAI

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MÄRZ27

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DELTA TOUR 20 19

YANN TIERSENMi, 13.03.2019, 19.30 UhrKKL Luzern2019

MÄRZ13

EROS RAMAZZOTTIMo, 25.03.2019, 20 UhrHallenstadion Zürich2019

MÄRZ25

In ihrem neuen Buch erklärt Profilerin Suzanne Grieger-Langer, wie Rufmorde im Internet funktionieren. Autografisch. Denn die Ermittlerin wurde selbst Opfer einer beispiellosen Hetzjagd auf ihre Reputation. «Cool im Kreuzfeuer – Schlammschlachten, Cybermobbing und Rufmordkam-pagnen souverän überstehen» ist ein Enthüllungsbuch. In ihrer Lesung gewährt Grieger-Langer einen spannenden Einblick. lcbDo 27.6.19, Volkshaus Zürich

SUZANNE GRIEGER-LANGER:DAS LEBEN IST EIN KRIMI

27.JUNIDO

Was der Name Disturbed bedeutet, ist abhängig von der Interpretation der Zuhörer. Die Power der Band ist jedenfalls wahnsinnig unbändig. Die Amis spielen klar definierte und druckvolle Riffs. Sänger David Draiman leistet mit seiner Stimme den entscheidenden Beitrag und macht die brachialen Rocksongs perfekt. Die «gestörten» Rocker haben aber auch eine sanfte Seite. Diese kam beispielsweise zum Vorschein, als sie bei einem ihrer Konzerte eine Frau auf die Bühne holten. Im Gedränge der Fans wäre sie fast erstickt. lcb

DISTURBED: «GESTÖRTE» ROCKER ZEIGEN IHRE SANFTE SEITE

21. APRIL Halle 622 ZürichDO

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Kein Eintritt am Anlass, ungültige Tickets, falsche Sitzplätze oder stark überhöhte Ticket-preise. Leider gibt es immer häufiger solche Vorfälle. Wie Sie sich davor schützen können, erklären wir Ihnen hier.

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Prüfen Sie Sitzplatzverfügbarkeit und effektiven Ticketpreis. Nicht autorisierte Wiederverkäufer benutzen oft «fast ausverkauft» oder «sehr hohe Nachfrage». Damit treiben sie die Preise in die Höhe und drängen zu übereiltem Ticketkauf.

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GUTE LAUNE UND GROSSE HITSAuch 45 Jahre nach der Gründung von ABBA ist ihr Ruhm und ihre Popularität ungebrochen. Hits wie «Dancing Queen», «Super Trouper» oder «Take a Chance on Me» führen an keinem Musikfan vorbei. 22 der beliebtesten ABBA-Songs erzählen die heitere Story des Musicals «Mamma Mia!» auf einer griechischen Insel. Die 20-jährige Sophie will endlich ihren Vater kennenlernen. Im Tage-buch ihrer Mutter Donna finden sich drei Liebhaber, die in Frage kommen würden. Als Donnas beste Jugendfreundinnen anreisen, wird das Chaos perfekt. Das Musical «Mamma Mia!» verleiht den ABBA-Hits neuen Glanz. Jetzt erstmals auf Deutsch in der Schweiz.

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Teilnahmeschluss: 18. 3. 2019Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: live-club.ch

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TANZ ZURÜCK IN DIE ACHTZIGERDie Story ist denkbar einfach, berührt aber das Publi-kum weltweit. «Fame» handelt von den Hochs und Tiefs einer Handvoll Studentinnen und Studenten der New Yorker School for the Performing Arts – von Romanzen, Liebesgeschichten und dem harten Weg zum Ruhm. Der Film von 1980 erreichte zusammen mit den Songs «Fame» und «Out Here on My Own» Kultstatus. «Fame – The Musical» knüpft an die Filmgeschichte an und bringt die 80er-Jahre zurück auf die Bühne – mit fesselnden Tanzszenen und den starken Songs von damals. Die englische Originalversion des Musicals ist in der Schweiz nun zum ersten Mal zu sehen.

ATEMBERAUBENDES AFRIKA«Afrika! Afrika!» ist eine artistische Expedition durch den «Kontinent des Staunens». Die Show ist ein Gesamt- kunstwerk und zeigt Afrika mit all seinen Facetten – von traditionellen Kriegern auf der Jagd bis hin zu afro- amerikanischen Slam-Dunk-Basketballern beim Spiel. Im Zentrum von «Afrika! Afrika!» steht die Artistik. Beim Banquin Act nutzen neun Männer ihre Arme als Tram-poline, bei der Menschenpyramide wachsen die Artisten himmelwärts. Die sinnliche Sanddorn-Balancenummer sorgt hingegen für einen Ruhepol in der sonst leben- digen Show. Rund 70 Akrobaten, Tänzer und Musiker geben einen Einblick in eine spannende Kultur.

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Fame – Das MusicalSpecial Offer

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Mi 20.3, Musical Theater Basel, Sa 25.5.19, Halle 622 Zürich

8.–26.5.19, MAAG Halle Zürich

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|60 event.

MITTEN INS HERZ«Soy de Cuba» nimmt die Zuschauer mit ins Land der pulsierenden Rhythmen. Das Musical verpackt feurige Tänze und gefühlvolle Gesangseinlagen in eine Liebes-geschichte. Die junge Ayala kommt nach Havanna, um dort ihr Glück als Tänzerin zu versuchen. Doch die schillernde Welt hat ihre Schattenseiten. Intrigen, Eifersucht und Rivalitäten gehören zur Tagesordnung. Ayala gibt nicht auf und kämpft um ihren Traum und ihre grosse Liebe. «Soy de Cuba» trifft mit der Musik Kubas und der bewegenden Geschichte mitten ins Herz.

ABSURDITÄTEN AUS DEM BEZIEHUNGSALLTAG«Männer sind faul», sagen die Frauen. Obs stimmt? Mario Barth weiss es. In seinem neuen Programm berichtet der grösste Paartherapeut der Galaxis wieder Erstaunliches und Absurdes aus dem Beziehungsalltag von Frauen und Männern. Diesmal gibt ihm nicht nur seine Freundin Rätsel auf. Seine Mutter schafft es mit ihrem neuen Smartphone beinahe, den redegewandten Komiker sprachlos zu machen. Mario Barth trifft wieder einmal den Nerv des Publikums. Mit einer zweistündi-gen Reise durch die Absurditäten des Alltags.

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Teilnahmeschluss: 4. April 2019Kein Kaufzwang. Teilnahme und Bedingungen: live-club.ch

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Soy de CubaPlay & Win

Mario Barth Special Offer

Fr 29.3.19, Hallenstadion Zürich

Mi 17.4.19, Musical Theater Basel, Do 18.4.19, Theater 11 Zürich

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|62 event.

IM GESPRÄCH MIT ...

event.: Mario, du bist auf deiner sechsten Tour. Was bringst du in deinem Programm?Mario Barth: Die Fans – es sind über 300 000, die das Programm bisher gesehen haben – sagen, es sei das beste bis jetzt. Ich kann das ja nicht beurteilen. Es geht um meine Freunde, es geht um Mann und Frau und allgemein um Alltagssituationen, die Schulzeit oder darum, dass meine Mutter mit achtzig auf einmal ein Smartphone möchte – also um ganz viele Geschichten. Einmal querbeet durch das Leben.Zwischenmenschliche Beziehungen stehen bei dir immer im Zentrum. Möchtest du nicht mal was ganz anderes machen?Nein, nein, überhaupt nicht. Es macht ja auch unglaublich Spass. Du stehst auf der Bühne und stellst die Behauptung in den Raum: Männer sind faul – und schon bekommst du von den Frauen im Publikum eine Reaktion.Wie bist du eigentlich zur Comedy gekommen?Naja, das Hauptthema war am Anfang ja meine Freundin. Angefangen hat es an Samstagen mit Freunden, man hat halt über seine Beziehungen geredet und gelästert und viel darüber gelacht. Meine Freunde meinten dann: «Mensch, du

musst auf eine Bühne! Das ist einfach dein Ding – und es ist lustig!» Man denkt immer, das wäre alles so wahnsinnig kompliziert – doch es ist gar nicht schwierig. Verrate mir dein Erfolgsgeheimnis!Ich bin ein grosser Fan des Prinzips «Einfach machen». Geh doch einfach zu einem Theater und sag: «Guten Tag, ich möchte Comedy machen. Ich will bei Ihnen auftreten.» Was soll denn Schlim-mes passieren? Die sagen dir dann schon, was du falsch gemacht hast. Das ist mein Tipp: Einfach machen! Die Antwort, die

ich bekommen habe, war: «Da sind Sie hier falsch! Wenn Sie so was noch nie gemacht haben, gehen Sie doch auf eine offene Bühne.» Das habe ich dann getan. So fing das bei mir damals an, auf einer offenen Bühne in Berlin-Kreuzberg. Ich habe mich einfach durchgefragt, bis es funktioniert hat. Es hat auch nicht Jahre gedauert von der Idee bis zum Auftritt, sondern nur zwei Wochen. Deshalb: Wenn du Erfolg haben willst: Frag einfach, mach einfach!

Viele Komiker sagen, dass es eine Weile gedauert hat, bis sie ihre Stimme gefunden haben. Erging es dir ebenso?Auch ich ging am Anfang durch meine Selbstfindungsphase. Ich hatte Glück, dass ich sehr schnell das Thema Mann/Frau für mich gefunden habe und merkte: Da bist du gut, das liegt dir, und du bist scheisslustig!Wie erklärst du dir die Beliebtheit dieses Themas? Viele Leute lachen lieber über ein Thema, als dass sie darüber verbittert werden und schlecht gelaunt sind, wenn es um ihre Beziehung geht. Mein Tipp ist ja auch –und das meine ich auch völlig ernst: Bleibt einfach zusammen! Denn wenn du dich trennst, hat der neue Partner vielleicht eine andere Haarfarbe und heisst anders – aber die Probleme sind dieselben. Damit meine ich nicht, dass man in einer Beziehung bleiben soll, die einem schadet oder in der man missbraucht oder misshandelt wird – nur um das klarzustellen. Raus da! Aber wenn es eine eigentlich gesunde Bezie-hung ist mit ein paar Unebenheiten, bleibt einfach zusammen! Denn es wird nicht besser. Der neue Partner malt die Welt nicht rosa an. Das muss man schon selbst tun.Kannst du dich noch an dein erstes Mal in der Schweiz erinnern?

Aber klar doch, daran kann ich mich noch sehr genau erinnern. Weil ich echt viel Schiss hatte, weil die Leute mir gesagt haben: «Oh,

die Schweizer! Da musst du aufpassen, die sind sooo laaangsam, die reden langsam! Ich sass zu Hause und dachte: Oh Gott – ich bin ja so schnell im Reden! Und habe mich dann glücklicherweise dafür entschieden, weiter so zu reden, wie ich rede, und kein spezielles «Schwei-zer Programm» zu machen.Hat es funktioniert?Die Angst vor den Schweizern war komplett unbegründet. Ihr Schweizer redet vielleicht langsam – aber hören

«ICH HATTEANGST VOR DENSCHWEIZERN»

|MARIO BARTH|

Mario Barth (46) trat in seiner Heimatstadt Berlin schon vor 70 000 Zuschauern auf – damit schaffte der Comedian ganz souverän einen Weltrekord. Warum er die Schweizer dereinst fürchtete, verriet er im event.-Gespräch. Interview: Monika Linder

«Ihr Schweizer sprecht zwar langsam – aber mit den Ohren seid ihr voll auf dem Gaspedal.»

MARIO BARTH LIVE■ Fr 29.3.19

Hallenstadion Zürich

Wieder geht es um Beziehungen: «Männer sind faul, sagen die Frauen»

lautet das Motto von Mario Barths neuester erfolgreicher Bühnenshow.

könnt ihr sehr schnell! Ihr mögt zwar ruhiger und besonnener sein. Aber mit den Ohren seid ihr voll auf dem Gaspe-dal, hören tut ihr nämlich alles – und noch mehr als andere, die schnell reden. Wer nicht so schnell redet, kann besser zuhören. Ich finde das super, ich muss mich nicht verstellen – und muss nicht mal meine Berliner Schnauze zu Hause lassen. Ich bin sehr gerne in der Schweiz – und freue mich auch diesmal wieder auf meine Schweizer Fans. ■

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IM GEHIRN VON GANZEN

GENERATIONEN

|MAMMA MIA!|Stell dir vor, aus dem schwe-dischen Winter wird plötzlich griechischer Sommer. So fühlt sich «Mamma Mia!» an. Jetzt kommt das erfolgreiche Musical in der deutschspra-chigen Originalversion zurück in die Schweiz. Text: Benedikt Lachenmeier

event. 65|

REPORTAGE

Bei ABBA denkt man an ver-schneite Tannen und eisige Temperaturen. Hits wie «Dancing Queen», «Super Trouper» oder «Take a

Chance on Me» passen aber auch in den Sommer. Das beweist seit 20 Jahren «Mamma Mia!». Jetzt kommt das Musical zurück in die Schweiz. Die sonnige und hei-tere Geschichte auf der kleinen griechischen Insel hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Leicht kann sich das Publikum in die 20-jährige Sophie hineinversetzen. Am Vorabend ihrer Hochzeit will sie endlich herausfinden, wer ihr Vater ist. Im

Tagebuch ihrer Mutter Donna stösst Sophie auf drei verflossene Liebhaber, die in Frage kämen. Also lädt sie die Männer an den Ort ein, wo diese vor 21 Jahren mit Donna ein romantisches Abenteuer erlebten. Als auch noch die besten Jugendfreundin-nen von Sophies Mutter anreisen, ist das Chaos ist perfekt.

Das Publikum findet sich bei «Mamma Mia!» nicht nur in der Handlung wieder. Sondern auch in den Hits. 45 Jahre nach der Gründung von ABBA brennen sich die eingängigen Popsongs immer noch ins Gehirn von ganzen Generationen ein. Das Musical sorgt für eine anhaltende Popularität. Seit der Urauf-führung in London 1999 haben «Mamma Mia!» über 60 Milli-onen Leute gesehen. Der gleichnamige Film mit Meryl Streep ist der international erfolgreichste Musicalfilm überhaupt.

Kehren ABBA tatsächlich zurück?

Der letzte Live-Auftritt von ABBA war am 11. Dezember 1982. Ein Milliarden-Angebot für eine Reunion-Tour schlugen Agne-tha, Björn, Benny und Frida später aus. Jetzt kehrt die Band doch zurück, wie sie vergangenen April mitteilte. Die vier Musi-ker haben im Studio zwei neue Songs aufgenommen. «I Still Have Faith in You» und «Don’t Shut Me Down» lassen aber auf sich warten. Und live sollen dann Avatare statt ABBA im Glimmerdress auftreten. Doch bis es so weit ist, geniessen die Fans erst mal die alten Hits im Musical «Mamma Mia!». ■

Das Musical «Mamma Mia!» verpackt die ABBA-Hits in ein turbulent- romantisches Insel-Abenteuer.

Seit 1999 besuchten «Mamma Mia!» über 60 Millionen Zuschauer in 440 Städten.

MAMMA MIA! ■ 12.-31.3.19, Theater 11 Zürich■ 2.-14.4.19, Musical Theater Basel

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Auf ihrer «Tour d’amour» liest Yonni Meyer ein Best of ihrer Texte aus den letzten fünf Jahren.

Die Fragen stellte Sidonia Maurer

Liebe zu David Hasselhoff und DJ BoBo wieder teilweise zerstört.Worüber haben Sie sich zuletzt geschämt? Vor 20 Sekunden über meine Liebe zu David Hasselhoff.Welches Konzert haben Sie zuletzt besucht?Das war Kool Savas im ganz kleinen Rahmen auf dem Hasliberg. Das war aber mehr für meinen Freund als für mich.

Worüber waren Sie zuletzt über-rascht?Wie sehr ich Hip-Hop wirklich, wirklich, wirklich mag.Wann waren Sie zuletzt so richtig wütend? Als ich mir mal wieder bewusst wurde, dass Orcas nicht «Sea Pandas» heissen. Macht mi grad wieder hässig. ■

event.: Wann hatten Sie das letzte Mal Herzschmerz?Yonni Meyer: Jedes Mal, wenn Mufasa im «König der Löwen» stirbt. Also circa zweimal pro Jahr.Mit wem haben Sie zuletzt gesimst?Mit meinem Pizzalieferanten, der sagte, er wolle sich für meine Treue bedanken – ich habe ihm gesagt, ich sei noch nicht bereit für eine so ernste Bindung.Was ist das Letzte, was Sie auf eine einsame Insel mitnehmen würden? Eine Flasche Meerwasser.Wann ist Ihr Herz zuletzt geschmolzen? Als meine Schwägerin und mein Bruder mich fragten, ob ich Gotte meines Neffen werden wolle. Wann waren Sie zuletzt selbst privat auf einer «Tour d’amour»?Ich habe Ende Januar/Anfang Februar mit meinem Liebsten eine Zugreise durch England nach Schottland unter-nommen. Das war eine Tour, und da war auch beaucoup d’amour. Grundsätzlich bin ich aber ein riesiger Glückspilz, und so ziemlich mein ganzes Leben ist eine Tour d’amour.Wann waren Sie das letzte Mal verliebt? Ich war nicht, ich bin. In meinen Freund. Da das eine eher langwei-lige Antwort ist, will ich sagen, wann ich das erste Mal verliebt war. Mit vier war das. In Elvis Presley, der damals schon neun Jahre tot war. Ich bin etwas stolz auf meinen damaligen Geschmack. Den hab ich dann aber mit meiner

«MEIN LEBEN IST EINE TOUR D’AMOUR»

YONNI MEYER«Tour d’amour»■ Do 14.3.19,

Kulturfabrik Solothurn■ So 17.3.19,

Casinotheater Winterthur■ Fr 19.4.19,

Bierhübeli Bern■ Do 17.10.19,

Oldcapitol Langenthal

Yonni Meyer will, dass Orkas «Sea Pandas» heissen.

YONNI MEYER (PONY M.)

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