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204 Bericht: Analyse organischer Stoffe Gebrauchsanweisung durehgeffihrt, nur wurden die Zeiten der einzelnen Schritte etwas verlEngert. Als Zusatz zu den Proben wurde V~05, WO~ und Cue verwendet. Dabei ergab CuO die besten Resultate. Zur Chloridbestimmung wird e~was Probe in ein kleines Becherglas gebracht und sofort mit Dioxan bedeckS. Dann werden vorsichtig einige Tropfen Wasser zugeffigt. Sobald die Reaktion zu Ende ist, wird so lange verd. Salpetersgure zugegeben, bis die Probe in L6sung ist. Sollte dabei abet ein l~iedersehlag entstehen, so ist dieser abzufi]trieren. Dann werden 5 ml 50/0ige Silbernitratl6sungzugesetzt, und das Chlorid wird gravimetrisch als AgC1bestimmt. Sollte die Probe eine reine Verbindung mit nur einem ~etall sein, so kann der Meta11- gehalt dutch Zersetzen mit konz. Sehwefel- oder S~lpetersi~ure bestimmt werden. Sal- peters~ure zerstSrt die organische Substanz leichter, ist abet bei Zinn- und Zirkonium- bestimmungen nicht zu empfehlen. Cd kann direkt (nach Glfihen bei 600~C) als Sulfat gewogen werden. 1 Mikroehim. Acta 1964, 609--615. Res. Devel. Dept., U.S. Naval Propellant Plant, Indian Head, Md. (USA). H. BLAIL~ Die Bestimmung yon Tritium als _~than beschreiben S. IVLLn~K6 u n d T. SZARVAS 1. Die zu analysierende, tritiumhaltige Substanz in ~engen bis zu 30 mg wird in einem Mikroverbrermungsofen verbrannt und das gebildete Wasser (H~O-5 HTO) in einer Kiihlfalle ausgefroren. Das Wasser wird anschlieBend bei 400~ in einem 16 cm ]angen, mit 0,2--0,3 mm groBen Zinkschnitze]ngef/illten Zersetzungsrohr in Wasser- stoff fibergef/ihrt. Dieser hydriert in einem 2. Rohr knapp unterhalb 200~ zugesetz- tes, sauerstofffreies J~hylen zu J[than unter Verwendung yon Platin o~er l~ickel als Katalys~tor. Das J~.than wird in einem Proportionalz~hler yon 880/0 effektivem Z~h]volumen bei 3600 V Arbeitsspannung gemessen. Die Impulse des Proportional- z~hlers werden fiber einen Linearverst~rker und ansch]iel3enden Diskriminator dem Z~hler zugefiihrt, wobei insgesamt eine Verst~irkung yon 2,5 10~ erreicht wird. Der l~ullpegel der Z~hlanordnung be~r~gt 140 ipm. Der mittlere Wert des ,,memory effects" ]iegt bei 2,80/0 . Aus den Beleganalysen geht hervor, dab bei Einwaagen yon 3-- 9 mg Substanz (T-markiertes Wasser) und Z~hlraten yon (3,7-- t0,7) 10 ~ ipm eine Reproduzierkeit der ~eBergebnisse yon /=0,30/0 erhalten wird. Die grSi]ten Feh]erquellen liegen in der thermisehen Zersetzung des Athans und in der Poly- merisation des Athylens, welche jedoch dureh eine genaue Temperaturregelung in der Hydrierungszone auf einem sehr kleinen Wert gehalten werden kSnnen. i Int. J. appl. Radiat. 14, 197--203 (1963). Central Res. Inst. Chem., Acad. SoL, Budapest (Ung~rn). C. K~LLE~ Drei Ve,~ahren zur Bestimmung yon Tritium auf Papier- und Diinnsehieht- ehromatogrammen vergleiehen A. T. W~so~ und D. J. S~DD*~O 1. -- 1. I~adio- autograz2hie. Das Chromatogramm wird mit einer flfissigen Kernemulsion impr~- gniert mid nach der notwendigen Expositionszeit entwiekelt. Der Vorteil der iKe- rhode Heg~ darin, dab sic fiir wasserunlSsliehe Substanzen sehr empfindiich ist, der Naehteil darin, dab die getrennten Substanzen zerstSrt werden. 2. Sublimations- Autogra2hie. Diese Technik beinhaltet die Sublimation eines Tells des radioaktiven Materials veto Chromatogramm in die Filmemulsion. Nachteilig hierbei ist, dab nieht nur radioaktives Material entdeekt wird, sondern auch Substanzen (als Beispiel werden Glykols~iure oder Oestradiol angefiihrt), die infolge ihrer ehemisehen Eigensehaften den Film ebenfalls entwickeln (die sog. ,,Geister"-Flecken). 3. Szintil- lations-Autographie. Das Papierehromatogramm wird in die L6sung eines Flfissig- Szintillators eingetaueht und sang%sieh yell. So werden die schwachen fl--Strahlen z.B. des Tritiums mit hoher Ausbeute in Lieht umgew~ndelt, welches dann mit einer photographischen Emulsion nachgewlesen wird. Der Vorteil gegeniiber Me-

Drei Verfahren zur Bestimmung von Tritium auf Papier- und Dünnschicht-chromatogrammen

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204 Bericht: Analyse organischer Stoffe

Gebrauchsanweisung durehgeffihrt, nur wurden die Zeiten der einzelnen Schritte etwas verlEngert. Als Zusatz zu den Proben wurde V~05, WO~ und Cue verwendet. Dabei ergab CuO die besten Resultate. Zur Chloridbestimmung wird e~was Probe in ein kleines Becherglas gebracht und sofort mit Dioxan bedeckS. Dann werden vorsichtig einige Tropfen Wasser zugeffigt. Sobald die Reaktion zu Ende ist, wird so lange verd. Salpetersgure zugegeben, bis die Probe in L6sung ist. Sollte dabei abet ein l~iedersehlag entstehen, so ist dieser abzufi]trieren. Dann werden 5 ml 50/0ige Silbernitratl6sung zugesetzt, und das Chlorid wird gravimetrisch als AgC1 bestimmt. Sollte die Probe eine reine Verbindung mit nur einem ~etall sein, so kann der Meta11- gehalt dutch Zersetzen mit konz. Sehwefel- oder S~lpetersi~ure bestimmt werden. Sal- peters~ure zerstSrt die organische Substanz leichter, ist abet bei Zinn- und Zirkonium- bestimmungen nicht zu empfehlen. Cd kann direkt (nach Glfihen bei 600 ~ C) als Sulfat gewogen werden. 1 Mikroehim. Acta 1964, 609--615. Res. Devel. Dept., U.S. Naval Propellant Plant, Indian Head, Md. (USA). H. BLAIL~

Die Bestimmung yon Tritium als _~than beschreiben S. IVLLn~K6 und T. SZARVAS 1. Die zu analysierende, tritiumhaltige Substanz in ~engen bis zu 30 mg wird in einem Mikroverbrermungsofen verbrannt und das gebildete Wasser (H~O-5 HTO) in einer Kiihlfalle ausgefroren. Das Wasser wird anschlieBend bei 400~ in einem 16 cm ]angen, mit 0,2--0,3 mm groBen Zinkschnitze]n gef/illten Zersetzungsrohr in Wasser- stoff fibergef/ihrt. Dieser hydriert in einem 2. Rohr knapp unterhalb 200~ zugesetz- tes, sauerstofffreies J~hylen zu J[than unter Verwendung yon Platin o~er l~ickel als Katalys~tor. Das J~.than wird in einem Proportionalz~hler yon 880/0 effektivem Z~h]volumen bei 3600 V Arbeitsspannung gemessen. Die Impulse des Proportional- z~hlers werden fiber einen Linearverst~rker und ansch]iel3enden Diskriminator dem Z~hler zugefiihrt, wobei insgesamt eine Verst~irkung yon 2,5 �9 10 ~ erreicht wird. Der l~ullpegel der Z~hlanordnung be~r~gt 140 ipm. Der mittlere Wert des ,,memory effects" ]iegt bei 2,80/0 . Aus den Beleganalysen geht hervor, dab bei Einwaagen yon 3-- 9 mg Substanz (T-markiertes Wasser) und Z~hlraten yon (3,7-- t0,7) �9 10 ~ ipm eine Reproduzierkeit der ~eBergebnisse yon /=0,30/0 erhalten wird. Die grSi]ten Feh]erquellen liegen in der thermisehen Zersetzung des Athans und in der Poly- merisation des Athylens, welche jedoch dureh eine genaue Temperaturregelung in der Hydrierungszone auf einem sehr kleinen Wert gehalten werden kSnnen. i Int. J. appl. Radiat. 14, 197--203 (1963). Central Res. Inst. Chem., Acad. SoL, Budapest (Ung~rn). C. K~LLE~

Drei Ve,~ahren zur Bestimmung yon Tritium auf Papier- und Diinnsehieht- ehromatogrammen vergleiehen A. T. W~so~ und D. J. S~DD*~O 1. - - 1. I~adio- autograz2hie. Das Chromatogramm wird mit einer flfissigen Kernemulsion impr~- gniert mid nach der notwendigen Expositionszeit entwiekelt. Der Vorteil der iKe- rhode Heg~ darin, dab sic fiir wasserunlSsliehe Substanzen sehr empfindiich ist, der Naehteil darin, dab die getrennten Substanzen zerstSrt werden. 2. Sublimations- Autogra2hie. Diese Technik beinhaltet die Sublimation eines Tells des radioaktiven Materials veto Chromatogramm in die Filmemulsion. Nachteilig hierbei ist, dab nieht nur radioaktives Material entdeekt wird, sondern auch Substanzen (als Beispiel werden Glykols~iure oder Oestradiol angefiihrt), die infolge ihrer ehemisehen Eigensehaften den Film ebenfalls entwickeln (die sog. ,,Geister"-Flecken). 3. Szintil- lations-Autographie. Das Papierehromatogramm wird in die L6sung eines Flfissig- Szintillators eingetaueht und sang% sieh yell. So werden die schwachen fl--Strahlen z.B. des Tritiums mit hoher Ausbeute in Lieht umgew~ndelt, welches dann mit einer photographischen Emulsion nachgewlesen wird. Der Vorteil gegeniiber Me-

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1. Elementaranalyse 205

rhode 1 beruht darauf, dab die organischen Subst~nzen nicht zerstSrt werden, der l~aehteil in einer um den Faktor 10 geringeren Empfindlichkeit und der i~ieht- anwendbarkeit auf in Toluo116sliche Substanzen. Da kEufliches Silicagel (z. B. Merck Silicagel G) selbst als Scintillator wirkt, geniigt es, ein Diinnschichtchromatogramm mit Si02-Tr~ger direkt mit einem empfindlichen Film (hier Kodak ,,Royal Blue") zu bedeeken. Es ist m6glich, bei einer Si02-Gel-Sehichtdicke yon 0,2 mm einen 3 mm2-Fleck mit 0,01 ~tC T in 7 d eindeutig nachzuweisen. Die Empfindlichkeit kann dureh Besprfihen des Diinnschichtchromatogramms mit einer gesEtt. L6sung yon Anthracen in Benzol verdoppelt werden. 1 j . Chromatog. 18, 76--80 (1965). Victoria Univ. of Wellington, Wellington (Neu- seeland). C. K~LL~g

Die Bestimmung yon Aluminium in 0rgano-Aluminiumverbindungen dureh RSntgenstrahlen-Fluorescenz ist nach H. F. SMrr~ und R. A. ROrER 1 im Konzen- trationsbereich yon 0,05--10~ nur unter Heranziehung einer RSntgenrShre mit Chromantikathode in Verbindung mit einem ImpulshShendiskriminator durchfiihr- bar, welcher auf die yon D. C. M~L]~ 2 empfohlene Art eingestellt wird. Wegen der groBen Empfindlichkeit der aluminiumorganischen Verbindungen mug auBerdem die der ROntgenrShre zugekehrte Wand der Probenkammer mit Wasser so gut gekfihlt werden, dab die Proben einzig der veto R5ntgenstrahl selbst erzeugten Ws ausgesetzt sind. Als Kfivettenmaterial hat sieh ~ylon zwei Jahre hindurch bew~hrt, solange die zu analysierenden LSsungen einen ausreiehenden UberschuB an Komplexierungsmittel (Tri~thylamin) enthielten. -- Aus]iihrung. Die Probe, z.B. 4: ml reines Aluminiumtri~thyl, wird unter Argon in eine Injektionsspritze gesaugt, deren l~adel mit einem Silieonkautschukstopfen abgediehtet wird, gewogen und wieder unter Argon in einem dutch einen Sehliffstopfen verschlieBbaren 50 ml- MeBzylinder mit 20 ml einer Mischung yon ungefs 600/0 Tri~thylamin und 400/0 fiber Natrium getrocknetem Stoddard-LSsungsmittel verdfinnt. Nun wird auch das Gewicht des MeBzylinders ermittelt, dann die ProbelSsung in die Kiivette ~ber- geffihrt, diese in den RSntgenstrahl gebracht und nach 1 rain, in derenVer]auf sich das Druckgleichgewieht der Heliumatmosph~re einstellt, die Impulsanzahl w~hrend einer Zeitspanne yon 400 sec registriert. Eine Bestimmung dauert etwa 15 rain. Der mitt]ere Fehler betrug zwisehen 4,68 und 22,980/0 Aluminium ~=0,160/0 absolut bzw. ~= 1,64~ relativ. 1 Analyt. Chem. (Easton, Pa.) 35, 1098--1099 (1963). Analytical Research Section, Research and Development Department, Continental Off Co., Pones City, Okla. (USA). -- 2 i~orelco Reptr. 4, l~o. 2 (1957). A. KOSAK

Eine neue Mikromethode zur vollautomatischen ~likrobestimmung yon Kohlen- stoff und Wasserstoff in organischen Verbindungen besehreiben N. E. G~L'~AW, P. I. B~ESL~R, B. N. Rvznv, N. V. GR~, N. S. SEV~LSVA und A. A. MEL'NIKOVA 1. Bei der Methode werden Milligrammengen organischer Verbindungen im Quarzrohr in einem sehnellen Sauerstoffstrom -- 200 ml/min -- automatiseh verbrannt und Kohlendioxid und Wasser mit ttilfe yon optisch-akustischen Gasanalysatoren be- stimmt. Ein Schema des verwendeten Ger~ts ~ r d gezeigt. Die Analysendauer betr~gt 17 rain und aus Beleganalysen einer Reihe yon Verbindungen (such N, S, I-Ia]ogene) ist ersichtlich, dab der rni~tlere quadratische Fehler bei I~ohlenstoff- bestimmung 0,37~ absol, und bei Wasserstoffbestimmung 0,17~ absol, betrRgt. 1 Dokl. Akad. Nauk SSSR 161, 107--110 (1965) [Russisch]. Institut ffir organische Verbindungen der Akad. d. Wiss., Abt. ffir Konstruktion analytischer Ger~te der Akad. d. Wiss. (UdSSR). d. G A s P ~