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Druckversion der Ausgabe Nr. 42 (April 2017)

Druckversion der Ausgabe Nr. 42 (April 2017) · Quartal wurden die Dachdeckerarbeiten fertiggestellt. Begonnen wurde mit der Arbeit an der Fassade und ... University) und Christiane

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser!

Laut Volksmund soll man sich in den Monaten die „r“ im Namen tragen nicht in die Wiese setzen, um Erkältungen zu vermeiden. Bald kommt der Mai, und wir erhoffen uns warmes Wiesensitzwetter. Bis dahin hält uns die neueste Ausgabe von TU|frei.haus warm und informiert. In der Rubrik „Menschen“ reichen die Themen vom Frauentag über Gesundheitsvorsorge und Pflege bis zum Reisetipp Skandinavien. Der Blick auf den „Campus“ berichtet wie üblich über den Status quo des Projektes „TU UniverCity“. Die vielbesungene blaue Donau ist Hauptthema in der „Forschung“ und im Kapitel „Lehre“ vergeben wir die TU-Oscars. Die Rechnung „5 x 5“ geht auch diesmal wieder auf, und wer noch einen Blick in die „Politik“ wagt, wird auch dort mit Fakten belohnt.

Schöne Grüße und viel Vergnügen bei der Lektüre!

Bettina Kunnert (née Neunteufl), Chefredakteurin

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Campus

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Kranaufstellung

Campus Karlsplatz

Sicherheitssanierung

Für die Sicherheitssanierung des TU-Hauptgebäudes wurde die Baugrube für das neue Stiegenhaus 10ausgehoben und gesichert. Gleichzeitig wurde der Ersatzzugang im Resseltrakt errichtet und Anfang Aprilfreigegeben. Im Inneren des Resseltraktes wurde mit den Vorbereitungen für die Abbrucharbeiten begonnen. DieBauarbeiten im Trakt AC für die erforderliche Übersiedlung der Modellbauwerkstatt des Instituts für Kunst undGestaltung haben begonnen. Ende des 1. Quartals 2017 wurde der benötigte Turmdrehkran für die Bestückungder einzelnen Baubereiche in der Resselgasse aufgestellt. In den durch die Sicherheitssanierung betroffenenBereichen wurden die Über- und Zwischensiedelungen fortgesetzt. Die Mitarbeiter_innen mehrerer Institute derFakultäten für Bauingenieurwesen sowie Architektur und Raumplanung bezogen ihre Zwischenquartiere.

Karlsgasse 11

Die inneren Abbrucharbeiten des Objektes Karlsgasse 11 (Bauteil EB) wurden abgeschlossen. Danach wurdemit den Mauerwerksverstärkungen begonnen. Für die fortführenden Rohbauarbeiten wurde ein Turmkranaufgestellt.

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Modellpräsentation der Modellbauwerkstatt des Instituts für Kunst und Gestaltung

Bauarbeiten im Trakt AC für die erforderliche Übersiedlung der Modellbauwerkstatt

Kompaktusanlage

Campus Freihaus

Bibliothek

Nach Abschluss der Arbeiten für die neue Gleitregalanlage im 2. Untergeschoß des TU-Bibliotheksgebäudes

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erfolgten die Befüllung und Freimachung der Übergangsquartiere.

Abbau des Photoniklabors

Campus Gußhausstraße

ZMNS – Zentrum für Mikro- und Nanostrukturen

Die Arbeiten an der Dachabdichtung wurden im 1. Quartal beendet, die Haustechnikgeräte am Dach montiertund angeschlossen. Die Installationsarbeiten wurden fortgeführt.

Parallel dazu konnten die Fassadenarbeiten so weit abgeschlossen werden, dass Anfang März derTurmdrehkran abgebaut werden konnte. Ebenfalls vor der Fertigstellung befindet sich der Einbau der Fenster.Mit Ende des ersten Quartals setzten die Estricharbeiten ein. Im Gange sind die Restaurationsarbeiten an derhistorischen Südfassade und im Kuppelraum. Dabei wurde ein historischer Treppenabschnitt freigelegt, der nunebenfalls saniert und in das Nutzungskonzept integriert wird.

TU-Nachnutzungen

Im 1. Obergeschoß des Bauteiles HF (Favoritenstraße 9-14) wurde nach Abschluss des letztenForschungsprojektes das Photoniklabor des Institute of Telecommunications abgebaut und ein Großteil dertechnischen Einrichtung direkt in den Bestand des Technischen Museums in Wien übergeben.

Objekt 214© TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

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Objekt 214© TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

Windkanal im Objekt 214© TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

Science Center – Arsenal I

Objekt 214

Die Mängelbehebung wurde fortgesetzt und ist kurz vor Abschluss. Im 1. Quartal 2017 übersiedelte die SmartMinerals GmbH in Räumlichkeiten des Südtrakts. Vom Karlsplatz ist die Strömungsversuchseinrichtung desInstitutes für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung übersiedelt. Mit dem „Virtual Reality Labor“ derFakultät für Informatik wurde ein weiterer Bereich des Objektes besiedelt. Darüber hinaus konnte auch noch derForschungsbereich Produktionsmesstechnik und Qualität des Institutes für Fertigungstechnik undHochleistungslasertechnik ins Objekt 214 übersiedeln. Es handelt sich nur um eine temporäre Nutzung.

Objekt 221

Die Anlagenübersiedlung der großmaßstäblichen Versuchseinrichtungen des Instituts für Energietechnik undThermodynamik in die Hallen 1 bis 3 wurde weitgehend abgeschlossen. Die Prüfstände der thermischenTurbomaschinen sind fertig aufgebaut und werden bald in Betrieb genommen. Die Hydrodynamik-Anlagen sindbereits angeliefert und befinden sich im Aufbau. Die Anlieferung der restlichen Thermodynamik-Anlagen stehtunmittelbar bevor. Im Anschluss werden sie einreguliert.

Mit dem Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik, das zukünftig im Objekt beheimatet sein

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wird, wurde der genaue Ablauf der Übersiedlung der hochkomplexen Ausrüstung und Gerätschaft fixiert. Dieentsprechenden Vorbereitungen laufen. Aus mehreren Standorten, insbesondere der Engerthstraße und denAspang Gründen, werden die Laboraktivitäten des Institutes im Objekt 221 zusammengefasst und in zweiPhasen, hallenübergreifend in die Hallen 4 bis 6, sowie der Lehrwerkstätte untergebracht.

MAGNA-Halle (Objekt 227)

Im 1. Quartal wurden die Dachdeckerarbeiten fertiggestellt. Begonnen wurde mit der Arbeit an der Fassade unddem Einbau der Fenster. Südseitig müssen diese noch mit den Ausbauarbeiten an der Franz-Grill-Straßeabgestimmt werden. Ebenfalls begonnen wurde mit der Installation der Haustechnik.

Webtipp: http://www.univercity.at

Objekt 221© TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

Objekt 221© TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

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MAGNA-Halle (Objekt 227)© TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

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Anekdota: Josef Frank – ein Neuerer mit klassischerAusbildung

Cover des Ausstellungskatalogs © MAK

Vor 50 Jahren verstarb mit Josef Frank einer der bedeutendsten Architekten undDesigner, die ihre Ausbildung an der Technischen Hochschule (TH) in Wienerfahren haben. Auch nach seinem Tod wird Frank ständig von neuenGenerationen wiederentdeckt, so zum Beispiel 2015/16 in einer großen undvielbeachteten Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst in Wien.

Frank wurde 1885 in Baden bei Wien geboren und studierte ab 1903 an der Bauschule (später Fakultät fürArchitektur) der TH in Wien. 1908 legte er die II. Staatsprüfung ab. Doch damit war seine Ausbildung nichtbeendet. Er nutzte die erst seit 1901 bestehende Möglichkeit, an der TH in Wien auch einen Doktortitel (Dr.techn.) zu erwerben. Seine 1910 abgeschlossene Dissertation „Über die ursprüngliche Gestalt der kirchlichenBauten des Leone Battista Alberti“ ist dabei nicht nur von inhaltlichem Interesse. Die 20 aquarelliertenZeichnungen, die Frank von den Sakralbauten in Florenz, Mantua, Rimini und Fano angefertigt und als Beilagenzur Dissertation abgegeben hat, sind von großer Schönheit und werden regelmäßig auch in internationalenAusstellungen gezeigt, unter anderem in New York, Florenz und Stockholm.

Nach seiner Promotion nahm Frank wichtige Positionen in der österreichischen Architekturszene ein: Zunächstals Architekt in einer Bürogemeinschaft mit seinen Studienkollegen Oskar Wlach und Oskar Strnad, dann ab

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1919 als Professor für Baukonstruktionslehre an der Kunstgewerbeschule (heute Universität für AngewandteKunst) und schließlich als Mitinitiator des Einrichtungshauses „Haus und Garten“.

Bald nach dem Abschluss der von ihm als künstlerischem Leiter betreuten Arbeiten an der Werkbundsiedlung(1932) war dem Juden und Sozialisten Frank klar, dass er Österreich verlassen müsse. Deshalb wanderte er, derbereits seit den 1920er Jahren eine Vielzahl von internationalen Kontakten geknüpft hatte, 1934 nach Schwedenaus, wo er zum führenden Designer der Firma „Svenskt Tenn“ wurde. Fallweise war Frank aber auch noch inÖsterreich tätig.

Mit dem „Anschluß“ 1938 waren die losen Verbindungen zu Österreich endgültig abgerissen: 1939 erhielt Frankdie schwedische Staatsbürgerschaft, in den 1940er Jahren lebte er überwiegend in New York, wo er auchunterrichtete. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Frank nach Stockholm zurück, wo er bis zu seinemLebensende wohnte.

Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde er 1965 in Wien mit dem „Großen Österreichischen Staatspreis fürArchitektur“ und einer Ausstellung in der „Österreichischen Gesellschaft für Architektur“ geehrt. Mit seinerAusbildungsstätte, der TH Wien, gab es nach aktuellem Wissensstand nach 1945 aber keinen Kontakt. Das istumso erstaunlicher, als Franks Ausbildung an der hiesigen Bauschule als Basis für sein gesamtes künstlerischesLeben gilt.

Aktuell findet in Stockholm eine große Ausstellung zu Franks Ehren statt, die an die Wiener Ausstellung von2015/16 anknüpft und wie diese den Titel „Against Design“ trägt.

Meldungsbuch von Josef Frank, ausgestellt zu Beginn seines Studiums (1903)© Universitätsarchiv der TU Wien

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TU Vision 2025+: Forschungsorientiertes Studieren

Das Podium beim Veranstaltungsauftakt „Masters in Research“ am 29. März: Manfred Haas, Stefan Petsch,Ulrike Diebold, Wolfgang Anzengruber, Stefan Poledna (v.l.n.r.)

Das von Rektorin Sabine Seidler ins Leben gerufene Projekt “TU Vision 2025+”versucht laufend über unterschiedliche Veranstaltungsformate und inhaltlicheRahmenthemen fakultätsübergreifende Diskurse anzuregen und so alleAngehörigen der TU Wien in die Gestaltung der mittelfristigenStrategieausrichtung unserer Universität einzubinden.

Im mittlerweile dritten Jahr seit seiner Initiierung widmet sich TU Vision 2025+ nun dem Thema„forschungsorientiertes Studieren“. Was die TU Wien – national wie international – auszeichnet, ist die früheEinbindung der Studierenden in den Forschungs- und Wissenschaftsprozess. Die Erkenntnisse aus dieserErfahrung können in der Lehre auf andere Weise nicht gleichwertig vermittelt, sondern nur durch die eigene (Mit-)Arbeit in der Wissenschaft erfahrbar gemacht werden.

Durch die im Rahmen des Forum TU Vision 2025+ organisierten Veranstaltungen soll neben der Anregungneuer Ideen und fakultätsübergreifender Kooperationen auch ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, welchegroßartigen Leistungen von Studierenden, Betreuer_innen und Mitarbeiter_innen zum nachhaltigen Vorteil fürStudierende, zukünftige Arbeitgeber und auch das Profil und die Attraktivität der TU Wien erbracht werden.Weiters soll auch der differenzierte Blick von außen helfen zu verstehen, welche RelevanzForschungsorientierung in Studium und Lehre auch über den unmittelbaren Universitätsbetrieb hinaus hat.

Als Auftakt dieser Reihe fand am 29. März im Kuppelsaal die Veranstaltung „Masters in Research:Forschungsorientiertes Studieren als Qualitätsmerkmal der TU Wien” statt. Dabei standen herausragendeDiplomarbeiten als Beispiele für die besonders gelungene Umsetzung forschungsorientierter Lehre aus allenFakultäten im Mittelpunkt. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass für Vertreter ausWirtschaft und Industrie die forschungsorientierte Ausbildung an der TU Wien ein wertvolles Charakteristikumunserer Absolvent_innen darstellt.

Die nächste Gelegenheit zur Beteiligung am Visionsprozess gibt es am Montag, 8. Mai um 18 Uhr imKontaktraum, bei einem Vortrag von Peter Tremp, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung an derPädagogischen Hochschule Zürich, mit dem Titel: „Forschungsorientierung in Studium und Lehre: DieUniversität als ‚Großes Laboratorium‘“.

„Dinner and Discussion“ zum Thema „Forschungsorientierte Lehre: Beispiele gelebter Praxis und Impulse vonaußen” wird das Semester am 12. Juni ab 17:30 Uhr im Kontaktraum zum Abschluss bringen. Rudolf Egger

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(Universität Graz), Gregor Weihs (FWF), Gottfried Magerl (Christian Doppler Gesellschaft) sowie GünterBlöschl, Vera Bühlmann und Florian Libisch von der TU Wien werden mit Impulsstatements den thematischenRahmen des Abends vorgeben. Begrenzte Teilnehmer_innenzahl – um Anmeldung per Email [email protected] wird gebeten.

Weitere Informationen zum Visionsprozess und unseren Veranstaltungen finden Sie unterhttp://vision2025.tuwien.ac.at.

Bild: © TU Vision 2025+/Thomas Kiefer

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Frauenpower für die Informatik

© Christian Lendl

„Wo gibt es Löcher in der Pipeline?“, fragten sich bei der Podiumsdiskussion am14. März Vertreter_innen von Forschung, Industrie und Lehre. Unter dem Titel„More female students for Computer Science. Who cares?“ lud die Fakultät fürInformatik ein, gemeinsam nachhaltige Maßnahmen zur Frauenförderung anUniversitäten zu erarbeiten.

Dekan Hannes Werthner diskutierte mit hochrangigen Wissenschaftler_innen wie Lenore Blum (Carnegie MellonUniversity) und Christiane Floyd (Deutschlands erste Informatik-Professorin) sowie Georg Kapsch (Präsidentder Industriellenvereinigung) und Sabine T. Köszegi (Professorin für Labor Science and Organization, TU Wien).Die Moderation übernahm Gerald Groß.

Frauen unter Beweisdruck

Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender, wies bei ihrer Begrüßung darauf hin, dass Technik-begeisterte Frauen nach wie vor mit engen Geschlechterrollen zu kämpfen hätten. „Im Gegensatz zu Männernmüssen Frauen erst beweisen, dass sie mit Technik umgehen können.“, so die Vizerektorin. Für Köszegi seiendie aktuellen Drop-Out-Quoten von Studentinnen besorgniserregend: „Die Pipeline ist lückenhaft.“. IV-Präsident

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Kapsch hob hervor, dass es in Österreich generell ein mangelndes Interesse an Technologie gäbe. Dem müssein den Schulen, aber auch in der Lehrenden-Ausbildung entgegengewirkt werden. Dekan Werthner betonte dieSchwierigkeit von Fördermaßnahmen angesichts von Ressourcenknappheit bei Massenstudien. „Wir müssenuns bewusstwerden, dass es bei der Förderung von Frauen an Universtäten nicht nur darum geht, Personal fürdie Industrie auszubilden. Universitäten ‚produzieren‘ Ideen und Forschung. Auch dazu brauchen wir mehrTeilhabe von Frauen“, stellte Werthner klar.

Best-Practice kostet Zeit und Geld

„Ich hatte selbst kein weibliches Vorbild. Ich bin aber auch nicht sicher, ob mir damals eines fehlte“, merkte Floyd,emeritierte Professorin für Software Engineering an. Die Österreicherin wurde 1978 als erste Informatik-Professorin im deutschen Sprachraum an die Technische Universität Berlin berufen. Viel wichtiger als Quotenerscheine ihr die Berücksichtigung der Lebensumstände von Frauen und die Anpassung der Arbeitsbedingungenan den Unis.

Auch für Blum sei das soziale Umfeld wesentlich entscheidend, um Frauen Karrierewege an Universitäten zuermöglichen. An der Carnegie Mellon University, welche einen vorbildlichen Frauenanteil von etwa 40 Prozentvorzuweisen hat, habe sich die Gründung einer eigenen Organisation bewährt, von deren Netzwerk-Events undVorträgen schließlich Frauen wie Männer profitieren würden. „Programme wie diese müssen für dieUniversitäten zur Priorität werden, um unabhängig von Projektfinanzierungen nachhaltig wirken zu können“,appelliert Blum.

Helmut Veith Preis für Masterstudentinnen

Die Podiumsdiskussion bildete den Abschluss eines zweitägigen internationalen Workshops zum Thema„Innovations in Informatics Education at Universities – International Best Practices”. Damit stellte sich dieFakultät für Informatik der vielschichtigen Ursachen des Frauenmangels und versucht, im internationalenAustausch Lösungsansätze zu finden. Im Zuge des Abends wurde auch der Helmut Veith Preis für exzellenteMasterstudentinnen der Informatik verliehen. Kurt Matyas, Vizerektor für Studium und Lehre, vergab die auf6000 Euro dotierte Auszeichnung an die Niederländerin Marieelle Rietdijk.

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Sonntagsöffnung der Universitätsbibliothek stößt aufhohe Resonanz

© UB TUW

Seit fünf Monaten können die Nutzer_innen der Universitätsbibliothek der TUWien die Hauptbibliothek auch an Sonntagen von 10:00 bis 17:00 Uhr besuchen.Damit reagierte die Universitätsbibliothek auf den oftmals geäußerten Wunschnach ausgedehnteren Öffnungszeiten.

In der Testphase vom 6. November 2016 bis 28. Februar 2017 war der Ansturm an den offenen Sonntagenentsprechend groß. Allein am ersten Sonntag waren es knapp 1.100 Besucher_innen. Am 22. Jänner 2017nutzten sogar 2.316 Personen die Lesesäle, Gruppenarbeitsräume, Internetrechercheplätze und Bestände.Aufgrund der sehr positiven Resonanz wurde die Sonntagsöffnung verlängert: Außer an Feiertagen und in denFerien wird die Bibliothek als vielseitiger Lernort 2017 ihre Tore in der Resselgasse 4 geöffnet haben. Ermöglichtwird diese Angebotserweiterung durch die enge Zusammenarbeit mit der GUT.

Aus dem Feedback der Nutzer_innen ist deutlich ablesbar, wie gut die Sonntagsöffnung ankommt. Hier sindeinige Rückmeldungen:

Gratulation zur Sonntagsöffnung der TU Wien Bibliothek. Für mich ein sehr gelungener Beitragzur Infrastrukturverbesserung an der TU Wien und ich hoffe, dass dieses Angebot nach derProbezeit eine Fixinstallation wird. Aus Publikumssicht kann ich sagen, dass die

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Sonntagsöffnungszeit jene Personen anspricht, die „committed“ sind, wodurch eine produktiveArbeitsatmosphäre entsteht …

Vielen Dank für die Testphase des Betriebs mit erweiterten Öffnungszeiten. Viele Jahre habenmeine Kollegen und ich mich nach dieser Option gesehnt. Von einer Vielzahl vergleichbarerinternationaler Universitäten wussten wir, dass dort der Sonntagsbetrieb bereits die Regel ist undhohen Zuspruch unter den Studenten genießt. Wir haben Ihren Schritt daher sehr begrüßt undmöchten Sie nun nicht nur bitten, den Sonntagsbetrieb auch nach Ablauf der Testphase weiterhinaufrechtzuerhalten, sondern noch weiter auszubauen. An ebenbürtigen Universitäten wie z. B.der Technischen Universität München ist die Bibliothek nicht nur sonntags geöffnet, sondern auchdie Öffnungszeiten unter der Woche sowie am Wochenende sind noch entgegenkommender(08:00 bis 24:00 Uhr) für engagierte und lerneifrige Studenten […]. Ich möchte Ihnen daher ansHerz legen, über eine weitere Öffnung der Öffnungszeiten nachzudenken. Die Studenten werdenes Ihnen danken!

Ich möchte mich für den derzeitigen Testbetrieb am Sonntag bei Ihnen bedanken. Gerade fürStudenten, die neben dem Studium noch arbeiten gehen, ermöglicht der zusätzliche Öffnungstageine flexiblere Zeiteinteilung. Ich bitte Sie hiermit, den Testbetrieb zu verlängern oder sogar inden regulären Betrieb zu integrieren.

Ich finde es eine gute und wichtige Neuerung, dass die Bibliothek auch am Sonntag geöffnet hat.Besonders diejenigen Studenten, die in einem Studentenheim wohnen und dort eventuell keinEinzelzimmer zur Verfügung haben, brauchen auch am Sonntag eine ruhige Lernmöglichkeit.

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“Abgelehnt” … “Nicht tragbar”

© Jüdisches Museum Wien / Sonja Bachmayer

Das Universitätsarchiv der TU Wien beschäftigt sich in seiner neuesten Publikation mit verfolgten Studierenden und Angehörigen der TH in

Wien nach dem “Anschluß” 1938.

Das Heft 11 des Universitätsarchivs trägt den Titel “‘Abgelehnt’ … ‘Nicht tragbar’ – Verfolgte Studierende undAngehörige der TH in Wien nach dem ‘Anschluß’ 1938″. Das Autor_innen-Team des Universitätsarchivs, PaulusEbner, Juliane Mikoletzky, Alexandra Wieser, hat erstmals alle Namen von Angehörigen der TechnischenHochschule in Wien des Jahres 1938, die nationalsozialistischer Verfolgung ausgesetzt waren, aufgelistet.Soweit dies möglich war, wurden biographische Informationen recherchiert und kurze Lebensläufe erstellt, undzwar gleichermaßen für die Studentin, den ordentlichen Professor, den Hausdiener oder den Lehrbeauftragten.Die daraus entstehende Gesamtschau ergibt ein bedrückendes Bild der schlimmsten Vertreibungsaktion in derGeschichte der TU Wien.

Das Buch wurde am 15. März 2017 im Jüdischen Museum Wien präsentiert.

„Abgelehnt“ … „Nicht tragbar“ – Verfolgte Studierende und Angehörige der TH in Wien nach dem„Anschluß“ 1938, Wien 2016Heft 11 der Reihe Veröffentlichungen des Universitätsarchivs der Technischen Universität Wien Erhältlich imArchiv der TU Wien – 6,30 Euro (bei postalischer Zusendung zzgl. 2,50 Euro Portogebühr)

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Bestellungen unter: [email protected]

Factbox:

Mag. Dr. Paulus Ebner, Historiker. Forschungsbereiche: Universitätsgeschichte, Kulturgeschichte (vor allemMusik und Film), Österreichische Zeitgeschichte. Bis 2001 freischaffend, seither im Archiv der TU Wienbeschäftigt, mit Anfang 2016 dessen Leiter.

Mag. Dr. Juliane Mikoletzky, Historikerin. Forschungsbereiche: Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte des19./20. Jahrhunderts, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Frauengeschichte; bis Ende 2015 Leiterin desUniversitätsarchivs der TU Wien.

MMag. Alexandra Wieser , Historikerin und Archivarin, zunächst im Diözesanarchiv St. Pölten, danach imTechnischen Museum Wien und im Wiener Stadt- und Landesarchiv, seit 2016 Archivarin im Universitätsarchivder TU Wien. Forschungsschwerpunkte: Technikgeschichte, Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

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TU-Frauenpreis 2017 für Barbara Oberhauser

Dr. Barbara Oberhauser

Mit Barbara Oberhauser (OMV AG) ehrte die TU Wien am 6. März 2017 zum drittenMal eine Absolventin, deren Berufsbiographie Schülerinnen und Studentinnen inihrer Berufsplanung inspiriert und die ein greifbares Vorbild ist. Seit 2015 werdenmit dem TU-Frauenpreis erfolgreiche Role Models ausgezeichnet.

Das öffentliche Bild der TU Wien bzw. der Technik allgemein ist noch immer geprägt vom Klischee derMännerdomäne. Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender, zum Ziel des Frauenpreises:“Obwohl es genug erfolgreiche Frauen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich gibt, hält sich das Bild dermännlich dominierte Technik. Um das zu ändern, holen wir unsere Absolventinnen vor den Vorhang und zeigenderen Karrieren auf. Diese Frauen sind Inspiration für die nächste Generation an Technikerinnen.”

Die Verleihung des dritten TU-Frauenpreises fand im Konferenzraum TUtheSky am Getreidemarkt statt. Nachder Begrüßung durch Steiger zeichnete Herbert Danninger, Dekan der Fakultät für Technische Chemie, einbeeindruckendes Bild der Preisträgerin in seiner Laudatio. Abschließende Botschaft an alle junge Frauen: “Mansieht, was möglich ist, traut euch!”

Preisträgerin Barbara OberhauserDer dritte TU-Frauenpreis geht an die gebürtige Steirerin DI Dr. Barbara Oberhauser, Leiterin des HSSE (Health,Safety, Security and Environment) Skill Pool Managements der OMV Aktiengesellschaft.

Das Diplom- und Doktoratsstudium Technische Chemie absolvierte sie an der TU Wien, die Post-Doc-Ausbildung erfolgte an der ETH Zürich. Nach Studienabschluss folgte 1989 der Berufseinstieg in derForschungs- und Entwicklungsabteilung der OMV, wo sie verschiedene Abteilungen mit wachsenderVerantwortung leitete. Als Head of Environmental Department war Oberhauser für den Umweltschutz zuerst derRaffinerie Schwechat und später für OMV weltweit verantwortlich.

Als Managerin des Bereiches Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualitätsmanagement für Refining &Marketing inkl. der Beteiligung in Rumänien und später drei Jahre für Exploration und Produktion in Tunesienerzielte sie beachtliche Ergebnisse. Seit Juli 2016 ist Oberhauser in ihrer aktuellen Position für die Entwicklungund Umsetzung der Skill Pool Strategie zuständig und somit auch stark in die Personalplanung involviert.

Als herausragende Expertin in ihrem Fachgebiet mit immenser Erfahrung ist Oberhauser eine verdientePreisträgerin des TU Wien Frauenpreises. “Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Für mich ist Erfolg eineTätigkeit auszuüben, die fordert und fördert. Ich hoffe viele junge Frauen erkennen, dass ein technischesStudium eine ausgezeichnete Basis dafür ist”, kommentiert die Preisträgerin.

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Der TU-FrauenpreisSeit 2015 zeichnet die TU Wien Absolventinnen aus, die in ihrem Berufsleben Projekte und Aufgabendurchgeführt haben, die von besonderer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und/oder wissenschaftlicherRelevanz sind. Die Karriereoptionen eines technisch-naturwissenschaftlichen Studiums werden durch dieindividuellen Berufsbiografien greifbar. Die nominierten Frauen geben Berufsbildern ein Gesicht und sindSchülerinnen und Studentinnen Inspiration für die eigene Berufsplanung.

Die Preisträgerin wurde von einer hochkarätigen Jury aus Politik und Wirtschaft – Marion Gebhardt, LeiterinMA57, Martina Denich-Kobula, Landesvorsitzende “Frau in der Wirtschaft” Wien, Georg Kapsch, Präsident derIndustriellenvereinigung, Anna Steiger, TU-Vizerektorin für Personal und Gender – ausgewählt. HerausforderndeAuslandseinsätze und das Engagement in der Frauenförderung waren Teil der Jurybegründung.

Der TU-Frauenpreis 2017 wird von FiNUM.Private Finance unterstützt. “Technik und Männer. Ein Gedanke, derimmer noch in den Köpfen von vielen verankert ist. Deshalb sind wir stolz, die TU Wien bei ihrer Initiative, dieAbsolventinnen und ihre Leistung ins Rampenlicht zu rücken, unterstützen zu können. ÄhnlicheHerausforderungen haben wir auch in der Finanzbranche”, fasst Mag. Petra Schuh-Wendl, Beraterin derFiNUM.Private Finance AG, das Engagement zusammen.

Das österreichische Vermögensberatungsunternehmen mit Hauptsitz in Wien ist ein Tochterunternehmen derbörsennotierten JDC Group AG. FiNUM konzentriert sich auf die Beratung von gehobenen Privatkund_innenund verfolgt dabei einen ganzheitlichen Beratungsansatz im Bereich der Risikovorsorge und Vermögensbildung.Derzeit betreut FiNUM in Österreich rund 12.000 Kund_innen.

Die Preis-SkulpturDer Entwurf der Preis-Skulptur stammt von Helene Schauer, Architekturstudentin an der TU Wien. 2017 wurdedie Skulptur am Institut für Chemische Technologien und Analytikpulvermetallurgisch hergestellt: Eisenpulver wurde mit 600 MPa (das sind 6 Tonnen pro Quadratzentimeter) vonDr. Maryam Jaliliziyaeian zu Quadern unterschiedlicher Größe gepresst und diese dann von Dr. Christian Gierl-Mayer in Schutzgasatmosphäre bei 1120°C gesintert. Dekan Herbert Danninger verband die Quaderabschließend durch Kleben zu der Skulptur.

Bilder: © TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

Vizerektorin Anna Steiger, Rektorin Sabine Seidler, TU-Frauenpreisträgerin Barbara Oberhauser, MartinaDenich-Kobula, Marion Gebhardt, Dekan Herbert Danninger, Petra Schuh-Wendl (v.l.n.r.)

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Nachbericht: i²c Networking Friday 2017 ein großer Erfolg

Am 24. Februar 2017 fand im Kuppelsaal der dritte Networking Friday des Innovation Incubation Centers (i²c) der TU Wien statt. Mehr als 350 Teilnehmer_innen aus Wissenschaft und Praxis tauschten sich über innovative Produktideen, Unternehmensgründungen und die Rolle, die die Universität in der digitalen Transformation spielen sollte, aus.

Das i²c unterstützt Studierende und Wissenschaftler_innen der TU Wien bei der Gründung von Startups, diewegweisende Forschungsergebnisse in attraktive und gewinnbringende Produkte verwandeln wollen. Der i²cNetworking Friday verdeutlicht, das große Forschungspotential an der TU Wien und bringt Menschenzusammen, die mit unterschiedlichen Kompetenzen und Ressourcen zum Gelingen einerUnternehmensgründung beitragen können.

Eine Podiumsdiskussion leitete am Vormittag die Veranstaltung ein. Es ging dabei um die wichtige Frage, ob dieUniversität die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv fördern oder sich auf die Rolle einesBeobachters beschränken solle. Die Diskussionsteilnehmer_innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaftwaren sich einig, dass der Universität als Wiege von wissenschaftlicher Erkenntnis und Innovation eine tragendeRolle bei der Gestaltung der Transformation zukommt, dass die Universität ihre Rolle in diesem Prozess abernoch finden muss. In jedem Fall seien Initiativen, wie sie die TU Wien mit dem i²c verfolgt, sehr sinnvoll.

Während des „Networking Lunch“ stellten 22 TU-Forschungsgruppen den Teilnehmer_innen aktuelleForschungsergebnisse mit hohem Innovationspotential auf Messe-ähnlichen Info-Ständen vor.

Der Nachmittag war einem Wettbewerb („Pitch Challenge“) gewidmet: Zehn ausgewählte Projekte, die zuvor eindreitägiges Bootcamp (die i²c StartAcademy) durchlaufen haben, warben um die Gunst der anwesendenStartup-Investor_innen und -förder_innen. Dr. Tim Hart, Universität Oxford, leitete den Nachmittag mit seiner

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Keynote zum wissenschaftlichen Unternehmertum ein.

Folgende fünf Preise wurden vergeben:

Teilnahme an einem dreiwöchigen Acceleratorprogramm in Tel Aviv (gesponsert von GIN/goInternational)im Wert von 5.000 Euro

i²c Verwertungsstipendium im TU Wien i²nkubator (gesponsert von KPMG) ebenfalls im Wert von 5.000Euro

Geldpreis von 1.000 Euro von Startup300

Zwei Tickets für das Pioneers Festival im Wert von 3.100 Euro

Pitch bei der Austrian Angel Investment Association (aaia), einem high-level Netzwerk von erfolgreichenUnternehmer_innen, Investor_innen und Corporates (Wert nicht definierbar, da sich hier die Chance aufein Investment bietet)

Als Sieger des Wettbewerbs gingen die Projekte CellView, DataBot, Tetragon und Huber Scientific hervor. Aberauch die restlichen Teams konnten für die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung ihrer Projekte amNetworking Friday wertvolle Kontakte knüpfen.

i²c StartAcademy 2017

Die zehn bei der „Pitch Challenge“ präsentierenden Projekte nahmen inden drei Tagen vor dem Networking Friday an der i²c StartAcademy teil, einintensiver Workshop für TU-Wissenschaftler_innen über dieKommerzialisierbarkeit von Forschungsergebnissen oder potentiellenGeschäftsmodellen. Die teilnehmenden Projekte in diesem Jahr warensehr vielseitig und deckten die neuesten Entwicklungen in den BereichenVerarbeitung natürlicher Sprache, maschinelles Lernen, künstliche

Intelligenz, Visualisierung komplexer Modelle, Elektrochemie, Hochbau und Physik ab.

Während der StartAcademy arbeiten die Teams mit Mentor_innen zusammen, um entscheidende Fragen zurKommerzialisierbarkeit ihrer Forschungsprojekte zu beantworten. Sie lernen u.a. ihre Geschäftsmodelle zuidentifizieren und/oder zu validieren, rechtliche und finanzielle Aspekte zu klären und ein Marketingkonzeptaufzusetzen. Nicht zuletzt erstellen und perfektionieren sie ihre Projekt-Präsentationen für den NetworkingFriday vor Jury und Publikum, welche sich essentiell von wissenschaftlichen Forschungspräsentationenunterscheiden.

Vorschau: i²c Founder & Investor Talks 2017

Im Sommersemester organisiert das Innovation Incubation Center seit 2012 die Eventreihe „Founder & InvestorTalks“. Alle zwei Wochen halten Gründer_innen und/oder Investor_innen einen Gastvortrag, um ihrenWerdegang, ihre Erfahrungen und Lessons Learned mit dem Publikum zu teilen. Nach dem Vortrag beantwortensie in einer interaktiven Q&A-Session Fragen der Teilnehmer_innen. Abschließend lädt das i²c zu Getränken undNetworking ein, bei dem die Gastvortragenden für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen. Videos dervergangenen Talks sind auf dem Youtube-Kanal des i²c verfügbar.

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Kommende Talks:

Mittwoch, 10. Mai 2017, 17:30-19:30 Uhr (EI 10 Fritz Paschke Hörsaal): “How I grew my side project“fastlane” from 0 to tens of thousands users” mit Felix Krause, Creator of fastlane, iOS developer atGoogleAnmeldung

Mittwoch, 17. Mai 2017, 17:00-19:00 Uhr (EI 9 Hlawka Hörsaal): “From One-Man-Show to One-Man-Show (to One-Man-Show)” mit Niko Alm, Founder of Super-Fi, General Counsel of VICE CEE, NanoBusiness AngelAnmeldung

Mittwoch, 31. Mai 2017, 17:00-19:00 Uhr (EI 9 Hlawka Hörsaal):Talk #36 “Minefield of experience: A mixture of success and failure from seven companyfoundations” mit Michael Eisler, Serial Entrepreneur, Co-Founder & CEO at startup300Anmeldung

Mittwoch, 21. Juni 2017, 17:00-19:00 Uhr (EI 9 Hlawka Hörsaal): Talk #37: “The life of anentrepreneur or the thin line between genius & madness” mit Selma Prodanovic, Founder & CEO of1millionstartups.com and Brainswork Group, Co-Founder & Vice President of Austrian Angel InvestorsAssociationAnmeldung

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird jedoch gebeten. Das i²c freut sich auf viele interessierteTeilnehmer_innen!

Kontakt:Dr. Birgit HofreiterTechnische Universität WienInnovation Incubation Center (i²c)Karlsplatz 13, 1040 WienT: [email protected]://i2c.ec.tuwien.ac.at

Bilder: i²c Networking Friday 2017 & i2c StartAcademy-Teilnehmer_innen: © Lennart Horsti2c StartAcademy: © i2c

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Rundschau

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Was ist los im Grätzl?Wir haben wieder abwechslungsreiche kulTUr-Tipps für Siezusammengestellt.

Karlstag 2017

Am 6. Mai 2017 feiert der Kunstplatz Karlsplatz sich und seine Anrainerinstitutionen mit dem Karlstag. Highlightdieses Jahr: Ein interaktives Abenteuer der Theater- und Performancegruppe Nesterval.

Auch heuer gibt es wieder ein umfangreiches Programmangebot und zahlreiche Specials in den Kunst- undKulturhäusern, eine siebenstündige Karlsplatz-MegaTour und abschließendem großen Open-Air am Teich. Dortwerden der Fuzzman mit seinen hintergründig subversiven Schlagern sowie der aktuell mit einem Amadeus-Award prämierte Liedermacher Ernst Molden mit dem Frauenorchester live auftreten.

Als einmaliges Karlstag-Highlight präsentiert die kultige Performancegruppe Nesterval zudem ein so noch nieerlebtes Stadtabenteuer zum Mitspielen: „Where the F*** is Alice?“ – Der Karlsplatz wird dabei zum Wonderland,bei dem die Teilnehmer_innen auf ihrer Suche nach Alice in die verborgenen Winkel der Kunsthäuser gelotstwerden.

Zeit & Ort6. Mai 2017Häuser Specials: ab 10:00 UhrMegatour: 12:30 bis 19:30 Uhr“Where the f*** is Alice?”: 14:00 bis 19:30 UhrFest am Teich: 19:00 bis 22:00 UhrDetails: http://karlsplatz.org/karlstag

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Wiedner Innenhof-Flohmarkt

Haben Sie Dinge zu Hause, die schon längst nicht mehr in Verwendung sind und trotzdem noch nicht den Wegaus Ihrer Wohnung gefunden haben? Bereits zum achten Mal können Sie beim Wiedner Innenhof-Flohmarktauch heuer wieder weitergeben, was nicht mehr gebraucht wird. Ganz im Sinne von “weiter verwerten stattwegschmeißen”! Die Idee ist ganz einfach: Hausgemeinschaften tun sich zusammen und öffnen am 13. Mai von10 bis 16 Uhr ihre Tore. Der Innenhof wird zum Flohmarkt, wo die Hausbewohner_innen ihre Ware verkaufen.

TU-Flohmarkt im Campus Freihaus, Durchgang Resselgasse

Die TU Wien ist beim Innenhof-Flohmarkt mit dabei. Es gibt noch einige Plätze – wenn Sie Interesse haben,einen Platz im Campus Freihaus, Durchgang Resselgasse, zu erhalten, um Ihre Ware zu verkaufen, geben Sieuns bitte bis spätestens 5. Mai Bescheid: [email protected]

Zeit & Ort: 13. Mai 201710:00 bis 16:00 UhrWien-Wieden & TU Wien (Campus Freihaus)

Sommerkonzerte an der TU Wien

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Das TU-Orchester und der TU Chor laden zu ihren Sommersemesterkonzerten ein.

TU Chor

Unter dem Motto „Friends“ lädt der TU Chor unter der Leitung von Andreas Ipp am 19. und 20. Mai 2017 zu einerReise quer durch die Popmusik ein.

Zeit & Ort:19. und 20. Mai 2017, jeweils ab 19:30 UhrInformatikhörsaal der TU WienKarten & Details: http://chor.tuwien.ac.at/reservierung

TU-Orchester

Unter der Leitung der neuen Chefdirigentin Marta Gardolinska präsentiert das TU Orchester am 20. und 21. Juni2017 das erste gemeinsam erarbeitete Programm u.a. mit Bruch Violinkonzert und 6.Tschaikowsky (Pathétique).

Zeit & Ort:20. und 21. Juni 2017, jeweils ab 19:30 UhrTU WienKarten & Details: http://orchester.tuwien.ac.at

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Buchtipp: Der Zufall, das Universum und du

Im Büro für Öffentlichkeitsarbeit der TU Wien ist Florian Aigner Teil des Teams Forschungs-PR. Als promovierter Quantenphysiker hinterfragt er privat oft auchesoterische Behauptungen, die immer wieder mit echter Wissenschaftverwechselt werden. In seinem ersten Buch schreibt er über Zufälle und dasUniversum.

Der Zufall regiert unsere Welt. Mit welchen Zahlen man morgen im Lotto gewinnt oder wo es in zwei Jahrenregnen wird, ist reine Glückssache. Trotzdem gehen wir davon aus, dass sich die Welt an berechenbareNaturgesetze hält wie eine Uhr, in der ein Zahnrad das nächste bewegt. Wenn man sich auf die Suche nach denwissenschaftlichen Wurzeln des Zufalls begibt, stößt man auf Schmetterlinge, die mit einem Flügelschlag denLauf der Welt verändern, auf winzige Teilchen, die ihre Eigenschaften ganz zufällig festlegen, und auf genetischeMutationen, die das Leben in neue Bahnen lenken. Seltsamerweise fällt es uns aber schwer, den Zufall richtigeinzuordnen. Wir glauben Muster zu sehen, wo in Wirklichkeit nur das Chaos am Werk ist, wir verwechselnechte Leistung mit purem Glück. Florian Aigner nimmt seine Leser_innen mit auf eine Reise von der Physik überdie Biologie bis zur Psychologie. Unterhaltsam manövriert er uns durch ein Panoptikum der Wissenschaften, aufder Suche nach der tiefen Bedeutung des Zufalls für das Universum, für das Leben und für uns alle.

Zum Buch “Der Zufall, das Universum und du: Die Wissenschaft vom Glück”

Buchcover: © Brandstätter

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Lokaltipps: Für Sie entdeckt

bio deli

Die TU|frei.haus-Redaktion hat für Sie einige Lokaltipps zusammengestellt. Achtung: Wir raten zumSelbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Das Wieden

Wenn Sie auf der Suchen nach einer traditionellen Kaffeebar im Herzen Wiens sind, sind Sie im „Das Wieden“richtig. Hier gibt es nicht nur niederösterreichischen Kaffee, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten. In derKüche wird auf Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit geachtet – das Team bekocht die Gäste mitregionalen, saisonalen und biologischen Produkten.

Neumanngasse 4, 1040 WienÖffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 9:00 bis 19:00, Donnerstag bis Freitag 9:00 bis 22:00, Samstag, Sonn-und Feiertags geschlossenhttp://www.das-wieden.com

bio deli

Das kleine, aber feine Lokal hat eine Bio-Vollzertifizierung. Hier kommt nur hausgemachtes Essen vonregionalen Bio-Produzent_innen auf den Teller. Dazu gibt es bio und fairtrade Kaffee von Alt Wien, frischeSmoothies und leckere, hausgemachte Limonaden. Wer keine Zeit hat, im Lokal zu essen, kann denZustelldienst (bis 2 km rund um das Lokal) nutzen.

Gumpendorfer Straße 36, 1060 WienÖffnungszeiten: Montag bis Freitag 11:30 bis 17:00 Uhr, warme Küche bis 15:00 Uhrhttp://www.biodeli.at

Suppito

Das Suppito – ein Geheimtipp für Suppen-Liebhaber_innen! Die Suppen werden je nach Jahreszeit undvorhandenen Zutaten variiert und sind milch-, hefe- und glutenfrei und vorwiegend biologisch, gekocht wird nachden fünf Elementen. Neben den täglich wechselnden Suppen gibt es Eintöpfe to go, Gemüsecurry (mit nichtweniger als 19 Zutaten!), Chillis, Sugos, Torte, Milchreis, Kuchen und Kompotte. Essen vor Ort ist nicht möglich– wer aber keine Zeit hat, sich das Essen abzuholen, kann den Lieferservice nutzen.

Girardigasse 9 (Ecke Lehargasse) 1060 WienÖffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8:00 bis 18:00 Uhr, Freitags, Samstags, Sonn- und Feiertags

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geschlossenhttp://www.suppito.at

Bild: © bio deli

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Gewinnspiel: Nesterval goes Karlstag 2017: Where the f***is Alice?

Am 6. Mai 2017 feiert der Kunstplatz Karlsplatz sich und seine Anrainerinstitutionen mit dem Karlstag. Highlightdieses Jahr: Ein interaktives Abenteuer der Theater- und Performancegruppe Nesterval.

Where the f*** is Alice? Nesterval goes Karlstag 2017Samstag, 6. Mai 2017, ab 14:00 UhrStart ist zu verschiedenen Zeiten im 15 Minuten Takt möglich!Spieldauer bis ca. 19:30 Uhr (dann Ausklang am Teich)ab 18 Jahren!pro Slot starten 75 Personen

Wir verlosen 10 Eintrittskarten für dieses interaktive Abenteuer.

Beantworten Sie folgende Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwort an [email protected]

Wer schrieb das Kinderbuch Alice im Wunderland?

Einsendeschluss: 3. Mai 2017

Die Gewinner_innen werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich verständigt.Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter_innen der TU Wien. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinnekönnen nicht in bar abgelöst werden.

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Lehre

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Best Teaching Awards

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich freue mich, Ihnen wie angekündigt Details zu den “Best Teaching Awards” zu präsentieren, die dieses Jahrerstmals an der TU Wien vergeben werden.Mit mehr als 2.000 abgehaltenen Lehrveranstaltungen pro Semester erbringen Lehrende eine bemerkenswerteLeistung, die die Grundlage für den hervorragenden Ruf und den weltweiten Erfolg von TU-Absolvent_innendarstellt. Diese herausragenden Lehrleistungen möchten wir mit den „Best Teaching Awards“ vor den Vorhangholen.

Die Awards und der begleitende Festakt sollen das überdurchschnittliche Engagement unserer Lehrendenwürdigen, die unseren TU-Studierenden die bestmögliche Ausbildung ermöglichen; häufig unterherausfordernden Rahmenbedingungen.

Preiskategorien:

Wir vergeben Preise in jeweils zwei Kategorien pro Fakultät – insgesamt also 16 Preise – sowie einenSonderpreis:

“Best Teacher Award”: Dieser Preis zeichnet besonders engagierte Lehrpersonen der TU Wien aus, dieihren Studierenden außerordentliche Lehre bieten und denen es gelingt, gemeinsam mit denStudierenden und für die Studierenden Bedingungen für erfolgreiches Lernen zu schaffen. DieNominierung bezieht sich auf die gesamte Lehrleistung und nicht allein auf eine spezielleLehrveranstaltung der/des Lehrenden

“Best Lecture Award”: Er zeichnet eine besonders herausragende Lehrveranstaltung eines Teamsvon Lehrenden oder einer einzelnen Lehrperson aus. In dieser Kategorie stehen alsoLehrveranstaltungen im Mittelpunkt, die Studierende besonders positiv überzeugt haben. Sei es durchdas dort erworbene Wissen, die Art der didaktischen Vermittlung, das Lehrkonzept oder aber durch einbesonders herausragendes Team an Lehrenden.

Sonderpreis externe Lehrbeauftragte: In den Best Teaching Awards Kategorien können nur TU-interneLehrende ausgezeichnet werden, da diese ihre Lehre häufig unter besonders schwierigen

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Rahmenbedingungen durchführen und den Spagat zwischen Forschung, Lehre und Administrativembewältigen müssen.

Da auch externe Lehrbeauftragte einen wesentlichen Beitrag zur Lehre leisten und wir deren Einsatz würdigenwollen, wird im Rahmen der Best Teaching Awards ein Sonderpreis an eine_n besonders herausragende_nexterne_n Lehrbeauftragte_n vergeben.

Für alle drei Kategorien gilt: Gesucht sind besonders positiv erlebte Lehrveranstaltungen und Personen aus demSommersemester 2016, dem Wintersemester 2016/17 und dem laufenden Sommersemester 2017.

Der “Best Teacher Award” und der “Best Lecture Award” sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert und werden fürjede Fakultät extra vergeben. Diese Gelder sollen nicht für private Zwecke verwendet werden, sondernwiederum der Verbesserung der Lehre zufließen:

Sei es als Entlastung der Lehrenden durch Tutor_innen- oder Studienassistent_innenstunden, sei es für diepersönliche Weiterbildung der/des Lehrenden oder Anschaffungen für die Lehre.

Die Best Teaching Awards 2017 werden mit freundlicher Unterstützung des TU Wien alumni club vergeben.

Nominierungen ab 2. Mai 2017

Die Nominierung steht allen TU-Angehörigen offen. Studierende und Mitarbeiter_innen können von 2. bis 21.Mai 2017 via TISS ihre Nominierungen für beide Kategorien abgeben.

Ich möchte Sie herzlich einladen, Ihren „Best Teacher“ bzw. Ihre „Best Lecture“ zu nominieren.

Preisverleihung

Die Bekanntgabe der Finalist_innen erfolgt am 2. Juni und am 14. Juni 2017 richten wir ab 16 Uhr dasSchweinwerferlicht auf die Preisträger_innen. Notieren Sie sich bitte den Termin, wir würden uns freuen,gemeinsam mit Ihnen und unseren Studierenden auf die Lehrleistungen an der TU Wien anzustoßen.

Details zu den Awards und weitere Updates finden Sie unterhttp://www.tuwien.ac.at/lehre/best_teaching_awards. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne [email protected] an mein Team.

Ich freue mich auf zahlreiche Nominierungen und bedanke mich zugleich für Ihre Unterstützung dieses neuenProjekts!

Mit kollegialen Grüßen,Kurt MatyasVizerektor für Studium und Lehre

Prof. Kurt Matyas, Vizerektor für Studium und Lehre

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KinderuniTechnik 2017

Eröffnung KinderuniTechnik 2016

Die TU Wien in Kinderhand heißt es von 10. bis 13. Juli 2017 bei derKinderuniTechnik.

Alle Jahre wieder ist die TU Wien in der zweiten Juliwoche Anziehungspunkt für viele neugierige Kinder. DieKinderuniTechnik bietet auch 2017 ein vielfältiges Programm an Vorlesungen, Workshops und Exkursionen querdurch alle Fachgebiete der TU Wien. Die Jungwissenschaftler_innen können aus derzeit 35Lehrveranstaltungen wählen, die noch durch zusätzliche Studierendenlehrveranstaltungen ergänzt werden.

Ein Programmschwerpunkt ist erneut Energie und Umwelt, die Auswahl reicht aber viel weiter: Ob Roboter dieWeltherrschaft übernehmen werden, wie ein Auto selbst fährt oder mit welcher Strategie man beim GlücksradMillionär_in wird, sind nur einige Fragen die im Rahmen der KinderuniTechnik geklärt werden.

Hauptstandort der KinderuniTechnik 2017 wird der Campus Getreidemarkt sein. Das Programm ist ab 15. Maionline verfügbar, die Anmeldung für Kinder startet im Juni-. Details finden Sie online.

Magister/Magistra universitatis iuvenumDie KinderuniSponsion findet am Samstag, 22. Juli 2017, im Großen Festsaal der Universität Wien statt.Verliehen wir die offizielle Urkunde und der Kinderunititel „Mag. univ. iuv“ – ein feierlicher Abschluss derKinderuniWien-Wochen!

Details: https://www.kinderuni.at/kinderuniwien

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Beginner_innen Sommersemester 2017Die Zulassungsfrist für Bachelor-Beginner_innen für das Sommersemester2017 lief von 5. Jänner bis 5. Februar 2017. Die Zahl der Quereinsteiger_innen hatsich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert. Hauptursache dürfte die durchdas Aufnahmeverfahren begrenzte Zahl an Informatik-Beginner_innen sein.

Studienrichtung Anzahl begonnene Bachelorstudien

2017S 2016S

Architektur 207 219

Bauingenieurwesen und Infrastrukturmanagement 96 94

Elektrotechnik und Informationstechnik 91 101

Informatik 49 249

Maschinenbau 92 122

Raumplanung und Raumordnung 70 62

Technische Chemie 40 44

Technische Mathematik 78 71

Technische Physik 39 50

Verfahrenstechnik 18 37

Vermessungswesen 11 10

Wirtschaftsinformatik 14 60

Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau 76 74

Gesamt 881 1.193

Tabelle 1: Vergleich Quereinsteiger_innen Bachelor Sommersemester 2016-2017 (Zahlen Stand 19.4.2017)

Studienrichtung AnzahlStudien

weiblich männlich Österreich EU Drittstaaten

Architektur 207 126 81 108 48 51

Bauingenieurwesen undInfrastrukturmanagement

96 19 77 51 16 29

Elektrotechnik und Informationstechnik 91 13 78 41 24 26

Informatik 49 9 40 32 7 10

Maschinenbau 92 19 73 39 26 27

Raumplanung und Raumordnung 70 32 38 52 13 5

Technische Chemie 40 19 21 34 5 1

Technische Mathematik 78 25 53 53 17 8

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Technische Physik 39 8 31 31 5 3

Verfahrenstechnik 18 8 10 10 5 3

Vermessungswesen 11 5 6 4 4 3

Wirtschaftsinformatik 14 5 9 4 3 7

Wirtschaftsingenieurwesen –Maschinenbau

76 22 54 38 23 15

Gesamt 881 310 571 497 196 188

Tabelle 2: Begonnene Bachelorstudien nach Studienrichtung im Sommersemester 2017 (Zahlen Stand19.4.2017)

Die Registrierung für das Aufnahmeverfahren Informatik läuft noch bis 15. Mai 2017, der Reihungstest findet am11. Juli 2017 statt. Details finden Sie online unter http://www.informatik.tuwien.ac.at/aufnahme

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FIT-Tage 2017

Workshop FIT-Infotage

Karriereoption Naturwissenschaft und Technik: Von 30. Jänner bis 1. Februar2017 präsentierten Universitäten, FHs und Unternehmen jungen Frauen ihreBerufs- und Ausbildungsmöglichkeiten.

200 junge Frauen nutzten die zum bereits 17. Mal stattfindenden FIT-Infotage, um in technische Studien zuschnuppern und an technischen Workshops teilzunehmen. Die TU Wien war als größter Kooperationspartnervon Frauen in die Technik (FIT) wieder Quartiergeber für die Eröffnung und die Infomesse, sowie dengemeinsamen Abschluss. Universitäten, Fachhochschulen und Unternehmen boten die Möglichkeit, im Rahmenvon Workshops hautnah Eindrücke zu Ausbildungen und Berufsmöglichkeiten zu sammeln.

An der TU Wien boten alle acht Fakultäten insgesamt 16 Workshops an. 169 Plätze wurden gebucht, umspannende Einblicke in die TU zu bekommen.

Das Team von genderfair bedankt sich herzlichst bei allen TU-Workshopanbieter_innen und Unterstützer_inneninnerhalb der TU Wien:

Bauingenieurwesen

Elektrotechnik und Informationstechnik

Finanz- und Versicherungsmathematik / Wirtschaftsmathematik

Geodäsie und Geoinformatik

Informatik

Maschinenbau / Energietechnik

Maschinenbau / Wirtschaftsingenieurwesen

Raumplanung und Raumordnung

Technische Chemie

Technische Mathematik

Technische Physik

Technische Physik / Atominstitut

Verfahrenstechnik

Die FIT- Infotage wurden vom Verein sprungbrett organisiert und durch eine großzügigeKooperationsvereinbarung der TU Wien unterstützt. Eine Programmnachschau der FIT-Infotage finden Sie hier.

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Im Rahmen der FIT- Infotage wurde ein begleitendes Video gedreht, in welchem die Alternativnobelpreisträgerinund erste Frau im Team der Science Busters, Elisabeth Oberzaucher, zu der Frage Stellung nimmt, warum sowenige Frauen in die Technik gehen.

FIT-Infomesse

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Forschung

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Land am Strome

Die Donau spielt eine große Rolle für Österreich – und für die Forschung an derTU Wien.

Es ist die heimliche Bundeshymne Österreichs: Der Donauwalzer feiert seinen 150. Geburtstag, 1867 wurde dasWerk „An der schönen blauen Donau“ im Wiener Volksgarten erstmals aufgeführt. Besonders schön und blau istdie Donau freilich nicht immer, aber trotzdem ist ihre Wasserqualität zumindest im österreichischenFlussabschnitt gut. Damit das auch in Zukunft so bleibt, braucht man wissenschaftliche Forschung – und zwar inunterschiedlichen Disziplinen. In der Forschung der TU Wien spielt der größte Strom des Landes eine wichtigeRolle.

Die Donau sauber halten

Matthias Zessner gehört zum Forschungsteam am Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement undAbfallwirtschaft, das sich seit Jahren mit der Wasserqualität der Donau beschäftigt. „Was hier bei uns in dieDonau gelangt, hat nicht nur einen Einfluss auf den Fluss selbst“, erklärt Zessner. „Man muss auch bedenken,dass die Donau ein sehr wichtiger Transportpfad von Stoffen ins Schwarze Meer ist.“

Speziell der Bereich im Westen des Schwarzen Meeres ist ökologisch sensibel, sein Zustand hängt stark vonder Sauberkeit der Donau ab. Stickstoff und Phosphor gelangen ständig in die Donau –durch das Abwasserstädtischer Ballungsräume und die Landwirtschaft. Bis in die 80er Jahre hat das oft große Probleme mit sichgebracht: Überdüngung mit Stickstoff und Phosphor führten im Meer zu übermäßigem Algenwachstum.

Doch seither hat sich viel geändert: „Einerseits wurden in Osteuropa nach dem Ende des Kommunismus vielegroße Landwirtschaftsbetriebe stillgelegt, sodass weniger Dünger ausgebracht wurde“, sagt Zessner.„Andererseits wurden die Kläranlagen immer besser. Während man sich anfangs auf die organisch abbaubareSubstanz konzentrierte, werden in modernen Kläranlagen auch Stickstoff und Phosphor großteils entfernt.“ Auchdie Umstellung auf phosphatfreie Waschmittel hat die Qualität des Donauwassers – und somit des Wassers imSchwarzen Meer – deutlich verbessert.

Gerade in Wien wurde in der Abwasserbehandlung viel geleistet worden: Die Wiener Hauptkläranlage gilt alsVorzeigebetrieb. Auch an diesem Thema forscht die TU Wien intensiv: Im Labor von Prof. Jörg Krampe wurdeeine Modellkläranlage eingerichtet, in der man verschiedene Prozesse auf kleiner Skala genau untersuchen undverbessern kann. Gleichzeitig soll die Energieeffizienz der Kläranlage weiter verbessert werden: Anstatt denKlärschlamm zu verbrennen, wird in einer Faulanlage wertvolles Methangas gewonnen, aus dem dann saubererStrom erzeugt werden kann.

Hochwasserforschung

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Doch nicht nur die Wasserqualität bietet interessante Forschungsthemen: Gerade in Zeiten des Klimawandels istes wichtig, die Entwicklung von Hochwasserereignissen genau im Auge zu behalten – das ist das Spezialgebietvon Prof. Günter Blöschl vom Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie.

Hochwasserkatastrophen versucht man schon lange in mathematische Formeln zu gießen. Wenn man etwa diestatistische Verteilung vergangener Hochwasserereignisse studiert, stellt man fest, dass sie nicht in zufälligenAbständen auftreten. Es gibt jahrzehntelange Phasen mit hoher Hochwasserhäufigkeit, dazwischen gibt esruhigere Zeiten.

Nicht nur die Kräfte der Natur lassen sich mathematisch beschreiben, auch die Reaktion der Gesellschaft aufsolche Ereignisse versucht man an der TU Wien mit Formeln zu erklären. „In unserem Modell berücksichtigenwir, dass unterschiedliche Gesellschaften unterschiedlich mit Hochwasser umgehen“, sagt Blöschl. Einetechnisierte Gesellschaft reagiert eher mit der Errichtung von Dämmen und Deichen. In einer „grünen“Gesellschaft, die nicht in die Natur eingreift, wandert die Bevölkerung stattdessen nach einem Hochwasser eherin sicherere Gebiete ab.

Blick nach vorn und Blick zurück

Auf ganz andere Weise beschäftigt man sich am Institut für Managementwissenschaften mit Österreichsgrößtem Fluss: Sandra Stein untersucht dort, wie man bessere Rahmenbedingungen für den Schiffsverkehr aufder Donau schaffen kann. Gütertransport von der Straße auf den Fluss zu verlagern, soll helfen den CO2-Ausstoß zu senken.

Doch nicht nur der Blick in die Zukunft der Donau ist interessant. Wer sich für die Geschichte der Donauinteressiert, kann im Krahuletz-Museum in Eggenburg den historischen Verlauf des Flusses nachverfolgen: Vor20 Millionen Jahren war das heutige Weinviertel vom „Eggenburger Meer“ bedeckt, vor 10 Millionen Jahren flossdie Urdonau durch das Weinviertel über Hollabrunn und mündete in der Gegend des heutigen Mistelbach in den„Pannonen-See“. Am Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie wurden Daten aus geologischen Kartendigitalisiert, am Institut für Fertigungstechnik wurden daraus 3D-Modelle erstellt. Diese sind nun in Eggenburg zubewundern.

Bild: © Martin Ellinger | OneMoment.at

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Sauerstoff zum Ein- und Ausschalten

Kraftmikroskop an der TU Wien

An der TU Wien ist es gelungen, einen chemisch höchst wichtigen Prozessgezielt zu steuern: Sauerstoffmoleküle können zwischen einem reaktiven undeinem nicht reaktiven Zustand umgeschaltet werden.

Sauerstoff ist hoch reaktiv. Warum verbrennen wir dann nicht spontan, obwohl wir ständig von diesemaggressiven Element umgeben sind? Der Grund ist, dass Sauerstoff um uns herum als O2-Molekül vorkommt, ineiner wenig reaktiven Form. An der TU Wien gelang es nun, einzelne Sauerstoffmoleküle auf einer Titanoxid-Oberfläche unter einem speziellen Kraftmikroskop ganz gezielt von einem nicht-reaktiven auf einen reaktivenZustand umzuschalten. Gleichzeitig konnte man diesen Prozess erstmals auf hochauflösenden Bildernfesthalten.

Details

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Mikroprozessor aus einer Schicht von nur drei Atomen

Stefan Wachter, Dmitry K. Polyushkin und Thomas Müller (v.l.n.r.)

Mikroprozessoren auf Basis von atomar dünnem Material versprechen, nebender Weiterentwicklung klassischer Prozessoren, auch neue Anwendungen beiflexibler Elektronik.

Einem Forschungsteam der TU Wien rund um Thomas Müller gelang in einem aktuellen Forschungsprojekt nunein Durchbruch auf diesem Gebiet. Sie produzierten einen 1-bit Mikroprozessor, bestehend aus 115 Transistorenauf einer Fläche von rund 0,6 mm2, der einfache Programme ausführen kann.

Details

Bild: © Marco Furchi

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Neue Stiftungsprofessur “Data Intelligence” an der TUWien

Michal Dunaj (EU Labs Programe Director, T-Labs), Björn Hohmann (Leiter Govern. & Funding, T-Labs), RüdigerKöster (CTO T-Mobile), Hannes Werthner (Dekan der Fakultät für Informatik, TU Wien (v.l.n.r.)

An der Fakultät für Informatik der TU Wien wird eine neue Stiftungsprofessur fürData Intelligence geschaffen. Möglich wird dies durch Unterstützung der T-Mobile Austria-Mutter Deutsche Telekom AG.

Die Digitale Transformation produziert noch nie dagewesene Datenmengen, die Unternehmen vor neueHerausforderungen stellen. Hinter dem Begriff “Data Intelligence” verbirgt sich das Know-how, diese Datenauszuwerten und aufzubereiten, um komplexe Entscheidungsprozesse zu vereinfachen. Tools wie data mining,data forecasting oder network analysis liefern Entscheidungshilfen, etwa für konkrete Geschäftsprobleme oderInvestitionsfragen.

Die Stiftungsprofessur wird durch Unterstützung der T-Mobile Austria-Mutter Deutsche Telekom möglich. DieTelekom Innovation Laboratories (T-Labs), F & E-Einheit der Deutschen Telekom, ermöglicht dieseStiftungsprofessur in Zusammenarbeit mit der TU Berlin.

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Bild: © TU Wien und T-Mobile/APA-Fotoservice/Rastegar

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Weniger Feinstaub durch Bio-Ethanol im Tank

Prof. Bernhard Geringer (links), Dipl.-Ing. Johann Marihart (AGRANA Beteiligungs-AG)

Neue Studie der TU Wien zeigt: Eine höhere Beimischung von Bio-Ethanol inBenzinmotoren verbessert nicht nur die CO2-Bilanz, sondern reduziert auch denPartikelausstoß von PKWs deutlich.

Ethanol ist vielseitig: Der Alkohol, der auch in alkoholischen Getränken zu finden ist, lässt sich als Biokraftstoffverwenden. An der TU Wien wurde nun vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik in Kooperationmit AGRANA in einer Reihe von Messungen untersucht, welche Auswirkungen verschiedeneBeimischungsgrade von Bio-Ethanol auf die CO2- und Partikelanzahl-Emissionen von benzinbetriebenenKraftfahrzeugen haben.

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Bild: © TU Wien | Matthias Heisler/goemb.at

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Flughafen Wien und TU Wien starten Forschungsprojektzur Energieoptimierung

v.l.n.r.: Prof. Thomas Bednar (TU Wien), Dr. Günther Ofner (Vorstand der Flughafen Wien AG), Vizerektor fürForschung & Innovation Prof. Johannes Fröhlich (TU Wien)

Der Flughafen Wien als größtes gebäudeübergreifendes virtuellesSimulationsmodell Österreichs für Infrastruktur, Gebäude und Nutzung

Der Flughafen Wien und die TU Wien untersuchen im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsauftrags,wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz am Airport optimiert werden können. Experten der TU Wien erstellendabei den Flughafen Wien als das bisher größte virtuelle Simulationsmodell in Österreich und verknüpfen undanalysieren alle Daten des Gebäudemanagements. Ziel ist, anhand der Erkenntnisse zukünftige Projekte wie dieTerminalerweiterung und den Bürokomplex “Office Park 4″ nach energieeffizienten Maßstäben zu planen und dierund 100 bestehenden Gebäude zu optimieren.

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Bild: © Pepo Schuster

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Was kann Graphen, der neue Wunderstoff in der Wissenschaft, wirklich? Und welche Entwicklungen in der Forschung bieten Optimismus für absehbare Anwendungen? Beim TU Forum am 16. März wurden diese und andere Fragen von den TU Wien-Expert_innen vor und mit dem Publikum diskutiert.

„Theoretiker haben immer gesagt, man kann mit zweidimensionalen Materialien nicht arbeiten. Die Praktiker haben es aber trotzdem versucht“, schmunzelt Thomas Müller vom Institut für Photonik der TU Wien. Allen Skeptiker_innen zum Trotz haben zweidimensionale

Materialien, deren bekanntester Vertreter Graphen ist, eine beachtliche Entwicklung hingelegt. Dabei hat sichgezeigt, dass es viele unterschiedliche zweidimensionale Materialien mit unterschiedlichsten Eigenschaften gibt.Einige, wie Bornitrid, eignen sich hervorragend als Isolatoren, andere, wie Molybändisulphid, als Halbleiter,wieder andere haben sogar supraleitende Eigenschaften. Das besondere an 2D-Materialien ist, dass sie dieseEigenschaften in einer Dicke von nur einer Atomlage zeigen. Dadurch wäre es beispielsweise möglich,unterschiedliche Lagen mit unterschiedlichen Eigenschaften übereinanderzustapeln.

„Zweidimensionale Materialien sind in einer Art Wabenstruktur konzipiert. Die Kräfte, die innerhalb dieser einenLage arbeiten, sind vergleichsweise sehr stark. Die Bindung zu darüberliegenden Schichten hingegen eherschwach“, erklärt Florian Libisch vom Institut für Theoretische Physik der TU Wien. Das macht man sich für dieGewinnung von Graphen zunutze. So wurde der natürliche Ausgangsstoff – Graphit, der sich in jedem Bleistiftbefindet – hergenommen und Schicht für Schicht abgelöst. Man kann sich diesen Vorgang tatsächlich wie miteinem normalen Klebestreifen vorstellen. Inzwischen kann man Graphen aber „wachsen lassen“: Durch dieVerbrennung von Methan auf einer Kupferoberfläche entsteht ein Rückstand, aus dem man nach weitererBehandlung problemlos Graphen gewinnen kann.

„Für meine Forschung brauche ich frei stehendes Graphen, es muss sozusagen schweben. Um die Experimentemit Ionen und Elektronen durchführen zu können, dürfen sich keine Rückstände wie Substrate auf dem Graphenbefinden. Daher stellen wir es nicht selbst her, sondern kaufen es in dieser reinen Form zu“, erzählt ElisabethGruber vom Institut für Angewandte Physik der TU Wien. Sie hat Graphen für Forschungsexperimente imRahmen ihrer Dissertation eingesetzt, um die Wechselwirkung von Ionen mit Materialien zu untersuchen.

Aber gibt es bereits Anwendungen von Graphen? Immerhin liest man immer wieder davon. „Die einfachsteVariante ist es, Graphen oder zumindest eine mehrlagige Version davon, irgendwo beizumischen,beispielsweise einem Kunststoff. Aus diesem wird dann ein Motorradhelm erzeugt“, so Müller. „SolcheAnwendungen sind leicht realisierbar, allerdings liegt die Qualitätsverbesserung für den Helm bei nur zirka 10Prozent. Derzeit ist Graphen besonders als Schlagwort für die Vermarktung von Produkten ein Thema“, gibt sichMüller skeptisch.

Dabei könnten 2D-Materialien durchaus einiges leisten. So wäre eine Hängematte, die aus nur einer AtomlageGraphen besteht, stark genug um eine Katze zu tragen, bedenkt man das Stärkeverhältnis. Allerdings wäre dieHandhabung doch etwas schwierig bei einer Dicke von nur einer Atomlage –noch dazu durchsichtig.

Interessanter wären da schon Anwendungen, die in Richtung Optoelektronik – Stichwort: Solarpanele – gehen.Könnte man Solarzellen erzeugen, die man wie Farbe einfach an die Hausmauer auftragen könnte, wäre daseine enorme Kosten und Zeitersparnis. „Bei Solarzellen stellt sich ja auch die Frage der Lebensdauer. DieMaterialien, die derzeit verwendet werden, sind organische Halbleiter, die aus 3D-Materialien bestehen. Siehaben eine Kristallstruktur. Da sich aber an den Rändern andere Moleküle anlagern können, altern diese sehrschnell. Und bei einem 3D-Material ist der Alterungsprozess deutlich schneller als bei einem 2D-Material“, sagtLibisch.

Und welche Anwendungen wären noch vorstellbar? „Graphenanwendungen für Touchdisplays wären durchauseine interessante Alternative. Allerdings könnte momentan das durchsichtige Graphen zwar für die Oberfläche

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verwendet werden, man könnte aber seine Flexibilität beispielsweise für biegsame Touchdisplays noch nichtausnutzen. Dazu bräuchte man auch flexible elektronische Bauteile, die es derzeit noch nicht gibt“ denkt Müllerlaut nach. „Aber prinzipiell sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Man muss nur überlegen, welcheAnforderungen man an ein extrem dünnes Material hätte.“ Auf die Frage aus dem Publikum, ob ein molekularesSieb z.B. für die Entsalzung im Sinne eines kleinen, tragbaren Dialysegeräts denkbar wäre, geben sich dieExpert_innen zustimmend. In Anlehnung an die Idee des molekularen Siebs wäre ebenfalls eine kosten- undzeitgünstigere Variante der DNA-Sequenzierung durchaus möglich. Das Sieb würde dann die entsprechendenGene, die man untersuchen möchte, aussieben.

Zusammenfassend sind sich Publikum und Expert_innen einig, dass theoretisch vieles Dank der besonderenEigenschaftenvielfalt von 2D-Materialien möglich ist. In der Praxis sind aber noch einige Entwicklungennotwendig, um diese Eigenschaften vollends ausnützen zu können.

Bilder: © TU Wien | Barbara Kusebauch

Eventtipp: 22. TU Forum: Alles ist auch Chemie

Und müssen wir uns deswegen Sorgen machen? Diskutieren Sie am 4. Mai mit!

Chemie hat scheinbar einen schlechten Ruf, wird als etwas Schlechtes, ja sogar Giftiges gesehen. Dabeivergisst man aber, dass im Grunde die gesündesten Dinge ebenfalls auf chemischen Verbindungen basieren:Die unverkennbare Farbe von reifem Obst, der köstliche Geschmack frischen Gemüses – das alles können wirDank der enthaltenen chemischen Verbindungen genießen. Aber warum denken wir automatisch an Toxine undGefahrenstoffe? Warum denunzieren wir viele Produkte, weil “zu viel Chemie drin ist”? Und wo liegt dasZukunftspotential für eine “grünere” Chemie, besonders in Hinblick auf Energiegewinnung?

Am Podium: Anton Friedl (TU Wien), Marko Mihovilovic (TU Wien), Barbara Oberhauser (OMV AG) undMiriam M. Unterlass (TU Wien)

Moderation: Norbert Fiala, Wissensvermittler & ehem. Fernsehredakteur

Diskutieren Sie mit – Eintritt frei, Anmeldung erforderlich!

Zeit & Ort4. Mai 2017, 19:00 UhrTU Wien, Campus Getreidemarkt, Getreidemarkt 9, Bauteil-BA (TUtheSky, 11.OG) 1060 Wien

Mehr zum Thema und Anmeldung unter: www.tuwien.ac.at/tu_forum

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Menschen

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Die Perle des Nordens

Reine

Albert Hiesl vom Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe nimmt unsauf seine Reise nach Skandinavien mit.

Skandinavien also. Schon immer fasziniert von der vielfältigen Natur standen neben den pulsierenden,modernen Städten ganz oben auf unserer Reiseliste die Lofoten, eine Wal-Safari in Andenes, wandern und dieNatur genießen. Und so haben wir uns auf die äußerst ambitionierte Route Bergen – Oslo – Bodø – Lofoten –Andenes – Narvik – Helsinki – Stockholm geeinigt. Drei Wochen haben wir uns dafür Zeit genommen. Fazit: Vielzu kurz.

Los ging unsere Reise in Bergen. Die Stadt ist ein perfekter Ausgangpunkt für Wanderungen, um dieumliegenden Fjorde (Hardangerfjord, Osterfjord) per Mietauto zu entdecken oder ganz einfach die nordischeKultur und Herzlichkeit aufzusaugen. Die erste Wanderung führte uns vom Ulriken zum Floyen, beide sehr

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einfach von Bergen zu erreichen. Belohnt wird man während dieser 3- bis 4-stündigen Wanderung mit einer

einzigartigen Aussicht – sofern es nicht regnet oder nebelverhangen ist. Der Eindruck täuscht nicht, Bergen hat300 Regentage pro Jahr! Wir hatten jedoch das Glück neben Bergenschen Nieselregen auch die schönsten undewig andauernden Sonnentage zu erleben. Bergen ist ein beschauliches Städtchen. Nordisch, anders,wunderschön und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Weiter ging die Reise mit dem Zug nach Oslo. Viele behaupten, dass dies eine der schönsten Bahnstrecken der

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Welt sei. Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Strecke ist allerdings auch sehr beliebt – deswegen sollte manunbedingt rechtzeitig reservieren. Das hatten wir natürlich nicht. Mit vielGlück und österreichischem Charme konnten wir dennoch einen Sitzplatzergattern und so die atemberaubende Aussicht genießen.

Nach zwei Nächten in Oslo ging es rein in den Flieger und rauf nach Bodø.Bodø liegt schon über dem Polarkreis und ist ideal, um per Fähre auf dieLofoten zu gelangen. Schon die ersten Eindrücke haben unsereErwartungen an diese Inselgruppe übertroffen. Rau, ursprünglich undmalerisch präsentierten sich die Lofoten bei unserer Ankunft. ObwohlAnfang Juli lag auf den Bergen noch Schnee und auch der Wind war etwasunangenehm. Kleidungstechnisch sollte man darauf vorbereitet sein!

Unsere erste Station auf den Lofoten war das kleine Fischerdörfchen Reine, der ideale Ausgangspunkt um denraueren Süden der Insel zu bereisen. Wandern, Bootstouren oder einfach die Seele in einer gemieteten „Rorbu“baumeln lassen. Neben Bergen und saftigen Wiesen haben die Lofoten auch außergewöhnliche Strände zubieten, welche durch das eiskalte Wasser aber nur für wirklich hartgesottene zum Baden geeignet sind. EinStrand der Superlative ist der Bunes Beach, welcher ideal für einen Tagesausflug ist. Von Reine ging es mitöffentlichen Bussen nach Svolvaer. Sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Lofoten fortzubewegen ist sehrplanungsintensiv, da die Busse nur sporadisch verkehren, relativ teuer dafür aber recht bequem und verlässlichsind. Svolvaer ist die Hauptstadt der Lofoten und etwa halb so groß wie Gänserndorf. Nichtsdestotrotz kann manvon hier aus sowohl Richtung Norden als auch Richtung Süden unzählige Highlights der Insel entdecken.Kabelvag, das Vikinger Museum in Borg, die Strände in Unstad, Haukland oder Uttakleiv oder über gefühlte1000 „Bogenbrücken“ nach Henningsvaer gelangen. Insgesamt wurden wir auf den Lofoten mit Ruhe,Einsamkeit und wunderbarer Natur belohnt.

Auf unseren Aufenthalt in Svolvaer folgte das Highlight unserer Tour: Die Wal-Safari in Andenes, zugleich dernördlichste Punkt unserer Reise. Wir hatten hoch gepokert und alles auf einen Termin gesetzt und konnten somitnur hoffen, dass es das Wetter ermöglicht aufs Meer hinauszufahren. Wir hatten doppelt Glück: Das Wetterspielte mit und die Pottwale waren in Poserlaune. Das Gefühl die Riesen des Meeres aufzuspüren und dann infreier Wildbahn beobachten zu dürfen, ist unbeschreiblich. Wenn sie auftauchen, sich sehen lassen undschließlich wieder abtauchen und ihre Schwanzflosse in die Luft steigt, ist das ein unglaublichesNaturschauspiel. Das ist jedem zu empfehlen, der einen nicht zu rebellischen Magen hat. Denn so manchem tutdie Reise mit einem kleinen, schwankenden Boot nicht gut und auch Wind und Kälte sind nicht zuunterschätzen.

Da die Tage im Sommer so weit im Norden nie enden, durften wir ein weiteres außergewöhnlichesNaturschauspiel erleben: Die Mitternachtssonne, welche unser Zimmer auch in der Nacht taghell erleuchtete.Die besondere Farbstimmung erweckt unbeschreibliche Glücksgefühle und für uns waren es besondereMomente zu dieser Zeit am Strand von Bleik spazieren zu können. Für einen guten Schlaf sind jedoch unbedingtlichtdichte Rollos oder Vorhänge zu empfehlen.

Eine mehrtägige Bus- und Zugreise über Narvik, Lulea, Happaranda und Kemi brachte uns zu unserer vorletztenStation, Helsinki. Nach Sightseeing und einem Wanderstopp im Nuuksio Nationalpark ging es per 16-stündigerFährüberfahrt weiter nach Stockholm. Der krönende Abschluss einer mit unzähligen Eindrücken gespicktenReise. Die entspannte Hauptstadt am Meer ist immer einen Besuch wert. Die herzlichen Schweden, ein breitesKulturangebot, Erinnerungen an ein unvergessliches Auslandssemester, coole Bars, gemütliche Cafés und derDuft von frischen „Kanelbulle“ und Kaffee stechen besonders hervor. Bei sommerlichen Temperaturenpräsentierte sich die „Perle des Nordens“ von ihrer besten Seite und war daher der perfekte Abschluss eineraußergewöhnlichen Reise!

Unser Fazit: Skandinavien, wir kommen wieder!

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Albert Hiesl ist Projektassistent an der Energy Economics Group (EEG) am Institut für Energiesysteme undElektrische Antriebe und ist hauptsächlich zuständig für die Projektakquise und erfolgreiche Projektabwicklungsowohl als Projektleiter als auch als Projektmitarbeiter. Weiters ist er Teil des Organisationsteams derEnergiegespräche als auch der beiden wissenschaftlichen Konferenzen IEWT 2017 und IAEE 2017. Neben denProjekten ist es das Ziel, seine Dissertation zum Thema Photovoltaik, Elektromobilität und stationäre Speichervoranzutreiben.

Bilder: © privat

Factbox: DI Albert Hiesl, BSc

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Der Internationale Frauentag – aktiv werden und feiern

Der Internationale Frauentag am 8. März ist Anlass, allen Frauen, die an der TUWien in der Forschung, Lehre und in Dienstleistungseinrichtungen arbeiten, einDankeschön auszusprechen und ihnen zu ihren Erfolgen zu gratulieren.Gleichzeitig ist es auch Gelegenheit, einen kritischen Blick auf dieGesamtsituation zu werfen.

Seit über 100 Jahren wird der Frauentag gefeiert. Die Wurzeln gehen auf die Arbeiterinnenbewegung an derWende zum 20. Jahrhundert zurück. Im Mittelpunkt stand – und steht noch heute – die Chancengleichheitzwischen Frauen und Männern. Wie es darum international und speziell in Österreich bestellt ist, wird uns rundum den 8. März von allen Medien lauthals verkündet. Zu feiern gibt es da zunächst wenig. UngleicheEinkommen (Tendenz der Ungleichheit steigend), ungleiche Karrierechancen (ohne Quoten kaum in den Griff zubekommen), der Dauerbrenner Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Frauen sind zwar besser ausgebildet alsMänner, aber vorwiegend immer noch in Niedriglohnbereichen wie im Bildungs- und Sozialbereich zu finden.Wer sich darüber im Detail informieren möchte, findet im Bericht des Bundesministeriums für Bildung “Frauenund Männer in Österreich – Gender Index 2015″ oder vergleichend mit 144 anderen Staaten im Gender GapReport des Weltwirtschaftsforums eine solide Datenbasis. Für den akademischen Bereich geben die She-Figures Auskunft über die Situation von Frauen in Wissenschaft und Forschung in der Europäischen Union. EineReihe von Indikatoren bildet die Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen und in allen wissenschaftlichenDisziplinen ab.

Wie steht es nun an der TU Wien?Aktuell haben wir 17 Professorinnen (das entspricht 12% der 143 Professuren). Der akademische Mittelbauweist 25% Frauenanteil auf, bei den Studierenden sind es rund 27% in unterschiedlicher Verteilung auf dieFakultäten (Frauen- & Männerbericht 2015). Die Abteilung Genderkompetenz arbeitet seit 2005 dafür, mehrFrauen an die TU Wien zu bekommen und das in allen Hierarchiestufen. In den letzten 12 Jahren hat sich dabei

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die Situation deutlich geändert. Zunächst war die Abteilung so etwas wie ein belächeltes “must have” (das UG02schreibt die Einrichtung einer Organisationseinheit “zur Koordination der Aufgaben der Gleichstellung, derFrauenförderung sowie der Geschlechterforschung” im §19 Abs 2 Z7 vor). Wenn Maßnahmen zurChancengleichheit durchgeführt wurden, dann zentral von der Abteilung Genderkompetenz. Heute sehen wir imGegensatz dazu zunehmend Aktivitäten an allen Fakultäten, die oft von Dekanen initiiert werden und vonFakultätsangehörigen getragen werden. Das ist ein großer Schritt weg von der Idee, dass Chancengleichheitetwas ist, das Frauen für Frauen herstellen müssen, hin zu einer Praxis, in der Chancengleichheit alleUniversitätsangehörigen etwas angeht.

In diesem Sinne hatten wir an der TU Wien heuer beim Frauentag tatsächlich etwas zu feiern!

Traditionell lud Anna Steiger, Vizerektorin für Personal & Gender, zum Frauenfrühstückein. Eine Bildernachschau.

Illustration: Michel-Ange Lopez, www.migthepainter.atBilder Frauenfrühstück: © TU Wien | Silvia Rauscher

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Aktionstag: Sie werden Augen machen

Die TU Wien veranstaltet in den neuen Räumlichkeiten des Arbeitsmedizinischen Dienstes am Mittwoch, 24. Mai2017, von 9:00 bis 14:00 Uhr einen Aktionstag unter dem Motto „Sie werden Augen machen“.

Details dazu erhalten Sie in Kürze.

Bild: © Petra Bork | Pixelio.de

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5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-Mitarbeiter_innenIn unserer Rubrik “5 x 5″ lernen Sie TU-Mitarbeiter_innen von einer anderen Seite kennen. Wir stellenIhnen in jeder Ausgabe fünf Kolleg_innen aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, die dieselben fünf Fragenbeantworten.

© Foto Sulzer

Raphaela Kucera, Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik

Als Sekretärin am Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik betreut Raphaela Kucera die Verwaltungdiverser Datenbanken, Projekte und Lehre. SAP-Buchungen und auch Reiseabrechnungen werden von ihrabgewickelt und verwaltet. Darüber hinaus liegen die Organisation von Versammlungen und die Mitbetreuungvon Tagungen/Konferenzen in ihrem Arbeitsbereich.

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist …Ich beginne meinen Arbeitstag immer mit einer Tasse Tee, ein Stück Obst und einer Menge E-Mails, welche ichin Ruhe durchlese und nach Wichtigkeit ordne. So verschaffe ich mir einen Überblick und kann den Tag ruhigund geordnet weiterführen.

Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position?Als Institutssekretärin arbeitet man mit vielen verschiedenen Personen zusammen. Dadurch trägt man auchviele unterschiedliche Verantwortlichkeiten. Oft gibt es sprachliche Hindernisse, Missverständnisse oder garAufgaben, welche man noch nie gemacht hat. Zu meinem Glück habe ich viele kompetente Kolleginnen undKollegen, welche mich unterstützen, wenn ich sie brauche.

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Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich …… wenn ich am Ende des Tages das Gefühl habe, Arbeit für einen ganzen Monat gemacht zu haben, aberdennoch energiegeladen bin. So weiß ich, dass ich nichts Wichtiges vergessen habe und alles positivausgegangen ist.

Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen?Ich würde gerne mit Michelle Obama zu Mittag essen. Während ihrer Amtszeit als First Lady ist ihr sehr darangelegen, die schulische als auch die alltägliche Bildung der Amerikaner_innen zu verbessern. Obwohl wir hier inÖsterreich sehr gute Möglichkeiten für eine ausgezeichnete Ausbildung haben, nutzen diese leider nur wenige.Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Jahren noch ändern wird.

Was jede/r über meinen Geburtsort wissen sollte …Auch nach 25 Jahren finde ich noch immer neue Ecken in Wien. Die Stadt wächst und ändert sich mit seinenEinwohner_innen, und hier findet jeder seinen Platz. Mein Lieblingsplatz ist der Naschmarkt mit seinerVielfältigkeit.

© Marc Krüger

Simone Krüger, Institut für Theoretische Physik

Simone Krüger arbeitet seit 06/2014 als Projektadministratorin (TZ) für das Doktoratskolleg „Particles &Interactions“ unter der Leitung von Prof. Anton Rebhan am Institut für Theoretische Physik im Freihaus. Zu ihrenAufgaben gehören u.a. die Veranstaltungsorganisation, Reisebuchungen/-abrechnungen für Gäste,buchhalterische Agenden sowie die Koordinierung unterschiedlicher Aktivitäten der 4 involvierten Institute (TUWien, Uni Wien, HEPHY, SMI). Die Stelle ist vom FWF finanziert.

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist …Im Büro ankommen, PC einschalten, lüften, schauen, ob der Schneeberg zu sehen ist (mein Büro ist im 10.Obergeschoß im Freihaus) und ein Wasser bereitstellen. Dann kann’s losgehen! Später freu ich mich dann aufeinen Kaffee-Plausch gemeinsam mit meinen Kolleginnen.

Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position?Da die Studierenden und Professor_innen, die am Doktoratskolleg mitwirken, an vier unterschiedlichenInstituten und Standorten verteilt sind, ist es oftmals eine besondere Herausforderung, Terminvereinbarungeno.ä. zu tätigen. Ich habe aber zum Glück sehr liebe und kompetente Kolleg_innen, die mich tatkräftigunterstützen, wenn nötig.

Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich …… wenn alles Wichtige für den Tag erledigt werden konnte bzw. zufriedenstellend weiter auf den Weg gebrachtwurde, sowohl privat als auch beruflich.

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Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen?Eine schwierige Frage. Ich schwanke zwischen Vincent van Gogh, H.P. Kerkeling oder Florence Foster Jenkins.Interessant könnte aber auch ein Mittagessen mit meiner schon früh verstorbenen Großmutter sein.

Was jede/r über meinen Geburtsort wissen sollte …Obwohl sich Bielefeld (Deutschland, NRW) schon sehr früh als Leineweberstadt einen Namen gemacht hat undauch international tätige Firmen wie Dr. Oetker dort ansässig sind, wurde 1994 tatsächlich behauptet,„BIELEFELD GIBT ES NICHT“ ;o)

© Sven Barth

Sven Barth, Institut für Materialchemie

Sven Barth arbeitet am Institut für Materialchemie an einem selbstfinanzierten Drittmittelprojekt. DieForschungsinteressen beinhalten die anwendungsorientierte anorganische Molekülsynthese zum Einsatz inThermolyseverfahren, wie beispielsweise der chemischen Gasphasenabscheidung, zur Herstellung vonMaterialien mit spezifischer Morphologie. Hierbei sind vor allem elongierte Metalloxidkristalle für Sensoren undgermaniumbasierte Halbleiter im Fokus des Interesses. Näheres kann man auf der Internetseite unterwww.barth-group.com nachlesen.

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist …… E-Mails beim ersten Kaffee des Tages zu lesen.

Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position?Die Herausforderungen beinhalten die ganz normalen, alltäglichen Hürden des Forschungs- und Lehrbetriebes,in die man involviert ist, zu meistern und die eigene Forschung kreativ voranzutreiben. Eine ganz besondereHerausforderung als Naturwissenschaftler mit gewisser Qualifikation ist die große Hürde irgendwo einenunbefristeten Arbeitsvertrag an einer Universität oder Forschungseinrichtung zu erlangen.

Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich …… immer anders und abwechslungsreich. Ein solcher Tag kann entweder Vor- oder Nachbereitungen vonwissenschaftlichen Ergebnissen oder auch Lehrveranstaltungen beinhalten bzw. ein Labortag mit praktischenSynthesearbeiten sein, der neue Erkenntnisse gebracht hat. Lernen, lehren, diskutieren und austauschen sind

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meiner Meinung nach die besten Seiten des Forscherdaseins.

Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen?Das Essen mit meinen Mitarbeiter_innenn ist mir im realen Leben sehr wichtig, jedoch wäre ein fiktives Treffenmit Thrór und Thorin sehr interessant, da man hierbei Vorkommen, Verarbeitung und Materialeigenschaften vonMithril diskutieren könnte.

Was jede/r über meinen Geburtsort wissen sollte …… kann ich so explizit nicht beantworten. Er liegt im Saarland, und das beinhaltet generell eine herzliche,freundliche Atmosphäre. Wer die Gelegenheit hat, sollte die einfache, regionale Hausmannskost testen unddabei vor allem Schwenker (Grillfleisch), Schneebällchen (sehr leichte Kartoffelknödel) und Schaales (herzhaftesPfannengericht aus Kartoffelteig) probieren.

Brigitta Miron, Gebäude und Technik

Brigitta Miron ist in der Abteilung Gebäude und Technik als Fachgruppenleiterin Bau für den Campus Karlsplatz(KP) zuständig. Im Zuge der Sicherheitssanierung KP übernimmt sie einen Teil der Projektsteuerung, bei der sieals Bindeglied zwischen dem Eigentümer (BIG) und der TU Wien agiert.

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist …Am Campus angekommen nehme ich die Musik aus den Ohren und steige die 60 Stufen in den 2. Stock hoch.Danach freue ich mich, was Gutes für meine akustischen Sinne wie auch für meine Fitness getan zu haben. ImBüro angekommen wird der Flugmodus am Handy deaktiviert, der PC aufgedreht und meine Wenigkeit in denArbeitsmodus gestellt.

Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position?Zum einen, dass ich meinen persönlichen Arbeitsmodus nach der Arbeit nicht wie mein Handy oder meinen PCeinfach so abschalten kann. Diesen Knopf habe ich bislang noch nicht gefunden. Betrachtet man zum anderendie Sicherheitssanierung am Karlsplatz, wo die Nutzer_innen die angrenzenden Räumlichkeiten während derSanierung größtenteils in Benützung haben, so ist das schon eine Herausforderung für sich. Zwischen demSpagat der Sicherheitssanierung mit dem Ziel vor Augen, die Nutzer_innen dabei bestmöglich zu vertreten undzu unterstützen, kommt es auch mal zu einem Salto, der mich täglich ein Stück höher wachsen lässt.

Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich …

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… wenn ich das Gefühl habe, sowohl mit unseren Nutzer_innen wie auch mit meinen Kolleg_innen zusammeneinen konstruktiven und lösungsorientierten Arbeitstag geleistet zu haben.

Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen?Sehr gerne hätte ich noch mal die Gelegenheit gehabt, meine Mittagspause mit Kari Jormakka zu verbringen. Inmeinen Augen bleibt er einer der charismatischsten und wertvollsten Persönlichkeiten, der sein Wissen vollerEnthusiasmus, Hingabe und auf Augenhöhe verstand zu vermitteln.

Was jede/r über meinen Geburtsort wissen sollte …Oradea, übersetzt heißt die Stadt Großwardein. Sie gehörte seit ihrer Gründung zum Königreich Ungarn undzählt zu den ältesten Städten des heutigen Rumäniens. Die Stadt wird laut archäologischen Funden seit 2200 –1150 v. Chr. bewohnt.

© Interfoto

Nicole Haderer, Fundraising & Sponsoring

Als Projektassistentin im Fundraising & Sponsoring ist Nicole Haderer sowohl für die administrativen Tätigkeitenals auch für die Unterstützung bei der Entwicklung, Koordination und Umsetzung von TU-weiten Spenden- undSponsoringprojekten zuständig. Da das Fundraising & Sponsoring noch sehr neu an der TU ist, ist sehr vielAufbauarbeit zu leisten. Dies macht ihren Job sehr interessant, und sie hat dadurch in kürzester Zeit extrem vielgelernt.

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist …… mir eine Tasse Kaffee zu holen und meine E-Mails zu checken.

Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position?… nicht den Überblick über all die laufenden Projekte zu verlieren.

Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich …… wenn ich wieder etwas dazu gelernt habe und dieses Wissen bei zukünftigen Projekten einsetzen kann.

Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen?Mit dem österreichischen Kabarettisten, Schauspieler und Autor Josef Hader. Ich bin ein großer Fan seinerArbeit und des sogenannten berühmten österreichischen „Schmähs“.

Was jede/r über meinen Geburtsort wissen sollte …Da ich in Wien geboren bin, gibt es wahrscheinlich nicht allzu viel zu sagen, was meine Kolleg_innen nichtbereits schon über Wien wissen. Jedoch möchte ich hier festhalten, dass Wien mit den Vorteilen einer Großstadtund den Erholungsgebieten an den Stadtgrenzen der ideale Wohnort für mich ist.

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Mitarbeiter_innenbefragung 2014+

Vor rund zwei Jahren ist die TU Wien der gesetzlichen Verpflichtung zur Evaluierung der Arbeitsplätze(physische und psychische Belastungen) mittels einer anonymen elektronischen Befragung, durchgeführt durchdie Firma IBG, nachgekommen. Rund 1.300 Mitarbeiter_innen haben die Befragung abgeschlossen, dieErgebnisse wurden mehr als 3.000 Mal online abgerufen. Das Gesamtbild war durchwegs positiv: DieBelastungen an der TU Wien sind gering. Es konnten nur wenige Arbeitsbedingungen festgestellt werden, diedurch psychische Belastungen zu Erkrankungen oder Beschwerden führen können.

Fokusgruppen – Vertiefung im Detail

Die Befragung war der erste Schritt im Prozess: Die Ergebnisse wurden von mehr als 100 Kolleg_innen in zehnFokusgruppen-Workshops hinterfragt und mögliche Ursachen identifiziert. Daraus wiederum wurden konkreteLösungsvorschläge auf organisatorischer und individueller Ebene erarbeitet. So sind mehr als 200Lösungsansätze entstanden, die der Steuerungsgruppe anonymisiert übergeben wurden.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Das Ziel des Prozesses war und ist es, konkrete Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Deshalb hat dieSteuergruppe die Vorschläge nach verschiedenen Kriterien strukturiert, diese Themenbündel mit denzuständigen internen Expert_innen diskutiert und 2016 mit der Umsetzung entsprechender Maßnahmenbegonnen.

Maßnahmen und Umsetzung

Karriere in der Wissenschaft:Die Frage nach den Voraussetzungen für eine Karriere als Wissenschaftler_in an der TU Wien wurden inden Fokusgruppen intensiv diskutiert und viele Anregungen an die Verantwortlichen herangetragen. Eswurde eine Richtlinie zu Laufbahnstellen und Qualifizierungsvereinbarungen erarbeitet, deren inhaltlicheAusgestaltung stark durch die Anregungen aus den Fokusgruppen geprägt wurde.

Mitarbeiter_innengesprächViele Rückmeldungen bezogen sich auf das Mitarbeiter_innengespräch. Auch hier wurdenunterschiedlichen Anregungen in einer entsprechenden Richtlinie bzw. in erläuternden FAQs verarbeitet.

Kommunikation und InformationIn den Fokusgruppen wurde auch viel darüber geredet, wie sich die Mitarbeiter_innen der TU Wieninformieren und in Prozesse einbringen können. Die Ergebnisse wurden an die Verantwortlichenübergeben und werden im laufenden Projekt “Homepage TU Wien“ einbezogen.

Welche Maßnahmen darüber hinaus noch 2016 begonnen und umgesetzt wurden, können Sie online

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nachlesen.

Bevor wir 2018 die nächste Befragung durchführen, werden auch 2017 noch einige Aktionen umgesetzt werden– wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Bild: © Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

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PersonaliaHabilitationen

Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent:

Lektor DI Dr. Markus Ossberger für das Fach “Verkehrswirtschaft”, Institut für Verkehrswissenschaften

DI Dr. Stefan Wrzaczek für das Fach “Operations Research”, Institut für Stochastik undWirtschaftsmathematik

Roland Deutsch, PhD für das Fach “Statistik (Statistics)”, Institut für Stochastik undWirtschaftsmathematik

Geophys. Immo Trinks, PhD für das Fach “Oberflächennahe Geophysik (Near Surface Geophysics)”,Department für Geodäsie und Geoinformation

Senior Scientist DI Dr. Christian Schranz, MSc für das Fach “Baukonstruktionen (Englisch: BuildingConstruction)”, Institut für Hochbau und Technologie

Prof. DI Dr. Thomas Müller für das Fach “Nanophotonik / Nanophotonics”, Institut für Photonik

Berufungen

Dem Ruf an die TU Wien gefolgt sind:

Univ.Prof. Dipl.-Math. Dr. Dirk Praetorius als Universitätsprofessor für Numerische Analysis partiellerDifferentialgleichungen, Institut für Analysis und Scientific Computing

Phys. Dr. Thorsten Schumm als Universitätsprofessor für Quantenmetrologie, Atominstitut

Matteo Maffei als Universitätsprofessor für Security, Institut für Informationssysteme

Univ.Prof. DI Dr. Peter Filzmoser als Universitätsprofessor für Statistische Methoden der Datenanalyse,Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik

Jubiläen

Wir gratulieren unseren Dienstjubilar_innen herzlich!

Hinweis: Der Dienstjubiläumsstichtag errechnet sich nicht immer aufgrund des tatsächlichen Eintrittsdatums indie TU Wien, da in manchen Fällen auch spezielle Vordienstzeiten berücksichtigt werden.

25-jähriges Dienstjubiläum:

Prof. Mag. Dr. Norbert Kreuzinger

Univ.Prof. DI Dr. Friedrich Hubalek

Univ.Prof. DI Mag. Dr. Alexander Redlein

Angelika Kober

Insp. Franz Trummer

DI Robert Panzirsch

40-jähriges Dienstjubiläum:

Univ.Prof. Univ.Prof. DI Dr. Josef Michael Schopf

Univ.Prof. DI Dr. Erich Lehner

Prof. DI Dr. Klaus Käfer

Reg.Rat Gerald Hodecek

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Pensionierungen:

Kurt Rohrauer

Hofrätin Mag. Irene Stimmer

OR DI Albert Blauensteiner

ARätin Elisabeth Szüts

Verstorben

Die TU Wien musste Abschied nehmen von:

Gerhard Fasching, Professor am Institut für Sensor-und Aktuatorsysteme

Hermann Haselbacher, Professor am Institut für Energietechnik und Thermodynamik

Horst Ebel, Professor am Institut für Festkörperphysik

Peter M. Gruber, Professor am Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie

Raphael Bointer, Wissenschaftler am Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe

Manfred Schweda, Professor am Institut für Theoretische Physik

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TU Kids & Care: Betreuungsangebote & Netzwerktreffen

TU KIDS: Kinderbetreuung in den Sommerferien

Die Betreuung der Kinder in den Sommerferien stellt Eltern jedes Jahr aufs Neue vor eine großeHerausforderung. Das Büro TU Kids & Care bietet hier mit insgesamt vier Betreuungswochen an der TU Wieneine kostengünstige Unterstützung.

1. Wien-Woche (03.07.-07.07.)

2. Kreativwoche 1 (24.07.-28.07.)

3. Natur, Technik & Experimentieren-Woche (31.07.-04.08.) – bereits ausgebucht

4. Kreativwoche 2 (28.08.-01.09.) – bereits ausgebucht

Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Schnell sein lohnt sich – es sind nur mehr wenige Plätze verfügbar!Details finden Sie online.

TU CARE: Netzwerktreffen für pflegende Angehörige

Wann: Mittwoch, 31.05.2017, 14.00 UhrWo: Schulungsraum GUTKontaktperson: Sonja Bigl, Büro TU Kids & Care

Etwa 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in Österreich werden zu Hause durch Angehörige betreut undgepflegt. Das beginnt mit der Unterstützung im Alltag,Koordination oder Übernahme schwerer Tätigkeiten (Gartenarbeit, Einkaufen, Waschen usw.), Begleitung zuTerminen und reicht bis zur 24-Stunden-Pflege.

Zumeist sind die pflegenden Angehörigen selbst noch berufstätig. Die TU Wien hat daher im Jahr 2013 dieNetzwerkplattform für pflegende Angehörige “Mehr als ich kann” ins Leben gerufen. Sie bietet Betroffenen undInteressierten die Möglichkeit zum informellen Austausch mit Expert_innen.

Die Veranstaltung am 31.05.2017 legt den Fokus auf das Forschungsprojekt TOPIC (topo-de.ilogs.com), an demdie TU Wien beteiligt war. Dieses hat sich mit den konkreten Belastungssituationen von Betroffenenauseinandergesetzt und ein elektronisches Tool zur Vernetzung, zum Austausch und zur Unterstützungentwickelt.

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In der ersten Stunde werden zwei Personen, die sich selber in Pflegesituationen befinden / befunden haben,über ihre Erfahrungen sprechen und Prof. Hilda Tellioglu wird im Anschluss das Tool und die Möglichkeitenvorstellen.

Im zweiten Teil haben die Mitarbeiter_innen die Möglichkeit in einem vertraulichen Rahmen unter Anleitung vonChristiane Miksch (Supervisorin und Psychologin, auch im Bereich Betreuung und Pflege) eigene Themen zubesprechen und individuelle Erfahrungen auszutauschen.

Sie können sich über das TISS oder unter [email protected] zur Veranstaltung anmelden.

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Der ZID der TU Wien unter neuer Leitung

Bernd Logar

Mit 20. März 2017 übernahm Bernd Logar als neuer CIO der TU Wien die Leitungdes Zentralen Informatikdienstes.

DI Bernd Logar studierte Technische Physik an der Technischen Universität Graz. Seit Beginn seinesBerufslebens stand jedoch die IT im Zentrum seiner Karriere. Bereits nach Abschluss des Studiums konnte erMitte und Ende der 90er Jahre im Rahmen seiner Tätigkeit am damaligen Institut für Kernphysik der TU Grazumfangreiche Erfahrungen im Umfeld VAX/VMS und Digital UNIX sammeln. Auch erste Kompetenzen inComputational Physics im Anwendungsgebiet der Nuklearen Festkörperphysik stammen aus dieser Zeit.

Nach dem Wechsel in die Privatwirtschaft standen die nächsten zehn Jahre im Zeichen von SAP. Beim globalagierenden IT-Dienstleister CSC hatte Logar zahlreiche Funktionen inne. Technologisch herausforderndeIntegrationsprojekte in unterschiedlichen Branchen bildeten dabei seinen persönlichen Schwerpunkt. GlobaleErfahrungen sammelte er dann Mitte der 2000er Jahre mit Projekten im rasant wachsenden Mobile SolutionsUmfeld bzw. durch seine Mitarbeit im Leading Edge Forum, dem Thinktank von CSC.

2007 folgte der Wechsel zu softlab, der IT Beratungstochter von BMW, wo er anfänglich für die BranchenManufacturing & Automotive bzw. Versicherung in Österreich verantwortlich zeichnete. Durch den Einstieg desjapanischen IT-Dienstleisters NTT DATA in den europäischen Markt und die Übernahme von softlab war esLogar möglich, seine Fähigkeiten im strategischen Management bzw. im Organisations- undChangemanagement erfolgreich anzuwenden. Nachfolgend übernahm er als Vice President einerseits dieVerantwortung für das gesamte Dienstleistungsportfolio BI, Analytics & Big Data in Deutschland, Österreich undder Schweiz und andererseits die strategische Weiterentwicklung in diesem Segment gesamthaft für EMEA(Europa, Naher Osten und Afrika).

Durch die globale Ausrichtung von NTT DATA konnte Logar seine umfangreichen technologischen Kompetenzenin die Research & Development-Organisation in Japan einbringen und war in seiner Rolle auch ersterAnsprechpartner in EMEA für die IT-Analysten Gartner und Forrester. Niemals vergaß er jedoch seineösterreichischen Wurzeln und war auch rund zehn Jahre in der Geschäftsführung von NTT DATA in Wien tätig.

Privat interessiert sich Logar für Reisen und Photographie. Zahlreiche Reiseanregungen und Fotos aus seinemanalogen und digitalen Fundus finden Interessierte unter cubicB.photography.

Logar sieht die Schwerpunkte seiner neuen Tätigkeit als CIO der TU Wien vor allem darin, durch verstärkteKund_innen-, Prozess- und Serviceorientierung die Wahrnehmung des ZID als Dienstleister und Berater

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innerhalb der TU Wien nachhaltig zu verbessern. Außerdem möchte er die Digitalisierung in Forschung undLehre durch anstehende IT-Innovationen prägend mitgestalten.

Website des Zentralen Informatikdienstes: http://www.zid.tuwien.ac.at

Bild: © Foto Wilke

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Oben: Ansgar Jüngel (links), Michael Drmota (rechts) Unten: Anton Arnold (links), Bernhard Gittenberger (rechts)

Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungenausgezeichnet. Hier ein Auszug der Preisträger_innen. Wir gratulieren!

Manfred Deistler wurde 1941 in St. Pölten geboren. 1959 zog er nach Wien und begann an der TU WienElektrotechnik zu studieren. Sein Studium schloss er 1964 ab, die Promotion folgte 1970. Nach seinem Studiumwar er u.a. an den Universitäten Regensburg (1968 bis 1971) und Bonn (ab 1971 als wissenschaftlicherAssistent, 1973 bis 1978 als Professor) tätig. 1978 folgte er dem Ruf an die TU Wien und arbeitete bis zu seinerEmeritierung 2009 als Professor für Ökonometrie am Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik, an demer noch immer tätig ist. Deistler ist darüber hinaus Fellow der Econometric Society, des Institute of Electrical andElectronics Engineers (IEEE) und des Journal of Econometrics. Aufgrund seiner herausragenden Leistungenwurde Prof. Deistler nun in die Academia Europaea aufgenommen.

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Schahram Dustdar ist seit 2005 Professor an der Fakultät für Informatik der TU Wien und leitet denArbeitsbereich Distributed Systems (DSG) am Institut für Informationssysteme. Für seine Forschungsleistungenerhielt er bisher zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen; u.a. wurde er mit dem IBM Faculty Award 2012ausgezeichnet. Dustdar ist darüber hinaus ACM Distinguished Scientist (2009) sowie IEEE Fellow (2016).Bereits 2013 wurde der Computerwissenschaftler in die renommierte Gesellschaft der Academia Europaeaaufgenommen, zu deren Chairman der Informatics Section er nun gewählt wurde. Als neuer Vorsitzenderübernimmt Dustdar unter anderem die Aufgabe, für eine stärkere Sichtbarkeit der Informatik in der Öffentlichkeiteinzutreten. Hinzu komme eine beratende Funktion für die Politik, erläutert Dustdar. Darüber hinaus plane er,eine Jahreskonferenz der AE-Informatics anzuhalten. Diese soll die Bindung zum bestehenden Netzwerk“Informatics Europe” stärken und als europäische Plattform den Austausch und die Diskussion unterWissenschaftler_innen und Kooperationspartner_innen.

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Die TU Wien ist ab 2017 um einen Spezialforschungsbereich (SFB) auf dem Gebiet der partiellenDifferentialgleichungen reicher: SFB “Taming Complexity in Partial Differential Systems”. Mit gleich fünfProjekten ist die TU Wien beteiligt und stellt mit Prof. Anton Arnold vom Institut für Analysis und Scientific

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Computing auch den stellvertretenden Sprecher des SFB. Das “Vienna Center for Partial Differential Equations”,ein Interuniversitäres Kooperationszentrum von TU Wien und Universität Wien, erhält mit diesem SFB eineperfekte Ergänzung.In diesem Zusammenhang wurde auch das Doktoratskolleg (DK) “Dissipation und Dispersion inDifferentialgleichungen”, das von Prof. Ansgar Jüngel vom Institut für Analysis und Scientific Computingkoordiniert wird, weiter verlängert. Ziel beider Aktivitäten ist die Erforschung von komplexen Systemen vonDifferentialgleichungen, die wichtige Phänomene z.B. in der Physik, Zellbiologie und sogar im Finanzwesenbeschreiben und optimieren helfen.Erst 2014 wurde das Interuniversitäre Kooperationszentrum für Partielle Differentialgleichungen an der TU Wienund Universität Wien gegründet, um die Forschungsaktivitäten in diesem Bereich zu bündeln und dieZusammenarbeit mit Ingenieur_innen zu koordinieren. “Die beiden Großprojekte helfen uns, die Qualität derDoktoratsausbildung weiter zu verbessern und letztlich auch die Exzellenz der Mathematik in Österreich nochsichtbarer zu machen”, betont Prof. Ansgar Jüngel, der Sprecher des Doktoratskollegs.Gleichzeitig wurde auch der SFB “Algorithmic and Enumerative Combinatorics” (Sprecher ChristianKrattenthaler, Universität Wien), an dem die TU Wien ebenfalls beteiligt ist, verlängert. Prof. Michael Drmotaund Prof. Bernhard Gittenberger – beide vom Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie – sind mit jeeinem Projekt am SFB beteiligt.

Wie kann man Sicherheitslücken im eigenen Server schließen und gleichzeitig Lücken bei den Gegnernausnützen? Darum geht es im internationalen Wettbewerb “ICTF”, der jährlich von der Universität von SantaBarbara (Kalifornien, USA) ausgerichtet wird. Das Team “We_0wn_Y0u” (W0Y) der TU Wien erreichte dabeiimmer wieder Spitzenplätze und auch in diesem Jahr konnte man sich über Platz 3 (unter 78 Universitäten ausder ganzen Welt) freuen. Zusätzlich gab es in diesem Jahr auch einen nicht-akademischen Wettbewerb, beidem das TU-Hackerteam Platz 4 von 317 belegte.

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Die seit 1972 einmal jährlich verliehene “Tribology Gold Medal” gilt als weltweit angesehenste Auszeichnung imFachgebiet Tribologie, der Wissenschaft von Reibung und Verschleiß. Die Tribologie-Goldmedaille 2016 wurdeerstmals an einen Österreicher verliehen: Prof. Friedrich Franek von der TU Wien. Diese Entscheidung fälltedas international besetzte Auswahlkomitee des Tribology Trusts bei der Institution of Mechanical Engineers(ImechE), London. Überreicht wurden die Goldmedaille am 28. März 2017 in Vertretung von HRH Prince Philip,Duke of Edinburgh, vom britischen Botschafter, Se. Exzellenz Leigh Turner, im Rahmen einer Feier in derenglischen Botschaftsresidenz in Wien.

Details

Bilder:Schahram Dustdar © TU Wien | Thomas BlazinaAnsgar Jüngel, Michael Drmota © TU Wien | Thomas BlazinaAnton Arnold © TU WienTU-Team “We_0wn_Y0u”: © Georg MerzdovnikFriedrich Franek: © Foto Wilke Wien

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TU-Team “We_0wn_Y0u”

Friedrich Franek

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Politik

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Gemeinsame Hochschulzukunft: Vernunftehe oderLiebesheirat?

Wissenschaftsministerium

Weder noch. Der vor einem Jahr vom bmwfw initiierte Strategieprozess trägt denTitel „Zukunft Hochschule“ und zielt weder auf Kuschelkurs noch aufRosenkrieg ab. Für das österreichische Hochschulsystem soll eine Neuordnunggefunden werden.

Kurz zur Historie: Das Wissenschaftsministerium (bmwfw) ortete Optimierungsbedarf was die Ausprägung desAusbildungsprofils von Universitäten und Fachhochschulen, die Abstimmung ihres Studienangebotes und dieDurchlässigkeit innerhalb des tertiären Sektors betrifft. Bis Juni 2017 sollen in Arbeitsgruppen Konzepteerarbeitet werden, die diese Optimierungsaufgabe lösen. Umsetzungsbeginn des Plans ist die kommendeLeistungsvereinbarungsperiode der Universitäten 2019 – 2021. Gleichzeitig steht der Ausbau des FH-Sektors imFokus.

Dem bmwfw geht es laut eigenen Angaben darum, nach Abschluss des Abstimmungsprozesses im Sommer2017 konkrete Konzepte in die Budgetverhandlungen einzubringen. Damit sollen der österreichischeHochschulraum einerseits finanziell abgesichert und andererseits finanzielle Spielräume für die Umsetzung derKonzepte geschaffen werden. Diese Vorgangsweise ist notwendig, da diese Budgetverhandlungen zumBundesfinanzrahmengesetz bis Ende 2017 abgeschlossen sein müssen und damit auch die Weichenstellungenfür die Jahre 2019 bis 2021 eng verbunden sind. Es geht jedenfalls nicht um Einsparungen, wohl aber umFragen der Effektivität und Effizienz.

Wir sind zu verschieden

Grundsätzlich steht die TU Wien dem Projekt „Zukunft Hochschule“ positiv gegenüber und arbeitet zudem aktivmit. Für den Arbeitsmarkt ist der Ausbau des FH-Sektors ein sinnvoller Schritt. Betrachtet man den gesamtentertiären Bildungssektor, gilt es jedoch unbedingt zu berücksichtigen, dass Universitäten und Fachhochschulenunterschiedliche Ausbildungsziele verfolgen: Die Universitäten stehen für wissenschaftsorientierteBerufsvorbildung, die FH hingegen für praxisorientierte Berufsausbildung. Dadurch entstehen naturgemäßAbsolvent_innen mit unterschiedlichen Qualifikationen. Daher ist es nicht so trivial, Fächer zwischen denunterschiedlichen Systemen zu transferieren oder abzutauschen. Das heißt, man muss bei der geplantenTransferierung von Studienfächern mehr bedenken als bloß die Finanzen.

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Chancen

„Die Chancen des Projektes bestehen vor allem in der strukturierten Auseinandersetzung mit denKernkompetenzen von Universität und FH und damit auch mit dem Thema Durchlässigkeit“, hält Rektorin SabineSeidler fest. Die Durchlässigkeit im universitären System betreffend, kann das Durchlässigkeitspapier der TUAustria-Universitäten (TUW, TUG, MUL) als Prototyp angesehen werden, welches in einem nächsten Schritt umdie Technikstudien in Österreich erweitert werden soll. Mit einer aktiven Herangehensweise wurde und wird inallen die TUW betreffenden Aktionsfeldern mitgestaltet. Darüber hinaus wurden entsprechende Gespräche mitden Entscheidungsträger_innen bmwfw, des Wissenschaftsrates, der Industriellenvereinigung usw. geführt.

Große Gewichte stemmen

Das Projekt beinhaltet jedoch auch Risiken. Unterstellt man, dass im Projekt Einsparungsgründe eine Rollespielen, muss genau hingeschaut werden. Es wird jedenfalls nicht billiger, wenn Studierende von den Unis an dieFH „verschoben“ werden. Damit es funktioniert, muss man die Unterschiede der Systeme ausgleichen. Die FHhaben Studienplatzbewirtschaftung, Zulassungsverfahren und Studiengebühren. Die Universitäten haben dieseSteuerungsinstrumente nicht bzw. die Zulassungsverfahren nur in eingeschränktem Maße. Auch wird in derDiskussion häufig außer Acht gelassen, dass die Unis mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln noch zumindestens 50 Prozent Forschung betreiben müssen. Das heißt, sie bilden im Vergleich zur FH kostengünstigeraus. (Anm. der Redaktion: Eine FH kriegt vom Bund für einen Technik-Studienplatz 7.940 Euro pro Jahr.Umgelegt auf das TU-Gesamtbudget und auf die Studierendenzahl, hat die TU pro Studierendem ungefährdiesen Betrag zur Verfügung, zahlt davon aber 60 Prozent für Forschung. Ergo stehen pro TU-Ausbildungsplatznur rund 3.200 Euro pro Jahr zur Verfügung.) Die TUW hat beispielsweise pro Jahr 900 Anfänger_innen imMaschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, was nahezu nicht mehr zu bewältigen ist. Dennwenn vermehrt Ressourcen für die Ausbildung eingesetzt werden müssen, geht das zulasten der Forschung.Damit wird aber das Innovationssystem eingeschränkt, welches Universitäten bekanntlich doppelt stützen: MitAbsolvent_innen und mit Forschungsergebnissen!

Die vom bmwfw zum Projekt eingesetzten Arbeitsgruppen haben ihre Arbeit beendet. Fortsetzung folgt …

Bild: © Gryffindor

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Der studentische Blickwinkel: ÖH-Wahlen und die eigeneUni mitgestalten

Fachschaften- und Referatetreffen

Von 16. bis 18. Mai 2017 wählen die Studierenden wieder ihre Vertretung. Anlassgenug, um nachzusehen, wo es abgesehen von den biennalen ÖH-Wahlen an derTU Wien noch weitere Möglichkeiten der studentischen Mitbestimmung gibt.

Davon gehen wir aus

Universität ist die Gemeinschaft von Lehrenden, Lernenden und Administration. Die Rahmenbedingungen, dieunseren gemeinsamen Alltag prägen, beruhen einerseits auf gesetzlichen Vorgaben. Andererseits hat sich ander TU Wien eine Kultur der Partizipation einzelner Personengruppen entwickelt. Mit über 30.000 Personen sinddie Studierenden hier die größte Gruppe. Aktive Einbindung in TU-Prozesse ermöglicht es Studierenden also ihrStudienumfeld tatsächlich mitzugestalten. Realisiert wird dies durch das auf den ÖH-Wahlen basierendeVertretungssystem, das sich in den etablierten Strukturen der HTU und Fachschaften ausdrückt. Oft steht dieÖH Wahl wegen ihrer geringen Wahlbeteiligung in der Kritik. Einige Studierende, wie beispielsweiseDoktorand_innen oder Erasmus-Studierende, wissen zumeist nicht, dass sie bei diesen Wahlen überhauptwahlberechtigt sind.

Beispiele für studentische Mitbestimmung

Akademische GremienViele Entscheidungen an der TU Wien werden im Sinne der Partizipation in Gremien getroffen. Ob dies dieErstellung von Studienplänen, die Berufung von Professor_innen oder die Wahl der Rektorin/des Rektors ist – inden zuständigen Gremien sind auch Studierende vertreten und entscheiden mit.Aktuelle Gremien sind der Senat (26 Mitglieder/davon 6 Studierendenvertreter_innen), die Fakultätsräte (18/4),Berufungs- (9/2), Habilitations- (9/2) und Studienkommissionen (12/4 oder 6/2).

Fachschaften: Die StudienvertretungenEine Fachschaft besteht aus den offiziell gewählten Studienvertreter_innen und weiteren Personen, die dieStudierendeninteressen gegenüber der Fakultät/Universität vertreten. Die ehrenamtliche Arbeit besteht ausgesetzlich vorgegebenen Tätigkeiten und zusätzlichen Serviceangeboten. Stellungnahmen zustudienrechtlichen Änderungen sind z.B. definierter Auftrag. Einen großen Teil der „offiziellen“ Aufgaben machtdie Gremienarbeit aus. Ob Studienpläne oder Besetzungen – durch die jeweilige Stimmaufteilung habenStudierende entscheidenden Einfluss auf ihr Studienumfeld. Auch im Bereich Studieninformation gibt eszahlreiche Aktivitäten – von der Inskriptionsberatung über mitgestaltete Fakultätsveranstaltungen wie Tag der

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offenen Tür bis hin zu den Erstsemestrigentutorien. Darüber hinaus bieten viele Fachschaften Services wieSkripten, Prüfungssammlungen bis hin zu Teeküchen und Lernräumen an.

Die HTU als Dach

Als Dach aller Fachschaften und zentrale Anlaufstelle fungiert die Hochschüler_innenschaft an der TU Wien(HTU). Hier sind auch zusätzliche Referate angesiedelt. Zur Koordination wurde Mitte der 1980er Jahre dasFachschaften- und Referatetreffen ins Leben gerufen. Sinn und Zweck der regelmäßigen Treffen ist es, deninternen Informationsfluss am Laufen zu halten, gemeinsam zu diskutieren und ein breites Meinungsbild zubekommen. Informationen aus allen Terminen mit dem Rektorat, Dienstleistungseinrichtungen u.ä. werden hierverteilt, besprochen und diskutiert. Basierend darauf wird eine Entscheidung getroffen die z. B. vom Vorsitzteamgegenüber der Universität, dem bmwfw usw. als Standpunkt der TU-Studierenden kommuniziert wird. Sokönnen alle Studierende an der TU Wien über die jeweilige Fachschaft in die Geschehnisse der HTU Wieneingreifen und mitbestimmen.

Webtipp: https://htu.at

Bild: © Anna Klampfer

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ImpressumHerausgeberin: Technische Universität Wien Karlsplatz 13 1040 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Kunnert Büro für Öffentlichkeitsarbeit Resselgasse 3 | Stiege 2 | 2. Stock T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 [email protected] www.tuwien.ac.at/pr

Redaktion: Bettina Kunnert (Chefredaktion) Nicole Schipani (Chefin vom Dienst)

Florian Aigner, Christine Cimzar-Egger, Andreas Guzei, Alba Keneta, Herbert Kreuzeder, Andrea Trummer, Gabriel Waringer

Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin B. Atzwanger | TU UniverCity, Sonja Bigl | Koordinatorin Büro für Vereinbarkeit, Beate Guba | Universitätsbibliothek, Paulus Ebner | Universitätsarchiv, Josef Eberhardsteiner | Vizerektor für Infrastruktur, Albert Hiesl | Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe, Gerald Hodecek | TU UniverCity, Anna Klampfer | HTU, Peter Kleemann | Flughafen Wien AG, Nathalie Köck | i²c - Innovation Incubation Center, Kurt Matyas | Vizerektor für Studium und Lehre, Daniela Neubacher | Zentrum für Koordination & Kommunikation der Fakultät für Informatik, Heidemarie Pichler | Personalentwicklung und Betriebliche Gesundheitsförderung, Brigitte Ratzer | Abteilung Genderkompetenz, Lea Renoldner | TU Vision 2025+

Blattlinie: TU|frei.haus, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU Wien, informiert über den Alltag an der TU Wien, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie Hochschulpolitik.