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Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate und Reagentien 59 der Spaltbreite l~l~t sich der Detektor sehr selektiv betreiben, aul3erdem ]iegt das Metallchelat gleich als Gas vor -- die Emission der Flamme ist merklich grSl~er als beim Zerst~uben aus w~Briger L6sung. Die Standardabweichung (aus den Peaktlgchen) bei quantitativer Analyse ]iegt mit 1--2~ in der GrSi~e der Dosier- fehler, die Erfassungsgrenze f'fir Rh bei 1 10 -n Mol, flit Zirkonium bei 1 10 -s Mol. In 2 Jahren Betrieb ist am Brenner keine Korrosion beobaehtet worden. [1] Anal. Chem. 88, 565--569 (1966). Dept. Chem. and Chem. Engin., Univ Illinois, Urbana, Ill. (USA). C. HESSE Ein servogesteuerter Mikrowellendetektor flit die Gas-Chromatographie wird yon G. Jo~sso~ [1] besehrieben, der f'tir quantitative Analysen besonders geeignet ist: Zwei Me~hohlr~Lume werden yon einem Klystron gespeist, und der eine der beiden (Referenzraum) wird in seiner Abstimmung dutch ttineinsehieben eines Eisenstiftes dem eigentliehen Detektorraum angegliehen. Der Abstimmotor dreht aueh ein Helipot, auf dessen Abgriff und Masse der Sehreiber, trod an dessen oberem Ende eine Konstantspannung liegt (Blocksehaltbfld im Text). Leider ist die Mei3- anordnung noch nieht sehr empfindlich, Genauigkeiten yon 0,1 ~ sind abet erreieh- bar, olme dal~ der regelteehnisehe Aufwand sehr grol3 ist. Als Nebenprodnkt der Arbeit wird eine Probeneingabevorriehtung fiir zugesehmolzene Capfllaren be- sehrieben (Abbildung im Text). [I] Ark. Kemi 24, 341--348 (1965). Inst. anal. Chem., Univ. Lund, Lund (Sehweden). C. HESSE Tritiertes Aluminiumoxid als Reagens fiir Selbstmarkierung bei der Chromato- graphie. Die Darstellung yon A]20~ mit OT-Gruppen aus AI20~ mit OH-Gruppen beschreiben P. D. KL]~ und E. H. E~E~IC~ [lJ. Clu'omatographiert man dutch S~ulen mit tritiertem A120~-Substanzen mit sauren H-Atomen, tritt Austauseh bis zu 80~ der Theorie ein. Dies wird an einer Mischmug yon je 1 mg 4,4-Dimethyl- cho]est-7-en-3-on, 4a-Methyl-eholest-7-en-3-on und Cholest-7-en-3-on gezeigt, die in einer 20 em-S~ule mit 3% HTO/A]203 mit Benzol/Pentan (3~7) chromatogra- phiert werden. Wiedergefmlden warden 1,132; 0,956; 1,029 rag, bei erheblicher tJ-berlappung zwisehen 1 und 2. Bei 3 g Probenmenge war eine ffir quantitative Messungen bei weitem ausreichende Aktivit~t vorhanden. Heutzutage erh~i]tliehe Aktivit~ten ~n HTO wiirden Analysen im Nanomo]bereieh erm6glichen. An- seheinend tauschen A 4-Steroide wegen der N~he der Doppelbindung zur Carbonyl- gruppe sehwerer aus. [1] Anal. Chem. 38, 480--484 (1966). Div. Biol. Med. t~es., Argonne Nat. Lab., Argonne, Ill. (USA). C. HEssE Diinnsehicht-Chromatographie mit Ionenaustausch. XV. Darstellung, Eigen- sehaften und Anwendungen papier'~hnlieher PEI-Cellulosebliitter. Zur diinn- schieht-cin'omatogTaphisehen Trennung yon Nue]eotiden dureh Ionenaustauseh auf PEI-Celhtlose empfehlen K. RA~D]~AT~ und E. I~A~DERA~ [lJ diinne Bakelit- platten als Tr~ger. Da die Platten ohne Besch~digtmg der Sehicht gebogen, ge- falter oder gesctmitten werden kSnnen, sind sie besonders geeignet fiir absteigende, durchlaufende und zweidimensionale Chromatographie. -- .Darstellung der Platten. Die Platten (Bakelit-ttartvinylplatten, 53 • 127 cm; 0,25 mm dick; Union Carbide Corp., Cincinnati, Ohio, USA) werden in 21 X 127 cm grol3e Streifen gesctmitten, die in einem Zug besehichtet werden; als Auftragssehablone dient eine Glasscheibe (127•215 cm). Die PEI-Cellulose wird in 0,5ram Dicke aufgetragen und luftgetroeknet. Erst darm wird die Platte in kiirzere Streifen gesehnitten. Die Sehieht wird entweder wie PEI-Cellulose auf Glasplatten mit Wasser [2] oder

Dünnschicht-Chromatographie mit Ionenaustausch. XV. Darstellung, Eigenschaften und Anwendungen papierÄhnlicher PEI-CelluloseblÄtter

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Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate und Reagentien 59

der Spaltbreite l~l~t sich der Detektor sehr selektiv betreiben, aul3erdem ]iegt das Metallchelat gleich als Gas vor -- die Emission der Flamme ist merklich grSl~er als beim Zerst~uben aus w~Briger L6sung. Die Standardabweichung (aus den Peaktlgchen) bei quantitativer Analyse ]iegt mit 1--2~ in der GrSi~e der Dosier- fehler, die Erfassungsgrenze f'fir Rh bei 1 �9 10 - n Mol, flit Zirkonium bei 1 �9 10 -s Mol. In 2 Jahren Betrieb ist am Brenner keine Korrosion beobaehtet worden. [1] Anal. Chem. 88, 565--569 (1966). Dept. Chem. and Chem. Engin., Univ Illinois, Urbana, Ill. (USA). C. HESSE

Ein servogesteuerter Mikrowellendetektor flit die Gas-Chromatographie wird yon G. J o ~ s s o ~ [1] besehrieben, der f'tir quantitative Analysen besonders geeignet ist: Zwei Me~hohlr~Lume werden yon einem Klystron gespeist, und der eine der beiden (Referenzraum) wird in seiner Abstimmung dutch ttineinsehieben eines Eisenstiftes dem eigentliehen Detektorraum angegliehen. Der Abstimmotor dreht aueh ein Helipot, auf dessen Abgriff und Masse der Sehreiber, trod an dessen oberem Ende eine Konstantspannung liegt (Blocksehaltbfld im Text). Leider ist die Mei3- anordnung noch nieht sehr empfindlich, Genauigkeiten yon 0,1 ~ sind abet erreieh- bar, olme dal~ der regelteehnisehe Aufwand sehr grol3 ist. Als Nebenprodnkt der Arbeit wird eine Probeneingabevorriehtung fiir zugesehmolzene Capfllaren be- sehrieben (Abbildung im Text).

[I] Ark. Kemi 24, 341--348 (1965). Inst. anal. Chem., Univ. Lund, Lund (Sehweden). C. HESSE

Tritiertes Aluminiumoxid als Reagens fiir Selbstmarkierung bei der Chromato- graphie. Die Darstellung yon A]20 ~ mit OT-Gruppen aus AI20 ~ mit OH-Gruppen beschreiben P. D. K L ] ~ und E. H. E~E~IC~ [lJ. Clu'omatographiert man dutch S~ulen mit tritiertem A120~-Substanzen mit sauren H-Atomen, tritt Austauseh bis zu 80~ der Theorie ein. Dies wird an einer Mischmug yon je 1 mg 4,4-Dimethyl- cho]est-7-en-3-on, 4a-Methyl-eholest-7-en-3-on und Cholest-7-en-3-on gezeigt, die in einer 20 em-S~ule mit 3% HTO/A]203 mit Benzol/Pentan (3~7) chromatogra- phiert werden. Wiedergefmlden warden 1,132; 0,956; 1,029 rag, bei erheblicher tJ-berlappung zwisehen 1 und 2. Bei 3 g Probenmenge war eine ffir quantitative Messungen bei weitem ausreichende Aktivit~t vorhanden. Heutzutage erh~i]tliehe Aktivit~ten ~n HTO wiirden Analysen im Nanomo]bereieh erm6glichen. An- seheinend tauschen A 4-Steroide wegen der N~he der Doppelbindung zur Carbonyl- gruppe sehwerer aus.

[1] Anal. Chem. 38, 480--484 (1966). Div. Biol. Med. t~es., Argonne Nat. Lab., Argonne, Ill. (USA). C. HEssE

Diinnsehicht-Chromatographie mit Ionenaustausch. XV. Darstellung, Eigen- sehaften und Anwendungen papier'~hnlieher PEI-Cellulosebliitter. Zur diinn- schieht-cin'omatogTaphisehen Trennung yon Nue]eotiden dureh Ionenaustauseh auf PEI-Celhtlose empfehlen K. RA~D]~AT~ und E. I~A~DERA~ [lJ diinne Bakelit- platten als Tr~ger. Da die Platten ohne Besch~digtmg der Sehicht gebogen, ge- falter oder gesctmitten werden kSnnen, sind sie besonders geeignet fiir absteigende, durchlaufende und zweidimensionale Chromatographie. -- .Darstellung der Platten. Die Platten (Bakelit-ttartvinylplatten, 53 • 127 cm; 0,25 mm dick; Union Carbide Corp., Cincinnati, Ohio, USA) werden in 21 X 127 cm grol3e Streifen gesctmitten, die in einem Zug besehichtet werden; als Auftragssehablone dient eine Glasscheibe (127•215 cm). Die PEI-Cellulose wird in 0,5ram Dicke aufgetragen und luftgetroeknet. Erst darm wird die Platte in kiirzere Streifen gesehnitten. Die Sehieht wird entweder wie PEI-Cellulose auf Glasplatten mit Wasser [2] oder

60 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

NaC1/Wasser [3] gereinigt. -- PEI-Cellulose. 20 g 50 ~ ige Poly- (~thylenimin)-LSsung werden mit 700 In] Wasser verdiinnt, mit konz. Salzs~ure auf pH 6 gebracht und mit Wasser auf 1 1 aufgeffillt. 145 ml dieser LSsung werden mit 20 g Cellulose (M:N 300) 15--20 see homogenisiert, 1 rain mit einem Glasstab geriihrt und sofort auf die Bakelitplatte aufgetragen.

[1] J. Chromatog. 22, 110--117 (1966). Biochem. Res. Lab. and J. C. Warren Labs. Huntington Mere. Hosp. Harvard-Univ. at Mass. Gen. Hosp. Boston. Mass. (USA).-- [2J ~ASTDERATH, K., and E. I~A~DERATH: J. Chromatog. 16, 111 (1964). -- [3] R ~ - D]~RATH, E., and K. RA~D~ATK: Anal. Biochem. 12, 83 (1965). -- J. Cht'omatog. 16, 126 (1964). M. M~QEL

Einige neue experimentelle Eigensehaften in der Chromatographie und der Chromatoelektrophorese wasserl~slieher Substanzen auf diinner Cellulosepulver- sehicht. R. L. MI:~:~ und G. SA~RAZI~ [1] beschreiben eine einfache Appara- fur und die genauen Bedingungen ffir die zweidimensionale Chromatographic und Chromatoelektrophorese auf diinner Schicht. Die Chromatogramme kSrmen mit kontinuierlichem Durehflul~ des LSsungsmittels ohne Verdampfen desselben auf- genommen werden. Das Verfahren erm5glicht die Aufnahme einer gro~en Auzahl yon Chromatogrammen (etwa 80) zur selben Zeit. Verff. gehen besonders auf die Ergebnisse der Chromatographie yon Aminos~uren und ihren 2,4-Dinitrophenyl- derivaten auf dfinner Cellulosepulverschicht (Maekerey und Nagel No. M~T 300) ein. Das hier auf wasserlSsliche Substanzen beschr~Lnkte Verfahren karm zur Chromatographie fettlSslicher Substanzen modifiziert werden.

[1] J. Chromatog. 22, 336--346 (1966). Inst. Pasteur, Service Biochim. Cellulaire, Paris (Frankreich). L. Jom~N~SE~

Eine Methode zur Chromatographie unter Zentrifugalkr~ften auf Gipsscheiben wird yon A. AFFONSO [1] angegeben. Gegeniiber der bereits beschriebenen [2] aufsteigenden Chromatographic auf Gipsstreifen hat die Methode den Vort~il der schnelleren Durchffihrung und der MSglichkeit, die Fraktionen zu samme]n. -- Der Fraktionssammler ist ein senkrecht aufgestellter Poly~thylenzylinder, auf dessen Innenseite 12 Polyi~thylenrinnen angebracht sind, die in je ein Sammel- gefi~B einmiinden. Durch ein geeignetes Antriebssystem kann der Zylinder stufenlos in seiner HShe verstellt werden, so dai~ die w~hrend der chromatographischen Trennung an die Gef~13w~nde geschleuderten Eluate naeheinander in die 12 Sammel- gef~Be einflie~3en kSnnen. Als ,,Indicator" dienen zwei an der Innenwand des Zylinders angebrachte Gipsstreifen (Herstellung siehe [2]), die nach der Ent- wictdung mit geeigneten Spriihreagentien bespriiht werden und so die H5he der einzeinen Fraktionen anzeigen. -- Zur Herstellung der Gipsschelbeu werden 50 g Gips mit 40 ml Wasser angeriihrt. Die Luftblasen werden durch Vibration ent- fernt. Danaeh wird die Masse in 3 mm dicker Sehieht zwischen zwei Glasscheiben ausgegossen. Mit einem Zirkel wird ein Kreis (r ~ 4 era) in die getroeknete Platte eingeritzt v_ud die dadureh entstehende Seheibe vorsiehtig herausgebrochen. An- schliel~end wird ein kreisfSrmiges Loch, dessert Durchmesser mit dem der Antriebs- aehse fibereinstimmt, in die Scheibe gebohrt. -- Die Darstellung der Gipsstreifen wurde bereits beschrieben[2J. -- Als Beispiele werden angeffihrt: Tremlm~g Eosin/Malachitgriin mit 30~ Essigs~ure; Trennung Atropin/Veratrin mit Benzol/Isopropylalkohol/konz. Salzs~ure (15:2:0,05). Das Laufmittel wird aus einem Tropftrichter etwas exzentrisch auf die mit 500--3000 U/min rotierende Platte aufgebracht. [1] J. Chromatog. 22, 1--5 (1966). Goa Coll. Pharm., Goa (Indien). -- [2] AFFO~- SO, A.: J. Chromatog. 21, 332 (1966). M. ME,GEL