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- 1 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning E-Learn-VIP Konsortium Richtlinien Abschnitt D: Virtuelle Konferenzssysteme (VCS) Index 1 Einführung ............................................................................................. 2 1.1 Allgemeine Funktionen eines VCS ........................................................ 3 1.1.1 Sprachkommunikation ........................................................................... 4 1.1.2 Chat ...................................................................................................... 5 1.1.3 Application Sharing ............................................................................... 6 1.1.4 Whiteboard ............................................................................................ 8 1.1.5 Agenda/Schwarzes Brett ....................................................................... 8 1.1.6 Nonverbale Elemente............................................................................ 9 1.1.7 Blitz-Umfrage / Abstimmung................................................................ 10 1.2 Kritischer Blick auf Anwendbarkeit eines VCS beim Umgang mit sehbehinderten Teilnehmern............................................................... 10 2 Spezielle Richtlinien zur Barrierefreiheit eines VCS ............................ 11 2.1 Installation und Umsetzung ................................................................. 11 2.1.1 Web-Browser ...................................................................................... 11 2.1.2 Hardware-, Software und Systemvoraussetzungen ............................ 11 2.1.3 Interaktiver Systemtest (falls vorhanden) ............................................ 11 2.1.4 Start und Login .................................................................................... 12 2.2 Benutzerschnittstelle ........................................................................... 14 2.2.1 Hinweise zur Bekanntgabe neuer Aktivitäten ...................................... 14 2.2.2 Anpassung/Personalisierung der VCS-Oberfläche ............................. 15 2.3 Schlüsselfunktionen ............................................................................ 16 2.3.1 VCS Management ............................................................................... 16 2.3.2 Text-Chat ............................................................................................ 17 2.3.3 Audio Kommunikation ......................................................................... 18 2.3.4 Video Kommunikation ......................................................................... 18 2.3.5 Whiteboard .......................................................................................... 19 2.3.6 Application sharing .............................................................................. 19 3 Glossar ................................................................................................ 20 Das E-Learn-VIP Konsortium © 2006 1. Ausgabe 06-06 Seite 1 von 21

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- 1 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

E-Learn-VIP Konsortium Richtlinien Abschnitt D: Virtuelle Konferenzssysteme (VCS)

Index

1 Einführung............................................................................................. 2 1.1 Allgemeine Funktionen eines VCS........................................................ 3

1.1.1 Sprachkommunikation........................................................................... 4 1.1.2 Chat ...................................................................................................... 5 1.1.3 Application Sharing ............................................................................... 6 1.1.4 Whiteboard............................................................................................ 8 1.1.5 Agenda/Schwarzes Brett....................................................................... 8 1.1.6 Nonverbale Elemente............................................................................ 9 1.1.7 Blitz-Umfrage / Abstimmung................................................................ 10

1.2 Kritischer Blick auf Anwendbarkeit eines VCS beim Umgang mit sehbehinderten Teilnehmern............................................................... 10

2 Spezielle Richtlinien zur Barrierefreiheit eines VCS............................ 11 2.1 Installation und Umsetzung................................................................. 11

2.1.1 Web-Browser ...................................................................................... 11 2.1.2 Hardware-, Software und Systemvoraussetzungen ............................ 11 2.1.3 Interaktiver Systemtest (falls vorhanden) ............................................ 11 2.1.4 Start und Login.................................................................................... 12

2.2 Benutzerschnittstelle ........................................................................... 14 2.2.1 Hinweise zur Bekanntgabe neuer Aktivitäten...................................... 14 2.2.2 Anpassung/Personalisierung der VCS-Oberfläche ............................. 15

2.3 Schlüsselfunktionen ............................................................................ 16 2.3.1 VCS Management............................................................................... 16 2.3.2 Text-Chat ............................................................................................ 17 2.3.3 Audio Kommunikation ......................................................................... 18 2.3.4 Video Kommunikation ......................................................................... 18 2.3.5 Whiteboard.......................................................................................... 19 2.3.6 Application sharing.............................................................................. 19

3 Glossar................................................................................................ 20

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- 2 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

1 Einführung Dieser Abschnitt der Richtlinien stellt die besonderen Erwartungen bezüglich der Barrierefreiheit eines VCS und seiner Funktionen dar. Um ein barrierefreies VCS zu erstellen ist es sehr ratsam, sich die Anmerkungen im Abschnitt “Allgemeine Hinweise” anzusehen.

Innerhalb von blended-learning Kursen suggerieren virtuelle Konferenzsysteme primär die Unterstützung der synchronen Kommunikation. Durch ein VCS können Unterrichtsformen wie Fernunterricht und Fern-Teamwork innerhalb eines virtuellen Klassenraumes realisiert werden, unabhängig von den jeweiligen Aufenthaltsorten von Trainer und Schüler. Viele der vorhandenen VCS bieten vielseitige Kommunikationsmittel, welche mehrere Arten von Kommunikation und Teamwork über ein Netzwerk bereitstellen. Die Entwicklung der VCS basierte hauptsächlich auf plattform-spezifischen Systemen, welche vorrangig für Konferenzen von Unternehmen, welche auf transnationaler Ebene agieren, genutzt wurden. Aufgrund des hohen Datentransfers und der Verbindungskosten für den Internetzugang, waren Onlinekonferenzen bis zum Ende der 90er Jahre sehr kostspielig. Die Entwicklung in den Breitbandnetzen und der daraus resultierende Preisverfall sowie Internet Flatrates machten die Nutzung von VCS wesentlich preiswerter und erschwinglich für die Öffentlichkeit. Viele Hersteller von VCS passen ihre Systeme dem Bedarf von E-Learning-Systemen an und verkaufen sie dann als spezielle “Lern-Editionen”. Beliebte VCS sind zum Beispiel: Centra ; “Centra Live“ http://www.centra.com/products/conference/index.asp Foroso ; “Foroso Training Centre” http://www.foroso.de/com/products/trainingcenter.html Microsoft; “Live Meeting” http://www.microsoft.com/office/livemeeting/prodinfo/default.mspx Web Dialogs Unyte; “Meeting Central” http://www.webdialogs.com/products/mcexecutive.asp Webex; “Webex” http://www.webex.com/ Zurück zum Index

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- 3 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

5.1 Allgemeine Funktionen eines VCS Fast alle Hersteller von VCS implementieren spezielle Funktionen in ihre Systeme als Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz. Einige Funktionen haben jedoch die meisten VCS gemein:

1. Sprachkommunikation 2. Chat 3. Application sharing 4. Whiteboard 5. Agenda/Schwarzes Brett 6. Nonverbale/textuelle Kommunikationselemente 7. Blitzumfrage-Funktion

Viele VCS bieten Videoübertragung, welcher auf einem Standard für Audio- und Videoübertragungen basiert. Um das VCS so vielseitig wie möglich zu machen, können die meisten dieser Features simultan benutzt werden. Diese simultane Nutzung von Funktionen erfordert eine Bedienoberfläche (GUI), welche die Funktionen und die gerade verwendete Kommunikation auf einem oder mehreren Bildschirmen bzw. Fenstern anzeigt. Dies kann man entweder durch mehrere Frames oder mehrere Fenster innerhalb der GUI realisieren. Diese hohe Dichte von Informationen erfordert daher eine ergonomische und gut aufbereitete GUI. Diese Informationen für Sehbehinderte darzustellen, die meistens noch technische Hilfsmittel benutzen, scheint ein großes Problem zu sein. Ein ausgedachtes Beispiel einer GUI sehen Sie in Abbildung 1. Sprachkommunikation

Abbildung 1: Beispiel einer VCS-Oberfläche Zurück zum Index

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- 4 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

5.1.1 Sprachkommunikation Sprachkommunikation ist eins der wichtigsten Funktionen jedes VCS. Normalerweise basiert dieses Feature auf dem H.320 oder H.323 Konferenzstandard. Für die Sprachfunktion benötigt man nur eine Soundkarte und ein Headset mit Kopfhörer und Mikrofon. Einige Hersteller bieten den Zugang zu herkömmlichen Telefonverbindungen optional an. Dies ist nützlich besonders für Benutzer, die keinen Zugang zu ISDN- bzw. Breitbandangeboten haben. In jedem Fall muss diese Funktion gegen den Sprachsynthesizer des Screenreader oder der Vergrößerungssoftware getestet werden, um Unstimmigkeiten auszuschließen. Einige VCS verwenden beim Start einen automatischen Selbsttest, um die angeschlossene Hardware, Software sowie die Internetverbindung zu überprüfen. Der Fortschritt und das Ergebnis des Selbsttests werden dabei mit Fortschrittsbalken und Symbolen angezeigt. Im Gegensatz zu der Vielzahl der freien Messaginganwendungen wie Yahoo oder MSN sowie Voice-over-IP Clients wie Skype ist es mit kommerziellen VCS möglich, eine große Anzahl von Personen im Konferenzraum zu betreuen. Ein zusätzlicher Vorteil eines VCS ist, dass eine Konferenz von einem Moderator organisiert und geleitet werden kann. Dieses Moderator-Privileg fällt normalerweise dem Tele-Coach zu, aber kann auch einem anderen Teilnehmer übergeben werden. Als Moderator kann man das Mikrofon jeweils nur einem Teilnehmer übergeben. Dadurch vermeidet man Chaos, welches normalerweise entsteht wenn mehrere Personen zur selben Zeit reden. Über die Chat-Box können Teilnehmer ohne Rederecht auf den aktuellen Sprecher reagieren, mitdiskutieren oder um das Mikrofon bitten. Um die Privilegien der Teilnehmer darzustellen, bieten die meisten VCS ein spezielles Frame bzw. Fenster. Ein Beispiel sehen Sie in Abbildung 2.

Abbildung 2: Beispiel einer Teilnehmerliste Die Sprachkommunikation ist die gängigste Form um eine Face-to-Face Kommunikation zu simulieren. Die Benutzung eines VCS erfordert im Allgemeinen etwas Übung und Erfahrung in der Handhabung des Systems; des Weiteren ist

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- 5 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

etwas Disziplin von Nöten, für die Lautstärke, Geschwindigkeit und Komplexität der Sprache, die man verwendet. Qualität und Zuverlässigkeit der Sprachkommunikation ist abhängig von der zur Verfügung stehenden Anbindung der einzelnen Teilnehmer an das Internet sowie die korrekte Systemeinstellung des Clients. Um die Datenrate zu verringern, werden die Sprachdaten komprimiert, abhängig vom Standard. Dieser Vorgang der Komprimierung und Dekomprimierung dauert einige Sekunden. Viel Datenverkehr und eine langsame Verbindung kann diese Verzögerung vergrößern, zum teilweisen Auslassen von Wörtern bis hin zum Zusammenbruch der Sprachverbindung führen. Viele VCS erlauben die Benutzung einer Webcam, dass neben Sprache noch Video übertragen werden kann. Diese Videoübertragung wird ebenfalls komprimiert und benötigt eine noch höhere Bandbreite. Einige VCS bieten die Möglichkeit der Aufnahme einer kompletten Sitzung, oder zumindest von Teilen einer Sitzung. Dieses Feature ermöglicht dem Teilnehmer, sich die Gespräche auch nach dem Ende der Veranstaltung anzuhören. Nachteilig ist jedoch der hohe Speicherbedarf für diese Aufnahme. Zurück zum Index

5.1.2 Chat Der Chat ist ein weiteres wichtiges Kommunikationstool eines VCS. Die Hauptfunktionen sind vergleichbar mit einem herkömmlichen Chatprogramm, jedoch aufgrund der Vielzahl an Funktionen eines VCS gibt es weniger Zusatzfunktionen. IN manchen Fällen wird der Chat in einem separaten Fenster dargestellt. Die Chat-Funktion dient oft als Backup für den Fall, dass die Audio/Video-Kommunikation zusammenbricht. Für Teilnehmer ohne Rederecht dient sie der Kommunikation mit anderen Teilnehmern. Zusätzlich bietet der Chat die Möglichkeit, neben Zeichen auch Grafiken wie Smileys oder andere Elemente einzubinden. Die Art diese Elemente einzubinden, ist jedoch unterschiedlich. Entweder werden sie per Tippen eingefügt, oder per Auswahlmenü angewählt. Grafisch-orientierte Versionen stellen diese grafisch dar. In diesen Fällen treten normalerweise Probleme mit Screenreadern auf. Einige Systeme bieten eine Übersetzung der Grafiken als Text an. Ein Beispiel sehen Sie in Abbildung 3.

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- 6 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Abbildung 3: Beispiel einer Chat-Box eines VCS In einigen VCS besteht die Möglichkeit, den Chatverlauf in die Zwischenablage oder eine Textdatei zu kopieren. Daraus kann man dann eine Agenda des Chat-Meetings erstellen. Zurück zum Index

5.1.3 Application Sharing Application sharing ist eine Funktion, mit der man anderen Nutzern den Zugriff auf eine Software auf dem Client-PC ermöglichen kann, wahlweise auch mit Schreibzugriff. Dafür muss die Software nur auf dem Client-PC installiert und gestartet sein. Bei Application sharing mit Schreibzugriff muss der Fernzugriff auf den PC von außen gestattet werden. Mit dieser Funktion kann man die Arbeitsweise eines Programms oder spezielle Funktionen einer Gruppe demonstrieren. Die Software muss dafür nicht auf jedem P’C vorhanden sein und kann somit auch auf unterschiedlichen Betriebssystemen laufen.

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- 7 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Ein Beispiel einer Sitzung mit Application sharing sehen Sie in Abbildung 4

Abbildung 4: Beispiel einer Sitzung mit Application sharing Der Hauptnachteil ist dass diese Funktion eine relative große Bandbreite und meist spezielle Einstellungen der Firewall erfordert, was nur selten vom Administrator des LAN umgesetzt wird. Im Zusammenspiel mit gleichzeitiger AV-Kommunikation ist ein eine spürbare Verzögerung zwischen der Aktivierung einer Funktion und der Darstellung auf den Clients unvermeidlich, unabhängig von der Bandbreite der einzelnen Teilnehmer. Daher muss für den Einzelfall geprüft werden, ob sich dieses Feature für den geplanten Einsatzzweck eignet. Weitere Probleme können auftreten sobald Screenreader oder Vergrößerungssoftware zum Einsatz kommt. Zu der Verzögerung kommt noch die Verzögerung der Hilfsmittelsoftware dazu, was zusätzliche Barrieren für Sehbehinderte schafft und noch mehr Zeit beansprucht. Screenreader und Braillezeile könnten Probleme mit der korrekten Darstellung der Inhalte bekommen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Absturz des Screenreaders oder des gesamte PCs. Aufgrund dieser Problematik ist Application sharing nicht geeignet für Teilnehmer mit elektronischen Hilfsmitteln. Zurück zum Index

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- 8 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

5.1.4 Whiteboard Das Whiteboard ist vergleichbar mit der herkömmlichen Schultafel. Es bietet einen leichten Informationsaustausch und eignet sich gut zum Informationsaustausch sowie Teamwork.

Abbildung 5: Darstellung eines Whiteboards

Der entwickelte Inhalt eines Whiteboards kann in vielen VCS als Bild gespeichert werden. Viele Whiteboards sind grafikbasierend und lassen sich nur über die Maus bedienen. Selbst Textelemente können nur per optisch-kontrollierter Eingabe positioniert werden. Daher ist dieses Medium ungeeignet für blinde Computerbenutzer, die mit Screenreadern arbeiten. Wenn ein Whiteboard einen einfachen Texteditor besäße, wäre es auch ein effizientes und barrierefreies Tool für blinde Nutzer. Zurück zum Index

5.1.5 Agenda/Schwarzes Brett

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Durch eine Agenda kann man ein Meeting organisieren und Präsentationen schon vor Beginn des Meetings bereitstellen. Vergleichbar ist eine Agenda mit einer Sammlung von Folien für eine Face-to-Face Veranstaltung. Mit der Agenda können Moderatoren Präsentationsfolien, Dokumente oder Webseiten in die Gesamtpräsentation einfügen. Natürlich kann man auch Funktionen des VCS integrieren, wie Whiteboard oder Application sharing. Während der

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- 9 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Moderationsphase kann der Moderator durch die Agenda navigieren. Ein Beispiel sehen Sie in Abbildung 6.

Abbildung 6: Beispiel einer Agenda Viele VCS wandeln die bereitgestellten Dokumente um, sobald diese nicht im Original als Bitmap vorliegen. Vorteilhaft dabei ist die Komprimierung der Datei, nachteilig jedoch die fehlende Darstellungsmöglichkeit mit einem Screenreader. Zurück zum Index

5.1.6 Nonverbale Elemente Innerhalb eines VCS sind nonverbale Elemente implementiert, so dass alle Teilnehmer die Möglichkeit zu einem Feedback haben, ohne auf das Rederecht zu warten. Diese Elemente können im Chat oder im AV-Frame/Fenster aktiviert werden, um ein kurzes Statement bzw. ein Feedback für den Moderator zu geben.

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- 10 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Ein erdachtes Beispiel solcher Funktionen sehen Sie in Abbildung 7.

Abbildung 7: Beispiel von Nonverbalen Elementen Leider sind in fast allen Systemen diese Funktionen hauptsächlich grafisch und nur für Mausnutzung gedacht. Nach Aktivierung einer Option wird ein Symbol neben dem Teilnehmernamen im Chat bzw. AV-Sitzung angezeigt. Um dieses nützliche Feature auch für Blinde zugänglich zu machen, muss die Möglichkeit der Aktivierung per Tastatur und Darstellung als Text auf dem Bildschirm möglich sein. Zurück zum Index

5.1.7 Blitz-Umfrage / Abstimmung Um dem Telecoach die Möglichkeit eines schnellen Feedbacks zu geben, beinhalten viele VCS eine Blitz-Umfrage in Form eines Multiple-Choice Applets. Diese Blitzumfrage kann als Punkt auf der Agenda eingefügt werden oder als separate Seite. Für Benutzer mit Braillezeile muss dieses Feature per Tastatur steuerbar sein. Zurück zum Index

5.2 Kritischer Blick auf Anwendbarkeit eines VCS beim Umgang mit sehbehinderten Teilnehmern

Es scheint vernünftig, die Einsatzmöglichkeiten eines VCS beim Umgang mit sehbehinderten Teilnehmern zu überprüfen. Die vielfältigen Funktionen, die ein VCS bietet, sind möglicherweise nicht kompatibel mit elektronischen Hilfsmitteln, welche von der Zielgruppe verwendet werden. Speziell Videokonferenzen scheinen überflüssig und verzichtbar für diese Nutzer zu sein. Festzuhalten ist, dass nicht jedes aktuelle VCS, mit Referenz auf die aktuelle Version dieser Richtlinien, als Barrierefrei eingestuft und geeignet für Sehbehinderte und Blinde bewertet werden kann, obwohl diese möglicherweise den Kurztest des E-Learn-VIP Projektes bestanden haben. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit lässt sich sagen, dass ein VCS nicht unbedingt als das geeignete Mittel für Menschen mit Behinderung darstellt. Bedenkt man die motivierenden Funktionen von Online-Meetings, den integrativen Aspekt des E-Learnings und die Möglichkeit leicht an Bildungsinhalte heranzukommen, so sollte der Einsatz eines VCS nicht aus dem Blended-Learning Unterricht ausgeschlossen werden.

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- 11 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Sogar die Verwendung einer Webcam sollte nicht ausgeschlossen werden. Diese Funktion kann zur effizienten Fernüberwachung genutzt werden. Die Webcam kann beispielsweise auf die Braillezeile gerichtet werden, so dass man dem Teilnehmer Hinweise und Arbeitsanweisungen geben kann. Daher betrachten die Projektpartner folgende Funktionen wie

- Sprachkommunikation - Chat

als die Wichtigsten innerhalb eines VCS. Deshalb konzentriert sich dieses Handbuch auf Hinweise, wie man diese Funktionen barrierefrei gestalten kann. Zurück zum Index

2 Spezielle Richtlinien zur Barrierefreiheit eines VCS Bitte überprüfen Sie Abschnitt A “Allgemeine Richtlinien”, in dem allgemeine Ratschläge zur Barrierefreiheit der Oberfläche zu finden sind. Zusätzlich zu diesen Ratschlägen folgen Sie bitte den nachfolgenden Hinweisen.

5.3 Installation und Umsetzung

5.3.1 Web-Browser Um Darstellungsprobleme auf elektronischen Hilfsmitteln zu vermeiden, achten Sie darauf dass ihr VCS kompatibel zu mehreren Browsern ist. Sicherlich ist es für die Entwickler leichter, sich auf einen Browser festzulegen und dessen spezielle Funktionen wie Active-X zur optimalen Darstellung zu nutzen; dies muss aber unbedingt vermieden werden. Siehe E-Learn-Vip Rating System (RS)

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 1.1 Zurück zum Index

5.3.2 Hardware-, Software und Systemvoraussetzungen Um Probleme schon während der Installation zu vermeiden, ist es stark empfohlen, eine Liste mit allen Systemvoraussetzungen als HTML, TXT, DOC oder tagged-PDF anzubieten. Zu Beginn der Installation sollte auf dieses Dokument verwiesen und ein Öffnen per Hyperlink ermöglicht werden.

Siehe E-Learn-VIP Rating System • RS VCS, Kapitel A1, Frage 1.1

Zurück zum Index

5.3.3 Interaktiver Systemtest (falls vorhanden) Wenn das System ein interaktives System startet, testen Sie am Anfang der Installation oder bei jedem Start des VCS und beachten Sie die folgenden Aspekte um den Nutzer mit wichtigen Informationen zu versorgen:

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- 12 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

1.

2.

3.

4.

5.

Die Dialogbox zum Systemtest sollte in einem variablen Fenster anstatt eines starren Pop-Up Fensters erscheinen

Textinformationen über den Fortschritt und das Ergebnis des Systemtests sollten als Text ohne grafische Elemente dargestellt werden.

Ebenso sollte das Testergebnis als druckbare Textdatei vorliegen. Damit kann der blinde Nutzer seinem Administrator detaillierte Informationen zur Verfügung stellen, um mögliche Probleme zu beheben.

Wenn Fehlermeldungen erscheinen, beachte die Hinweise unter 2 und 3.

Ein Link bzw. Kontaktadresse des technischen Supports sollte im Systemcheck-Fenster angegeben werden, damit eine einfache Unterstützung bei Problemen geboten werden kann. Eine einfache Lösung wäre eine vorformulierte E-Mail, an die das Logfile angehängt wird. Eine weitere Möglichkeit wäre eine verlinkte FAQ-Liste mit den häufigsten Problemen während der Installation.

Siehe E-Learn-VIP Rating System • RS VCS, Kapitel A1, Frage 1.1

Zurück zum Index

5.3.4 Start und Login Der Startvorgang des VCS sollte für den Nutzer so leicht wie möglich zu bedienen sein. Der Nutzer sollte zu keinem Zeitpunkt gezwungen werden, lange und kryptische URLs zum Erreichen der Loginseite des VCS einzugeben sowie Willkommensseiten und Werbung des VCS-Anbieters zu erhalten. Es gibt unterschiedliche Wege zur Realisierung eines leichten und komfortablen Starts:

1. 2. 3. 4. 5.

Startlink im LMS Lesezeichen im Webbrowser Symbolleiste im Webbrowser mit wichtigen Funktionen des VCS Desktop-Verknüpfung mit dem VCS Startlink im Emailprogramm

Aufgrund der Tatsache dass die meisten VCS auf dem Server des Herstellers laufen, benutzen diese gern Werbung oder Update-Angebote auf der Loginseite oder öffnen Pop-up Fenster. Diese unüblichen Grafikelemente der Login- bzw. Startseite können insbesondere blinde Nutzer verwirren und sollten vermieden werden. Um den Benutzer mit wichtigen Informationen auf Updates hinzuweisen, welche für die Nutzung des Systems wichtig sind, sollte stattdessen ein RSS-Feed angeboten werden. Falls das Laden der Anmeldeseite aufgrund von Wartungsarbeiten oder Überlastung fehlschlägt, sollte diese Information in einer separaten Seite dargestellt werden, aber nicht in einem Pop-Up Fenster oder Nachrichtenbox.

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- 13 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Im Falle eines Fehlers beim Start aufgrund des Systemtests schauen Sie in Kapitel 5.3.3 nach. Auf der Startseite muss der Nutzer Zugang zu allen erforderlichen Feldern (z.B. Benutzername, Passwort) per Tastatur haben. Die benötigten Loginfelder sollten ohne schwieriges und mehrfaches Scrollen erreichbar sein, so dass der Anmeldevorgang vereinfacht und beschleunigt wird. Für solch eine leichte Anmeldung sollten folgende Vorschläge berücksichtigt werden:

1. Nach dem Aufruf der Anmeldeseite sollte sich der Cursor in dem ersten benötigten Textfeld befinden (z.B. Benutzername).

2. Die Überschrift zu dem Eingabefeld sollte links neben dem Feld positioniert werden.

3. Falls die Überschriften für die Eingabefelder oberhalb der Felder positioniert werden, sollten die Textfelder im Quellcode der Seite exakt beschrieben werden (z.B. Eingabefeld für Benutzername). In diesem Fall können ScreenReader das nachfolgende Eingabefeld ankündigen. Eine Benennung der Eingabefelder ist im Allgemeinen empfohlen.

4. Das nächste Eingabefeld sollte mit nur einem Tastendruck (z.B.,. Tab-Taste oder ein spezieller Shortcut) erreicht werden.

5. Um die Anmeldung zu beenden, sollte ein leichter Zugang zum Abschicken-Button oder einem Link ermöglicht werden, so dass die Anmeldeprozedur mit nur wenigen Tastendrücken erfolgt. Der Abschicken-Button kann neben dem letzten notwendigen Eingabefeld positioniert werden, was eine komfortable Benutzung ermöglicht.

6. Für den Fall, dass der Nutzer sein Benutzernamen/Passwort vergessen hat, sollte ein Hilfe-Link auf der Anmeldeseite vorhanden sein. Um einen schnellen Zugang zu diesem Link zu ermöglichen, sollte dieser neben dem ersten Eingabefeld platziert werden. Ein leichter Weg ist eine E-Mail basierte Funktion zur Übermittlung von Benutzername und Passwort. Falls eine Bestätigung notwendig ist, sollte eine grafische Bestätigung vermieden werden. Eine Bestätigung mittels einer Antwort auf eine Schlüsselfrage (z.B.: Name der Mutter) über ein Eingabefeld ist eine mögliche Variante. Das Layout der Bestätigungsseite sollte in Anlehnung zu den Punkten 1-5 angelehnt sein.

Ein Beispiel eines barrierefreien Logins sehen Sie in Abbildung 8.

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- 14 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Abbildung 8: Beispiel einer Anmeldeseite Im Falle eines Fehlers sollte die Ursache (z.B. Unbekannter Benutzer und das nun folgende Vorgehen beschrieben werden. Diese Meldung sollte oberhalb des ersten Eingabefeldes platziert werden, so dass der Screenreader einen sofortigen Zugriff darauf hat. Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 1.2 Zurück zum Index

5.4 Benutzerschnittstelle Bitte beachten Sie die allgemeinen Hinweise im Abschnitt A (Allgemeine Hinweise), Kapitel 6 – 8.

5.4.1 Hinweise zur Bekanntgabe neuer Aktivitäten Wie bereits in Abschnitt 5.1 erwähnt, bieten diese Systeme eine Vielzahl von Funktionen, die gleichzeitig eingesetzt werden können. Dies verlangt von den Teilnehmern einen hohen Grad an Aufmerksamkeit, um neue Chat-Nachrichten, nicht-verbale Nachrichten und Veränderungen bei Sprecher- und Moderatorrechten zu realisieren. Für einen Benutzer ohne Sehbehinderung, der den ganzen Bildschirm überblicken kann, ist es möglich, Veränderungen im VCS zu erkennen. Benutzer mit Vergrößerungssoftware oder Braillezeile haben einen eingeschränkten Blick und können deshalb nicht alle Aktionen auf dem Bildschirm beobachten. Sobald diese Funktionen in unterschiedlichen Frames oder Fenstern sind, ist ein hin- und herschalten zwischen den Fenstern notwendig, um deren Informationen zu erhalten. Für eine angemessene Überwachung der Kommunikation wird ein Systemklang benötigt, so dass das Erscheinen neuer Informationen in den verschiedenen Fenstern bemerkt wird. Wenn diese Systemklänge angepasst werden können, ist es möglich herauszufinden, welches Kommunikationsmittel die neue Information oder Nachricht versendet hat. Wenn unterschiedliche Fenster für verschiedene Features genutzt werden, sollte eine Möglichkeit bestehen, dass man das Fenster mit den

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- 15 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

neuesten Informationen automatisch in den Vordergrund holen kann. Diese Option ist nur angebracht, solange die simultane Kommunikation langsam vonstatten geht. Für eine schnelle Aktivierung des gewissen Frames oder Fensters zu gewährleisten, ist ein Zugang mittels Shortcuts angebracht (B-Priorität für “AA”-Zertifikat). Um ein ständiges Wechseln der Fenster zu vermeiden, sollten alle Features in einem Fenster untergebracht werden (C-Priorität für “AAA”-Zertifikat). Für gehörlose Benutzer oder Benutzer mit Hörproblemen ist es hilfreich, grafische Symbole zu vergrößern um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 2.3 • RS VCS, Kapitel A2, Frage 4.2 • RS VCS, Kapitel A3, Frage 6.1

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5.4.2 Anpassung/Personalisierung der VCS-Oberfläche Die vielseitigen Funktionen eines VCS könnten eine benutzerdefinierte Anpassung erfordern. Insbesondere gilt dies sobald der Benutzer das VCS mit verschiedenen Computern benutzt (z.B. Schul- und Heim-PC). Er kann somit seine persönlichen Vorlieben als Template oder persönliches Setup (B-Priorität um „AA“-Zertifikat zu erreichen) abspeichern. Falls eine Benutzeranpassung der Oberfläche möglich ist, sollten folgende Punkte wählbar sein:

1. Übernahme der Einstellung bezüglich Schriftbarbe, -typ, -größe von der Systemeinstellung des PCs oder:

2. Schriftgröße, -farbe, -stil sowie Farbschema kann konfiguriert werden 3. Übernahme des Cursor-Setups vom System-Setup des PCs oder: 4. Cursorgröße und Blinkfrequenz kann eingestellt werden 5. Falls die vielzähligen VCS-Funktionen in unterschiedlichen Fenstern laufen,

sollte Öffnen im Vollbild einstellbar sein 6. Darstellung grafischer Informationen in textuell gleichwertiger Form (z.B.

Smileys, Moderatoren-/Rednerrechte) Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 2.5 • RS VCS, Kapitel A2, Frage 4.3

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Das E-Learn-VIP Konsortium © 2006 1. Ausgabe 06-06 Seite 15 von 21

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- 16 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

5.5 Schlüsselfunktionen Bitte beachten Sie die allgemeinen Hinweise in Abschnitt A (Allgemeine Richtlinien), Kapitel 6-8.

5.5.1 VCS Management

2.1.1.1 Teilnehmerliste Die Teilnehmerliste bietet wichtige Informationen für alle Benutzer über andere Teilnehmer der virtuellen Konferenz und deren Berechtigungen. Deshalb muss die Teilnehmerliste mit allen dazugehörigen Informationen leicht zugreifbar für elektronische Hilfsmittel sein. Um einen leichten Zugang mit elektronischen Hilfsmitteln zu diesem Feature zu schaffen, muss der Entwickler dieses Feature fokussierbar machen. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen:

- Über ein Menü - Über einen Shortcut - Zugang über Tab-Tastenbelegung

Normalerweise benutzen alle VCS Grafiken neben den Teilnehmernamen, um zusätzliche Informationen wie Status oder zugewiesene Rechte und Verbindungsgeschwindigkeit anzuzeigen. Diese Informationen müssen ebenfalls zugänglich sein für Benutzer mit Braillezeilen. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen:

- Die Grafiken werden mit alternativem Text versehen (mittels Alt-Tag) - Anstelle der Grafiken werden textuelle Abkürzungen verwendet

Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 3.1 Zurück zum Index

2.1.1.2 Nonverbale Elemente Wie bereits weiter oben erwähnt dienen nonverbale Elemente der Darstellung von Zusatzinformationen für die Nutzer. Daher ist Voraussetzung für diese Elemente, dass sie barrierefrei sind und damit zugänglich zum lesen und ebenso mit Elektronische Hilfsmittel auszuführen. Um diese passive und aktive Nutzung zu erreichen, sollten Entwickler folgendes beachten: Für passive Nutzung (lesen)

- Alternativer Text für grafische Informationen (z.B. Alt-tag) und/oder: - Optionale Einrichtung für eine textuelle Darstellung der nonverbalen Elemente

Für aktive Nutzung (Ausführung)

- Aktivierung per Menü - Aktivierung per Shortcut (z.B. Alt-Tastenkombination) - Aktivierung über mit Text beschriftete Grafik über Grafikmenü

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- 17 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Siehe E-Learn-VIP Rating System • RS VCS, Kapitel A1 Frage 3.1

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2.1.1.3 Zentrale Präsentationsfläche Egal ob Sie die Agenda, das Whiteboard oder Application Sharing verwenden, sollten diese Hauptfunktionen normalerweise im größten Gebiet des VCS positioniert werden. Dies kann entweder ein zentraler Frame oder ein separates Fenster sein. Eine Voraussetzung für den effektiven Einsatz dieser Features ist die Zugänglichkeit mit elektronischen Hilfsmitteln ohne Verzögerungen oder Komplikationen. Um solch einen schnellen Zugriff zu bekommen, muss der Nutzer die Möglichkeit haben, den Fokus in das jeweilige Fenster zu setzen. Dies kann erreicht werden:

- Über ein Menü - Über einen Shortcut (z.B. alt-Tastenkombination) - Über die Tab-Taste

Damit Benutzer mit Screenreadern die Rolle des Moderators übernehmen können, sollte eine Möglichkeit der Vorbereitung und der Änderung der Agenda (B-Priorität um „AA“-Zertifikat zu erreichen) vorhanden sein. Um dies zu realisieren, schauen Sie bitte: Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 3.1 • RS VCS, Kapitel A2, Frage 5.1

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5.5.2 Text-Chat Der Text-Chat ist ein wichtiges Feature um die Kommunikation zwischen allen Teilnehmer herzustellen, die neben der Audiokommunikation zum Austausch für textintensive Informationen dient (z.B. URLs, E-Mail Adressen). Neben diesen Aspekten ist der Chat das einzig verfügbare synchrone Kommunikationsmittel, falls die Audio-/Videoverbindung zusammenbricht. Deshalb ist es unbedingt wichtig dass auch Blinde einen Zugang zu dieser Funktion mittels des Screenreaders haben. Für einen uneingeschränkten Zugriff ist es unabdingbar, dass der Benutzer den Cursor in das Eingabefeld bewegen kann um Text einzugeben. Es ist ebenso wichtig, dass dieser Nutzer den Chatverlauf anzeigen kann, in dem bisherige Dialoge sichtbar sind. Dies kann folgendermaßen erreicht werden:

- Über ein Menü - Über einen Shortcut (Alt-Tastenkombination) - Über die Tab-Taste

Falls der Chat grafische Symbole (Smileys) bietet, sollten die Anmerkungen aus Kapitel 2.3.1.2 beachtet werden. Um einen Rückblick auf den Chat nach dessen Beendigung zu erhalte, ist es hilfreich, den Chat-Verlauf als Art Agenda anzubieten (B-Priorität um „AA“-Zertifikat zu erhalten. Dieser Rückblick sollte als Textdatei speicherbar sein. Für diese Speicherfunktion sind folgende Alternativen denkbar:

- Standard “cut and paste” Funktion - Eingebaute Kopierfunktion, startbar über eine Schaltfläche

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- 18 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

- Separate Verlaufsfunktion (wie „Chat-Rückblick“ in Skype) Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 3.2 • RS VCS, Kapitel A2, Frage 5.2

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5.5.3 Audio Kommunikation Aufgrund der Tatsache, dass viele Sehbehinderte Nutzer die Sprachausgabe ihres Hilfsmittels verwenden, muss sichergestellt werden dass diese nicht mit der Audio-Funktion des VCS kollidiert. Solange die Audiofunktionen einen standardisierten Codec für Konferenzübertragungen nutzt, sollte dies normalerweise kein Problem sein. Trotzdem sollten Entwickler ihr System mit handelsüblichen Screenreadern testen. In manchen fällen ist es erforderlich, das Mikrofon und den Sprachkanal des VCS stumm zu schalten. Für dies sollte eine dazugehörige Funktion implementiert sein, entweder:

- mittels Menü und/oder - Tastenkombination

Für einen Rückblick auf die Konferenzsitzung nach deren Ende ist es hilfreich, eine Aufnahmefunktion anzubieten, mit der man die Sitzung als mp3 oder WAV-Datei speichern kann. Falls solch eine Funktion im VCS vorhanden ist, muss diese per Tastatur bedienbar sein (B- und C-Priorität um „AA“- und „AAA“-Zertifikat zu erreichen). Dies kann erreicht werden entweder:

- mittels Menü und/oder - Tastenkombination

Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 3.2 • RS VCS, Kapitel A2, Frage 5.1 • RS VCS, Kapitel A3, Frage 7.2

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5.5.4 Video Kommunikation Video-Kommunikation mittels Webcam könnte nur wichtig für Sehbehinderte sein, für den Zweck des Monitorings. Es ist ein hilfreiches Tool für taube Benutzer, um auch an der Konferenz teilzunehmen, was aber einen Dolmetscher für Zeichensprache voraussetzt. Um Systemprobleme bei der Video-/Grafikeinstellung des Screenreaders oder der Vergrößerungssoftware mit der Webcam zu vermeiden, sollte die Kompatibilität getestet werden. Um unnötigen Datentransfer zu vermeiden wenn die Webcam nicht genutzt wird, sollte diese per Tastatur deaktivierbar sein. Dies kann folgendermaßen erreicht werden:

- Über Menü und/oder - Tastenkombination

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- 19 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

Für taube Nutzer kann es hilfreich sein, die Konferenz nachträglich anzuschauen und sich Auszüge als Videosequenz aufzunehmen. Daher kann eine Aufnahmefunktion sehr sinnvoll sein (C-Priorität um „AAA“-Zertifikat zu erreichen). Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A1, Frage 3.3 • RS VCS, Kapitel A3, Frage 7.1

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5.5.5 Whiteboard Falls das Whiteboard barrierefrei gestaltet wurde, ist es auch für Sehbehinderte Benutzer in gutes Werkzeug für Gruppenarbeit. Bei einem barrierefreien Whiteboard haben textuelle Elemente eine hohe Priorität (B-Priorität um „AA“-Zertifkat zu erreichen). Eine essentielle Voraussetzung dafür ist es, dass man textuelle Elemente in das Whiteboard einfügen kann. Dafür muss man den Fokus in das Whiteboard setzen können. Textfelder müssen per Tastatur positioniert und bearbeitet werden können. Falls das Whiteboard in einem separaten Fenster angezeigt wird, muss dieses veränderbar bezüglich der Größe sein (C-Priorität um „AAA“-Zertifikat zu erreichen). Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A2, Frage 5.3 • RS VCS, Kapitel A3, Frage 7.3

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5.5.6 Application sharing Falls die Funktion des Application Sharings barrierefrei entwickelt wird (C-Priorität um „AAA“-Zertifikat zu erreichen) ist es eine Grundvoraussetzung dass alle Kontrolloptionen für passiven und aktiven Modus barrierefrei sind. Daher müssen diese Kontrolloptionen per Tastatur bedienbar sein. Dies kann folgendermaßen geschehen:

- Über Menü - Über Tastenkombination - Über Tab-Taste

Falls Listen oder Kontrollkästchen zur Auswahl der gewünschten Anwendung genutzt werden, müssen diese ebenfalls per Tastatur bedienbar sein. Die geteilte Anwendung sollte in einem neuen Fenster angezeigt werden, um Anzeigeprobleme zu vermeiden. Dieses Fenster sollte veränderbar in Größe sein um die Zuverlässigkeit der Darstellung des genutzten Hilfsmittels zu optimieren. Um Komplikationen zwischen VCS und geteilter Anwendung zu vermeiden, sollte der Entwickler Überschneidungen in Tastenkombinationen vermeiden. Siehe E-Learn-VIP Rating System

• RS VCS, Kapitel A3, Frage 7.4 Zurück zum Index

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3 Glossar AV Abkürzung für Audio und Video

Braillezeile/ Braille Terminal

Die Braillezeile wird in Form eines Ausgabegerätes an den Computer angeschlossen. Sie stellt die Zeichen, die sich auf dem Bildschirm befinden, in Brailleschrift dar. Auf diese Weise können Blinde selbstständig am Computer arbeiten. Die Funktion der Brailleschriftdarstellung basiert auf dem piezoelektrischen Effekt speziell gezogener Kristalle, die sich beim Anlegen einer elektrischen Spannung verbiegen und damit dann einen Stößel als Punkt aus einer Fläche herausragen lassen, elektronisch gesteuert, um die Zeichen in Blindenschrift aufzubauen

CBT Computer Based Training Systeme (auch Lernsoftware) sind Lernprogramme, die der Lernende vor Ort auf seinem Computer gespeichert hat. Sie sind die meistgenutzte Form des elektronischen Lernens.

Codec Als Codec (Wortkreuzung aus den englischen Begriffen coder und decoder) bezeichnet man ein Verfahren bzw. Programm, das Daten oder Signale digital codiert und decodiert. Beim direkten Umwandeln von einem Format in ein anderes (bspw. MPEG-2 zu MPEG-4 oder MP3 zu WMA) spricht man auch vom Transcodieren.

Emoticon Siehe “Smiley”

FAQ = Frequently Asked Question (Häufig gestellte Fragen): Dies ist eine Hilfefunktion für Nutzer, mit der diese entweder nach Problemen oder Schlagwörtern eine Liste durchsuchen können, und Antworten auf oft gestellter Fragen bekommen

Frameset Eine Webseite kann in verschieden logische Abschnitte geteilt werden, so genannte Frames. Jedes Frame speichert dabei unterschiedliche HTML-Inhalte. Mit Frames kann man Seitenköpfe, feststehende Menüs sowie Inhaltselemente gestalten und arrangieren.

H.320 H.320 ist der Standard für ISDN-Konferenzen der International Telecommunications Union (ITU)

H.323 H.323 ist der Standard für LAN/WAN-Konferenzen über TCP/IP der International Telecommunications Union (ITU)

HTML Die Hypertext Markup Language (HTML) dient der Darstellung von meist statischen Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in einem Webbrowser.

GUI Eine grafische Benutzeroberfläche ist eine Softwarekomponente, die einem Computerbenutzer die Interaktion mit der Maschine über grafische, metapherhafte Elemente (Arbeitsplatz, Symbole, Papierkorb, Menü) unter Verwendung eines Zeigegerätes (wie einer Maus) erlaubt.

Keyboard shortcut

Als Tastenkombination (auch Tastaturkombination, short cut, Tastensequenz, Tastaturbefehl, Hotkey, Tastenkürzel) bezeichnet man das gleichzeitige oder aufeinander folgende Drücken mehrerer Tasten in einer bestimmten Abfolge auf Computertastaturen.

LMS Learning Management System

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- 21 – Richtlinien zur Barrierefreiheit für Virtuelle Konferenzsysteme im E-Learning

PDF Das Portable Document Format (PDF) ist ein plattformübergreifendes Dateiformat für druckbare Dokumente, das von der Firma Adobe Systems entwickelt und 1993 mit Acrobat 1 veröffentlicht wurde. PDF ist ein kommerzielles, aber offengelegtes Dateiformat, das im PDF Reference Manual von Adobe dokumentiert ist. Um barrierefreie PDF-Dokumente zu erstellen, müssen diese im Standard „tagged-PDF“ erstellt werden. Dafür benötigt man folgende Software: http://www.adobe.com/support/downloads/thankyou.jsp?ftpID=1161&fileID=1161

RSS RSS (Abkürzung für Really Simple Syndication, zu deutsch etwa „wirklich einfache Verbreitung“) ist eine Technologie, die es dem Nutzer ermöglicht, die Inhalte einer Webseite – oder Teile davon – zu abonnieren.

Screen reader Ein Screenreader (auch Bildschirmvorleser, Vorleseprogramm, Bildschirmleseprogramm) ist ein Software-Produkt, das Blinden und Sehbehinderten eine alternative Benutzerschnittstelle anstelle des Textmodus oder anstelle einer grafischen Benutzeroberfläche bietet. Ein Screenreader vermittelt die Informationen, die gewöhnlich auf dem Bildschirm ausgegeben werden, mithilfe nicht-visueller Ausgabegeräte. Die Bedienelemente und Texte werden dabei mittels Sprachsynthese akustisch zumeist über eine Soundkarte oder taktil über eine Braillezeile wiedergegeben.

Smiley Ein Smiley (deutsch auch Grinsegesicht) ist die grafische Darstellung eines Lächelns.

URL Als Uniform Resource Locator (URL, engl. „einheitlicher Ortsangeber für Ressourcen“) bezeichnet man eine Unterart von Uniform Resource Identifiern (URIs). URLs identifizieren eine Ressource über ihren primären Zugriffsmechanismus (häufig http oder ftp) und den Ort (engl. location) der Ressource in Computernetzwerken. (e.g. http://www.e-learn-vip.org/).

VoIP Unter IP-Telefonie, (auch Internet-Telefonie oder Voice over IP, kurz VoIP), versteht man das Telefonieren über ein Computernetzwerk. Dabei werden die analogen Audiosignale eines Telefons in digitale Datenpakete umgewandelt und über ein Netzwerk verschickt. Die Übertragung kann entweder über das Internet oder aber über das Heim- bzw. Firmennetzwerk erfolgen.

W3C Das World Wide Web Consortium, oder auch W3C, ist das Gremium zur Standardisierung das World Wide Web betreffender Techniken. Gründer und Vorsitzender des W3C ist Tim Berners-Lee, der auch als der Erfinder des World Wide Web bekannt ist. Es wurde 1994 gegründet

WBT Das WBT ist eine Weiterentwicklung des Computer Based Training (CBT). Es werden Lerneinheiten nicht auf einem Datenträger verbreitet, sondern von einem Webserver online mittels Internet oder Intranet abgerufen. Die Einbettung ins Netz bietet vielfältige weiterführende Möglichkeiten der Kommunikation und Interaktion des Lernenden mit den Mitlernern. Wenn das WBT von einem Dozenten/Tutor moderiert wird, liegt moderiertes WBT (mWBT) vor. Im mWBT werden E-Mail, News, Chats, Materialarchive und Diskussionsforen vom Dozenten mit dem WBT verknüpft und Lernende werden durch den Dozenten zur Nutzung angeleitet und motiviert.

XHTML Der W3C-Standard Extensible HyperText Markup Language (XHTML) ist eine Neuformulierung von HTML 4 in XML 1.0: Im Gegensatz zu seinem Vorgänger HTML, welcher mittels SGML definiert wurde, verwendet XHTML die strengere und einfacher zu parsende SGML-Teilmenge XML als Sprachgrundlage. XHTML-Dokumente entsprechen also den Syntaxregeln von XML

XML Die Extensible Markup Language (engl. für „erweiterbare Auszeichnungs-Sprache“), abgekürzt XML, ist ein Standard zur Erstellung maschinen- und menschenlesbarer Dokumente in Form einer Baumstruktur, der vom World Wide Web Consortium (W3C) definiert wird

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